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Explorez tous les épisodes de Flurfunk Geschichte

Plongez dans la liste complète des épisodes de Flurfunk Geschichte. Chaque épisode est catalogué accompagné de descriptions détaillées, ce qui facilite la recherche et l'exploration de sujets spécifiques. Suivez tous les épisodes de votre podcast préféré et ne manquez aucun contenu pertinent.

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DateTitreDurée
06 Feb 2025FG049 - In heiliger Armut01:23:56
In dieser Episode von Flurfunk Geschichte feiern wir drei Jahre Podcast und blicken auf die Themen, die uns im neuen Jahr erwarten. Wir sprechen über die Idee der heiligen Armut und die damit verbundenen Ideale, die in der christlichen Tradition eine bedeutende Rolle spielen. Solveig erklärt, dass Armut nicht nur als Mangel, sondern auch als spirituelle Wahl verstanden wird und welche historischen Bewegungen sich mit diesem Thema verbinden.

Die heilige Armut im Christentum

Wir beginnen mit den Grundlagen der heiligen Armut, wie sie von Jesus Christus und den ersten Mönchen verstanden wurde. Solveig erzählt, wie diese Ideen im frühen Christentum entstanden sind und wie sie sich über die Jahrhunderte weiterentwickelt haben. Besonders die Rolle von Benedikt von Nursia und die Gründung des Benediktinerordens stehen im Fokus, sowie die strengen Regeln, die das Leben der Mönche prägten.

Von den Benediktinern zu den Franziskanern

Die Episode beleuchtet auch den Übergang zu den Franziskanern und die Herausforderungen, die mit der Umsetzung der Ideale der heiligen Armut verbunden waren. Im Mittelpunkt steht Franz von Assisi. Er lehnte Reichtum und materiellen Besitz radikal ab. Solveig erzählt uns, wie seine Ideen und die darauf basierenden Orden sowohl Unterstützung als auch Widerstand in der Kirche hervorriefen.

Der Kampf um die Armut

Ein zentraler Punkt der Diskussion ist der Konflikt zwischen den Spiritualen, die an der ursprünglichen Vision der Armut festhalten wollten, und den Konventualen, die die neue Interpretation der Armut des Papstes akzeptierten. Wir sprechen über die gesellschaftlichen und religiösen Implikationen dieser Auseinandersetzungen und wie sie die Entwicklung der Kirche im Mittelalter beeinflussten.


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12 Sep 2024FG043 - Maria Karolina | Großmutter des Teufels01:24:57
Unter der Sonne Neapels feiern wir den Abschluss unserer Tetralogie über Maria Karolina von Österreich. Diese Folge bringt uns die letzten dramatischen Momente ihrer Herrschaft und ihres Lebens.

Der Fall der neapolitanischen Monarchie

Nach dem Sieg über die neapolitanische Republik und der brutalen Vergeltung, die Maria Karolina und Nelson initiierten, kehrt keine Ruhe ein. Die Monarchie hat zwar obsiegt, aber König Ferdinand traut sich nicht vom Schiff und die Stadt versinkt in Anarchie. Europa verliert den Respekt vor Neapel, und die englische Unterstützung wird zunehmend zur Bevormundung. Insbesondere, nachdem Maria Karolinas Vertraute Admiral Nelson und Sir William Hamilton abberufen wurden. 

Erneute Flucht nach Sizilien

Maria Karolina muss erleben, wie ihr Einfluss schwindet. Ihr Neffe und Schwiegersohn Kaiser Franz I. von Österreich überlässt Neapel den Franzosen. Diese halten Apulien dauerhaft besetzt, und die finanziellen Belastungen wachsen. Maria Karolina hofft weiter auf ein Bündnis mit Großbritannien und hält die versprochene Neutralität nicht ein. Schließlich marschiert Joseph Bonaparte nach Neapel, um sich dort zum König zu krönen. Erneut muss die königliche Familie nach Sizilien fliehen. Dort wird immer deutliche, dass die Briten die Insel mittlerweile als ihren Besitz betrachten und die Königin als Befehlsempfängerin. 

Angeheiratete Verwandtschaft

Franz I. von Österreich überlässt seine Tante und ihr Königreich sich selbst. Auch seine Frau Maria Teresa - Tochter von Maria Karolina hält im Zweifel zu ihrem Mann. Den größten Schmerz jedoch bereitet Maria Karolina die Hochzeit ihrer Enkelin Marie Louise mit Napoleon, dem selbsternannten Kaiser der Franzosen. Damit habe man sie zur "Großmutter des Teufels" gemacht. Mit ihrem Neffen bricht sie daraufhin jeden Kontakt ab.

Auf dem Weg zum Kongress

Da Maria Karolina ihre anti-napoleonische Haltung nicht ändert und weiterhin zum Kampf gegen Frankreich aufruft, verlangen die britischen Besatzer Siziliens, dass die Königin ihr Königreich verlässt. Nach achtmonatiger Reise gelangt sie nach Wien. Von Ferdinand ist sie zur Bevollmächtigten Neapels beim Wiener Kongress ernannt. Doch Österreichs Kanzler hält noch zum napoleonischen Herrscher Joachim Murat. So ist Maria Karolina gesellschaftlich und politisch isoliert. Sie stirbt überraschend an einem Schlaganfall. Selbst bei ihrer Beisetzung wurde ihr der Titel der "Königin von Neapel" vorenthalten.

Hört Euch auch die vorherigen Folgen unserer Tetralogie über Maria Karolina an, um die ganze Geschichte dieser faszinierenden Königin zu erleben.


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07 Nov 2024FG045 - Mathilde von England01:40:00
In dieser Episode tauchen wir ein in die faszinierende Geschichte von Mathilde von England, einer Frau, die trotz aller Widrigkeiten um ihren rechtmäßigen Anspruch auf den englischen Thron kämpfte. Wir beleuchten die turbulente Zeit der sogenannten Anarchie in England, einen Bürgerkrieg, der ausbrach, als Mathilde nach dem Tod ihres Vaters Heinrich I. um ihre Erbfolge rang. Obwohl sie nie offiziell als Königin anerkannt wurde, ebnete sie den Weg für ihren Sohn Heinrich II., der schließlich den Thron bestieg.

Mathilde und die Anarchie

Mathilde, auch bekannt als Kaiserin Maud, war eine bemerkenswerte Frau ihrer Zeit. Als Tochter Heinrichs I. und Enkelin Wilhelms des Eroberers, hatte sie eine starke dynastische Verbindung, die ihr einen legitimen Anspruch auf den Thron verlieh. Doch die englischen Barone bevorzugten ihren Cousin Stefan von Blois, was zu einem langwierigen und blutigen Konflikt führte. Wir beleuchten Mathildes Rolle in diesem Machtkampf und die Herausforderungen, denen sie als Frau in einer von Männern dominierten Welt gegenüberstand.

Die Rolle der Frauen in der mittelalterlichen Politik

Die Geschichte Mathildes bietet einen faszinierenden Einblick in die Rolle der Frauen in der mittelalterlichen Politik. Trotz ihrer königlichen Abstammung und ihrer Ehe mit dem römisch-deutschen Kaiser Heinrich V. wurde ihr Anspruch auf den Thron von vielen als unnatürlich angesehen. Wir diskutieren, wie Mathildes Geschichte die Wahrnehmung von weiblicher Macht in der Geschichte beeinflusst hat und welche Parallelen es zu anderen Frauen dieser Zeit gibt, wie Constanze von Sizilien.

Popkulturelle Rezeption

Mathildes Geschichte fand auch Eingang in die Popkultur, wie in George R. R. Martins "Game of Thrones", das sich von den politischen Intrigen und Machtkämpfen ihrer Zeit inspirieren ließ. Wir ziehen Parallelen zwischen der historischen Mathilde und den fiktiven Figuren der Serie, um die anhaltende Faszination für diese Epoche zu verdeutlichen.

Begleitet uns auf dieser spannenden Reise durch das mittelalterliche England und entdeckt, wie die Geschichte Mathildes bis heute nachwirkt. 


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03 Apr 2025FG051 - Jubelfolge01:50:03
In dieser besonderen Jubiläumsfolge von Flurfunk Geschichte feiern wir gleich zwei Meilensteine: drei Jahre Podcast und 50 veröffentlichte Folgen! Wir blicken zurück auf die aufregenden letzten Jahre, die zahlreichen Themen und die vielen Hörerinnen und Hörer, die uns auf dieser Reise begleitet haben. Wir stoßen an, erzählen über uns und lachen über unsre ersten Gehversuche als Podcaster*in.

Ein Rückblick auf die Anfänge

Wir starten mit einem Blick zurück auf die Anfänge des Podcasts. Wie kam es zur Idee, Flurfunk Geschichte ins Leben zu rufen? Wir erzählen von den ersten Aufnahmen, den Herausforderungen und den lustigen Momenten, die uns bis heute begleiten. Dabei geht es auch um nie veröffentlichte Episoden. Außerdem thematisieren wir die Entwicklung der Themen und die Reaktionen der Hörerinnen und Hörer.

Die beliebtesten Folgen und Themen

Wir schauen auf die bei euch beliebtesten Episoden: Was hat euch besonders begeistert? Welche Themen wurden am häufigsten gewünscht? Wir diskutieren über die Rückmeldungen und die Anfragen, die wir von der Community erhalten haben. Besonders im Fokus stehen die historischen Persönlichkeiten und Ereignisse, die für viele von euch von Interesse sind.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Natürlich werfen wir auch einen Blick in die Zukunft. Welche Themen stehen auf dem Plan für die kommenden Folgen? Wir verraten euch, wann endlich die Folge über die Aufklärung kommt und was wir außerdem geplant haben. Außerdem findet ihr uns ab sofort bei Steady. Alle, die uns dort regelmäßig unterstützen möchten, können ab der nächsten Folge unseren "Nachklapp" zum jeweiligen Thema hören!

Danke an Euch!

Mit dieser Folge bedanken wir uns bei allen Unterstützern und Hörerinnen und Hörern, die Flurfunk Geschichte zu dem gemacht haben, was es heute ist. Euer Zuspruch motiviert uns dazu, weiter an unserem Podcast zu arbeiten und für neue Folgen zu recherchieren! Wir freuen uns auf viele weitere spannende Geschichten und hoffen, dass ihr weiterhin Teil unserer Reise bleibt. Prost auf die nächsten 50 Folgen!

Links zu unseren "Gästen"

Flurfunk Geschichte war letztes Jahr zu Gast im Podcast "Alle Zeit der Welt":
Hexen & Antike Magie und Hexenprozesse & die Rolle der Inquisition
Für alle Habsburg-Themen und andere spannende Persönlichkeiten aus Österreich empfehlen wir euch den Podcast Porzellanfuhre
Unser Intro und Outro stammt aus "Knights of Camelot" von Thomas Mutiu

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02 May 2024FG036 - Jeanne d'Arc01:29:23
Im Flurfunk-Frauenjahr geht es weiter mit einer Folge zur französischen Nationalheiligen Jeanne d'Arc. Die junge Jeanne wird von Stimmen in den Krieg gegen die Engländer in Frankreich berufen. Jeanne scheint tatsächlich im heiligen Auftrag zu kämpfen, denn erfolgreich gelingt es den Truppen unter Jeannes Führung die Stadt Orléans zu erobern. Danach wird sie auch Jungfrau von Orléans genannt. 

In der Folge von Jeannes Sieg über die Franzosen kann Karl VII. in Reims zum König von Frankreich gekrönt werden. Danach scheint Jeanne d'Arc vom Glück verlassen. In der Schlacht von Compiègne unterliegen die Franzosen und Jeanne gerät in die Hände der Burgunder. Diese verfolgen in Frankreich ihre eigenen Interessen und liefern Jeanne an ihre englischen Verbündeten aus. So führt Pierre Cauchon, der Bischof von Beauvais und Berater des englischen Königs Heinrichs VI. einen Prozess gegen Jeanne wegen Ketzerei, Wahrsagerei und Feenglaubens. 

In ihrem Prozess hat Jeanne keine Chance, denn eigentlich geht es um eine Kampagne gegen den französischen König. Denn wer seine Krone einer falschen Prophetin verdankt, muss selbst ein Ketzer sein. Jeannes Verurteilung war daher genauso politisch wie die Revision zwei Jahrzehnte später. Dort passt es Karl VII. aus Jeanne eine Märtyrerin zu machen. Seit 1920 ist Jeanne tatsächlich heilig und Schutzpatronin Frankreichs. 

In den Protokollen, die Solveig für Euch dramatisiert hat und Daniel endlich mal Inquisitor sein darf, erscheint Jeanne d'Arc einfach als einfache junge Frau, die nicht versteht worein sie geraten ist und einfach ihren Überzeugungen folgt. Dabei wirkt sie in ihrem Auftreten ganz schön zickig...


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19 Dec 2024FG047 - Die Frauen der Hohenzollern | Morganatische Ehen01:08:37
In dieser weihnachtlichen Episode von Flurfunk Geschichte erfahrt ihr mehr über die morganatische Ehe und diese besonderen Verbindungen im preußischen Herrscherhaus. Gemeinsam mit unserem Gast Michael beleuchten wir die weniger bekannten Liebesgeschichten und die Rolle der "Frauen zur linken Hand".

Morganatische Ehen und ihre Bedeutung

Was bedeutet eigentlich morganatische Ehe? Diese kommen bei nicht standesgemäßen Beziehungen zum Einsatz und schließen potenzielle Nachkommen von der Thronfolge aus. Wir hören von Friedrich Wilhelm III., der nach dem Tod seiner geliebten Luise eine solche Ehe mit Auguste von Harrach einging, und von den gesellschaftlichen Konventionen, die damit verbunden waren. 

Das Erbe der Hohenzollern-Linien

Die Geschichten der Frauen in morganatischer Ehe sind vor allem mit einer Gestalt der Hohenzollern-Dynastie verbunden. Wir erfahren von Friedrich Wilhelm II., der als der "viel geliebte" König bekannt war und dessen Lebensstil auch eine Reaktion auf die Mahnungen seines strengen Onkels war. Seine Beziehungen zu Frauen wie der Gräfin Lichtenau und der Gräfin Voss sind einzigartig am preußischen Hof. Die Kinder aus diesen Ehen und Beziehungen, wie die Grafen von Brandenburg und Ingenheim, hinterließen ebenfalls Spuren in der Geschichte. 

Weihnachtstraditionen am preußischen Hof

Natürlich darf in dieser Episode zur Weihnachtszeit ein Blick auf die festlichen Traditionen der Hohenzollern nicht fehlen. Wir erfahren, wie die preußischen Könige und Kaiser Weihnachten feierten, von den Geschenken Friedrichs des Großen bis zu den prachtvollen Weihnachtsbäumen im neuen Palais in Potsdam und der Enttäuschung von Kaisertochter Viktoria Luise über das geschenkte Pony.



