
Hanser Rauschen (Carl Hanser Verlag)
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Date | Titre | Durée | |
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24 Aug 2023 | Wie finden Autor:innen ihre verdammten Themen? Zu Gast: Lion Christ | 00:30:00 | |
Eine berühmte Regel des Creative Writing lautet bekanntlich: »Write what you know«. Ist an ihr etwas dran, und das im Boom von autobiographischen Memoirs und Autofiktion sogar noch stärker als früher? Oder sollten Autor:innen gerade umgekehrt Themen suchen, die ihnen nicht vertraut sind und für die sie literarische Neugier und Recherche benötigen? Über all das sprechen Emily Modick und Florian Kessler mit Lion Christ, dessen Debütroman »Sauhund« soeben erschienen ist: Ein historischer Roman aus der BRD der achtziger Jahren, als Christ noch nicht einmal geboren war. »Sauhund« zeigt die Welt eines jungen Mannes aus der bayrischen Provinz, der in die Freuden und die Ängste des leuchtenden schwulen Münchens gerät. Wie findet man als Autor ein solches Thema? Was muss man wissen, um darüber zu schreiben – und warum ist Nichtwissen beim Schreiben manchmal auch sehr wertvoll?
Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl!
Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de.
Show Notes:
Lion Christ: Sauhund. Hanser 2023 https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/sauhund/978-3-446-27747-2/.
Mario Wirz: https://de.wikipedia.org/wiki/Mario_Wirz .
Gustl Angstmann: https://de.wikipedia.org/wiki/Gustl_Angstmann .
Horst Bienek: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/es-gibt-nur-die-kunst-die-liebe-und-den-tod-dazwischen-gibt-es-nichts/978-3-446-27744-1/. Das Erscheinen der Bienek-Tagebücher ist allerdings leider inzwischen auf Frühjahr 2024 verschoben. | |||
21 Nov 2024 | Welche Bücher dürfen in Kinderköpfe? Zu Gast: Nikolaus Heidelbach und Ole Könnecke | 00:55:05 | |
Wer erinnert sich nicht an seine ersten großen alles verändernden Literatur-Erfahrungen? Wer erinnert sich nicht an das Vorgelesenbekommen, Betrachten und wochenlange Fantasieren über Lieblingsbücher in der Kindheit? Die beiden Supertypen des deutschsprachigen Bilderbuchs Nikolaus Heidelbach und Ole Könnecke sind in der neuen Folge »Hanser Rauschen« bei Emily Modick und Florian Kessler zu Gast und sprechen über die süßen ersten Jahre des Lesens. Gerade erst haben sie mit den »Gutenachtgeschichten für Celeste« gemeinsam ein äußerst wunderbar ungewöhnliches Buch für sehr junge Leser:innen veröffentlicht – welche Geschichten und Bilder sind richtig für jüngere und ältere Menschen, gibt es denn so etwas überhaupt, »richtige Geschichten«? | |||
12 Dec 2021 | Mit Autor Daniel Schreiber über Weihnachten allein | 00:37:21 | |
Herzlich willkommen zur 57. Folge von Hanser Rauschen, herzlich willkommen zu einem Gespräch mit Daniel Schreiber. Daniel Schreiber hat seit einer großen Susan-Sontag-Biografie drei Essaybücher veröffentlicht, die jedes für sich sehr vielen Menschen sehr viel bedeuten: 2014 „Nüchtern. Über das Trinken und über das Glück“, 2017 „Zuhause. Die Suche nach einem Ort, an dem wir leben wollen“ und diesen Herbst – ein Buch ohne Untertitel – „Allein“, in dem es um nicht weniger geht als um die Frage, wie wir zusammen und autonom leben wollen in dieser Gesellschaft. Lektor Florian Kessler hat mit Daniel Schreiber über das Buch und sein Schreiben gesprochen und ebenso über die in diesem Jahr besonders dunklen Tage um Weihnachten und das neue Jahr. Denn Alleinsein und Einsamkeit hat sicher auch mit den Ritualen zu tun, denen wir uns als Gesellschaft verschreiben. | |||
05 Oct 2023 | Warum in einem weißen bildungsbürgerlichen Verlag veröffentlichen? Zu Gast: Sinthujan Varatharajah und Moshtari Hilal | 00:43:47 | |
Ob Literaturkritik oder Lektorat, ob Agenturen oder Autor:innennetzwerke, ob Veranstaltungsorte oder Buchhandel: Der deutschsprachige Literaturbetrieb ist weiß, weiß, weiß. Er ist so weiß, bildungsbürgerlich und homogen, dass jeder davon abweichende soziale Hintergrund nach wie vor zu etwas Besonderem gemacht wird. Sinthujan Varatharajah und Moshtari Hilal haben beide in letzter Zeit wichtige Bücher veröffentlicht: Sinthujan Varatharajah »an alle orte, die hinter uns liegen«, Moshtari Hilal »Hässlichkeit«. Im Literaturpodcast der Hanser-Verlage sprechen sie mit Emily Modick und Florian Kessler darüber, wie sich für sie das Büchermachen in den 2020er Jahren anfühlt – und wozu überhaupt man in einem weißen bildungsbürgerlichen Verlag veröffentlichen sollte.
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Show Notes:
Moshtari Hilal: Hässlichkeit. Hanser Verlag, 2023.
Sinthujan Varatharajah: an alle orte, die hinter uns liegen. hanserblau, 2022.
Moshtari Hilal, Sinthujan Varatharajah: Englisch in Berlin. Ausgrenzungen in einer kosmopolitischen Gesellschaft. Wirklichkeit Books 2022.
Junot Díaz: MFA vs. POC. https://www.newyorker.com/books/page-turner/mfa-vs-poc | |||
24 Apr 2020 | Mit Publizist Georg Diez und Unternehmer Emanuel Heisenberg raus aus der Krise | 00:51:01 | |
In diesen Wochen steht alles auf dem Prüfstand, es wird über viel debattiert: vom Wert demokratischer Grundrechte über den Ausverkauf von Infrastruktur an Konzerne bis zur Problematik einer Gesellschaft, in der menschliche Arbeit und menschliches Risiko sehr unterschiedlich viel wert sind. In dieser Folge von Hanser Rauschen geht es um all diese Dinge – und zwar anhand eines Buches, das noch vor Corona geschrieben wurde. Die bei Hanser Berlin erschienene Streitschrift heißt „Power to the People. Wie wir mit Technologie die Demokratie neu erfinden“. Geschrieben haben es der Journalist und Publizist Georg Diez und Emanuel Heisenberg, Unternehmer und Experte für erneuerbare Energien. Wie sind die Probleme der Gegenwart zu erklären? Warum kann man sich ihnen nur annähern, wenn man darüber nachdenkt, wie und von wem Technologie verwendet wird? Wie kann und muss sich dadurch die Demokratie verändern? Im Gespräch mit ihrer Lektorin Lina Muzur haben Georg Diez, als erstes zu hören, und Emanuel Heisenberg darauf fundierte und geradezu gnadenlos optimistische Antworten. Viel Spaß mit Hanser Rauschen! | |||
03 Oct 2019 | Mit Autor Ocean Vuong beim Freisein | 01:04:03 | |
„Lass mich von vorn anfangen“, mit diesem Satz beginnt Ocean Vuongs Roman „Auf Erden sind wir kurz grandios“, übersetzt von Anne-Kristin Mittag – ein Buch, das in diesem Herbst in aller Munde ist. Erst im September war der Dreißigjährige in Deutschland zu Besuch und stellte sein Debüt in Hamburg und Berlin erstmals vor internationalem Publikum vor. Vor einem dieser Lesungsereignisse sprach er für diese Podcast-Folge mit seinem Lektor bei Hanser Piero Salabè: Über das Buch, seine Form und Hintergründe ebenso wie über Oceans Lyrikband „Night Sky with Exit Wounds“, der im nächsten Frühjahr in deutscher Übersetzung erscheinen wird. Gesprochen wird außerdem über literarische Vorbilder, über die Beziehung von autobiografischen und fiktionalen Aspekten in Oceans Texten, über US-amerikanische Bildungsromane, US-amerikanische Selbstbilder und das Leben als Immigrant in den Vereinigten Staaten. Immer wieder geht es um das Schreiben und seine Möglichkeiten – um Literatur als einen für alle gemeinsam betretbaren Ort der Freiheit. | |||
02 Aug 2019 | Mit Autor Rafik Schami beim Telefonieren mit Damaskus | 00:54:39 | |
Wir feiern ein erstes kleines Podcast-Jubiläum mit einem großen Autor: In der zehnten Hanser Rauschen-Folge spricht Tatjana Michaelis, Lektorin für internationale Literatur, mit Rafik Schami. Dessen neuer Roman „Die geheime Mission des Kardinals“ ist soeben erschienen und schon in aller Munde.
Rafik Schami spricht über das Buch und über noch viel mehr: Über Aberglaube in der westlichen Welt und in Syrien, über Ideen und das Recherchieren für Romane und ebenso über seine Anfänge als unbekannter Schriftsteller in Deutschland vor vielen Jahren. Er berichtet, mit welchen Mühen er in die deutschsprachige Literatur hineinfand, indem er etwa ganze Romane der Weltliteratur Satz für Satz abschrieb, worauf er beim Schreiben hofft, und warum das mündliche Erzählen für ihn mindestens ebenso wichtig wie das Schreiben ist. Und er verrät, welchen wichtigen Rat ihm einst sein Vater mit auf den Weg gab. | |||
24 Sep 2021 | Mit der Autorin Ann-Kristin Tlusty über süße Frauen im Kapitalismus | 00:46:44 | |
Hallo zu Hanser Rauschen. Alle kennen diese Situation: In der Konferenz werden immer wieder die gleichen zwei, drei Personen unterbrochen, sie sprechen leiser und lächeln viel. Oder diese: Einer Person werden sexuelle Avancen gemacht, die Person hat echt keine Lust, aber so richtig äußern tut sie das wie einem geheimen Skript folgend auch nicht. In beiden Beispielen geht es um Phänomene, die vor allem Menschen geschehen, die als Frauen behandelt und eingeordnet werden. SÜSS, das jetzt gerade erscheinende, große erste Buch der 1994 geborenen Ann-Kristin Tlusty, ist eine äußerst kluge und lesenswerte Tauchfahrt hinein in die Dinge, die in Frauen hineinprojiziert werden und die sie selbst performen – und zugleich ein wichtiges Buch über die Möglichkeiten des aktuellen Feminismus. Viel Spaß bei meinem Gespräch darüber mit Ann-Kristin Tlusty! | |||
10 Aug 2023 | Warum gibt es so wenige gute Buchcover? Zu Gast: Peter Hassiepen | 00:35:42 | |
Man soll Bücher nicht nach ihrem Cover beurteilen – aber warum denn nicht, verdammt nochmal? Diese Frage stellen Emily Modick und Florian Kessler dem ebenso geheimen wie bescheidenen Papst der Buchgestaltung, der soeben nach 37 Jahren bei Hanser in Rente gegangen ist: Peter Hassiepen hat als Art Director des Verlages zigtausende Bücher gestaltet, große Bestseller wie herrlich minoritäre Lyrikbände, und damit über die Jahrzehnte hinweg entscheidend die Ästhetik des Verlages geprägt. Er erzählt, welche Gesichtspunkte beim Nachdenken über Umschläge wichtig sind, worauf Cover-Gestaltung achten muss, und nicht zuletzt, was die Zukunft des Buchcovers in Zeiten des Neuerscheinungs-Wahns ist. Danke vielmals für alles, Peter!
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Show Notes
Entwicklung der Reclam-Gestaltung: https://dewiki.de/Lexikon/Reclams_Universal-Bibliothek.
Celestino Piattis Cover für dtv: https://www.dtv.de/100jahrepiatti.
Das Cover von Peter Hassiepen mit einer Illustration von Quint Buchholz für T.C. Boyles "Wenn der Fluß voll Whiskey wär", 1991: https://www.buchfreund.de/de/d/e/9783446158412/wenn-der-fluss-voll-whisky-waer-neubuch?bookId=101967802.
Die von Peter Hassiepen gestaltete Borges-Gesamtausgabe bei Hanser: https://www.hanser-literaturverlage.de/buecher?authorname=Jorge+Luis+Borges.
Leanne Shapton, Bahnen ziehen. Aus dem Englischen von Sophie Zeitz, Suhrkamp 2012: https://www.suhrkamp.de/buch/leanne-shapton-bahnen-ziehen-t-9783518464021.
Anteil physische Bücher am Publikumsbuchmarkt 2022: https://www.boersenblatt.net/news/boersenverein/die-offiziellen-zahlen-fuer-den-buchmarkt-2022-sind-da-291937 | |||
21 Feb 2021 | Mit der Schriftstellerin Asal Dardan unter Barbarinnen | 00:46:31 | |
Willkommen zur 47. Folge von Hanser Rauschen, willkommen zu einem Gespräch mit der Schriftstellerin Asal Dardan. Asal wurde 1978 in Teheran geboren, aber über dieses Teheran kann sie nur in Ableitungen erzählen: Als sie noch sehr klein war, flohen ihre Eltern mit ihr nach Deutschland. Von dieser Erfahrung oder auch Nicht-Erfahrung der Flucht als kleines Kind erzählt Asal Dardan im ersten der zehn Essays, die unter dem Titel „Betrachtungen einer Barbarin“ in diesen Wochen bei Hoffmann und Campe erschienen sind und gerade viel gelesen und diskutiert werden. Ich habe mit ihr darüber gesprochen, was es mit diesem Titel auf sich hat – was es für eine Biographie bedeuten kann, wenn signalisiert wird, man sei anders, gehöre nicht zu einer bestimmten Kultur oder Zivilisation, und davon ausgehend über viele andere Dinge rund um Identität und die Weise, wie wir alle miteinander umgehen. Viel Spaß mit dieser schönen Folge von Hanser Rauschen. | |||
14 Mar 2024 | Bookfluencen mit Maria-Christina Piwowarski | 00:39:45 | |
Influencer:innen bewerben auf Social Media Hautcreme, Nahrungsergänzungsmittel, Kleidung und – Bücher! Die ehemalige Buchhändlerin Maria-Christina Piwowarski hat nach ihrem Abschied aus der Berliner Buchhandlung ocelot für sich selbst die Berufsbezeichnung »Bookfluencerin« gewählt und spricht als solche über Bücher in Livestreams, bei Lesungen und in Podcasts. Diese Gelegenheit nutzen Emily Modick und Florian Kessler direkt und diskutieren mit Maria-Christina Piwowarski unter anderem über den Kuschelfaktor von Instagram-Rezensionen und warum sich Begeisterung für Bücher nicht kaufen lässt.
