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Date | Titre | Durée | |
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15 Feb 2021 | Franz Liszt und Haruki Murakami: Die zeitlose Sehnsucht nach der verlorenen Jugend | 00:29:57 | |
In Haruki Murakamis Roman »Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki« von 2013 wird der junge Held aus dem bis dahin verschworenen Freundeskreis ohne Begründung verstoßen. Er fällt in eine Depression, seine nicht abgeschlossene Jugend lastet wie ein Fluch auf ihm. Ein Klavierstück von Franz Liszt wird für ihn zum Erinnerungsmotiv – auch Liszt thematisiert in seiner Musik Selbstfindung, Abschied, Sehnsucht nach Zugehörigkeit. Über Jahrhunderte hinweg scheinen die Fragen die gleichen zu sein: Wann endet die Jugend, und wodurch? Was verlieren wir, wenn wir erwachsen geworden sind?
Gast:
Ursula Gräfe, geb. 1956, studierte Japanologie, Anglistik und Amerikanistik an der Universität Frankfurt. Seit 1988 arbeitet sie hauptberuflich als Übersetzerin literarischer Werke vor allem aus dem Japanischen sowie aus dem Englischen und Amerikanischen. Sie hat u.a. Werke von R.K. Narayan, Yasushi Inoue und Kenzaburo Oe ins Deutsche übertragen, ist Autorin einer Buddha-Biografie und Herausgeberin mehrerer Anthologien. Seit 2001 übersetzt sie die Werke Haruki Murakamis. 2019 erhielt sie den japanischen Noma Award for the Translation of Japanese Literature.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Hamburg. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Haruki Murakami: Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki, Übersetzung von Ursula Gräfe, Köln 2013
Franz Liszt: Porträt von Lehmann:
https://www.zeit.de/2011/19/L-SM-Liszt
Porträtfoto:
https://www.hfm-weimar.de/ueber-uns/leitbild/franz-liszt/
Biographie:
Oliver Hilles: Liszt. Biographie eines Superstars. München 2011
Aufnahme:
Lazar Berman: Liszt, Années de pèlerinage, Deutsche Grammophon 1977
Der Podcast ist auch zu hören bei ByteFM:
https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/
Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung:
https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/ | |||
26 Nov 2023 | Cher singt »I paralyze« und niemand hört zu – welche Rolle spielen Flops in unserem Leben? | 00:34:44 | |
Die amerikanische Sängerin Cher hat viele große Erfolge gefeiert. 1982 brachte sie die Single »I paralyze« heraus und kam damit nicht für einen Tag in die Charts. Es war nicht das einzige Mal, dass Cher Tiefen erleben musste, immer wieder hat sie sich aus Karrieretälern wieder emporgearbeitet. Flops repräsentieren die komische, slapstikhafte Seite des Scheiterns. Dieser Podcast geht der Frage nach, wie sie entstehen und wozu sie vielleicht auch gut sind. Wenn man ein Unternehmen erfolgsgewiss angeht, und dann eine krachende Niederlage kassiert – kann man etwas daraus lernen?
Gast: Heinrich Steinfest wurde 1961 geboren. Albury, Wien, Stuttgart – das sind die Lebensstationen des erklärten Nesthockers und preisgekrönten Autors, welcher den einarmigen Detektiv Cheng erfand. Er wurde mehrfach mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet, erhielt 2009 den Stuttgarter Krimipreis und den Heimito-von-Doderer-Literaturpreis. Bereits zweimal wurde Heinrich Steinfest für den Deutschen Buchpreis nominiert: 2006 mit „Ein dickes Fell“; 2014 stand er mit „Der Allesforscher“ auf der Shortlist. 2016 erhielt er den Bayerischen Buchpreis für „Das Leben und Sterben der Flugzeuge“, 2018 wurde „Die Büglerin“ für den Österreichischen Buchpreis nominiert.
Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
SHOWNOTES
Cher-Auftritt mit »I paralyze«: https://www.youtube.com/watch?v=XeWUdFfH4IE
CBS-Liste der Filmflops: https://www.cbsnews.com/pictures/biggest-movie-flops-box-office-bombs/30/
Technikflops vom TÜV Nord: https://www.tuev-nord.de/explore/de/erkundet/innovationen-sechs-gescheiterte-erfindungen/
Literatur:
Heinrich Steinfest: Gebrauchsanweisung fürs Scheitern, Piper 2019
Saul David, Die größten Fehlschläge der Militärgeschichte, Heyne 2001
Audio-Produktion: kultur{}botschaft | |||
16 Nov 2020 | Prince zwischen Gott und Teufel – was bedeutet die versteckte Botschaft in »Darling Nikki«? | 00:28:51 | |
Der 2016 gestorbene Prince war nicht nur ein genialer Musiker, seine Musik hatte auch immer starke Botschaften. In den achtziger Jahren erschien sein Song »Darling Nikki«. Dessen erotischer Inhalt löste einen Skandal aus – doch das Stück enthält außerdem noch eine raffiniert versteckte Botschaft, der dieser Podcast nachgeht.
Gast:
Jan Meyer ist Kantor an der Gospelkirche Hannover und als theologischer Referent in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers u.a. zuständig für Gospel-, Pop- und Jazzchöre. Er studierte Musik, Evangelische Theologie und Bildungswissenschaften sowie Evangelische Kirchenmusik an der Hochschule für Musik Theater und Medien sowie der Leibniz Universität Hannover. Bundesweit leitet er Chorworkshops (beispielsweise den Chor der Stiftung der Deutschen Wirtschaft), er ist außerdem musikalischer Leiter der Norddeutschen Sommergospelwoche sowie des Projekts »Gospel hinter Gittern« (JVA Sehnde).
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Hamburg. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Der Podcast ist auch zu hören bei ByteFM:
https://www.byte.fm
Text von Darling Nikki:
https://genius.com/Prince-and-the-revolution-darling-nikki-lyrics
Darling Nikki aus dem Film »Purple Rain« (1984):
https://www.youtube.com/watch?v=GA_FqxZLSMk
Die geheime Botschaft:
https://www.youtube.com/watch?v=PtYPWhiYTQ8
Über Tipper Gore und »Parental Adivisory«:
https://www.newsweek.com/2015/10/09/oral-history-tipper-gores-war-explicit-rock-lyrics-dee-snider-373103.html
Der Gospelreferent Jan Meyer:
https://www.meyer-jan.de/vita/
TV-evangelikale Show zu satanischen Botschaften bei Led Zeppelin:
https://www.youtube.com/watch?v=epCmTZx174A
Das Easter Eggs Archive:
https://eeggs.com
Hans Holbeins »Die Gesandten«:
https://www.nationalgallery.org.uk/paintings/hans-holbein-the-younger-the-ambassadors
Die New York Times über Prince Versöhnung von Lust und Glauben:
https://www.nytimes.com/2016/04/24/opinion/sunday/princes-holy-lust.html
Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/ | |||
23 Jun 2022 | Nena lässt »99 Luftballons« aufsteigen: Welche Gefahr ist real, welche eingebildet? | 00:28:58 | |
In den achtziger Jahren brachte Nenas Welthit »99 Luftballons« das Zeitgefühl auf den Punkt: Mitten im Kalten Krieg saß die Menschheit auf einem Pulverfass, eine Kleinigkeit hätte das Weltende auslösen können. Wie erkennt man Gefahren, und wie wird Angst politisch wirksam? Der Podcast unternimmt den Versuch, das Lied nach der Corona-Pandemie und vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine noch einmal neu zu lesen.
Gast:
Frank Biess, geboren 1966 in Heidenheim, ist Professor für Europäische Geschichte an der University of California, San Diego. Er hat in Marburg, Tübingen und St. Louis studiert und an der Brown University promoviert. 2019 erschien sein Buch »Republik der Angst« im Rowohlt-Verlag.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Video »99 Luftballons«:
https://www.youtube.com/watch?v=Fpu5a0Bl8eY
Entstehung des Lieds:
https://www.spiegel.de/kultur/99-luftballons-und-das-chaos-der-gefuehle-a-06c307b0-0002-0001-0000-000013510424?context=issue
Falscher Raketenalarm in der Sowjetunion:
https://www.spiegel.de/geschichte/stanislaw-petrow-der-mann-der-die-welt-rettete-ist-tot-a-1168721.html
Reagans Mikrophonprobe:
https://de.wikipedia.org/wiki/We_begin_bombing_in_five_minutes
Banksys »Girl with Balloon«:
https://en.wikipedia.org/wiki/Girl_with_Balloon
Literatur:
Frank Biess: Republik der Angst. Eine andere Geschichte der Bundesrepublik. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg
Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM:
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15 Mar 2021 | Rammstein im Kinderzimmer: Was »Mein Herz brennt« mit den Gebrüdern Grimm verbindet | 00:29:42 | |
Der Song »Mein Herz brennt« ist ein Einschlaflied zum Fürchten. Um das Bild des brennenden Herzens herum beschwört der Rammstein-Sänger mit tiefer dunkler Stimme das Böse, das die Kinder in der Nacht heimsucht: »Sie kommen zu euch in der Nacht/Dämonen Geister schwarze Feen/sie kriechen aus dem Kellerschacht.« Kinder bewusst zu ängstigen, das hat in der deutschen Kulturgeschichte eine lange Tradition: Bei E.T.A. Hoffmann ist der Sandmann eine grausame Figur, die Märchen der Gebrüder Grimm sind voller Gewalt. Heute bezeichnen wir solche Geschichten als »Schwarze Pädagogik«, es gibt ein fein abgestuftes Jugendschutz-System. Der Erfolg von Rammstein zeigt aber, dass sich die Angst-Bilder offensichtlich noch nicht erledigt haben. Diese Folge geht dem Schrecken für Kinder nach – und dem für Erwachsene.
Gast:
Sabine Seifert war von 1996 bis 2004 im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur Rheinland-Pfalz u.a. zuständig für Jugendschutz in neuen Medien, seit 2004 ist sie hauptamtlich Ständige Vertreterin der Obersten Landesjugendbehörden bei der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft. Die FSK ist für die Alterskennzeichnung von Kinofilmen und Videofilmformaten auf Trägermedien in Deutschland zuständig und wird getragen von der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO). Die Ständigen Vertreter bei der FSK werden aufgrund einer Vereinbarung der Länder vom Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz entsendet.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Hamburg. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
SHOWNOTES
Video zu »Mein Herz brennt«:
https://www.youtube.com/watch?v=WXv31OmnKqQ
Video zur Piano-Version mit Sven Helbig:
https://www.youtube.com/watch?v=Dv6Th7kJ64Q
Vorspann des TV-Sandmännchens (West):
https://www.youtube.com/watch?v=6UZgZVvynls
Led Zeppelin, Kashmir:
https://www.youtube.com/watch?v=Zp3nCW8VkJ8
Oliver Geisters Ranking der zehn grausamsten Grimm-Märchen:
http://www.maerchenpaedagogik.de/geister_achtung_boese.pdf
Literatur:
Oliver Geister: Kleine Pädagogik des Märchens, Schneider Verlag Hohengehren 2013
E.T.A. Hoffmann, Der Sandmann, diverse Ausgaben
Gebrüder Grimm, Kinder- und Hausmärchen, diverse Ausgaben
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21 Mar 2022 | Astrud und João Gilberto besingen das »Girl from Ipanema« – und machen Brasilien zum Traumland des globalen Fernwehs | 00:31:19 | |
»The Girl from Ipanema« war einer der erfolgreichsten Songs des 20. Jahrhunderts. Zum sanften Bossa-Nova-Beat entstand ein Bild des modernen Brasilien, das dann auch die Tourismus-Industrie ankurbelte. Welche Bilder, Filme und Melodien locken uns an einen Ort? Wie wurde das Reisen zu einem Produkt? Und wie hat es sich heute verändert, wo die Sehnsuchtsbilder von Travelinfluencer:innen erzeugt werden? Diesen Fragen geht der Podcast nach.