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03 Oct 2024FG044 - Erzsébet Báthory - Die Blutgräfin01:35:02
Der Herbst bringt kürzere Tage und eine düstere Stimmung mit sich. In dieser Episode verlassen wir den Golf von Neapel und begeben uns in die schaurige Welt der Elisabeth Bathory, auch bekannt als die Blutgräfin. Diese Folge ist nichts für schwache Nerven, denn wir tauchen tief ein in die grausamen Legenden und historischen Fakten rund um diese berüchtigte Adlige.

Die Blutgräfin von Ungarn

Elisabeth Bathory, eine ungarische Gräfin, ist bekannt für ihre angeblichen blutigen Taten. Es wird behauptet, sie habe junge Mädchen gefoltert und getötet, um in deren Blut zu baden und ihre Jugend zu bewahren. Doch was ist dran an diesen Legenden? Wir gehen den historischen Fakten auf den Grund und beleuchten die grausamen Details, die in den Prozessakten festgehalten wurden. War sie wirklich das Monster, als die sie dargestellt wird, oder handelt es sich um eine Verschwörung von Kaiser Matthias, um sie zu entmachten?

Der Prozess und die Zeugenaussagen

In den Prozessakten finden sich erschreckende Zeugenaussagen und detaillierte Beschreibungen der Foltermethoden, die Bathory und ihre Komplizen angewendet haben sollen. Die Aussagen sind so plastisch und grausam, dass sie den Verdacht einer Verschwörung nahezu ausschließen. Wir hören von den schrecklichen Qualen, denen die jungen Mädchen ausgesetzt waren, und den brutalen Strafen, die die Täter erlitten.

Legenden und Rezeption

Die Geschichte der Blutgräfin hat bis heute nichts von ihrer Faszination verloren. Sie taucht in zahlreichen Filmen, Büchern und Videospielen auf, meist als Vampirin, die im Blut ihrer Opfer badet. Doch die historische Realität ist weitaus düsterer und zeigt eine Frau, die in einer Zeit der Gewalt und des Krieges zu grausamen Taten fähig war.

Hört euch diese spannende und zugleich erschreckende Episode an, um mehr über die wahre Geschichte hinter der Legende der Blutgräfin zu erfahren.


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07 Mar 2024FG034 - Radikale Frauenbewegung00:53:27
Pünktlich zum Frauentag vollenden wir unsere Trilogie mit einer Folge über die radikale Frauenbewegung. Die Frauen dieser Bewegung sind jedoch weder Terroristinnen noch Thermidorianerinnen. Ihre Radikalität äußert sich in der Infragestellung überkommener Geschlechterbilder.
Durch ihre Vorstellungen von Geschlechterrollen, die Ablehnung der Ehe und ihre Auseinandersetzung mit weiblicher Sexualität geraten die Frauen der "radikalen" Bewegung in Konflikt mit Vertreterinnen der bürgerlichen Frauenbewegung. Der Konflikt um die Zielsetzung der Frauenbewegung ist zugleich auch ein Generationenkonflikt. So profitierte Helene Stöcker als Studentin vom Kampf für Bildung des Frauenvereins der bürgerlichen Frauen. Im Bund für Mutterschutz kämpft sie nun für eine neue Ethik. 
Kern der "radikalen" Ansichten ist das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper und die Idee einer gerechten Partnerschaft. Daraus folgt vor allem das Eintreten für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, d.h. die Abschaffung des §218 StGB. Doch auch die Streichung des §175, der männliche Homosexualität unter Strafe stellt, wird angestrebt. So findet auch eine Auseinandersetzung mit den Forschungen Magnus Hirschfelds statt. Anna Pappritz findet dessen Konzepte von Geschlecht jedoch zu simpel. 
Das einige Frauen in Gemeinschaft zusammenleben, veranlasst jedoch auch zu Distanzierungen innerhalb der Bewegung. Denn diese stehen im Verdacht, lesbischer Liebesbeziehungen zu sein. Das bekannteste Beispiel ist Anita Augspurg, obwohl die Quellen hier keine definitive Auskunft geben. Ella Mensch, Herausgeberin der Frauen-Rundschau, sieht dadurch die gesamte Frauenbewegung diskreditiert und ist mit dieser Ansicht nicht alleine.

Noch mehr zur ersten Frauenbewegung gibt es in Folge 8 unseres Podcasts "Flurfunk Paulskirche"


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09 Jan 2025FG048 - Irene von Athen und das Zweikaiserproblem01:24:54
In dieser Episode widmen wir uns dem spannenden Thema der Kaiserkrönung Karls des Großen im Jahr 800. Wir beleuchten die politischen Intrigen und die komplexen Beziehungen zwischen Rom und Konstantinopel, die zur Entstehung des sogenannten Zweikaiserproblems führten. Solveig erzählt uns, wie die Krönung Karls durch Papst Leo III. die europäische Geschichte nachhaltig beeinflusste und welche Rolle die byzantinische Kaiserin Irene von Athen in diesem Machtspiel spielte.

Die Krönung Karls des Großen

Am Weihnachtstag des Jahres 800 setzte Papst Leo III. dem fränkischen Herrscher Karl dem Großen die Kaiserkrone auf und entfachte damit einen Konflikt um die Legitimität des Kaisertitels. Wir diskutieren die Hintergründe dieser Krönung und die politischen Motive, die sowohl den Papst als auch Karl dazu bewogen, diesen historischen Schritt zu gehen. Welches Interesse verband der Papst mit einem neuen Kaisertum und wie kamen ausgerechnet die Karolinger zu dieser Machtfülle?

Das Zweikaiserproblem

Durch die Krönung Karls entstand das sogenannte Zweikaiserproblem, das die Beziehungen zwischen dem weströmischen und dem oströmischen Reich über Jahrhunderte hinweg prägte. Wir beleuchten die Perspektiven beider Seiten und wie dieses Problem letztendlich zur Spaltung der christlichen Kirche und zu einem dauerhaften Ost-West-Konflikt führte. Welche Rolle spielte dabei die Kaiserin Irene, die als Frau mit ihrem Sohn Konstantin VI. auf dem byzantinischen Thron saß?

Hätte die Geschichte anders verlaufen können?
In einem gedanklichen Experiment stellen wir uns vor, welche Auswirkungen eine Heirat zwischen Karl und Irene auf die europäische Geschichte gehabt hätte. Wäre ein vereintes römisches Reich möglich gewesen? Und wie hätte dies die religiöse und politische Landschaft Europas verändert?


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15 Aug 2024FG041 - Maria Karolina | Königin von Neapel01:15:04
Maria Karolina von Österreich ist nun in Neapel angekommen und hat sich an das dortige höfische Leben angepasst. Auch mit ihrem königlichen Gatten Ferdinand IV. scheint sie sich gut zu verstehen. In dieser Folge unserer Tetralogie erleben wir, wie Maria Karolina in ihre neue Rolle findet und sich nicht nur in den höfischen Intrigen, sondern auch gegen ihre kaiserliche Mutter behauptet. Ihre Briefe und Berichte geben uns einen intimen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle, während sie zunehmend Einfluss auf die Politik des Königreiches gewinnt.

Auf dem Weg zur Selbständigkeit

Maria Karolina bemüht sich um mehr Selbständigkeit für das Königreich Neapel-Sizilien. Dazu muss sie vor allem das Selbstbewusstsein ihres Mannes gegen seinen Übervater den spanischen König Karl III. stärken. König Ferdinand IV. lässt Maria Karolina in ihren Vorhaben gewähren und entschuldigt sich bei seinem Vater damit, dass er nur ihrem Druck erlegen sei. 

Um sich aus der spanischen Bevormundung zu befreien, arbeitet Maria Karolina auf die Entlassung des Ministers Bernardo Tanuccis hin. Dieser ist für sie der verlängerte Arm des spanischen Patriarchen. Sie setzt auf eine Leihgabe ihres Bruders Leopold aus der Toscana: John Acton. Er macht sich vor allem mit dem Aufbau einer neapolitanischen Flotte einen Namen und wird schließlich an die Spitze der Regierung treten.

Reformen und Aufklärung

Maria Karolina und ihr neuer Staatssekretär John Acton treiben bedeutende Reformen voran, die Neapel in ein neues Zeitalter führen sollen. Von der Modernisierung der Flotte bis hin zur Gründung wissenschaftlicher Akademien und der Unterstützung der Freimaurerei – die Königin präsentiert sich als Aufklärerin. Insbesondere die Wiederzulassung der Freimaurerei und der Loge lo Zelo brachte sie in Konflikt mit der spanischen Partei am Hofe und gleichzeitig viel Anerkennung in aufgeklärten Kreisen Europas.

Dynastie und Diplomatie

Neben politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Reformen verfolgt Maria Karolina die dynastische Politik ihrer Mutter weiter. Vor allem die Rückbindung mit dem Haus Habsburg ist für ihre Ziele von zentraler Bedeutung. Doch ihre Heiratsplanungen kann sie erst umsetzen, als nach dem Tode Josephs II. ihr Lieblingsbruder Leopold (II.) Kaiser wird. Nicht nur bei der mehrfachen Hochzeit ihrer Töchter in Wien ist Maria Karolina anwesend. Sie fährt auch nach Frankfurt zur Krönung ihres Bruders. Auf dem Rückweg ist nun sogar der Papst bereit, sich mit dem neapolitanischen Königspaar zu treffen und über eine Reform der formellen Beziehungen zu Neapel zu sprechen. Selbst die Abschaffung der für Neapel erniedrigenden Chinea scheint erreichbar.

Zwei Jahrzehnte Schwangerschaft in Trauer

Die ihr als Königin zugeschriebene Hauptaufgabe durch einen reichen Kindersegen für den Fortbestand der Dynastie zu sorgen, erfüllt Maria Karolina umfassend. Sie erlebte siebzehn Geburten und schenkte wahrscheinlich achtzehn (?) Kindern das Leben. (Zu dieser Frage existieren unterschiedliche Angaben.) Etliche ihrer Kinder - vor allem die Söhne - erleben jedoch das Erwachsenenalter nicht. Zwei Söhne starben bei dem Versuch, sie durch eine Impfung vor den gefährlichen Pocken zu schützen. Letztlich werden nur vier Kinder ihre Mutter überleben.

Habt ihr schon die erste Folge über Maria Karolina gehört? Hört Euch auch unsere Sizilien-Trilogie über Normannen und Staufer an! Daniel benutzt als Grundlage vor allem die umfassende Biographie Maria Karolinas von Egon Caesar Conte Corti. Sein Werk ist schon etwas in die Jahre gekommen, aber wir verdanken ihm die Erschließung von zahlreichen Briefen Maria Karolinas!



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01 Aug 2024FG040 - Maria Karolina | Die verkaufte Tochter01:19:39
Ein Sommer in Sizilien wird Tradition bei Flurfunk Geschichte. Gleich mehrere Folgen widmen wir Maria Karolina von Österreich, Königin von Neapel und Sizilien! Als Tochter der Kaiserin Maria Theresia wird sie für die dynastische Hochzeitspolitik eingesetzt. Dabei war sie erst die dritte Wahl und gelangt nur durch die plötzlichen Tode zweier älterer Schwestern auf den Thron Neapel-Siziliens. Als eigentliche Herrscherin des Königreiches steht sie über Jahrzehnte im Mittelpunkt einer Geschichte, die von politischen Intrigen, Machtkämpfen und bemerkenswerten Persönlichkeiten geprägt ist.

Hochzeitsplanungen

Am Beginn unserer Geschichte stehen die hohen Erwartungen, die Kaiserin Maria Theresia an ihre Töchter hat und die sie ihnen auf den Weg gibt. Zunächst sind Tochter Johanna Gabriela und nach deren plötzlichem Tod die nächstjüngere Maria Josepha als Braut für den jungen König Ferdinand IV. von Neapel ausersehen. Am geplanten Tag der Trauung verstirbt auch Maria Josepha. Da nun aber bereits alle Vorbereitung getroffen sind, wird sie kurzerhand durch Maria Karolina ersetzt.

"Wenn sie nur ihre Aufgabe Gott und ihrem Gatten gegenüber erfüllt und sein Glück macht, wenn sie selbst unglücklich werden müsste, ich würde dann zufrieden sein." 
Maria Theresia

Neapel-Sizilien und sein König

Begleitet von ihrem Bruder Leopold bricht die junge Königin von Neapel unter Tränen gen Süden auf. Dabei weiß sie noch gar nicht welch außerordentlichen Charakter Ferdinand IV., König von Neapel hat. Die Botschafter heben vor allem sein wenig einladendes Äußeres hervor, besonders aber das eklatante Fehlen jeglicher Bildung. Sein neapolitanischer Dialekt, seine kindliche Art und Unbekümmertheit machten ihn beim Volk beliebt. Regieren war bis dato sowieso Sache des vom Vater eingesetzten Ministers Tanucci. Ferdinands Vater hat als Karl III. den spanischen Thron bestiegen und betrachtet Neapel noch immer als sein Revier. 

"Ich habe den König an Aussehen schlechter, aber an Verstand besser gefunden, als ich erwartet hätte." 
Sir William Hamilton - Britischer Botschafter

Maria Karolina wird es sich zur Aufgabe machen, ihren Mann zu mehr Selbständigkeit zu erziehen und ihr Königreich aus der Abhängigkeit von Spanien zu befreien. Aber zunächst erhält sie Besuch von ihrem kaiserlichen Bruder Joseph II. Dieser sendet Maria Theresia einen seitenlangen Bericht, der in aller Klarheit die bemerkenswerten Zustände am Hof von Neapel beschreibt. 

Ich würde niemals zu Ende kommen, wenn ich all die armseligen Dummheiten beschreiben müsste..." 
Kaiser Joseph II.

Hört Euch auch unsere Sizilien-Trilogie über Normannen und Staufer an! Daniel zitiert am Ende aus dem Buch "Das Europa der Könige" von Leonhard Horowski. Eine absolute Empfehlung, wenn ihr euch für das 17. und 18. Jahrhundert interessiert!


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04 Jul 2024FG039 - Unverstandene Nonnen01:42:50
Nonnen sind heiß!? Zumindest in der Popkultur. Bereits in den ersten Monaten dieses Jahres sind sowohl ein Kinofilm, als auch auch ein Computerspiel erschienen, in dem eine Nonne die Hauptrolle spielt – dies wäre „Immaculate“ zum einen und „Indika“ zum anderen. In beiden Fällen sehen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer einer jungen, schönen Nonne gegenüber, die sich in einer ihr feindlich gesinnten Umgebung durchschlagen muss und dabei sowohl physischer, psychischer wie auch sexueller Gewalt ausgesetzt ist. 

Ein Motiv, das Solveig müde mit den Augen rollen lässt.