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19 Jul 2019 | Mit Autorin Julya Rabinowich beim Austernessen | 00:48:59 | |
Julya Rabinowich hat schon viel erlebt – Sie hat Austern gegessen in Darmstadt beispielsweise, mit fürchterlichen Folgen. In dieser neuen Folge von Hanser Rauschen erzählt sie im Gespräch mit unserer Kinder- und Jugendbuchlektorin Ruth Nikolay diese und viele andere Geschichten aus ihrem Alltag als Autorin. Julya schreibt Bücher für alle Generationen, zuletzt ist ihr Jugendbuch »Hinter Glas« erschienen, in unserem Wiener Tochterverlag Deuticke hat sie unter anderem die Romane »Krötenliebe« und »Spaltkopf« veröffentlicht. Apropos Wien: Julya hat ein paar äußert nützliche Empfehlungen für den nächsten Besuch in ihrer Heimatstadt und verrät außerdem, wie mit den Wienern am besten umzugehen ist. | |||
13 Jul 2023 | Wie kommt endlich das Klima in die Literatur? Zu Gast: T.C. Boyle | 00:31:41 | |
T. C. Boyle, der „godfather of climate fiction“, ist zu Gast bei Hanser Rauschen und spricht mit Emily Modick und Florian Kessler darüber, ob und wie man über die Klimakatastrophe schreiben sollte. Denn eines steht fest: Seit Jahrzehnten zerstören wir Menschen die Erde systematisch und sind momentan dabei, den ganzen Bumms vollends gegen die Wand zu fahren. Was tun? Gibt es ein Buch, das alle, wirklich alle, zum Umdenken bringen könnte? Sollte jede:r Autor:in jetzt sofort versuchen, dieses Buch zu schreiben? Und vor allem: Warum werden den Verlagen nicht mehr Bücher zu diesem Thema angeboten?
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Show Notes
T.C. Boyle: „Blue Skies“, „Wenn das Schlachten vorbei ist“, „Ein Freund der Erde“. Rachel Carson: „Der stumme Frühling“. David Quammen: „Der Gesang des Dodo: Eine Reise durch die Evolution der Inselwelten“.“ Wo bleibt die (gute) Literatur für die Gegenwart? – Eva Menasses imaginärer Klimaroman“. Solvejg Nitzke (https://www.54books.de/wo-bleibt-die-gute-literatur-fuer-die-gegenwart-eva-menasses-imaginaerer-klimaroman/#more-13426) | |||
21 Aug 2020 | Mit Autor David Grossman mitten in lauter anderen Leben | 00:35:23 | |
Soeben ist David Grossmans neuer Roman "Was Nina wusste" erschienen. Der 1954 in Jerusalem geborene David Grossman schreibt Romane, Kinderbücher und politische Essays und erhielt viele internationale Preise, darunter auch den Friedenspreis des deutschen Buchhandels.Seit Jahrzehnten betreut Tatjana Michaelis ihn im Lektorat. Für Hanser Rauschen spricht sie mit ihm über seine Erfahrungen in Israel mit der Corona-Krise, über seine weiteren Pläne und vor allem über sein neues Buch: Wie ist Grossman auf die Geschichte von "Was Nina wusste" gekommen, was hat ihn an dieser tragischen Familiengeschichte so sehr fasziniert, dass er sie auf seine eigene Weise erzählen musste? Viel Spaß mit Hanser Rauschen! | |||
15 Feb 2024 | Agenturen und Verlage. Beziehungsstatus: Es ist kompliziert | 00:35:33 | |
»Ich nehme Euch ALLE in meine Agentur!« – welche Nachwuchsautor:innen würden diesen Ausruf einer Literaturagentin nicht gern hören? Hinter den allermeisten Debüts, Verlagswechseln, Autor:innenkarrieren der Buchbranche steckt heutzutage eine Literaturagentur. Das hat große Auswirkungen auf die Welt der Bücher, wenn etwa erst vor wenigen Monaten eine deutschsprachige Debütantin in einer hitzigen Auktion für einen Zwei-Buch-Vertrag über eine Million Euro erhalten haben soll, oder wenn Autor*innen immer rascher die Verlage wechseln. Was sagen eigentlich die Verlage dazu, dass Literaturagenturen seit den 1990er Jahren unaufhaltsam immer wichtiger geworden sind? Emily Modick und Florian Kessler fühlen der Beziehung von Agenturen und Verlagen den Puls. Spoiler: Es ist eine bittersüße Romance!
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30 Oct 2019 | Mit Autor Tommy Wieringa in den abgehängten Gebieten | 00:43:29 | |
Die Provinz ist wichtig für die aktuelle europäische Literatur – für eine Literatur jedenfalls, die sich dafür interessiert, wie Menschen leben, denken und fühlen, die nicht am Leben der ganz direkt an den Zeitgeist angeschlossenen Mittelschichten in den Metropolen teilnehmen.
Die Welt an der Peripherie und von der Peripherie aus betrachten, das macht auch der holländische Schriftsteller Tommy Wieringa in seinem Roman „Santa Rita“ – 2017 in den Niederlanden erschienen und dort ein ungeheuer viel gelesenes Buch, das große Preise bekam und auch auf der Liste zum internationalen Man Booker Prize stand. Es spielt in Twente, an der deutsch-niederländischen Grenze, in einer sogenannten Schrumpfregion. Tommy Wieringa, 1967 geboren, wuchs dort auf, lebt heute in der Nähe von Amsterdam auf einem Bauernhof und hat bei Hanser bereits vier Romane veröffentlicht. Übersetzt wurden sie ebenso wie die in diesem Herbst erschienene „Santa Rita“ von Bettina Bach, in Deutsch lektoriert von Tatjana Michaelis, die das Gespräch mit Tommy anlässlich der Präsentation der deutschen Ausgabe in der Niederländischen Botschaft in Berlin führte. Viel Spaß beim Zuhören! | |||
11 Apr 2024 | Black Box Lektorat | 00:42:40 | |
Lektor:in, das unbekannte Wesen hinter den Autor:innen und ihren Büchern? Lektorat, die mysteriöseste Abteilung im Verlag? Ja, was genau passiert denn da eigentlich, wenn Lektor:innen sagen: »Ich lektoriere gerade einen Roman«? Ist das nicht einfach glorifiziertes Korrekturlesen? In Folge 17 von Hanser Rauschen versuchen die beiden Lektor:innen Emily Modick und Florian Kessler zu erklären, was sie da eigentlich den ganzen Tag machen. So viel vorweg: Wenig lektorieren, sehr viel Anderes. Hat sich das Berufsbild über die Jahre stark verändert? Was macht eine:n gute:n Lektor:in aus? Am Ende der Folge ist die Box hoffentlich etwas weniger Black! | |||
16 Jan 2020 | Mit Autorin Aura Xilonen beim Länder-am-Geruch-Erkennen | 00:47:34 | |
Diesmal ist die mexikanische Autorin Aura Xilonen bei "Hanser Rauschen" zu Gast. Deren erster Roman erschien im Original, als die 1995 geborene Xilonen erst 19 Jahre alt war – und ist ein unglaubliches Feuerwerk an Kunstsprache, Zitaten, Kauderwelsch und Imitationen.
2019 erschien der Roman dann unter dem Titel „Gringo Champ“ auch hier in Deutschland.
Susanne Lange hat den, eigentlich fast unübersetzbaren, Text wahrhaft kongenial ins Deutsche übertragen und währenddessen über 140 E-Mails mit Fragen an Aura Xilonen geschrieben.
Darüber und über vieles andere spricht die mexikanische Autorin mit Piero Salabè, unserem Lektor für internationale Literatur. Er hat sie im Dezember hier im Verlag getroffen, nachdem sie ein halbes Jahr lang Writer in Residence in Zürich war, inzwischen ist sie wieder zurück in Mexiko. Viel Spaß! | |||
24 May 2024 | Literatur, Baby! Warum ist »Die geheimste Erinnerung der Menschen« ein genialer Roman? | 00:41:55 | |
2021 veröffentlichte der damals erst einunddreißigjährige und höchstens in Insider-Kreisen bekannte Autor Mohamed Mbougar Sarr in einem kleinen französischen Indie-Verlag einen mit 5000 Exemplaren Startauflage gedruckten Roman – und dieser gewann in Folge bis heute diverse große Preise, zuallererst den französischen Prix Goncourt. Im Weltruhm des »ersten mit Goncourt-Lorbeeren geehrten Autors aus dem subsaharischen Afrika« wurde sehr viel über Identität gesprochen, und sehr viel auch über die des Autors. Aber was für ein Buch ist »Die geheimste Erinnerung der Menschen«, und warum ist es einfach genial? Bei Hanser Rauschen spricht darüber mit Florian Kessler seine Entdeckerin für den Hanser Verlag Emily Modick, die den von Holger Fock und Sabine Müller übersetzen Roman als Lektorin begleitete.
»Das Afrika« oder »die afrikanische Literatur« gibt es nicht, so wenig wie »die Literatur des Westens«. Oder doch, dann nämlich, wenn über die Projektionen auf Weltregionen und Literaturströmungen gesprochen wird, die etwa den Literaturmarkt ständig beschäftigen, wovon diese Folge Hanser Rauschen erzählt? Come in and find out!
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Anmerkung: An einer Stelle macht Florian Kessler eine falsche Angabe: Das Werk Haruki Murakamis wird schon seit Jahrzehnten von Ursula Gräfe hochgelobt direkt aus dem Japanischen übersetzt. | |||
18 Dec 2020 | Mit Autorin Elke Heidenreich unter lauter Kamelhaarmänteln | 00:45:37 | |
Willkommen zu einer neuen Folge von Hanser Rauschen, willkommen bei Elke Heidenreich und ihrem neuen, in diesem Herbst bei Hanser erschienenen Buch "Männer in Kamelhaarmänteln". Dieses Buch mit seinen kurzen Geschichten über Kleider und Leute ist nur der Ausgangspunkt, um über Mode und das, was an Menschen, Gedanken, Lebensgeschichten, Meinungen in ihr steckt nachzudenken – und damit über die wirklich großen Dinge. Geführt hat das Gespräch die langjährige Hanser-Lektorin Tatjana Michaelis. Viel Spaß mit Hanser Rauschen! | |||
06 Dec 2019 | Mit Übersetzerin Rosemarie Tietze in der Moskauer U-Bahn | 00:53:25 | |
Willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Podcast, bei der zwei Frauen ins Gespräch kommen, die bereits viel und oft miteinander gearbeitet haben. Rosemarie Tietze ist seit Jahrzehnten eine eminent wichtige Stimme des literarischen Übersetzens, unter anderem war sie die Initiatorin und lange Zeit Vorsitzende des Deutschen Übersetzerfonds.
Im Gespräch mit Tatjana Michaelis erzählt sie von ihrer Lebensbewegung hinein in andere Literaturen und Sprachen, und das war in ihrem Fall ganz besonders die Bewegung nach Russland. Neben vielen anderen Autorinnen und Autoren hat sie unter anderem 2009 Tolstois Anna Karenina für Hanser neu übersetzt – vom Lesen dieses Buches als junge Studentin und dann dem Weg bis zu anderer Prosa Tolstois, die ihr in diesen Jahren sehr am Herzen liegt, geht das Gespräch, und noch viel weiter.
Mit Tatjana Michaelis, unserer Lektorin für internationale Literatur, hat Rosemarie Tietze unter anderem den lange Zeit vergessenen Autor Gaito Gasdanow wiederentdeckt und übersetzt, dessen Phantom des Alexander Wolf 2012 erschien und vieldiskutiert wurde. Viel Spaß mit dieser wunderschönen Folge von Hanser Rauschen. | |||
07 Dec 2023 | Verlagsvertreter:in: Was ist das eigentlich? Zu Gast: Henning Knapke, Heinz Marti, Sabine Schönfeld. | 00:34:03 | |
Schreiben ist schön, lesen sowieso, ein Buch kaufen auch – aber wie kommen die Bücher eigentlich in den Buchhandel? Emily Modick und Florian Kessler sprechen für den Verlagspodcast Hanser Rauschen heute mit gleich drei Vollprofis, die schlicht und ergreifend alles wissen über den Weg, den ein Buch vom Verlag in den Laden nimmt. Sabine Schönfeld, Henning Knapke und Heinz Marti waren über viele Jahre hinweg Verlagsvertreter:innen für Hanser – also die Schnittstelle zwischen Verlag und Buchhandlungen. In der Öffentlichkeit weiß man kaum etwas über diesen Beruf. Sollte man aber! Bevor sich die drei nun in die Rente verabschieden, wollen wir von ihnen wissen, was ihr Berufsleben ausgemacht hat – ein Leben stets im Dienst des guten Buches, so viel zumindest steht vorab schon fest. | |||
23 Nov 2023 | Social Media: Kann das weg?! | 00:35:12 | |
Kann man eigentlich heute noch erfolgreich Bücher veröffentlichen, wenn man nicht im Netz stattfindet? In der elften Folge des Verlagspodcasts Hanser Rauschen suchen die Lektor:innen Emily Modick und Florian Kessler nach Antworten auf die Instagrammisierung der Literaturwelt. Was genau machen eigentlich Autor:innen, Verlage, Bookstagrammer:innen, Booktoker:innen und Blogger:innen auf Social Media? Und was genau bedeutet es konkret für die Verlage, wenn viele Leute hochmotiviert im Netz über Bücher sprechen? Wie wirkt sich das auf das jetzige Schreiben und seine ästhetischen Ideen aus? Fragen über Fragen! Klickt hier für die Antwort – und lasst dem Podcast gern auch mal eine gute Bewertung da, das ist nun einmal Teil des Spiels, ist so.
Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. | |||
07 Oct 2022 | Mit den Azubis Lena Wilhelm und Vanessa Philipp über die Ausbildung im Verlag | 00:30:27 | |
Herzlich willkommen zur 64. Folge von Hanser Rauschen. In dieser Folge spricht Emily Modick mit den zwei Kolleginnen Lena Wilhelm und Vanessa Philipp, die hier bei Hanser eine Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print machen. Emily Modick will von ihnen wissen: Was macht man eigentlich so als Auszubildende in einem Verlag? Wie nah dran ist man wirklich an den Büchern? Mit wem sitzt man alles in der Berufsschule zusammen? Und was kann sich an eine solche Ausbildung anschließen? Sie sprechen über die Ausbildung in Zeiten von Corona, über Begegnungen mit Buchpreis-nominierten Autor:innen, und darüber, was die beiden gerade so lesen und ob man sich eher bei Bookstagram oder Booktok herumtreiben sollte. Wer nach dem Gespräch denkt, dass sie oder er auch Lust darauf hätte, bei Hanser zu arbeiten, dem empfehlen wir einen Blick auf unser Jobportal, in dem spannende Stellen ausgeschrieben sind, und zwar unter: jobs.hanser.de .
Die Buchtipps von Lena und Vanessa:
»Die stummen Wächter von Lockwood Manor« von Jane Healey: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/die-stummen-waechter-von-lockwood-manor/978-3-446-27289-7/
Percy Jackson von Rick Riordan (erschienen bei Carlsen): https://www.carlsen.de/reihe/percy-jackson
»Dschinns« von Fatma Aydemir: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/dschinns/978-3-446-26914-9/
»Night of Crowns« von Stella Tack (erschienen bei Ravensburger): https://www.ravensburger.de/produkte/jugendbuecher/fantasy-und-science-fiction/night-of-crowns-band-1-spiel-um-dein-schicksal-58567/index.html | |||
12 Sep 2019 | Mit Übersetzer Ernest Wichner beim Aufheben der Schwerkraft | 00:46:48 | |
Ernest Wichner, geboren in der damaligen Volksrepublik Rumänien, war bereits früh im berühmten Schriftstellerkreis Aktionsgruppe Banat aktiv, siedelte 1975 nach Deutschland über und leitete viele Jahre das Berliner Literaturhaus. Für seine Übersetzungen aus dem Rumänischen wurde er bereits zweimal für den Leipziger Buchpreis nominiert. Aktuell hat er Mircea Cărtărescus neuen – und fast 1000 Seiten dicken – Roman „Solenoid“ übersetzt: Der rumänische Schriftsteller ist so etwas wie der Mystery Man der Weltliteratur, ein großer Schriftsteller monumentaler Fantasiemaschinen von Großromanen, wie sie nicht alle Tage erscheinen. Mit Florian Kessler sprach Ernest Wichner über das Übersetzen von Weltliteratur, über osteuropäische Literatur und ihren Weg zu deutschsprachigen Lesern und nicht zuletzt über diesen sehr besonderen Autor Mircea Cărtărescu und sein großes, vor Schönheit und Seltsamkeit schier schwebendes, am 23. September erscheinendes Werk. | |||
17 Jul 2020 | Mit Buchhändlerinnen Ragna Lüders und Eva Jakobeit beim Viel-mehr-als-eine-Abholstation-Sein | 00:39:10 | |
In Deutschland gibt es etwa 6000 Buchhandlungen, und sehr viele von ihnen sind sehr schön. Eine dieser schönen Buchhandlungen befindet sich im Heußweg 33 in Hamburg Eimsbüttel. Für die 33. Folge von Hanser Rauschen hat Florian Kessler mit zwei Buchhändlerinnen gesprochen: Mit Ragna Lüders, die die Buchhandlung gemeinsam mit Thomas Bleitner leitet, und mit Eva Jakobeit, die dort seit einigen Jahren arbeitet. Wie es sich in einem guten Beratungsgespräch gehört, geht es um viele verschiedene Themen, von Buchtipps bis zum Umgang der Buchwelt mit Corona und den Ladenschließungen. Und so viel kann man verraten, auf sehr schöne, optimistische Weise um all das. Wen das freut, der oder die sollte sich den Instagramkanal der Buchhandlung Lüders angucken und die Buchhandlung besuchen – oder eine andere, es gibt ja wunderbarerweise wie erwähnt fast 6000 von ihnen. Viel Spaß mit Hanser Rauschen. | |||
29 Aug 2022 | Mit der Journalistin Marlen Hobrack über die Arbeiterklasse und Klassenfragen | 00:56:27 | |
»Man kann die Frau aus der Arbeiterschicht nehmen, aber man kann die Arbeiterschicht nicht aus der Frau nehmen.«
In der 63. Folge von Hanser Rauschen spricht Leonard Schroeder mit Marlen Hobrack, deren Buch »Klassenbeste« soeben bei Hanser Berlin erschienen ist. Die Journalistin erzählt davon, welche Leerstelle sie in den großen Werken der sogenannten »Klassenliteratur« (von zum Beispiel Annie Ernaux, Édouard Louis und Christian Baron) ausgemacht hat. Sie spricht über ihre Mutter, die schon mit zwölf Jahren angefangen hat zu arbeiten, von den Wendejahren als Phase, in der zwischen den Gesellschaftsklassen eine größere Durchlässigkeit möglich war und darüber, warum die Figur des männlichen Arbeiters aus feministischer Perspektive interessant ist. Mehr davon, wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet gibt es in dieser Podcast-Folge und im Buch »Klassenbeste« von Marlen Hobrack.
Mehr zum Buch: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/klassenbeste/978-3-446-27477-8/ | |||
30 May 2022 | Mit den Autor*innen Julia Shaw und Benno Gammerl über Bisexualität und vielfältige Liebe | 00:53:36 | |
Es gibt Bücher, die verändern grundlegend, wie man die Welt sieht. Heute spreche ich im Podcast mit gleich zwei Autor*innen, denen das in meinem Fall gelungen ist. Julia Shaws „Bi. Vielfältige Liebe entdecken“ erscheint jetzt gerade und ist ein wirklich bahnbrechendes Buch – mir ist kein derart zugängliches, klares, offenes Buch begegnet, das von den vielen Menschen berichtet und für sie eintritt, die nicht einfach im Gegensatzpaar heterosexuell oder homosexuell aufgehen wollen. Benno Gammerls 2021 erschienenes „anders fühlen“ erzählt ebenfalls eine Geschichte, die so noch nie erzählt wurde: Die Geschichte des schwulen und lesbischen Lebens in der Bundesrepublik, über die Jahrzehnte hinweg. Die 1987 geborene Julia Shaw hat schon mehrere große vieldiskutierte Bücher veröffentlicht, sie ist promovierte Rechtspsychologin am Londoner University College. Der 1976 geborene Benno Gammerl ist seit letztem Jahr Professor für Gender- und Sexualitätengeschichte am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Davor unterrichtete er Queer History am Goldsmiths College in London. Viel Spaß mit Julia Shaw und Benno Gammerl über Bisexualität und vielfältige Liebe! | |||
02 Feb 2022 | Mit dem Schriftsteller Daniel Schulz über das Schreiben über Gewalt | 00:40:45 | |
Hallo zu "Hanser Rauschen". Gerade ist der erste Roman von Daniel Schulz erschienen, mit einem Titel, den sehr viele Menschen von einem der meistdiskutierten Essays der letzten Jahre kennen: „Wir waren wie Brüder“ erschien 2018 nach den Ausschreitungen von Chemnitz und war ein heftiger, krasser Blick auf ostdeutsche Identitäten, Gründe für Wut und Abgekoppeltheitsgefühle und das Aufwachsen in rechtem Gedankengut. Daniel ist 1979 geboren und in einem brandenburgischen Dorf aufgewachsen, heute leitet er das Ressort Reportage der taz. Aus seinem Essay heraus ist ein großer, kunstvoller, unglaublich viel über uns alle erzählender Roman entstanden, der unglaublich nah rangeht an die Nachwendezeit und das Entstehen von falschverstandener Männlichkeit und rechter Gewalt. Viel Spaß mit "Hanser Rauschen!" | |||
25 Mar 2022 | Mit den Sachbuch-Lektor:innen Annika Domainko und Tobias Heyl über das Büchermachen in Krisenzeiten | 00:42:20 | |
Willkommen zur sechzigsten Folge von Hanser Rauschen, wenige Wochen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine. In dieser Folge spreche ich nicht direkt über diesen Konflikt. Sondern darüber, wie ein Verlag sich derartigen politischen Ereignissen und Konstellationen eigentlich annähern sollte. Ich spreche mit Tobias Heyl, langjähriger Lektor für Sachbuch bei Hanser, und seiner Kollegin Annika Domainko, die seit einigen Jahren ebenfalls unser Sachbuchprogramm mitgestaltet. Die Frage ist einfach und zugleich schwierig: Wie macht man das, politische Sachbücher – und wie besser nicht? Alles Gute mit Hanser Rauschen. | |||
26 Aug 2021 | Mit Hannah Lühmann über den Weg zum Debütroman-Schreiben | 00:45:57 | |
Heute haben hier andere übernommen: Maria Christina Piwowarski von der Berliner Buchhandlung Ocelot empfiehlt bespricht auf Instagram, auf ihrem Kanal und auf blauschwarzberlin auf sehr schöne Weise Romane und Sachbücher. In einem Gespräch hatte sie dort vor Kurzem Hannah Lühmann zu Gast, die ebenfalls sehr schöne Rezensionen und Kulturkritiken als stellvertretenden Feuilletonchefin der WELT schreibt. Anlass des Gesprächs war ein sehr guter, nämlich das Erscheinen von Hannah Lühmanns Debütroman - "Auszeit", veröffentlicht bei hanserblau am Tag der Aufzeichnung. Viel Spaß mit "Auszeit", viel Spaß mit Hannah Lühmann. | |||
12 Nov 2021 | Mit der Soziologin Carolin Amlinger im Prekariat der Kreativindustrie | 00:57:04 | |
Alles wird immer schlechter, wenn es um Kultur geht — das hört man häufig. Carolin Amlinger ist promovierte Soziologin und beschäftigt sich schon seit Jahren mit den Bedingungen, unter denen Kultur geschaffen wird. Ihr Buch "Schreiben", das sich mit den Ökonomien des Büchermachens und den Arbeits- und Lebenswelten von zeitgenössischen Autorinnen und Autoren befasst, ist gerade bei Suhrkamp erschienen.
Leben Autor:innen immer prekärer? Werden Verlage immer weiter durchökonomisiert? Wird einfach alles immer noch kapitalistischer? Darüber hat Florian Kessler mit ihr gesprochen – viel Spaß mit Hanser Rauschen! | |||
29 Feb 2020 | Mit Literaturhausleiterin Tanja Graf im mucksmäuschenstillen Publikum | 00:51:21 | |
Willkommen zu einer neuen Folge Hanser Rauschen – der 23. bereits.
Diesmal haben wir uns zu einem Phänomen aufgemacht, das es im deutschsprachigen Raum erst seit den späten 80er Jahren gibt und das den Umgang mit Literatur entscheidend mitverändert hat. Die Rede ist von den Literaturhäusern, wie sie seither in allen großen Städten und auch vielen kleineren entstanden sind.
Für Hanser hat Tatjana Michaelis Tanja Graf, die Leiterin des Literaturhauses München getroffen, die dieses Amt seit 2016 innehat. Tatjana hat mit Tanja Graf unter anderem darüber gesprochen, was so ein Literaturhaus eigentlich macht, worum es bei den Lesungen und auch den Inszenierungen von Autorinnen und Autoren geht und was das Ganze mit der Idee einer offenen Gesellschaft zu tun hat.