Gast:
Kerstin Heuwinkel ist seit 2005 Professorin für Internationales Tourismus-Management, insbesondere Tourismussoziologie, an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Saar. Ihre aktuellen Forschungen liegen im Umfeld des »Responsible Tourism« mit Fokus auf Sportreisen und die Potenziale für Social Entrepreneurship und Female Empowerment. Ausgangspunkt für ihre Arbeiten ist ihr interdisziplinärer Hintergrund, im Wesentlichen die Kombination von Soziologie mit der Informationswissenschaft. Kerstin Heuwinkel ist Autorin zahlreicher akademischer Publikationen. 2019 erschien das Buch »Tourismussoziologie«, das den ITB BookAward erhielt. Sie hält regelmäßig Vorträge auf Konferenzen und ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft DGT e. V. sowie im Arbeitskreis Tourismusforschung der Deutschen Gesellschaft für Geographie e. V.. Von 2002 bis 2005 leitete Kerstin Heuwinkel eine Arbeitsgruppe am Fraunhofer Institut für Software- und Systemtechnik und promovierte 2004 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sie studierte in Düsseldorf und Barcelona.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
TV-Performance des Lieds:
https://www.youtube.com/watch?v=sVdaFQhS86E
BBC-Dokumentation über das Lied und die Folgen:
https://www.youtube.com/watch?v=UCGHjn8cqJg
Musikalische Analyse des Liedes:
https://www.youtube.com/watch?v=OFWCbGzxofU
Trailer »The Beach«:
https://www.youtube.com/watch?v=mwbLivFNZok
Caspar David Friedrich »Wanderer über dem Nebelmeer« in der Hamburger Kunsthalle:
https://online-sammlung.hamburger-kunsthalle.de/en/objekt/HK-5161
Einige Travel-Influencer-Accounts:
https://eqolot.com/academy/10-travel-influencer-die-du-2019-kennen-solltest
https://blog.mypostcard.com/instagram-reiseblogger/
Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM:
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16 Jul 2023 | Holly Herndon lässt ihren elektronischen Zwilling »Jolene« covern – brauchen wir alle ein Alter Ego? | 00:33:28 | |
Die amerikanische Avantgarde-Musikerin Holly Herndon hat einen Stimm-Avatar von sich ins Netz gestellt: Jeder kann dort beliebige Musik mit ihrer Stimme singen lassen. In der Coverversion von Dolly Partons »Jolene« spielt sie das ganze selbst durch: Sie lässt den Song quasi mit ihrer eigenen Stimme maschinell interpretieren. Der Avatar Holly+ ist nicht nur eine bahnbrechende Anwendung Künstlicher Intelligenz, er steht auch in einer Reihe mit anderen Alter Egos, die Künstler:innen sich selbst geschaffen haben. Was haben wir davon, ein zweites Ich zu erstellen?
Gast: Johannes Nussbaum, geboren 1995 in Wien und in Niederösterreich aufgewachsen, studierte von 2015 bis 2018 an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» in Berlin. Bereits währenddessen war er auf der Bühne des Deutschen Theaters Berlin zu erleben und gastierte in der Regie von Ulrich Rasche am Staatsschauspiel Dresden sowie bei den Salzburger Festspielen. 2016 erhielt er die bedeutendste österreichische Film- und Fernsehauszeichnung Romy als «Bester Nachwuchsschauspieler» für seine Rolle in der ORF-Serie «Vorstadtweiber». Johannes Nussbaum wurde im Rahmen des Berliner Theatertreffens 2019 mit dem Alfred-Kerr-Darstellerpreis ausgezeichnet. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er festes Ensemblemitglied am Residenztheater. Aktuell ist er in der Netflix-Serie «Die Kaiserin» zu sehen.
SHOWNOTES:
Website »Holly+«: https://holly.plus
Holly Herndon feat Holly+ »Jolene«-Video: https://www.youtube.com/watch?v=kPAEMUzDxuo
Original von Dolly Parton: https://www.youtube.com/watch?v=L0eeSoU35wM
Literatur:
Thomas Girst: The Duchamp Dictionary, Thames & Hudson 2014
Walter Grasskamp: Das Cover von Sgt Pepper, Wagenbach 2004
Eine Audioproduktion von kultur{}botschaft
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21 Feb 2022 | Kalte Innenwelt: Franz Schuberts »Winterreise« erzählt von Klima und Katastrophe | 00:31:40 | |
Vor fast 200 Jahren erschien Franz Schuberts Liedzyklus »Winterreise«. Bis heute gibt es kaum ein Werk, das schöner vom inneren Winter erzählt als dieses. Anhand der Neuinterpretation von Gisbert zu Knyphausen und Kai Schumacher erkundet diese Podcast-Folge den Zusammenhang zwischen Psyche und Jahreszeiten.
Gäste:
Gisbert zu Knyphausen wurde am 23. April 1979 im Rheingau in Wiesbaden geboren und ist dort aufgewachsen. 2006 begann der studierte Musiktherapeut unter seinem Namen aufzutreten. Innerhalb von zwei Jahren stieg zu Knyphausen von einem Geheimtipp unter wenigen Eingeweihten zur großen Hoffnung des deutschsprachigen Lieds auf. Mit Klavier, Gitarre, Vibrafon und Bläsereinsätzen unterlegt zu Knyphausen seine Poesie. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ beschrieb seine Alben einmal als „kitschfreie Melancholie, vorsichtigen Optimismus und sensible Alltagsbeobachtungen“.
Kai Schumacher, geboren 1979 in Baden-Baden, ist Pianist und Komponist. Er liebt es, die Grenzen zwischen klassischer und populärer Musik zu verschieben, ohne dabei in die ausgetretene Klischeefalle „Crossover“ zu tappen. Neben seiner Rolle als Komponist von genreübergreifenden Klavier- und Kammermusikwerken konzentriert sich Kai Schumachers Repertoire als Interpret und Pianist auf amerikanische Klaviermusik des 20. und 21. Jahrhunderts.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Website Gisbert zu Knyphausen:
http://gisbertzuknyphausen.de/news/lass-irre-hunde-heulen/
Video zu »Gute Nacht«:
https://www.youtube.com/watch?v=VeYe2LVDb0Y
Bruegels »Jäger im Schnee (Winter)«:
https://www.khm.at/objektdb/detail/327/
Monets »Camille Monet und Sohn Jean auf dem Hügel«:
https://openartbrowser.org/de/artwork/Q2395218
Literatur:
Philipp Blom: Die Welt aus den Angeln, Hanser Verlag
Peter Härtling: Schubert. Roman, DTV
Ian Bostridge: Schuberts Winterreise, C.H. Beck
Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM:
https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/
Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/ | |||
21 Dec 2020 | M.I.A. gibt Gas – wie »Bad Girls« das schnelle und intensive Leben zur feministischen Kampagne machte | 00:30:04 | |
Im Jahr 2012 dreht die britisch-tamilische Sängerin M.I.A. ein spektakuläres Video zu ihrem Song »Bad Girls«: Frauen fahren wilde Autorennen in der Wüste. Damit unterstützt sie die Bewegung Women2drive in Saudi-Arabien, Frauen sollen dort endlich auch den Führerschein machen können. Der Podcast zeigt, wie Pop und Gesellschaft sich gegenseitig spiegeln und verstärken können – bis hin zu einer echten Veränderung.
Gast:
Jutta Kleinschmidt, geboren 1962, ist die erfolgreichste Frau im Marathon-Rallyesport weltweit. Sie ist die erste und bisher einzige Frau, die die schwerste und längste Rallye der Welt, die Rallye Dakar, gewonnen hat: Ihr gelang im Jahr 2001 der Sieg in der Automobilwertung des Rennens. Ein Jahr später belegte sie bei der gleichen Rallye den zweiten Platz. Kleinschmidt wurde 2001 zur »ARD-Sportlerin des Jahres« gewählt. Heute lebt sie in Monaco, ist nach wie vor im Motorsport engagiert und arbeitet als Keynote Speaker und Instruktorin.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Hamburg. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Video »Bad Girls«:
https://www.youtube.com/watch?v=2uYs0gJD-LE
Hintergrund-Dokumentation zum Video:
https://www.youtube.com/watch?v=m6-sNTOhYnU
Das Video von Manal al-Sharif:
https://www.youtube.com/watch?v=sowNSH_W2r0
»Tamara im grünen Bugatti«:
http://images2.wikia.nocookie.net/__cb20090209212826/kunst/images/0/08/Lempicka-tamara-autoportrait.jpg
The Simpsons mit Trump-Vorhersage:
https://www.youtube.com/watch?v=VXcYMvzZ7jk
Literatur:
Manal al-Sharif: Losfahren, Sezession Verlag 2017
Der Podcast ist auch zu hören bei ByteFM:
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19 Apr 2021 | Solange Knowles sagt »Don’t touch my hair«: Warum eine Frisur politisch sein kann | 00:30:21 | |
Auf ihrem Album »A seat at the table« von 2016 singt Solange Knowles über das Leben als afro-amerikanische Frau im 21. Jahrhundert. Besonders eindrucksvoll ist der Song »Don’t touch my hair«: Er spielt auf eine Frage an, die afroamerikanische (und afroeuropäische) Frauen immer wieder hören: »Darf ich Ihre Haare mal anfassen?« Das ist nur eine kleine Episode in einer langen Geschichte der Respektlosigkeit gegenüber dem Haar schwarzer Frauen, an deren Beginn die Sklaverei und der Kolonialismus stehen. Der Podcast erzählt eine Geschichte von Unterdrückung und Stolz aus dem Friseursalon heraus.