Denn tatsächlich werden wir wieder und wieder mit diesem Bild konfrontiert. Nicht nur in der Popkultur, sondern auch im wissenschaftlichen Diskurs, wo Nonnen eher als Randerscheinung einer christlichen Religiosität abgetan werden. Doch stimmt das? Waren Frauenklöster wirklich nur „Verwahranstalten“ für die Hässlichen und Ungeliebten? Wollten die Nonnen nicht doch vielmehr ein von einem Ehemann bestimmtes Leben führen?

In den letzten Jahren kommen immer mehr Zweifel an dieser Lesart auf. Das hat wohl auch damit zu tun, dass diese vor allem von Männern geprägt worden ist. Im Rahmen der Frauengeschichte wird auch das Thema Frauenkloster neu bewertet. Erst im letzten Jahr haben die Professorinnen Eva Schlotheuber und Henrike Lähnemann mit ihrem Buch „Unerhörte Frauen“ aufgezeigt, welche Perspektiven und Lebensentwürfe für Frauen in Klöstern möglich waren.

Woher stammt aber unser so entschieden negatives Bild von Nonnen? Kann es vielleicht etwas mit der antiklerikalen Aufklärung zu tun haben, deren Bild von unserer aktuellen, ebenso antiklerikalen Gesellschaft mit Begeisterung weiterverbreitet wird? 

Mit diesen Fragen beschäftigt sich diese Folge. Es wird über das Konzept Frauenkloster und seine Entwicklung im Mittelalter gesprochen; über den Einfluss der Aufklärung auf die Wahrnehmung von Nonnenklöstern. Die Heilige Klara von Assisi ist ebenso Thema, wie die Stiftsdamen in Essen und Quedlinburg. Aber es geht auch um Missbrauchsfälle, die in Klöstern stattgefunden haben. 

Dabei kommt auch die Medienkritik nicht zu kurz, denn Solveig hat gerade mit den Machern von „Indika“ ein Hühnchen zu rupfen. Denn auch wenn ihr das Spiel gut gefällt, müssen wir darüber diskutieren, was es für unsere Gesellschaft eigentlich bedeutet, wenn nicht nur unsere Geschichten, sondern sogar unsere Geschichte vom Male Gaze beeinflusst wird?


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13 Jun 2024FG038 - Die Opfer von Mayerling01:42:42
Die tragische Geschichte um den Tod des österreichischen Kronprinzen Rudolf von Österreich-Ungarn im Januar 1889 bewegt bis heute die Gemüter. Auch Daniel und Solveig lässt sie nicht los. Im Fokus dieser Folge stehen jedoch nicht die Geschehnisse dieser Nacht im Jagdschloss Mayerling, an deren Ende sowohl der Kronprinz wie seine siebzehnjährige Geliebte Mary Vetsera tot waren.

Vielmehr gucken wir uns an, wie es überhaupt zu dieser Nacht kommen konnte. Es soll auch um die Frauen in Rudolfs Leben gehen, die am Wiener Hof rasch in Verbindung mit dieser Tat gebracht und teils für sie verantwortlich gemacht wurden. Die Rede ist dabei von Stephanie von Belgien, der Ehefrau Rudolfs, sowie der kaiserlichen Nichte, der Gräfin Marie Larisch. Es geht um die Folgen, die die sog. „Katastrophe von Mayerling“ auf ihr jeweiliges Leben hatte und wie sie dieses später prägte. Und natürlich soll es auch um Mary Vetsera, das erste Opfer dieser Nacht gehen.

Trigger Warnung! In dieser Folge sprechen wir über Depressionen, Selbsttötungsgedanken und Selbstmord. Sollten diese Themen derzeit zu viel für euch sein, dann lasst diese Folge bitte aus.

Sollte es euch derzeit nicht gut gehen und diese Themen euch aktiv begleiten, dann gebt auf euch acht und sprecht mit jemandem darüber. Eventuell kann man euch auch hier helfen:   0800/1110111 (evangelische Telefonseelsorge) | 0800/1110222 (katholische Telefonseelsorge)| 116.123



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17 Apr 2025FG052 - Konklave - Machtkampf und Heiliger Geist02:45:38
In der längsten Folge unserer Geschichte nehmen wir euch mit auf eine Reise nach Rom und hinter die Mauern des Vatikans – dorthin, wo seit Jahrhunderten einer der geheimnisvollsten Wahlvorgänge der Weltgeschichte stattfindet: die Papstwahl im Konklave.

Filmkritik: Konklave (2024) – Intrigen im Vatikan

Natürlich waren wir auch im Kino und haben uns den Film „Konklave“ (2024), angeschaut. Der hat schließlich zwar nur einen Oscar bekommen, uns aber größtenteils überzeugt. Der Film schildert ein fiktiv-historisch inspiriertes Papstwahlverfahren im Stile eines politischen Thrillers – mit viel Symbolik, religiösem Ernst und einer Prise Vatikan-Intrige. 
Wir kommentieren nicht nur die filmische Umsetzung, sondern vergleichen sie auch mit realen historischen Ereignissen und dem tatsächlichen Ablauf eines Konklaves. 

Vom Chaos zur Ordnung – Die Entwicklung der Papstwahlen

Anfangs war die Papstwahl kaum geregelt. Der neue Bischof von Rom wurde oft einfach durch Akklamation bestimmt – also durch Zuruf des Klerus oder sogar des Volkes. In dieser frühen Phase konnte die römische Aristokratie massiven Einfluss ausüben. Das führte zu einer Epoche, die rückblickend als sogenannte Pornokratie (10. Jahrhundert) bezeichnet wird – geprägt durch Skandale, Vetternwirtschaft und Frauen wie Marozia, die massiven Einfluss auf die Papstwahl nahmen. Die Lebenserwartung von Päpsten wurde durch diese Machtkämpfe drastisch verkürzt.

Vom Chaos zur Ordnung: Das Kardinalskollegium entsteht

Als Reaktion auf diese Missstände begann man, die Wahlrechte einzuschränken. Im 11. Jahrhundert wurde das Kardinalskollegium als exklusiver Wahlkörper etabliert. Das Papstwahldekret von Papst Nikolaus II. (1059) legte erstmals fest, dass nur die Kardinäle den Papst wählen dürfen. Eine radikale Änderung – der Einfluss weltlicher Mächte wurde damit beschnitten.
Diese Maßnahmen waren Teil der Reformbewegungen, die sich auch gegen die Laieninvestitur richteten. Die Kirche wollte sich von politischer Einflussnahme emanzipieren – Dazu gibt es mehr in unserer Folge zum Gang nach Canossa!.

Das Papstwahldekret und das Konklave von Viterbo

Ein dramatisches Beispiel für einen völlig aus dem Ruder gelaufenen Wahlprozess war das Konklave von Viterbo (1268–1271), das sich über fast drei Jahre zog. Die Kardinäle konnten sich nicht einigen – die Bevölkerung verlor die Geduld, schloss die Kardinäle ein, entfernte das Dach des Palastes und kürzte die Essensrationen. Aus dieser Episode ging schließlich Papst Gregor X. hervor – und mit ihm die verbindliche Einführung des Konklave (lat. cum clave – „mit Schlüssel“).
Das bedeutete: Einschluss, Isolation, Geheimhaltung – bis zur Entscheidung. Ein System, das seither immer wieder angepasst, aber nie vollständig aufgegeben wurde.

Universi Dominici Gregis – Regeln für das moderne Konklave

Die bis heute geltenden Grundlagen stammen aus dem 20. Jahrhundert: Papst Pius XII., Johannes XXIII. und Paul VI. entwickelten die Regeln weiter – etwa die Altersgrenze von 80 Jahren für wahlberechtigte Kardinäle. Die definitive Kodifizierung kam mit Papst Johannes Paul II. und seiner Konstitution Universi Dominici Gregis (1996). 
Heute gelten dabei u. a.:
  • Absolute Geheimhaltung – inklusive technischer Maßnahmen gegen Abhörversuche
  • Die Wahl erfolgt geheim und nur durch das Kardinalskollegium (max. 120 wahlberechtigte Kardinäle)
  • Vier Wahlgänge pro Tag
  • Schwarzer Rauch = keine Wahl, weißer Rauch = Habemus Papam
Prominente Konklaven & heutige Symbolik

Natürlich kommen wir auch auf die letzten Konklaven zu sprechen – wie jenes von 2005 nach dem Tod von Johannes Paul II., aus dem Benedikt XVI. hervorging, und die Wahl von Papst Franziskus 2013. Letzterer war der erste Jesuit und der erste Papst aus Lateinamerika.
Besprochen werden auch die Rituale, Symbole und die geheimnisvolle Atmosphäre des Konklaves – von den Eidesleistungen über das Extra omnes! bis zum weißen Rauch, der die Welt wissen lässt: Ein neuer Pontifex ist gewählt.


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06 Mar 2025FG050 - In göttlichem Reichtum01:16:23
In unserer fünfzigsten Folge setzen wir uns weiter mit dem komplexen Verhältnis von Armut und Reichtum auseinander. Solveig erzählt, wie sich die Wahrnehmung von materiellem Wohlstand im Laufe der Geschichte gewandelt hat. Dabei wird deutlich, dass der schnöde Mammon doch einen geistlichen Auftrag erfüllt und wie das Ideal der Armut mit dem Streben nach Reichtum in Einklang gebracht wurde.

Armut und Reichtum im Wandel der Zeit

Wir starten mit einem Rückblick auf die Bedeutung von Franz von Assisi und blicken auf die Päpste, die sich in ihrer Beziehung zu Geld und Reichtum oft im Widerspruch zu den Idealen der heiligen Armut befanden. Solveig und Daniel erörtern, wie sich die Vorstellungen von Armut und Reichtum über die Jahrhunderte verändert haben und welche Rolle die Reformatoren, insbesondere Martin Luther und Johannes Calvin, dabei spielten. Wie hat sich das Verständnis von Arbeit und Wohlstand im Protestantismus entwickelt und welche sozialen Implikationen hat dies für unsere heutige Gesellschaft?

Der Einfluss von Max Weber

Ein zentraler Punkt dieser Episode ist die Thesen von Max Weber zur protestantischen Ethik und deren Einfluss auf den Kapitalismus. Wir diskutieren, wie die Ideen von Luther und Calvin die Wahrnehmung von Arbeit und Reichtum geprägt haben und welche moralischen Vorstellungen damit verbunden sind. Wie wird im Wohlstands-Evangelium Reichtum ein Zeichen von Gottes Gunst? Und wie wird Armut in diesem Kontext moralisch aufgeladen?

Die moderne Debatte über Armut

Schließlich werfen wir einen Blick auf die gegenwärtige Debatte über Armut und soziale Gerechtigkeit. Welche Parallelen lassen sich zu den historischen Diskussionen ziehen? Wie wird Armut heute wahrgenommen, und welche Verantwortung trägt die Gesellschaft im Umgang mit sozialer Ungleichheit? Wir sprechen auch über aktuelle politische Strömungen und deren religiöse Ursprünge für das Verständnis von sozialer Hilfe und individueller Verantwortung.

Jubel-Folge

Zum dreijährigen Bestehen und nach fünfzig Folgen wollen wir in der kommenden Folge ein bisschen mit Euch feiern. Zusammen blicken wir zurück auf unsere Anfänge und auf kommende Themen und Neuerungen bei Flurfunk Geschichte. Seid dabei und sendet uns Grüße, Fragen und Kommentare: Was ist deine Lieblingsfolge? Wo hörst du uns? Zu welchen Themen wünschst du dir eine Folge? Was sollten wir vielleicht lieber ändern? Schreib uns oder schick uns eine Audio-Nachricht, wenn du Teil der nächsten Folge sein möchtest!


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30 May 2024FG037 - Der Nonnen-Fähnrich00:52:56
Im Zuge der Debatte um Geschlecht und Transidentitäten, wird seit einigen Jahren auch innerhalb der Geschichtsforschung, sei sie populär oder akademisch, nach Transpersonen und anderen Formen queeren Lebens geforscht. Dies ist eine wundervolle Entwicklung. Gleichzeitig muss man jedoch darauf achten, keine Anachronismen zu kreieren und historischen Personen nicht Identitäten zuzusprechen, die diese womöglich nicht besessen haben.

Begriffe wie trans, cis, Heterosexualität wie auch Homosexualität sind hochmodern und existierten vor dem 20. Jahrhundert nicht. Dementsprechend finden sich in den historischen Zeitzeugnissen – wenn diese überhaupt existieren – solche Zuschreibung nicht. Hinzu treten patriarchale Strukturen, die das Leben von Frauen einschränkten. Das Tragen von Männerkleidung konnte in manchen Fällen Freiheiten und Privilegien mit sich bringen, die den Frauen zuvor verwehrt gewesen waren; ungeachtet einer Transidentität.

Dass es jedoch Transpersonen in der Geschichte gab, ist nicht zu bestreiten. Von einer dieser Personen handelt unsere Spezialfolge, die mal wieder länger geworden ist als gedacht. Es geht um Antonio de Erauso, der im Spanien des 16. Jahrhundert als Catalina de Erauso getauft und in einem Nonnenkloster aufgewachsen ist. Später floh er aus diesem Kloster und machte als „Nonnen-Fähnrich“ eine Militärkarriere in der „Neuen Welt“, wo er an der spanischen Kolonialisierung Perus beteiligt war. 

Zum Ende seines Lebens hinterließ er eine Autobiographie, in der er sein Leben niederschrieb. Seine Geschichte verbreitete sich rasch in Spanien und seinen Kolonien. Es wurden Kurztexte verbreitet und sogar ein Theaterstück verfasst. Der Maler Juan van der Hamen y León malte 1626 sein Portrait.

Im 19. Jahrhundert gewann die Geschichte de Erausos erneut Bekanntheit durch die Publikation seiner Autobiographie durch Joaquín María Ferrer Cafranga. Schon ein Jahr darauf wurde diese Biographie von Andreas Daniel Berthold von Schepeler ins Deutsche übersetzt. Beide Männer haben offensichtlich mit der Person Antonio de Erausos zu hadern, dessen Leben so gar nicht in ihr Welt- und Geschlechtsbild passen will. Dabei kommen sie in ihren Analysen nah dran, das Konzept ihrer Epoche von Weiblichkeit und Männlichkeit zu hinterfragen, scheitern letztlich jedoch daran, den finalen Schritt zu gehen. Schade.



