
DDCAST - Was ist gut? Design, Kommunikation, Architektur (Deutscher Design Club)
Explorez tous les épisodes de DDCAST - Was ist gut? Design, Kommunikation, Architektur
Plongez dans la liste complète des épisodes de DDCAST - Was ist gut? Design, Kommunikation, Architektur. Chaque épisode est catalogué accompagné de descriptions détaillées, ce qui facilite la recherche et l'exploration de sujets spécifiques. Suivez tous les épisodes de votre podcast préféré et ne manquez aucun contenu pertinent.
Date | Titre | Durée | |
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07 Mar 2021 | DDCAST 29 – Christoph Grünberger „The Age of Data“ | 00:36:57 | |
Christoph Grünberger ist ein deutscher Designer und Typograf. Er geht in seiner visuellen Kommunikation stets aufs Ganze. Charakteristisch für ihn sind Präzision und Radikalität.
Neben die graphische Produktion tritt nun immer mehr seine Arbeit als Autor, bei der er ebenfalls an Grenzen geht. Christoph gibt ein gutes Beispiel dafür ab, was mit Mitteln des Design möglich ist. In seinem letzten Buch "Analoger Algorithmus - Source-related Grid Systems" beschäftigt er sich mit den Axiomen von Karl Gerstner und ihrer zeitgenössischen Interpretation (Lars Müller Publishers, 2019). Momentan arbeitet er an der Enzyklopädie "THE AGE OF DATA – Embracing Algorithms in Art & Design" und zielt damit mitten ins Herz der Kunst- und Designtrends, die sich um datenbasierte Gestaltung und Künstliche Intelligenz (KI) drehen. Das Projekt realisiert er mit der Unterstützung des Schweizer Fachbuchverlags Niggli und Kickstarter.
Uns interessiert seine Entschlossenheit, aus schwierigen Situationen heraus, ohne Kunden und Auftrag zu gestalten; seine selbstbeauftragten, crowdgefundeten Bücher, die selbstkuratierten Projekte. Mit ihm spricht Georg-Christof Bertsch über Autonomie, Handeln als Designer, Corona als Auslöser von Projekten – und seinen neusten Coup: "THE AGE OF DATA“. | |||
13 Jun 2021 | DDCAST 43 – Stephen Burks “Beauty, Design und Rassismus” | 00:38:08 | |
Stephen Burks ist Designer, Pädagoge und Reisender. Er studierte Architektur am Illinois Institute of Technology und Produktdesign am IIT's Institute of Design sowie an der Columbia University's Graduate School of Architecture. Nach Jahren des Reisens zwischen New York und Europa sowie Auslandsaufenthalten in Tokio und Mailand wurde Stephen um die Jahrtausendwende zum unabhängigen Designer, als der italienische Hersteller Cappellini erste Stücke in Produktion nahm. Heute ist er einer der anerkanntesten amerikanischen Industriedesigner seiner Generation. In Zusammenarbeit mit Non-Profit-Organisationen hat Stephen als Berater für Produktentwicklung in enger Zusammenarbeit mit Hunderten von Kunsthandwerkern in Australien, Kolumbien, der Dominikanischen Republik, Frankreich, Deutschland, Ghana, Haiti, Indien, Indonesien, Italien, Kenia, Mexiko, Peru, den Philippinen, Ruanda, Senegal, Spanien, Südafrika, den USA und Großbritannien gearbeitet. Er wurde von vielen der weltweit führenden Marken beauftragt, Kollektionen zu entwickeln, die Handarbeit als Innovationsstrategie einsetzen, darunter B&B Italia,), Boffi (Line, 2003), Bolon (Grasso Textiles, 2018), Calvin Klein, Cappellini (Cappellini Love, 2008), Estee Lauder (Missoni Profumi, 2006), Moroso (M'Afrique, 2009), Parachilna (Anwar, 2014, Babel, 2016), Roche Bobois (The Traveler, 2014, The Traveler Outdoor, 2016, Planete, 2018) und Swarovski. Stephens Arbeiten wurden international ausgestellt, darunter die Armory Show, Art Basel/Design Miami, Cooper-Hewitt National Design Museum, DX Design Exchange, Dwell On Design, Kotrijk, IMM Cologne, die International Contemporary Furniture Fair, MAD Museum of Art & Design (Stephen Burks, Are You A Hybrid, 2011), Philadelphia Art Museum, Neocon, Salone del Mobile, Hong Kong Shenzhen Biennale und die Stockholm Furniture Fair, sowie die erste Einzelausstellung von Produktdesign, die jemals im Studio Museum Harlem gezeigt wurde (Stephen Burks Man Made, 2011). Er wurde mit zahlreichen internationalen Preisen geehrt. Im Jahr 2019 wurde Stephen der erste Harvard Loeb Fellow aus dem Bereich Produktdesign, war Expert-In-Residence am Harvard Innovation Lab und lehrte als Designkritiker im Master of Design Engineering Programm an der Harvard Graduate School of Design. Im Herbst 2022 wird das Werk von Stephen Burks Man Made im High Museum of Art in Atlanta, Georgia, im Mittelpunkt einer Übersichtsausstellung zur Mitte seiner Karriere stehen.
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04 Oct 2020 | DDCAST 10 - Frauke Fischer „Design und Biodiversität gehören zusammen“ | 00:25:16 | |
Frauke Fischer ist Biologin. Sie wurde mit einer Arbeit über Antilopen promoviert. Sie ist überdies Schokoladen-Vizeweltmeisterin und Autorin. Ihr kürzlich erschienenes Buch fragt im Titel: „Was hat die Mücke je für uns getan?“ Frauke Fischer hat jahrelang im Naturschutz in Afrika gearbeitet und schließlich 2003die Agentur zur Biodiversitätsberatung „auf!“ gegründet. 2015 folgte, gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner Dr. Arno Wielgoss die Gründung von PERÚ PURO, einem Start-Up für den direkten Handel von Kakao-, Kaffee- und Schokolade bei gleichzeitigem Regenwaldschutz. Sie hat zahlreiche renommierte Preise und Auszeichnungen gewonnen. Mit ihr reden wir über das nachhaltige Wirtschaften, über Biodiversität und die Frage, warum Biologie und Design untrennbar sind. | |||
11 Sep 2022 | DDCAST 108 - Michael Conrad "creativity – off the norm" | 00:56:58 | |
Michael Conrad kann man mit dem Begriff "Werbelegende" schlecht fassen. Er ist zwar ein Kreativer, der zahllose Kampagnen geschaffen hat, die über Jahrzehnte wirkten, aber er ist vor allem ein kreativer Denker und Macher. Ihm geht es um Kreation im ganz umfassenden Sinne: kreative Werbung, kreative Gestaltung, kreative Unternehmensführung, kreative Entwicklung von Talenten, kreative Entwicklung neuer Organisationen. Unser Ehrenmitglied des Deutschen Designer Club steht insofern genauso für die Vergangenheit der Kreativbranche wie für deren Zukunft.
So beschreibt sich Michael Conrad: "In Leipzig geboren, mit Mutter in den Westen geflüchtet. Damals waren sieben Millionen Flüchtlinge unterwegs. Wir haben im Raum Frankfurt gelebt, später in Berlin, Lübeck oder Düsseldorf. Sobald meine Mutter einen besseren Job fand, sind wir umgezogen. Dadurch sind wir sehr beweglich geworden. Mittelschule und Berufsausbildung zum Industriekaufmannsgehilfen abgeschlossen. Zwei Jahre Verkaufsvertreter für eine Druckerei, Akquisiteur für eine Fremdenverkehrspublikation mit journalistischer Tätigkeit, Reiseorganisator für König Ibn Saud und sein Gefolge, Texter bei Young & Rubicam, Texter und später Kreativ Director bei Ogilvy & Mather, Mitgründer der Werbeagentur TBWA Frankfurt, Lürzer,Conrad Frankfurt, Michael Conrad & Leo Burnett Frankfurt. 1986 hat Leo Burnett mir angeboten, als Präsident und internationaler Creative Director ins Headquarter zu kommen. Ich zog mit meiner Familie nach Chicago. Später wurde ich weltweiter Chief Creative Officer der ganzen Gruppe und gehörte zum engen Führungskreis. Nach der Werbekarriere Mitgründer der Berlin School of Creative Leadership." | |||
28 Mar 2021 | DDCAST 32– Mike Meiré „Befreit euch von dem was ihr geschaffen habt" | 00:30:57 | |
Mike Meiré hat bereits als Teenager begonnen, das Design von Zeitschriften und Magazinen auf den Kopf zu stellen. Zunächst mit dem Magazin Apart. Zusammen mit seinem Bruder Marc Meiré und Thomas Bried baute er die Agentur Meiré und Meiré M2 auf, die sich zu einem relevanten Player im Werbemarkt entwickelte. Er war Art Director des Wirtschaftsmagazins Econy und ist seit 1999 Art Director des Nachfolgers brand eins. Für Dornbracht entwickelte und kuratierte er die Projektreihe Dornbracht Culture Projects und inszenierte u. a. eigene künstlerische Beträge wie „The Farm Project“, „Global Street Food“ und „Revolving Realities“. Mike arbeitet neben seiner Agenturarbeit auch Kunstprojekten.
Georg-Christof Bertsch und Nicolas Markwald sprechen mit ihm darüber, wie man einfach anfängt indem man anfängt, über seine immerwährenden Verwandlungen, über das Verhältnis zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern – und über Kunst von Designern. | |||
26 Oct 2021 | DDCAST 62 – Karin Schmidt-Friderichs "DIE BÜCHER-MACHERIN" | 00:37:43 | |
SAVE THE DATE Der DDC bei der Frankfurter Buchmesse und LIVE DDCAST mit Karin Schmidt-Friderichs.
Vom 20. bis 24. Oktober öffnet die Frankfurter Buchmesse endlich wieder ihre Tore. Nach zwei digitalen Jahren können die Besucher*innen endlich wieder Bücher hautnah erfahren. Mitten drin ist auch der DDC! Gemeinsam mit der Geschäftsstelle Kreativwirtschaft und im Rahmen des Festivals »Arts+«, sind wir am Samstag, den 23.10. vor Ort und laden euch ein vorbeizukommen. Im Rahmen der Kreativwirtschaft Hessen findet ihr uns im Forum (EG) am Stand F.0 A55. unterhalb der Gastland-Ausstellung mit direktem Zugang nach Außen zur Agora.
Eine Besucherin steht bereits fest. Karin Schmidt-Friderichs wird am 23. Oktober um 9:15 Uhr zu Gast beim DDCAST sein. Gemeinsam leiten Karin und Bertram Schmidt-Friderichs den führenden Grafik Verlag im deutschsprachigen Raum. Sie sind “Bestandteil der Szene, mit und für die sie Bücher machen, sie kennen die Themen und verstehen den Verlag als eine Art Heimat für Designer*innen mit Qualitätsanspruch.”
Karin Schmidt-Friderichs war bis 2016 Vorstandsvorsitzende der Stiftung Buchkunst und ist seit März 2018 Mitglied der Deutschen Literaturkonferenz sowie im Sprecherrat des Deutschen Kulturrates. 2019 wurde sie zur Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels gewählt.
Diese Ausgabe des DDCAST wird es später zum nachhören über alle gängigen Plattformen geben, besucht uns aber auch vor Ort! Der DDCAST gehört zu den meistgehörten Design Podcasts im deutschsprachigen Raum. Unter der Headline WAS IST GUT wurden seit August 2020 in über 60 Episoden von etwa 20 bis 30 Minuten relevante Stimmen aus allen Sparten des Design, aus angrenzenden Disziplinen, aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu Gehör gebracht.
Wir gehen mit diesem spannenden Projekt der Frage nach, wie gutes Design Einfluss auf notwendige Veränderungen unserer gesellschaftlichen Realität ausüben kann.
Frankfurter Buchmesse:
20.–24. Oktober | |||
09 Oct 2022 | DDCAST 112 - HELGE ASZMONEIT "Die Design-Bibliothekarin" | 00:43:39 | |
Helge Aszmoneit hat Bibliothekswesen studiert und leitet seit 1987 die Bibliothek und den Bereich Information Services beim Rat für Formgebung/German Design Council. Dort verantwortet sie alle bibliothekarischen Aufgaben wie Bestandsaufbau, die formale und inhaltliche Erschließung sowie die Vermittlung dieser Inhalte an alle am Design Interessierten. Das im Laufe der Jahrzehnte aufgebaute Wissen über Design und dessen Quellen sowie das eigene Netzwerk fließen in die Informationsvermittlung bei Beratungen und umfangreichen Recherchen für interne und externe Anfragen ein. Sie war und ist Dozentin für Seminare, Vorträge und Lehraufträge an Design-Hochschulen zu den Themen „Designgeschichte“ und „Recherche im Design“. Beim Rat für Formgebung betreute sie über viele Jahre auch andere Projekte, zum Beispiel die Konzeption und Durchführung von Design-Wettbewerben, insbesondere im Nachwuchsbereich. In einem privaten Forschungsprojekt untersucht sie derzeit die Entstehungs-und Entwicklungshistorie internationaler Design-Auszeichnungen. | |||
05 Feb 2023 | DDCAST 129 - FRITZI KÖHLER-GEIB & HANNAH HELMKE "Wege zur ökonomischen Transformation" | 00:49:31 | |
Dr. Fritzi Köhler-Geib ist Chefvolkswirtin und Direktorin Volkswirtschaft der KfW Bankengruppe in Frankfurt am Main. Sie hat über 17 Jahre Erfahrung bei der Weltbank, dem internationalen Währungsfonds und im Finanzsektor, davon zuletzt seit 2017 als Chefvolkswirtin für Zentralamerika bei der Weltbank. Regionale Schwerpunkte ihrer wirtschaftspolitischen Beratungstätigkeit und volkswirtschaftlichen Forschung liegen in Deutschland, Europa, Lateinamerika, Asien und Afrika.
Nach der Promotion in Volkswirtschaftslehre an der Ludwig Maximilian Universität München und der Pompeu Fabra University, Spanien, wurde ihr das Lizentiat der Wirtschaftswissenschaften an der Universität St. Gallen erteilt. Daran schloss sich der CEMS Master in International Management: HEC Paris/University of Michigan/Universität St. Gallen an. Bevor sie in 2019 zur Chefvolkswirtin Direktorin Volkswirtschaft KfW Bankengruppe in Frankfurt am Main ernannt wurde, war sie Chefvolkswirtin Zentralamerika bei der Weltbank, Washington D.C., USA, Senior Economist Macro Fiscal Management Global Practice Lateinamerika bei der Weltbank und Economist Poverty Reduction and Economic Management Network Economic Policy Department und Lateinamerika Weltbank, Washington D.C., USA. Sie kennt sich also mit Entwicklungsländern, Armutsbekämpfung, Makroökonomie und Prognostik bestens aus.
Hannah Helmke ist Gründerin und CEO des Climate-Tech-Unternehmens right°. Ihr Fokus auf wirtschaftliches Handeln in unserer vom Klimawandel betroffenen Welt ist das Ergebnis der Kombination ihrer beiden akademischen Disziplinen: Psychologie und International Business. Hannah folgt ihrer festen Überzeugung, dass ein wissenschaftlich fundierter Ansatz der beste Weg ist, um das emotional aufgeladene Feld der Klimastrategie von Unternehmen zu bewältigen. Bevor sie right° gründete, arbeitete sie für den IT-Dienstleister BridgingIT und die Deutsche Post DHL Group. Dort erforschte sie die Potenziale der Digitalisierung zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen und arbeitete an der Einführung von wissenschaftsbasierten Zielen als Berichtsinstrument. Unter ihrer Leitung wurde right° mit dem renommierten Next Economy Award 2020 ausgezeichnet. Sie selbst wurde mit dem Digital Female Leader Award 2020 in der Kategorie "Nachhaltigkeit" sowie mit dem "Female Founders Award" der AmCham Germany 2021 ausgezeichnet. | |||
29 Oct 2023 | DDCAST 168 - Stefan Sagmeister "HEUTE IST BESSER" | 00:48:39 | |
Stefan Sagmeister hat für so unterschiedliche Kunden wie die Rolling Stones, HBO und das Guggenheim Museum entworfen. Er ist zweifacher Grammy-Gewinner und hat praktisch jeden wichtigen internationalen Designpreis gewonnen.
Stefan spricht über die großen Themen unseres Lebens wie Glück oder Schönheit, wie sie mit Design zusammenhängen und was das eigentlich für unseren Alltag bedeutet. Er hat fünfmal auf der offiziellen TED-Konferenz gesprochen und gehört damit zu den drei am häufigsten eingeladenen TED-Rednern.
Seine Bücher verkaufen sich zu Hunderttausenden, und seine Ausstellungen wurden in Museen auf der ganzen Welt gezeigt. Seine Ausstellung "The Happy Show" zog weltweit weit über eine halbe Million Besucher an und wurde zur meistbesuchten Grafikdesign-Show der Geschichte.
Der gebürtige Österreicher erwarb seinen MFA an der Universität für angewandte Kunst in Wien und, als Fulbright-Stipendiat, einen Master am Pratt Institute in New York. | |||
25 Sep 2022 | DDCAST 110 - HERMANN AUGUST WEIZENEGGER "Der philharmonische Designer" | 00:43:56 | |
Hermann August Weizenegger ist ein bedeutender deutscher Designer. Er hat ein umfangreiches Werk geschaffen und als Design-Aktivist, Mitgründer von Institutionen wie dem Designmai Berlin oder den German Design Graduates sowie als Professor ganze Generationen von Designer:innen mit geprägt. Nach Abschluss einer Ausbildung zum Textil-Einzelhandelskaufmann studierte Weizenegger von 1987 bis 1992 Industriedesign bei Hans Roericht an der Hochschule der Künste Berlin. Anschließend war er ein Jahr freier Mitarbeiter bei der Produktentwicklung Roericht in Ulm. 1993 gründete er mit Oliver Vogt das Büro Vogt und Weizenegger in Berlin. Hier entstand unter anderem das do-it-yourself-Möbelprojekt Blaupause oder der Sinterchair, der in mehreren Sammlungen vertreten ist, wie dem Vitra Design Museum in Weil am Rhein, der Neuen Sammlung in München, dem Marta Herford und dem Palais Schönborn in Wien. 2018 wurde der Stuhl auch als Miniatur in die Sammlung des Vitra Design Museums aufgenommen. Ein bekanntes Projekt ist außerdem das von ihnen kuratierte DIM–Die imaginäre Manufaktur in Zusammenarbeit mit der Blindenanstalt Berlin. Hier entstanden neue Produkte mit zahlreichen Designern wie u. a. Konstantin Grcic, Matali Crasset, Marti Guixé und Stephen Burks. Das Designerduo arbeitete für Marken, wie Möve, Authentics, Rosenthal, Häberlein & Mauerer, Intel, WMF/Auerhahn, Sony Music, Viag Interkom, Mandarina Duck, Sigg und der Blindenanstalt von Berlin. Die Hotellobby und Bar vom Ku´Damm 101 aus dem Jahre 2001 gilt als eine der Gestaltungsikonen der Nullerjahre. Das Büro löste sich nach 16 Jahren auf.
Weizenegger ist eines der Gründungsmitglieder des Designmai (2003–2007), der Plattform für Berliner Design, an dessen inhaltlicher Ausrichtung und Organisation er fünf Jahre maßgeblich beteiligt war. Er ist zudem Mitbegründer der German Design Graduates Initiative mit Ineke Hans (UDK Berlin), Mark Braun (HBKsaar) und Katrin Krupka im Jahr 2019. | |||
28 Jul 2024 | DDCAST 204 - Hartmut Esslinger "Die Hartmut Trilogie (Teil 2)" | 00:33:58 | |
Prof. Dr. hc. Hartmut Esslinger HonRDI
Hartmut Esslinger war der erste Designer, der mensch-gerechtes High-Touch-Design in die Welt komplexer Hardware- und Softwaretechnologie brachte. 1969 gründete er als Student „esslinger design“ in seiner Heimat Deutschland und etablierte als Teil seiner Partnerschaft mit Steve Jobs 1982 „frog design“ in den U.S.A. – und dann zusammen mit seiner Partnerin und Ehefrau Patricia Roller auf alle fünf Kontinente. Hartmut ist Ehrendoktor der Parsons New School, New York und HonRDI (honorable Royal Designer for Industry) der Royal Society of Arts, London.
Wichtige Kunden waren – und sind teilweise immer noch - Wega, Sony, Louis Vuitton (LHMH), KaVo Dental, hansgrohe, Apple, Microsoft, Hewlett Packard, NEC, Olympus, Samsung, Canon, General Electric, Lufthansa, Shimano, Yamaha, Honda, Toyota, Docomo, Motorola, Texas Instruments, Kodak , Polaroid, Disney und Disney Cruise Lines, Nike, Sky Networks, Unilever, Hilti, SAP…
2005 erwarb Flextronics die Mehrheit an frog design und 2008 kam KKR als Investor dazu. 2021 erwarb CAPGEMINI INVENT alle Aktien. Mt 35 Studios und mehr als 2500 kreativen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen weltweit ist frog die einflussreichste Design- Agentur. Seit 2018 Hartmut Mit-Gründer der „Esslinger Group“, einem Unternehmen für IoT-Produkte in Hong Kong, Shenzhen und Silicon Valley.
Seit 1989 ist Hartmut auch als Design-Dozent tätig. Er ist Gründungsprofessor der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe in Deutschland, lehrte sechs Jahre lang an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und ist seit 2011 Dozent an der SIVA-DeTao Design School in Shanghai.
1969 erhielt Hartmut den ersten Bundespreis Gute Form, und 2017 wurde ihm die erstmalige World Design Medal der WDO (World Design Organisation – zuvor ICSID)
als einflussreichster Designer seit der Gründung der WDO im Jahr 1957 verliehen.
Linktipps von Hartmut Esslinger
A fine line: How Design Strategies Are Shaping the Future of Business
https://www.amazon.com/Fine-Line-Strategies-Shaping-Business/dp/0470451025
Keep it Simple, Apple’s early Design Years
https://www.amazon.com/Keep-Simple-Early-Design- Years/dp/3897904071/ref=sr_1_1?crid=2OIHFSB84L8IW&dib=eyJ2IjoiMSJ9.34DPjY4j LPpBUgflh52ueqiibsNXEBUCp9rIQzvGrPaEm9iY0Pt4rjbCloNCHOtBRJyjUKpBxgJp4f4 QhhKAqAKq0TW4WLFIA3DIhDNVaV4.hAYQBnXqdDt_Tm5iKlJfwfAEuXYy3HnA3m- TdlTP3PQ&dib_tag=se&keywords=keep+it+simple+esslinger&qid=1716850586&s=boo ks&sprefix=keep+it+simple+esslinger%2Cstripbooks%2C163&sr=1-1
Design Forward,:Creative Strategies for Sustainable Change https://www.amazon.com/Design-Forward-Creative-Strategies- Sustainable/dp/3897903814/ref=sr_1_1?crid=3P16OINRWPS6I&dib=eyJ2IjoiMSJ9.ukv 2uVrPLu9DfDwyPmbYnWTAXDqCHzkrfxQXQCljlag.7N0FwKeIwgvuFcOiu2pkMYgJOZ DN3X790NP7MjZd58c&dib_tag=se&keywords=design+forward+esslinger&qid=171685 0632&s=books&sprefix=design+forward+esslinger%2Cstripbooks%2C175&sr=1-1
Hartmut Esslinger Design Matters with Debbie Millman
https://podcasts.apple.com › podcast
CONVERSATION WITH HARTMUT ESSLINGER
https://ndion.de/en/we-were-system-innovators-in-conversation-with-hartmut- esslinger/
Hartmut Esslinger - Advice For Designers
https://vimeo.com/59679411
Lifetime Achievement Award
https://www.euipo.europa.eu/en/designs/designeuropa-awards/awards-2018/hartmut- esslinger
A bit of a Biography
https://www.immigrantentrepreneurship.org/entries/hartmut-esslinger/ | |||
14 Nov 2021 | DDCAST 66 - Boris Kochan "Wir können sehr viel bewegen" | 00:30:39 | |
Boris Kochan (*1962) gestaltet Unternehmen, Organisationen, Beziehungen und Bezüge – als Unternehmer, Designer, Autor und Berater. Nach seiner Layout- und Typographie-Ausbildung im grafischen Kollektiv Sternagel, sammelte er erst in einer Außenredaktion der Süddeutschen Zeitung journalistische Berufserfahrung, anschließend technische im Satzstudio Lothar Wolf und – in Lithographie – bei der Offset- und Siebdruckerei Jürgen Höflich. 1981 gründete er gemeinsam mit Freunden ein Grafik- und Textbüro, erweiterte dieses zwei Jahre später um Satz und Litho, 1989 um ZELIG-DRUCK und 1995 um die Interactive-Unit PEPPERMIND. KOCHAN & PARTNER ist heute mit rund 50 Individualisten an den Standorten München und Berlin als Branding- und Designagentur eine der 15 größten inhabergeführten CD/CI-Agenturen in Deutschland.