Gast:
Dr. Emilia Roig ist Gründerin und Direktorin des Center for Intersectional Justice (CIJ) und Autorin des Buchs „WHY WE MATTER. Das Ende der Unterdrückung“. Sie ist Dozentin im Social Justice Study Abroad Program der DePaul University of Chicago und lehrt zu Intersektionalitätstheorie, Postkoloniale Studien, kritische Rassismusforschung und internationalem und europäischem Recht. Von 2007 bis 2010 arbeitete sie intensiv im Bereich der Menschenrechte bei der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Tansania und Uganda, bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Kambodscha und bei Amnesty International in Deutschland. Sie hat in Politikwissenschaft promoviert, hat einen Master of Public Policy und einen MBA in Völkerrecht. Sie ist Jurymitglied des Deutschen Sachbuchpreises 2020 und war in der Jury des 25. Frauen Awards der Edition F in 2019. Sie wurde 2020 als Ashoka Fellow ernannt.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Hamburg. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
»Don’t touch my hair« Video:
https://www.youtube.com/watch?v=YTtrnDbOQAU
ZEIT ONLINE Dokumentation über Black Hair in Deutschland:
https://www.youtube.com/watch?v=rVQCTZzAFKg
Cover von »A seat at the table«:
https://en.wikipedia.org/wiki/A_Seat_at_the_Table
Giovanni Bellini, »Junge Frau bei der Toilette«:
https://www.khm.at/objektdb/detail/204/
Website der Fotografin Carlota Guerrero:
https://carlotaguerrero.com
Center for Intersectional Justice:
https://www.intersectionaljustice.org
Literatur:
Emilia Roig: Why we matter. Das Ende der Unterdrückung. Aufbau, Berlin 2021
Maria Antas: Waschen, Schneiden, Föhnen. Eine Kulturgeschichte des Haars. Insel, Berlin 2018
Emma Dabiri: Don’t touch my hair. Penguin UK, London 2019
Der Podcast ist auch zu hören bei ByteFM:
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18 Jan 2021 | Patti Smith spendet Fernwärme: Der Protestsong »People have the Power« als weltweite Videokonferenz | 00:30:23 | |
Im September 2020 brachte Patti Smith ihren Protestsong »People have the Power« neu heraus – in Form einer gigantischen Videokonferenz, an der Menschen aus 24 Ländern teilnahmen. Die Rockmusik, die ihre Stärken sonst am besten live ausspielen kann, wurde plötzlich zum Digital-Event. In der Corona-Zeit müssen wir zwangsläufig stärker auf Fernkommunikation zurückgreifen. Wie verändert sich dadurch unser Verhältnis zueinander, und zu den Dingen, die in unserem Leben passieren? Der Podcast erzählt eine kurze Geschichte der nahen, aber weit entfernten Stimmen – beginnend mit dem Telefon.
Gast:
Andreas Bernard, geboren 1969 in München, ist Kulturwissenschaftler und Journalist. Er ist Professor am »Center for Digital Cultures« an der Leuphana Universität Lüneburg. 2005 promovierte er über die Kulturgeschichte des Fahrstuhls, 2014 erschien ein Buch über die neuen Reproduktionstechnologien (»Kinder machen«). Bernard schreibt regelmäßig für die »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, die »Süddeutsche Zeitung« und »Die Zeit«.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Hamburg. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
»People have the Power« 2020 Video:
https://vimeo.com/459419656
»People have the Power« Originalversion von 1988:
https://www.youtube.com/watch?v=pPR-HyGj2d0
»People have the Power« mit Chor 2019:
https://www.youtube.com/watch?v=y6Wz3i_BYUc
Klima-Organisation »Pathway to Paris«:
https://pathwaytoparis.com/
Trailer »Denise calls up«:
https://www.youtube.com/watch?v=nMsQ2jWom_M
Literatur:
Nicholson Baker: Vox, Deutsch von Eike Schönfeld, Rowohlt
Walter Benjamin: Berliner Kindheit um 1900, Suhrkamp, darin das Kapitel »Das Telefon«
Stefan Münkler (Hrsg.): Telefonbuch, Suhrkamp 2000 – Aufsätze zur Kulturgeschichte des Telefons
Der Podcast ist auch zu hören bei ByteFM:
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18 Jun 2023 | Miley Cyrus rechnet mit ihrem Ex-Mann ab: Ist »Flowers« ein feministischer Befreiungsschlag? | 00:37:05 | |
Es ist der größte Pop-Hit unserer Zeit: »Flowers« von Miley Cyrus wurde im Januar 2023 veröffentlicht und hatte nach kürzester Zeit Milliarden Abrufe. In dem Song rechnet die Sängerin angeblich mit ihrem Ex-Mann Liam Hemsworth ab, in Text und Video sind dutzende private Anspielungen versteckt. Gelegentlich nutzen Künstler:innen die Medien, um schmerzhafte Trennungen aufzuarbeiten, oft werden die Ex-Partner:innen dabei öffentlich bloßgestellt. Ist das bloß das Waschen »schmutziger Wäsche«? Oder taugen solche Werke auch als Mittel feministischer Ermächtigung? Diesen Fragen geht der Podcast nach.
Gast: Sonja Eismann ist Mitgründerin und -herausgeberin der feministischen Zeitschrift Missy Magazine. Neben ihrer redaktionellen Tätigkeit für Missy arbeitet sie als freie Autorin für Deutschlandfunk Kultur, Der Freitag und Pop. Kultur & Kritik. Sie veröffentlicht Bücher für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, wie z.B. Hot Topic. Popfeminismus heute (2007), absolute fashion (2011), Ene Mene Missy. Die Superkräfte des Feminismus (2017), Wie siehst du denn aus? Warum es normal nicht gibt (2020) oder Movements & Moments. Indigene Feminismen (2022). Ihre Schwerpunkte sind u. a. die Repräsentation von Geschlecht in der Popkultur sowie Modetheorie. Zu diesen sowie anderen (pop-)feministischen Themen lehrt sie an Universitäten oder in Workshops. Sie lebt mit ihrem Partner und den zwei gemeinsamen Töchtern in Berlin.
SHOWNOTES:
Video »Flowers«: https://www.youtube.com/watch?v=G7KNmW9a75Y
Text, der die Anspielungen im Video aufschlüsselt: https://www.thecrimson.com/article/2023/2/7/cyrus-flowers-music-video-breakdown/
Über die Beziehung und den Song: https://ew.com/music/miley-cyrus-addresses-if-flowers-is-about-liam-hemsworth/
Video Bruno Mars, »When I was your man«: https://www.youtube.com/watch?v=ekzHIouo8Q4
Der Tanz auf der Treppe in »Joker« (2019): https://www.youtube.com/watch?v=JeyVU4nMWCg
Galerieseite zu Sophie Calle, »Take care of yourself«: https://www.paulacoopergallery.com/exhibitions/sophie-calle2#tab:slideshow
Bericht über die Hintergründe von Lisa Hallidays »Asymmetry«: https://www.newyorker.com/books/page-turner/why-asymmetry-has-become-a-literary-phenomenon
Literatur: Sophie Calle: Take care of yourself. Actes Sud, 2007. Grégoire Bouillier: Der Überraschungsgast. Fischer Verlag, 2010. Lisa Halliday: Asymmetrie. Hanser Verlag 2018. Virginia Woolf: Mrs Dalloway, Fischer Verlag Eine Audioproduktion von kultur{}botschaft
Mehr über den Podcast zu hören, gibt’s auch im Magazin von ByteFM, immer dienstags nach Veröffentlichung: https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/ Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/ | |||
21 Nov 2022 | Natalie Cole singt »Unforgettable« mit ihrem verstorbenen Vater – der erste »Dadbot«? | 00:34:56 | |
Mit der Erfindung der Tonaufnahme wurde es möglich, die Stimmen von Menschen auch noch dann zu hören, wenn sie längst gestorben sind. Natalie Cole sang 1991 zusammen mit ihrem Vater Nat King Cole, der schon seit 25 Jahren nicht mehr lebte. Wir sind längst daran gewöhnt, medial von Toten umgeben zu sein. Jetzt kommt durch die digitale Technik ein neuer Sprung: Wir können die Charaktere unserer Liebsten digital rekonstruieren, damit sie uns weiter begleiten. Wie verändert das unseren Umgang mit dem Tod?
Gast:
Hans Block wurde 1985 in Berlin geboren. Er studierte in Berlin zunächst Musik an der Universität der Künste und ab 2010 Regie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Bereits als Student realisierte er eigene Produktionen, unter anderem am bat-Studiotheater (2011-2013) und am Maxim Gorki Theater (2012/2013). Im Jahr 2015 wurde Hans Block Mitglied der Gruppe Laokoon, einem Zusammenschluss von Künstlern und Wissenschaftlern, der 2012 von seinem Freund Moritz Riesewieck gegründet wurde und crossmediale Erzählformate entwickelt. Der erste abendfüllende Dokumentarfilm des Duos Block/Riesewick feierte im Januar 2018 beim Sundance Film Festival (USA) Premiere: »The Cleaners« (DE/BR 2017) beobachtet den Arbeitsalltag von so genannten Content-Moderatoren mit Sitz in Manila, die in sozialen Netzwerken die Inhalte kontrollieren und gegebenenfalls anstößige Texte, Videos oder Bilder entfernen. Im Mai 2018 kam der Film in die deutschen Kinos. 2021 erschien der Film zum Projekt »Made to Measure – eine digitale Spurensuche«. Laokoon besteht heute aus Hans Block, Moritz Riesewieck und Cosima Terrasse.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Das Duett »Unforgettable« live:
https://www.youtube.com/watch?v=MKCyUe4syc4
Dokumentation über Natalie Cole:
https://www.youtube.com/watch?v=vl0obEOM1os
Bericht über die Séance von Thomas Henry Huxley, 1874:
https://mathcs.clarku.edu/huxley/Book/Seance.html
Zitat der niederländischen Königin Sophie über Daniel Dunkels Home:
https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Dunglas_Home
Die Funktionsweise von Edisons Phonograph:
https://www.youtube.com/watch?v=4koqcfAzSCQ
Website Laokoon-Group:
https://www.laokoon.group
Paul McCartney singt mit John Lennon:
https://www.youtube.com/watch?v=g4UsXksoGNg
Hologramm-Konzert (mit Whitney Houston):
https://www.youtube.com/watch?v=FVCEXr6QIkg
ABBA-Avatare:
https://www.youtube.com/watch?v=iRfex0OIHsw
Literatur:
Hans Block, Moritz Riesewieck:
Vom Ende der Endlichkeit, Goldmann Verlag 2022
Ursula Keller und Natalja Sharandak: Madame Blavatsky, Insel Verlag 2013
Produktion »Zeitgeister«:
Kulturbotschaft UG (haftungsbeschränkt), Berlin
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14 Aug 2022 | Die Voyager bringt Musik ins All: die kosmische Playlist der »Golden Records« | 00:38:33 | |
Im Jahr 1977 schickt die US-Weltraumbehörde NASA zwei Raumsonden ins All, Voyager 1 und Voyager 2. An Bord ist jeweils auch eine goldfarbene Schallplatte, die unter anderem eine Musikauswahl von der Erde enthält, adressiert an mögliche intelligente Lebensformen. Seit 45 Jahren entfernt sich dieses Zeugnis menschlicher Kultur immer weiter von der Erde. Wie wirkt dieser Sampler heute auf uns, wie würde er auf Außerirdische wirken? Warum versiegeln wie Dinge und versuchen damit, die Zeit zu überwinden? Was sagt diese Idee aus über unsere Zivilisation? Diesen Fragen geht der Podcast nach.