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08 Feb 2024FG033 - Proletarische Frauenbewegung00:48:02
In unserer neuen Folge blicken wir auf die proletarische Frauenbewegung. Anders als den bürgerlichen Damen geht es den Arbeiterinnen um eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen und Anerkennung ihrer Arbeitsleistungen. Arbeitende Frauen gab es ohne Zweifel zu allen Zeiten - vor allem in der Heimarbeit. Und so gab es auch schon in früheren Epochen berühmte Frauenproteste, wie den Marsch der "Fischweiber" nach Versailles. 
Wo Frauen sich als Fabrikarbeiterinnen verdingen, werden sie für ihre vermeintlichen "leichten" Tätigkeiten schlechter entlohnt. Gleichzeitig fürchten die männlichen Kollegen eine mögliche Konkurrenz. Dennoch wird die proletarische Solidarität zum wichtigen Moment. Vor allem für die zentrale Figur der Bewegung: Clara Zetkin.
Zetkin engagiert sich in der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands und sieht in den bürgerlichen Frauen keine Verbündeten, sondern Vertreterinnen der Bourgeoisie. Die Skepsis ist dabei beiderseitig, denn die bürgerlichen Frauenvereine sorgen sich wegen des revolutionären Geistes im Arbeiterinnenverein. 
Nach Erlangung des Wahlrechts in der Weimarer Republik wendet sich Zetkin vor allem dem Kampf gegen den Faschismus. Als Alterspräsidentin eröffnet noch 1932 den Reichstag und muss den Vorsitz an Hermann Göring übergeben. Ihre Eröffnungsrede, in dem sie noch einmal von einem "Sowjetdeutschland" träumt, könnt ihr hier nachhören: Rundfunkarchiv.


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29 Aug 2024FG042 - Maria Karolina | Gefährlichste Frau Europas01:11:00
Die Revolution in Frankreich wirft ihre Schatten bis nach Neapel. Maria Karolina von Österreich, die Königin von Neapel und Sizilien, steht vor den größten Herausforderungen ihres Lebens. In dieser Folge unserer Tetralogie erleben wir die dramatischen Ereignisse, die das Königreich Neapel und seine Königin in den Abgrund zu reißen drohen. Während die Revolution in Frankreich tobt und ihre Schwester Marie Antoinette in Lebensgefahr ist, muss sich Maria Karolina nicht nur gegen äußere Feinde, sondern auch gegen innere Unruhen und Verrat behaupten.

Die Bedrohung aus Frankreich

Die Revolution in Frankreich hat das europäische Machtgefüge erschüttert. Maria Karolina ist zutiefst besorgt um ihre Schwester Marie Antoinette, die in Frankreich in großer Gefahr schwebt. Leopold II., ihr Bruder und Kaiser, zeigt sich zwar besorgt, aber nicht bereit, militärisch einzugreifen. Maria Karolina ist enttäuscht und fühlt sich von ihrer Familie im Stich gelassen. Die Situation spitzt sich zu, als Ludwig XVI. hingerichtet wird und Marie Antoinette im Kerker landet. Maria Karolina schwört Rache und ist fest entschlossen, ihre Schwester zu rächen.

Die Flucht nach Sizilien

Als die französischen Truppen unter Napoleon näher rücken, bleibt Maria Karolina keine andere Wahl, als mit ihrer Familie nach Sizilien zu fliehen. Die Überfahrt wird zu einem Albtraum, als ein schwerer Sturm das Schiff beinahe sinken lässt und ihr jüngster Sohn Albert stirbt. In Palermo angekommen, ist Maria Karolina von Trauer und Verzweiflung erfüllt. Ferdinand hingegen freut sich über unberührte sizilianische Jagdgründe und überlässt es seiner Frau, der Gefahr zu begegnen, die von den Franzosen ausgeht. 

Revolution gegen die Republik

In Palermo plant Maria Karolina ihre Rückkehr. Unterstützung erhält sie von England und dem charismatischen Kardinal Fabrizio Ruffo, der einen Aufstand in Kalabrien organisiert. Mit einer Mischung aus Bauern, Briganten und russischen sowie osmanischen Truppen gelingt es ihm, die französische Besatzung in Neapel zu schwächen. Bei der Rückeroberung Neapels lässt sich Maria Karolina von Rachsucht leiten und fordert Admiral Nelson zu brutalen Vergeltungsmaßnahmen auf. 

Englands Einfluss

Die Rückkehr nach Neapel bringt eine neue Abhängigkeit mit sich. England, das entscheidend zur Rückeroberung beigetragen hat, nimmt nun zunehmend Einfluss auf die Politik des Königreichs. Maria Karolina und Ferdinand müssen erkennen, dass die Unterstützung der Engländer auch ihren Preis hat. Die Übergabe des königlichen Schwertes an Nelson symbolisiert diese neue Abhängigkeit, die in zukünftigen Konflikten noch eine Rolle spielen wird. Zudem bringt die allgemein bekannte Affäre von Nelson mit der Frau des britischen Botschafters, Emma Hamilton, die Königin zunehmend in Misskredit.

Hört Euch auch die vorherigen Folgen unserer Tetralogie über Maria Karolina an, um die ganze Geschichte dieser faszinierenden Königin zu erleben. 


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05 Dec 2024FG046 - Die Frauen der Hohenzollern | Preußens Königinnen01:43:23
Zum Abschluss des von uns ausgerufenen Frauenjahres widmen wir eine Folge den preußischen Königinnen, die wesentlich zum Aufstieg der Hohenzollern-Dynastie beitrugen. Gemeinsam mit unserem Gast Michael, einem Experten für preußische Geschichte, tauchen wir tief in die Welt des preußischen Hofes ein.

Die Frauen der Hohenzollern

Von der ersten Königin in Preußen, Sophie Charlotte, bis hin zur letzten deutschen Kaiserin, Auguste Viktoria, verschafft diese Episode einen umfangreichen Einblick in die Rolle der Frauen am preußischen Hof. Michael erläutert, wie diese Frauen durch Heiratspolitik, Bildung und karitative Arbeit Einfluss nahmen und welche Bedeutung sie für die preußische Geschichte hatten. Wir erfahren von der Oranischen Erbschaft, die durch die Ehe von Luise Henriette von Oranien mit dem Großen Kurfürsten zustande kam, und wie diese Verbindung bis ins 20. Jahrhundert nachwirkte. Ganz nebenbei decken wir die italienischen Ambitionen der Hohenzollern auf und welche Blumen Königin Luise anstelle von Kornblumen wirklich präferierte.

Königinnen und ihre Netzwerke

Die Episode beleuchtet auch die sozialen und kulturellen Netzwerke, die diese Frauen knüpften, um ihre Position zu stärken. Besonders die Rolle von Königin Elisabeth Christine, die keineswegs in ihr Schloss Schönhausen verbannt war, sondern sich dort ein Refugium schuf und den preußischen Staat repräsentierte, während Friedrich II. durch Abwesenheit glänzte. Elisabeth Ludovika von Bayern trat durch ihr karitatives Wirken hervor und zeigte sich so beeindruckt von der Religiosität ihres Mannes, dass sie nach zehn Jahren am preußischen Hof doch noch Protestantin wurde. Kaiserin Auguste Viktoria versuchte durch ihre kirchlichen und sozialen Initiativen, den Sozialdemokraten den Wind aus den Segeln zu nehmen und weigerte sich lange, die Abdankung ihres Mannes zu akzeptieren. Die wollte auch Wilhelms zweite Ehefrau Hermine von Reuß nicht hinnehmen und hoffte mit Hilfe der Nationalsozialisten doch noch Kaiserin zu werden.

Vom Fels zum Meer

Schließlich sprechen wir natürlich auch über die Ehemänner der Königinnen und über die persönlichen und politischen Herausforderungen, denen diese Frauen gegenüberstanden. Michael teilt spannende Anekdoten und weniger bekannte Fakten, die den Aufstieg einer schwäbischen Adelsfamilie machen. Deren erklärtes Ziel war es, vom Hechinger Burgfelsen ans Meer zu gelangen. Und das wäre um ein Haar nicht die Ostsee, sondern das Mittelmeer gewesen...

Begleitet uns auf dieser Reise durch die Geschichte der Hohenzollern-Frauen und erfahrt, wie sie trotz ihrer oft begrenzten Macht Spielräume fanden, um ihre eigenen Spuren in der Geschichte zu hinterlassen.



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04 Apr 2024FG035 - Napoleon und Luise01:38:08
Solveigs Frauen-Trilogie hat das erste Quartal des Jahres bestimmt und nun legt Daniel mit einer radikalen Frau nach: wir würdigen in dieser Folge Luise, die bekannteste preußische Königin. Über ein Jahrhundert war Luise Teil eines nationalen preußischen und deutschen Mythos. Dessen wesentlicher Bestandteil war ihre Begegnung mit Napoleon. Daher sprechen wir auch über die Umwälzungen in Europa unter Napoleon, die wir in unserer ersten Folge über den Kaiser der Franzosen nicht besprechen konnten.

Die junge Prinzessin

Als Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz kam Luise 1793 zusammen mit ihrer Schwester Friederike nach Berlin. Beide jungen Frauen wurden mit preußischen Prinzen vermählt. Während Luise und der spätere preußische König Friedrich Wilhelm III. sich in Liebe und Freundschaft einander zugetan waren, war Friederikes Gatte deutlich weniger begeistert. Die Hochzeiten werden noch mit barockem Zeremoniell und in Anwesenheit der Witwe Friedrichs des Großen gefeiert. Doch mit Amtsantritt Friedrich Wilhelms III. beginnt die bürgerliche Lebensweise am Berliner Hof bzw. auf dem Landgut in Paretz.

Die leidende Königin

Viele Jahre hält sich Preußen aus den Koalitionskriegen gegen das revolutionäre Frankreich heraus, obwohl insbesondere Zar Alexander es gerne als Verbündeten hätte. Friedrich Wilhelm III. steht schließlich alleine gegen Frankreich und erlebt die vernichtende Niederlage seines Heeres in der Schlacht bei Jena und Auerstedt. Napoleon sieht in Königin Luise die eigentliche Kriegspartei. Der königliche Hof flieht nach Ostpreußen, wo zeitweilig schwer erkrankt und mit ihrem Schicksal hadert. Dort kommt es schließlich zur Begegnung mit Napoleon. Staatskanzler Hardenberg hofft, sie könne durch ihren "Opfergang" den Kaiser zur Milde in den Friedensverhandlungen bewegen. 

Der nationale Mythos

Luise, die junge, schöne und im Umgang mit Menschen unbefangene Königin war schon zu Lebzeiten sehr populär. Nach ihrem frühen plötzlichen Tod im Jahre 1810 wird sie zur preußischen Madonna verklärt. Ihrem Andenken widmet Friedrich Wilhelm III. die Stiftung des Eisernen Kreuzes und die Befreiungskriege erscheinen bald wie ein Rachefeldzug für Luise, der die französische Besetzung Preußens ihr Herz gebrochen habe. Diese Vorstellungen werden um ein Vielfaches verstärkt, als Frankreich 1870 Preußen - ausgerechnet an Luises Todestag - den Krieg erklärt. Der spätere Kaiser Wilhelm I., Luises Sohn, besucht ihr Mausoleum, bevor er mit den Truppen gen Frankreich aufbricht. Nun wird Luise zur Mutter der Nation stilisiert. 


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15 Jun 2022FG010 - Unser Gang nach Canossa01:31:24
Nach Canossa gehen wir nicht - weder körperlich, noch geistig!" Dies versicherte der damalige Reichskanzler Otto von Bismarck 1872 dem deutschen Reichstag, als er den Kulturkampf eröffnete. Wenige Jahre später, 1877, errichtete man sogar ein Denkmal auf dem dieser Ausruf festgehalten war.

Und auch heute noch verbinden wir gemeinhin mit dieser kleinen Burg Canossa am Rande des Apennins einen beschwerlichen, demütigenden Gang. Aber warum eigentlich? Wer genau ist nach Canossa gegangen und warum? Und was ist dann dort passiert?

In dieser Folge klärt Solveig Daniel über das Thema Invenstiturstreit auf. Oft wird dieser 1075 ausgebrochene Streit auf seine zwei Protagonisten reduziert, Papst Gregor VII. auf der einen Seite und der deutsche König Heinrich IV. auf der anderen. Von einem tyrannischen Herrscher, der seine Macht missbraucht und sich Gottes Willen entgegenstellt, sprechen die einen. Die Anderen reden von einem triumphierenden Herrscher, der sich gegen übersteigerte Machtansprüche der Kurie behauptet.

Lag es aber wirklich nur an diesen zwei Männern und ging es tatsächlich allein um das Investiturrecht? Das klären wir in dieser Folge.


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15 Jan 2022FG000 - Da sind wir!00:07:45
Flurfunk Geschichtet startet

Daniel und Solveig sind begeistert von Geschichte und haben sie lange zusammen im Museum zahlreichen Menschen vermittelt. Als das nicht mehr möglich war, haben sie sich im Lockdown gegenseitig mit skurrilen und berührenden historischen Anekdoten unterhalten. Das tun sie jetzt wieder und Ihr alle könnt dabei sein!
In diesem kurzen Trailer könnt Ihr sie schon mal kennenlernen und einen Eindruck bekommen von dem, was Euch hier erwartet - inklusive kleiner technischer Hürden für Podcast-Anfänger...

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13 Jul 2022FG011 - Oh, wie schön ist Goslar00:55:34
Daniel und Solveig feiern eine Dekade Flufunk Geschichte! Zum Anstoßen gibt es eine entspannte Folge, in der Daniel von seiner Reise nach Goslar erzählt und einige Fragen an Solveig mitgebracht hat.

Solveig war selbst natürlich auch schon mal dort. Natürlich wegen der Kaiserpfalz. Dort hat einst vor alem Kaiser Heinrich III. seine Hoftage abgehalten und mochte die Stadt so sehr, dass er später sein Herz dort bestatten ließ. Darüber wacht heute ein abgeriebender Hund auf dem Sarkophag.

Wieviel von der orginalen Kaiserpfalz heute noch zusehen ist, wird nicht ganz klar. Denn vor allem im Innern ist sie eher ein Museum des 19. Jahrhunders, dessen großen Saal der Maler Hermann Wislicenus mit nationalistischem Kitsch ausmalen durfte. Das Bildprogramm feiert natürlich die Reichsgründung und das neue Kaisertum bzw. Kaiser Wilhelm I. als auferstandenen Friedrich Barbarossa. Über den wahren Barbarossa und Solveigs Lieblingskaiser Friedrich II. werden wir nochmal ausführlicher sprechen. 

"Wo Kaiser ihr Herz verlieren" (Losung zum 1100jährigen Jubiläum Goslars)

Außerdem gibt es einen kleinen Nachtrag zu unserem letzten Podcast über Canossa: Solveig hatte glatt unterschlagen, dass Heinrich IV. in Goslar geboren wurde und die Sachsen dort ihren Widerstand organisierten.
Der kleine König Heinrich IV. musste zu Pfingsten in der Goslarer Stiftskirche ein Blutbad erleben. Wegen eines Rangstreits ließen der Fuldaer Abt und der Hildesheimer Bischof ihre Mannen die Schwerter ziehen und die Frage gleich in der Kirche klären. Die Stiftskirche gibt es heute allerdings nicht mehr. Bis auf einen Rest haben die Goslarer ihren Dom später einfach abgerissen. Stattdessen gibt es dort jetzt einen nützlichen Parkplatz.