Boris Kochan kuratiert und moderiert Konferenzen und Podiumsdiskussionen, hält Vorträge in aller Welt und leitet Workshops zu Markenentwicklung, Kommunikation und Designpolitik. Als Präsident des internationalen Non-Latin-Typography-Projektes GRANSHAN verantwortet er jährliche Wettbewerbe und Konferenzen, Ausstellungen und Publikationen. Bereits 2011 initiierte er die EDCH (vormals QVED), mittlerweile Europas größte Editorial-Design-Konferenz. Nach sieben Jahren als Erster Vorsitzender der Typographischen Gesellschaft München (tgm) wurde er im April 2016 erster Präsident des neu formierten Dachverbandes der deutschen Designorganisationen Deutscher Designtag (DT). Diesen vertritt er wiederum als Sprecher der Sektion Design und seit März 2019 als Vizepräsident im Spitzenverband der bundesdeutschen Kunst- und Kultur-, Medien- und Kreativverbände, dem Deutschen Kulturrat. | |||
23 Aug 2020 | DDCAST 04 - Madita Morgenstern Antao „Soziales Design in der Praxis“ | 00:19:34 | |
Wir sprechen mit Madita Morgenstern Antao, Geschäftsführerin von IDEASEIN, einem in Berlin und Bombay niedergelassenen Unternehmen für nachhaltige Designinnovationen. Sie arbeitet als Social Design Consultant u.a. für die UN. Sie war Vorstandsvorsitzendes und Gründungsmitglied des Multiversum in Offenbach, wo sie ihr Studium an der HfG Offenbach 2017 mit Auszeichnung abgeschlossen hat. Sie hat Praktika in Glas, in Designtechnologie und Recyclingtechniken beim Fraunhofer Institut, und bei Welsh Architectural Glass absolviert. Sie hat an der National Taipeh University of Technology studiert – also eine bewegte Karriere für die zweifache Mutter von 29 Jahren. Madita spricht über Projekte in Nordindien, wo sie sich in Zusammenarbeit mit örtlichen NGO’s für den Bau von nachhaltigen sanitären Anlagen engagiert. | |||
28 Feb 2021 | DDCAST 28 – Barbara Friedrich „An einem Ort leben und designen“ | 00:32:28 | |
Ursprünglich zur Fremdsprachenkorrespondentin ausgebildet, hat Barbara Friedrich Kommunikationswissenschaften, Literatur und Philosophie studiert. Seit den frühen 80er Jahren entwickelte sie sich zu einer einflussreichen Stimme in den Themenfeldern Architektur, Design und Lifestyle. Nach Stationen als Redakteurin und Chefredakteurin der Zeitschriften Ambiente, Elle Deco und Architektur&Wohnen, übernahm sie 1993 die Chefredaktion von Zuhause Wohnen und 6 Jahre später jene von Architektur&Wohnen, deren Herausgeberin sie schließlich wurde. In dieser Rolle prägte sie die Berichterstattung über Design in Deutschland ganz maßgeblich. Seit 2016 ist Barbara Friedrich als Autorin, Moderatorin und Jurorin äußerst rege selbstständig tätig. Mit Ihr redet Georg-Christof Bertsch darüber, wie man am selben Ort leben, produzieren und Design schaffen kann; wie es um regionale Handwerkstraditionen bestellt ist und was ein italienischer holzverarbeitender Familienbetrieb aus gealterten Pfählen der Lagunenstadt Venedig fabriziert. | |||
27 Jun 2021 | DDCAST 45 – Benedikt Poschinger von Frauenau „Gutes Glas ist gut“ | 00:33:02 | |
Benedikt Freiherr Poschinger von Frauenau ist Inhaber und Leiter einer der besten Glashütten der Welt. Keine andere Glashütte kann so viele Farben blasen, nur wenige können derart große, mundgeblasene Werkstücke herstellen. Poschinger von Frauenau ist ein anpackender Mensch, der stets das Neue sucht, aber seiner Familientradition zutiefst verpflichtet ist. Wäre diese Familie nicht so gepolt, dann hätte das Unternehmen wohl kaum bald 500 Jahre überlebt! Die böhmisch-bayerische Grenzregion, ein traditionelles Gebiet der Glasbläserei, war durch die Kriege des 20. Jh. sowie den Eisernen Vorhang lange zu einem Hinterhof des Westens bzw. des Ostblocks degeneriert. Seit dem Fall der Mauer hat die Region um Zwiesel, am Rande des Naturpark Bayerischer Wald, die uralten Kontakte nach Böhmen wiederbelebt. Benedikt Poschinger berichtet über die Zusammenarbeit mit Designern, die Magie farbigen Glases und seine Begeisterung für den Wald, Auerhühner und den Grundwasserspiegel. | |||
08 Nov 2020 | DDCAST 15 - Prof. Dr. Dr. Volker Mosbrugger „Der Weg vom Wissen zum Handeln ist unendlich weit“ | 00:31:46 | |
DDCAST 15 – Prof. Dr. Dr. Volker Mosbrugger
„Der Weg vom Wissen zum Handeln ist unendlich weit“
Prof. Dr. Dr. Mosbrugger zählt zu den renommiertesten Naturwissenschaftlern Deutschlands. Er leitet eines der größten Naturkunde-Museen in Europa und eine global aktive Forschungsgesellschaft. Sein Wort wiegt schwer, wenn es um die Erhaltung unserer bedrohten Lebensgrundlagen geht. Er spricht über Zeithorizonte von drei, dreihundert, drei Millionen und 3 Milliarden Jahre. Er fordert, dass Naturkapital zu einer Berechnungsgrundlage für jede einzelne wirtschaftliche Aktivität werden muss – und er skizziert die Rolle des Design auf dieser ganz großen Bühne; jener Bühne auf der die Zukunft der Menschheit ge- oder verspielt wird. | |||
25 Jul 2021 | DDCAST 49 - Inga Wellmann "WAS IST CREATIVE BUREAUCRACY?" | 00:32:47 | |
Inga Wellmann leitet seit 2010 das Referat Kunst und Kreativwirtschaft in der Behörde für Kultur und Medien Hamburg und ist Vorsitzende der Kunstkommission sowie Beiratsmitglied des Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes. Im zweiten Halbjahr 2021 arbeitet sie interimsmäßig für das Referat Europapolitik der Senatskanzlei Hamburg. Als Europäerin in Brüssel aufgewachsen, studierte sie Mixed Media Arts in London sowie Kultur- und Medienmanagement in Hamburg und Santiago de Chile. Als Schnittstellengestalterin arbeitet seit jeher genau dort, wo unterschiedliche Denkmuster und Handlungslogiken aufeinander treffen und in konstruktive Wechselwirkung treten (könnten). Zur gesellschaftlichen Relevanz von Design, Governance der Kreativwirtschaft und der Rolle von Kunst im öffentlichen Raum hat sie publiziert, moderiert und Veranstaltungen konzipiert. Sie war Assistentin des Chief Creative Officer von Bertelsmann und Geschäftsführerin des Einstein Forums, einem internationalen, transdisziplinären Forum für intellektuellen Austausch in Potsdam. Einen großen Fokus legt Inga Wellmann auf Cross Innovation, Creative Bureaucracy und die Entwicklung einer smarten, lebenswerten Stadt. | |||
20 Apr 2023 | DDCAST 139 - Leyla Acaroglu "DESIGN DISRUPTION" | 00:31:44 | |
Leyla Acaroglu ist eine australische Designerin, Nachhaltigkeitsinnovatorin und Pädagogin. Sie ist Gründerin zweier Designagenturen: Disrupt Design und Eco Innovators. Außerdem gründete sie die UnSchool, ein Pop-up-Programm, das die herkömmliche Art und Weise, Wissen zu erwerben und weiterzugeben, durchbricht; das Programm wurde mit dem Core77 Design Education Initiative Award ausgezeichnet. Acaroglu hat die von ihr so genannte Disruptive Design Method entwickelt. 2016 wurde sie vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) zum "UNEP Champion of the Earth" ernannt, weil ihre Aktionen einen nachweisbaren transformativen und positiven Einfluss auf die Umwelt hatten. Sie brach ihr Designstudium ab, um ein sozialwissenschaftliches Studium mit dem Schwerpunkt ökologischerNachhaltigkeit zu absolvieren. Und sie wurde an der Fakultät für Architektur und Design des RMIT in Melbourne, Australien promoviert. | |||
22 Apr 2022 | DDCAST 87 - HARALD WELZER "EXTRAAUSGABE - DEMOKRATIE GESTALTEN" | 00:24:44 | |
Prof. Dr. Welzer studierte Soziologie, Politikwissenschaft und Literaturwissenschaft und wurde 1988 in Soziologie promoviert. Er habilitierte sich gleich zweifach – 1993 in Sozialpsychologie und 2001 in Soziologie. Er war Direktor des Center for Interdisciplinary Memory Research (CMR) und Leiter verschiedener Teilprojekte des Forschungsschwerpunkts KlimaKultur am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen. Von 2001 bis 2012 war er Professor für Sozialpsychologie an der privaten Universität Witten/Herdecke. Welzer ist Mitbegründer und Direktor der gemeinnützigen Stiftung Futurzwei – Stiftung Zukunftsfähigkeit, die sich das Aufzeigen und Fördern alternativer Lebensstile und Wirtschaftsformen zur Aufgabe gemacht hat. Seit Juli 2012 ist er Honorarprofessor für Transformationsdesign an der Europa-Universität Flensburg, wo er das Norbert Elias Center for Transformation Design & Research leitet. Desweiteren ist er Affiliated Member of Faculty am Marial-Center der Emory University (Atlanta/USA). Er lehrt an der Universität St. Gallen und ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Beiräte und Akademien. Schwerpunkte seiner Forschung und Lehre sind Erinnerung, Gruppengewalt und kulturwissenschaftliche Klimafolgenforschung. Welzer ist Herausgeber FUTURZWEI, einer vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift für Politik und Zukunft. Er ist Bestseller-Autor. Seine Bücher wurden in ei. dutzend Sprachen übersetzt. Sein jüngstes Buch "Nachruf auf mich selbst. Die Kultur des Aufhörens" verfasste im Anschluss an einen Herzinfarkt, den er glücklicherweise überlebte. Das Buch wurde zu einem vielfach nachgedruckten Bestseller. | |||
07 Apr 2024 | DDCAST 188 - Anastasia Kalensky "Design gegen Schmerzen beim Sex" | 00:33:49 | |
Anastasia Kalensky ist 1998 in Bryn Mawr in den USA geboren, in Konstanz aufgewachsen und hat von 2018-2023 an der Hochschule Augsburg Kommunikationsdesign (B.A.) studiert. Während ihres Studiums hat sie Studierende in der Bleisatzwerkstatt der Hochschule Augsburg betreut und als Grafikdesignerin bei dem Keramik-Start up Motel a Miio in München gearbeitet. Derzeit wohnt sie als Freelance Designerin sie in Zürich.
Sie hat ihren Schwerpunkt auf Editorial- und Brand Design gelegt und hat eine besondere Leidenschaft für Print, Typografie und das Gestalten von Büchern und Magazinen.
2021 wurde sie für das Comic-Magazin „A Taste of Your Own Medicine“, das humorvoll Genderstereotypen in der Designbranche thematisiert, vom Art Directors Club ausgezeichnet und 2022 für das Brand Design der Spielzeitgestaltung der bayerischen Staatsoper mit einem silbernen Nagel des Art Director Clubs ausgezeichnet. Für Ihre Abschlussarbeit „We are all able to pleasure. We are pleasurable.“ erhielt sie 2023 eine Auszeichnung des Deutschen Designer Clubs.
Ein großes Interesse gilt feministischen Themen und Aufklärungsarbeit besonders im Bereich Gender Equality und sexueller Gesundheit. Wenn sie Menschen zum Nachdenken anregen kann oder ein Gefühl von „gehört werden“ und Inklusivität vermitteln kann, zusammen mit dem Erfüllen eines ästhetischen Anspruchs, dann ist das für sie die ideale Umsetzung von Design.
Dies zeigt sich besonders in ihrer Abschlussarbeit: „We are all able to pleasure. We are pleasurable.“ in der sie sich lösungsorientiert mit ungewollten Schmerzen beim Sex befasst. Da bis zu 30 % aller Frauen und Menschen mit Vulva/Vagina regelmäßig von Schmerzen betroffen sind ist es ein Thema, das sehr viele betrifft und dem bislang viel zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Ziel des Buches ist es das zu ändern,
Betroffene aufzuklären und zu empoweren und zu vermitteln: jeder hat ein Anrecht auf eine schmerzfreie, erfüllende Sexualität. Im nächsten Schritt möchte sie „We are pleasurable.“ publizieren.
Es gibt eine limitierte Anzahl für 37 Euro pro Exemplar zu verkaufen, ansonsten gibt es die Möglichkeit zum Druck auf Anfrage. | |||
24 Sep 2023 | DDCAST 163 - Annabelle von Reutern "Bestand hat keine Lobby" | 00:34:28 | |
Annabelle von Reutern ist Architektin und bei dem Unternehmen Concular GmBH, das sich mit zirkulären Immobilien beschäftigt, für das Business Development zuständig. Sie hat nach Ihrem Studium an der RWTH Aachen und der TU Berlin mehrere Jahre in Kölner Architekturbüros gearbeitet und ist Mitglied bei Architects for Future sowie Vorständin im Verband für Bauen im Bestand. "Ohne Bauwende wird es keine Klimawende geben. Das zirkuläre Bauen und der Einsatz von vorhandenen Ressourcen aus bestehenden Objekten wird die Branche dorthin bringen. Die Frage ist nicht ob die Form der Verfügbarkeit folgen muss, sondern wie schnell wir dieses Entwurfsprinzip umsetzen."
Link zu Annabelle von Reuterns Firm Concular
https://concular.de/
Literaturempfehlungen von Annabelle von Reutern
GÖPEL, Maja und VON REDECKER, Eva (2022): Schöpfen und Erschöpfen. Berlin: Matthes & Seitz
BREGMAN, Rutger (2021): Im Grunde gut. Reinbek: Rowohlt
FROMM, Erich (1976): Haben oder Sein. München: dtv
LAMPUGNANI, Vittorio (1995): Die Modernität des Dauerhaften. Berlin: Verlag Klaus Wagenbach
DIEHL, Sarah (2022): Die Freiheit, allein zu sein. Arche Perspektiven | |||
22 May 2022 | DDCAST 92 - Etta Madete "Nachhaltige und bezahlbare Wohnungen in Kenia" | 00:39:35 | |
Etta Madete Mukuba (*1992) ist Sustainable Design-Architektin und Projektmanagerin mit einem Schwerpunkt auf erschwinglichem nachhaltigen Bauprojekten – sowie eine mit Awards geehrte Violinistin. Sie ist EDGE-Expertin und Aspen Senior Fellow. Sie hat mit Rem Koolhaas an der Harvard Graduate School of Design und dem Guggenheim Museum in New York zusammengearbeitet. Derzeit ist sie die Leiterin für bezahlbaren Wohnraum bei BuildX Studio und Dozentin (TF) an der Universität von Nairobi. In all diesen Funktionen praktiziert, lehrt und forscht sie zu architektonischen Designinnovationen, die eine nachhaltige wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung in Kenia und darüber hinaus ermöglichen sollen.
Zur Zeit promoviert sie an der Universität Nairobi über "Air Quality in Dense Apartment Blocks; A case of Nairobi, Kenya". 2021 erhielt sie ihren Master of Architecture in Umweltdesign von der Universität von Nairobi. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und ist in mehreren Berufsverbänden aktiv, u.a. hat sie die Berufsregistrierung als eingetragener Architekt in Kenia; sie war 2020 am Aspen Institute New Voices Senior Fellow mit fortgeschrittener Ausbildung in Advocacy. Sie ist Mitglied der Architektonischen Vereinigung von Kenia (AAK)- Mitglied im Women in Real Estate (WIRE)- Mitglied Kenya Property Developers Association (KPDA)- Mitglied.
Wichtig für sie sind die zahlreiche Projekte im Bereich erschwinglicher Wohnungsbau bei BuildX Studio, einem Architektur- und Bauunternehmen mit Sitz in Nairobi, die sie seit 2019 als Architektin und Projektleiterin durchgeführt hat, Außerdem lehrt sie seit 2017 an der Universität von Nairobi im Fachbereich Architektur. In ihren großen Projekten, wie Zima Homes Affordable Housing (2020- ), führt sie Machbarkeitsstudien durch, leitet das Projekt, stellt Businesspläne auf und sorgt für Kredite und Zuschüsse.
CSR UND GEMEINSCHAFTSAKTIVITÄTEN
Sie ist vielfältig in Social Responsibility-Projekten tätig. So war sie 2014-2020 Lead Facilitator für die John Mukaye Madete Foundation, die die Schulgebühren für unterprivilegierte Schüler im Westen Kenias finanziert und ihnen Führungsqualitäten vermittelt.
Sie ist Gründerin und war 2011-2013 Tutorin des Geigenprogramms bei Ghetto Classics, das Musik unterrichtet und Schüler aus Korogocho, Nairobi, betreut.
BuildX Studio Leitende Kuratorin für die Barbican-Ausstellung "Unsere Zeit auf der Erde", die in der Curve Gallery in London im Mai 2022 eröffnet wird.
Sie war 2018-2020 leitende Forscherin und Co-Kuratorin für "Countryside Studio", in Zusammenarbeit mit dem Team von Rem Koolhaas in den OMA Studios (Niederlande), der Harvard Graduate School of Design und dem Guggenheim Museum in New York
SEMINARE UND GREMIEN
Moderatorin für Healthy Cities-Healthy Cities Healthy People launch an event by WHO, UN habitat etc. // Moderatorin für den East Africa Property Investment Summit (EAPI) - WIRE-Panel-Präsentation - Kenya's Built Environment Sector's Economic Recovery Plan Through a Gender Lens - Juli 2021; Präsentation eines Vortrags über 'African Avant Gard' an der Städelschule - Mai 2021; Panelist- Habitat for humanity- SANKALP global health circular design; Moderatorin bei Veranstaltungen von WIRE (Women in Real Estate), Kenyatta University, JKUAT, Cafe construct podcast, AAK Webinars, UN75, The future is unwritten Dialogue, UN SDG action zone-Speaker, Carbon positive reset; Lead Facilitator bei Nafacity - Planning & Design Workshop in Zusammenarbeit mit UCL und British Council (2018); Kenianische Vertreterin bei der internationalen Student Design Charrette des Royal Institute of British Architects (RIBA), gesponsert von der Commonwealth Association of Architects (CAA-2017); Kenianische Vertreterin des Commonwealth Youth Orchestra, Teilnehmerin an Konzerten in London und Glasgow (2013 und 2016) | |||
26 May 2024 | DDCAST 195 - Katrin Böhning-Gaese "BIODIVERSITÄT GESTALTEN" | 00:40:21 | |
Prof. Katrin Böhning-Gaese ist seit 2010 Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums in Frankfurt am Main und Professorin an der Goethe-Universität Frankfurt. Zuvor war sie seit 2001 Professorin an der Universität Mainz. Die Biologin hat an der Universität Tübingen promoviert. Sie interessiert sich für den Einfluss des Klima- und Landnutzungswandels auf Biodiversität sowie den Zusammenhang zwischen Biodiversität und menschlichem Wohlergehen. In diesem Rahmen koordiniert sie mehrere langjährige Forschungsgroßprojekte zum Thema, unter anderem eine Forschungsgruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Kilimandscharo. Als Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, des Rats für Nachhaltige Entwicklung und weiterer wissenschaftlicher Gremien ist Katrin Böhning-Gaese in der Politik- und Gesellschaftsberatung aktiv. So veröffentlichte sie als Sprecherin einer Leopoldina-Arbeitsgruppe eine vielbeachtete Stellungnahme zu Biodiversität und Management von Agrarlandschaften. Von 2017 bis 2021 war sie Vizepräsidentin der Leibniz-Gemeinschaft. Für ihre Spitzenforschung und ihr Engagement im Bereich der Politik- und Gesellschaftsberatung wurde sie 2021 mit dem Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ausgezeichnet.
Linktipps von Katrin Böhning-Gaese
Link zur Senckenberg Homepage
https://www.senckenberg.de/de/
Link zur Abteilung von Frau Böhning-Gaese:
"Ökologie der Lebensgemeinschaften und Makroökologie"
https://www.senckenberg.de/de/institute/sbik-f/ag-gemeinschaftsoekologie-u-makrooekologie/ag-oekologie-der-lebensgemeinschaften-und-makrooekologie-team/
Link zur Homepage der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Thema Biodiversität
https://www.leopoldina.org/themen/biodiversitaet/
Link zur Homepage des Rats für Nachhaltige Entwicklung
https://www.nachhaltigkeitsrat.de/
Buchempfehlungen
BOEHNING-GAESE, Katrin; BAUER, Friedericke (2023): Vom Verschwinden der Arten. Frankfurt am Main: Klett-Cotta Verlag | |||
26 Nov 2023 | DDCAST 172 - Thilo Schwer & Georg-Christof Bertsch "DESIGNLESEN – Bücher von Bedeutung 02" | 01:17:25 | |
Prof. Dr. Thilo Schwer
Thilo Schwer ist Produktgestalter und Designwissenschaftler. Er studierte 1993–2001 an der Schule für Gestaltung in Basel und der HfG Offenbach. 2002 erfolgte mit Sybille Fleckenstein und Jens Pohlmann die Gründung des Designstudios speziell® in Offenbach, das für bekannte Unternehmen im Konsumgüterbereich tätig ist. Ab 2006 widmet sich Thilo Schwer designwissenschaftlichen Themen. Seine Promotion 2014 an der Folkwang Universität in Essen trug den Titel „Produktsprachen: Design zwischen Unikat und Industrieprodukt“. Seit 2011 lehrt er Designgeschichte, Designtheorie, Designmethodologie und Theorien der Produktsprache.
Seit 2019 ist Thilo Schwer Professor für Designgeschichte und -theorie, ab 2021 Leiter des Instituts für Kunst- und Designwissenschaft an der Hochschule der bildenden Künste in Essen (HBK Essen). Thilo Schwer ist Gründungsmitglied von design inclusion e.V. und Vorstand der Gesellschaft für Designgeschichte e.V. (GfDg).
Links und Literaturempfehlungen zu Prof. Dr. Thilo Schwer
Thilo Schwer Produkt Interaktion Kontext Blog
Designstudio Speziell
Designstudio Speziell bei Instagram
Hochschule der Bildenden Künste Essen
Gesellschaft für Designgeschichte
designinclusion e.v.
Georg-Christof Bertsch
Georg ist Marken- und Kommunikations-Stratege, Veranstalter von Konferenzen, Advisor, systemisch arbeitender Coach. Er liest und spricht neben Deutsch fließend Englisch, Französisch und Spanisch. Er ist DDCAST Podcast-Host und Konferenz-Speaker mit Netzwerken in Europa, Asien und den USA. Zusammen mit seiner Frau Annette ist er Gründer von BERTSCH.Brand Consultants. Die beiden werden von ihren Kunden besonders dann gerufen, wenn Markenfragen ganz besonders komplex, verworren oder gar völlig verfahren erscheinen. Sie mögen Komplexität und Ambiguität. Das Ziel der Beratung sind stets einvernehmliche, gut funktionierende Kommunikationsstrukturen. 2018 wurde er in den fünfköpfigen Beirat des Deutschen Designer Club e. V. gewählt, 2021 und 2023 wiedergewählt. Seit 2019 Mitglied und reger Autor im Arbeitskreis Digitaldesign der BitKom, des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikations-Branche. Seit 2020 Host des DDCAST. Mehr zum DDCAST, zum Hintergrund und zum gesamten Team: https://www.ddc.de/de/magazin/ddcast.php
Links zu Informationen über und Publikationen von Georg-Christof Bertsch
Corporate Website von BERTSCH.Brand Consultants
https://bertschbrandconsultants.de/home.html
Wikipedia Georg-Christof Bertsch
https://en.wikipedia.org/wiki/Georg-Christof_Bertsch | |||
23 May 2021 | DDCAST 40 - Daniel Martin Feige „Wozu Design-Philosophie?“ | 00:32:48 | |
Daniel Martin Feige ist Professor für Philosophie und Ästhetik in der Fachgruppe Design an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Zunächst studierte er Jazzpiano, dann Philosophie, Germanistik und Psychologie. Die Promotion erfolgte an der Goethe-Universität in Frankfurt (mit einem Buch zu Hegels Ästhetik), die Habilitation an der Freien Universität Berlin. Er forscht und veröffentlicht an der Schnittstelle von Fragen der philosophischen Ästhetik, der theoretischen und praktischen Philosophie und der Kulturphilosophie. Zum Design hat er 2018 im Suhrkamp-Verlag das Buch „Design. Eine philosophische Analyse“ veröffentlicht. Seine jüngsten Monographien sind „Musik für Designer“ (AV Edition: Stuttgart 2021) und „Die Natur des Menschen. Eine dialektische Anthropologie“ (erscheint im vierten Quartal im Suhrkamp-Verlag Berlin). | |||
11 Oct 2020 | DDCAST 11 - Shirin Brückner „Ausstellungen mit allen Sinnen erlebbar machen“ | 00:25:35 | |
DDCAST 11 – Shirin Brückner
„Ausstellungen mit allen Sinnen erlebbar machen“
Atelier Brückner ist eines der führenden Unternehmen in Deutschland mit Schwerpunkt ARCHITEKTUREN, AUSSTELLUNGEN, SZENOGRAFIEN. Das Team arbeitet für nationale und internationale Kunden. Erst vor Kurzem wurde - mitten in der Corona-Krise – in der Millionenmetropole Shenzhen eine Ausstellung im „Museum of Contemporary Art & Planning Exhibition“ eröffnet, die von Atelier Brückner gestaltet wurde.