Gast:
Joachim Römer, geb. 1957 in Hagen/Westfalen und lebt als bildender Künstler mit den Schwerpunkten Grafik, Collage, Objektkunst und Installation in Köln. Er studierte Freie Kunst an der Fachhochschule für Kunst und Design Köln u.a. bei Stefan Wewerka und Pravoslav Sovak. Seit 1998 sammelt er angeschwemmte Flaschenpost. Im Jahr 2015 stellte er aus seinem Fundus von mehr als 1400 ehemals schwimmenden Nachrichten die Installation „1000 und 1 Flaschenpost“ zusammen.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Voyager-Website:
https://voyager.jpl.nasa.gov
Golden Record auf Soundcloud:
https://soundcloud.com/user-482195982/voyager-golden-record-sampler
Hintergrund zum »Hochzeitslied« aus Peru:
https://medium.com/@Misreader/voyaging-the-wedding-song-singer-citations-and-space-junk-637770349cc
Zu Andy Warhols »Time Capsules«:
https://www.warhol.org/timecapsule/time-capsules/
Website von Joachim Römer:
https://www.unterblicken.de
Datenkrise der Voyager:
https://www.derstandard.de/story/2000137343121/voyager-1-sendet-merkwuerdige-daten-zur-erde
Literatur:
Nick Yablon: Remembrance of Things Present. The Invention of the Time Capsule. University of Chicago Press.
Carl Sagan: Murmurs of Earth. The Voyager Interstellar Record. Ballantine Books.
Jonathan Scott: The Vinyl Frontier. The Story of the Voyager Golden Record. Bloomsbury Publishing PLC.
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16 Apr 2023 | Adriano Celentano zelebriert den Unsinn: Was bedeutet »Prisencolinensinainciusol«? | 00:31:02 | |
Im Jahr 1972 erschien in Italien einer der seltsamsten Songs aller Zeiten. Der gerade erst durch »Azzuro« berühmt gewordene Sänger und Schauspieler Adriano Celentano brachte mit »Prisencolinensinainciusol« ein Lied heraus, dessen Text wie amerikanisches Englisch klang, in Wirklichkeit aber kompletter Nonsens war. 50 Jahr später wird noch immer über den Song spekuliert. Dieser Podcast folgt den Spuren zurück bis zu Charlie Chaplin, Dario Fo und der Commedia dell’arte.
Gast: Judith Meyer ist eine in Berlin lebende Polyglottin mit einem besonderen Interesse an nichteuropäischen Sprachen. Während ihres Magisterstudiums der Romanistik und Computerlinguistik wurde Judith Meyer als die Stimme des Deutschlernprogramms „GermanPod101“ bekannt. 2014 gründete sie das Polyglot Gathering, eine der größten Konferenzen für Polyglotte und Sprachenblogger. Des Weiteren arbeitete sie als Beraterin oder Webentwicklerin für mehrere große Unternehmen in der Welt des Sprachenlernens, entwickelte LearnYu (einen Chinesischkurs auf Basis künstlicher Intelligenz), und verfasste die 7-teilige „Script Hacking“ Reihe - Kurse zum Erlernen fremder Alphabete nach einer von ihr selbst entwickelten Methode.
Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
SHOWNOTES:
Erster TV-Auftritt von Adriano Celentano mit dem Lied: https://www.youtube.com/watch?v=foU3Tgg7VJI
TV-Auftritt 1974: https://www.youtube.com/watch?v=YLgkT10N8Yo
Interview mit Adriano Celentano: https://www.npr.org/transcripts/164206468
Dario Fo parodiert Chansons: https://www.youtube.com/watch?v=glLl3GpNshg
Ausschnitt aus »Der große Diktator« (OV): https://www.youtube.com/watch?v=isLNLpxpndA
»Smokahontas« imitiert den Klang von Sprachen: https://www.youtube.com/watch?v=ybcvlxivscw
Von Judith Meyer erwähntes Lied »Desert Rose« von Sting: https://www.youtube.com/watch?v=3gzqsmx1KGU
Von Judith Meyer empfohlen: Ein bei uns weniger bekanntes aber besonders schönes Liebeslied auf Arabisch: https://www.youtube.com/watch?v=eqmWkqh1kt8
Slavoj Žižek-Version von»Prisencolinensinainciusol«: https://www.youtube.com/watch?v=i_qT4puLXEM
Analyse des Textes: https://www.youtube.com/watch?v=MpuXudaGHGs
Trapattonis Wutrede: https://www.youtube.com/watch?v=ub1zsUD7UNQ
Literatur:
Eric Pfeil: Azzuro. Mit 100 Songs durch Italien. Kiepenheuer& Witsch
Audioproduktion: kultur{}botschaft
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Kontakt: zeitgeister@zeit-stiftung.de
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17 May 2021 | Bob Dylan hat den »Subterranean Homesick Blues«: eine kleine Erkenntnisgeschichte des Undergrounds | 00:29:42 | |
In dem Song »Subterranean Homesick Blues« von 1965 porträtiert Bob Dylan eine leicht paranoide Gegenkultur, die sich bevorzugt an untergründigen Orten aufhält. Der Underground war der neue coole Ort, an dem man sich den Regulierungen der bürgerlichen Gesellschaft entzog. Die Idee, dass ein »niedriger« Ort mehr Erkenntnis ermöglicht, gibt es aber schon seit der Antike. Diese Podcast-Folge erzählt die Geschichte untergründiger Blickwinkel – und fragt danach, was heute Underground ist
(Maximale Zeichen 4000 Inhaltliche Erläuterung der Folge, kurzes Portrait über eventuellen Gast, begleitende Links)
Gast:
Wolfram Eilenberger, geboren 1972, war langjähriger Chefredakteur des Philosophie Magazins, ist ZEIT-Kolumnist, moderiert die »Sternstunden der Philosophie« im Schweizer Fernsehen und ist Programmleiter der phil.cologne. Sein Buch »Zeit der Zauberer« stand monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurde 2018 mit dem »Bayerischen Buchpreis« ausgezeichnet. Zuletzt erschien sein Bestseller »Feuer der Freiheit«.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Hamburg. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Bob Dylan, »The times they are a-changin’«:
https://www.youtube.com/watch?v=e7qQ6_RV4VQ
Video zu »Subterranean Homesick Blues«:
https://www.youtube.com/watch?v=MGxjIBEZvx0
Dokumentation über Jack Kerouac:
https://www.youtube.com/watch?v=Trw-Vvsn_nw
Patti Smith bei der Nobelpreis-Verleihung 2016:
https://www.youtube.com/watch?v=941PHEJHCwU
Bob Dylan im Weißen Haus 2010:
https://www.youtube.com/watch?v=aUa_MKByndU
Dylan holt sich seinen Nobelpreis ab:
https://www.thelocal.se/20170402/bob-dylan-receives-nobel-prize-in-stockholm/
Literatur:
Fjodor Dostojewskij, Aufzeichnungen aus dem Kellerloch. Übertragen von Swetlana Geier, lieferbare Ausgaben bei Reclam und Fischer.
Jack Kerouac, The Subterranean, Penguin.
deutsch: Be-Bop, Bars und weißes Pulver. Rowohlt (antiquarisch)
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30 Aug 2023 | Stars und Fans singen weltweit »You’ll never walk alone« – braucht die Welt mehr Solidarität? | 00:49:34 | |
Ursprünglich war der Song »You’ll never walk alone« Teil eines Musicals. Durch die Coverversion von Gerry & The Pacemakers und die Fans des FC Liverpool bekam er ein zweites Leben als bekannteste Fußballhymne der Welt. Das Lied beschwört Bilder des Zusammenhalts und der Hoffnung in Zeiten des Sturms. Diese Podcast-Folge wurde live aufgenommen auf der Waldbühne des Internationalen Sommerfestivals Kampnagel in Hamburg. Zusammen mit Mitgliedern der Band F.S.K. geht Ralf Schlüter auf der Bühne der Frage nach, warum das Lied so erfolgreich wurde: Braucht die Welt mehr Trost, oder geht es auch um Solidarität | |||
20 Sep 2021 | Whitney Houston, Saddam und die Liebe: Als »I will always love you« politisch wurde | 00:30:20 | |
Im irakischen Wahlkampf von 2002 benutzte Saddam Hussein Whitney Houstons »I will always love you« als Wahlkampfhymne. Saddam war ein Diktator, der einzige Kandidat, der 2002 zur Wahl stand, und so war die Liebe wohl nicht ganz auf Freiwilligkeit gegründet. Sollte Liebe überhaupt in der Politik auftauchen? Ist es für Demokratien nicht besser, wenn man Gefühle außen vor lässt? Oder fehlt uns gerade das, ein Stück Leidenschaft? Eine Zeitgeister-Folge zur Bundestagswahl.
Gast:
Katrin Döveling ist Professorin für Kommunikationswissenschaften/ Medienkommunikation an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Darmstadt. Zuvor war sie Professorin an der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt, für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig und an der TU Dresden sowie Assistenzprofessorin an der FU Berlin. Sie hat mit einer internationalen Analyse medial vermittelter Emotionen in Vergemeinschaftungsprozessen promoviert, an der University of California, Berkeley geforscht und hierfür u.a. ein Stipendium für exzellente Forscherinnen (HWP) erhalten. Ihre Habilitation erfolgte an der Universität Leipzig mit einer multimethodischen und interdisziplinären Analyse von interpersonaler Kommunikation und Emotionen.
Shownotes:
Die letzten Szenen aus »Bodyguard«:
https://www.youtube.com/watch?v=9qOcaBhLh3Q
Artikel von Ian Cobain aus Baghdad:
https://www.thetimes.co.uk/article/mother-of-all-election-frauds-will-make-plotters-stop-and-think-b9vbdgg3nmn
Artikel von Dunja Ramadan über die Liebe im Arabischen:
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/liebe-und-partnerschaft/du-zwilling-meiner-seele-86776
Arabische Version von »I will always love you«:
https://www.youtube.com/watch?v=61pgAIy_flU
Erich Mielke, »Ich liebe doch alle Menschen«:
https://www.youtube.com/watch?v=1XBEqyu5Mck
Literatur:
Henrik Eberle (Hrsg.):
Briefe an Hitler. Gustav Lübbe, Bergisch Gladbach 2007.
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19 Oct 2020 | David Bowie und sein Song »Space Oddity«: Von der Weltraum-Melancholie zum Klimawandel | 00:29:39 | |
David Bowies »Space Oddity« von 1969 gilt als Hymne der Weltraumeroberung – dabei artikuliert er in Wirklichkeit die Angst, von der Erde abgekoppelt zu sein. Angesichts des Klimawandels ist diese Weltraum-Melancholie heute wieder erstaunlich aktuell.