Viel Vergnügen bei diesem Blick hinter die Kulissen! | |||
29 Aug 2019 | Mit Autorin, Verlegerin und Übersetzerin Zoë Beck beim Einfach-Selbermachen | 00:51:00 | |
Zoë Beck schreibt sehr erfolgreich eigene Bücher, ist Verlegerin, übersetzt – zuletzt den gerade vieldiskutierten Roman "Gespräche mit Freunden" von Sally Rooney –, verfasst Drehbücher und organisiert jede Menge Initiativen im Literaturbetrieb, zum Beispiel das Bündnis "Verlage gegen rechts". Zoë hat, kurzum, in äußerst viele Richtungen äußerst produktive und kreative Arbeitstage. Für diese Folge von "Hanser Rauschen" hat sie sich trotzdem schön viel Zeit genommen und mit unserer Lektorin für internationale Literatur Tatjana Michaelis über Arbeiten, Zeithaben, Schreiben, Nicht-Schreiben und noch viel mehr gesprochen. Viel Spaß! | |||
26 Jul 2019 | Mit Festivalorganisator*innen Chris Möller, Lara Sielmann und Till Severin beim Feuerwerk-Planen | 01:18:35 | |
Vom 12. bis zum 15. September 2019 steigt in Nürnberg das Festival der Unabhängigen Lesereihen, kurz ULF. Literaturfestivals gibt es viele, und auch viele sehr gute – das ULF-Festival wird dennoch etwas sehr besonderes. Denn es ermöglicht erstmals den Blick auf die unglaublich guten und vielen selbstorganisierten freien Lesereihen in allen möglichen Städten, und damit einen ganz neuen Blick auf deutschsprachige Gegenwartsliteratur. Organisiert wird ULF von einem größeren Team von Leuten, von denen sich für den Podcast Chris Möller, Lara Sielmann und Till Severin zum Gespräch getroffen haben. Es geht um Catering und Kulturpolitik, um sich verändernde Ästhetiken und darum, was Kollektive für die Literatur bedeuten können, um die Schönheit des Lesens und die Schönheit des Vorlesens und um das große Glück auf der Tanzfläche eines Literaturfestivals. Und zwar des kommenden ULF-Festivals, Mitte September, das wird großartig! | |||
06 Dec 2022 | Mit den Verlagskolleg:innen auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken | 00:19:00 | |
Es wird weihnachtlich in der 66. Folge von Hanser Rauschen. Denn der Sommerurlaub scheint noch gar nicht so lange her, der Herbst ist auf ein paar sonnige Tage und bunte Blätter zusammengeschnurrt und wie alle Jahre ist der Dezember recht plötzlich gekommen. Weihnachten steht also vor der Tür und damit auch die Frage: Was schenken? Den Geschwistern, den Eltern, der Partner:in, Freund:innen, entfernten Verwandten. Und auch vielleicht die Frage: Mit welchem Smalltalk glänzen auf der Weihnachtsfeier? Oder auch: Was machen in der stillen Zeit zwischen den Jahren?
Die Antwort auf all das, wie könnte sie in diesem Podcast auch anders lauten: Bücher – und Lesen. Aber: Welches Buch ist für welche Person das geeignetste? Unsere Kolleg:innen wissen Rat und empfehlen die schönsten Bücher zum Verschenken. Es geht um Liebesgeschichten, Klassiker, Bücher abseits des Mainstreams, Sachbücher, Kinderbücher, Bücher für Weltreisende, um Blockflöten, Triangeln und Ukulelen, um Haie und vieles vieles mehr.
Alle Bücher aus der Folge:
»Intimitäten« von Katie Kitamura, übersetzt von Kathrin Razum
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/intimitaeten/978-3-446-27404-4/
»Imperium der Schmerzen« von Patrick Radden Keefe, übersetzt von Gregor Runge, Kattrin Stier, Benjamin Dittmann-Bieber
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/imperium-der-schmerzen/978-3-446-27392-4/
»Traumpfade« von Bruce Chatwin, übersetzt von Anna Kamp
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/traumpfade/978-3-446-15526-8/
»Die Qualen des Narzissmus« von Isolde Charim
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/die-qualen-des-narzissmus/978-3-552-07309-8/
»Hört sich gut an!« von Ole Könnecke und Hans Könnecke
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/hoert-sich-gut-an/978-3-446-27435-8/
»Alle haben einen Po« von Anna Fiske, übersetzt von Ina Kronenberger
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/alle-haben-einen-po/978-3-446-26430-4/
»Karlchen freut sich auf Weihnachten« von Rotraut Susanne Berner
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/karlchen-freut-sich-auf-weihnachten/978-3-446-24623-2/
»Peanut Jones und die Stadt der Bilder« von Rob Biddulph, übersetzt Katja Maatsch (erschienen bei Dragenfly)
https://www.harpercollins.de/products/peanut-jones-und-die-stadt-der-bilder-9783748801733
»Unser gigantischer Fußabdruck« von Rob Sears und Tom Sears, übersetzt von Saskia Heintz
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/unser-gigantischer-fussabdruck/978-3-446-27436-5/
»Freundin bleibst du immer« von Tomi Obaro, übersetzt von Stefanie Ochel
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/freundin-bleibst-du-immer/978-3-446-27390-0/
»Vincent« von Joey Goebel, übersetzt von Hans M. Herzog und Matthias Jendis (erschienen bei Diogenes)
https://www.diogenes.ch/leser/titel/joey-goebel/vincent-9783257236477.html
»Wenn Haie leuchten« von Julia Schnetzer
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/wenn-haie-leuchten/978-3-446-27476-1/
»Glanz und Elend der Kurtisanen« von Honoré de Balzac, übersetzt von Rudolf von Bitter
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/glanz-und-elend-der-kurtisanen/978-3-446-27414-3/
»Jahre mit Martha« von Martin Kordic (erschienen bei S. FISCHER)
https://www.fischerverlage.de/buch/martin-kordic-jahre-mit-martha-9783103971637 | |||
06 Aug 2020 | Mit Art Director Peter-Andreas Hassiepen beim Entwerfen von Buchcovern | 00:43:40 | |
Schlägt man ein nahezu beliebiges Buch von Hanser auf, findet man im Impressum immer wieder die gleiche Zeile - "Umschlag: Peter-Andreas Hassiepen". Peter Hassiepen gestaltet seit fast 30 Jahren die Hanser-Cover. Und beschäftigt sich in seinem vor wunderschönen Bildbänden, Fotografien und eigenen Zeichnungen überquellendem Zimmer mit der Buchgestaltung und dem gestalterischen Auftritt des Verlages. Einen solchen Art Director haben nicht viele Verlagshäuser - im Gespräch mit ihm geht es darum, wie Buchumschläge eigentlich funktionieren, warum sie so aussehen, wie sie aussehen, und auch darüber, wie er eigentlich hinein in diesen ziemlich einzigartigen Beruf gefunden hat. Viel Spaß mit Hanser Rauschen! | |||
07 May 2021 | Mit der Autorin Julia Korbik hinter der Fassade einer Schriftstellerin | 00:50:59 | |
Wir feiern Jubiläum! Das hier ist die 50. Folge von Hanser Rauschen und wir gehen diesmal absolut passend zurück bis in die 50er Jahre. Die Autorin und Journalistin Julia Korbik erzählt in ihrem neuen Buch auf wunderbar einfühlsame und kluge Weise über das Leben und Schreiben von Françoise Sagan. Die berühmte französische Schriftstellerin war und ist wie viele weibliche Autorinnen in ganz besonderem Ausmaß damit geschlagen, immer nur für bestimmte Stereotype herzuhalten und kaum für ihre Werke und Meinungen wahrgenommen zu werden. Julia Korbik blickt auf einzigartige Weise hinter diese Fassaden. "Bonjour Liberté. Francoise Sagan und der Aufbruch in die Freiheit" ist bei Hanser Berlin erschienen, das Gespräch hat Karoline Winter geführt. Viel Spaß mit Hanser Rauschen Folge 50! | |||
20 May 2020 | Mit Autor Niklas Maak in der smartesten aller Welten | 00:42:34 | |
Es gibt aktuelle Romane, die einem furchtbar weit weg vorkommen von der Wirklichkeit dieses Krisenjahres 2020. Und es gibt Romane, die auf geradezu verrückte Weise aktueller wirken, als man je gedacht hätte. „Technophoria“ gehört zu letzterer Gattung. Geschrieben und in diesem Frühjahr bei Hanser veröffentlicht hat den Roman der Publizist Niklas Maak, allgemein bekannt als höchst aufmerksamer Architektur- und Kunstkritiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Wenn im Zuge der aktuellen Pandemie vielfältig auch über Macht- und Verteilungsfragen gesprochen werden muss, dann dreht „Technophoria“ diese Schraube noch etwas weiter. Unterfüttert von zahlreichen Recherchen erzählt Niklas Maak von den technologischen Umwälzungen der Gegenwart durch Techkonzerne und Regierungen. Über das Buch, über Kultur- und Zukunftsoptimismus wie –pessimismus und noch ganz andere Zugänge zu unserer Gegenwart hat Niklas Maak mit seinem Lektor bei Hanser Tobias Heyl gesprochen. Viel Spaß mit dieser Folge von Hanser Rauschen. | |||
18 Jan 2024 | 10 Jahre Jo Lendle | 00:26:54 | |
Jo Lendle ist in diesem Januar seit genau zehn Jahren Verleger des Carl Hanser Verlages. In diesem Jahrzehnt hat sich einiges verändert: Die Welt, die Literatur, der Buchmarkt, wir alle auf die ein oder andere Weise. Und Jo Lendle? Wie regelt man eigentlich die herandrängenden Tagesroutinen und überhaupt das gesamte Leben und Lesen, wenn man derart tief drin ist im Bücherhimmel? Emily Modick und Florian Kessler feiern Jos erstes Jahrzehnt Verlegertum bei Hanser – und haken nach, was Büchermachen aus Verleger-Perspektive heute eigentlich wirklich bedeutet.
Jo Lendle: Unter Mardern. edition suhrkamp, 1999.
Arno Geiger: Kleine Schule des Karussellfahrens. Carl Hanser Verlag, 1997.
Jo Lendle: »Verlage sind nicht mehr nötig«, Vortrag für die Konferenz litfutur, Mai 2013.
https://www.literaturcafe.de/kuenftiger-hanser-verleger-jo-lendle-verlage-sind-schon-heute-nicht-mehr-noetig/
Mohamed Mbougar Sarr: Die geheimste Erinnerung der Menschen. Roman. Übersetzt von Holger Fock, Sabine Müller. Carl Hanser Verlag, 2022.
Dan Sinykin: Big Fiction. How Conglomeration Changed the Publishing Industry and American Literature. Columbia University Press, 2023. | |||
29 Aug 2024 | Literaturbetrieb, wie komme ich hier raus? | 00:31:45 | |
Endlich ein Buchvertrag, endlich die ersehnte Stelle im Verlag, endlich ein Fuß in der Tür des Literaturbetriebs. Aber halt! In welche Richtung schwingt diese Tür eigentlich? Florian und Emily gehen der Beobachtung nach, dass sich die Fälle derer zu häufen scheinen, die nach vielen Jahren beschließen, die Branche zu verlassen. Was hat sich verändert? Liegt es an einem Generationenwandel und damit einhergehenden veränderten Ansprüchen an Arbeit, am Bedeutungsverlust des Buches – oder handelt es sich womöglich gar nicht um ein neues Phänomen?
&Töchter: https://www.boersenblatt.net/news/toechter-verkuendet-verlagsende-337533
Edition Nautilus: https://www.boersenblatt.net/news/verlage-news/edition-nautilus-ruft-zur-unterstuetzung-auf-339263
Teresa Bücker: Alle_Zeit. Eine Frage von Macht und Freiheit. Ullstein 2022.
Carolin Amlinger: Schreiben. Eine Soziologie literarischer Arbeit. Suhrkamp 2021.
Note: Florian erwähnt Wolfgang Stauch, der 1992 »Eine schlechte Geschichte« veröffentlichte. Wolfgang Stauch ist seither nicht Redakteur, sondern vor allem erfolgreicher Drehbuchautor etwa vieler TATORT-Folgen. | |||
02 May 2019 | Mit Autorin Karen Köhler im Arbeitszimmer | 00:57:51 | |
Mit "Wir haben Raketen geangelt" hat Karen Köhler bereits einen vielbeachteten Erzählungsband bei Hanser veröffentlicht, letzten Dezember dann schickte sie das Manuskript ihres ersten Romans an den Verlag. Und nahm gleich darauf mit ihrem Lektor Florian Kessler diese Podcast-Folge auf. Karen war dazu per Skype zugeschaltet, es gab Rotwein und es wurde über alles Mögliche gesprochen, von der Herausforderung, ein zweites Buch zu veröffentlichen bis zum Ankommen im Literaturbetrieb. Karen erzählt, was Geschichtenerzählen für sie bedeutet, welche Fragen mit ihrem Selbstverständnis vom Autorinsein einhergehen und weshalb dringend mehr weibliche Stimmen in der Literatur gebraucht werden. Sie erklärt, warum sie in intensiven Schreibphasen zum Roboter wird und hin und wieder Angst vor der Literaturpolizei hat. Und hat außerdem zwei Buchempfehlungen im Gepäck, die man nach ihren leidenschaftlichen Worten sofort selbst lesen möchte. | |||
12 Dec 2024 | Die endgültige Merchandisierung des Buchmarkts | 00:34:32 | |
Alles muss raus! Zumindest in der Buchbranche, die immer mehr sogenannte Non-Books verkauft: Puzzles und Plüschtiere, Bieröffner mit Adorno-Silhouette und Original-Harry-Potter-Besensets. Gefeiert wurden in den letzten Jahren bis ins Hochfeuilleton hinein auch früher undenkbare Konsumgüter der Verlage wie eine Kappe der Wissenschaftsreihe des Suhrkamp-Verlags. Was ist da los, was haben Kauflust und Fansein mit der Sache der Literatur zu tun?
Hinweis: Das neue großartige Buch von Wolf Haas trägt den Titel »Wackelkontakt« und nicht wie Emily behauptet »Eigentum«. Dieses Buch ist bereits im September 2023 bei Hanser erschienen. Das Puzzle zu »Wackelkontakt« wird es aber tatsächlich geben!
Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. | |||
19 Jul 2021 | Mit dem Autor Franzobel über historische Romane | 00:32:54 | |
Willkommen zur 52. Folge von Hanser Rauschen! Diesmal mit Franzobel, dem vielfach preisgekrönten und vielfach gelesenen österreichischen Autor etwa von "Das Floß der Medusa" und vielen anderen Romanen. Mit seinem Lektor und Zsolnay Verlagsleiter Herbert Ohrlinger hat er vor allem über seinen faszinierenden aktuellen Roman "Die Eroberung Amerikas" gesprochen. Wie schreibt man eigentlich einen historischen Roman? Funktionieren Romane, die eine andere Epoche als die unsrige behandeln, anders als jedes andere Schreiben? Worauf sollte man achten, beziehungsweise worauf achtet Franzobel? Viel Spaß mit Hanser Rauschen! | |||
07 Sep 2023 | Warum sind Sexstellen in Romanen immer so schrecklich? Zu Gast: Jovana Reisinger | 00:27:05 | |
Über eines sind sich doch eigentlich immer alle einig: Richtig gelungene Sexstellen gibt es in der Literatur so gut wie keine, der alljährlich verliehene »Bad Sex in Fiction Award« macht es sich sogar zur Aufgabe, die besonders misslungenen zu küren. Aber stimmt das eigentlich? Gibt es wirklich keine guten Sexstellen? Und Moment, was heißt denn eigentlich: »gut«? Zusammen mit Jovana Reisinger versuchen die Hanser-Lektor*innen Emily Modick und Florian Kessler diese Frage zu ergründen, es geht um Tabus, das Patriarchat (kleiner geht’s nun mal nicht), den »male gaze« und die »Tussi« als performativen Akt.
Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl!
Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de.
Show Notes:
Jovana Reisinger, Enjoy Schatz. Korbinian Verlag 2022
McKenzie Wark, Reverse Cowgirl. Aus dem Englischen von Johanna Davids. August Verlag 2023
Katherine Angel, Morgen wird Sex wieder gut: Frauen und Begehren. Aus dem Englischen von Zoë Beck und Annika Domainko. Hanser 2022 | |||
21 Sep 2023 | Warum macht Gossip so viel Bock? | 00:34:31 | |
Psssst. Du! Ja, Du! Hat hier irgendjemand noch ein Gerücht? Emily Modick und Florian Kessler gucken sich den aktuellen Gossip der Literaturbranche an. Und das selbstverständlich aus rein analytischen Absichten. Wozu dient das viele Tratschen und Lästern eigentlich, das genauso zur Kulturwelt gehört wie Theatersitze, Buchcover und Selbstausbeutung? Wer klatscht worüber und warum? Im Verlagspodcast des Hanser Verlages läuft die aktuelle Gerüchteküche heiß, wenn zwischen verschiedenen Formen von Gossip unterschieden und die neuesten US-Accounts mit Branchen-Leaks analysiert werden. Geht es beim Tratschen wirklich immer um Kritik an den Mächtigen oder sind die Reize viel primitiver? Klar ist nach dieser Folge: Geheim bleibt im Literaturbetrieb rein gar nichts.
Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl!
Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de.
Shownotes:
Sandra Kegel: Die Akte Gneuß. Wird der Osten zur westdeutschen Erfindung? Im Literaturbetrieb gibt es Aufregung um die DDR-Erzählung einer jungen Autorin. „Gittersee“ befeuert den Streit um die Deutungsmacht über die deutsche Geschichte. FAZ, 15.09.2023. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/debuetroman-gittersee-von-charlotte-gneuss-regt-auf-19174497.html
Instagram-Buchbranchen-Accounts: @xoxopublishinggg
Silvia Federici: Hexenjagd. Die Angst vor der Macht der Frauen. Übersetzt von Margarita Ruppel. Unrast, 2019. | |||
04 Jun 2020 | Mit Autorenduo Christine und Benjamin Knödler beim Durchschütteln der Welt | 00:43:15 | |
Herzlich willkommen zur 30. Folge von Hanser Rauschen. Zu diesem besonderen Jubiläum sehen wir einmal vom Erwachsenenprogramm und dem Literaturbetrieb ab und wenden uns dem Kinder- und Jugendbuchprogramm zu. Wir haben uns „Young Rebels. 25 Jugendliche, die die Welt verändern!“ aus dem Hanser Verlag ausgesucht, das vor wenigen Wochen erschienen ist. Geschrieben wurde es von Benjamin und Christine Knödler, die in ganz besonderer Beziehung zueinander stehen. Das Buch erzählt auf empowernde Art und Weise von Aktivistinnen und Aktivisten, die die Welt verändern wollten – und das auch getan haben. Von Greta Thunberg über Pussy Riot, vom Hongkonger Aktivisten Joshua Wong zur Bildungsaktivistin Malala – diese Jugendlichen zeigen, wie und wo man politisch aktiv werden kann und machen das Buch zu einem demokratischen Plädoyer. Viel Spaß bei dieser Folge von Hanser Rauschen. | |||
18 Sep 2020 | Mit Übersetzerin Elisabeth Edl im Kopf Flauberts | 00:34:38 | |
Wer wahrhaft gute Übersetzungen aus dem Französischen liest, der kennt den Namen Elisabeth Edl. Bereits in ihren Jahren an der Universität in Poitiers von 1983 bis 1995 begann sie mit Aplomb und viel Beifall von Anfang an, die große französische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts zu übersetzen, von Simone Weil über Julien Gracq, Julien Green, Patrick Modiano und Philippe Jaccottet bis zu Stendhal, dessen Romane „Rot und Schwarz“ und dann „Die Kartause von Parma“ 2004 und 2007 in der Reihe der Klassiker bei Hanser erschienen. Am gleichen Ort kam dann 2012 die Übersetzung der „Madame Bovary“ von Gustave Flaubert heraus, 2017 seine „Drei Geschichten“ – und in diesem Herbst also ein weiteres zentrales Buch Flauberts, das in Elisabeth Edls Übertragung den Titel „Lehrjahre der Männlichkeit“ trägt. Welches Werk sich dahinter verbirgt, darüber und überhaupt über die Entstehung ihrer Übersetzung und über Flaubert selbst hat sie sich mit dem Literaturwissenschaftler Wolfgang Matz unterhalten, mit dem gemeinsam sie bereits oft aus dem Französischen übersetzt hat und der als Lektor viele Jahre auch die Klassiker bei Hanser betreut hat. Viel Vergnügen mit diesem Zwiegespräch! | |||
14 Oct 2019 | Mit Autor Paulus Hochgatterer beim Katzenfüttern | 00:44:00 | |
Am Ende dieser Folge von Hanser Rauschen sind die Gin Tonics ausgetrunken und gibt es gleich Abendessen – davor passiert an einem schönen Abend im späten August allerhand. Und das auf der Terrasse des Schriftstellers Paulus Hochgatterer, der sich für „Hanser Rauschen“ mit seiner Lektorin Martina Schmidt getroffen hat. Martina war viele Jahre lang die Verlagsleiterin des Deuticke Verlages und ist erst vor wenigen Wochen in den Ruhestand gegangen.
Mit dem 1961 geborenen Paulus Hochgatterer blickt sie auf vieles zurück und dabei auch in die Gegenwart und nach vorn: Es geht um Paulus Hochgatterers weiteren Beruf als Kinderpsychiater, um seinen Perfektionismus beim Schreiben und Leben, um Segeln und Nackt-Segeln, um eine Literatur, die unter anderem immer auch vom Bösen erzählen will, um Huckleberry Finn und die neue Katze der Hochgatterers. Und neben all dem wird natürlich auch über seinen neuen Roman: „Fliege fort, fliege fort“ gesprochen, von dem die beiden in verheißungsvollen Andeutungen zu erzählen haben. Viel Spaß! | |||
01 Jun 2019 | Mit Hanser-Herstellungsleiterin Stefanie Schelleis im Reich des Schönen | 00:51:13 | |
Sind Bücher fast immer schön? Müssen sie das überhaupt immer sein? Sind schöne Bücher eigentlich automatisch teuer? Warum tut zu viel Blingbling nicht jedem Text gut, während es bei anderen in Sachen Ausstattung richtig knallen darf? Was kann sich von Tiefenprägung bis zum Leineneinband alles an schöner Haptik unter der Schutzfolie verbergen, auf die Hanser wie viele andere Verlage auch ab diesem Herbst verzichten wird? Welche subtilen Gestaltungsdetails sind vielleicht erst auf den zweiten Blick erkennbar, fallen aber jedem empfindlichen HerstellerInnenauge sofort auf?
Darüber, warum ein schön gestaltetes Buches alle Sinne anregt, der Zeitgeist einiges an Vielfalt erlaubt und man Leserinnen und Lesern mitunter dennoch ruhig mehr zutrauen sollte, hat Florian Kessler in der fünften Hanser-Rauschen-Folge mit Stefanie Schelleis gesprochen, die im Hanser Verlag die Herstellabteilung leitet. | |||
11 Dec 2020 | Mit allen Abteilungen eines Verlags beim Büchermachen | 00:34:27 | |
Diese Folge von Hanser Rauschen ist nicht nur besonders, weil es in ihr um ein besonderes Buch geht. Sondern auch, weil wir mit ihr versuchen, mal einen etwas anderen Einblick in das Arbeiten in einem Verlag zu bieten. Das wunderschöne „Buch der fehlenden Wörter“ von Stefano Massini, übersetzt aus dem Italienischen von Annette Kopetzki und prächtig illustriert von Magda Wel, ist nämlich bei Hanser auf besondere Weise entstanden: Wir haben mit wenigstens etwas mehr Zeit ausprobiert, wie alle Abteilungen gemeinsam an der Idee zu einem Buch mitarbeiten und -feilen können. Für die Folge habe ich mit dem Team gesprochen, das sich auf dieses kleine Experiment eingelassen hat – ich glaube, im Gespräch erfährt man viel über Massinis brillantes Buch, und ebenso viel über die Entscheidungsprozesse in Verlagen. Viel Spaß mit Hanser Rauschen. | |||
19 Mar 2021 | Mit den Buchhändlern Michael Lemling und Rasmus Schöll beim Öffnen der Buchläden | 00:55:34 | |
Willkommen zur 49. Folge von Hanser Rauschen, willkommen zu einer Folge zwischen Hoffen und Bangen. Hanser-Lektor Florian Kessler hat mit zwei Buchhändlern gesprochen, die in den letzten Monaten zu zwei verschiedenen Anlässen an die Öffentlichkeit getreten sind, aber beide Male für die Sache der Buchhandlungen. Rasmus Schöll von der Aegis Buchhandlung in Ulm hat im Dezember einen Eilantrag gegen das Verbot gestellt, dass Buchhandlungen in seinem Bundesland keine Bücher aus dem Laden heraus an Abholende verkaufen durften.
Michael Lemling von der Buchhandlung Lehmkuhl in München wiederum hat Mitte Januar einen großen offenen Brief von Buchhandlungen und Verlagen mitinitiiert, der generell für die Öffnung des Buchhandels plädierte.
Über das Für und Wider solcher Buchhandelsöffnungen und über den großen Wert von Buchhandlungen im Allgemeinen und ganz besonders in Pandemiezeiten wurde mit durchaus unterschiedlichen Meinungen debattiert – aber bei allen dreien mit großem Glauben an die Zukunft der unabhängigen Buchhandlungen nach Corona.
Viel Spaß mit Hanser Rauschen! | |||
06 Nov 2020 | Mit Literaturagentin Anna Richter in einer schönen Agentur | 00:37:14 | |
Totgesagt wird Literatur gerne – in unserer neuen Folge von Hanser Rauschen beschäftigen wir uns mit dem exakten Gegenteil, nämlich einer waschechten, äußerst optimistischen Firmen-Neugründung auf dem Gebiet der Literatur. Anna Richter hat sich nämlich im Sommer 2017 im Alter von 30 Jahren in Leipzig selbständig gemacht – und zwar nicht mit einem Verlag oder als Autorin, sondern viel exakter eingepasst mittendrin im literarischen Geschehen. Ihre inzwischen bereits zu zweit gestemmte „schøne agentur“ ist eine sogenannte Subagentur, die deutschsprachige Literatur verschiedener Verlage zu skandinavischen Verlagen bringt – und das ganz schön erfolgreich: Annas Liste deutschsprachiger Verlage und Titel ist beeindruckend groß. Im Zoom-Gespräch mit der Hanser-Lektorin Tatjana Michaelis erzählt Anna Richter, wie sie überhaupt auf die Idee zu ihrer Arbeit kam, wie der Transfer zwischen Kulturen und Literaturen funktioniert – und wie sie sich die Zukunft einer solchen Gründung vorstellt. | |||
02 Apr 2019 | Mit Autor T. C. Boyle in den Bergen – und in der Zukunft | 00:49:30 | |
Die erste Folge unseres Podcasts hatte gleich einen großen Gast. T. C. Boyle war im Februar in Deutschland zu Besuch und kam auch zu uns in den Verlag.
Mit seinem Lektor Piero Salabè hat T. C. Boyle über viele verschiedene Dinge gesprochen: Über schriftstellerische Vorbilder, Produktivität als Autor, Disziplin, die lokale Verortung der Romane, Boyles Liebe zur Natur, den Bergen und das Verhältnis zu Einsamkeit und dem Draußen, über Lesungen und Lesereisen genauso wie über Religion und Wissenschaft und auch die große Frage, warum T. C. Boyle vermutlich niemals eine Autobiographie schreiben wird, aber hoffentlich noch viele Romane.
Viel Vergnügen! | |||
02 Jul 2024 | Wozu Bachmann-Preis? Zu Gast:Tijan Sila | 00:38:54 | |
Hurra, Champagner, Tijan Sila hat gewonnen! Mit dem Bachmann-Preisträger 2024, der im Frühjahr bei Hanser Berlin seinen Roman »Radio Sarajevo« veröffentlichte, hat Lektor Florian Kessler in Klagenfurt gesprochen, als Tijan lediglich Favorit war und die öffentliche Jury-Entscheidung erst noch erfolgen würde. Wozu setzen sich Autor:innen einer Arena wie der in Klagenfurt aus? Was macht massive öffentliche Kritik mit ihnen? Und wozu braucht die Literatur Rituale wie den Bachmann-Wettbewerb? Oder anders gefragt: Braucht sie sie wirklich?
Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl!
Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. | |||
02 Jan 2020 | Mit Autorin Sandra Hoffmann beim Surfen | 00:34:34 | |
In dieser Folge nehmen wir Sie mit auf eine kleine Reise. Und das mit der Schriftstellerin Sandra Hoffmann, die es in ihrem Leben immer wieder nicht nur an den Schreibtisch zieht, sondern auch ans Meer und zum Surfen. Wie die 1967 geborene Autorin von Romanen wie "Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist" oder "Paula" diese wichtige Sache in ihrem Leben erst ziemlich spät entdeckt hat, auf welche vielfachen Weisen das Surfen mit ihrem Schreiben zu tun hat, und warum es überhaupt nie zu spät ist, etwas Neues zu beginnen, darüber hat sie mit Christiane Schwabbaur gesprochen, Lektorin für Kinder- und Jugendbücher bei Hanser. Christiane hat gerade auch Sandras erstes Jugendbuch betreut: "Das Leben spielt hier" ist ein Roman für alle ab 13 und noch viel älter. Von diesem Buch, von seinen Figuren und von den Bewegungen des Lebens erzählt Sandra Hoffmann in diesem sehr schönen Werkstattgespräch – viel Spaß! | |||
05 Feb 2021 | Mit dem berühmten arabischen Schriftsteller Alaa al-Aswani auf der Seite der Aufständischen | 00:47:31 | |
Erst vor wenigen Tagen jährte sich zum zehnten Mal ein Moment, der 2011 für Aufbruch, Bewegung, Optimismus stand: Der arabische Frühling schwappte damals durch die arabische Welt, ab dem 25. Januar wurde in ägyptischen Städten und bald vor allem auf dem berühmten Tahrir-Platz in Kairo demonstriert. Ein Jahrzehnt später erscheint nun bei Hanser ein Roman, der diese Zeit und ihre Stimmung nachzeichnet – von einem Schriftsteller, der in der arabischen Welt berühmt ist und der in Folge des Rückschlags gegen den arabischen Frühling aus Ägypten fliehen musste. Alaa al-Aswanis „Die Republik der Träumer“ kann in Ägypten nicht erscheinen, er selbst würde dort im Land sehr sicher ins Gefängnis kommen. Unser Lektor Piero Salabé hat bereits vor längerer Zeit und sogar vor Corona mit al-Aswani in New York über al-Aswanis Schreiben gesprochen, über Vorbilder und den Zustand des Exils – ein Zustand, der auch manchen der mutigen, genau beobachteten Figuren des großen Romans „Die Republik der Träumer“ blüht. Viel Spaß mit diesem wichtigen Buch und mit Hanser Rauschen. | |||
30 Jan 2020 | Mit Lektorin Tatjana Michaelis bei den letzten Korrekturen | 01:03:54 | |
Diese Folge von Hanser Rauschen ist uns besonders wichtig, denn sie geht um eine Person, die für Hanser besonders wichtig ist. Florian Kessler spricht diesmal mit Tatjana Michaelis, unserer Lektorin für internationale Literatur, die Anfang des Jahres nach 35 Jahren im Verlag in den Ruhestand gegangen ist. Das Gespräch steigt tief in den Maschinenraum des Lektorats im Verlag ein und berührt zugleich Fragen nach der Karriere einer Frau im Literaturbetrieb seit den 80er Jahren und Fragen nach wirklich großer Literatur. Sonst wünschen wir "Viel Spaß beim Zuhören" – heute sagen wir: "Danke, Tatjana"! | |||
02 Apr 2020 | Mit Autorin Birgit Birnbacher in der Lücke im Lebenslauf | 00:34:17 | |
Willkommen zur 25. Folge von Hanser Rauschen, mitten in Zeiten der Quarantäne. Vom Leben nur mit sich selbst allein und vom Leben mit lauter anderen, handelt Birgit Birnbachers Roman „Ich an meiner Seite“, der in diesen Wochen im Zsolnay Verlag erschienen ist. Das Buch erzählt vom frisch entlassenen Häftling Arthur und seiner Welt außerhalb des gutbürgerlichen Fokus. Wie kommt eine Autorin eigentlich an solche Geschichten heran? Darüber spricht Birgit Birnbacher mit ihrer Lektorin Bettina Wörgötter im Podcast. Herausgekommen ist eine Art Making-of des Romans und gleichzeitig eine Unterhaltung darüber, wie man sich der sozialen Realität und den Menschen nähert. Viel Spaß beim Zuhören! | |||
07 May 2020 | Mit Festivalmacherinnen Simoné Lechner, Judith Rinklebe und Mirjam Wittig beim Zerreiben des Systems | 00:58:07 | |
Die neue Folge von Hanser Rauschen erreicht Euch aus grauer Vorzeit. Florian Kessler hat sie bereits im Februar aufgezeichnet, bei einem Besuch in Hildesheim, wo damals wie heute das bekannte und innovative Festival für Literatur prosanova vorbereitet wurde. Organisiert wird das Literaturfestival mit viel Herzblut durch ein großes Team von Studierenden und die ebenfalls studierenden Herausgeberinnen der Zeitschrift BELLA triste. Wie schade, dass das Festival vom 11. bis zum 14 Juni in Corona-Zeiten nicht leibhaftig in Hildesheim stattfinden kann. Die Festivalmacherinnen präsentieren aber ab Mitte Mai viele gute Veranstaltungsideen, wie man genau jetzt über Literatur sprechen, sie präsentieren und diskutieren kann. Schaut doch auf die Webseite des Festivals, es wird für viele Sachen nur begrenzte Tickets geben – und außerdem findet ihr dort bereits jetzt einen extrem empfehlenswerten Podcast von Prosanova. In unserer Aufnahme vom Februar hat Florian Kessler aus dem Team mit Simoné Lechner, Mirjam Wittig und Judith Rinklebe gesprochen. Es ging letztlich um zwei triftige Fragen: Warum man überhaupt Literatur präsentieren will, und wie man das eigentlich in unserer kulturellen und politischen Gegenwart machen soll. Viel Spaß mit Hanser Rauschen. | |||
13 Mar 2020 | Mit Autor Eduardo Halfon unter den Gespenstern der Identität | 00:36:20 | |
Willkommen zur neuen Folge von Hanser Rauschen, bei der wir den Globus so richtig rotieren lassen. Zu Gast haben wir nämlich den zwischen Guatemala und den USA pendelnden Schriftsteller Eduardo Halfon, der längst in einem Atemzug mit den ganz großen lateinamerikanischen Schriftstellern wie Roberto Bolano genannt wird. Halfons schmale, wie komprimiert wirkende Romane erzählen von anderen, vielleicht nur halbfiktiven Eduardo Halfons, leuchten seine Familiengeschichte und die Geschichte des Exils seiner weitverzweigten Familie aus. Zuletzt erschien im vergangenen Herbst sein Roman "Duell" im Hanser Verlag. Im Podcast sprechen Eduardo Halfon und sein Lektor Piero Salabe über die biografischen Tricksereien in diesem Roman. Viel Spaß beim Zuhören! | |||
20 Oct 2024 | Sex, Lügen und Buchmesse | 00:42:30 | |
Was wir an Buchmessen lieben? Ganz sicher auch das endlose Gerede an den Ständen der Verlage, bei den Essen und Partys. Zum ersten Mal überhaupt live vor Publikum auf der Frankfurter Buchmesse 2024 gehen Verlagsleiterin Emily Modick und Lektor Florian Kessler den hot Literatur-Gossip der Saison durch und schlagen eine Bresche für die Gegenwartsliteratur. Enjoy! | |||
09 Apr 2020 | Mit Verleger Jo Lendle beim Wildwasserpaddeln | 00:33:06 | |
In der 26. Folge von Hanser Rauschen spricht Lektor Florian Kessler über Zoom mit Jo Lendle, seit 2014 Verleger bei Hanser. Sie reden darüber, was der Lockdown und die Quarantäne für Verlage und was sie für die Literatur an sich bedeuten. Sie reden auch über Homeoffice und das große Ganze des aktuellen technischen, medizinischen und gesellschaftlichen Wandels. Und über Bücher, das nächste Programm, das es trotz allem geben wird. | |||
16 Oct 2023 | Deutscher Buchpreis: Das Unboxing! | 00:27:58 | |
Bücher sind wichtig, aber für manche ist der Deutsche Buchpreis noch wichtiger. Soeben wurde er zum neunzehnten Mal vergeben – die Lektor*innen Emily Modick und Florian Kessler reagieren direkt auf die Preisverleihung und diskutieren über Sinn und Unsinn eines derart großen Literaturpreises. Was für ein Buch wurde dieses Jahr ausgezeichnet und was sagt das aus über Tendenzen der Gegenwartsliteratur? Warum haben Verlage und Buchhandel eine derart heftige Obsession mit dem Deutschen Buchpreis – führt er zu guter Öffentlichkeit für Literatur oder verengt er den Blick fatalerweise auf nur ein einziges von tausenden großartigen Büchern? Und wozu dient eigentlich das harte Geschimpfe auf die Jurys des Deutschen Buchpreises, das der Literaturbetrieb Jahr für Jahr lustvoll zelebriert? Sollte man den Buchpreis am Ende einfach schnellstmöglich abschaffen? Das alles klärt diese Folge Hanser Rauschen aus Verlagssicht.
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Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. | |||
19 Jun 2020 | Mit den Journalisten Christian Alt und Christian Schiffer zwischen lauter Corona-Aluhüten | 00:27:01 | |
Hallo und herzlich willkommen zur 31. Folge von Hanser Rauschen – und damit willkommen in einer Welt, in der gerade nicht nur ein Virus umgeht, sondern auch alle möglichen ins Kraut schießenden Theorien und Mythen darüber. Die beiden Journalisten Christian Alt und Christian Schiffer haben im Hanser Verlag ein Buch über den Boom der Verschwörungstheorien in diesen Jahren geschrieben – sein Titel: „Angela Merkel ist Hitlers Tochter“. Mit dem Sachbuchlektor Tobias Heyl haben sie nun über die vielen aktuellen derartigen Theorien gesprochen, von 5G über grundsätzliche Impfparanoia bis zu Bill Gates. Viel Spaß mit dieser äußerst aktuellen Folge. | |||
09 Nov 2023 | Warum schreiben alle über Klasse? Zu Gast: Daniela Dröscher | 00:34:02 | |
Egal wohin man schaut – auf die Bestsellerlisten, auf die neusten Verlagsvorschauen, in Belletristik- oder Sachbuchregale oder zum Nobelpreis für Annie Ernaux im vergangenen Jahr –, ein Thema scheint einem seit geraumer Zeit überall zu begegnen: Die Auseinandersetzung mit Klasse. Sei es eine Beschäftigung mit der eigenen Herkunft in literarischer Form oder ein Sachbuch, das sich mit struktureller Ungleichheit befasst – Fragen zu Klasse und Klassismus are here to stay. Daniela Dröscher hat mit "Lügen über meine Mutter" einen sehr erfolgreichen autofiktionalen Roman zu diesem Thema geschrieben und spricht bei Hanser Rauschen mit den Lektor:innen Florian Kessler und Emily Modick über die sogenannte „doppelte Scham“, die mit ihrem Aufstieg ins Bildungsbürgertum einherging, über verschlossene Räume der Literaturbranche und wie und ob überhaupt man sie mit Literatur öffnen kann, und welche Form ein Text eigentlich haben sollte, um adäquat über Klasse berichten zu können. Und zuletzt stellt sich die große Frage: Wohin entwickelt sich die sogenannte „Klassenliteratur“? Oder handelt es sich nur um ein vorübergehendes Phänomen, von dem der Betrieb mal wieder doch nicht so viel gelernt hat, wie er gerne denkt, um sich bald schon wieder zynisch dem nächsten „Issue“ zuzuwenden?
Shownotes:
Daniela Dröscher, Lügen über meine Mutter, Kiepenheuer&Witsch 2022 und Zeige deine Klasse: Die Geschichte meiner sozialen Herkunft, Hoffmann und Campe 2018.
Didier Eribo, Rückkehr nach Reims, aus dem Französischen von Tobias Haberkorn, Suhrkamp 2016.
Annie Ernaux, diverse, Suhrkamp.
Jonathan Swift, A Modest Proposal: For Preventing the Children of Poor People from Being a Burthen to Their Parents or Country, and for Making Them Beneficial to the Publick, 1729.
Florian Kessler, „Lassen Sie mich durch, ich bin Arztsohn!“, 2014. https://www.zeit.de/2014/04/deutsche-gegenwartsliteratur-brav-konformistisch | |||
11 Feb 2022 | Mit den legendären Verlagsleuten Felicitas Feilhauer und Michael Krüger über kluge Bestseller | 00:46:21 | |
Willkommen zu einer neuen Folge von Hanser Rauschen, willkommen zu einer Folge, die an einen der größten und interessantesten Bestseller-Erfolge anspruchsvoller Verlage erinnert. In diesem Frühjahr nämlich hat die deutschsprachige Ausgabe von Umberto Ecos „Der Name der Rose“ vierzigsten Geburtstag. Der Hanser Verlag feiert dieses Jubiläum zum einen mit einer prachtvollen Neuausgabe des Buches, zum anderen mit einer überraschenden Weiterschreibung des Stoffes in dem packenden Roman „Die schwarze Rose“ von Dirk Schümer - das Buch erscheint genau jetzt bei Zsolnay.