Shirin Brückner, Geschäftsführerin und Mitglied im Deutschen Designer Club spricht mit Georg-Christof Bertsch über Messe- und Ausstellungsbau in Coronazeiten, über Nachhaltigkeitsaspekte im Ausstellungsdesign, wie man in puncto Barrierefreiheit das Unmögliche möglich machen kann und über ihre beruflichen Herausforderungen. | |||
24 Jul 2022 | DDCAST 101 - Franziska Ratsch & Oliver Grande "Partizipative Raum-Gestaltung" | 00:42:21 | |
Franziska Ratsch ist Architektin und Spezialistin für nutzerzentrierte Innenarchitektur. Sie konzipiert und entwickelt Arbeitsumgebungen, die wirksame Zusammenarbeit ermöglichen. Sie ist verantwortlich für Designkonzepte und Work Hacks, die ein allgemeines Verständnis für die Nutzung des Raumes durchsetzen. Durch ihre langjährige Arbeit bei der BREAD&butter und Zalando ist sie darin geschult, inspirierende und intuitiv funktionierende Arbeitswelten für ihre Kunden zu schaffen. Sie verfügt über ein großes Netzwerk zu Architekten, Interieur Designern und Möbelherstellern, womit auf wirklich jeden Kundenwunsch eingegangen werden kann. Sie ist immer neugierig auf ihre nächste Aufgabe und stark darin, Lösungen auf hohem Designniveau und Funktionalität zu finden und diese mit einem hohen Grad an Verantwortlichkeit umzusetzen. Franziska denkt groß und handelt schnell, wenn es darum geht, Veränderungen zu schaffen. Studium mit Diplomabschluss Dipl.Ing. der Architektur, Beuth Hochschule, Berlin / Ausbildung zur Bauzeichnerin, Bremen / Verschiedene Projekte (Joint Venture, Auftragsarbeit) mit dem Hasso-Plattner-Institut / Verschiedene Produktentwicklungsprojekte mit Möbelherstellern (firmeneigene Möbellinien, temporäre Fassadenstrukturen) / Fortbildung Prince 2, AXELOS / Weiterbildungen zum Thema 360 -Grad Feedback, Zeitmanagement, Projektmanagement. Ihr Hintergrund ist: Drei Jahre Erfahrung im Bereich Architektur, Wohnungsbau / BREAD&butter: Acht Jahre Erfahrung im Bereich temporäre Architektur und Messebau bei Zalando: Fünf Jahre Erfahrung im Bereich Projektleitung Konstruktion und Entwicklung von Bürogebäuden, Interieur Design und Entwicklung einer nutzerzentrierte Arbeitsumgebung für Mitarbeiter aus verschiedenen Berufsfeldern, sowohl „white“ als auch „blue collar“ / Sankt Oberholz Consulting, Arbeitsweltraum: Mehrere Jahre Berufserfahrung auf strategisch/ konzeptioneller und operativer Ebene / Gründerin von Bimba Pepa – Furnitecture for Kids and Kidults. Ihre Arbeitssschwerpunkte liegen in Veränderungs- und Transformationsprozesse (Lean Change Approach, Prototyping, Intergration der Mitarbeiter in einen Veränderungsprozess) / Neue Organisationsdesigns, Arbeitswelten und -formen (Aktivitätsbezogenes Arbeiten, Remote Work, andere Orte wie Home Office und Co-Working) / Nutzerzentrierte Arbeitsumgebung en (Unternehmenswerte, Mitarbeiterbefragungen) / Optimierungspotential im Raum durch minimale Veränderungen des Nutzerverhaltens / Einführung neuer tätigkeitsbezogener Möbelkonfigurationen / Arbeitgebermarkenführung und -kommunikation (Spatial Branding, Location Branding, Employer Branding, Aktivierungskommunikation) / Nutzerbefähigung durch Workshops & Trainings.
Oliver Grande: Nach mehr als 15 Jahren in der Möbel- und Interior Design-Branche in verschiedensten Organisationstypen, vom straff hierarchischen Handwerksbetrieb seiner Lehrjahre über den Mittelstand und einem selbstorganisiert arbeitenden Beratungsunternehmen, ist er zu der Erkenntnis gekommen, dass Menschen sich nicht an Büros anpassen sollten, sondern Büros an Menschen. Schon immer ging es ihm um den Mehrwert, den Räume ihren Nutzer:innen geben können. Heute arbeite er noch stärker als Übersetzer, Kommunikator und Impulsgeber, der Raum und Kultur von Unternehmen verbindet und Orientierung bietet, um Büros zu Orten zu machen, die neuen Ansprüchen gerecht werden. Für Arbeitsorte, die dem “Permanent Beta“ der Arbeitswelt nachhaltig gewachsen sind, beständig wandelnde Strukturen und Prozesse tragen, auf das Geschäftsmodell abgestimmt sind, Zusammenarbeit fördern, das Potenzial haben, Individuen und Unternehmen zu einen, Identität stiften und viel Zukunft versprechen. Es geht ihm darum Orte zu schaffen, die neuer Arbeit würdig sind! Genießt die Energie, die aus kreativer Zusammenarbeit, zwischenmenschlichem Austausch und gemeinsamen Zielen entsteht. Er ist immer auf einer Mission und glaubt daran, dass der Status quo vor allem dazu da ist, hinterfragt zu werden. | |||
16 Oct 2022 | DDCAST 114 - UTE CLEMENT "Frauen führen besser" | 00:43:41 | |
Ute Clement ist Diplom-Psychologin und systemische Beraterin. Bei der Daimler AG war sie mehrere Jahre in leitender Position in der Führungskräfteentwicklung und im interkulturellen Management tätig. Seit 1995 ist sie selbständige Beraterin. 2007 hat sie ihr Unternehmen Ute Clement Consulting GmbH gegründet, das heute mit zwei Niederlassungen in Heidelberg und Berlin vertreten ist.
Sie berät internationale Großkonzerne und mittelständige Unternehmen aller Branchen. Neben ihrer Vortrags- und Publikationstätigkeit zu systemischer Beratung und Gelingensfaktoren von Veränderungsprojekten, arbeitete sie auch als persönlicher Coach.
Nach dem Abitur absolvierte sie eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Deutschen Bank AG in Mannheim, woran sich – nach Auslandsaufenthalten in Frankreich, England und Indien – ein Studium der Wirtschaftspädagogik und Theaterwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg sowie ein Studium der Psychologie an der Ruprechts- Karl- Universität Heidelberg, anschlossen. Der Schwerpunkt dabei war die klinische und pädagogische Psychologie.
Darauf aufbauend folgten fortlaufende Kurse u.a. in Familientherapie am Institut für psychoanalytische Grundlagenforschung und Familientherapie in Heidelberg bei Prof. Dr. Helm Stierlin, Dr. Gunthard Weber, Prof. Dr. Fritz Simon, Dr. Gunther Schmidt u.a. Sie absolvierte Trainings in NLP bei Dr. Brigitte Gross in Salzburg und systemischer Transaktionsanalyse am Institut für systemische Therapie und Transaktionsanalyse in Wiesloch bei Dr. Bernd Schmid. Ausbildung in systemischer Organisationsberatung bei der Internationalen Gesellschaft für systemische Therapie e.V. Heidelberg (IGST)
Ausbildung in systemischer Familientherapie bei Prof. Dr. Fritz Simon mit dem Abschluss Systemische Familientherapeutin. Sie ist Lehrberaterin, Lehrsupervisorin, Lehrcoach mit Zertifizierung der Systemischen Gesellschaft.
Sie ist Mitglied des European Network of Female Entrepreneurship Ambassadors und Vorbildunternehmerin der Initiative FRAUEN unternehmen - des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. | |||
24 Jan 2021 | DDCAST 23 - Dr. Keneilwe Munyai „From Design ‚for‘ to Design ‚with‘“ | 00:30:48 | |
Dr. Keneilwe Munyai ist – das kann man sagen – ein Phänomen. Als Beraterin für human centered design ist sie auf dem gesamten, riesigen afrikanischen Kontinent tätig. Sie berät Institutionen und NGOs in Algerien, Malawi, Marokko, Kenia, Nigeria, Südafrika, Tansania und Sambia. Mit Hilfe von Multi-Stakeholder-Prozessen und Design-Thinking-Methoden begeistert sie Menschen und Organisationen dafür, wirklich partizipativ zu arbeiten.
Ihr geht es darum zu vermitteln, wie man Strategien, Dienstleistungen und Produkte nachhaltiger machen kann. Und sie hilft beim Verständnis von Verfahren und Methoden, um lokale Lösungen aktiv selbst zu gestalten. So fördert sie ortsspezifische und kontextabhängige Innovationskulturen.
Von ihr lernen wir in diesem DDCAST, was nachhaltige Projektentwicklung im südafrikanischen Hinterland bedeutet und wir diskutieren darüber, ob man – lokal angepasst – hochwertiges Produkte bei Wasserknappheit produzieren kann. Schließlich verrät sie uns, wie es ihr gelungen ist, das Vertrauen der traditionellen Edel-Handwerker in norditalienischen Ledermanufakturen zu gewinnen. | |||
12 Jun 2022 | DDCAST 95 - Nicole Deitelhoff und Matthias Wagner K "Design for Democracy. Gestalten wir wie wir leben." | 00:55:28 | |
Prof. Dr. Nicole Deitelhoff ist Leiterin des Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. Sie erwarb ihren M.A. in Political Science an the State University of New York at Buffalo und promovierte an der TU Darmstadt (summa cum laude).
Sie hat eine große Anzahl von Forschungsprojekten durchgeführt und ist darin aktiv, u.a. als Senior fellow, program “Future of Democracy”, The New Institute Hamburg (TNI) Co-speaker Research Institute Social Cohesion (RISC); Head of Research Department “International Institutions” and Co-Head of Research Department “Transnational Politics” (with Prof. Dr. Christopher Daase), Peace Research Institute Frankfurt (PRIF); Executive Director at the Peace Research Institute Frankfurt (PRIF); Visiting Fellow am European University Institute, Florence; Visiting Fellow an der University of Hawaii at Manoa // Visiting Fellow am Center for European Studies, Harvard University; Visiting Professor an der Hebrew University Jerusalem; Professor of International Relations and Theories of Global Order an der Goethe Universität Frankfurt; Research Professor, Collaborative Research Centre “Transformations of the State”, an der Universität Bremen; Research Associate, Centre for Interdisciplinary Technology Studies (ZIT), an der TU Darmstadt
Prof. Matthias Wagner K ist Ausstellungsmacher, Biennaleleiter, Kurator, Autor und seit 2012 Direktor des Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main. Innerhalb eines Jahres positionierte Wagner K das Museum mit einem gänzlich überarbeiteten Ausstellungs- und Partizipationskonzept neu. Mit seinen wechselnden thematischen Ausstellungen richtet es seither den Fokus auf die Wahrnehmung gesellschaftlicher Strömungen und Entwicklungen. Es versteht es sich als ein Ort für sinnliche Denk- und Erfahrungsräume, für Gespräche und kritische Diskurse und zählt mittlerweile zu den international angesehensten und profiliertesten Museen seiner Art. Matthias Wagner K bekleidet zudem seit 2018 eine Honorarprofessor für Design Curating and Criticism an der HfG Offenbach, ist einer der drei Intendant:innen für Theater der Welt 2023. Frankfurt / Offenbach und leitet die Bewerbung Frankfurt RheinMain. World Design Capital 2026. Hierfür entwickelte er den Claim Design for Democracy. Atmospheres for a better life. Er ist Mitglied im Kuratorium der Peter und Irene Ludwig Stiftung und der Stiftung Urban Future Forum e.V.. | |||
28 Apr 2024 | DDCAST 191 - Hanna Harris "Helsinki’s Chief Design Officer" | 00:33:32 | |
Hanna Harris ist seit 2020 Chief Design Officer der finnischen Hauptstadt Helsinki. Ihre Aufgabe ist es, Helsinkis Pionierarbeit bei der Nutzung von Design für die Gestaltung der Zukunft der Stadt zu leiten. Zuvor war sie Direktorin von Archinfo Finland (2016-2020), der nationalen Plattform zur Förderung und Zusammenarbeit im Bereich Architektur. Sie war Kommissarin der von der Kritik gefeierten Mind-Building-Ausstellung 2018 im finnischen Pavillon auf der 16. internationalen Architekturausstellung der Biennale di Venedig. Zuvor war sie Programmdirektorin bei der Helsinki Design Week und bei The Finnish Institute in London. Außerdem arbeitete sie als Stadtforscherin an der Universität Helsinki und der Aalto-Universität sowie an den Universitäten von Cambridge, Westminster und Mailand-Bicocca.
Literaturempfehlungen von Hanna Harris
BERGER, Laura, TIDWELL, Philip and VESIKANSA, Kristo (2021). New Standards. Timber Houses Ltd. 1940-1955. Helsinki: Garret Publications.
FOWLES, John (1966): The Magus. London: Jonathan Cape.
GILL, Tim (2021): Urban Playground. How Child-Friendly Planning and Design Can Save Cities. London: RIBA Publishing.
HALLIKAINEN, Niko (2023): Suuri märkä salaisuus. Helsinki: Otava.
JULY, Miranda (2011): It Chooses You. Edinburgh: Canongate Books. | |||
12 Feb 2023 | DDCAST 130 - URSULA TISCHNER "Eco- statt Ego Design" | 00:32:46 | |
Ursula Tischner ist eine deutsche Designerin, Design-Forscherin, Design-Beraterin und Design-Lehrende mit Schwerpunkt Design für Nachhaltigkeit, Circular Design, Social Design und Ecodesign. Sie studierte Architektur and der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, Objekt Design/Kunst im öffentlichen Raum an der Fachhochschule Aachen und Produkt-Design/Industrial Design an der Universität Wuppertal. Bereits währen des Studiums in den frühen 1990er Jahren fokussierte sie auf ökologisch und sozial sinnvolles Design von Produkten, Dienstleistungen und Systemen. Nach ihren Bachelor und Masterabschlüssen war sie über 4 Jahre im Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie tätig, wo sie forschte und ihre ersten Publikationen verfasste. Im Jahr 1996 gründete sie econcept, Agentur für nachhaltiges Design in Köln und leistete damit Pionierarbeit im Bereich des Eco- und nachhaltigen Designs. Seitdem berät sie mit econcept Unternehmen im Bereich des nachhaltigen Designs, führt Forschungsprojekte durch, entwickelt und gestaltet Lösungen, publiziert und ist in Aus- und Weiterbildung im In- und Ausland tätig.
Wichtige Stationen in ihrer Lehrtätigkeit seit 1995 waren zum Beispiel: Professur für Ecodesign an der Design Academy Eindhoven, und Leitung // Langjährige Lehre zum Thema Öko-Design an der Züricher Hochschule der Künste im Fachbereich Design, CH // Leitung des Masterprogramms Sustainability Design am Savannah College of Art and Design, USA // Leitung des Masterprogramms Eco-innovative Design an der Fachhochschule Joanneum in Graz, AT // An der Wilhelm Büchner Hochschule, Darmstadt verantwortet Ursula Tischner als Professorin für nachhaltiges Design den Bachelor Studiengang „Nachhaltiges Design“.
Ursula Tischner konzipierte, leitete und beteiligte sich an diversen Forschungsprojekten im Bereich des nachhaltigen Designs und der Innovation für Nachhaltigkeit. Beispielhafte Forschungsvorhaben sind: BB Clean Interreg Projekt zur „sauberen“ Verbrennung/ Nutzung von Biomasse im Alpenraum // Sustainability Maker, open innovation, crowd sourcing and crowd funding for Sustainable Solutions, europäisches LIFE Projekt // SCORE - Sustainable Consumption Research Exchange, europäisches Forschungsnetzwerk zum Thema Nachhaltige Produktions- und Konsumsysteme // SusProNet – Sustainable Product Service Network, europäisches Forschungsnetzwerk zum Thema Nachhaltige Produkt-Dienstleistungssysteme // MEPSS – Product Service Systems Methodology, europäisches Forschungsprojekt zum Thema Methoden zur Gestaltung und Evaluierung von Produkt-Dienstleistungssystemen. Entwicklung eines Toolkits für Industrie. // NIOS – Nachhaltige Innovationen im Outdoor-Sport-Sektor (Deutsche Bundesstiftung Umwelt, DBU) // ecobiente – Nachhaltige Güter erfolgreicher gestalten und vermarkten, emotionale und ästhetische Aspekte des nachhaltigen Designs (Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF) // Das Nachhaltige Büro, Systeminnovationen für Nachhaltigkeit (Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF) // Ecodesign im gestaltenden Handwerk, Integration von ökologischen Kriterien in die tägliche Entwicklungspraxis, in Zusammenarbeit mit der Akademie für Gestaltung im Handwerk der Handwerkskammer Aachen (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen) // Green Fashion Niederlande, nachhaltige Gestaltungsstrategien und
Supply Chains für die Bekleidungsindustrie (gefördert von senter novem) //
Erfolgsstrategien für Produkt-Dienstleistungssysteme, Entwicklung einer erfolgversprechenden Planungsstrategie für Anbieter von Produkt-Dienstleistungssystemen (PSS) in Österreich (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Österreich) // Zahlreiche Publikationen, Vorträge auf Konferenzen, Beteiligung an Netzwerken und Design Jurys oder Standardisierungsorganisa¬tionen, sowie Gutachtertätigkeiten begleiten die Arbeit der Design-Forscherin. | |||
23 Jan 2022 | DDCAST 74 - Marti Guixé - "Der Ex Designer" | 00:39:26 | |
Martí Guixé (*1964) ist ein spanischer Designer, der in Barcelona und Berlin lebt.
Studium der Innenarchitektur an der Elisava in Barcelona und des Industriedesign an der Scuola Politecnica di Design di Milano. 2001 etablierte er den Begriff "Ex-Design", um sich gegen die begrenzten Möglichkeiten des traditionellen Designers zu positionieren. Er lehnt Design als stilisiertes Objekt und Form ab. Anstatt bestehende Produkte umzugestalten, will er unsere Art und Weise des Sehens und Denkens verändern. Sein Ansatz spiegelt sich in der häufigen Verwendung von Wegwerf- oder Billigmaterialien und dem flüchtigen Charakter vieler seiner Arbeiten. Seine Sensibilität für schnell verfügbare, auf den Massenkonsum ausgerichtete Materialien, hat ihn zu einem wichtigen Innovator im Food-Design gemacht. Er verstand das Food-Design als Möglichkeit, Strukturen rund um Lebensmittel, die Industrie und den Verbraucher neu zu bewerten und zu gestalten. Er arbeitete im kommerziellen Bereich für Marken wie Camper, Alessi, Danese, Dentsu, Desigual, Drill, Droog Design, Magis, Nani Marquina, Vitra und andere. Auf er anderen Seite weckten seine Arbeiten raschweckten das Interesse der Kunstwelt. Seine Entwürfe, Installationen und Performances wurden in zahlreichen internationalen Gruppen-Asusstellungen und Einzelprojekten gezeigt, darunter im MOMA, Centre Georges Pompidou, Design Museum London, Centre d'Art Contemporain Genève, National Art Center Tokyo und Museum für angewandte Kunst. | |||
31 Mar 2024 | DDCAST 187 - Antje Tschira "Das Centre Agro-Alimentaire in Siby, Mali" | 00:44:08 | |
Antje Tschira arbeitet als freiberufliche systemische Organisationsberaterin und Führungscoach für Bildungs-, Kultur- und Wissenschaftsorganisationen, kreiert Weiterbildungen für die Pädagogik, beteiligungsorientierte Formate für Entwicklungsprozesse und ist Dozentin für Erziehungswissenschaft und Organisationsdesign, Didaktik, sowie ästhetische Bildung in der Sozialen Arbeit.
Nach dem Studium der Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte folgte die Promotion und Weiterbildungen zur Organisationsberaterin bei Simon Weber Friends, zum Coach am Milton-Erickson-Institut und für Systemaufstellungen und szenische Verfahren am WISL. Außerdem ist sie eine der Gesellschafter*innen des Centre Agro-Alimentaire in Siby, Mali, der CAAS gGmbH. Sie arbeitet entlang der Frage: Wie kommen Menschen, Teams und Organisationen in ihre Kraft?
Die Promotion über die Spielregeln zwischen Mensch und Umwelt im Lernprozess bildete die theoretische Reflexion jahrelanger pädagogischer Erfahrung und Konzeptentwicklung in der Jugendarbeit. Schon in die praktische Arbeit flossen systemische und konstruktivistische Theorien ein. Beides, Theorie und Praxis begründeten das Credo, dass der Kontext bestimmt, wie sich Menschen in ihm verhalten und entwickeln. Veränderung und Entwicklung finden also immer durch Kontextgestaltung statt. Im Großen wie im Kleinen.
Der Begriff der Sozialen Skulptur von Joseph Beuys bringt in ihren Augen zum Ausdruck, dass durch Interaktionen immer eine soziale Form entsteht. Sie könnte auch anders aussehen. Jede Interaktion ist immer auch gekoppelt an Entscheidungen. Entscheidet man sich anders, entsteht eine andere Form. Insofern tragen wir mit unseren Entscheidungen immer auch die Verantwortung für die Form, die dadurch entsteht. Nicht nur in dem Sinne, dass Kunst Gesellschaft verändert, sondern gesellschaftliche Akteure bringen auch Formen hervor.
Welche Formen und Formate bringen gute Entwicklungen hervor?
Kein Wunder also, dass sie die Idee, das Fundraising für ein Berufsbildungszentrum für junge Frauen in Mali zu übernehmen und eine Stiftung dafür zu gewinnen, von Anfang an mittragen konnte und wollte.
Sie ist seit der Gründung des Centre Agro-Alimentaire in Siby mit dabei.
Als Scharnier zur Projekt fördernden Klaus Tschira Stiftung, deren Gesellschafterfamilie sie angehört, sitzt sie auf dem Zaun zwischen dem Projekt und der Stiftung und balanciert beide Logiken immer wieder aus. Da sie passionierte Konzepterin und Kennerin guter nachhaltiger pädagogischer Konzepte ist, und ein Gespür für erfolgreiche Teams und Gründer*innen hat, konnte sie das Konzept des CAAS von Anfang an mit Engagement und Leidenschaft vertreten, weil sie vom Erfolg dieses Konzeptes und seiner Entwickler überzeugt war und ist.
Sie ist außerdem Bergsteigerin und feministische Aktivistin. | |||
27 Mar 2025 | DDCAST 218 - Juni Sun Neyenhuys "Algen als Designmaterial" | 00:28:29 | |
Juni Sun Neyenhuys (*1997) arbeitet an der Schnittstelle von Materialwissenschaft, Zirkularität, konzeptionellem Design und Storytelling. In ihren Projekten nutzt sie natürliche Ressourcen für neue Anwendungen in ökologischen Kreisläufen. In Zusammenarbeit mit Stakeholdern aus Industrie, Forschung und Bildung entwickelt Juni Materialien, Produkte und Konzepte, die im Einklang mit der Natur stehen und darauf abzielen, ungeschlossene Produktkreisläufe zu schließen. Sie studierte Produktdesign an der Universität der Künste Berlin sowie Textil- und Materialdesign an der Kunsthochschule Weißensee und entdeckte dort ihre Faszination für Algen und ihr Potenzial.
Seit 2018 arbeitet Juni Sun Neyenhuys an algenbasierten Materialien, unterstützt durch ein Studienstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie ein Startup-Stipendium der DesignFarm Berlin. Im Frühjahr 2020 unternahm sie eine Forschungsreise nach Japan, um verschiedene Handwerksbetriebe zu besuchen und tiefer in die Materialkultur und traditionelle Handwerkskunst einzutauchen. Der Einsatz vergänglicher Materialien inspirierte sie tief und führte dazu, dass sie das Materialinnovations-Startup mujō (jap. = Sinn der Vergänglichkeit) mitgründete, das sich auf die Entwicklung von biologisch abbaubaren Verpackungsmaterialien auf Algenbasis konzentriert. Nach ihrem Bachelorabschluss im Jahr 2021 gewann mujō den „make tomorrow new award“, was die Weiterentwicklung der Technologie und des Produkts ermöglichte – mit dem Ziel, die Verpackungsindustrie zu revolutionieren.