Gast: Monika Wagner, geboren 1944, ist eine der renommiertesten deutschen Kunsthistorikerinnen. Sie forscht seit vielen Jahren zur Bedeutung von Material und Farbe in der Kunst. Bis 2010 war sie Professorin für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg.
Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Hamburg. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
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Das »Earthrise«-Foto:
https://www.nasa.gov/multimedia/imagegallery/image_feature_1249.html
Erd-Foto »Blue Marble« von Apollo 17 (1972):
https://www.nasa.gov/content/blue-marble-image-of-the-earth-from-apollo-17/
Dialog an Bord:
https://time.com/5479821/earthrise-picture-history-apollo-8/
Songtext Space Oddity:
https://genius.com/David-bowie-space-oddity-lyrics
Greenpeace grüner Erdballon:
https://www.hafencity.com/de/veranstaltungskalender/greenpeace-hamburg-vortraege-im-maerz-2019.html
Logo von »Save the earth«:
https://www.savetheearth.org/
Olafur Eliassons Arbeit »Ice Watch«:
https://olafureliasson.net/archive/artwork/WEK109190/ice-watch
Greta Thunbergs »House on fire«-Rede:
https://www.theguardian.com/environment/2019/jan/25/our-house-is-on-fire-greta-thunberg16-urges-leaders-to-act-on-climate
Literatur:
Über die Kulturgeschichte von »Earthrise«: Robert Poole, »Earthrise. How Man First Saw the Earth«, Yale University press 2008
Bowies Bezug auf Kubrick Film »2001 – A Space Odyssey«:
»Performing Songwriter«, September/October 2003, S. 9
Simon Chrichtley über »Space Oddity«:
Chrichtley, Simon: On Bowie. Serpentis Tail London 2016, S. 62 | |||
15 May 2022 | Billie Eilish singt »Therefore I am« in einer leeren Shopping Mall – ein Abgesang auf den Konsum? | 00:30:38 | |
Die Musik von Billie Eilish packt das Genervtsein von der Welt in subtile Elektropop-Songs. In »Therefore I am« wehrt sie sich gegen ein übergriffiges Gegenüber – und inszeniert sich im Video als Eindringling in einer geisterhaft leeren Shopping Mall. Ihr Song zitiert einen großen Satz der abendländischen Geistesgeschichte und wirft Fragen auf. Welche Identität(en) erwarten uns nach der Konsumgesellschaft?
Gast:
Anette Baldauf ist Professorin für Epistemologie und Methodologie an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind visuelle Kultur, Urbanismus, Ökonomie und soziale Bewegungen. In kontinuierlicher Zusammenarbeit mit Künstler:innen setzt sie feministische, postkoloniale und kulturwissenschaftliche Theorien ein, um Fragen der Gemeingüter und des öffentlichem Raums zu untersuchen.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Video zu »Therefore I am«:
https://www.youtube.com/watch?v=RUQl6YcMalg
Trailer zu »Dawn of the dead«:
https://www.youtube.com/watch?v=LqSz6TqL7vA
Über Barbara Krugers »I shop therefore I am«:
https://publicdelivery.org/barbara-kruger-i-shop/
Literatur:
Émile Zola: Das Paradies der Damen. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag
Anette Baldauf (Hrsg.): Shopping Town: Memoiren eines Stadtplaners. Böhlau Wien
Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM:
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14 May 2023 | Peter Licht lädt uns aufs »Sonnendeck«: Was suchen und finden wir da draußen auf dem Wasser? | 00:30:59 | |
Im Jahr 2001 landete der bis dahin unbekannte Peter Licht einen Indie-Sommerhit. »Sonnendeck« verströmte das Gefühl von Leichtigkeit und Entspannung, zugleich spielte er aber auch auf zwei Formen der Seefahrt an, die noch für Furore sorgen sollten: die Kreuzfahrt und den Aufenthalt auf der Yacht. Welche Formen von Luxus suchen und finden wir allein auf dem Wasser? Warum wollen wir uns von der Gesellschaft entfernen, und was sind die sozialen und ökologischen Begleiterscheinungen? Diesen Fragen geht der Podcast nach.
Gast: Dr. phil Katharina Bothe, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Schifffahrtsmuseum, Leibniz-Institut für Maritime Geschichte. Ihre Forschungsschwerpunkte beinhalten Aspekte von Migration, Mobilität und Diversität in der maritimen Wirtschaft des 20. und 21. Jahrhunderts. Ihre Publikationen wurden mehrfach international ausgezeichnet. Derzeit habilitiert sie an der Universität Hamburg zu Formen sozialer Ungleichheit in der Kreuzfahrtindustrie. Sie promovierte am Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft der Universität Bremen.
Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Video »Sonnendeck«: https://www.youtube.com/watch?v=0gMfMRS3OOQ
Artikel über die »Azzam«: https://www.boatinternational.com/yachts/editorial-features/azzam-lurssen-motor-yacht-facts
Song-Collage am Schluss des Podcasts: Doobie Brothers: Minute by Minute/Eagles:Take it easy/Toto: Rosanna Literatur: Jean-Jacques Rousseau: Träumereien eines einsam Schweifenden. Übersetzt von Stefan Zweifel. Matthes & Seitz Berlin 2012. Grégory Salle: Superyachten. Luxus und Stille im Kapitalozän. Suhrkamp Berlin 2023. Greg Prato: The Yacht Rock Book. The Oral History of the Soft, Smooth Sounds of the 70s and 80s, Greg Prato Writer Corp. Eine Audioproduktion von kultur{}botschaft
Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/ | |||
15 Nov 2021 | BTS werden vom »Idol« zum Partner: Bringt das 21. Jahrhundert eine neue Fankultur? | 00:32:15 | |
Die südkoreanische Boyband BTS ist längst ein weltweites Phänomen geworden. Ihre Fans haben sich als »Army« organisiert und unterstützen die Stars nicht nur mit Klicks und Videos, sondern auch mit realen Dingen wie Verpflegung am Filmset. An BTS lässt sich ein neues Verhältnis von Star und Fan ablesen, letzterer wird im Zeitalter von Social Media vom Jünger zum Teilhaber. Wir im Westen haben uns an einen zynischen Umgang mit unseren Stars gewöhnt – können wir vom K-Pop einen besseren Umgang mit ihnen lernen?
Gast:
Annekahthrin Kohout (*1989 in Gera) ist Kulturwissenschaftlerin, Bloggerin (sofrischsogut.com) und Redakteurin der Zeitschrift »Pop. Kultur und Kritik« sowie Mitherausgeberin der Buchreihe »Digitale Bildkulturen«. Zuletzt veröffentlichte sie das Buch »Netzfeminismus« (2019), im Januar 2022 erscheint bei C.H. Beck »Nerds«.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Musikvideo von »Idol«:
https://www.youtube.com/watch?v=pBuZEGYXA6E
Website von BTS:
https://ibighit.com/bts/eng/
Galerie der Warhol-Superstars:
https://revolverwarholgallery.com/portfolio/warhols-superstars/
Literatur:
Richard Dyer: Stars. Bloomsbury Publishing, London 2002
W. Faulstich, H. Korte (Hrsg.): Der Star. Geschichte, Rezeption, Bedeutung. Fink, München 1997
Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM:
https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/
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17 Jul 2022 | Richard Wagner schickt die Walküren los: Die erste Musik unserer multimedialen Gegenwart? | 00:30:34 | |
Ursprünglich stammt der »Ritt der Walküren« aus Wagners »Ring«-Zyklus. Seit dem frühen 20. Jahrhundert hat er eine zweite Karriere als Soundtrack für Film und TV gemacht. Wagner hat eine spezifische Form des multimedialen Kunstwerks erfunden, das heute in Virtual Reality und Immersion mündet. Dieser Podcast fragt nach den Genüssen und Risiken der Immersion und wirft einen Seitenblick auf das neurologische Phänomen der Synästhesie.
Gast:
Matthias Waldeck lebt in der Nähe von Hameln und hat lange als Pressefotograf gearbeitet. Er ist Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Synästhesie-Gesellschaft e.V.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Der Walkürenritt in »Apokalypse Now«:
https://www.youtube.com/watch?v=hn37QfXw1-E
Der Walkürenritt in »Blues Brothers«:
https://www.youtube.com/watch?v=FD9N7v5qGig
Der Walkürenritt in »Army of thieves«:
https://www.youtube.com/watch?v=SBzpvY4lekc
Wagner als Filmmusik:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_films_using_the_music_of_Richard_Wagner
Szene aus »Once upon a time in the west«:
https://www.youtube.com/watch?v=qwb3P0fuM1c
Schlussszene »Lost in Translation«:
https://www.youtube.com/watch?v=Mlk7n2jBHcE
Filmmusik »Prinzessin Mononoke«:
https://www.youtube.com/watch?v=nBADF1LdP3g
Deutsche Synästhesie-Gesellschaft:
https://synaesthesie.org/de
Bayreuther Festspiele:
https://www.bayreuther-festspiele.de
Literatur:
Alex Ross: Die Welt nach Wagner. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2020
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17 Sep 2023 | Tocotronic fordern »Macht es nicht selbst«: Ist die Marke Eigenbau Fluch oder Segen? | 00:29:22 | |
Im Jahr 2010 brachte die deutsche Band Tocotronic einen Song heraus, der das Glück des Heimwerkens massiv in Frage stellte. Sie sagen »was du auch machst, mach es nicht selbst«. Seit langem gibt es in westlichen Gesellschaften eine Tradition des Do-it-yourself – was steckt dahinter? Und mit welchen Argumenten kann man das Heimwerken kritisieren? Diesen Fragen geht der Podcast nach.
Gast: Jürgen Krause (geb. 1971 in Tettnang) lebt und arbeitet als Künstler in Frankfurt/Main. Er entwickelt Objekte und Skulpturen durch sich immer wiederholende Arbeitsschritte, beispielsweise wird ein Bogen Papier immer wieder aufs Neue grundiert, sechs bis acht Schichten am Tag, abwechselnd von beiden Seiten, über Monate. Dadurch entsteht ein plastischer Quader. Krause studierte an der Kunsthochschule Mainz bei Klaus Vogelgesang und Adam Löffler sowie an der Städelschule in Frankfurt/Main bei Thomas Bayrle. Ausgestellt wurden seine Arbeiten u.a. im Kunstmuseum Wiesbaden, in der Bundeskunsthalle Bonn sowie in den Kunstvereinen Heidelberg, Ludwigshafen und Leipzig.
Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
SHOWNOTES:
Video des Tocotronic-Songs: https://www.youtube.com/watch?v=Z_VUvZuQWeM
DLF-Feature über DIY: https://www.deutschlandfunkkultur.de/eine-geschichte-des-do-it-yourself-100.html
Arbeiten von Jürgen Krause: https://www.juergenkrause.info/
Literatur: Jonathan Voges: »Selbst ist der Mann«. Do-it-yourself und Heimwerken in der Bundesrepublik Deutschland. Wallstein 2017.