Was bedeuteten anspruchsvolle Bestseller eigentlich für die Verlage der Bundesrepublik, wie veränderten sie das Publizieren und die Welt der Bücher? Wer war Umberto Eco, und wie erklärte sich der ungeheure Erfolg seines Romans damals, 1982, der auch den Hanser Verlag nachhaltig veränderte? Darüber habe ich mit zweien gesprochen, die damals dabei waren, und die Ecos Roman in der Übersetzung Burkhart Kroebers überhaupt erst mit ganz neuen Maßnahmen für ein riesiges Publikum eröffneten. Viel Spaß mit diesem Gespräch mit zwei Legenden des Hanser Verlages: Mit der langjährigen Marketingleiterin Felicitas Feilhauer und dem ebenso langjährigen Verleger Michael Krüger | |||
22 Jan 2021 | Mit dem Illustrator Quint Buchholz in den schönsten Bildern der Welt | 00:44:39 | |
Willkommen zu einer neuen Folge von Hanser Rauschen, willkommen bei einem Buchillustrator und Autor, der ungeheuer viel mit dem Hanser Verlag zu tun hat. Denn wem fiele nicht etwa der Umschlag von Jostein Gaarders Roman "Sofies Welt" ein, wenn er an Hanser denkt, oder "Nero Corleone"? Quint Buchholz, geboren 1957, ist Maler, Illustrator und Autor vor allem für Hanser, den Heye Verlag und dtv. Gesprochen hat er mit Saskia Heintz, der Leiterin des Kinder- und Jugendbuchverlages von Hanser. Viel Spaß bei diesem Gespräch. | |||
02 Aug 2024 | Wofür kämpfen Übersetzer:innen? Zu Gast: Lisa Mensing | 00:34:39 | |
Unter dem Hashtag „namethetranslator“ kämpfen Übersetzer:innen um Sichtbarkeit und Anerkennung als Urheber:innen des deutschen Textes – auf dem Cover des von ihnen übersetzen Buches, in Rezensionen, in Blogbeiträgen, kurz: im gesamten Paratext. Zu Gast ist Lisa Mensing, die aufschlüsselt, wofür Übersetzer:innen außerdem kämpfen. Denn zur mangelnden Sichtbarkeit gesellt sich die Tatsache, dass vom Übersetzen kaum jemand hauptberuflich leben kann – und wenn, dann meist nur in prekären Umständen. Es geht um Förderungen und Preise, um Seitenhonorare, um Gutachten, KI, Lektoratsarbeit und Fahnenkorrekturen und letztlich um die basale Erkenntnis, die man nicht oft genug in Erinnerung rufen kann: ohne Übersetzer:innen keine Weltliteratur.
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Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. | |||
14 Aug 2019 | Mit Kulturmanager Thomas Girst im rasenden Stillstand | 00:49:32 | |
Jaja, Zeit, wenn man die mal hätte! In seinem Buch "Alle Zeit der Welt" erzählt Thomas Girst wunderschöne und faszinierende Geschichten über Dinge, die sehr viel Zeit brauchen. Dieses Thema ist umso verblüffender, da Thomas Girst, der hauptberuflich das Kulturmanagement von BMW leitet, ein wahrhaft vielbeschäftigter Mensch und auf der ganzen Welt unterwegs ist – manch einer behauptet sogar, man könne ihn bisweilen an zwei Orten gleichzeitig entdecken. Mit seinem Lektor Tobias Heyl spricht Girst über eine Welt, in der Zeit ungeheuerlich begrenzt ist. Was ist überhaupt wichtig bei der Arbeit und im Leben? Was will man erreichen, wozu ist der Mensch fähig? Vielleicht ja unter anderem dazu: Visionen, Projekte, Dinge zu entwickeln, die über Jahre, Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte hinweg wirken – etwa zum Beispiel Bücher. | |||
21 Nov 2019 | Mit Medizinjournalist Felix Hütten im Sterbezimmer | 00:54:27 | |
Der junge Medizinjournalist Felix Hütten hat in diesem Jahr ein sehr wichtiges und anschauliches Sachbuch über das Sterben veröffentlicht, mit dem Titel "Sterben lernen". Im Gespräch mit seinem Lektor Florian Kessler geht es unter anderem darum, warum das Tabu des Redens über den Tod erst jetzt in diesen Jahren erschüttert wird. Und welchen Blick man als Autor auf das deutsche Gesundheitssystem entwickelt, wenn man es von seinem Umgang mit Sterbenden aus betrachtet. Wir wünschen gutes Zuhören, wenn er von seinem Weg als Journalist bei der Süddeutschen Zeitung zu einem Thema wie dem Sterben berichtet – und auch von seinen ganz persönlichen Erfahrungen damit. | |||
04 Sep 2020 | Mit Autor Linus Giese in der Mitte des Raumes | 00:42:28 | |
Willkommen zur 36. Folge von Hanser Rauschen, in der wir uns mit einem ganz besonderen Buch und seinem Autor beschäftigen. "Ich bin Linus", heißt es, ist gerade erst erschienen und hat den sehr guten Untertitel "Wie ich der Mann wurde, der ich schon immer war". Sein Autor ist Linus Giese, den viele als Buchhändler, Blogger und einfach als jemanden kennen, der sich oft toll und pointiert zu Wort meldet. Ich habe mit ihm über sein Memoire gesprochen, über das Leben als trans Mann und den Blick auf Literatur, Kultur und die Öffentlichkeit, die daraus erwächst. Sein Buch und seine Worte sind gute Plädoyers dafür, von sich selbst und überhaupt öffentlich zu erzählen. Viel Spaß bei Hanser Rauschen. | |||
22 Oct 2020 | Mit Literaturvermittlerin Chris Möller vor 200 brandneuen Romanen | 01:00:33 | |
"Es war viel, es war anstrengend, es war Corona. Ich war so wütend wie noch nie über den Buchmarkt." Mit diesen Sätzen beginnt ein Posting von Chris Möller auf Instagram. Chris Möller, die seit Jahren als eigenständige Literaturvermittlerin aktiv im Literaturbetrieb ist, war in diesem Jahr Teil der Jury des Deutschen Buchpreises. Florian Kessler hat mit ihr gar nicht lang nach der Verleihung des Deutschen Buchpreises über viele Dinge geredet, die mit diesem Preis und mit Chris Möllers Jahr in der Jury zusammenhängen: Es geht um Ökonomie und Vielfalt, Gerechtigkeit und Mittelmäßigkeit, Desillusionierung und Euphorie für Bücher. Viel Spaß mit Hanser Rauschen! | |||
07 Nov 2019 | Mit Autorinnen Katja Oskamp, Jackie Thomae und Carolin Würfel in Ostdeutschland | 01:13:58 | |
"So isser, der Ossi", titelte der SPIEGEL in diesem Herbst. Zum 30. Jahrestag des Mauerfalls hinterfragt eine in Ostdeutschland aufgewachsene Runde in unserer 17. Podcastfolge diesen kleinen Satz nach allen Regeln der Kunst. "Die Ostdeutschen" als eine homogene Spezies gibt es nämlich gar nicht, wenn viele verschiedene individuelle Erfahrungen und Meinungen zusammenkommen. Karsten Kredel, Verlagsleiter von Hanser Berlin sprach mit den Schriftstellerinnen Katja Oskamp, Jackie Thomae und Carolin Würfel, die alle in diesem Jahr bei Hanser Berlin Bücher veröffentlicht haben, über kollektive und ganz persönliche Erinnerungen an ihre Jugendjahre in der DDR und an den Mauerfall, über Klischees und Ostalgie und darüber, welche Spuren die jüngere deutsche Geschichte bei allen dreien hinterlassen hat. | |||
15 Jun 2019 | Mit Autorin Nina George Tango Argentino tanzen | 00:58:07 | |
„Wut spielt immer wieder eine zentrale Rolle in meinem Leben“, sagt Nina George und erklärt im Gespräch mit Florian Kessler, was sie aktuell wütend macht: auf Instagram propagierte stereotype Frauenideale zum Beispiel, Bodyshaming oder der Widerwille gegen Bewegungen, die sich für Gleichberechtigung und Diversität einsetzen, den sie immer stärker in der Gesellschaft wahrnimmt.
Nina berichtet außerdem von ihrem Engagement in verschiedensten Verbänden, Netzwerken und Initiativen, die unter anderem darauf abzielen, strukturelle Unsichtbarkeit von Frauen im Literaturbetrieb sichtbar zu machen.
Wie die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin es neben alldem schafft, sehr produktiv erfolgreiche Bücher zu schreiben und wie ihr lateinamerikanischer Tanz hilft, einen Ausgleich zu schaffen, auch darum geht es in der sechsten Folge von „Hanser Rauschen“. | |||
07 Jan 2021 | Mit Autorin Anna Mayr bei Langzeitarbeitslosen | 00:55:02 | |
Diese Podcastfolge von Hanser Rauschen ist angenehmerweise gar nicht besinnlich. Die Journalistin und Autorin Anna Mayr spricht von ihrem Buch "Die Elenden". Darin geht es um Langzeitarbeitslosigkeit, Hartz IV und Armut in unserer Gesellschaft. Gesprochen darüber hat die 1993 geborene Anna Mayr, die Redakteurin im Politik-Ressort der ZEIT ist, mit dem Presseleiter von Hanser Berlin, Thomas Rohde. Viel Spaß mit Hanser Rauschen. | |||
21 Dec 2023 | Geschenkideen gesucht? Weihnachts-Spezial | 00:28:24 | |
Eigentlich wollen sich Florian und Emily nur ein wenig die Hände wärmen am lauschigen Hanser-Kaminfeuer und Revue passieren lassen, was im fast vergangenen Jahr so los war – bei der Arbeit im Verlag, privat, politisch. Aber halt, stopp. Kann man überhaupt gemütlich Weihnachten feiern, wenn die Weltlage so ist, wie sie ist? Darauf haben die beiden natürlich auch keine gute Antwort, werfen stattdessen mit erratischen Last-Minute-Geschenktipps um sich und bedanken sich bei allen Zuhörer:innen, die Hanser Rauschen treu geblieben oder seit dem Relaunch neu dabei sind. Und freuen sich auf 2024 und eine ganz besondere Januarfolge. Merry merry!
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Shownotes:
Joachim Meyerhoff: Alle Toten fliegen hoch. Amerika. KiWi.
Dan Brown: Robert-Landon-Reihe. Lübbe.
David Benioff: Stadt der Diebe. Heyne.
Leo Lionni: Frederick. Beltz & Gelberg.
Charlotte Gneuß: Gittersee. S. Fischer.
Patrik Svensson: Die Chronistin der Meere. Über die Tiefe und die Neugier. Hanser.
Emma Cline: Die Einladung. Hanser.
Peter Sloterdijk: Das Schelling-Projekt. Suhrkamp. | |||
04 Dec 2020 | Mit Autorin Susanne Kippenberger beim Geschenke vorbereiten | 00:36:20 | |
Diese Folge von Hanser Rauschen erscheint Anfang Dezember, in einem Monat also, in dem sich durchaus einige Leute mit der Frage nach dem Schenken beschäftigen. Die Berliner Journalistin Susanne Kippenberger, die in den letzten Jahren herrlich unterschiedliche Bücher zuerst im Berlin Verlag und dann bei Hanser Berlin veröffentlicht hat, hat vor Kurzem genau darüber ein wunderbares Buch geschrieben: „Die Kunst der Großzügigkeit. Geschichten einer leidenschaftlichen Schenkerin“, erschienen bei Hanser Berlin. In lauter Geschichten, Anekdoten und Gedanken erinnert sie an jene Form von Großzügigkeit, die uns alle auf die eine oder andere Weise verbinden sollte. Und berichtet hier im Gespräch mit ihrer Lektorin Julia Graf, warum Schenken so viel mehr sein kann, als einfach nur dem Konsum zu frönen. Viel Spaß mit Hanser Rauschen! | |||
01 Jul 2019 | Mit Publizistinnen Annika Reich und Heike-Melba Fendel in der Wirklichkeit | 01:01:49 | |
In der siebten Episode von »Hanser Rauschen« sind wir zu Gast bei drei Freundinnen in Berlin:
Annika Reich und Heike-Melba Fendel sind nicht nur erfolgreiche Schriftstellerinnen, Rezensentinnen und Kolumnistinnen – gemeinsam haben sie in den letzten Jahren noch viel mehr gemacht: das »Netzwerk der 100 Frauen« gegründet und die Kolumne »Zehn nach acht« auf Zeit Online, das wichtige sich mit Migration und Flucht beschäftigende Bündnis »Wir machen das« und das Portal für Literatur und Musik aus Krisengebieten »Weiter schreiben«. Sie verbindet vieles, wobei sie aber auch ausgiebig streiten und diskutieren können.
Hanser Berlin-Lektorin Lina Muzur hat den Beiden Fragen zu allem Möglichen gestellt: zu den jeweiligen Biographien und Anfängen des Lesens, zum schriftstellerischen Selbstverständnis und zum Umgang mit Literatur, zu ihrer Lust am Gestalten und Machen und zu ihren feministischen Standpunkten, etwa im Kontext der #metoo-Debatte. | |||
10 Nov 2022 | Mit Autor*in Sinthujan Varatharajah über Kolonialismus, Kartografie und Kameras | 00:58:03 | |
In der 65. Folge von Hanser Rauschen präsentieren wir euch einen Live-Mitschnitt der Buchpremiere von Sinthujan Varatharajahs „an alle orte, die hinter uns liegen“, die Anfang Oktober im Kino International in Berlin stattgefunden hat. Die Veranstaltung moderiert hat Josephine Apraku, die szenische Lesung ist von Tanasgol Sabbagh.