Aktuell studiert Juni Sun Neyenhuys im Masterstudiengang Contemporary Design an der Aalto University in Helsinki und ist Mitgründerin des Disruptive Materials Institute in Berlin. 2025 wurde sie vom Rat für Formgebung als Newcomerin des Jahres ausgezeichnet. | |||
27 Nov 2022 | DDCAST 120 - matali crasset "Design, um den Menschen zu dienen" | 00:38:40 | |
matali crasset ist eine seit den 90er Jahre weltweit aktive französische Designerin, deren Moto ist: "Den Menschen etwas geben, statt zu gestalten". Seit ihrem Abschluss an der ENSCI-Les Ateliers verteidigt sie das Design als künstlerische, anthropologische und soziale Praxis. Sie versucht, sich möglichst umfassend der Kreativität, den Menschen und dem täglichen Leben zu widmen. Ihre Frage ist: "Wie kann das Design zu unserer Gemeinschaft beitragen und uns helfen, uns in der heutigen Welt zurechtzufinden?" Seit 30 Jahren geht sie ihren eigenen Weg und hat Hunderte von Projekten in den Bereichen Architektur, Bühnen- und Möbeldesign, öffentliche Räume und Stadtplanung realisiert. Ihre Werke wurden in Frankreich und im Ausland ausgestellt. Sie sind Teil bedeutender Museumssammlungen darunter jene des MoMA in New York und des Centre Pompidou in Paris. Ihr "Design ohne Grenzen" ist Ausdruck ihrer tiefen Überzeugung, dass jeder kreative Prozess in erster Linie menschlich, sozial und ökologisch ist. Der Zweck eines jeden Projekts hängt dabei nicht von seiner alleinigen Realisierung ab, sondern von dem Prozess, den es umsetzt, und von seiner Fähigkeit, Verbindungen zu knüpfen und ein System des Austauschs und der Gegenseitigkeit zwischen Individuen innerhalb eines bestimmten Umfelds zu schaffen. Aus dieser Perspektive werden alle Projekte letztlich zu einer kollaborativen Anstrengung. Sie nennt als "Felder in meinem Kopf, die ich nicht aufhöre zu kultivieren": Lesen und Entdecken // Dem Menschen stets zugewandt sein // Jedes Werk im menschlichen Maßstab erschaffen //
matali crasset ist bei jedem Schritt ihrer Projekte anwesend und arbeitet von der Konzeption bis zur Realisierung auf künstlerische und geschickte Weise. Sie vertritt eine menschliche Sichtweise des Designs, die sich von derjenigen der großen Firmen unterscheidet, die ihre Ansätze modellieren und dieselbe Methode auf jedes ihrer Projekte anwenden. Das Studio - bestehend aus matali crasset, die von einem 3D-Modellierer und einem Regisseur unterstützt wird - bildet die Grundlage ihres Schaffens und fördert sehr individuelle Lösungen. matali crasset sagt "Das, was wir tun, hat immer eine künstlerische Seite".
Auf dieser Grundlage gestaltet sie Objekte, öffentlichen Räume, Stadraum, lebendige kulturelle Orte, die Welt der Kindheit, Zwischen-Räume, komplette Bühnenbilder für
internationale Messen wie Première Vision oder, in jüngerer Zeit, Séries Mania und Aware sowie für die Musical-Show von Pierre Lapointe entworfen; Ausstellungen und kuratierte Shows, Vermittlungsformate (sie versteht die Vermittlung als Teil ihrer Arbeit als Designerin. Sie hat mehr als zweihundert Vorträge in der ganzen Welt gehalten. Seit 2010 unterrichtet sie an der Genfer Hochschule für Kunst und Design (HEAD) und nimmt darüber hinaus an zahlreichen Symposien und Jurys teil.)Darüber hinaus hat sie von 2017 bis 2019 eine Professur an der ENS Paris-Saclay im Rahmen des Projekts L'Atelier des communs sowie einen Workshop am National Institute of Design (NID) in Ahmedabad, Indien.
http://www.matalicrasset.com. | |||
02 Jun 2024 | DDCAST 196 - Hartmut Esslinger "Die Hartmut Trilogie (Teil 1)" | 00:40:24 | |
Prof. Dr. hc. Hartmut Esslinger HonRDI
Hartmut Esslinger war der erste Designer, der mensch-gerechtes High-Touch-Design in die Welt komplexer Hardware- und Softwaretechnologie brachte. 1969 gründete er als Student „esslinger design“ in seiner Heimat Deutschland und etablierte als Teil seiner Partnerschaft mit Steve Jobs 1982 „frog design“ in den U.S.A. – und dann zusammen mit seiner Partnerin und Ehefrau Patricia Roller auf alle fünf Kontinente. Hartmut ist Ehrendoktor der Parsons New School, New York und HonRDI (honorable Royal Designer for Industry) der Royal Society of Arts, London.
Wichtige Kunden waren – und sind teilweise immer noch - Wega, Sony, Louis Vuitton (LHMH), KaVo Dental, hansgrohe, Apple, Microsoft, Hewlett Packard, NEC, Olympus, Samsung, Canon, General Electric, Lufthansa, Shimano, Yamaha, Honda, Toyota, Docomo, Motorola, Texas Instruments, Kodak , Polaroid, Disney und Disney Cruise Lines, Nike, Sky Networks, Unilever, Hilti, SAP…
2005 erwarb Flextronics die Mehrheit an frog design und 2008 kam KKR als Investor dazu. 2021 erwarb CAPGEMINI INVENT alle Aktien. Mt 35 Studios und mehr als 2500 kreativen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen weltweit ist frog die einflussreichste Design- Agentur. Seit 2018 Hartmut Mit-Gründer der „Esslinger Group“, einem Unternehmen für IoT-Produkte in Hong Kong, Shenzhen und Silicon Valley.
Seit 1989 ist Hartmut auch als Design-Dozent tätig. Er ist Gründungsprofessor der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe in Deutschland, lehrte sechs Jahre lang an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und ist seit 2011 Dozent an der SIVA-DeTao Design School in Shanghai.
1969 erhielt Hartmut den ersten Bundespreis Gute Form, und 2017 wurde ihm die erstmalige World Design Medal der WDO (World Design Organisation – zuvor ICSID)
als einflussreichster Designer seit der Gründung der WDO im Jahr 1957 verliehen.
Linktipps von Hartmut Esslinger
A fine line: How Design Strategies Are Shaping the Future of Business
https://www.amazon.com/Fine-Line-Strategies-Shaping-Business/dp/0470451025
Keep it Simple, Apple’s early Design Years
https://www.amazon.com/Keep-Simple-Early-Design- Years/dp/3897904071/ref=sr_1_1?crid=2OIHFSB84L8IW&dib=eyJ2IjoiMSJ9.34DPjY4j LPpBUgflh52ueqiibsNXEBUCp9rIQzvGrPaEm9iY0Pt4rjbCloNCHOtBRJyjUKpBxgJp4f4 QhhKAqAKq0TW4WLFIA3DIhDNVaV4.hAYQBnXqdDt_Tm5iKlJfwfAEuXYy3HnA3m- TdlTP3PQ&dib_tag=se&keywords=keep+it+simple+esslinger&qid=1716850586&s=boo ks&sprefix=keep+it+simple+esslinger%2Cstripbooks%2C163&sr=1-1
Design Forward,:Creative Strategies for Sustainable Change https://www.amazon.com/Design-Forward-Creative-Strategies- Sustainable/dp/3897903814/ref=sr_1_1?crid=3P16OINRWPS6I&dib=eyJ2IjoiMSJ9.ukv 2uVrPLu9DfDwyPmbYnWTAXDqCHzkrfxQXQCljlag.7N0FwKeIwgvuFcOiu2pkMYgJOZ DN3X790NP7MjZd58c&dib_tag=se&keywords=design+forward+esslinger&qid=171685 0632&s=books&sprefix=design+forward+esslinger%2Cstripbooks%2C175&sr=1-1
Hartmut Esslinger Design Matters with Debbie Millman
https://podcasts.apple.com › podcast
CONVERSATION WITH HARTMUT ESSLINGER
https://ndion.de/en/we-were-system-innovators-in-conversation-with-hartmut- esslinger/
Hartmut Esslinger - Advice For Designers
https://vimeo.com/59679411
Lifetime Achievement Award
https://www.euipo.europa.eu/en/designs/designeuropa-awards/awards-2018/hartmut- esslinger
A bit of a Biography
https://www.immigrantentrepreneurship.org/entries/hartmut-esslinger/ | |||
06 Aug 2023 | DDCAST 156 - Nicole Rösler "I am my love brand" | 00:27:24 | |
Geboren in Frankfurt am Main am 22.06.1968, ein Zwillingsbruder. Glückliche Kindheit. Die Eltern: Die Mutter: schöngeistige Mode-Ikone der Haute Volee. Der Vater ein Ingenieur „dem Nichts zu schwer ist“ (Erfolgreich weltweit im Bau von Industrieanlagen, u.a. mehrere Jahre Vorreiter in Peking, China). 1989 Abitur, 1989-1990 1 Jahr Ausland Studien- und Au Pair Aufenthalt in Chicago, USA. Abendstudium Marketing & Psychologie an der Lake Michigan University. 1990 – 1992 „Halbzeit“-Studium der Psychologie an der Johann Wolfgang- Goethe-Universität bis zum Vordiplom. 1994 erfolgreich abgeschlossenes Abendstudium als Diplom Marketing Kommunikationswirtin. Nach sechs Jahren bunte Werbewelt / Studium des Lebens Wechsel auf die Industrieseite und in das Universum der Luxus Labels. Entwicklung zur preisgekrönten (German Brand Award, multiple German Design Awards, Architects Darling Award, IF Awards, Red Dot Awards etc.) Marketingpionierin, die das weltweite Marketing der globalen Luxusmarken OMEGA, ESCADA & MONTBLANC International zum Erfolg führte. 2006: Tod des Ehemanns, zwei Jahre „extracurriculare Auszeit“ und Lebensumbruch in Miami sowie Gründung von VOLTAGE Music LTD mit unglücklichem Ausgang der Partnerschaft mit einem Rock Musiker.
2008: zurück in Deutschland, zurückgeworfen auf sich selbst, ergreift sie die Chance und revolutioniert das Marketing der tradierten Sanitärbranche als Marketing Direktorin der Weltmarktführer KALDEWEI und GROHE SPA. Sie setzt ihre Duftmarke des Schöngeistigen erfolgreich in verstaubtem Umfeld des Sea of Sameness der Branche. Dann ist es Zeit, die eigene Marke aufzubauen! 2015 Gründerin der Marketing Agentur GERMAN WUNDERWERK und 2016 Realisierung des ersten Wunders: der Living und Lifestyle Messe GERMAN HOMESTYLE in Nanjing, China mit 40 der bedeutendsten deutschen Wohn- und Möbelmarken. Eine Herkulesaufgabe die dazu beiträgt, deutsche Marken in China erfolgreich zu machen. Und … wie sich herausstellt: auch vice versa: 2016 – 2020 Marken Botschafterin für AXENT Switzerland, dem „Apple des Badezimmers“ mit Headquarter in China, Bekanntmachung der Marke in Deutschland. Vielfache Auszeichnungen u.a. als Best Brand Ambassador und Gewinnerin des angesehen German Brand Awards 2019. Während ihrer raren Freizeit hat die leidenschaftliche Schriftstellerin mittlerweile ihren neunten Roman im Eigenverlag veröffentlicht, führt den „Mann-Frau-Blog.de“ und schreibt in diversen öffentlichen Plattformen wie dem Purpose Magazin. https://www.purpose-magazin.de/roesler-welt-wandel/ 2020, vor drei Jahren, direkt beim ersten Corona Lock Down initiiert sie den DENKER DIALOG www.denkerdialog.de um einen klugen Austausch Betroffener der Krise zu realisieren, bei dem sich die Teilnehmer gegenseitig helfen, diese Zeit der Herausforderung erfolgreich zu überstehen. Seit dem 16. März 2023 findet der DENKER DIALOG offiziell als PURPOSE DENKER DIALOG des Magazins der Sinnhaftigkeit sein Zuhause. | |||
11 Jul 2021 | DDCAST 47 – Dr. Sandra Hartig "LGBTAIQ++" | 00:31:55 | |
Dr. Sandra Hartig ist die Verantwortliche für das Thema Diversity bei einer der einflussreichsten Institutionen in der deutschen Wirtschaft. Sie leitet seit Februar 2012 den Bereich Gesundheitswirtschaft, Beschäftigung, Organisationsentwicklung beim DIHK. Sie studierte Wirtschaftsgeschichte und Volkswirtschaftslehre und promovierte an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Marburg. Von 1995 bis 2000 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Marburg. Gleichzeitig (1996 bis 1999) produzierte sie als freie Redakteurin im Zweiten Deutschen Fernsehen für die Redaktionen WISO und ZDF-Börsenstudio Fernsehbeiträge. Von 2000 bis 2002 war sie Geschäftsführerin der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte e.V. in Frankfurt am Main. Seit 2003 ist sie beim DIHK in verschiedenen Funktionen tätig, unter anderem als Referentin für Soziale Sicherung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und als Büroleiterin des Hauptgeschäftsführers. Zuletzt war sie fünf Jahre für die politische Koordinierung des DIHK verantwortlich. | |||
30 Aug 2020 | DDCAST 05 - Benedikt Wanner „Von der Wiege zur Wiege“ | 00:25:41 | |
Benedikt Wanner ist gelernter Tischler und studierter Produktdesigner. Seit 2019 arbeitet er als Design-Referent für Cradle to Cradle NGO in Berlin wo er für die Weiterentwicklung des C2C LAB als Reallabor zuständig ist. Im Reallabor werden nicht nur Cradle to Cradle-Produkt-Lösungen präsentiert und getestet, sondern auch an neuen positiven Zukunftsbildern gearbeitet. Er sagt: Alle Produkte müssen neu gestaltet werden. | |||
14 Feb 2021 | DDCAST 26 - Lea Schücking und Leya Bilgic „Können Fliesen ethisch sein?“ | 00:31:19 | |
Die Baubranche ist Ressourcenkiller Nummer Eins. Über 60 % des in Deutschland anfallenden Abfalls stammt aus Gebäudeabriss. Aber für SHARDS ist dieser Abfall Ressource. SHARDS sind Fliesen die zu 100% aus Bauschutt hergestellt werden. Sie zeigen das Potenzial des zirkulären Wirtschaftens.
Lea Schücking und Leya Bilgic sind die Köpfe, die hinter diesem ambitionierten und
mit hoher Anerkennung versehenen Projekt stehen. Die Designerinnen haben mit SHARDS seit 2018 bereits mehrere renommierte Preise gewonnen. Unter Anderem den Bundespreis Ecodesign und den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design in der Kategorie Zukunftsfähige Vision. Gewürdigt wurde die hohe Innovationskraft dieser konsequent nachhaltigen Produktentwicklung.
Georg Christof Bertsch spricht mit Ihnen über die Idee, die komplexe Materialforschung, über ihre ethischen Maßstäbe und ihr Ziel die erste vollkommen klimaneutrale Fliese in Serie zu produzieren. | |||
08 May 2022 | DDCAST 90 - Lisa Borgenheimer "Communicating Complexity" | 00:39:00 | |
Lisa Borgenheimer studierte 2009 bis 2015 Kommunikationsdesign (B.A.) und Interaktive Medien (M.A.) an der Fachhochschule Augsburg. Derzeit promoviert sie mit dem Thema »Informing Information« an der Bauhaus-Universität Weimar. Schon während des Studiums in Augsburg war sie Mitglied des Elite-Netzwerks der Fachhochschule Augsburg und arbeitete als Informationsdesignerin bereits an der Fachhochschule Augsburg, für die Süddeutsche Zeitung, ZEIT Online, Verlag, INgraphics, Magazin 139.5, etc. Von 2015 – 2018 war sie Assistant Professor/Researcher für Informationsdesign & Visual Storytelling im Masterstudiengang Eco-Social Design an der Freien Universität Bozen. Dort konzentrierte sie sich zunehmend auf ökosoziale Transformationsprozesse mithilfe von visuellem Wissenstransfer und leitete das zweijährige geförderte Forschungsprojekt »Bürgerhaushalt in Mals (Obervinschgau)«. Borgenheimers Hauptforschungsgebiet sind die Methodik und der Prozess des Informationsdesigns. Sie ist Expertin für Konzeption, Design und Entwicklung statischer und interaktiver Informationsgrafiken. Sie arbeitete in interdisziplinären Forschungsprojekten zusammen mit Designer:innen, Künstler:innen, Programmierer:innen, Wissenschaftler:innen und externen Partner:innen. Nennenswert ist dabei auch das Projekt »Datenvisualisierung für die LEW (RWE)« zusammen mit der Hochschule Augsburg. Es folgten internationale/nationale Workshops und Vorträge an verschiedenen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Konferenzen. Borgenheimer ist als Jurymitglied der Asian Media Awards tätig und selbst Preisträgerin von nationalen und internationalen Auszeichnungen, wie der Malofiej Award, Information is Beautiful Award, IIID Award und der European Student Award. Sie leitet den International Student Workshop auf der Malofiej Konferenz in Pamplona. Sie ist Mitglied der Society for News Design (SND) und der Bauhaus Research School in Weimar. Als Lehrbeauftragte lehrte Borgenheimer an unterschiedlichen Hochschulen in Europa. Darunter die Hochschule Augsburg, Bauhaus-Universität Weimar, Freie Universität Bozen und gab verschiedene Kurse in Informationsdesign, Datenvisualisierung und Visual Storytelling. 2019 bis 2020 wurde sie durch die LaKoF Bayern »rein-in-die-hörsäle« an der Hochschule Augsburg mit Lehraufträgen gefördert. Sie ist Mitglied in der „Theme Advisory Group“ der EZB für die Neugestaltung der neuen Euroscheine und dabei stellvertretend für Deutschland. Seit Wintersemester 2020 ist Lisa Borgenheimer Professorin für Informationsdesign an der HfG Offenbach. | |||
04 Dec 2022 | DDCAST 121 - UTA BRANDES "Non Intentional Design" | 00:45:20 | |
Uta Brandes ist Autorin, hält viele Vorträge und leitet Workshops. Dies alles überwiegend mit dem Fokus auf Gender im Design. Gemeinsam mit Michael Erlhoff gründete sie 2003 die Deutsche Gesellschaft für Designtheorie und-forschung (DGTF), deren Gründungsvorsitzende sie war, und 2013 das international Gender Design Network (iGDN), dessen Vorsitzende sie bis heute ist. Das gemeinnützigen iGDN vergibt seit 2017 den weltweit ersten und bisher einzigen Preis für gendersensibles Design, den iphiGenia Gender Design Award ( https://iphi-award.org ).
Von 1995-2015 war Uta Brandes Professorin an der Köln International School of Design (KISD) der Technischen Hochschule Köln. Ausführliches Nachforschen führte zu dem Ergebnis, dass sie (wahrscheinlich weltweit) die erste ordentliche Professur im Design innehatte, die ausdrücklich Gender im Design gewidmet war. Im Kontext ihrer Lehre und Forschung an der KISD führte sie zahlreiche Projekte mit Unternehmen durch (u.a. in Kooperation mit Wilkhahn, Volkswagen AG, Dornbracht, Fortuna Köln). Beispiele für Designforschungsprojekte, die sie initiierte und leitete, waren zum Beispiel: „my desk is my castle”, eine vergleichende Studie in Wort und Foto auf allen fünf Kontinenten und in unterschiedlichen Branchen über Objekte, die sich auf Büroschreibtischen befinden, die nicht zur Erledigung der Arbeit gehören. Vergleichende qualitative Beobachtungsstudie „The Joy of Waiting“ über das Warteverhalten von Menschen im öffentlichen Raum in Hangzhou (VR China) und Deutschland (Köln). Non Intentional Design. Zur alltäglichen Umnutzung der Dinge.
Uta Brandes nahm Dozenturen und Gastprofessuren an Hochschulen in Deutschland (UdK), Hong Kong (Hong Kong Polytechnic University), VR China (Art and Design Academy Hangzhou), Taiwan (Shieh Chien University), Australien (Western Sydney University), USA (Parsons School of Design) und Ägypten (German University Cairo) wahr.
Uta Brandes ist keine Designerin, sondern sie studierte Sport (!), was sie aber nach 2 Semestern klugerweise zugunsten von Anglistik und Politischen Wissenschaften aufgab; später wechselte sie zu Soziologie und Psychologie. Neben einem kurzen ersten Ausflug an die Pädagogische Hochschule Bremen wechselte sie – ebenso klugerweise – an die Leibniz Universität Hannover, wo sie besonders von der Frankfurter Schule und der Psychoanalyse durch Professor:innen wie Oskar Negt, Peter Brückner und Regina Becker-Schmidt geprägt wurde.
Nach ihrem MA arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Psychologischen Seminar der Uni Hannover; nach ihrer Promotion bei Oskar Negt und Regina Becker-Schmidt wurde sie Bereichsleiterin am Institut Frau & Gesellschaft in Hannover. Für einige Monate hielt sie sich in den 1980er Jahren aufgrund eines Stipendiums des German Marschall Fund in den USA auf, um Frauenförder-Projekte in New York, Chicago, Washington und St. Paul/Minneapolis zu untersuchen.
Mitte der 1970er Jahre gründete sie nebenbei gemeinsam mit Michael Erlhoff einen kleinen (niemals profitablen) Verlag namens zweitschrift, in dem die gleichnamige Zeitschrift für Kunst, Design, Architektur, Literatur und Musik erschien. Publiziert wurden u.a. Beiträge von John Cage, Valie Export, Lawrence Weiner, George Brecht, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker, Haus Rucker Co, Cesar Pelli, Alessandro Mendini... Zusätzlich wurden kleine Bücher veröffentlicht. Es war das Ziel der Beiden, 10 Ausgaben der zweitschift herauszugeben, was ihnen auch gelang. Danach wurde die Verlagstätigkeit beendet. | |||
22 Oct 2023 | DDCAST 167 - Florian Jöckel "Tour de Massif Central" | 00:55:55 | |
An dieser Stelle keine nüchterne Biografie – denn Florian Jöckel sagt, dass er noch nie eine geschrieben habe – sondern die Impression unseres Hosts und Chefredakteurs Georg-Christof Bertsch:
"Designerbrille, kunstvoll verwuschelte Löwenmähne. Tattoos (vermutlich) überall. Basecap. Florian Jöckel ist eine Marke. Ein bisschen Rick Rubin. Ein bisschen ZZ Top. Ein bisschen Jonathan Meese. Das ergibt: 100% Florian Jöckel. Er bildet als Person die Brücke zwischen Frankreich und Deutschland. Französische Mutter, deutscher Vater. Am Bodensee aufgewachsen. Fahrrad-Narr. Tour de France-Addict. Workaholic mit mediterranem Flair. Pragmatiker mit ganz eigenen Zielen.
In einem Kaff aufgewachsen, wusste er früh: „Wenn Du einen Klub haben willst, dann musst Du ihn eben selbst machen.“ Den hat er nun in Frankfurt am Main, in einer ehemaligen Bank, mitten im Zentrum. Beste Lage. Hier hat er sein bereits zweites Massif Central eröffnet. Das im Radsport legendäre französische Mittelgebirge dient ihm als Anregung, groß zu denken, aber auch echt zu schwitzen – um hoch zu kommen.
Wie verlief dieser Anstieg? Nach Abitur und kaufmännischer Lehre bei Tickets per Post – Kartenverkauf „for the big shows", waren die Themen 1. Rock'n'Roll, 2. Business, 3. "You got to fight for your right to party" (Beastie Boys). Als Radsport-Freaks sprühte seine Clique Guily76 Straßengraffiti auf großen Rennstrecken. Dann wurde er Tourleiter für Bands. So kam er von Köln nach Frankfurt, wo er mit Ralf Scheffler eine Konzertagentur gründete (u.a. Ryūichi Sakamoto und Shantel).
Zack. Die klassische Midlife-Crisis ... was ganz anderes machen. Ein Radfahrercafé mit angeschlossener Werkstatt, wie ein Etappen-Stopp der Tour de France. Das war das erste Massif Central – als Zwischennutzung in einer alten Druckerei. Aber hey, das ist Frankfurt: Also musste der nächste coole Ort eine BANK sein – die historisch höchst bedeutsame und denkmalgeschützte Bethmann-Bank.
Diesen prominenten 8000m2-Leerstand zu etwas komplett anderem umzubauen, das war die Berg-Etappe, die er mit zahlreichen Kollegen in Angriff nahm. Nun hat sich bereits eins der einflussreichsten Architekturbüros, UN Studios aus Amsterdam, einmietet. Hier gibt es Concept Stores und Flipper Lounges. Hier kochen Dimi und Lorenz wunderbare Leckereien. Hier ist Rock'n'Roll. Und hier gibt es Fahrräder. Also einen krassen Gipfel erklommen, Flo." | |||
03 Jul 2022 | DDCAST 98 - Prof. Bitten Stetter "Palliativ-Design" | 00:35:18 | |
Bitten Stetter ist diplomierte Modedesignerin. Seit 1999 arbeitet sie als selbständige Designerin. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Analyse von gesellschaftlichem Wandel. Ihre Arbeiten leben von der kritischen Auseinandersetzung mit Alltagskulturen und Lebensstilen. Als selbständige Designerin und Trendexpertin kooperiert sie mit verschiedenen Museen und Unternehmen. Für das Museum für Kommunikation Berlin kuratierte sie die Ausstellung fashion talks, eine Wanderausstellung, die im Museum für Kommunikation Frankfurt, Nixdorf Museum Paderborn und im Gewerbemuseum Winterthur stationierte. Sie publizierte in verschiedenen Zukunftsmagazinen, Zeitschriften und Büchern rund um Themen wie Mode, Körper, Lebensstil und Wandel.