Wir wünschen Euch allen einen schönen Sommer und hoffentlich einen schönen Urlaub. Im August sind wir wieder zurück und dann geht es weiter mit neuen Folgen. Wahrscheinlich aber im Monatsabstand, denn wir sind beide gerade gut ausgelastet und Flurfunk Geschichte soll ein Hobby bleiben, dass uns vor allem Spaß macht!


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14 Jan 2023FG016 - Sisi - Die untote Kaiserin01:26:14
Zur Weihnachtszeit wurde Elisabeth, einstmals Kaiserin von Österreich, erneut zur Wiedergängerin bei RTL. Solveig aber ist standhaft geblieben und hat die zweite Staffel dieses Machwerks an sich vorbeiziehen lassen. Daniel hat sie sich zwar angeschaut, ist aber dabei jedoch so sprachlos geworden, dass dieses Thema hier nie wieder Erwähnung finden wird!
Doch nicht nur bei RTL geht Sisi um. Auch Netflix beteiligt sich mit der "Kaiserin" am Hype. Und Solveig konnte dem nicht widerstehen. Nach der ersten Therapiestunde, gibt es also erneut Redebedarf! Daniels Favorit ist der kaiserliche Bruder Max, der ganz sicher nie gegen Franz Joseph geputscht hat, sondern stattdessen als Kaiser von Mexiko sein Leben verlor.
Und weil eine Serie nicht reicht, hat Solveig auch noch eine DVD mitgebracht. Also sprechen Daniel und Solveig noch über ihre frischen Eindrücke von "Corsage". Dankbar, endlich einmal die gealterte Sisi zu erleben, wird der Anfang des Films gewürdigt. Dennoch gibt es auch hier Verirrungen, die verwirren.
Schließlich bleibt die Frage: wozu das alles? Und warum immer wieder Sisi? Möge sie in Frieden ruhen!


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18 May 2022FG008 - Der Viscount, der mich enttäuschte01:17:13
Bridgerton geht auf Netflix in die zweite Runde und Solveig hat Redebedarf!
Von einer Einschätzung der Serie geht es über die Entstehungsgeschichte des Genres des Historischen Romanes und seiner verschiedenen Gesichter zurück zu seinen ideellen Wurzeln in den Werken Jane Austens.
Inwiefern Jane Austen auch für Bridgerton eine Vorlage geboten hat, muss heiß diskutiert werden. Ebenso wie die Frage, wie viel Authentizität von einer historischen Fantasy-Serie verlangt werden kann.
Macht euch einen Tee und stellt die Macarons bereit, es wird zuckerwattebunt!
Bridgerton ist eine 2020 auf Netflix erschienene TV-Adaption der 8-teiligen Romanreihe von Julia Quinn. Produziert wird sie von Shonda Rhymes, kreiert von Chris Van Dusen. Informationen zur Royal Academy of Arts findet ihr hier, ebenso wie zu Elisabeth Vigée Lebrun und Adélaide Labille-Guiard

#Grossbritannien #Netflix #Serie #Bridgerton #Austen #Literaturgeschichte #Filmkritik #Gesellschaftsgeschichte #Neuere_und_neueste_Geschichte

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22 Dec 2022FG015 - Inquisition | Sie meinen es doch gut!01:24:57
Im zweiten Teil zur Geschichte der Inquisition nähern wir uns nun doch den lodernden Feuern in Spanien. Zuvor berichtet Solveig noch von der Entstehung der Franziskaner und Dominikaner. Vor allem letztere gelten als "Hunde des Herrn" und stellen aus ihrem Orden etliche Inquisitoren zur Verfügung. Diese werden manchmal als Inspektoren gerufen, kommen aber meistens ungebeten und fallen manchem Ortsbischof durchaus auf die Nerven! Freundlicherweise kündigen sie sich vierzig Tage vorher an. So lässt sich vor der Kontrolle noch einiges in Ordnung bringen.
Delinquenten können dankbar sein, wenn sie ab sofort vor ein ordentliches Inquisitionsgericht kommen, statt einem Gottesurteil anheim zu fallen. Denn die Inquisitoren halten sich an ein festes Regelwerk. Das bekannteste Handbuch dazu verfasste Bernard Gui. Der war in Wirklichkeit viel freundlicher als es "der Name der Rose" beschreibt! Vielmehr wird der Inquisitor durch seine standardisierten Verfahren zum Anthropologen. So kennen wir die Gedankenwelt eines Müllers vor 400 Jahren. Verbrannt wurde nur selten. In der Regel reichte eine einfache Entschuldigung.
In Spanien wurde die Inquisition zur Angelegenheit der katholischen Könige. Sie richtete sich weniger gegen Ketzer, sondern nach der Reconquista als vielmehr gegen konvertierte Juden und Muslime. Die Maßstäbe dafür setzte der Generalinquisitor Tomás de Torquemada. Der spanische Nationalheilige Jakobus der Ältere konnte zwar noch keine Muslime kennen, wird jedoch oft als "Maurentöter" und Ritter der Reconquista dargestellt.
Offiziell aufgelöst wurde die spanische Inquisition erst 1834. Zuletzt hatten sich die Kollegen in Rom auf das Lesen von Büchern konzentriert. Nicht nur theologische Werke mussten auf ihren Wahrheitsgehalt kontrolliert werden. Auch Naturwissenschaftliches interessierte das "Heilige Offizium". Prominenteste Opfer waren Galileo Galilei und Giordano Bruno.
Doch eigentlich die Inquisitoren doch nur unsere Seelen retten! Zum negativen Bild haben anglikanische Zerrbilder und Gothic Novel beigetragen. Auch Dostojewskis Großinquisitor ist kein Sympathieträger, aber absolut lesenswert!


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27 Apr 2022FG007 - Ukraine | Kosake gegen Zar01:09:41
Daniel und Solveig setzen ihre Erzählung ukrainischer Geschichte fort. Nach einer kurzen Erinnerung an den Vertrag zwischen den Kosaken und dem russischen Zaren und das womoglich zugrundeliegende Missverständnis erzählt Daniel heute vom Hetman Ivan Mazepa, der versucht, wieder ein geeintes und unabhängiges Hetmanat zu schaffen. Dafür lässt er sich mit Karl XII. von Schweden ein und wendet sich im nordischen Krieg gegen seinen früheren Freund und Altersgenossen Zar Peter den Großen. Doch das Bündnis mit den Schweden gefällt selbst den meisten Kosaken nicht.
Unter der großen (und deutschen) Zarin Katharina II. hört das Hetmanat dann auf zu existieren. Die kosakische Elite hat letztlich nichts dagegen im russischen Adel aufzugehen.
Derweil erobert und kolonisiert Katharina die Schwarzmeerküste und lädt dazu Siedler aus aller Herren Länder ein. So wird die neue Hafenstadt Odessa zur Multi-Kulti-Metropole. Eine Stadt, die auch mit dem Liebhaber der Zarin – Potemkin – verbunden ist. Den haben Daniel und Solveig nur am Rand erwähnt, weil er mal eine eigene Folge verdient!
Im neunzehnten Jahrhundert werden Ukrainer von Russen wahlweise romantisiert oder als Barbaren betrachtet. In jeden Falle seien sie ein Teil des slawisch-russischen Körpers, der nicht abgetrennt werden dürfe. Solche Trennungswünsche werden vor allem Mitgliedern der Kiewer Kyrill-und-Method-Gesellschaft unterstellt. Ihre Mitglieder beschäftigen sich mit ukrainischer Geschichte und Kultur. Darunter auch der ukrainische Nationaldichter Taras Ševčenko, der für seine Aktivitäten mit mehrjähriger Verbannung bestraft wird.
Taras gegenüber steht Puschkin als russischer Nationaldichter. Obgleich beide für ein goldenes Zeitalter der Literatur stehen, unterscheiden sie sich grundsätzlich in ihrer Herkunft, ihrem Schaffen und ihrer Rezeption. Die ukrainische Sprache gilt vielen als bloßer Bauerdialekt und wird durch die russische Regierung schließlich aus dem öffentlichen Leben verbannt. Nur in einerm Teil der Ukraine, dürfen Ukrainer sich verwirklichen – auch wenn sie dort Ruthenen heißen: in Galizien. Das gehört seit den Teilungen Polens zu Österreich.

#Frühe_Neuzeit #Ukraine #Russland #Zar #Kosaken #Puschkin #Mazepa

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09 Feb 2023FG017 - Spartacus will nach Hause01:18:43
Daniel und Solveig feiern ein Jahr Flurfunk Geschichte. Zur Feier des Tages gibt es eine Flasche Spumante Dolce auf Euer Wohl: danke dass ihr den Flurfunk Geschichte hört! 

Habt ihr eine Lieblingsfolge? Über welches Thema sollten Daniel und Solveig unbedingt mal sprechen?
Zum Jubiläum hat sich Solveig mal wieder von einem Film inspirieren lassen und möchte mit Daniel über einen Protokommunisten sprechen. Keine Ahnung wer das sein soll? Daniel weiß es auch nicht richtig. Es geht in dieser Folge um Spartacus. Als Kriegsgefangener wurde er in Süditalien zum Sklaven und Gladiatoren. Eine merkwürdige Stellung im alten Rom. Einerseits wurden Gladiatoren gefeiert und von Fanclubs angefeuert. Andererseits standen sie als billige Sklaven ganz unten in der gesellschaftlichen Hierarchie. Und sie jagten vielen Angst ein. Manch gutsituierter Römer konnte sich hunderte Sklaven leisten, sie zu Kämpfern ausbilden und so eine kleine Privatarmee aufstellen. So verfügte z.B. Gaius Julius Caesar über eintausend Gladiatoren. Sehr praktisch im Bürgerkrieg gegen Pompeius. Aber was, wenn bewaffnete Gladiatoren ausbrechen und den Aufstand wagen? Spartacus wurde zum Anführer eines großen Sklavenaufstandes.

Karl Marx sah in ihm einen Freiheitskämpfer, der die Sklavenhaltergesellschaft Roms zerschlagen wollte. Rosa-Luxemburg und Karl Liebknecht schlossen sich mit Gleichgesinnten zu Beginn der Weimarer Republik im Spartakus-Bund zusammen. Der von diesem begonnene Aufstand sollte dem Kommunismus den Weg ebnen und ist bis heute nach Spartacus benannt.

Spartakus selbst wollte sicher keine Umwälzung der Verhältnisse in Rom, sondern einfach nur persönliche Freiheit. Er wollte einfach nach Hause. Dort bestellten vermutlich auch Sklaven seine Ländereien. Aber genauer weiß man es nicht, denn alle interessierten sich immer nur für die Heldentaten der Römer. Die wurden besonders zurzeit der Aufklärung verklärt. Für alles, was nicht ins Bild passte - wie Sklaverei und Gladiatorenkämpfe - fand man einen Schuldigen: die Etrusker.

Solveig hat übrigens Illyrien mit Kilikien verwechselt. Die erwähnten Piraten stammen nicht vom Balkan, sondern aus der Türkei.


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13 Jun 2023FG023 - Non habemus Papissam00:39:11
Gab es eine Päpstin als Nachfolgerin des Apostelfürsten Petrus im Vatikan? Hat eine Geschichtsfälschung Päpstin Johanna aus den Annalen des 9. Jahrhunderts verschwinden lassen?

Der populäre Roman der amerikanischen Autorin Donna Woolfolk Cross erschien 1996 und dürfte in manchen Regalen zusammen mit Romanen über starke Hexen zu finden sein. In Deutschland wurde die Geschichte spätestens durch die Verfilmung bekannt. Dabei wird die Geschichte der Päpstin Johanna als feministische Geschichte gelesen. Die eigentliche Geschichte ist weder wahr, noch ein feministisches Vorbild.

Für die populären Vorstellungen einer Päpstin Johanna ist hauptsächlich der Dominikaner Martin von Troppau verantwortlich. Dieser Verfasste eine einflussreiche Chronik von Päpsten und Kaisern und löste mit einem Halbsatz die langlebige Verschwörungstheorie aus. Ausgeschmückt wurde das Ganze dann in der Schedelschen Weltchronik im 15. Jahrhundert. Demnach gebar Johanna auf dem Pilgerweg nach San Giovanni in Laterano bei der Kirche San Clemente ein Kind und flog dadurch auf. Eine nicht mehr existierende Inschrift soll früher an der Kirche auf das Ereignis verwiesen haben. Tatsächlich hatte sie wohl mehr mit der weit in die Antike zurückreichenden Geschichte des Gotteshauses und dem dort einst praktizierten Mithraskult zu tun.

Die Geschichte gefiel vor allem jenen, die noch eine Rechnung mit dem Papsttum offen hatten. Fromme Kirchenmänner konnten damit auf die Verderbtheit der Frau im Allgemeinen und einer Zeit machtvoller Frauen im Besonderen verweisen. So ist das wahrscheinlich nicht der als "weibisch" beschriebene Papst Johannes VIII. das Vorbild für Johanna, sondern die machtvolle römische Senatrix Marozia. Sie galt als "die Böse Mutter aller Unzucht" und ihre Zeit der Herrschaft römischer Adelsfamilien als "Pornokratie".

Die Legende um Päpstin Johanna hat also wenig mit feministischer Emanzipation zu tun, sondern vielmehr mit Phantasien von Sex, Macht und Herrschaft.


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19 Oct 2022FG013 - Der Einstein des Sex01:10:49
Bereits in unserer letzten Folge haben wir über Magnus Hirschfeld als Gutachter im Moltke-Harden-Prozess gesprochen. Diese kurze Erwähnung wird dem Begründer der Sexualforschung allerdings kaum gerecht. Daher widmen wir ihm diesmal eine eigene Folge und sprechen mehr über sein Wirken in der Weimarer Republik. Hirschfeld setzte sich mit seinem Institut für Sexualwissenschaft aktiv gegen den Paragraphen 175 und für die Rechte von LGBTQs ein. Dabei war trotz der Kriminalisierung von (männlicher) Homosexualität zumindest in Städten wie Berlin mehr möglich als man denkt.
Zuvor blicken wir aber noch einmal kurz zurück auf das 19. Jahrhundert und genießen mit Friedrich Alfred Krupp den Sonnenuntergang auf Capri und lassen italienische Fischer antike Motive nachstellen. Antike Mythologie war es auch, die Karl Heinrich Ulrichs zu seinem zwölfbändigen Werk inspirierte. In seinen Schriften über Forschungen über das Räthsel der mannmännlichen Liebe definierte er wohl erstmals das, was erst später als Homosexualität bezeichnet wird. Das war dann auch ein verständlicherer Begriff als Uranismus...


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02 Nov 2023FG028 - Nibelungen | Das Kriemhild-Lied01:25:02
In dieser Folge widmen wir uns dem großen mittelalterlichen Epos über die Nibelungen. Im Nibelungenlied geht es aber nicht um Nibelungen, sondern um Burgunder. Diese Leben damals in Worms und leisten sich gleich drei Könige - die Brüder Gunther, Gernot und Giselher. Die Hauptperson des Epos ist aber deren Schwester Kriemhild. Daher besteht Solveig auch darauf, dass es eigentlich das Kriemhild-Lied ist.