Knut Schulz: Handwerk, Zünfte und Gewerbe. Mittelalter und Renaissance. WBG 2010.
Audio-Produktion: kultur{}botschaft
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20 Dec 2021 | Joni Mitchells »River« und die Frage, warum niemand an Weihnachten allein sein will | 00:30:29 | |
Joni Mitchells »River« von 1971 ist ein Weihnachtslied der anderen Art: Er beschreibt nicht die Freuden der Harmonie mit anderen, sondern im Gegenteil das Leiden am Alleinsein während des Festes. Seit das Bürgertum im 19. Jahrhundert Weihnachten zur Familienfeier erklärt hat, ist es zum Testfall unserer engsten Bindungen geworden. Dieser Podcast geht der Sozialgeschichte des Heiligabends nach – und fragt, welche Folgen sie für Menschen hat, die alleine feiern wollen oder müssen.
Gast:
Elke Schilling, geboren 1944 in Leipzig, sechstes und jüngstes Kind und einzige Tochter eines Unternehmerpaares. Berufsausbildung mit Abitur, Laborantin, Studium in Dresden und Berlin: Diplommathematikerin. Diverse Zusatzqualifikationen: Fachmathematikerin für Epidemiologie, Versicherungsfachfrau, Gestaltorganisationsberaterin, Mediatorin. Gründerin und 1.Vorsitzende von Silbernetz e.V. Ausgezeichnet mit der Ehrenamtsnadel von Berlin, dem Zugabe-Preis der Körber-Stiftung für Gründer:innen 60plus und dem Verdienstorden von Berlin.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Rembrandt van Rijn, »Josephs Traum«:
https://smb.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=60996
Interview mit Joni Mitchell von 2014:
https://www.npr.org/2014/12/09/369386571/the-music-midnight-makes-in-conversation-with-joni-mitchell?t=1639495410869
Artikel von Andreas Maier in der FAZ:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/andreas-maier-warum-mir-der-heilige-abend-zu-heilig-ist-um-ihn-in-gesellschaft-zu-verbringen-11083885.html
Literatur:
Stephan Wahle: Die stillste Nacht, Herder Verlag
Thomas Mann: Buddenbrooks, Fischer Verlag
Charles Dickens: Eine Weihnachtsgeschichte, diverse Ausgaben
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19 Dec 2022 | Wham! haben das Fest der Liebe gekapert: Ist eine Welt ohne »Last Christmas« überhaupt denkbar? | 00:30:49 | |
Ein Pop-Hit der 1980er-Jahre scheint auf alle Ewigkeit die Weihnachtszeit begleiten zu wollen. Zuverlässig beginnt wenige Wochen vor dem Fest die allgemeine Beschallung mit entsprechender Musik, und »Last Christmas« fehlt dabei nie. Wie konnte sich ein einzelner Song derart unverrückbar etablieren? Ist eine Welt ohne diese Melodie noch denkbar? Diese Podcast-Folge folgt den verschlungenen Wegen der kulturellen Gewohnheiten, und begegnet dabei auch der »Mona Lisa«.
Gast:
Prof. Dr. Lars Schwabe studierte Psychologie an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald und promovierte in der Abteilung für Klinische Physiologie an der Universität Trier. Nach Auslandstätigkeiten in Montreal (Kanada) und Leiden (Niederlande) sowie Stationen an den Universitäten Bochum und Düsseldorf ist Schwabe seit 2014 Professor für Kognitionspsychologie an der Universität Hamburg.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Video »Last Christmas«:
https://www.youtube.com/watch?v=E8gmARGvPlI
Andrew Ridgeley über die Entstehung von »Last Christmas«:
https://www.smoothradio.com/features/the-story-of/last-christmas-wham-lyrics-meaning-video/
Geschichte der Mona Lisa:
https://www.britannica.com/story/why-is-the-mona-lisa-so-famous
Offenbarung des Johannes:
https://bibeltext.com/revelation/21-4.htm
Literatur:
Don De Lillo: Weißes Rauschen. Kiepenheuer und Witsch
Audio-Produktion: kultur{}botschaft
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15 Oct 2023 | Ebow will die Seele (Canê) retten: Warum ist es so schwierig, die eigene Identität zu bestimmen? | 00:34:31 | |
Im Jahr 2022 brachte die Rapperin Ebow ihr Album »Canê« heraus. Im Titelsong besingt sie die vielen Widersprüche, in denen wir heute gefangen sind, zwischen Konsum und Politik, zwischen Genuss und Religion. Als queere Frau mit kurdisch-türkischen Wurzeln in Deutschland erlebt Ebow die Bildung von Identität als besonders konfliktbeladenes Thema. Diese Podcast-Folge geht der Frage nach, warum heutige Identitäten ein so bedeutendes und schwieriges Thema sind.
GAST:
Mirza Odabaşı (*12. März 1988 in Remscheid) ist ein deutsch-türkischer Filmregisseur und Fotograf. 2013 drehte er als Eigenproduktion den Dokumentarfilm 93/13 – Zwanzig Jahre nach Solingen über den Mordanschlag von Solingen, bei dem er Kamera und Regie führte, die Filmmusik komponierte und den er aus eigenen Mitteln finanzierte. Der Film wurde bei der ARD und in Kinos ausgestrahlt. Anschließend arbeitete er an dem Dokumentarfilm LeidenSchafft über Hip-Hop und Migration in Deutschland, der unter anderem Gastauftritte bekannter deutscher Musiker beinhaltete wie Marteria, Eko Fresh, Chefket, Celo & Abdi und Killa Hakan. 2017-2019 drehte er drei Musikvideos für die Rapperin Ebow. Im Februar 2020 erschien das Musikvideo 1994 von Eko Fresh im Rahmen der Integrations-Kampagne #IchDuWirNRWdes nordrhein-westfälischen Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration erschien. 2020 und 2021 hat Odabaşı die Videos der Datteltäter produziert, einem Online-Videoformat des Funk-Angebots.
Odabaşı leitet Workshops für die Bereiche Film und Video. 2020 leitete er zusammen mit dem Comedian Khalid Bounouar einen Workshop mit dem Titel „HeimArt“.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
SHOWNOTES:
Website Ebow:
http://www.ebow4life.net
Interview mit Ebow in ZEIT ONLINE:
https://www.zeit.de/kultur/musik/2022-03/ebow-rapperin-cane-selbstbestimmung-interview/seite-2
Interview mit stern.de:
https://www.stern.de/neon/wilde-welt/gesellschaft/die-deutsch-tuerkische-rapperin-ebow-wehrt-sich-gegen-apolitischen-gangsterrap-und-kulturelle-klischees-8682332.html
LeidenSchafft – Dokumentarfilm über Hip-Hop und Identität von Mirza Odabaşı:
https://www.youtube.com/watch?v=LYgm0p507FA
Frida Kahlo, »Die zwei Fridas«:
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Two_Fridas
Literatur:
Marieke de Winkel Volker Manuth (Hrsg.): Rembrandt. Die Selbstporträts. Taschen Verlag 2019.
Luis-Martín Lozano, Andrea Kettenmann, Marina Vázquez Ramos: Frida Kahlo, Sämtliche Gemälde. Taschen Verlag 2021.
Audioproduktion: kultur{}botschaft
Kontakt: zeitgeister@zeit-stiftung.de
Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/ | |||
14 Oct 2020 | Trailer | 00:00:56 | |
Zeitgeister
Der Podcast für Musik, Kulturgeschichte und Gegenwart
Was steckt in einem Song? In der Melodie, dem Stil, dem Text, der Stimme, dem Video? Was sagt uns eine Zeile von David Bowie über unser Verhältnis zur Erde, was eine Pose von M.I.A. über die Situation arabischer Frauen?
Jedes Stück Musik ist ein Produkt seiner Zeit; es erzählt von der Gegenwart, aber es verarbeitet auch frühere kulturelle Formen.
In diesem Podcast folgt der Kulturjournalist Ralf Schlüter den Spuren, die in berühmten Songs und Musikstücken angelegt sind. Er findet geheime Botschaften und politische Statements, kulturelle Archetypen und neue Utopien, modische Tricks und ewige Werte.
Und er findet zahlreiche Bezüge zu Romanen, Filmen und Gemälden, zu Werbung, Comics und Computerspielen.
Jede Folge beginnt mit einem Stück Musik; dieses wird jeweils zum Ausgangspunkt für einen Kurztrip in die Kulturgeschichte unserer Gegenwart. | |||
17 Oct 2022 | The Clash rufen »London Calling« – und bekommen ein Echo aus Kiew. | 00:39:41 | |
Der Punk-Klassiker »London Calling« beschrieb im Jahr 1979 die düstere Stimmung in England, beschwor Niedergang und Verfall. 42 Jahre später veröffentlichte die ukrainische Band Beton eine eigene Version des Songs zum Ukraine-Krieg: Die Katastrophe, die bei The Clash noch eine Angstvorstellung war, ist bei Beton Kriegs-Realität geworden. Diese Podcast-Folge fragt, seit wann wir Kriege als kleine Weltuntergänge erleben – und warum sie trotzdem nicht aus der Geschichte verschwinden.