Seit 2005 ist sie in der akademischen Lehre in Deutschland und der Schweiz tätig. Sie ist Professorin für Trends & Identity, doziert seit 2006 im gleichnamigen Bachelor und leitet seit 2008 das Masterprogramm Trends & Identity im Master of Arts in Design an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2012 ist sie Mitglied des Institutes für Designforschung und leitet seit 2014 die Forschung innerhalb der Fachrichtung Trends & Identity, wo sie den Forschungsschwerpunkt Care Futures hauptverantwortlich vertritt.
Seit der Sterbebegleitung einer nahen Angehörigen (2011-2015) befasst sich Stetter in diversen Vorträgen, Ausstellungen und Publikationen mit Sterben und Tod im Zeitalter des demografischen und digitalen Wandels und untersucht damit verbundene Individualisierungsprozesse in einer Gesundheitsgesellschaft. Ihr gegenwärtiger Forschungsgegenstand sind Sterbedinge, die am Lebensende das soziale Miteinander, Identität und Lebensqualität formen und bedingen. Stetter ist Teil des vom Schweizer National Fonds geförderten Forschungsprojektes „Sterbesettings- Eine interdisziplinäre Perspektive“ (2020-2023) und schreibt und gestaltet im Rahmen des SINTA-Programmes (HKB-Bern/Universität Bern) ihre Dissertation: «Things of Dying - Eine angewandte design-anthropologische Untersuchung der gegenwärtigen Sterbe- und Konsumkultur» (Arbeitstitel der PhD-Arbeit). Hier untersucht sie mit designethnografischen Methoden Dingwelten und Lebensstile am Lebensende, um zeitgemässe Care-Design-Produkte und -Strategien zu entwickeln. Sie absolvierte hierfür Weiterbildungen in Palliative Care und forschte über vier Jahre in institutionellen und privaten palliativen Orten. Basierend auf ihre Erkenntnisse hat Stetter 2019 Final Studio GmbH gegründet und finally., ein Brand, welches sich um unsere Lebensreise, vor allem in fragilen Zeiten kümmert, ins Leben gerufen. www.finally.design. | |||
11 Apr 2025 | DDCAST 219 - Anthony Owosekun "NATURPÄDAGOGIK FÜR SCHWARZE KINDER UND JUGENDLICHE" | 00:28:41 | |
Anthony Owosekun ist Sozialunternehmer, Erlebnispädagoge und Gründer von EMPOCA – dem ersten Outdoor-Programm Europas, das gezielt Schwarze Kinder und Jugendliche in ihrer Verbindung zur Natur stärkt. Seine Vision: Eine gerechtere Welt, in der alle jungen Menschen Natur erleben, Nachhaltigkeit mitgestalten und Selbstwirksamkeit erfahren.
Mit EMPOCA entwickelt er transformative Bildungsprogramme an der Schnittstelle von Umweltgerechtigkeit, Empowerment und diskriminierungskritischer Pädagogik. Seine Arbeit fördert Zukunftskompetenzen wie Resilienz, kritisches Denken und Gemeinschaftssinn – dort, wo junge Menschen sich sicher, gesehen und gehört fühlen.
Sein unternehmerisches Wirken versteht er als Beitrag zu einem systemischen Wandel: tiefgreifend, strukturell und langfristig wirksam. Es geht um nachhaltige Veränderungen in Bildungszugängen, Umweltverständnis und gesellschaftlichem Miteinander hin zu einer inklusiven, gerechten Zukunft..
Er studierte Soziale Arbeit an der Alice Salomon Hochschule Berlin, absolvierte eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Erlebnispädagogen und gründete 2019 EMPOCA. Praxiserfahrung sammelte er zuvor als Lehrkraft (2018–2019) und Schulsozialarbeiter (2020–2024) an Berliner Schulen.
Als gefragter Speaker bringt er auf Konferenzen und in Unternehmen Impulse zu Future Skills, Nachhaltigkeit sowie Klima- und Bildungsgerechtigkeit ein. | |||
10 Oct 2021 | DDCAST 60 - Constantin Kaloff "Über Werbung und Enteitelung" | 00:40:49 | |
Constantin Kaloff ist einer der prominentesten Werber Deutschlands, ausgezeichnet mit zahlreichen begehrten Awards beim ADC, Clio, One Show, D&AD, New York Festivals und den Cannes Lions. Er hat ikonische Kampagnen wie die Lenkrad-Kampagne der Bahn oder "Geiz ist geil" für Saturn kreiert. Ihm ist gelungen was viele seiner Kolleg:innen vergeblich anstreben: einige seiner Schöpfungen sind Teil der Popkultur geworden. Ob man sie mag oder nicht. Ob man Werbung schätzt oder ob man sie als kapitalistische Propaganda verachtet. Wir erinnern uns an seine Kreationen. Er steht für das, was Werbung im positiven Sinnen kann: Bilder, Memes und Ideen schaffen, die durchschlagende, lang anhaltende Wirkung haben.
Seine Karriere umfasst die Adressen der 1. Agentur-Liga. Er war Creative Director sowohl bei Scholz & Friends als auch bei Springer & Jacoby, bei Jung von Matt ebenso wie bei Philipp und Keuntje oder Aimaq von Lobenstein. Er hatte Funktionen als Geschäftsführer bei Lowe Deutschland GmbH Hamburg oder Global Chief Creative Officer uns Creative Director bei FCB.
Bereits vor 15 Jahren dachte er darüber nach, wie man, jenseits des Agenturmodells, ein stabiles, vertrauensbasiertes Freelancer-Network aufbauen könnte. Ein Netzwerk, das näher am Kunden ist und zugleich eine befriedigende Zusammenarbeit für die Kreativen ermöglicht. Vor 5 Jahren hat er diese Idee schließlich in die Tat umgesetzt. Die Beschäftigung mit seinem Projekt namens Open ist – heute, da wir um die Neuaufstellung der Kreativindustrie nach Covid-19 ringen – von Bedeutung. Und zwar für alle Agenturmodelle, ob in der Werbung, dem Design oder der Medienproduktion. Es geht um andere Arbeits- und Organisationsformen, um Vertrauen, um faire Vergütung. | |||
28 May 2023 | DDCAST 146 - Nina Sieverding & Anton Rahlwes "FORM FRAGEN 03 - MILANO / NEW BOOKS / RASSISMUS" | 00:47:07 | |
Nina Sieverding und Anton Rahlwes, die Chef¬redakteur¬*innen der form, im Gespräch mit Georg-Christof Bertsch.
Im der bereits dritten Folge von „FORM FRAGEN“ reden wir mit den Chefredakteur:innen der Zeitschrift form über die internationale Möbelmesse Salone del Mobile Milano 2023 – und erfahren, was wir darüber noch nicht wussten.
Die beiden nehmen uns mit auf die Backstage der spannenden neuen Publikationen des form-Verlags. Außerdem geht es darum, wie wir als Kommunikationsprofis oder interessierte Besucher:innen – mit rassistischen Ausstellungstücken in Designausstellungen umgehen können / sollen / müssen.
Die form ist eines der traditions¬reichsten Design¬medien der Welt. Das „Zentral¬organ der deutschen Design¬szene“ erscheint seit 1957. Wir alle sind mit ihr auf¬ge-wachsen. Sie kommt aus dem Print. Der DDCAST ist eines der jüngsten Design-medien der Welt. Unser kleiner Pod¬cast ist ein digital native.
Seit 2020 sind Nina Sieverding und Anton Rahlwes Chefredakteur:innen der Zeitschrift form, die sie seitdem wirklich neu erfunden haben. Der DDCAST ging ebenfalls 2020 an den Start. Die form unterstützt den DDCAST. Der DDCAST unterstützt die form.
Links:
form https://form.de/
Salone del Mobile
https://www.salonemilano.it/en/articoli/insider/dates-salone-del-mobilemilano-2023 | |||
19 Nov 2023 | DDCAST 171 - Gerda Breuer "Die Designhistorikerin" | 00:38:42 | |
Gerda Breuer hat ein Doppelstudium an der RWTH Aachen absolviert, das Fach Soziologie mit dem Magister Atrium abgeschlossen und das Fach Kunstgeschichte mit dem Dr. phil. Gestützt durch ein dreijähriges Promotionsstipendium war sie 1 1/2 Jahre in den USA und ein Jahr in Amsterdam.
Ihre Museumslaufbahn begann mit einer dreijährigen Vorbereitung und Konzeption der Ausstellung „Der westdeutsche Impuls“, die 1984 in sechs NRW-Städten durchgeführt wurde. Ihr Part war der Vergleich eines Jugendstil-Museums mit dem Werkbundmuseum „Deutsches Museum für Kunst in Handel und Gewerbe“, gegr. 1909. Anschließend konzipierte sie eine Ausstellung über den Architekten und Designer J.L.M. Lauweriks. Die Museumlaufbahn wurde unterbrochen durch ein zweijähriges Forschungsprojekt der VW-Stiftung über Epochenkonstitution im 19. Jahrhundert an der Universität Bielefeld. Es folgte ein langjähriges Direktorat an den Rheinischen Industriemuseen, u.a. als kommissarische Leiterin von sechs Standorten und Direktorin des Museums Cromford. Sie war dann sieben Jahre lang stellvertretende Direktorin am Museum Mathildenhöhe in Darmstadt sowie Leiterin des Hauses Deiters und führte ein eigenes Ausstellungsprogramm in den Ateliers der ehemaligen Künstlerkolonie durch.
Sie übernahm mehrere Gastdozenturen, u.a. in Ann Arbor, USA, und Leiden, Niederlande.
1995 wurde sie als Professorin für Kunst- und Designgeschichte an die Universität Wuppertal berufen und betreute 20 Jahre lang Studierende im Industrial Design und Kommunikationsdesign. Mit dem Lehrstuhl war eine Designsammlung verbunden und
Ausstellungsräume. Dort wurden Ausstellungen und Symposien veranstaltet, alle verbunden mit umfassenden Publikationen.
Parallel war sie Vorsitzende der Henry van de Velde-Stiftung in Hagen mit einem eigenen Symposiums-Programm und entsprechenden Publikationen. Von 2005 bis 2012 war sie Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirates am Bauhaus Dessau und anschließend erhielt sie ein Fellowship der dortigen Stiftung. Sie war für kurze Zeit Mitglied des International Academic Committee, Bauhaus Institute, China Academy, Hangzhou, China
Seit März 2014 ist sie pensioniert, hält zahlreiche Vorträge, war Mitglied des wissenschaftlichen Beirates „Bauhaus NRW“ zum 100jährigen Jubiläum der Bauhausgründung, veröffentlicht einschlägige Aufsätze und hat zuletzt das Buch „HerStories in Graphic Design. Dialoge, Kontinuitäten, Selbstermächtigungen. Grafikdesignerinnen 1880 bis heute / Dialogue, continuity, self-empowerment. Women graphic designers from 1880 until today“ herausgegeben. | |||
30 Jan 2022 | DDCAST 75 – RICKY SAWARD "Vegane Sterne" | 00:35:13 | |
Ricky Saward (*1989) ist Küchenchef und Gesellschafter des Restaurants Seven Swans in Frankfurt am Main, das vom Guide Michelin 2020 zum weltweit ersten veganen Sternerestaurant gekürt wurde. Nach der Koch-Ausbildung arbeitete er in Spitzen-Restaurats zunächst in Wien, dann auf der Südhalbkugel in Sydney, Auckland und Wellington. Zurück in Deutschland kam er über die Sterneküche der Villa Merton zum damals vegetarischen Restaurant Seven Swans. 2019 wurde er für seine vegetarische Küche mit dem Michelin-Stern ausgezeichnet. Somit war er einer von fünf vegetarischen Sterneköchen der Welt. Außerdem wurde seine nachhaltige Weise zu kochen, 2019 mit dem weltweit ersten Nachhaltigkeitspreis des Guide Michelin ausgezeichnet. 2020 folgte der grüne Stern des Guide Michelin, der für Nachhaltigkeit steht. Mitte 2019 entschloss er sich komplett auf tierische Produkte zu verzichten und sich mehr auf Produkte aus dem eigenen Anbau und der Region zu konzentrieren. Für seine rein pflanzliche Küche wurde er 2020 erneut mit dem Michelin-Stern ausgezeichnet. Er war der erste vegane Sternekoch weltweit. Seit 2021 ist Saward auch Miteigentümer und Geschäftsführer des veganen Restaurants Seven Swans in Frankfurt am Main. | |||
18 Apr 2021 | DDCAST 35 - Bartomeu Mari Ribas “Museen müssen parteiisch sein” | 00:31:37 | |
Der Spanier Bartomeu Mari Ribas gilt als eine der relevanten Stimmen der Museumswelt und hat eine erstaunliche Karriere hingelegt: Er war Direktor des Witte de With Museum Rotterdam, des Museo de Arte Contemporáneo de Barcelona; Mitglied der spanischen Auswahlkommission der documenta 11 und der Biennale di Venezia, 2005; Als erster Nicht-Koreaner wurde er anschließend Direktor des National Museum of Modern and Contemporary Art, Korea in Seoul. Zuletzt, bis zur Schließung aufgrund der Corona-Krise, war er Direktor des Museo de Arte de Lima, eines der größten Museen Südamerikas. Für ihn spielt die soziale Verantwortung der Museen die entscheidende Rolle. Wir sprechen mit ihm über die soziale Notwendigkeit einer im besten Sinne demokratisch orientierten Kunst- und Designdidaktik, über die Bedrohung von Museen durch Autokraten und deren politische Rolle. | |||
14 Jan 2024 | DDCAST 176 - Ruedi Baur "La scuola di non sapere / Schule des Nichtwissens" | 00:37:31 | |
Ruedi Baur, Designer, Frankreich und Schweiz, geboren 1956 in Paris. Ausbildung als Grafikdesigner bei Michael Baviera und an der Hochschule der Künste (ZHdK) Zürich. 1984 gründete er das Atelier Baur, Baviera, Vetter Lyon / Milano / Zürich, und 1989 in Paris, das transdisziplinäre Design Netzwerk Integral Concept. Bis 2023 leitete er die interdisziplinäre Design Studios Integral Ruedi Baur später Integral Designers in Paris oder Zürich. In 2011 gründet er mit Vera Baur das Institut Civic City, und 2019 das Design-Laboratorium Ruedi & Vera Baur, dix-milliards-humains.
Baurs wissenschaftliche Expertise manifestiert sich in seiner breiten internationalen Lehr-, Vortrags- und Forschungspraxis seit 1987. Neben einer Professur für Grafikdesign war er von 1995 bis 2004 Rektor der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Anschließend gründete und leitete er das Forschungsinstitut design2context an der Zürcher Hochschule der Künste, das er 2012 in das Institut für kritische Designforschung Civic City in Genf und Paris umwandelte. Seit 2013 ist er Professor in der Abteilung für Grafikdesign an der École des Arts Décoratifs, Paris und der Hochschule für Kunst und Design, Genf (Head). Im Jahr 2000 erhielt er den Dr. h.c. der Universität Laval in Quebec sowie von der Universität Sheng Jang. In 2016 wurde ihm der Dr.-Titel von der Universität Strasburg verliehen.
Seine Lehre und Forschung, sein Schreiben sowie viele Projekte, die er mit seinen Teams entwickelt, zeigen seinen disziplinenübergreifenden Ansatz, seine Sensibilität für den Raum als Zeichen, sein Engagement für ein sozialeres Design im Dienste des öffentlichen Raums. Er steht für ein Design, das auf dem Kontext reagiert, ein Design der Relationen. Sein Ansatz verbindet Fragen der Orientierung, der Bildsprache, mit Fragen der Identität von Orten und Institutionen, urbaner Inszenierung und schließlich bürgerlicher Information. Durch die Verknüpfung der funktionalen Dimension mit dem Sinnlichen gelingt es Ruedi Baur, komplexen Infrastrukturen wie Flughäfen, Universitäten oder Krankenhäusern symbolische und kontextuelle Dimensionen zu verleihen.
Einige Lebensstufen und frühen Projekte in Deutschland: 1987, Preisträger der Kieler Woche.1988 organisiert in seiner Galerie in Lyon-Villeurbanne eine Ausstellung unter dem Titel „Deutsch Design – Dieter Rams, Anton Stankowski, Otl Aicher". 1991wurde eine Ausstellung der Arbeiten von Ruedi Baur und Pippo Lionni am Institut für neue
Technische Form in Darmstadt präsentiert. 1993 Gastprofessor der Klasse Corporate Design der Hochschule für Gestaltung Offenbach. 1994, graphische Installation in der Kunsthalle Schirn im Rahmen des Festivals „Design Horizonte. 1995 Professur für Systemdesign an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Er leitete bis 2004 die Klasse für Systemdesign und fungierte von 1999-2002 als Rektor der HGB. 1995 wurde seine Arbeit im Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg unter dem Titel „Meine Augen schmerzen“ präsentiert. 1996, Erscheinungsbild der Institut Français in Deutschland. – Szenographie der Ausstellungen „Zeit und Ewigkeit“, „Längster Schnitt“, „1x100“ „Sächsische Nacht“ im Archäologischen Museum Dresden. Szenographie und Erscheinungsbild des Museums Kalkriese. 2000 berät und gestaltet er an der Zollverein School of Management und Design. 2002 gewinnt den Wettbewerb für das Erscheinungsbild des Flughafens Köln-Bonn. | |||
16 Jul 2023 | DDCAST 153 - Katja Diehl "auto-gerecht ≠ lebens-wert" | 00:38:02 | |
Katja Diehl ist Bestsellerautorin, Keynote-Speakerin, Panelistin, Podcasterin, Bloggerin, Beraterin und Zukunftsaktivistin mit den Schwerpunkten Mobilität, New Work und Diversity. In ihrer Zukunftsvision können die Menschen Auto fahren, wenn sie es wollen. Aber sie müssen es nicht mehr - weil es attraktive Alternativen gibt. Die in Braunschweig geborene Diehl studierte nach ihrem Abitur am Franziskusgymnasium Lingen an der Universität Osnabrück Literaturwissenschaften, Medien und Soziologie und erwarb später nebenberuflich einen MBA im Marketing an der WWU Münster. Sie war Redakteurin bei der Deutschen Presse-Agentur und wechselte dann in die Unternehmenskommunikation mit einem Volontariat bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück. Der weitere berufliche Werdegang führte in zuletzt leitenden Funktionen über Hellmann Worldwide Logistics, die Stadtwerke Osnabrück und die NordWestBahn. Sie sammelte im Laufe ihrer Karriere umfängliche Expertise in Mobilität und Logistik, die sie seit 2017 als Beraterin für inklusive, klima- und sozial gerechte Mobilitätswende einsetzt. Ihr 14-täglicher Podcast zum Thema, She Drives Mobility, umfasst Folgen mit Gästen wie Claudia Kemfert, Raul Kraufhausen, Maren Urner und Sara Schurmann. Als Autorin schreibt sie über inklusive und nachhaltige Mobilität. 2019 war Diehl eine der „25 LinkedIn TopVoices in Deutschland, Österreich und der Schweiz“. 2020 wurde Diehl vom Focus zu den „100 Frauen des Jahres“ gezählt und als eine der „Remarkable Women in Transport“ der TUMI (Transformative Urban Mobility Initiative) ausgezeichnet. Am 28. Oktober 2022 erhielt Diehl den Deutschen Mobilitätspreis in zwei Kategorien. Ihr Buch Autokorrektur – Mobilität für eine lebenswerte Welt erschien am 9. Februar 2022 und stand sofort auf Platz 5 auf der Spiegel-Bestsellerliste. Es wurde 2022 mit dem Deutschen Wirtschaftsbuchpreis in der erstmals vergebenen Kategorie „Leserpreis“ ausgezeichnet. Darüber hinaus war Diehl Schirmherrin des „Energiewende Awards 2020“ und ist Mitglied der Jury des „Zukunftswettbewerbs #mobilwandel2035“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Sie ist Mitglied im Beirat der „FTI-Strategie Mobilität“ des österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Diehl war von 2018 bis 2022 Mitglied im Bundesvorstand des Verkehrsclubs Deutschland. Im April 2022 war Diehl Mitinitiatorin einer Bundestagspetition zur Mobilitätswende. Die vom Umweltaktivisten Tino Pfaff eingereichte Petition erreichte mit über 65.000 Unterschriften das nötige Quorum. Sie geriet durch Ihren Aktivismus und ihre öffentliche Stellungen ahmen zur Mobilitätswende in das Fadenkreuz der Angriffen von Autolobbyisten. Diese Kampagne gegen sie wurde 2023 von HateAid analysiert und dokumentiert.
Link zu Projekten von Katja Diehl:
She Drives Mobility-Website
https://katja-diehl.de/ | |||
18 Feb 2024 | DDCAST 181 - Christoph Grünberger "Full Pro AI - Design" | 00:44:30 | |
Christoph Grünberger ist Designer und Typograph, der sein Skillset in den Bereichen Corporate-, Interactive- und Spatial-Design anwendet. Hier geht es ihm stets darum, die Grenzen der gegebenen Design- und Interaction-Theorie auszureizen. Diese Erkenntnisse gewinnt und kondensiert er bislang in zahlreichen Fach- Publikationen welche bei namhaften Verlegern erschienen sind. Darunter „Analog Algorithm“ welches als zeitgemässe Interpretation zur Neuauflage von Karl Gerst- ners „Designing Programmes“ 2019 bei Lars Müller, Zürich erschienen ist und zuletzt auch als Lizenzausgaben in japanischer und chinesischer Edition. Mit dem Nachfolgetitel „The Age of Data“ nutzte er die Zeit des Lockdowns während der Corona-Pandemie um 40 internationale Medienkünstler zu interviewen und ein Kompendium herauszugeben, welches eine Momentaufnahme der Kunst zwischen Post-Digital- und AI-Zeitalter wiedergibt.
Als prägend bezeichnet Grünberger die während seines Studiums der Kunst- geschichte/Pädagogik erlangten Einblicke in die zeitlichen Zusammenhänge des gestalterischen Ausdrucks durch Prof. Oswald Miedl, der ihm auch anrat, seine Interessen im Studium des Kommunikationsdesigns weiter zu verfolgen.
Auf verschiedenen nationalen und internationalen Konferenzen, Panels und Work- shops versucht Grünberger diese Entwicklung der computergestützten Gestal- tung voranzutreiben. 2022 moderierte er ein Panel auf der OFFF in Barcelona mit Refik Anadol und Flo Ortkrass (RANDOM INTERNATIONAL) in dieser Kombination hielt er im selben Jahr ein Interview mit Ian Anderson (The Designers Republik™). Für 2024 sind Panels geplant für Mouvo (Prag), Charlottesville Designweek (USA) und OFFF Mexiko).
Bevor er bei Jung von Matt im Dezember 2022 als Principal Creative Art anfing, war Grünberger über 20 Jahre als freiberuflicher Art-Director bei Designagen- turen wie KMS-Team, BLACKSPACE, Mutabor oder R/GA tätig. 2005-2009 war er Partner von Stefan Gandl bei NEUBAU™ in Berlin. Hier entstanden Werke wie NeubauModul und NeubauISM, seinerzeit von Wim Crouwel eröffnet.
Seit November 2023 leitet er als Head of Artificial Crafts die hauseigene AI-Unit welche sich neben der Anwendung neuer Prozesse auch auf das Identifizieren dieser spezialisiert und mit diesem Service die gesamte Jung von Matt Gruppe zu empowern. | |||
03 Mar 2024 | DDCAST 183 - François Burkhardt "Design für die Öffentlichkeit" | 00:35:07 | |
François Burkhardt ist einer der wichtigsten und produktivsten Designpublizisten und -Kuratoren, Ausstellungsmacher, Zeitschriftenherausgeber, Art Direktoren Hochschulrektoren, Architekten, Gremien-Mitglieder der letzten fast 60 Jahre.
Er publiziert auf Deutsch, Italienisch, Französisch und Englisch. Allein in den letzten 4 Jahren hat der 1936 in Winterthur geborene Schweizer 3 umfangreiche Bücher herausgegeben.
Burkhardt steht wie wenige andere für ein kritisches, am Gemeinwohl orientiertes Designverständnis. Sein Wirken in Paris, Berlin, Mailand etc. hat Spuren hinterlassen.
Sein Ansatz ist heute aktueller denn je. Ob im Centre Pompidou, als Leiter des Internationalen Designzentrum, als Chefredakteur von DOMUS hat er stets auf eine Öffnung des Diskurses, auf ein Designverständnis hingearbeitet, in dem Industrieinteressen nur ein Faktor unter vielen und nicht der dominante Aspekt sind. In seiner umfangreichen Publizistik (vollständige Angaben unter DDCAST 183 auf https://www.ddc.de/de/magazin/ddcast.php) berührt er zahlreiche Themen unserer Zukunftsgestaltung. | |||
29 May 2022 | DDCAST 93 - Hella Jongerius "Texture makes things human" | 00:37:09 | |
Hella Jongerius studierte an der Academy for Industrial Design Eindhoven und verbindet in ihrer Arbeit die neuesten Technologien mit uralten Handwerkstechniken. Sie sieht ihre Arbeit als Teil eines nie endenden Prozesses, und das gilt im Grunde für alle Entwürfe von ihr: Sie besitzen einerseits die Kraft einer abgeschlossenen Design-Entscheidung, vermitteln andererseits aber auch, dass sie Teil von etwas Größerem sind, mit einer Vergangenheit und einer ungewissen Zukunft. Das Unfertige, das Provisorische, das Mögliche – es liegt in der Aufmerksamkeit für das Unvollkommene, für die Spuren des Entstehungsprozesses und für das enthüllte Potenzial von Materialien und Techniken. Durch diese Arbeitsmethode würdigt sie nicht nur den Wert des Prozesses, sondern bezieht auch die Betrachter*innen, den Benutzer*innen, in ihre Untersuchung mit ein.