Kriemhild möchte nach einem schlechten Traum am liebsten für immer Single bleiben - verliebt sich dann aber in den Drachentöter und Xantener Prinzen Siegfried. Damit die beiden heiraten können, muss Siegfried aber erst Kriemhilds Bruder Gunther helfen, die übernatürlich starke Königin Brunhild für sich zu gewinnen. Dank seiner Tarnkappe und Unverwundbarkeit kann Siegfried widerspenstige Frauen und sächsische Feinde gleichermaßen bezwingen. So hilft er Gunther auch seine Frau in der Hochzeitsnacht zum ehelichen Beischaf zu zwingen.

Damit prahlt widerum Kriemhild beim Familientreffen gegenüber ihrer Schwägerin Brunhild. Dadurch ist nicht nur deren Ehre zunichte, sondern auch die ihres Bruders Gunther. Das ist der Moment, wo der hinterlistige Hagen von Tronje den Plan fasst, Siegfried zu töten. Die einzig verletzbare Stelle an Siegfrieds Körper erfährt er ausgerechnet von dessen Frau. Der legt Hagen anschließend die Leiche vor die Zimmertür. Kriemhild heiratet später den Hunnenkönig Etzel, zieht nach Wien und sinnt auf Rache.

Das Nibelungenlied erzählt die Geschichte im christlichen Kontext des 13. Jahrhunderts. Viele mythologische Elemente - inklusive Zwergen, den eigentlichen Nibelungen und Siegfrieds Drachenkampf - finden sich dagegen stärker in den nordischen Erzählungen wie der Völsunga-Saga und der Edda.
Werft mal einen Blick auf diese Online-Ausstellung: Die Welt der Nibelungen.

Die Hintergrundmusik ist Robert Schumanns Symphony no. 3 in E-flat major 'Rhenish', Op. 97, vorgetragen vom Flatirons Community Orchestra und verfügbar bei musopen.

#Mittelalter #Deutschland #Nibelungen #Nibelungenlied #Worms #Wien #Hunnen #Kriemhild #Attila #Siegfried

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01 Jun 2022FG009 - Sisi - misslungene Jahre einer Kaiserin01:20:57

War Kaiser Franz-Joseph ein emotional gestörtes Sex-Biest, das sich nur durch Agression auszudrücken verstand? War die engste Vertraute der Kaiserin von Österreich tatsächlich eine bayerische Prostituierte? Und ist es möglich, dass der Vater der österreichischen Prinzessin Gisela eigentlich ein ungarischer Rebell gewesen ist? Es gibt Redebedarf!
Kaiserin Elisabeth von Österreich fasziniert auch 124 Jahre nach ihrem Tod. Nicht nur Buchautor'innen und Filmemacher*innen, sondern auch Euch! Auf mehrfachen Wunsch öffnen wir also heute unsere Archive und präsentieren euch die Podcast-Folge, die wir bereits im Februar zum Erscheinen der Fernsehserie "Sisi" aufgenommen hatten. Wenn wir also von der "letzten Folge" reden, ist eigentlich "FG003 - Glückliches Österreich" gemeint!

Die Serie
Im Dezember 2021 strahlte RTL die sechsteilige Fernsehserie "Sisi" aus, nachdem sie bereits davor auf dem Streamingdienst RTLplus bereitgestellt worden war. Dort könnt ihr sie natürlich auch jetzt noch schauen (z.B. mit dem kostenlosen Probeabo).

Produziert wurde die Serie von Sven Bohse, während das Drehbuch zum Großteil von Robert Krause verfasst worden ist. Die Serie behandelt die ersten Ehejahre des Kaiserpaares und rückt die Entwicklung Sisis vom unbekümmerten Mädchen vom bayerischen Land zur emanzipierten Kaiserin von Österreich ins Zentrum.

Die Serie erlaubt sich zahlreiche künstlerische Freiheiten, die gerade Solveig nicht unkommentiert lassen kann. Also spricht sie mit Daniel über die Faszination, die Kaiserin Elisabeth bis heute auslöst. Wir sprechen über die verschiedenen Darstellungen der einstigen Kaiserin; in den Heimatfilmen der 50er Jahre, im Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay aus den 90ern, oder eben in der TV-Serie von heute. 

Wir vergleichen die fiktiven Charaktere mit ihren historischen Gegenstücken wie etwa Elisabeth selbst, Kaiser Franz-Joseph oder auch die Friseurin Fanny Feifalik
Die Quellenzitate stammen aus der Elisabeth-Biographie von Brigitte Hamann. Die hinterlegten Walzer sind natürlich von Johann Strauss.


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14 Apr 2022FG006 - Frohe Ostern01:09:46
Solveig möchte Euch gern noch etwas mit auf den Weg ins Osterfest geben: es hat nichts mit heidnischen Bräuchen zu tun! Auch nicht die Eier! Und schon gar keine germanische Göttin – aber um die ging’s schon in der letzten Folge.
Erst geben Solveig und Daniel noch einen kurzen Überblick über die biblischen Berichte, die die Grundlage für das Osterfest darstellen. Dabei stellen sie allerdings fest, dass ihre Bibelfestigkeit schon einmal größer war… Bei den letzten Worten am Kreuz geraten sie jedenfalls durcheinander.
Wer die Ursprungsgeschichte des Pessach-Festes lieber ergänzend zur Osterfeier im Fernsehen oder auf dem Streaming-Portal der Wahl sehen möchte, halte nach „die Zehn Gebote“ Ausschau.
Aus den vielen Ostertraditionen konzentriert sich Solveig heute auf Hasen und Eier. Denn diese sind wirklich erklärungsbedürftig. Immerhin ist der Hase heilig genug um als berühmtes Kirchesfenster des Paderborner Domes die Dreieinigkeit Gottes zu symbolisieren. Die echten Hasen nehmen hoffentlich rechtszeitig vor beweglichen Osterfeuern Reißaus! Aber sollte man sich am Feuer versengen, wird man zumindest in Polen am Ostermontag mit Wasser übergossen.


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04 Mar 2023FG018 - Achill und Patroklos01:00:54
Daniel und Solveig sind nach der letzten Folge einfach noch etwas länger sitzen geblieben, denn es war noch ein letzter Schluck vom Geburtstagssekt übrig und ein weiteres antikes Thema. Und dazu hat Solveig sich etwas überlegt. Da wir ja mittlerweile nur eine Folge im Monat schaffen, möchte Solveig Euch die Wartezeit mit einem kleinen Flurfunk-Häppchen versüßen - oder wie sie selbst sagt: ein Amuse-Gueule. Ein kleines Thema für zwischendurch, das sich für eine normale Folge nicht lohnen würde.

Das erste Flurfunk-Geschichtchen ist dafür eine alte Heldengeschichte - nämlich die Freundschaft von Achill und Patroklos. Nach Solveigs Meinung ist das die Hauptgeschichte der Ilias von Homer. Dabei sind Achill und Patroklos sicher ebenso gut erfunden, wie die wettenden Götter und Troja, aber haben eine ordentliche Rezeptionsgeschichte hinterlassen. Und darin geht es im wesentlichen um die Frage, ob die beiden nun etwas miteinander hatten oder nicht.

Über das Verhältnis der beiden Helden zu- oder miteinander diskutierte man bereits in der Antike. Damals hatte zumindest die Möglichkeit nichts anstößiges, lediglich um die Rollenverteilung wurde gestritten. Im Mittelalter wie in den 2000ern wollte man sich keine Liebe zwischen Kriegskämpfern vorstellen. Und für feministische Schriftstellerinnen wie Christa Wolf war Achill nur ein "Vieh" ohne jegliche menschliche Regung. In der Gegenwartsliteratur sind die beiden dagegen wieder antike Vorbilder mann-männlicher Liebe.

Schließlich ist die Folge doch etwas länger geworden als die geplanten 15 Minuten... Aber was haltet ihr grundsätzlich von einem Flurfunk Amuse Gueule? Schreibt's in die Kommentare auf unserer Website!


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18 Jan 2024FG032 - Bürgerliche Frauenbewegung00:59:49
Gleich zum Start in das neue Podcast-Jahr verspricht uns Solveig eine neue Trilogie! Diesmal stimmen wir uns auf den Frauentag im März ein und schauen auf verschiedene Gruppierungen der Frauenbewegung im 19. und Anfang des 20. Jahrhundert. Im ersten Teil geht es um die bürgerlichen Frauen und ihren Kampf um Bildung.

Die Frauen werden unterstützt vom sozialistischen Vorkämpfer August Bebel. Der beschwert sich über die hartnäckigen Vorurteile gegenüber Frauen. Denn die meisten Männer sehen das "schwache" Geschlecht mit den Augen des Aufklärers Johann Ludwig Ewald. Das ist ein aus der Episode über Johanna Haarer bekannter Naturphilosph. Er hielt seinen Zeitgenössinen Vorlesungen darüber, welche Rolle die Natur für sie vorgesehen hat und derer sie sich nicht erwehren sollen.

"Drohende und tobende Weiber" hatte Ewald vermutlich in der englischen Frauenrechtlerin Mary Wollstonecraft oder der französischen Revolutionärin Olympe de Gouges. Deren Vorstellungen von Frauenrechten stieß seinerzeit auf wenig Verständnis und kostete sie das Leben!

In Deutschland werden Frauen in der Revolution von 1848 politisch sichtbar und eine zentrale Rolle spielte dabei Louise Otto-Peters. Sie wurde später zur Mitbegründerin des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins. Dessen Ziel war es vor allem, Frauen Zugang zu höherer Bildung zu verschaffen und die rechtliche Gleichstellung der Frau zu erreichen. Die bürgerlichen Vereinsmitglieder hätten aber ansonsten den naturphilosophischen Äußerungen immer nochzugestimmt - insbesondere was die Mutterschaft betraf.


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01 Dec 2023FG030 - Napoleon und Joséphine01:41:04
Daniel und Solveig waren im Kino und haben sich Napoleon von Ridley Scott angeschaut. Dabei hatte Solveig scon schlechtes befürchtet, denn sie zürnt dem Regisseur noch wegen Gladiator. Dieser Film und Hollywoods Darstellung des antiken Rom war auch schon mal Thema in der Folge über Spartacus. Jetzt aber erwarten wir ein leidenschaftliches Bild Napoleons und seiner Beziehung zu Joséphine de Beauharnais und natürlich jede Menge Schlachten.

Napoleon war ein Aufsteiger, der seine Karriere der französischen Revolution verdankte. Aber anders als Ridley Scott denkt, kam er keineswegs aus dem Nichts. Er entstammte einer alten Patrizierfamilie, die seit der Besiedelung von Korsika durch Genua auf der Insel lebte und dort wichtige Stellungen einnahm. Nach der Eroberung Korsikas durch Frankreich passten sie sich an. Napoleons Eltern suchten für ihre dreizehn Kinder eine Chance bei Hofe und in der Revolution.

Auch Joséphine de Beauharnais stellte eine Chance für den gesellschaftlichen Aufstieg Napoleons dar. Dabei scheint sie als geschiedene Frau und Mutter zweier Kinder aus erster Ehe auf den ersten Blick keine gute Partie zu sein. Dabei war sie auch noch sechs Jahre älter als ihr zukünftiger Gatte. Eine ungewöhnliche Tatsache, die im Film leider völlig untergeht. Ebenso wie die gesamte Komplexität der Beziehung von Napoleon zu Joséphine, wie sie sich in den erhaltenen Briefen widerspiegelt.

Nach eigenem Bekunden faszinierte Ridley Scott diese Beziehung genauso, wie der beispiellose Aufstieg Napoleons zum Kaiser der Franzosen. Leider verliert der Film kein Wort über die entscheidende Phase für beide Themen: den ersten Feldzug Napoleons in Italien. Stattdessen springt die Handlung von einem Ereignis zum nächsten ohne irgendeine Verbindung herzustellen.

Joséphine muss schließlich einer anderen Frau weichen, denn der Kaiser braucht einen Erben. Napoleon heiratet daher die Tochter des österreichischen Kaisers und bekommt den ersehnten Erben. Dennoch hält er den Kontakt zu seiner früheren Frau, die noch immer Kaiserin ist und die sogar bereit gewesen wäre, ihm ins Exil auf Elba zu folgen.


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22 Dec 2023FG031 - Mittelhochdeutsche Weihnachten01:37:05
Wir bringen uns in Stimmung für Weihnachten und feiern ein kleines Jubiläum. Das zweite Jahr Flurfunk Geschichte geht zu Ende und dreißig Folgen absolviert! Das feiern wir mit einer Premiere: Wir haben erstmals einen Gast. Nach Daniels Aufruf an alle Germanist*innen in der ersten Nibelungen-Folge, hat uns Steffi eine Tondatei mit den ersten vier Strophen auf Mittelhochdeutsch geschickt.
Daniel wollte aber noch mehr wissen und hat Steffi einfach eingeladen. So habt ihr nun die Möglichkeit von unserer Expertin zu erfahren, woher man eigentlich weiß, wie Mittelhochdeutsch geklungen hat und wie sich die Sprache verändert hat. Denn das hat mit den ominösen Lautverschiebungen zu tun. Die machen manche mit und andere nicht. Daher trennt in Deutschland die Benrather Linie Appel von Apfel!
Das altsächsische Heliand-Lied erzählt uns die Weihnachtsgeschichte und Solveig erzählt mehr über die Geschichte von Weihnachten und unserer Weihnachts-Traditionen: Weihnachtsbaum und -kranz, Krippe, Hl. Nikolaus vs. Weihnachtsmann und sogar Hexen haben mit Weihnachten zu tun.
Wir wünschen Euch Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins nächste Podcast-Jahr!
 Schenkt uns doch eine nette Bewertung zu Weihnachten :)

#Deutschland #Mittelalter #Mittelhochdeutsch #Nibelungenlied #Neuere_und_neueste_Geschichte #Weihnachten #Nikolaus

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18 Sep 2022FG012 - Die schwule Hofkamarilla01:23:50
Im November 1906 startet der Journalist und Publizist Maximilian Harden eine Serie von Veröffentlichungen in seiner Zeitschrift "Zukunft". Die zunächst nur den Eingeweihten verständlichen Artikel lösen einen zwei Jahre andauernden Skandal aus. Die Texte richten sich vor allem gegen den Grafen zu Eulenburg und Hertefeld. Das pikante dan den Vorwürfen ist nicht nur, dass Graf Eulenburg der Homosexualität bezichtigt wird. Diese steht nähmlich im Kaiserreich unter Strafe.