In dem erhellenden und anregenden Gespräch legt Sinthujan Varatharjah auf eindrückliche Weise dar, wie der Kolonialismus unsere Gegenwart nach wie vor prägt und kritisiert anhand faszinierender Beispiele den Eurozentrismus. Sie*er erklärt, warum die Kamera und Fotografie als koloniales Instrument zur Dokumentation, Unterdrückung und Abgrenzung diente und weshalb sich europäische Macht in einem Ordnungs- und Kontrollzwang ausdrückt, vor dem nicht einmal die Natur gefeit ist. Außerdem geht es um Kartografie. Was bedeutet es, dass wir unsere Welt in Karten erfassen, wer fertigt sie an, wer ist darauf abgebildet und vor allem: Was muss man tun, um darauf abgebildet zu werden. | |||
02 Jul 2020 | Mit Autor Colm Tóibín im Leben eines Anderen | 00:54:22 | |
Der Hanser-Verlag hat seinen Sitz im noblen Münchner Stadtteil Bogenhausen am Herzogpark, nur 400 Meter entfernt von dem Ort, an dem Thomas Mann mit seiner Familie von 1914 bis 1933 lebte. Der große irische Schriftsteller Colm Tóibín hat uns auf seiner Recherchereise für einen Roman, den er über Thomas Mann schreibt, im Verlag besucht. Tóibín hat in seinem Werk bereits viel über andere Biographien nachgedacht, unter anderem in seinem berühmten Roman "Porträt des Meisters in mittleren Jahren“ über Henry James. In diesem Jahr ist bei uns sein Roman "Haus der Namen" erschienen, in dem er sich kopfüber in die antike Orestie stürzt. Sein Lektor Piero Salabè hat das Gespräch genutzt, um nach der Recherche für das im Herbst 2021 erscheinende Buch über Thomas Mann zu fragen: Wie recherchiert man so etwas, wie geht ein Schriftsteller wie Colm Tóibín vor? Viel Vergnügen mit Hanser Rauschen! | |||
20 Nov 2020 | Mit Verlegerin Nikola Richter beim Bücher anders denken | 00:42:22 | |
Willkommen zur 40. Folge von Hanser Rauschen, für die der Hanser Verlag einfach mal bei einem ganz anders gearteten deutschsprachigen Verlag angeklopft hat. Gesprochen habe ich nämlich mit Nikola Richter, die 2013 als Ein-Personen-Unternehmen den Verlag mikrotext erfunden und gegründet hat. Diesen Verlag - wie einige andere tolle Institutionen dieser Art, vom Frohmann Verlag bis zu Sukkultur - kennt jede und jeder, die sich mit innovativem Verlegen, mit originellen und guten Texten und überhaupt mit ganz anderen Ideen darüber, wie man überhaupt Texte an die Leute bringen soll, beschäftigt. Mit Nikola habe ich über ihre vielen sehr guten Ideen und Veränderungen gesprochen, die bei mikrotext bis zum derzeit laufenden „Jahr des offenen Verlags“ geführt haben, über das man am Besten auf www.mikrotext.de nachliest, und ebenso über die Gründe und Entwicklungen, die Nikola überhaupt dazu gebracht haben, den Schritt zu wagen und einen Verlag zu gründen. Viel Spaß mit Hanser Rauschen! | |||
07 Mar 2021 | Mit dem Schriftsteller und Übersetzer Stefan Weidner zwanzig Jahre nach dem 11. September | 00:24:09 | |
Willkommen zu einer neuen Folge von Hanser Rauschen, willkommen zu einem Gespräch mit dem Islamwissenschaftler, Schriftsteller und Übersetzer Stefan Weidner, dessen ungeheuer kenntnisreiche Vermittlungsarbeit zum arabischen Raum wohl jede und jeder kennt, der sich damit beschäftigt. Auch in seinem neuen, zweiten Buch im Hanser Verlag Ground Zero: 9/11 und die Geburt der Gegenwart vermehrt Weidner das Wissen über den Nahen und Mittleren Osten ganz entschieden, wenn er die Zäsur des 11. September und die Veränderung der Weltordnung aus ganz anderen als den gewohnten westlichen Perspektiven betrachtet. Mit seinem Lektor Tobias Heyl hat er darüber und über Blicke auf die Ordnung der Welt gesprochen, über sein eigenes Leben als freier Publizist, und über die unser aller Leben bestimmenden Zäsuren, vom Mauerfall über den 11. September bis zu Corona. Viel Spaß mit dieser tollen Folge von Hanser Rauschen. | |||
21 Oct 2021 | Mit dem Verleger Jo Lendle beim Bücher-Kalkulieren | 00:55:28 | |
Wir sprechen in diesem Podcast immer so viel über Stoffe und Themen und Ideen, diesmal gehen wir anders vor: Mit dem Verleger der Hanser Verlage Jo Lendle habe ich mir einfach mal nur die nackte Kalkulation von Büchern vorgenommen: Warum kostet welches Buch eigentlich so viel, wie es kostet? Werden Bücher wirklich immer teurer? Und wer kriegt von dem Ladenpreis wie viel Anteil, von Autor und Autorin über den Verlag bis zur Buchhandlung? Es geht also um hartes Geld, aber damit natürlich auch wieder um die Bedingungen, unter denen hoffentlich wunderbare Literatur veröffentlicht werden kann. Viel Spaß mit Hanser Rauschen! | |||
27 Jul 2023 | Wer hat Angst vor Unterhaltungsliteratur? | 00:31:10 | |
Jeder Blick auf die Bestsellerliste macht klar: Um die Literatur, die edle Buchpreise erhält und im Feuilleton besprochen wird, geht es den meisten Leser*innen nicht. Man muss gar nicht fragen, ob das gut oder schlecht ist – aber kann ruhig mal darüber nachdenken, was für Literatur die Gegenwart eigentlich insgesamt hervorbringt. Emily Modick und Florian Kessler diskutieren über die vielen Tendenzen der Verlage und des Buchhandels, das große und aufregende Feld zwischen Genre und „Hochliteratur“ zu weiten, es lockerer zu machen, vielleicht auch, es zu trivialisieren. Lesen die Leute derzeit immer dümmeres Zeug? Sicher nicht, aber auf die Details kommt es an.
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Show Notes
Presserklärung hanserblau: https://www.boersenblatt.net/news/personalia/emily-modick-folgt-auf-ulrike-von-stenglin-291021
Bonnie Garmus: Eine Frage der Chemie. Roman. Piper 2022, aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann.
Delia Owens: Der Gesang der Flußkrebse. Roman. hanserblau 2019, aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann.
Caroline Wahl: 22 Bahnen. Roman. DuMont 2023.
Dörte Hansen: Altes Land. Roman. Knaus 2015.
Moritz Baßler: Populärer Realismus. Vom International Style gegenwärtigen Erzählens. C.H. Beck, 2022.
Umberto Eco: Der Name der Rose. Roman. Jubiläumsausgabe, mit einem Nachwort von Philipp Blom. Hanser 2022, aus dem Italienischen von Burkhardt Kroeber. | |||
17 Apr 2019 | Mit Musiker und Autor Dirk von Lowtzow im Dachsbau | 00:53:56 | |
In unserem Podcast wollen wir immer wieder die verschiedensten Personen nach ihrem eigenen Lesen fragen, nach schriftstellerischen Vorbildern und ihrem Blick auf die derzeit für sie wichtige Literatur. Das können auch Autorinnen und Autoren anderer Verlage sein.
So ist in der zweiten Folge Dirk von Lowtzow, Sänger und Songwriter der Band Tocotronic, zu Gast, dessen erstes Buch „Aus dem Dachsbau“ im Februar beim Kölner Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen ist. Hanser-Berlin-Lektorin Lina Muzur sprach mit ihm über das Glück des Schreibens und des Lesens, das langsame Vergehen von Zeit, über Popmusik, Selbstgespräche, verkalkte Waschbecken und noch einiges mehr. | |||
29 Jun 2023 | Wer ist die mächtigste Person im Literaturbetrieb? | 00:27:55 | |
Hanser Rauschen ist zurück! Der Literaturpodcast der Hanser-Verlage war in kreativer Frühjahrspause und stürzt sich ab jetzt als Doppelspitze auf die Welt der Verlage und der Literatur. Zum Auftakt stellen Lektorin Emily Modick und Lektor Florian Kessler eine scheinbar einfache Frage: Wer ist eigentlich die mächtigste Person im Literaturbetrieb? Unter „mächtig“ verstehen sie die Fähigkeit, Bücher derart heftig durchzusetzen, wie das früher etwa „Literaturpäpste“ a.k.a. bestimmte Großkritiker konnten – und heute vielleicht nur noch Konzernverlage? Die Zeiten haben sich geändert, und zwar fundamental. Emily Modick und Florian Kessler besichtigen die Institutionen und Personen der Literaturwelt, die heutzutage mit größtmöglicher Wucht die Tops und Flops der Gegenwartsliteratur produzieren.
Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl!
Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de.
Show Notes:
Die Auflage des ersten Verkaufsjahres von Martin Walsers Debüt stammt aus einem Aufsatz von Siegfried Unseld im Band „Maulhelden und Königskinder. Zur Debatte über die deutschsprachige Gegenwartsliteratur“, herausgegeben von Rainer Moritz und Andrea Köhler, Reclam Leipzig 1998. Alle anderen Verkaufszahlen Media Control, Juni 2023. | |||
31 Jan 2025 | Heute ein Buch – Tomorrow the World. Zu Gast: Friederike Barakat (Foreign Rights) | 00:34:33 | |
Für die meisten Leser:innen ist es selbstverständlich, nicht nur Bücher deutschsprachiger Autor:innen zu lesen, sondern auch übersetzte Literatur aus allerlei Sprachen der Welt. Aber wie verhält es sich eigentlich andersherum? Wie hoch im Kurs stehen Übersetzungen aus dem Deutschen im Ausland? Wie schafft man es, die Aufmerksamkeit ausländischer Verlage auf sich zu ziehen und ihnen im besten Fall ein Buch zu vermitteln? Muss man dafür einmal im Monat nach New York reisen? Und wie bewahrt man einen kühlen Kopf, wenn eine Hausautorin den Nobelpreis gewinnt und auf einmal die ganze Welt anruft und die Übersetzungsrechte erwerben will?
Das und noch viel mehr beantwortet unsere Gästin Friederike Barakat, die langjährige Leiterin der Lizenzabteilung von Hanser.
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30 Jun 2022 | Mit den Lektor:innen und Podcaster:innen Florian Kessler und Emily Modick in den Sommer | 00:24:09 | |
Willkommen zur 62. Folge von Hanser Rauschen, die gleichzeitig einen Abschied und einen Neubeginn markiert. Florian Kessler geht in die Elternzeit und stellt deswegen seine Kollegin Emily Modick vor, die ab sofort das Team von Hanser Rauschen ergänzen wird. Gemeinsam sprechen die beiden darüber, welche Bücher sie als Urlaubslektüre empfehlen können, auf welche Neuerscheinungen wir uns im Herbst freuen dürfen und wie es mit dem Podcast nach der kleinen Sommerpause weitergehen wird. Wir wünschen einen wunderbaren Sommer mit vielen guten Büchern und hören uns im August wieder! | |||
01 Jun 2021 | Mit dem Autorinnen/Künstlerkollektiv Budemunkwieland in einem möglichen anderen Leben | 00:27:38 | |
Willkommen zu einer neuen Folge von Hanser Rauschen, willkommen zu einem Gespräch über den Roman einer Generation. Aber welcher Generation eigentlich? Der vieldiskutierte Roman „Aufprall“ von Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland erzählt vom Westberlin der achtziger Jahre, von einer Welt der Hausbesetzer, Künstler, Lebensimprovisateure, die von heute aus kaum mehr vorstellbar ist und die bis zu „Aufprall“ auch noch nie wirklich nacherzählt wurde. Der Roman erzählt aber zugleich eindeutig auch von unserer Gegenwart, in der vom Künstlerprekariat bis zum Sprechen über Mietenwahnsinn, Ausbeutung und dagegengesetzte mögliche solidarischere Formen des Zusammenlebens so viele Menschen mit den Themen konfrontiert sind, die „Aufprall“ beschäftigen. Die Schriftstellerin Karin Wieland, die Künstlerin Bettina Munk und der Soziologe Heinz Bude bilden zusammen das Autorinnen/Künstlerkollektiv Budemunkwieland, sie veröffentlichen aber auch nach wie vor als einzelne Personen unter ihrem jeweiligen Namen. Mit ihrem Roman haben sie ein Debüt vorgelegt, das nicht nur ihre Generation angeht. Viel Spaß mit dem Gespräch mit ihnen, das ihr gemeinsamer Lektor Tobias Heyl geführt hat. | |||
16 May 2019 | Mit Autorin Juli Zeh im Maschinenraum | 00:58:46 | |
„Wir sind nun einmal soziale Wesen“, sagt Juli Zeh und erklärt in dieser Folge unseres Podcasts „Hanser Rauschen“, warum der Wert der Solidarität neu belebt werden muss und wie das aus ihrer Sicht funktionieren kann. Im Gespräch mit Florian Kessler geht es um die Frage, ob alles den Bach runtergeht oder nicht vielmehr alles immer besser wird, um Politik- und Parteienverdrossenheit, um die Aufregung um uns herum und darum, was sie an ihrer neuen Aufgabe als ehrenamtliche Verfassungsrichterin in Brandenburg besonders reizt.
Wie es sich für einen Literatur-Podcast gehört, sprechen die beiden außerdem über das Schreiben, gelegentliche Schreibkrisen und das Lesen. Juli Zeh freut sich über die zahlreichen politischen Romandebüts der jüngsten Zeit, von denen sie gleich drei vorstellt. |
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