Nach ihrem Abschluss an der Akademie für Industriedesign in Eindhoven gründete sie 1993 das Studio Jongeriuslab, in dem sowohl unabhängige Projekte als auch Arbeiten für Großkunden entwickelt werden. Dazu gehören Textilentwürfe für den Möbelstoffhersteller Maharam, die Inneneinrichtung der Delegierten-Lounge des UN-Hauptquartiers in New York, Kabineneinrichtungen für die Fluggesellschaft KLM, die Installation „Colour Recipe Research“ auf Einladung des Kurators Hans Ulrich Obrist für das MAK (Wien) und die Installation „A Search behind Appearances“, eine Kooperation mit Louise Schouwenberg im Auftrag der Serpentine Galleries.
Zu den jüngsten Projekten gehören Einzelausstellungen im Gropius Bau, Berlin (2021), Lafayette Anticipations (2019) und Nationalmuseum, Stockholm (2019). Ihr Space Loom #1 wurde 2019 vom Centre Pompidou erworben.
2017 wurde Hella Jongerius mit dem Sikkens-Preis ausgezeichnet, einem der ältesten unabhängigen Kunstpreise der Niederlande, der alle paar Jahre an Personen oder Institutionen vergeben wird, die einen besonderen Beitrag zum Thema Farbe geleistet haben.
In den letzten Jahren hat sich Jongerius auf Forschungsprojekte konzentriert, die zu großen Einzelausstellungen Ausstellungen wie Breathing colour im Design Museum, London; Interlace - textile research im Lafayette Anticipations, Paris, und Woven Cosmos im Gropius Bau, Berlin führten.
Viele von Jongerius' Produkten befinden sich in den ständigen Sammlungen von Museen wie dem MoMA, New York, dem Victoria & Albert Museum, London, sowie der Neuen Sammlung, München oder dem Centre Pompidou, Paris.
Seit 2009 lebt und arbeitet Hella Jongerius in Berlin. | |||
20 Dec 2020 | DDCAST 21 - Fabian Winopal und Tim Fleischer „Tatort Tatcraft“ | 00:29:35 | |
Fabian Winopal und Tim Fleischer haben das Unternehmen ‚Tatcraft New Hardware Studios‘ 2017 in Frankfurt aus eigenen Mitteln gegründet. Zuerst ging es Ihnen um den Aufbau eines Makerspace, der maschinelle Infrastruktur und Raum zur Verfügung stellt und Enthusiasten, Produktentwicklern, Designern, Startups, etablierten Unternehmen und vielen anderen hilft, eigenständig zu produzieren. Von Prototypen bis zu Kleinserien. Inzwischen bieten sie mit ihrer Agentur ‚TAT_‘ auch Beratungs- und Designleistungen an. So tragen sie nicht nur zu einer sich agil entwickelnden Startup-Szene bei, sondern setzen weltverbessernde Projekte in die Tat um. | |||
09 Jul 2023 | DDCAST 152 - Sebastian Oschatz "unimpressed by technology" | 00:42:15 | |
Sebastian Oschatz studierte Informatik an der TU Darmstadt. Sein Weg führte von elektronischer Musik mit der Gruppe „Oval“ hin zu Musikvideos und interaktiven Klanginstallationen mit "Involving Systems“. 1997 gründete er die Bürogemeinschaft MESO, aus der sich kurz darauf die Firma MESO Digital Interiors entwickelte. Er entwickelte die graphische Programmiersprache vvvv die zeitweilig zu einem der weltweit gefragtesten Werkzeuge für digital-interaktive Inszenierungen geworden geworden war. Er unterrichtete Technikgeschichte und Mediensystemdesign an verschiedenen Universitäten und Hochschulen und ist seit 2018 Honorarprofessor für Interaktionsgestaltung an der HfG Offenbach. Die Projekte von MESO finden sich in zahlreichen Museen, in internationalen Showrooms und in Lernräumen ganz unterschiedlicher Institutionen. | |||
14 Dec 2022 | DDCAST 123 - THOMAS REMPEN "Kurt Weidemann zum 100." | 00:44:39 | |
Kurt Weidemann (1922-2011) war einer der prägenden Gestalter und Typografen des 20. Jahrhunderts. Von ihm stammen Corporate Designs zahlreicher Konzerne, neben Mercedes Benz, der Deutsche Bahn, Porsche und Zeiss gehört auch co op dazu. Die von ihm gezeichnete Schriftfamilie Corporate A.S.E. für Mercedes Benz gehören zu den weltweit besten Corporate Schriften. Die Biblica (1979), die ITC Weidemann und die Klett Domus sind herausragende Beispiele für perfekt durchgearbeitete Schriften. Er studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, wo er später auch lehrte. Von 1965 bis 1985 hatte er den Lehrstuhl für „Information und Grafische Praxis“ inne. Neben seiner typografischen Tätigkeit und seinen Corporate Designs ist seine schriftstellerische Tätigkeit bemerkenswert. Er pflegte, nicht zuletzt durch ein regelmäßiges Culturfrühstück bei ihm zu Hause, einen großen Freundeskreis und war mit zahlreichen Künstlern aller Genres, sowie mit Politikern und Wirtschaftsführern von Weltrang eng befreundet.
Thomas Rempen (*1945) studierte an der Kunstakademie Stuttgart u.a. bei Kurt Weidemann. Später arbeitete er mit Kurt Weidemann u.a. für den Kunden Daimler Benz und war ihm lebenslang als Freund verbunden. Nach dem Diplom an der Werkkunstschule Wuppertal gründete er 1972 mit Partnern seine erste Werbeagentur. Rempen & Partner, seine 1994 gegründete zweite Agentur, zählte zu den kreativsten des Landes. Die Agentur-Tochter wysiwyg software design konzipiert mit „Spiegel Online“ das erste Online-Magazin der Welt. Im Anschluss an die erfolglosen Suche nach geeigneten Büroräumen, entwickelte er 1989 mit der Stadt Düsseldorf für den alten Hafen einen Architekturpark. Dort baute er mit Frank Gehry von 1994 -98 den Neuen Zollhof. Thomas Rempen lebt heute im Münsterland, wo er auf dem eigenen Biolandbau-Betrieb als Projektentwickler arbeitet. 2011 bekam er das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland zuerkannt. | |||
25 Oct 2024 | DDCAST 208 - Jürgen Engel "Das Erdgeschoss als städtisches Wohnzimmer" | 00:40:31 | |
Jürgen Engel leitet als Geschäftsführer und Alleininhaber eines der größten Architekturbüro Deutschlands. Mit 200 Mitarbeiter*innen aus 40 Nationen an 7 Standorten zeichnet KSP Engel verantwortlich für Projekte wie die Bundesministerien für Gesundheit und Familie in Berlin, Deutsche Börse in Eschborn, die Chinesische Nationalbibliothek in Peking, die Große Moschee von Algier und des Central Business Towers in Frankfurt. Nach eigenem Bekunden liebt der Architekt den Innovationsdruck, versteht sich als multidisziplinärer Gestalter und sucht nicht nur die gestalterischen sondern insbesondere auch die technischen Herausforderungen.
Roland Lambrette spricht mit ihm über die Hochhausentwicklung von Frankfurt, die veränderte Arbeitswelt Post Corona, wie Architektur die informelle Kommunikation fördern kann und über aussterbende Innenstädte. | |||
09 Jun 2024 | DDCAST 197 - Barbara Glasner "Farbe kennen und bekennen" | 00:41:17 | |
Die diplomierte Innenarchitektin und Design-Expertin Barbara Glasner (*1970) arbeitet als freie Beraterin, Kuratorin und Herausgeberin für Design und Architektur sowie als Creative Director für den Verlag form in Frankfurt am Main und Konstanz.
Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit mit dem Rat für Formgebung/German Design Council kuratierte und projektierte sie von 2001 bis 2007 für die internationale Kölner Möbelmesse imm cologne die Editionen des Designprojekts „ideal house cologne“, mit denen renommierte Gestalter*innen wie Zaha Hadid, Hella Jongerius, Patricia Urquiola, Fernando und Humberto Campana, Konstantin Grcic, Ronan und Erwan Bouroullec, Naoto Fukasawa, Stefan Diez und Dieter Rams ihre Visionen für das Wohnen der Zukunft vorstellten. Begleitend zu den Messeprojekten fanden internationale Pressereisen statt. Hierfür entwickelte Barbara Glasner eigens ein Ausstellungsformat, dass die jeweiligen Designer*innen und deren Arbeit portraitierte. Weiterhin entwickelte und kuratierte sie für die imm cologne mehrfach das Ausstellungsforum für internationale Nachwuchsdesigner*innen „inspired by cologne“ sowie das Interiordesign-Trend- und Vortragsforum, jeweils mit Begleitpublikationen.
2006 war sie die verantwortliche Kuratorin für die Ausstellung „Weltmeister Design Deutschland" im Haus der Gegenwart in München, ein Projekt des Rat für Formgebung und des SZ Magazins in dessen Mittelpunkt die Inszenierung deutscher Alltagsproduktkultur stand. Die Ausstellung wurde stellvertretend für einen Katalog mit einer Sonderausgabe des SZ Magazins dokumentiert.
Ebenfalls in Kooperation mit dem Rat für Formgebung konzeptionierte und projektierte sie diverse Designexpert*innen Workshops (z.B. BASF/Ultradur mit Stefan Diez, Konstantin Grcic, James Irvine und Hannes Wettstein, 2006, oder Dupont/Corian u.a. mit Blocher & Blocher, Schneider + Schumacher, KSP Engel Zimmermann, 2005), Vortragsformate sowie die internationale Wanderausstellung
des „Bundespreis Produktdesign“ (heute German Design Award).
2008 veröffentlichte sie zusammen mit Petra Schmidt und Ursula Schöndeling das Buch „Patterns 2. Muster in Design, Kunst und Architektur“, 2009 in Zusammenarbeit mit Petra Schmidt das Buch „Chroma. Design, Architektur und Kunst in Farbe“ und 2012 mit Stephan Ott das Buch „Wonder Wood – Holz in Design, Architektur und Kunst“ (alle Birkhäuser Verlag). Alle Publikationen sind auch in englischer Sprache erschienen.
Zusammen mit ihrem Ehemann Prof. Dr. Peter Wesner gründete sie 2011 den Verlag form in Frankfurt am Main und gibt als Creative Director unter anderem die form Designeditionen heraus, die sie mit renommierten Designer*innen als limitierte Objekte entwickelt. Seit 2018 ist sie Herausgeberin der wieder aufgelegten Buchreihe form Designklassiker.
Für den Beschlaghersteller FSB Franz Schneider Brakel realisierte sie unter anderem die Corporate Publishing Projekte „Türklinke FSB 1144 von Jasper Morrison“ / „Door Handle FSB 1144 by Jasper Morrison“, 2019, „An der Oberfläche: Metalle in Architektur und Design“/„On the Surface: Metals in architecture and design“, 2020 sowie „Griff zum Himmel“/„Handle to Heaven“, 2021. 2023 veröffentlichte sie im Verlag form das Buch „Most Touched“, ein Kompendium mit über 1.000 Fotografien von Türgriffen aus aller Welt. Für das 2024 im Verlag form erschienenen Buch „Was ist gut 2023?“ des Deutschen Design Clubs war sie lektorierend und beratend tätig.
Seit dem Sommersemester 2023 nimmt Barbara Glasner Lehraufträge an der HSPF Hochschule Pforzheim, Fakultät Design, Studiengänge Accessoire Design/Produktdesign/Modedesign zum Thema „Farbe“ und „Presentation“ wahr. | |||
07 Nov 2021 | DDCAST 65 – Paola Antonelli "Über das Lernen von Designausstellungen" | 00:33:33 | |
Paola Antonelli ist leitende Kuratorin am Museum of Modern Art in New York in der Abteilung für Architektur und Design sowie die Gründungsdirektorin für Forschung und Entwicklung des MoMA.
Sie hat dutzende von weltweit einflussreichen Ausstellungen kuratiert, weltweit Vorträge gehalten und war Mitglied in praktisch jeder relevanten internationalen Architektur- und Designjury. Sie unterrichtete an der University of California, Los Angeles, an der Harvard Graduate School of Design und an den MFA-Programmen der School of Visual Arts in New York.
Ihre Ehrendoktorwürden des Royal College of Art und der Kingston University in London, des Art Center College of Design in Pasadena und des Pratt Institute in New York sagen eigentlich alles. Im Jahr 2006 wurde sie mit dem "Design Mind" Smithsonian Institution's National Design Award ausgezeichnet. 2007 wurde sie vom Time Magazine zu einer der 25 prägnantesten Design-Visionäre ernannt. Im Jahr 2011 wurde sie in die Art Directors Club Hall of Fame aufgenommen und 2015 erhielt sie die AIGA-Medaille. Im Jahr 2020 wurde Paola mit der London Design Medal ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung, die einer Person verliehen wird, die sich in der Branche hervorgetan und beständige Designkompetenz bewiesen hat. | |||
04 Jun 2023 | DDCAST 147 - Markus Maas "GROSSE BÜHNE DER KOSTÜME" | 00:40:16 | |
Markus Maas ist seit 2021 Direktor des Kostümwesens bei der Städtischen Bühnen Frankfurt am Main GmbH. Kleidung war für ihn schon immer eine Art Kommunikation; eine Sprache, die uns als Betrachter:in, wie auch als Träger:in viel tiefer berührt als das gesprochene Wort. Am Anfang seiner beruflichen Entwicklung entschied sich Markus Maas nicht für das Studium der Mode, sondern für die Ausbildung zum Herrenmaßschneider. Seine mit Auszeichnung abgeschlossene Ausbildung führt ihn in eine neue, fremde Welt: 1991 folgt er dem Ruf ans Theater, um dort zuerst als Herrenschneider und Garderobier in der Kostümabteilung zu arbeiten. In den Folgejahren lernte er die Kostümabteilung in all ihren Facetten intensiv kennen. Nachdem er in Nürnberg seinen Meister mit der Auszeichnung des Meisterpreises der Bayerischen Staatsregierung absolviert hatte, arbeitete er ab 1997 als stellvertretender Herrengewandmeister bei der Saarländischen Staatstheater GmbH. Nach knapp drei Jahren übernahm er als Herrengewandmeister die Leitung der Kostümschneiderei. Nur zwei Jahre später begann er, neben seiner Leitungsfunktion am Saarländischen Staatstheater, seine Tätigkeit als freischaffender Kostümbildner und neun Jahre später als freischaffender Bühnenbildner. Er kreierte Ausstattungen für Oper, Schauspiel, Musicals und Ballett. 2011 übernahm er die Leitung des Kostümwesens am Saarländischen Staatstheater und wurde dort 2014 Direktor des Kostümwesens. Überdies engagierte er sich seit den späten 1990er Jahren für den Nachwuchs im Handwerk und Kostümwesen. So bildet er junge Menschen zum Herrenmaßschneider aus. 1999 wurde er vom Ministerium für Wirtschaft in Saarbrücken zum Mitglied des Prüfungsausschusses für das Damen- und Herrenschneider-Handwerk ernannt. 2020 initiierte er den Beginn der Kooperation des Saarländischen Staatstheaters und der Hochschule Trier im Bereich Gestaltung und Kostümbild. | |||
27 Sep 2020 | DDCAST 09 - Raphael Gielgen „Wir müssen in das Kollektiv zurückfinden“ | 00:26:01 | |
Raphael Gielgen ist Trendscout zum Thema “Zukunft der Arbeit“
für das Designunternehmen VITRA.
Selbst von seinen Arbeitskollegen halten ihn einige für verrückt. Seine unbändige Neugier, die rastlose Sucht nach Erklärung und die Lust, alles auf den Kopf zu stellen, machen ihn zuweilen unbequem – und wenn er nach einer langen Reise mal wieder im Büro erscheint, erzählt er von Dingen, die mehr nach virtueller Utopie, als nach gelebter Wirklichkeit klingen. Er besucht mehr als 100 Unternehmen, Universitäten und Startups im Jahr, die Welt ist sein Arbeitsplatz, die Zukunft sein Forschungsgebiet.
Er ist auf der Suche nach dem “Quellcode” der Arbeitswelt. Die Erkenntnisse und Erfahrungen dokumentiert er auf einem „Panorama“. Dies ist eine Landkarte der Trends und Muster einer neuen Welt. | |||
08 Aug 2021 | DDCAST 51 – Olivia Dahlem und Florentina Fuchs "FEMALE EMPOWERMENT DURCH MODE" | 00:33:09 | |
DDCAST 51 – Olivia Dahlem und Florentina Fuchs FEMALE EMPOWERMENT DURCH MODE
Olivia Dahlem ist Designerin und Unternehmerin des nachhaltigen und lokal in Frankfurt am Main produzierenden Female Business Label Coco Lores. Seit 12 Jahre kleidet sie Frauen der größten Bank Europas, sowie Aufsichtsrätinnen ein, ist im Ausschuss Nachhaltigkeit der IHK sowie Mitglied DDC. Mit dem Quartier Frau hat sie zusammen mit Hartmut H. Hölter, Kreativ-Ökonom, den ersten Fair Fashion Room in Frankfurt geschaffen, der für Haltung, Wirkung und Female Empowerment steht, immer mit dem Ziel die Haltung der Frauen zu stärken.
Florentina Fuchs beschäftigt sich seit ihrem internationalen dualen Studium der Betriebswirtschaftslehre bei adidas mit Digital Marketing, Sustainability, Change & Transformation Management sowie Human Resources. Nach einer Station als Junior Consultant bei IBM im Bereich Change Management & Digitale Transformation startete sie ihr Masterstudium Wirtschaftspädagogik an der Goethe Universität Frankfurt. Auch Sie hat ein Frauennetzwerk gegründet: tag_femme. Aktuell arbeitet sie an einer Trendstudie mit dem Trendscout Future of Work von Vitra und ist Fashion Consultant bei Coco Lores. | |||
23 Jun 2024 | DDCAST 199 - Thomas Edelmann "Details erkennen und benennen" | 00:42:59 | |
Thomas Edelmann (geb. 1963 in Frankfurt am Main) ist Journalist, Autor, Kurator und Dozent. Er war Redakteur und von 1996 bis 2001 Chefredakteur von „Design Report“ zunächst in Frankfurt am Main, später in Hamburg, wo er heute freiberuflich tätig ist.
Er lehrt als Dozent an der privaten AMD Akademie für Mode und Design in Hamburg Designgeschichte und -theorie.
Zu seinen Auftraggebern gehören: AW Architektur & Wohnen, Eye Magazine, form, Frankfurter Allgemeine Magazin, Geo Epoche, Horizont, Icon, md, ndion, Rondo/Der Standard, stylepark.com und viele andere. Thomas Edelmann gehörte zur Redaktion der umfangreichen Publikation „Atlas des Möbeldesigns“ des Vitra Design Museums.
Die von Thomas Edelmann kuratierte Ausstellung „Hundert Jahre lenkbares Licht“ zum Thema Arbeitsleuchten war in Köln, Hamburg und New York zu sehen. Ende 2024/25 wird sie in Wien gezeigt. Für das DB Museum Nürnberg wirkte er an der Ausstellung Design & Bahn mit. | |||
21 Nov 2021 | DDCAST 67 – Constanze Hosp und Nadine Podewski "Wie Designerinnen gutes Leben gestalten" | 00:40:04 | |
Constanze Hosp und Nadine Podowski haben u.a. an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Design studiert. Die 1915 gegründete Kunsthochschule ist mit über 1000 Studierenden eine der größten Deutschlands. Nach Nadines Diplom in Produktdesign/Glas-und Keramikdesign
und Constanzes M.A. in Industriedesign, absolvierten sie zahlreiche Praktika im Ausland, z.B. in Amsterdam und Valencia, und sie haben eine ganze Reihe renommierter Design-Preise gewonnen. Daneben – und das interessiert uns beim DDCAST mindestens ebenso sehr – haben sie harmonische Beziehungen aufgebaut, Kinder zu Welt gebracht, Familien gegründet und in Halle ein bundesweit einzigartiges Projekt hochgezogen. Es heißt „feingemacht – Kunst & Design / Café“. Dort sind die beiden Geschäftsführerinnen, Kuratorinnen, Motivatorinnen, Moderatorinnen, Bäckerinnen, Kummerkasten und Unternehmerinnen. Und sie entwickeln in den Werkstätten selbstverständlich auch eigene Designs: Schmuck- und Keramik. Bei feingemacht sind unterdessen 90 Künstler:innen und Designer:innen aktiv engagiert. Es ist ein beachtenswerter Hybrid aus Fachgeschäft, Produzent:innen-Galerie, aus Café, Shop und Werkstätte – in einem renovierten Gründerzeithaus der Saale-Stadt. Für ihre geschäftliche Arbeit haben die beiden 2019 den Unternehmerinnenpreis des Bundeslandes Sachsen-Anhalt erhalten. | |||
30 Jan 2025 | DDCAST 214 - Judith Augustin / Sophie Dobrigkeit "Feminismus designen" | 00:35:29 | |
Judith Augustin und Sophie Dobrigkeit sind seit 2021 die Macherinnen und Hosts der DDC Women’s Tables, dem Format für Austausch von Gestalterinnen innerhalb des Deutschen Design Clubs und weit darüber hinaus. Sie moderieren digitale und Vor-Ort-Events und stärken die Sichtbarkeit der weiblichen Mitglieder im DDC damit kontinuierlich. Beide sind Mitglied im DDC und engagierte Women of DDC, außerdem Mit-Initiatorinnen des DDC Lab for Female Leadership Learn & Burn.
Judith Augustin ist Künstlerin und Designerin. Sie ist Inhaberin des Designstudios StudioAugustin in Frankfurt am Main, spezialisiert auf Branding, UX Design und digitale Lösungen an den Schnittstellen von analogen und digitalen Gestaltungsmöglichkeiten.
Ihr interdisziplinärer Ansatz beruht auf der Vielschichtigkeit ihres Werdegangs: Bevor sie im Designbereich tätig war, arbeitete sie als Bühnen- und Kostümbildassistentin und studierte Freie Kunst, Visuelle Kommunikation und Germanistik in Kassel.
Ihre künstlerischen Arbeiten, die sich primär der Medien Video, Collage und Sprache bedienen, wurden in Galerien, Museen und auf Videofestivals ausgestellt.
Berufserfahrung im Designbereich sammelte sie nach dem Studium in Festanstellung bei Design- und Digitalagenturen in Frankfurt und Paris. Ab 2003 war sie Freelance Creative Director in Frankfurt am Main und Nosara, Costa Rica.
2014 gründete sie das StudioAugustin in Frankfurt am Main, das weiterhin von einem multidisziplinären Ansatz geprägt ist. Sie beschäftigt sich eingehend mit der Förderung von kreativen Prozessen, in Theorie und Praxis, in Seminaren und experimentellen Workshops.
Judith Augustin ist Mitglied im DDC, Host des DDC Women’s Tables, Mitinitiatorin des Projekts Learn & Burn und Rätin für Geschlechtergerechtigkeit und LGBT*IQ im deutschen Designtag.
Sophie Dobrigkeit ist Kommunikationsdesignerin und Gründerin des Studios Dobrigkeit Design (2000) in Frankfurt. Heute lebt und arbeitet sie in Bensheim an der Bergstraße.
Nach einem Abschluss in Visueller Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach erwarb sie den Master of Fine Arts in Grafikdesign am California Institute of the Arts (CalArts). Ergänzend dazu vertiefte sie ihr Fachwissen am Atelier National de Création Typographique in Paris.
Zu ihren aktuellen Projekten gehören strategische Markenentwicklung, Kommunikationsdesign und räumliche Gestaltung für Messe- und Eventformate, unter anderem für das European Institute of Technology & Innovation (EIT).
Als Gegenpol zur angewandten Arbeit gründete sie 2001 gemeinsam mit Ulrike Gauder und Sigrid Ortwein die experimentelle Forschungsgruppe OUGRAPO – Werkstatt für design under constraints. Im Mittelpunkt steht dabei der Gestaltungsprozess, nicht das Ergebnis. Die Gruppe entwickelt innovative Workshop-Formate und Publikationen, darunter mme perreq, ein absurder Briefroman in Kooperation mit OULIPO Frankfurt, sowie eine Beteiligung an der Ausstellung OU-X-PO in der Sorbonne Artgallery, Paris.
Sie ist Mitinitiatorin des 2020 gegründeten Projekts grasp – Interaktive Grafik- und Sprachateliers für gelingende Kommunikation an Schulen. Ziel der als digitale Fortbildung für Lehrkräfte konzipierten Ateliers ist es, Kinder und Jugendliche für Experimente mit Wort und Bild zu begeistern.