Der Eigentliche Grund für die Aufregung liegt darin, dass Eulenburg der beste Freund Kaiser Wilhelms II. ist und der Kaiser über Jahre Teil eines ganzen freundschaftlichen Kreises homosexueller Staatsbeamter und Militärs war. Maximilian Harden befürchtet eine verweichlichte Politik und will den Kaiser der Kontrolle durch die schwule Hofkamarilla entziehen. Obwohl gar nicht die Hauptperson des Skandals, muss sich vor allem Kuno von Moltke vor der Berliner Justiz rechtfertigen. Dessen Frau hatte sich von ihm scheiden lassen, nachdem selbst die Drohung mit der Bratpfanne ihn nicht zum ehelichen Beischlaf bewegen konnte. Und schließlich droht auch noch die Homosexualität des Reichskanzlers Bernhard von Bülow ans Licht zu kommen.

Dabei ist aus heutiger Sicht nicht nur der Skandal selbst ein spannendes historisches Thema, sondern auch die Art und Weise wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts überhaupt erstmals Homosexualität definiert wird. Die Prozesse verhandeln auch Möglichkeiten und Grenzen von Freundschaften, Ideen von Männlichkeit und Weiblichkeit und weibliche Sexualität. Vor Gericht tritt der Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld als Gutachter auf.

Maximilian Harden beendet durch seine Kampagne die absolutistischen Ambitionen Wilhelms II. und seiner Liebenberger Tafelrunde. Allerdings benutzt er die Strafbarkeit von Homosexualität als politisches Druckmittel und zerstört damit nicht nur ein Menschenleben. Der "Weltenbrand", den er sich wünschte, wird kommen.


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29 Mar 2023FG020 - Die Farbe Lila00:33:52
Nein, in dieser Flurfunk Kurzgeschichte geht es diesmal nicht um eine Filmkritik. Zwar hat Solveig in viel zu jungen Jahren auch den Film "die Farbe Lila" gesehen. In dieser Folge geht es aber tatsächlich um die Farbe Lila und ihre Bedeutung bzw. welche Bedeutungen ihr zugeschrieben werden.
Ihren Ursprung haben die Farbcodierungen offenbar in der christlichen Ikonographie. Dabei geht es vor allem um die Darstellungen von Jesus, Maria und Josef. Die Farben sind nicht nur für die Kleidung der Heiligen Familie relevant, sondern werden auch in der Liturgie wieder aufgegriffen.
Dass Farben geschlechtsspezifisch verteilt werden, ist wohl erst am Ende des 19. Jahrhunderts aufgekommen. Das Rot wird männlich gelesen und mit Krieg und Herrschaft verbunden. Das Blau der Maria für Frauen vorgesehen. Das verbindende Lila wird zunächst zum Kennzeichen derer, die für die Gleichberechtigung der Frau kämpfen. Später symbolisiert es das von Magnus Hirschfeld propagierte "Dritte Geschlecht". Ihm und seinem Wirken ist wohl auch das "lila Lied" gewidmet.


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18 Jan 2022FG001 - Hexen | Hexenglaube00:40:28
Solveig wird klar, dass sie ihre Kindheit mit Hexen verbracht hat und erzählt Daniel davon, wie sich das Bild von Hexen im Laufe der Zeit gewandelt hat: von den Kinder fressenden Monstern der Grimmschen Märchen zu jungen und besonders charmanten Serienheldinnen.
Bei diesem Wandel spielt vor allem der Maler Luis Ricardo Falero eine herausragende Rolle, auf den Hexen in Verbindung mit Ziegen(böcken) offenbar sehr anziehend wirkten und dessen Bilder sicher nicht aufgrund ihres kunsthistorischen Wertes Absatz fanden.
Näher ist uns heute der Glaube an Hexen als weise, kräuterkundige und starke Frauen. Verbunden mit der Idee der Priesterinnenschaft für eine Muttergottheit stellt sie Marion Zimmer Bradley in aller Ausführlichkeit in ihrem Roman "Die Nebel von Avalon" von 1982 dar. Wem ein tausend Seiten starkes Buch zu viel wird, kann auch den Film von 2001 anschauen.
Immerhin müsst Ihr die Wartezeit überbrücken, bis der zweite Teil zu den Hexen online geht. Dann geht es um die echten Hexen, die plötzlich überall waren und Solveig weiß natürlich genau, woran man sie erkennt und wie man sie bekämpft...


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02 Feb 2022FG002 - Hexen | Hexenwahn01:02:01
Nachdem Solveig im ersten Teil der Hexenfolge Daniel vom Wandel der Hexenvorstellungen in Literatur, Kunst und Filmen berichtet hat und Hexen dabei immer weiser und hübscher wurden, verrät sie jetzt endlich, wer und wo die wirklichen Hexen sind!
Sie sind: potenziell alle Frauen, aber besonders jene um den Genfer See! Jedenfalls wenn es nach dem höchst zweifelhaften Handbuch des Dominikanermönches Heinrich Kramer geht. Denn obwohl die Kirche über Jahrhunderte den Hexenglauben als Aberglauben und Häresie verurteilt, gelingt es Kramer seinen Vorstellungen Autorität zu verleihen. Da reicht es schon seinen Namen lateinisch zu schreiben und sich ein Gutachten vom Papst zu erschleichen. Und schon kann die Verleumdung unliebsamer Nachbarinnen losgehen.
Und während sich Kramer auch noch männliche Hexerei vorstellen kann (wenn auch als sehr unwahrscheinlich) verdächtigt Ulrich Melitor ausschließlich Frauen. Schließlich sind Frauen grundsätzlich weniger glaubensstark, haben Sex mit dem Teufel und töten als Hebammen Kinder, bevor diese getauft werden können!
Vielleicht ist Kramer und seinen Jüngern auch einfach das kalte Wetter aufs Gemüt geschlagen?

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Die Hintergrundmusik zum Hexenhammer ist:
 Gregorian Chant Kevin MacLeod (incompetech.com)
 Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License
 
http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/
Music promoted by
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02 Aug 2023FG025 - Sizilien | Herrschaft des Antichrist01:24:23
Die Welt staunt oder erstaunt oder erstarrt angesichts des bekanntesten Königs von Sizilien und römischen Kaisers Friedrichs II. Das sind die möglichen Übersetzungen für "Stupor mundi" als das Friedrich oft bezeichnet wird. Erstaunlich ist schön die öffentliche Geburt 1194. Darüber hat Solveig schon in der letzten Folge berichtet.

Kampf um die Kaiserkrone

Unter der Vormundschaft des Papstes wird Friedrich mit nur vier Jahren König. Als der König mit 14 Jahren volljährig wird, muss sich Friedrich nicht nur in Sizilien behaupten, sondern vor allem seine Ansprüche im Reich durchsetzen.
Im Heiligen Römischen Reich kämpfen Friedrichs Onkel Philipp von Schwaben und der Welfe Otto IV. um die Kaiserkrone. Nach Philipps Tod greift Otto nach Italien und bringt den Papst gegen sich auf. Der will jetzt lieber Friedrich als Kaiser. Schließlich wird sowohl Otto, als auch Friedrich im Reich zum König gewählt. Nach seinem Sieg über Otto wird Friedrich II. 1220 Kaiser. Dafür soll er sich mit seinem Sohn Heinrich (VII.) abwechseln. Mit diesem Sohn gibt es nachher Ärger und er wird abgesetzt. Daher müssen die Klammern bleiben!

Vom Kaiser zum Antichristen

Mittlerweile erinnert der Papst den Kaiser immer öfter an den versprochenen Kreuzzug. Den verschiebt dieser immer wieder. Der neue Papst Gregor IX. lässt sich das nicht länger gefallen und exkommuniziert Friedrich. So kann Friedrich eigentlich nicht fahren, macht es aber trotzdem und verhandelt mit dem Sultan. So erlangt freien Zugang zu den heiligen Stätten!

Der Papst sieht hier erstmals den Antichrist am Werke und versucht Friedrich Sizilien wegzunehmen. Schließlich verträgt man sich kurzzeitig, bevor es wegen norditalienischer Städte und Sardinien wieder Streit gibt. Nachdem Friedrich seinen unehelichen Sohn Enzo zum König von Sardinien macht, eskaliert der Streit erneut.

Während Friedrichs Heer Rom belagert, stirbt der Papst und und der Kaiser zieht ab. Doch der Nachfolger kann ihn noch weniger leiden. Innozenz IV. will den Muslimen-Freund Friedrich loswerden und durch ein Konzil absetzen lassen. Tatsächlich entscheiden die kirchlichen Würdenträger in Lyon, den Friedrich als Kaiser abzusetzen! Für Solveig erschüttert dieser Vorgang die Welt - viel mehr als der berühmte "Gang nach Canossa"!


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30 Aug 2023FG026 - Sizilien | Das Staufische Natterngeschlecht01:45:38
Kaum hat Friedrich die Welt erschüttert, musste er sie verlassen. Nun naht das Ende der Staufischen Dynastie. Für Solveig ist das Natterngeschlecht jedoch der Höhepunkt der ganzen Geschichte und sie nennt sie liebevoll ihre Boys.

Nach der Absetzung und dem Tod von Heinrich (VII.), soll der zweite legitime Sohn Konrad alles Erben. Doch gegen ihn erhebt sich im Reich die päpstliche Partei unter den Fürsten mit dem Gegenkönig Wilhelm von Holland. Papst Innozenz IV. versucht erst Ludwig IX., dann Richard von Cornwall zur Eroberung Siziliens zu bewegen. Doch diese zeigen erstmal kein Interesse. Als der Pontifex plötzlich Konrad beschuldigt, seinen Bruder Karl-Otto ermordet zu haben, ermutigt das den englischen König ein sizilianisches Abenteuer zu wagen.

Solange Konrad im Reich beschäftigt ist, verwaltet sein Halbbruder Manfred das Königreich Sizilien. Er ist der Sohn von Friedrichs großer Liebe Bianca Lancia. Der eigentlich erfolgreiche und polpuläre Manfred wird abgesägt, als Konrad nach Sizilien kommt. Vielleicht war er beeindruckt von den Gerüchten, dass Manfred seinen Vater Friedrich ermordet habe.

Konrad sucht endlich nach einem Ausgleich mit dem Papst und stirbt, bevor einer neuer Papst interessiert ist. Stattdessen will Manfred das Königreich nun offiziell für sich und lässt sich krönen. Nach dem missverständlichen Tod eines Geistlichen eskaliert der Streit mit dem Papst erneut.

Während Manfred seine Tochter Konstanze erfolgreich mit Peter III. von Aragon verheiratet, macht sich Karl von Anjou auf den Weg nach Italien. Mit päpstlichem Segen soll der französische Prinz Sizilien erobern. Manfred stirbt in der Schlacht von Benevent. Auch der letzte Staufer Konradin scheitert an Karl und wird von diesem hingerichtet. In Sizilien macht sich Karl jedoch zunehmend unbeliebt und die Palermitaner befreien sich in der Sizilianischen Vesper von seiner Herrschaft. Auf der Insel übernimmt fortan Aragon die Herrschaft, während in Neapel weiterhin Karl.


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30 Mar 2022FG005 - Romantisches Mittelalter01:07:13
Trutzige Burgen, edle Damen und mutige Ritter im Kampf für das Reich und Kaiser Barbarossa. Dazu der einfache fromme Bauer, ausgebeutet von fanatischen Priestern und prunksüchtigen Bischöfen. Nur ein paar Momente aus verbreiteten Mittelalterbildern. Aber was war das Mittelalter eigentlich? Oder vielmehr wo?

Zu Beginn dieser Folge ist Daniel erstaunt, dass das Mittelalter nicht nur eine Zeitepoche eingrenzt, sondern auch einen Raum beschreibt. Seine Provokation mit dem "finstren Mittelalter" perlt an Solveig ab. Was sie aber wirklich aufregt ist, dass das romantische Bild vom Mittelalter - geprägt vom 19. Jahrhundert - unsere Vorstellung bis heute prägt und manche die Marienburg bei Hannover für eine mittelalterliche Feste halten.

Dabei entspringt die Sicht des 19. Jahrhunderts den ganz eigenen Wünschen und Vorstellungen. So biegt man sich die Geschichte zur passenden Rechtfertigung eigener Pläne. Etwas, das Daniel und Solveig schon in der vergangenen Folge angesprochen haben.


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13 Mar 2022FG004 – Ukraine | Kiewer Rus‘ bis Kosaken01:24:23
Obwohl man die Lage der Ukraine auf Landkarten gut kennt, ist ihre Geschichte auf den historischen Karten in unseren Köpfen doch noch ein unentdecktes Land. Und auch eine ziemlich unübersichtliche Gegend, denn da haben viele mitgemischt. Und selbst Mittelalter-Spezialisten wie Solveig blicken kaum auf die Kiewer Rus‘.

Also lernen wir Waräger und Rjurikiden kennen und Daniel erfährt, dass purpurgeborene Prinzessinnen aus Konstantinopel lieber nach Kiew als nach Magdeburg zogen. Der Kaiser-Titel von Kontantinopel muss noch irgendwo bei einem Genueser Händler herumliegen, während Iwan der Schreckliche Moskau zum dritten Rom ausruft. Da muss man sich in Kiew mit Polen, Litauern und Mongolen herumschlagen, was aber im Endeffekt gar nicht so schlimm war. Denn am Kiewer Collegium blüht die humanistische Bildung und russische Zaren brauchen später dringend Nachhilfe von ukrainischen Gelehrten.

Die Gelehrsamkeit gilt selbst für die Epoche des Hetmanats, der Herrschaft der ukrainischen Kosaken hinter den Stromschnellen des Dnjepr. Diese stellt man sich sonst eher als raubeinige Grenzschützer vor. Als soche haben waren sie auch besonders geschätzt, als es in den Kampf mit dem osmanischen Reich ging. Auf die Forderung nach Unterwerfung durch den Sultan gaben sie eine deftige Antwort, die nun gerne rezetiert wird. Dabei ist dann allerdings ein anderer gemeint.

Wer gerne selbst nachlesen möchte, tut das am Besten bei:
oder in Städtebildern bei



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17 Mar 2023FG019 - Kartoffeln, Bier und Kippen! Die Märzrevolution 184801:34:11
Alle auf die Barrikaden! Vor 175 Jahren bricht erstmals auch in Deutschland die Revolution aus. Aber war es nur ein "Überschwappen" der Pariser Februarrevolution nach Deutschland?

Vormärz
Über lange Zeit hatte sich schon einiger Unmut in den deutschen Ländern angesammelt. Der sogenannte Vormärz war bestimmt von der restaurativen Politik des Deutschen Bundes. Unter der Führung des österreichischen Staatskanzlers Fürst Metternich kontrollieren die Regierungen die Presse und universitäre Lehre. Auf einem Weinfest am Hambacher Schloss werden erstmals Forderungen nach Bürgerrechten massenhaft laut. Neben zahlreichen Exilanten sind die "Göttinger Sieben" die prominentesten Opfer der Politik deutscher Fürsten.