Gast:
Tanja Maljartschuk, 1983 in Iwano-Frankiwsk, Ukraine, geboren, studierte Philologie an der Universität Iwano-Frankiwsk und arbeitete nach dem Studium als Journalistin in Kiew. 2009 erschien auf Deutsch ihr Erzählband „Neunprozentiger Haushaltsessig“, 2013 ihr Roman „Biografie eines zufälligen Wunders“, 2014 „Von Hasen und anderen Europäern“ und 2019 ihr jüngster Roman „Blauwal der Erinnerung“. Darin beschreibt sie die Niederlage der ukrainischen Staatenbildung 1919 anhand der Schicksale ukrainischer Intellektueller, die vor den Bolschewiki ins Exil fliehen mussten und nie zurückkehrten. Für Maljartschuk verschwand damit jene europäische Ukraine, die schließlich „in einer verbrecherischen Art und Weise durch die sowjetische ersetzt wurde“. 2018 erhielt Tanja Maljartschuk den Ingeborg-Bachmann-Preis, 2022 den Usedomer Literaturpreis.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
The Clash, »London Calling« Video:
https://www.youtube.com/watch?v=a3XqMtam1I0
Beton, »Kyiv Calling« Video:
https://www.youtube.com/watch?v=xWQUkRKqp2E
Berichte zur Kontroverse über Beton:
https://taz.de/Die-Wahrheit/!5839091/
https://www.clashmusic.com/news/ukraines-beton-clarify-bandera-picture-denounce-fascism/
https://www.nme.com/news/music/billy-bragg-and-beton-speak-out-on-ukrainian-bands-use-of-stepan-bandera-imagery-3188836
Literaturfest München:
https://www.literaturfest-muenchen.de
Literatur:
Tanja Maljartschuk: Blauwal der Erinnerung, Verlag Kiepenheuer & Witsch 2019
Artem Tschech: Nullpunkt. Arco Verlag 2022
Robert Hughes. Goya – Der Künstler und seine Zeit, Blessing Verlag 2004
Herfried Münkler: Die neuen Kriege, Rowohlt Verlag 2004
Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/ | |||
21 Jun 2021 | Die Pet Shop Boys propagieren »Go West«: Ist die Freiheit hier grenzenlos? | 00:29:04 | |
Im Jahr 1993 war »Go West« von den Pet Shop Boys ein großer Hit, auch in Deutschland. Aus einem alten »Village People«-Schlagers wurde hier plötzlich ein Abgesang auf den Sozialismus: im Westen schien die Freiheit zu warten. Gerade weil das Stück ironisch schillert, repräsentiert es den Zeitgeist der 90er, als die Geschichte angeblich an ihr Ende gekommen war. Was ist heute davon geblieben? Übt der Westen nach innen und nach außen noch Anziehungskraft aus? Und was hat die Emanzipation der Homosexuellen damit zu tun? In dieser Folge der »Zeitgeister« macht sich Ralf Schlüter auf die Suche nach den historischen Spuren der jüngsten Vergangenheit
Gast:
Olga Grjasnowa, geboren 1984 in Baku, Aserbaidschan, wuchs im Kaukasus auf. Längere Auslandsaufenthalte in Polen, Russland und Israel. Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. Sie hat bislang vier Romane veröffentlicht. Für ihr viel beachtetes Debüt "Der Russe ist einer, der Birken liebt" (2012) wurde sie mit dem Klaus-Michael Kühne-Preis und dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihr der Roman "Der verlorene Sohn" (2020). Olga Grjasnowa lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Hamburg. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Video der Pet Shop Boys, »Go West«:
https://www.youtube.com/watch?v=LNBjMRvOB5M
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23 Aug 2021 | Hildegard Knef und das Mädchen aus dem »achtzigsten Stockwerk«: ein Blick in den Abgrund zwischen den Geschlechtern | 00:46:23 | |
»Im achtzigsten Stockwerk« von Hildegard Knef gehört zu den schönsten und seltsamsten Liedern in deutscher Sprache. Die Sängerin beschreibt ein Mädchen, das in einem Wolkenkratzer »auf den Mann« wartet. Ein älteres Bild schwingt hier mit: das von der Frau, die in den Turm verbannt wurde. Gibt es geschlechtsspezifische Formen der Einsamkeit: Männer reiten durch den Wald, Frauen warten im Turm? Prägen uns solche Muster heute noch? Diesen Fragen geht der Podcast »Zeitgeister« nach, hier zum ersten Mal live beim »Kultursommer Special auf Kampnagel – präsentiert von NDR und ZEIT-Stiftung«.
Gast:
Ebba Durstewitz (*1971 Nordhorn) ist Musikerin, Texterin und Literaturwissenschaftlerin. Sie studierte Lusitanistik und Anglistik und promovierte zur Dr. phil. mit einer Arbeit über das schriftstellerische Werk des brasilianischen Autors und Musikers Chico Buarque. Sie arbeitete als Lehrbeauftragte für portugiesischsprachige Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg und ist als freie Autorin, Vortragende und als Übersetzerin aus dem Portugiesischen tätig. Mit Jakobus Durstewitz bildet sie den Kern der Band JaKönigJa, die bislang sechs Alben veröffentlicht hat.
Shownotes:
Website JaKönigJa:
http://www.jakoenigja.de
Angesprochene Bilder:
John William Waterhouse, »The Lady of Shalott«:
https://www.tate.org.uk/art/artworks/waterhouse-the-lady-of-shalott-n01543
Gustave Cailebotte, »Junger Mann am Fenster«:
http://www.gustavecaillebotte.org/young-man-at-his-window/
Broschüre des World Trade Center:
https://artsandculture.google.com/asset/pamphlet-the-closest-some-of-us-will-ever-get-to-heaven-the-world-trade-center-new-york/vQEfTKXFtkDYcA?hl=en
Edward Hopper, »Morning Sun«:
https://www.columbusmuseum.org/blog/2020/05/12/pocketguide-to-cma-edward-hoppers-morning-sun/
Literatur:
Rapunzel, Märchen der Gebrüder Grimm, diverse Ausgaben
Alfred Tennyson, The Lady of Shalott, diverse Ausgaben
Deutsch: Die Dame von Shalott
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19 Jul 2021 | Björk versöhnt Natur und Technik: »The Modern Things« und die Zukunft des Designs | 00:28:16 | |
In Ihrem Song »The Modern Things« von 1995 präsentiert Björk eine surreale Phantasie: Autos und andere moderne Gegenstände habe es schon immer gegeben. Allerdings warteten sie lange versteckt in einem Berg auf ihren Auftritt. Der Podcast fragt, ob das mehr sein könnte als ein Märchen – hängen Natur und Technik vielleicht enger zusammen als wir denken? Und was muss passieren, um die Entfremdung der Moderne von ihren Ursprüngen zu überwinden?
Gast:
Tulga Beyerle ist seit 2018 Direktorin des Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. Sie wurde 1964 in Wien geboren. Nach ihrem Magister-Abschluss im Bereich Industrial Design (1992) unterrichtete sie sieben Jahre Designgeschichte und Theorie an der Universität für angewandte Kunst in Wien. 2006 gründete sie gemeinsam Thomas Geisler und Lilli Hollein die »Vienna Design Week« und war bis Ende 2013 eine ihrer Leiterinnen. Außerdem war sie in den Jahren 2000 bis 2013 als selbstständige Design-Kuratorin tätig. Von 2014 bis 2018 war sie Direktorin des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Hamburg. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Björk über ihre Musik und »Biophilia«:
https://www.youtube.com/watch?v=UTcy5c73ZZY
Porträt von John Harrsion:
https://collection.sciencemuseumgroup.org.uk/objects/co65456/john-harrison-oil-painting-oil-painting-portrait
Über das Buch » Die wissenschaftliche Revolution« von Steven Shapin:
https://www.fischerverlage.de/buch/steven-shapin-die-wissenschaftliche-revolution-9783596318377
Olafur Eliasson: »Rainbow Assembly«:
https://olafureliasson.net/archive/artwork/WEK110117/rainbow-assembly
Mehr über den Podcast gibt‘s auch zu hören bei ByteFM:
https://www.byte.fm/sendungen/bytefm-magazin/
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19 Mar 2023 | Maria Callas singt Bellinis »Schlafwandlerin«: Klingt so unsere Epoche? | 00:33:05 | |
Zu den ergreifendsten Aufnahmen der griechischen Sopranistin Maria Callas gehört ihr Auftritt als »Schlafwandlerin« aus Vincenzo Bellinis Oper in der Einspielung von 1957. Sie singt die Partie der Braut Amina, die nachts umherwandelt, und dadurch des Betrugs an ihrem Verlobten verdächtigt wird. Die Abgründe des schlafwandelnden Menschen waren ein großes Thema des 19. Jahrhunderts. Kürzlich wurde er zur politischen Metapher: Der Historiker Christopher Clark erklärte den Beginn des Ersten Weltkriegs damit – keiner habe den Krieg so wirklich gewollt, man sei kollektiv hineingelaufen wie ein Schlafwandler. Seither wird ständig vorm politischen Schlafwandeln gewarnt, aktuell im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Beschreibt dieser Begriff unsere Epoche?
Gast:
Dr. Albrecht Plewnia (*1970) ist Linguist. In zahlreichen Veröffentlichungen hat er sich mit Varianten des Deutschen und der Entwicklung der Sprache beschäftigt. Er lehrt und forscht am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim, wo der den Programmbereich »Sprache im öffentlichen Raum« leitet.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
SHOWNOTES:
Deutsche Übersetzung des Librettos von »La Sonnambula«:
https://www.opera-arias.com/bellini/la-sonnambula/libretto/deutsch/
Daniel Mendelsohn in der »New York Times« über Maria Callas:
https://www.nytimes.com/2021/10/06/arts/music/opera-classical-music-maria-callas.html
Informationen zum Schlafwandeln der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM):
https://www.dgsm.de/fileadmin/dgsm/Arbeitsgruppen/traum/Schlafwandeln_Wie_kann_ich_damit_umgehen.pdf
Der Prozess zum Todesfall in England:
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/prozess-in-grossbritannien-schlafwandler-erwuergte-ehefrau-a-662003.html
Einleitung von Christopher Clarks »Die Schlafwandler«:
https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/9783421043597.pdf
Kommentar von Jörg Lau zum politischen Schlafwandeln:
https://internationalepolitik.de/de/wir-sind-schlafwandler
Jürgen Habermas benutzt den Begriff:
https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/juergen-habermas-schlafwandeln-am-rande-des-abgrundes-92089736.html
Literatur:
Christopher Clark: Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog. DVA München 2013.
Philipp Osten: Das Tor zur Seele. Schlaf, Somnambulismus und Hellsehen im frühen 19. Jahrhundert. Schöningh Paderborn 2015
Audioproduktion: kultur{}botschaft
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19 Feb 2023 | Peter Fox macht »Alles neu« | 00:31:32 | |
In seinem Song »Alles neu« von 2008 zelebriert der deutsche HipHop-Sänger Peter Fox den persönlichen Neubeginn als etwas Festliches, Rauschhaftes. Das Stück ist ansteckend, aber ist das eigentlich möglich, sich als erwachsener Mensch »neu zu erfinden«? Diese Folge geht der verbreiteten Sehnsucht nach dem Neustart nach und fragt auch nach den Schattenseiten der Selbstoptimierung.
Gast:
Jörg Scheller ist Kunstwissenschaftler, Journalist und Musiker. Er studierte Kunstgeschichte, Medienkunst, Philosophie und Anglistik und lehrt seit 2019 als Professor für Kunstgeschichte und Kunsttheorie am Departement Kunst und Medien der Zürcher Hochschule der Künste. Promoviert wurde er mit einer Arbeit über Arnold Schwarzenegger, seine Forschungsschwerpunkte sind die Themen Körperkultur, osteuropäische Kunst und Kultur, Ausstellungsgeschichte, Popkultur und Popmusik. 2015/16 war er Kurator der Ausstellung „Building Modern Bodies. Die Kunst des Bodybuildings“ in der Kunsthalle Zürich. Er schreibt regelmäßig Rezensionen, Essays und Kolumnen u. a. für Die Zeit, NZZ, Süddeutsche Zeitung, frieze magazine und psychologie heute. Seit den 90er Jahren treibt er Kraftsport und ist als Sänger und Bassist an diversen experimentellen Projekten beteiligt, derzeit am Heavy-Metal-Duo Malmzeit. www.joergscheller.de
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Video »Alles neu«:
https://www.youtube.com/watch?v=qdtLCfEcPL4
Lucas Cranach, Jungbrunnen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Jungbrunnen#/media/Datei:Lucas_Cranach_-_Der_Jungbrunnen_(Gemäldegalerie_Berlin).jpg
Roman über Schostakowitsch unter Stalin:
Julian Barnes: Der Lärm der Zeit
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Audioproduktion: kultur{}botschaft | |||
17 Dec 2023 | Die Beatles behaupten »All you need is Love« – kann uns die Liebe heute noch helfen? | 00:43:06 | |
Der Sommer 1967 ging als »Summer of Love« in die Kulturgeschichte ein. Die Beatles hatten die Hymne dazu komponiert, sie wurde in einer weltweit übertragenen BBC-Sendung uraufgeführt. Bei genauerem Hinsehen war auch diese Zeit voller Konflikte und Kriege, ähnlich wie unsere. Welche Arten von Liebe gibt es, und wofür sind sie gut? Ist die Liebe ein eigenständiger »Player« in der Weltgeschichte, und gilt das dann auch für den Hass? Lassen sich Fähigkeiten wie Empathie politisch nutzen? Diesen Fragen geht der Podcast in dieser – letzten – Folge nach.