Die vielseitigen Einflüsse aus Studium und Projekten prägen auch die Lehrkonzepte, die Sophie Dobrigkeit seit 2003 in zahlreichen Lehraufträgen und Gastprofessuren an verschiedenen Institutionen, unter anderem der Hochschule Mainz, entwickelt und vermittelt.
Sophie Dobrigkeit ist Mitglied im DDC, Host des DDC Women’s Tables und Mitinitiatorin des Projekts Learn & Burn. | |||
21 Mar 2021 | DDCAST 31 – Stephanie Hobmeier „We don’t need (this) education“ | 00:27:37 | |
Stephanie Hobmeier hat an der Kunsthochschule Kassel Produktdesign mit dem Schwerpunkt Systemdesign studiert. Ihre bisherigen Projekte und Arbeiten spiegeln vor allem ihre Motivation, sich für eine ganzheitliche zukunftsfähige Entwicklung und die Sensibilisierung von Menschen für die damit einhergehende Thematiken einzusetzen. Als ihr grundlegendes Forschungsinteresse gilt die Rolle von Gestalter*innen in gesellschaftlichen Transformationsprozessen.
So beschäftigte sie sich in ihrer theoretischen Diplomarbeit „Die Zukunft war früher auch besser“ mit der Frage, wie es gelingen kann, als Designer*in in diesen transformativen Zeiten der größeren Verantwortung gerecht zu werden. Bildung als Grundlage für einen gesellschaftlichen Wandel begreifend, galt ihrem vorrangigen Interesse, die Merkmale für eine zukunftsfähige Designausbildung zu erforschen.
Für ihre umfassende Arbeit, die in curriculare Basisüberlegungen mündeten, wurde sie im Rahmen der German Designs Graduates 2019 von der Hans Sauer Stiftung und Construct Lab mit einem Social Design Stipendium ausgezeichnet.
Georg spricht mit Ihr über Transformationsdesign... | |||
13 Feb 2025 | DDCAST 215 - Alex Buck "Die Form und das Geld" | 00:40:28 | |
Alex Buck (1961) hat einen Doktortitel in Ingenieurwesen (Uni Hannover) und einen Master of Industrial Design (HfG Offenbach). Er ist außerdem Honorarprofessor für Marken- und Designstrategie an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main, University of Arts and Design. Als Publizist, Berater, Hochschullehrer, Entrepreneur, Theoretiker und Stratege ist er seit rund 30 Jahren rund um das Thema Marke und Design tätig. Und er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Artikel und Bücher zu den Themen Marke, Design, Innovation und Trendmanagement.
Zum Entrepreneur: Er veräußerte 2002 seine selbst gegründete Agenturgruppe an die BBDO/Peter Schmidt Group, die neu entstandene Branding-Agentur entwickelte sich zum Branchenführer. Nach einer Dekade verließ er die BBDO und übernahm die Position des Chief Executive Officer bei Spark44 auf, nachdem er seit 2018 die Rolle des Chairman innehatte. Spark44 war eine globale "End-to-End-Customer Experience Company“ und für sämtliche Kommunikationsaktivitäten von Jaguar Land Rover weltweit verantwortlich (mit 19 Offices und mehr als 1.000 Mitarbeitern von London bis Shanghai). Nach dem Verkauf von Spark44 an Accenture übernahm er dort 2021 die Rolle eines Senior Advisors. Neben alledem führt er seit 2013 mit Kollegen „Whybrand“ eine Branding-Agentur in Frankfurt am Main, Berlin und München. Im Januar erschien sein Buch Brand is a Journey, Erinnerungen an eine erstaunliche Reise durch das Marken- und Designuniversum bei av edition in Stuttgart. | |||
18 Sep 2022 | DDCAST 109 - ALEXANDRA BAUM "Forschung. Design. Startup. Familie." | 00:32:21 | |
Alexandra Baum ist Designerin und Unternehmerin. Nach ihrem Modedesign- Studium mit Schwerpunkt kreislauffähige Textilien und nachhaltige Mode an der HAW Hamburg mit Abschluss als Diplom-Designerin zog es die heute dreifache Mutter als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Fachhochschule Hannover, wo sie das Forschungsprojekt EcoMTex „Von der Öko-Nische zum ökologischen Massenmarkt im Bedürfnisfeld Textilien“ an der Fakultät Design betreute. Ihren Karriereweg setzte die gebürtige Gothaerin ab 2005 in der Entwicklung technischer Textilien fort. Sie machte sich 2003 mit dem Produktentwicklungs- und Designbüro novanex selbständig. Zu Ihren Arbeiten in der textilen Produktentwicklung für Industriekunden zählten smarte Textilien, Medizintextilien und Entwicklungen für Automotive. Zum Kundenkreis zählen neben vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen auch Philips, Westfalia mobil GmbH oder die Daimler AG. Darüber hinaus war Baum als Design- und Innovations-Beraterin aktiv und hielt Gastvorlesungen an Hochschulen. 2013 entstand die Idee eines textilbasierten Fahrradschlosses, das parallel zu ihrer freiberuflichen Tätigkeit entwickelt wurde. 2016 gründete Alexandra Baum gemeinsam mit ihrer Kollegin Suse Brand die Texlock GmbH in Leipzig. Kern der patentierten Lösung des Fahrradschlosses tex—lock ist der Einsatz von funktionalen Hightech- Textilfasern, welche die tex—lock Fahrradschlösser flexibel und weich wie ein Seil machen. Mehrere verflochtene Hochtechnologiefaser-Verbundschichten übernehmen unterschiedliche Funktionen für den Schutz vor Angriffen mit Schneidwerkzeugen und Feuer sowie der Vermeidung von Lackkratzern. Schutz vor Sägeangriffen wird in der aktuellen Produktgeneration durch den Einsatz eines speziell gehärteten und flexiblen Stahlkerns erreicht. Die Nutzung der gesamten Länge und Flexibilität beim Anschließen an feste Gegenstände und Sichern von Anbauteilen wird durch das sogenannte „Loop Through Prinzip“ von tex—lock ermöglicht. 2019 kam die marktreife Entwicklung der multifunktionalen Regenschutzbekleidung „raijn“ hinzu. raijn lässt sich in Sekundenschnelle von einem Parka in einen Overall verwandeln. Die hochwertige Textilie wurde unter dem Motto „whatever the weather“ als täglicher Begleiter für wetterunabhängige Fahrradmobilität entwickelt. Externe Anerkennung fanden die Texlock-Produkte u.a. bei den German Design Award 2018 und 2021, ISPO Award 2019 sowie dem Eurobike Award in Gold im Herbst 2021. Alexandra Baum ist bis heute Mehrheitsgesellschafterin und Geschäftsführerin der Leipziger Fahrrad-Accessoire Manufaktur Texlock GmbH, die Produktion, Vertrieb und Marketing in einer ehemaligen Pianofabrik in Leipzig umsetzt und über 30 Mitarbeiter*innen beschäftigt. | |||
19 Mar 2023 | DDCAST 135 - Bianca Herlo "DIGITAL JUSTICE. NOW." | 00:42:19 | |
Bianca Herlo ist Designforscherin, Gestalterin und Dozentin mit den Schwerpunkten Civic Design, Social Design und Digital Justice. Sie ist Forschungsgruppenleiterin am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft und verwaltet die Professur für Designwissenschaft an der HBK Braunschweig.
Im Fokus ihrer Arbeit stehen Fragen nach sozialer und digitaler Teilhabe und nach der gesellschaftlichen Verantwortung von Design im Kontext des digitalen Wandels. In ihren Projekten geht es darum, verschiedene Perspektiven und Wissensformen mit dem Ziel einer gerechteren Digitalisierung zusammenzubringen. Themen wie Migration und gesellschaftlicher Wandel liegen der aus Rumänien Eingewanderte besonders am Herzen. Ihre praxisbasierte Forschung gestaltet sie integrativ und transdisziplinär, sie arbeitet zusammen mit Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen sowie mit Künstler*innen, Aktivist*innen, politischen Entscheidungsträger*innen und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft – aus der Überzeugung heraus, dass man, wenn es um transformative Forschung und Praxis geht, nur im Dialog miteinander und grenzübergreifend vorankommt.
Bianca engagiert sich in zahlreichen wissenschaftlichen Gremien und Netzwerken. Sie ist Gründungsmitglied des internationalen Social Design Network und Mitglied im iGDN. Seit 2021 ist sie Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Designtheorie und -forschung (DGTF). 2022 richtete sie gemeinsam mit UdK-Kolleg*innen die Weizenbaum Conference aus, die sich mit Souveränitätspraktiken als Voraussetzung für eine kritische Teilhabe am digitalen Wandel auseinandersetzte. Zu ihren jüngsten Aktivitäten gehört der Podcast "Purple Code. Intersectional Feminist Perspectives on Digital Technologies", den sie mit Sana Ahmad und Lena Ullrich vom Weizenbaum-Institut hostet. | |||
12 Nov 2023 | DDCAST 170 – Elisabeth Budde / Matthias Wagner K „World Design Capital 2026. Wer, wie, was?“ | 00:50:44 | |
Elisabeth Budde, Diplom Designerin, geb. 1959 in Bremen, studierte Anfang der 80er Jahre in Kiel Kommunikationsdesign und startete ihre berufliche Laufbahn bei der Rosenthal AG in Selb. Von dort zog sie die Position der stellv. Fachliche Leiterin beim Rat für Formgebung nach Frankfurt am Main. Danach wechselte sie zur Messe Frankfurt, wo sie für Sonderschauen zahlreicher Messen verantwortlich war. 1991 folgte die Selbstständigkeit. Bis heute ist sie geschäftsführende Gesellschafterin der Transparent Design Management GmbH und bietet mit ihrem Team Konzeption und Management in der Unternehmenskommunikation an. Diverse Vorträge im In- und Ausland, Jury-Tätigkeiten sowie zahlreiche ehrenamtliche Aktivitäten gehören selbstverständlich berufsbegleitend bei ihr dazu. Gut 30 Jahre ist sie Mitglied im dwb hessen und bald 25 Jahre im Deutschen Designer Club.
Seit 2017 war sie wesentlich an der Entstehung der Initiative zur Bewerbung von Frankfurt Rhein-Main als World Design Capital beteiligt, die von der Werkbundakademie Darmstadt ausging. Über vier Jahre war sie für die Initiative im Projekt-Management ehrenamtlich als Director FRM des DDC aktiv. Diese konnte einen Beschluss zur Bewerbung um den Titel bei Stadt und Region erreichen. Mit dem darauf folgenden offiziellen Bewerbungs-Prozess von Stadt Frankfurt und Land Hessen ab 2021 unter Leitung von Prof. Wagner K entstand gemäß seinem Thema „Design for Democracy“ regelrecht eine Bewegung. Auch der DDC hat dafür mehrere Projekte realisiert, für die sich u.a. Elisabeth Budde weiterhin aktiv eingesetzt hat. Im Oktober 2023 dann die gute Nachricht: Frankfurt Rhein-Main gewann den Titel „World Design Capital 2026“.
Prof. Matthias Wagner K leitet die Bewerbung Frankfurt RheinMain World Design Capital 2026. Hierfür entwickelte er den Claim „Design for Democracy. Atmospheres for a better life“. Er ist Ausstellungsmacher, Biennale-Leiter, Kurator, Autor und seit 2012 Direktor des Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main. Binnen nur eines Jahres positionierte er das Museum mit einem gänzlich überarbeiteten Ausstellungs- und Partizipationskonzept neu.
Mit seinen wechselnden thematischen Ausstellungen richtet es seither den Fokus auf die Wahrnehmung gesellschaftlicher Strömungen und Entwicklungen. Das Museum versteht es sich als ein Ort für sinnliche Denk- und Erfahrungsräume, für Gespräche und kritische Diskurse. Es zählt mittlerweile zu den international angesehensten und profiliertesten Museen seiner Art. Matthias Wagner K bekleidet zudem seit 2018 eine ehrenamtliche Honorarprofessur für Design Curating and Criticism an der HfG Offenbach, ist einer der drei Intendant*innen für Theater der Welt 2023 Frankfurt / Offenbach. Er ist Mitglied im Kuratorium der Peter und Irene Ludwig Stiftung und der Stiftung Urban Future Forum e.V. | |||
17 Dec 2023 | DDCAST 175 - Georg Christof Bertsch / Rainer Gehrisch "Blick zurück nach vorn" | 00:29:40 | |
Ein Gespräch zwischen dem Chefredakteur Georg Christof Bertsch und dem Produzenten Rainer Gehrisch über den DDCAST, seine Gäste, Themen und Highlights und darüber was die Hörer im kommenden Jahr erwartet. | |||
12 May 2024 | DDCAST 193 - Mark Kwami "Gestaltung, Ghana & Glück" | 00:32:54 | |
Mark Kwami ist Dipl. Industriedesigner (HDK Berlin) und Sozialunternehmer. Seit mehr als 25 Jahren ist er als Design- und Unternehmensberater im Auftrag internationaler Entwicklungsorganisationen tätig. Zu seinen Arbeitsbereichen gehören das entwerfen von Kollektionen, die Entwicklung von Exportwertschöpfungsketten und Business-Coaching für Design- und Kunsthandwerksunternehmen in Afrika, Lateinamerika, der Karibik und Asien. Neben seiner Tätigkeit als Designberater, hat Mark Kwami auch einige Sozialunternehmen mit gegründet. Mit Made in Africa Collection hat er ein Franchisebetreib mit 6 Läden in Deutschland aufgebaut, welches sich auf die Entwicklung und Vertrieb von Möbel und Wohnaccessoires aus Afrika spezialisiert hat. Mit dem Unternehmen Things For Good, hat er ein Produkt im Bereich sexueller Gesundheit entwickelt (www.ocube.info) welches nun international vertrieben wird. Seit 2017 arbeitet er als Berater für das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR wo er geholfen hat, die Initiative MADE51 zu konzipieren und umzusetzen, mit dem Ziel Flüchtlinge in globale Wertschöpfungsketten zu integrieren. Mark Kwami lehrt außerdem regelmäßig als Gastprofessor an der Hochschule Anhalt in Dessau, wo er für den internationalen Masterstudiengang Integrated Design Studies das Thema “Social Impact Design“ anbietet. Er lebt und arbeitet in Berlin. | |||
15 May 2022 | DDCAST 91 - Gesche Joost "Die Design Forscherin" | 00:54:50 | |
Prof. Dr. Gesche Joost studierte erst Architektur, bevor sie ein Designstudium an der Köln International School of Design begann. Nach dem Diplom verbrachte sie einige Monate am Illinois Institute of Technology in Chicago, um im Anschluss an ein Rhetorikstudium an der Eberhard Karls Universität Tübingen mit einer Arbeit über die Grundzüge der Filmrhetorik zu promovieren.
Heute ist sie Leiterin des Design Research Lab an der Universität der Künste Berlin. Dort lehrt und forscht sie in den Bereichen Social Design, Material Interaction und Digitale Souveränität. Sie leitet die Forschung zur Transformation der digitalen Gesellschaft am Weizenbaum-Institut und den Forschungsbereich Interaktive Textilien am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz.
Mit den Themengebieten ihrer Forschungs- und Lehrprojekte wie Mensch-Maschine-Interaktion, Gender- und Diversity-Aspekte in der Technologie-Entwicklung sowie soziale Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Teilhabe stellt Gesche Joost die drängenden Fragen unserer Zeit. Die neuen Formen der Forschung, die sie mit ihrem Team entwickelt, stellen ein partizipatives und transformierendes Design ins Zentrum, das die heutigen Herausforderungen auf eine offene, kollaborative Art und Weise angeht.
Sie betrachtet die ethischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und politischen Aspekte des digitalen Wandels und zeigt, an welchem Punkt Design ansetzen muss, um als mitgestaltende Kraft zu einer nachhaltigen, inklusiven und lebenswerten Gesellschaft beizutragen.
Gesche Joost ist Mitgründerin der Non-Profit-Organisation Calliope, die Kindern digitales Lernen ermöglicht, hat Aufsichtsratsmandate bei SAP, Otto bock und der ING Diba. Und sie ist Mitglied im Präsidium des Goethe Instituts. 2021 wurde sie als Ehrenmitglied in den Deutschen Designer Club aufgenommen. | |||
21 Jan 2024 | DDCAST 177 - Miriam Horn-Klimmek "Ungerechte Design-Awards" | 00:37:28 | |
Für Miriam Horn-Klimmek kann Design viel mehr als nur schön sein. Gerade Kommunikationsdesign kann Werte vermitteln, Regeln hinterfragen oder neu definieren, Empathie wecken oder Situationen erklären. Mit FORMLOS Berlin (formlos-berlin.de) hat sie gemeinsam mit Lukas Kerecz ein Team aufgebaut, das NGOs und Unternehmen strategisch dabei begleitet, genau das zu sagen, wofür sie wirklich stehen und zu verdeutlichen, was sie brauchen und wollen.
Als Leiterin des Rats für Geschlechtergerechtigkeit des Deut¬schen Designtags hat sie 2020 die Wettbewerbe der Designbranche unter die Lupe genommen: Wie geschlechtergerecht sind die Jurys besetzt? Da ist noch Luft nach oben: 563 Frauen und 1322 Männer wurden 2020/21 gezählt. Daraus ist ein laufendes Projekt entstanden, das regelmäßig überprüft, ob sich die Jurys im Laufe der Jahre besser verteilen. Zuletzt geschah dies 2023 beim COUNTATHON gemeinsam mit den Women of DDC in Frankfurt am Main. Für die Ergebnisse hat sie zusammen mit ihrem Team bei FORMLOS Berlin eine Website entwickelt, die die Ergebnisse dokumentiert, aber auch interaktiv filterbar macht. So ist es auch möglich, die Verteilung nach Designbereichen zu überprüfen.
Miriam hat gemeinsam mit einem Team einen Blog im Berufsverband für Kommunikationsdesign (BDG.de) ins Leben gerufen. In diesem Blog werden verschiedene Perspektiven zum Thema Verantwortung im Design präsentiert. Sie agiert als Referentin für Verantwortung im Design in ihrem Berufsverband und hat darüber hinaus im Dachverband Deutscher Designtag die Verantwortung für die Recherche zur Frage "Wie gendern wir" übernommen. Über diese Recherche und die Entwicklung der eigenen Stellung zum Thema hat sie einen Artikel verfasst, den man auf dem genannten Blog nachlesen kann (https://perspektiven.bdg.de/). | |||
12 Mar 2023 | DDCAST 134 - Kai Vöckler & Peter Eckart "GEMEINWOHL & MOBILITÄTSDESIGN" | 00:52:35 | |
Prof. Dr. Kai Vöckler ist Urbanist in Offenbach am Main. Gründungsmitglied von Archis Interventions. Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland und Südosteuropa. Stadtforschungsprojekte in Europa und Asien. Wettbewerbe und städtebauliche Projekte mit Landschaftsarchitekten und Architekten. Publikationen zu kunsttheoretischen und urbanistischen Themen. Promotion in Kunstwissenschaft über Raumbilder des Städtischen. Kurator von Ausstellungen an europäischen Kulturinstitutionen. 2010–2021 Stiftungsprofessur für Kreativität im urbanen Kontext. Seit Wintersemester 2021 Professor für Urban Design am Fachbereich Design der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach. Zusammen mit Peter Eckart hat er mit dem OIMD – Offenbach Institute of Mobility Design den Forschungsschwerpunkt Mobilitätsdesign etabliert.
Prof. Peter Eckart ist Designer in Frankfurt. Er studierte an der GHS Wuppertal und der HfbK Hamburg bei Prof. Peter Raacke und Prof. Dieter Rams. Bis 1993 arbeitete er als Produktdesigner bei Braun. Bis 2000 arbeitet er gemeinsam mit Olaf Barski als Eckart+Barski Design und heute mit unit-design in Frankfurt und Bern. Für Kunden wie die Stadt Frankfurt, EZB, FraPort, Lufthansa, Deutsche Bahn, Karlsruher Verkehrsverbund, Deutsche Bank, City of Riyadh, City of Paju, Roche, Siemens u.a. entwickelt das Büro Design im öffentlichen Interesse und Mobilität. Nach Lehraufträgen an der Hochschule Darmstadt ist Peter Eckart seit 1999 Professor für „Integrierendes Design“ an der HfG-Offenbach und Vizepräsident. Zusammen mit Kai Vöckler hat er mit dem Offenbach Institute of Mobility Design (OIMD) den Forschungsschwerpunkt etabliert. | |||
21 Feb 2021 | DDCAST 27 - Emilie Burfeind „Material Groove“ | 00:27:25 | |
Neue Materialien und die die innovative Verwendung traditioneller Materialien gehören zu den kniffeligsten Herausforderungen des Produktdesigns. Emilie Burfeind ist kurz nach dem Diplom bereits mit zahlreichen Awards prämiert. Die Materialdesignerin stammt aus dem IMD, dem Institut für Materialdesign von Prof. Dr. Holzbach. Dort wird eher mit Ferrofluiden und keramischen Textilien gearbeitet als mit traditionellen Materialien. Holzbach versteht dieses Institut als Labor für Experimente; die ideale Wirkungsstätte für eine Designerin, die Herausforderungen immer als Chance sieht, die in Möglichkeiten denkt und nicht in Beschränkungen. Emilie Burfeind hat sich die Aufgabe erstellt, einen Sportschuh, der bekanntlich besonderen Belastungen ausgesetzt ist, aus einer mit Hundehaaren hergestellten Textile zu produzieren. Mit ihr spricht Georg-Christof Bertsch über Materialflüsse, die Freude am Risiko und über das selbstbewusstes Handeln als junge Frau in der technischen Welt der Materialforschung. | |||
20 Feb 2022 | DDCAST 78 – CHRISTINE FEHRENBACH "Mode als Transformationstreiber" | 00:35:55 | |
Christine Fehrenbach ist Dipl. Designerin und Fotografin. Sie ist eine gut vernetzte Macherin und bekleidet das Amt der Vorstandsvorsitzende von Hessendesign. Schwerpunktmäßig beschäftigt sie sich mit Creative Brand Consulting und Sustainable Transformation. Bis 2016 war sie als Bereichsleiterin für Marke, Kommunikation, Sortiment bei der Manufactum GmbH für die strategische Weiterentwicklung und Transformation verantwortlich. Sie entwickelte gemeinsam mit zwei anderen Designerinnen das multimediale Format Come Closer, das Sustainable Designforum im Museum Angewandte Kunst, Frankfurt. In einem neuartigen Veranstaltungstypus werden Vortrag, Diskurs, Film, Literatur und Ausstellung zusammengeführt. Davor war sie als Creativdirectorin in internationalen Agenturen tätig. Mit ihrem Studio Christine Fehrenbach. Consulting entwickelt sie heute ganzheitliche Markenkonzepte. Besonders wichtig ist für sie die Vermittlung zwischen Experten und Dienstleistern aus Wirtschaft, Hochschulen, Kultur, Kunst und Design. Im Januar 2022 präsentierte sie unter dem Titel „Transforming Frankfurt Fashion – The Frankfurt Fashion & Design Forum“ im Rahmen der Frankfurt Fashion Week, Exponate von Designer:innen und Künstler:innen, die sich mit nachhaltiger Mode auseinandersetzen- Präsentationen, Performance, Installationen, Schaufenstertalks und Podiumsgespräche on/offline luden Bürger:innen ein, nachhaltig agierende Designer:innen der Region wahrzunehmen und zu sprechen. Neben ihrer Funktion als Vorstandsvorsitzende von Hessen Design e.V. ist sie als Jurymitglied in Design- und Fashion-Wettbewerben tätig, hält Vorträge und moderiert Panels. | |||
18 Jun 2023 | DDCAST 149 - Frauke Fischer "Ohne Mücken keine Schokolade" | 00:39:02 | |
Dr. Frauke Fischer ist Expertin für Biodiversität, Wissenschaftlerin, Beraterin, Rednerin und Autorin. Sie studierte Biologie an der Johann Wolfgang von Goethe Universität in Frankfurt sowie dem Trenton State College in den USA und diplomierte 1989 an der Universität Frankfurt im Fach Biologie. Für Ihre Promotion wechselte sie an die Universität Würzburg, wo sie im Comoé Nationalpark in der Côte d’Ivoire über Effekte der Überjagung auf Kobantilopen (Kobus kob kob) forschte. Nach Abschluss ihrer Promotion wurde sie Leiterin der Internationalen Forschungsstation der Universität Würzburg im Comoé Nationalpark. Mit dem Ausbruch des Bürgerkriegs in der Côte d’Ivoire im Herbst 2002 wechselte sie an die Universität in Würzburg und baute hier die Lehre im Bereich internationaler Naturschutz auf.
Im Jahr 2003 gründete Frauke Fischer mit der Agentur auf! Deutschlands erste Managementberatung mit dem Schwerpunkt Biodiversität. (www.agentur-auf.de). Im Jahr 2015 gründete Frauke Fischer zusammen mit ihrem Kollegen Dr. Arno Wielgoss PERÚ PURO, um Kleinbauern im abgelegenen Urubambatal in Peru einen fairen Marktzugang für ihren hochwertigen, bio-Urkakao Chuncho zu bieten. Inzwischen bietet PERÚ PURO prämierte Schokoladen, Kaffeespezialitäten und Paranüsse an. (www.perupuro.de).