Märzrevolution war eigentlich schon länger
Schon bevor in der Märzrevolution 1848 alles endgültig eskaliert gibt es den Aufstand der schlesischen Weber, die Kartoffelrevolution in Berlin und die Bierrevolution in München! Sind die Grundbedürfnisse befriedigt, sind die meisten Revolutionäre auch schnell wieder zufrieden. Die Wiener jubeln ihrem Kaiser zu und die Berliner freuen sich über die Aufhebung des Rauchverbots - sogar im Tiergarten! In den dortigen "Zelten" treffen sich diejenigen, die neue Freiheiten dauerhaft festschreiben wollen und sich und dem Land eine Verfassung wünschen.
Dass es zu Barrikaden-Bau und toten Revolutionären kommt, erklärt der preußische König sich mit einem entsetzlichen Missverständnis. "Seinen lieben Berlinern" verkündet er, es seien nur einige fremde Ruhestörer in der Stadt gewesen. Immerhin zieht der Monarch den Hut vor den Gefallenen.
Hier geht es zu "Flurfunk Paulskirche". Verfolgt mit uns die Debatten in der ersten deutschen Nationalversammlung!


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04 Jul 2023FG024 - Sizilien | Die Wikinger kommen!01:31:33
Als von Flurfunk Geschichte nicht mal ein Trailer zu hören war, dachte Solveig schon an eine mehrteilige Geschichte von Sizilien. Nun ist es endlich soweit: wir präsentieren Euch Solveigs Opus Magnum!

Eigentlich war es ein Wikinger-Überfall, doch am Ende wird deren Anführer Rollo 911 vom fränkischen Herrscher Karl dem Einfältigen ein Teil des Reiches überlassen. Die Wikinger christianisieren sich und werden zu Herzögen. Da nur die erstgeborenen Söhne der Normandie versorgt werden, suchen sich zahlreiche Nachgeborene eine neue Bleibe.

Immer mehr Söhne des Tankred von Hauteville landen in Süditalien, um mit den Langobarden gegen die Byzantiner zu kämpfen. Während sich Robert Guiskard den Süden des italienischen Stiefels aneignet, überlässt er seinem jüngeren Bruder Roger die Herrschaft über die Insel Sizilien. Dessen Sohn Roger II. errichtet dann das Königreich Sizilien. Es ist eine einzigartige wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit, deren Relikte zum Weltkulturerbe zählen.
Sizilien zwischen Papst und Kaiser

Im Vertrag von Benevent wird Wilhelm I. endlich vom Papst als König von Sizilien anerkannt.
Unter Wilhelm II. erlebt die normannische Herrschaft über Sizilien nochmals einen Höhepunkt. Das sieht auch der byzantinische Kaiser so und arrangiert die Hochzeit mit seiner Tochter. Doch Wilhelm wartet am Hafen von Palermo vergeblich auf ihr Eintreffen. Zum Trotz geht er nun ein Bündnis mit Kaiser Barbarossa ein. Der kinderlose Wilhelm zieht dazu seine bereits dreißigjährige Tante Konstanze als Ass aus dem Ärmel. Diese heiratet 1186 Barbarossas Sohn Heinrich VI.
Heinrich VI. erkämpft schließlich das Erbe seiner Frau gegen Tankred von Lecce. Die Welt ist erstaunt, als die schon recht betagte Konstanze auf dem Marktplatz von Jesi einem Sohn das Leben schenkt: dem künftigen Kaiser Friedrich II.


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08 Nov 2023FG029 - Nibelungen | Treu in den Untergang01:26:12
Im zweiten Teil blicken wir auf die historischen Hintergründe des Nibelungenliedes und die Bedeutung der Nibelungentreue für spätere Generationen.
Die meisten Menschen im Nibelungenlied sind eigentlich Burgunden und haben wahrscheinlich ihr Vorbild im spätantiken Burgund. Das ist nicht zwingend dieselbe Gegend wie die späteren Gebiete mit diesem Namen. König Gunther ist vielleicht nach dem Burgunder-König Gundahar gestaltet, der tatsächlich im 5. Jhd. in Worms herrschte. Der legte sich nämlich mit den Römern unter Flavius Aetius an und wurde von den Römern und ihren verbündeten Hunnen geschlagen.

Später kämpfte Aetius dann gegen den Hunnenführer Attila. Der verstarb sehr plötzlich - in der Nacht nach seiner Hochzeit mit der Prinzessin Ildico. Die könnte ein Vorbild für Kriemhild sein.
Ein Vorbild könnten auch die Auseinandersetzungen im Hause der Merowinger sein. Dort spielt nämlich eine gewisse Brunhild eine entscheidende Rolle. Ebenso die Ermordung ihres Mannes Sigibert. Das Theoderich der Große das Vorbild für Dietrich von Bern war, wird dagegen heute nicht mehr so oft erzählt.

Im Humanismus interessierte man sich wenig für das mittelalterliche Epos und noch weniger zur Zeit der Aufklärung. Daher bleibt auch die Wiederentdeckung zunächst ohne wenig Resonanz. Der Durchbruch kommt in den Befreiungskriegen gegen Napoleon. Als ureigenes deutsches Nationalepos macht das Lied Karriere und die deutschen malen repräsentative Gebäude mit Siegfried-Fresken aus.

Am bedeutsamsten wird allerdings die Vorstellung von der Nibelungentreue. Dieses Schlagwort verwendet zuerst Reichskanzler Bülow während der Bosnien-Krise, als er Österreich die deutsche Bündnistreue zusichert. Wann immer danach die Treue beschworen wird, schwingen die Nibelungen im Hintergrund mit. Sei es im Ersten Weltkrieg, bei der Dolchstoßlegende oder in Goebbels Sportpalastrede.

#Deutschland #Österreich #Neuere_und_neueste_Geschichte #Rezeption #Nibelungenlied #Erster_Weltkrieg #Kaiserreich #Nationalismus

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28 Sep 2023FG027 - Johanna Haarer und die geknechteten Seelen01:06:41
Gerne hätten wir noch länger an den Küsten Siziliens verweilt, doch es wird Zeit für ein völlig anderes Thema. Solveig hat kürzlich eine Dokumentation über Jürgen Bartsch gesehen. Bartsch war ein Serienmörder, der in den 1960er Jahren mehrere Jungen misshandelt und ermordet hat. Freimütig erzählte er Ermittlern und Psychologen über seine eigenen Kindheitserfahrungen in der Familie und im Kinderheim. Bei der Berufung zu Bartschs Urteil wurden diese Erfahrungen beim Strafmaß berücksichtigt.

Mag die Kindheit des Serienmörders auch ein Extremfall sein, begann zu dieser Zeit auch eine Auseinandersetzung mit überkommenen Erziehungsmethoden. Noch bis 1987 erhielt manche werdende Mutter in Deutschland einen Ratgeber geschenkt, dessen Autorin dem Nationalsozialismus verhaftet war. "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" war das bekannteste Buch der Ärztin Johanna Haarer und 1934 erschienen. Darin warnt sie davor, Kinder zu verzärteln und durch zu viel Zuwendung zu Tyrannen zu erziehen. Ihre Ratschläge würden in Auflagen von insgesamt 1,2 Millionen Exemplaren verbreitet und nicht nur von Müttern, sondern auch Erzieher*innen rezipiert.

Aus Sicht von Johanna Haarer wurde die Kindeserziehung durch Theorien der vergangenen Jahrhunderte verhunzt. Solveig hat daher nochmal nachgeschaut, welche Vorstellungen sich zum Beispiel in Rousseaus Erziehungsroman "Émile oder über die Erziehung" oder in den Werken des deutschen Pädagogen Johann Ludwig Ewald finden.


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16 Feb 2022FG003 - Glückliches Österreich01:32:10
Willst du mein Land heiraten?

Alljährlich sorgt der Heilige Valentin für mehr Blumen und Schokolade in unserem Leben und verleitet gar manche zu Heiratsanträgen. Diese sind nicht immer romantisch begründet. Schon gar nicht in früheren Jahrhunderten und wenn mit der Tochter gleich ein ganzes Land einheiratet. Für das betroffene Paar ging es mal mehr, mal weniger glücklich aus.

Vor allem die Familie Habsburg war für glückliche Heiraten bekannt und führte dies sogar in einem Wahlspruch an:
Andere Länder mögen Kriege führen, du glückliches Österreich heirate!
Das Glück bezog sich dabei nicht auf das Eheglück der jungen Paare, sondern auf den Umstand, dass Österreich durch die Hochzeiten Länder erbte und sein Territorium vergrößerte. Bis unter Karl V. ein Weltreich entstand.
Um die Teile dieses Weltreiches zusammen zu halten, heirateten die Habsburger nun vermehrt in der eigenen Familie zwischen dem österreichischen und spanischen Familienzweig. Dabei sprang der Onkel schon mal für den vorzeitig verstorbenen Thronerben ein und familiäre Eigenarten verstärkten sich.

Daniel und Solveig haben es vor allem zwei Onkel angetan: Philipp IV. von Spanien und Kaiser Leopold I. Dabei haben sie glatt vergessen, das Phänomen zu nennen, das durch diese Heiraten eintritt und das Schicksal von Karl II. besiegelte: Ahnenverlust.

Dass sich die Geschichte, die Daniel am Ende erwähnt, wirklich in diesem Jahrhundert zugetragen hat, könnt ihr in dieser überregionalen Zeitung überprüfen.

Die Hintergrundmusik für die Beschreibung Onkel Leopolds ist von Lully und Advent Chamber Orchestra
#Mittelalter #Frühe_Neuzeit #Österreich #Deutschland #Frankreich #Spanien #Habsburg #Bourbonen #Dynastien #Hochzeit

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23 Nov 2022FG014 - Inquisition | Ketzer sind Vegetarier!00:51:22
Über Jahrhunderte verbreitete die Inquisition Angst und Schrecken und heute lassen Folter- und Inquisitionsmuseen die Herzen von Touristen höher schlagen. Jedenfalls ist Daniel einigen dieser Museen während seines Urlaubs in Spanien begegnet. Die hat Daniel nicht besucht. Dafür stand er auf der Plaza Mayor in Madrid und erinnerte sich an das Hochzeits-Autodafé von König Karl II. Diesen König haben Daniel und Solveig einst in der Folge über das glückliche Österreich gewürdigt.

Aber warum gab es die Inquisition und war sie wirklich so schlimm?

In der heutigen Folge setzen sich Daniel und Solveig zusammen und sprechen über die Entstehung der Inquisition. Dafür klären wir zunächst, gegen wen sie sich richtete und welche Kompetenzen sie besaß. 
 Dafür spielen die Wörter Häresie und Ketzerei eine entscheidende Rolle. Das sind gängige Bezeichnungen für Meinungen, die nicht mit der offiziellen Lehre der römischen Kirche übereinstimmen.

Dabei gab es eigentlich schon von Anfang an Streit unter Christen, was denn jetzt der richtige - wahre - Glaube sei. Wir sprechen kurz über den Arianismus und über die Miaphysiten. Wir erleben die Spaltung von Ost- und Westkirche und wie Papst Innozenz III. zweimal erfolglose Kreuzzüge anzettelt. Sein Hauptfeind waren die Katharer, von denen das Wort Ketzer überhaupt kommt. Eigentlich waren die eine Reformbewegung von vielen in der Kirche, aber leider nicht so anpassungsfähig wie ihre Kollegen um Franz von Assisi. Dieses Problem hatte auch Petrus Valdes, der Begründer der Waldenser.

Einige Jahrzehnte nach dem Albigenserkreuzzug und der Einnahme ihrer letzten Burg sind die Katharer dann doch wieder verschwunden, während es die Waldenser tatsächlich immer noch gibt!


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16 May 2023FG022 - Historischer Wahnsinn00:56:10
Über Jahrtausende wurden psychische Störungen unter der Krankheit der Hysterie zusammengefasst. Das kommt rt von dem griechischen Wort hystéra - zu deutsch "Gebärmutter". Da ist es nicht überraschend, dass vor allem Frauen als hysterisch diagnostiziert wurden.
 
Griechische Ärzte und Philosophen wie Platon sahen den Auslöser der Hysterie in einer erkrankten Gebärmutter, Diese wandere, sollte sie nicht regelmäßig Kinder hervorbringen, hungrig nach dem männlichen Samen durch den Körper hindurch und löse dabei verschiedenste Krankheitssymptome aus.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts verabschiedete sich die Forschung, gerade unter dem Einfluss Sigmund Freuds, langsam von dem Gedanken eines erkrankten Uterus. Vielmehr vermutete man nun die Ursachen in traumatischen Kindheitserfahrungen. Dennoch scheute auch Freud nicht davor zurück, hysterischen Patientinnen wie etwa Prinzessin Alice von Battenberg Röntgenbestrahlungen der Eierstöcke zu verschreiben, um ihre psychischen Störungen zu heilen. Im Falle der Prinzessin waren diese angeblich durch eine nicht ausgelebte Schwärmerei zu einem mysteriösen Engländer ausgelöst worden.

Seit den 1980ern ist der Begriff aus der Medizin verschwunden. Welchen Einfluss die Hysterie dennoch bis heute insbesondere auf die Frauengesundheit hat, darüber spricht Solveig mit Daniel in dieser Folge. Dabei hätten wohl beide am Ende einen Schluck Frauengold vertragen!


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30 Apr 2023FG021 - Raus aus den Höhlen!00:29:18
Diese Flurfunk Kurzgeschichte haben Daniel und Solveig bereits zusammen mit der Folge zu Achill und Patroklos aufgenommen. Dann haben sich zwei neuere Folgen aus Termingründen vorgedrängelt. Aber nun sollt ihr sie unbedingt hören.

Solveig hat mal wieder ferngesehen und sich erzürnt: Stein des Anstoßes war eine Sendung zum Film "Caveman". Dazu hieß es, dass Unterschiede zwischen Mann und Frau in der Steinzeit begründet seien. Das ist auf keinen Fall so, denn die Menschen der Steinzeit müssen für vieles herhalten, was wir uns erst viel später ausgedacht haben.
Ein Problem ist natürlich, dass Menschen der Vorgeschichte nichts Schriftliches hinterlassen haben. Aber mittlerweile können wir sicher sein: der "Caveman" hat nicht existiert. Jedenfalls waren weder Homo Sapiens noch Neandertaler halbnackte Menschen in Höhlen. Und wer jagte oder sammelte wurde sicher nach Fähigkeit und nicht nach Geschlecht entschieden.

Die Arbeitsteilung nach Geschlecht hat nichts mit der Steinzeit zu tun, sondern mit religiösen Vorstellungen des Mittelalters. So richtig verfestigt haben sich diese im aufgeklärten Bürgertum des 19. Jahrhunderts. Denn dieses projiziert seine eigenen Vorstellungen auf die Epochen, die sie erforschen. Aber geschlechtliche Arbeitsteilung muss man sich leisten können. Auf der Jagd und in der Fabrik mussten alle ran!


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