GAST: Ursula Schröder ist Politologin und Friedensforscherin. Sie studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin, Aberystwyth University und an der Freien Universität Berlin und promovierte am European University Institute. Ab 2013 war sie Professorin für internationale Sicherheitspolitik am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Seit 2017 ist sie Wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg sowie Professorin für Politikwissenschaft, insbesondere für Friedensforschung und Sicherheitspolitik. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Er ist Mitbegründer von kultur{}botschaft, einer digitalen Strategieberatung für Kulturinstitutionen und Medienhäuser. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
SHOWNOTES
BBC-Show »Our World« 1967: https://www.youtube.com/watch?v=s3LmQFt4pQc
Musikalische Analyse im Songlexikon: https://songlexikon.de/songs/allyouneedislove/
Literatur:
Wislawa Szymborska: Auf Wiedersehen. Bis morgen. Gedichte, Suhrkamp Verlag
Das Neue Testament, Luther-Übersetzung
Audio-Produktion: kultur{}botschaft | |||
18 Oct 2021 | Radiohead brechen eine Lanze für den »Creep«: Gehört den Schüchternen die Zukunft? | 00:32:00 | |
Die erste Single der englischen Band Radiohead wurde 1992 zur Hymne aller Schüchternen und Introvertierten. Der »Creep« war damals eine negative, traurige Figur, doch heute scheint sich das Blatt zu wenden: Immer häufiger tritt die Schüchternheit positiv hervor. Ist sie nicht ein guter Wert in einer Gesellschaft, die von Expansion und Wachstum Abschied nehmen will? Sollten wir nicht alle ein bisschen zurückhaltender sein?
Gast:
Friedrich von Borries, geb. 1974 in Berlin, ist Designtheoretiker, Kurator, Architekt und Schriftsteller. Er studierte an der Universität der Künste Berlin, der ISA St. Luc in Brüssel und an der Universität Karlsruhe. 2008 war von Borries Generalkommissar für den deutschen Beitrag auf der Architekturbiennale in Venedig. Seit 2009 lehrt er als Professor für Designtheorie an der Hochschule für bildende Künste (HfbK) in Hamburg. Zuletzt entwickelte er das multimediale Projekt »Schule der Folgenlosigkeit«.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben.
Ein Projekt von Friedrich von Borries im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg.
https://www.mkg-hamburg.de/de/ausstellungen/archiv/2021/schule-der-folgenlosigkeit.html
Nichtstun-App zur Schule der Folgenlosigkeit
https://musermeku.org/schule-der-folgenlosigkeit/
Literatur:
Frank Kafka: Briefe an Felice. Fischer, Frankfurt am Main.
Elias Canetti: Der andere Prozess: Kafkas Brief an Felice. Hanser, München.
Rainer Stach: Kafka. Die Jahre der Entscheidungen. Fischer, Frankfurt am Main.
Till Briegleb: Die diskrete Scham. Insel, Berlin.
Florian Werner: Schüchtern. Nagel & Kimche, München.
Friedrich von Borries: Fest der Folgenlosigkeit. Suhrkamp, Berlin.
Hamja Ahsan: Shy radicals. The antsystemic politics of the militant introvert. Book Works, London.
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19 Sep 2022 | Kate Bush kehrt zurück zu »Wuthering Heights«: Wer hat eine Stimme und wer nicht? | 00:33:13 | |
Es war ihr erster Pop-Hit im Jahr 1978: Kate Bush schlüpfte für »Wuthering Heights« in die Rolle einer Romanfigur von Emily Brontë. Sie verlieh der gepeinigten Heldin eine neue, selbstbewusste Stimme. Immer häufiger erscheinen neue Versionen von klassischen Stoffen, in denen weniger beachtete Figuren hervorgehoben werden. Ein Schritt zur Emanzipation in der Kunst? Wie verändern die »Paralleltexte« den Kanon, und damit unser Selbstverständnis?
Gast:
Nicole Seifert ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und gelernte Verlagsbuchhändlerin und arbeitet in Hamburg als Übersetzerin und Autorin. Ihr Blog »NachtundTag«, der sich ausschließlich mit Schriftstellerinnen beschäftigt, wurde 2019 mit dem Buchblog Award von Netgalley und dem Börsenverein des deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Kate Bush, »Wuthering Heights«-Video, Version 1:
https://www.youtube.com/watch?v=-1pMMIe4hb4
Kate Bush, »Wuthering Heights«-Video, Version 2:
https://www.youtube.com/watch?v=I03PAWbRPmo
FAZ-Artikel über den Song:
https://blogs.faz.net/pop-anthologie/2018/08/04/kate-bush-wuthering-heights-1452/
Szene mit »Running up that Hill« in »Stranger Things«:
https://www.youtube.com/watch?v=bV0RAcuG2Ao
Brendan Mathews über Kate Bush:
https://lithub.com/on-kate-bushs-radical-interpretation-of-wuthering-heights/
Nicole Seifert Blog:
https://nachtundtag.blog/kontakt/
»Conditio humana« in Melville-Artikel:
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/literatur/2020021-Herman-Melville-Schaurig-leer-und-wuest.html?em_cnt_page=4
Literatur:
Emily Brontë: Wuthering Heights, diverse Ausgaben
(deutsch: Sturmhöhe, diverse Übersetzungen)
Kamel Daoud: Der Fall Meursault – eine Gegendarstellung, Kiepenheuer & Witsch
Albert Camus: Der Fremde. Rowohlt
Charlotte Brontë: Jane Eyre, diverse Ausgaben
Jean Rhys: Wide Sargasso Sea
(Deutsch: Die weite Sargassosee, dtv)
Nicole Seifert: Frauenliteratur. Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt, Kiepenheuer & Witsch
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17 Jan 2022 | Die Ärzte empfehlen den „3-Tage-Bart“: Was hat der uns heute noch zu sagen? | 00:30:20 | |
In ihrem Song »3-Tage-Bart« machen sich die Ärzte über jene Bartstoppeln am männlichen Kinn lustig, die als besonders cool gelten. In den letzten Jahren hatte dieser ohnehin an Charisma verloren, weil Vollbärte wieder im Trend liegen. Doch nun tragen zwei prominente Regierungsmitglieder 3-Tage-Bart, Robert Habeck und Christian Lindner. Was bedeutet das für die Politik? Und für das Männerbild? Und ist das nicht sowieso eine alberne Frage? Diesen Themen geht der Podcast nach.
Gast:
Shan Rahimkhan (eigentlich Khashayar Rahimkhan; geb. 1972 in Teheran) ist ein iranisch-deutscher Friseur und Unternehmer. Mit 13 Jahren zog er mit seiner Familie nach Wien und absolvierte dort eine Ausbildung zum Friseur und Perückenmacher. 1995 zog Shan Rahimkhan nach Berlin, wo er zunächst bei Promi-Friseur Udo Walz tätig war. 2005 eröffnete er am Gendarmenmarkt in Berlin einen 800 Quadratmeter großen Konzept-Store mit Coiffeurbereich, Café/Bistro und Boutique, 2012 eine zweite Filiale am Kurfürstendamm. Zu den Kunden von Shan Rahimkhan gehören Hollywood-Stars wie Leonardo DiCaprio, Jodie Foster und Nicole Kidman aber auch der ehemalige Fußball-Bundestrainer Joachim Löw und Politiker wie Tony Blair.
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Max Kuttner, »Benjamin ich hab nichts anzuziehen«:
https://www.youtube.com/watch?v=29vqSKHys1Q
Don Johnson in »Miami Vice«:
https://www.youtube.com/watch?v=-aMCzRj3Syg
Listen lustiger Friseurnamen:
https://www.buzzfeed.de/buzz/31-haarstraeubende-friseurnamen-90135386.html
https://www.bedeutungonline.de/lustige-und-kreative-friseurnamen-friseur-wortspiele/
Literatur:
Thomas S. Gowing: Die Philosophie der Bärte. Gerstenberg Verlag 2018.
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17 Apr 2022 | Kraftwerk lassen »Die Roboter« tanzen: Sind wir mittlerweile Maschinen geworden? | 00:29:41 | |
Im Alltag vergleichen wir uns ständig mit Maschinen, sagen »mein Akku ist leer« oder »Das hatte ich nicht auf dem Schirm«. Ist die Vision der Band Kraftwerk aus dem Jahr 1978 wahr geworden, sind wir längst Roboter geworden? Zumindest scheint die Fusion von Mensch und Maschine viel weiter gediehen zu sein, als wir uns das damals vorstellen konnten. Der Podcast geht der Frage nach, was den Körper und die Technik wirklich verbindet.
Gast:
Prof. Dr. Cornelius Borck, Studium der Medizin, Philosophie, Religionswissenschaften und Medizingeschichte in Hamburg, Heidelberg und Berlin, Stationen an der Universität Bielefeld, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte sowie Bauhaus Universität Weimar, 2004 bis 2007 Joint Appointment am Department of Social Studies of Medicine und am Department of Art History and Communication der McGill University in Montreal, seit 2007 Leiter des Instituts für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität zu Lübeck, seit Februar 2011 auch Sprecher des Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschungen Lübeck (ZKFL).
Host:
Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten.
Shownotes:
Kraftwerk, »Die Roboter« Video:
https://www.youtube.com/watch?v=0hoa9tXnZX8
Spiegel-Artikel über Fritz Kahn:
https://www.spiegel.de/geschichte/koerper-erklaerer-fritz-kahn-a-946748.html
Plakat & Seite von Fritz Kahn:
https://www.fritz-kahn.com/de/project/der-mensch-als-industriepalast/
Söder-Zitat:
https://www.tagesspiegel.de/politik/dramatische-coronalage-vier-wochen-vor-weihnachten-soeder-will-das-ganze-land-noch-staerker-herunterfahren/27842686.html
Literatur:
Tristan Garcia: Das intensive Leben. Eine moderne Obsession. Suhrkamp 2017
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