Sie wurde vielfach ausgezeichnet und in zahlreiche Gremien berufen. Für ihre besonderen Studienleistungen wurde Frauke Fischer 1989 mit dem Eintrag auf die Dean’s List des Fachbereichs Biologie des Trenton State College ausgezeichnet. Im Jahr 2001 erhielt sie den Ford Motor Company Conservation Award. Im Jahr 2018 wurde Frauke Fischer mit dem Albrecht Fürst zu Castell-Castell Preis für nachhaltiges Handeln an der Universität Würzburg ausgezeichnet. 2020 erhielt sie die Trophée de Femme der Fondation Yves Rocher. Mit PERÚ PURO wurde Frauke Fischer im Jahr 2020 für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert. Ihr Buch „Was hat die Mücke je für uns getan?“ wurde 2021 mit dem deutschen Umweltmedienpreis ausgezeichnet.
Frauke Fischer ist eingeladenes Mitglied der IUCN World Commission on Protected Areas und der IUCN Species Survival Commission. Sie ist berufenes Mitglied des Nachhaltigkeitsausschusses der IHK Frankfurt, des wissenschaftlichen Beirates des WWF Deutschland, der BNP Paribas Stiftung und der Krombacher Regenwaldstiftung.
Publikationen
Frauke Fischer hat über 70 wissenschaftliche peer-reviewed Journal Artikel verfasst. Sie ist Autorin folgender Bücher: „Planet 3.0 Klima. Leben. Zukunft.“ Schweitzerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart (2013), „Der Palmöl Kompass“ Oekom Verlag, München (2019), des Bestsellers „Was hat die Mücke je für uns getan? Endlich verstehen, was biologische Vielfalt für unser Leben bedeutet“ Oekom Verlag, München (2020) und „Wal macht Wetter – wie Biodiversität unser Klima rettet“ Oekom Verlag, München (2023).
Sie ist regelmäßige Speakerin bei großen Veranstaltungen und war in dieser Funktion
u.a. zu Gast bei den Baden-Badener Unternehmergesprächen, dem Aufsichtsrat der Commerzbank AG, Uniper Energy, Jägermeister, Axxion S.A., Econsense, EIGA, Lanxess, P&G DACH MO.
Frauke Fischer ist regemäßiger Gast in Podcasts (Bei Spotify unter dem Suchbegriff „Frauke Fischer“). Seit April 2023 erscheint jeden Mittwoch ihr Wissenschaftspodcast Tierisch! | |||
02 Oct 2022 | DDCAST 111 - KOLLEKTIV PLUS X "Mobiles Forum für direkte Demokratie" | 00:33:38 | |
Ezra Dilger (*1986) ist gelernter Tischler und Erlebnispädagoge, Vater zweier Kindern und seit 2021 MA Industriedesign. Er studierte seit 2014 an der Burg Giebichenstein in Halle (Saale) und machte neben Projekten in Südafrika und auf La Palma ein Auslandssemester am Hyperwerk an der FHNW in Basel. Momentan macht er seinen zweiten Master an der HBK Saar im Studiengang Public Art/ Public Design. 2016 gründete er mit Benno Brucksch das Keramik 3D Drucklabor "druckwerk". Seit 2017 ist er Mitglied des "Kollektiv Plus X", in dem er die meisten seiner Projekte realisiert. Seine Projekte wurden unter anderem an der DDW in Eindhoven und dem GRASSI Museum Leipzig ausgestellt und in Fachzeitschriften wie der Monopol und der Page abgedruckt. Er erhielt verschiedene Preise, darunter den GRASSI Nachwuchs Design Preis, Social Design Award und Hessischer Staatspreis Universelles Design, Social Design Award der German Design Graduates 2022.
Marvin Schwark (*1989) studierte Raumplanung an der TU Dortmund. Schon im Studium lag der Fokus auf Bottom-Up Bewegungen und Formen des DIY-Urbanismus. 2015 wechselte er seinen Wohnsitz nach Leipzig wo er Geschäftsführer des Raumplanungsbüros tri:polis wurde. In diesem werden partizipative Projekte im Bereich der Stadtentwicklung umgesetzt. 2016 ist Marvin Schwark Mitbegründer des Kollektiv Plus X e.V.
Kollektiv Plus X (gegründet 2016) Unsere Projekte bewegen sich an der Schnittstelle von Kunst, Raumplanung, Design und Sozialer Arbeit. Urbane Interventionen, die den öffentlichen Raum als Bühne begreifen und für eine lebendige Stadtkultur einstehen. Wir finden uns für jedes Projekt neu zusammen, forcieren Kooperationen und setzen auf eine größtmögliche Teilhabe in der Projektumsetzung. | |||
12 Dec 2021 | DDCAST 70 - Klement Tockner "Einmal verloren ist immer verloren" | 00:39:22 | |
Klement Tockner, seit 2021 Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, leitet gemeinsam mit dem Direktorium die operativen Geschäfte der Gesellschaft. Sein erklärtes Ziel ist es, durch die im Forschungsprogramm festgeschriebene ganzheitliche Geobiodiversitätsforschung einen zukunftsweisenden Beitrag zur Bewältigung der großen Herausforderungen des Anthropozäns zu leisten.
An den elf Standorten der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung arbeiten bundesweit rund 950 Senckenberg-Mitarbeiter*innen aus 40 Nationen. Im Dialog mit Akteuren aus Wissenschaft und Praxis erforscht die Senckenberg Gesellschaft mit innovativen Methoden gesamtgesellschaftliche Zukunftsfragen.
Klement Tockners Forschungsinteresse gilt der Dynamik, der Biodiversität und dem nachhaltigen Management von Gewässern. Er forscht an der Schnittstelle verschiedener Disziplinen, wie etwa der Ökologie, der Geomorphologie und der Hydrologie. Dabei kombiniert der gebürtige Österreicher Grundlagenforschung mit anwendungsorientierter Forschung und verknüpft natur- mit sozialwissenschaftlichen Themen. Zudem berät er internationale Forschungseinrichtungen in deren strategischen Entwicklung.
Seit Januar 2021 hat er eine W3-Professor für Ökosystemwissenschaften am Institut für Biowissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main inne. | |||
26 Mar 2023 | DDCAST 136 - Ove Petersen "100 % ERNEUERBARE ENERGIE FÜR ALLE. JETZT." | 00:40:39 | |
Im November 1981 stand ich bei meinen Schwestern im Zimmer. Von hier oben konnte ich von unserem Bauernhof auf den Deich gucken. Es war Sturmflut und die Wellen peitschten über den Deich. Da habe ich als Siebenjähriger gesehen, welche Gewalt die Natur hat. Da können wir kein Veto einlegen. Pause drücken. Hier an der Küste haben wir klar vor Augen, welche Kraft die Natur entwickeln kann. Und wir sehen, welche Risiken in der Klimakrise stecken, wenn die Meeresspiegel steigen und extreme Wettereignisse zunehmen. Aber: Wir wissen auch, welche Chancen die Energiewende unserer Wirtschaft im ländlichen Raum und unserer Gesellschaft bietet. Der Koog, in dem ich aufgewachsen bin, ist Pionierland. Erst vor 116 Jahren eingedeicht, gab es hier Raum zu erschließen und zu beackern. Und dieser Pioniergeist zieht sich durch. Im Koog und in mir. Ich war nie der beste Schüler, ich konnte mir aber immer schon viel vorstellen. Realschulabschluss, landwirtschaftliche Lehre, Abitur auf dem zweiten Bildungsweg. Und ich war immer offen für Anderes, für Neues. Ich war Rettungs-Sanitäter, hab studiert, den Betrieb meiner Eltern übernommen, sogar mal zwei Jahre Software verkauft. Und ich habe angefangen, eigene kleine Erneuerbare-Energien-Projekte umzusetzen. Schon während meines Studiums hatte mein Vater hier in der Gemeinde einen Windpark projektiert. Er war und ist auch mein größter Motivator. Nie hat er mich eingeschränkt. Im Gegenteil, er kann sich bis heute vieles vorstellen und war schon immer offen für Veränderungen. Dieser Pioniergeist und diese Offenheit haben dazu geführt, dass ich als Landwirt die Landwirtschaft in Verwalterhände übergeben konnte, und dass ich gemeinsam mit meinem Studienkollegen Heinrich Gärtner ein neues Unternehmen entwickeln konnte: GP JOULE, ein Unternehmen, das sich ganz einem Ziel verschrieben hat: 100 Prozent Erneuerbare Energien für alle. Jetzt. Es ist alles möglich. Wir können die Energiewende schaffen. Wir können uns selbst mit Strom, Wärme und Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien versorgen. Wir können emissionsfrei mobil sein. Die Technologien sind da. Es liegt nur an uns. Dabei sind die Parallelen zur Landwirtschaft immer präsent. So ist die Versorgungssicherheit mit Nahrungsmitteln aus dem eigenen Land mittlerweile auch auf die Erneuerbare Energieversorgung übertragbar und die Veredlung vom Weizen zum Brot gar nicht so weit weg von der Veredlung der Kilowattstunde Strom zum Kilogramm Wasserstoff. | |||
16 Aug 2020 | DDCAST 03 - David Gilbert „Digital Design braucht Struktur und Gespür“ | 00:18:14 | |
Nach seinem Abschluss als Diplom-Medienwirt arbeitete David Gilbert für herausragende Design- und Digitalagenturen wie Elephant Seven, Mutabor, Hauser Lacour, Scholz & Volkmer, Syzygy und SinnerSchrader. Heute ist er im IT-Bereich eines großen deutschen Konzerns tätig, wo er die fachliche Führung für den Bereich Softwarekonzeption innehat. Er ist (Mit) Gründer des Bitkom Arbeitskreises Digital Design und seit 2018 Mitglied im International Requirements Engineering Board. David sagt: "Gutes digital Design antizipiert die Auswirkung seiner Ergebnisse." | |||
19 Dec 2021 | DDCAST 71 – Katja Filippenko und Philip Weyer "Der vegane Party Kracher" | 00:38:58 | |
Katja Filippenko ist in St. Petersburg geboren und in Bad Homburg aufgewachsen. Sie hat Jura in Heidelberg mit Schwerpunkt auf Völkerrecht studiert und am MPI für ausländisches öffentliches Recht gearbeitet. Während ihres Studiums engagierte sie sich bei mehreren Menschenrechtsorganisationen und nahm erfolgreich an internationalen Wettbewerben Teil. Nach Ihrem Abschluss hat sie mehrere Jahre lang bei SAP als Global Licensing Managerin gearbeitet und als Sustainability Champion Nachhaltigkeitsinitiativen geleitet. Als Catalyst hat sie nebenbei Start Ups betreut und Design Thinking Workshops durchgeführt. Bei ihrem Social Sabbatical in Kambodscha, wo sie als DT & BMI Coach tätig war hatte sie vor allem mit zwei Sachen zu kämpfen – zum Einen die Herausforderungen der Umweltverschmutzung & der Mangel an Unternehmen, die dieses Thema angehen und zum Anderen die triste und schwierige vorherrschende Unternehmenskultur, an der die junge Generation nicht teilhaben wollte. Nach diesem Aufenthalt stand fest, dass sie ihr eigenes Purposeunternehmen aufbauen möchte, wo die Menschen mit ganzem Herzen daran arbeiten gesellschaftliche Probleme zu lösen und zugleich bei und für Ihre Arbeit wertgeschätzt werden.
Philip Weyer, geboren bei Köln, studierte Produktdesign an der Kunsthochschule Kassel mit Fokus auf die Gestaltung möglichst nachhaltiger Produkte. Neben den Untersuchungen, was Nachhaltigkeit alles sein kann und wie man mit Gestaltung einen positiven Einfluss auf unsere Gesellschaft + Umwelt haben kann, mag er Produkte/Projekte, mit denen man Geschichten erzählen kann.
Eines seiner erklärten Ziele ist es, Produkte zu verkaufen/präsentieren, ohne sie als "nachhaltig" zu kommunizieren - sind sie natürlich, Sie sollen aber mit anderen Aspekten überzeugen.
Zu Saatkonfetti kam Katja, als Philip sie beim Crowdfunding angeschrieben hat. Die beiden kannten sich bereits seit einiger Zeit durch einen gemeinsamen Freundeskreis und so bot sie ihm an ein Coaching durchzuführen. Nach dem ersten offiziellen Treffen in Köln zusammen mit Chris & Philip ist sie dann einfach geblieben und hat mit den beiden aus der Idee ein Unternehmen aufgebaut.
Und so wurde aus der Idee Saatgutkonfetti – ein Sozialunternehmen. | |||
26 Sep 2021 | DDCAST 58 – Nils Holger Moormann WAS IST GUT – UND WAS NICHT | 00:24:48 | |
Bob Dylan sang auf seiner Platte “Self Portrait” (1970): „I forgot more about love than you will ever know.”
Bezogen auf Nils Holger Moormann könnte man diese Zeile so paraphrasieren: „I forgot more about design than you will ever know.“ Nils Holger Moormann findet man sogar auf der Wikipedia Seite. Daher müssen wir hier keine weiteren Fakten auflisten. Nils wusste, weiß und wird wissen, was es mit Design auf sich hat, obwohl er Jura und nicht Design studiert hat. Umso aufregender ist es für den Deutschen Designer Club, dass Nils 1. ein Mitglied des DDC ist und dass er 2. sich als Experte, Redner und Debattierer für unser – das kann man wohl ohne jede Einschränkung sagen – gelungenes Experiment eines neuen Gestaltungs Wettbewerbs namens WAS IST GUT mit Herzblut zur Verfügung gestellt hat und zwar vom ersten bis zum letzten Moment. Genauer gesagt, von seiner müden Ankunft aus Mailand am Morgen des 16. 9. bis zur aufgekratzten Nacht auf den 18.9..
In dieser Folge präsentieren wir euch einen Live Mitschnitt von unserem Symposium am 17.9.21 mit dem Statement von Nils Holger Moormann über den bemerkenswerten Workshop Prozeß in der Kategorie Produkt, Ansichten über Kreativ Wettbewerbe und warum es wichtig ist als Designer manchmal über die Strenge zu schlagen. | |||
14 Jul 2024 | DDCAST 202 - Cat Drew & Nikki Van Grimbergen "Goodbye Double Diamond - Hello Systemic Design Framework" | 00:34:08 | |
Cat Drew ist Chief Design Officer beim UK Design Council, wo sie sich für „Design for Planet“ einsetzt und Praktiker aus der gesamten Designwirtschaft zusammenbringt, um neue regenerative Praktiken zu entwickeln und die Bedingungen zu schaffen, unter denen Designer ihre beste Arbeit leisten können. Cat ist zudem eine Expertin für systemisches Design und wurde für ihre Arbeit zur Entwicklung dieser Praxis mit dem Design Week Hall of Fame Award ausgezeichnet.
Nikki Van Grimbergen ist Programm-Managerin beim Design Council, wo sie das „Place portfolio“ betreut und gemeinschaftliches Engagement fördert. Sie war u.a. Teil des strategischen Studios „the Place Bureau“, wo sie die Ortsvision für Silvertown Quays Development mitentwickelte. Mit einem Master-Abschluss in narrativen Umgebungen hat sie ein großes Interesse an der Rolle der Erzählung bei der
Entwicklung inspirierender und ansprechender Orte.
Mit Cat und Nikki haben wir uns zum Double Diamond Prozess unterhalten. Im Kern ist der Double Diamond eine visuelle allgemein akzeptierte Darstellung des Designprozesses. Es ist eine einfache Möglichkeit, die Schritte zu beschreiben, die in einem Design- und Innovationsprojekt unternommen werden, unabhängig von den verwendeten Methoden und Werkzeugen.
Der Prozess veranschaulicht den Weg von der Identifizierung eines Problems bis zur Entwicklung einer Lösung in vier verschiedenen Phasen: Discover, Define, Develop, Deliver. Die Brillanz des Double Diamond liegt in seiner Einfachheit und Vielseitigkeit. Diese vom British Design Council im Jahr 2004 ins veröffentlichte Methodik hat die Art und Weise, wie Designer, Unternehmen und sogar Bildungseinrichtungen an Problemlösungen herangehen, revolutioniert.
Der Double Diamond ist nicht nur ein Prozess, sondern eine Denkweise, die die Bedeutung von Forschung, Benutzereinbindung und iterativer Entwicklung betont und leitet Teams dazu an ihr Denken zu erweitern, bevor sie sich auf spezifische Lösungen konzentrieren. Im Wesentlichen ist der Double Diamond Design Prozess ein Weg zur Innovation, der die Notwendigkeit divergenten und konvergenten Denkens unterstreicht und sicherstellt, dass jede Lösung sowohl kreativ inspiriert als auch rigoros getestet wird.
Der Prozess wird in verschiedenen Bereichen angewendet und hat die traditionellen Grenzen des Designs erweitert und wird somit nicht nur in der Produktentwicklung oder Service-Innovationen sondern sogar für die Politikgestaltung genutzt und beeinflusst diese.
Dieser Prozess wurde nun aber vor zwei Jahren vom UK Design Council und Cat Drew und Team überarbeitet, da er nicht mehr als zeitgemäß angesehen wurde. In unserem Gespräch erzählen Cat Drew und Nikki Van Grimbergen welche Änderungen vorgenommen wurden und wieso und welche Prinzipien und Charakteristiken ergänzt wurden. Sie beschreiben den neuen Double Diamond Prozess – Das Systemische Design Framework (The Systemic Design Framework) als Werkzeug für aktuelle komplexe, systemische Herausforderungen und als Mittel, um Veränderung anzustoßen in Organisationen im öffentlichen und privaten Sektor. | |||
28 Feb 2025 | DDCAST 216 – Felix Guder „Der strategische Designer“ | 00:34:18 | |
Felix Guder ist ein visionärer Denker mit einem praktischen strategischen Ansatz. Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in digitalem und strategischem Design meistert er hochkomplexe Aufgaben und entwickelt Lösungen für anspruchsvolle Probleme. Seine Expertise liegt in der Entwicklung sinnvoller Innovationen mit modernster digitaler Technologie, um die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen.
Er hat erfolgreich mit DAX-Blue-Chip-Unternehmen und ambitionierten Startups gearbeitet. Als früher Internet-Pionier gestaltete er die ersten Online-Flugbuchungen, den Neuen Markt und entwickelte die ersten E-Commerce-Auftritte auf Enterprise-Level. Heute arbeitet er mit seinem Team daran, menschliche Entscheidungen durch den gezielten Einsatz digitaler Technologien zu verbessern.
Seine Leidenschaft gilt der Entdeckung neuer und sinnvoller Schnittstellen zwischen Hochtechnologie und planetarischen Ökosystemen, um nachhaltige Innovationen und tiefgreifende Veränderungen voranzutreiben. | |||
10 Oct 2024 | DDCAST 207 - Simon Ehses "App/Auto/App" | 00:39:54 | |
Simon Ehses (*1983) studierte Produktgestaltung an der HfG Offenbach am Main und der Tongji Universität in Shanghai. Während seines Studiums arbeitete er als freiberuflicher Designer und Assistent beim Rat für Formgebung.
Nach Abschluss seines Diploms folgte eine Anstellung bei Telekom Design und Stationen bei Kreativ- und Designberatungen bevor er 2016 ein Angebot von BMW Group Design erhielt.
Das Unternehmen hatte sich kurz zuvor die Aufgabe gestellt, den Wandel eines über 100 Jahre alten Automobilherstellers durch Digitalisierung und Elektrifizierung hin zu einer nachhaltigen Zukunft zu gestalten. Design trat hierbei als Treiber und Vermittler dieses Wandels auf.
Simon begleitete in den folgenden Jahren den Relaunch des App-Portfolios aus einer initialen Strategiephase in die Umsetzung. Gleichzeitig unterstützte er die wachsende Integration von Design in die Softwareentwicklung des Unternehmens und betreute den Aufbau von Designteams an den neuen Entwicklungsstandorten der BMW Group in Lissabon und Porto.
Seit Anfang 2024 leitet Simon das Team Mobile App Design innerhalb der BMW Group Design. Das internationale Team arbeitet als Teil eines funktionsübergreifenden Entwicklungsprojekts an der Weiterentwicklung der BMW- und MINI-Apps, die mittlerweile von über 10 Millionen Kunden weltweit genutzt werden.
Neben seiner Tätigkeit bei BMW lehrt Simon Designmethodik, Ideation und Interaktionsgestaltung an verschiedenen Hochschulen, darunter die Technische Hochschule Ingolstadt und die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch-Gmünd.
Simon lebt und arbeitet heute in München.
Links:
https://www.bmw.com/de/index.html
https://de.linkedin.com/in/simon-ehses | |||
09 May 2021 | DDCAST 38 – Thomas Ranft „DONNERWETTER DESIGN“ | 00:36:42 | |
Der Journalist und Moderator Thomas Ranft wurde als "Klimabotschafter" ausgezeichnet – und zwar nicht von irgendwem, sondern vom fast 500.000 Mitglieder starken B.U.N.D. (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland). Wie kommt ein Journalist zu dieser Ehre? Seit 2001 berichtet er im TV, im Ersten, bei Eins Extra, oder in seiner täglichen Sendung "alle Wetter" von Regenfronten, Wetterprognosen und Klimawandel. Sein Ziel ist es, diese hochkomplexen Phänomene für Alle verständlich zu machen und uns zum Handeln gegen den Klimawandel zu befähigen. Für "alle Wetter" erhielt er 2008 den Medienpreis Meteorologie für die beste Wettersendung im deutschsprachigen TV. Und seit 2006 moderiert er das wöchentliche Wissensmagazin Alles Wissen. Seit 2010 ist er Moderator beim Science-Slam des Physikalischen und seit Wettermoderator bei Live nach neun. | |||
16 Jan 2022 | DDCAST 73 – TheJoCraft - "DER DIGITALE BAUMEISTER" | 00:36:41 | |
Josef Heinrich Bogatzki, aka. TheJoCraft, wurde 1996 in Münster geboren. Schon in seiner Kindheit prägte ihn die Begeisterung für die Musik (er spielt Klavier, Klarinette und Orgel) und für das kreative Spielen (Lego, Fischertechnik und schließlich Minecraft).
2014 belegte Josef den ersten Platz beim Bundeswettbewerb "Jugend präsentiert". Nach seinem Abitur absolvierte er zunächst sein Kirchenmusikexamen und studiert nun Musik und Germanistik an der WWU Münster.
Nebenbei ist er als Organist und Kantor in seiner Ortsgemeinde tätig. Seinen 2011 gegründeten YouTube-Kanal professionalisierte er im Jahr 2016. Seither baute er eine Reichweite von über 320.000 Abonnenten und Multimillionen Klicks auf und streamt seit 2019 erfolgreich auf der Plattform Twitch.
Darüber hinaus beschäftigt er sich mit dem Themengebiet der Gamification und kooperiert mit diversen Firmen, Städten und Organisationen. Mit seinem Kanalmotto „Minecraft mit Niveau und Verstand neu erfahren“ möchte er zeigen, dass Computerspiele – besonders Minecraft – Kreativität fördern und zugleich pädagogisch wertvoll sind. | |||
01 Aug 2021 | DDCAST 50 – David Maurer-Laube "SO KLAPPT NACHHALTIGE MOBILITÄT" | 00:29:39 | |
David Maurer-Laube ist Student des Industrial Design an der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Zugleich ist er Unternehmer und Chef des erstaunlichen Start-ups Convercycle Bikes GmbH, einer Firma, die Lastenfahrräder mit und ohne Elektromotor herstellt. Lastenfahrräder, die man zusammenklappen kann. In der Schule hatte er die Leistungsfächer Kunst, Chemie und Deutsch, die er in seinem Unternehmen ausgezeichnet kombiniert: die technische, ästhetische, kommunikative Qualität sind verblüffend. In der Hochschule arbeitet er an Mobilitätsthemen und belegte Praktika in Architektur und technischem Zeichnen. Für den DDCAST ist er ein glänzendes Beispiel für den Mut, sich aus dem Studium heraus selbständig zu machen, mit einer ebenso technisch avancierten wie nachhaltigen Idee. | |||
13 Sep 2020 | DDCAST 07 - Anette Lenz „à propos“ | 00:29:51 | |
Die in Paris lebende deutsche Grafikdesignerin Anette Lenz zählt zu den einflussreichsten Gestalterinnen der Gegenwart. Aus einer Skepsis gegenüber kommerzieller Werbung heraus hat sie neue Strategien für die visuelle Kommunikation im öffentlichen Raum entwickelt. Sie ist Ehrenmitglied im Deutschen Designer Club Frankfurt, Mitglied in der Alliance Graphique Internationale, Chevalier des Arts et de Lettres und Professorin für Visuelle Kommunikation an der Haute école d’Arts appliqués in Genf. Aktuell ist ihre Ausstellung „à propos“ im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt zu sehen. | |||
05 Dec 2021 | DDCAST 69 - Agnesa Kolica "Social Design for Innovation" | 00:33:19 | |
Agnesa Kolica ist geschäftsführende Vorständin und, zusammen mit Dr. Tina Roeske, Gründerin von family playdates e.V.. »Für ein echtes Miteinander – spielerisch und generationsübergreifend als Gesellschaft zusammenwachsen«. Unter diesem Motto ist der social start-up seit 2016 am Start. Das Projekt ist im Rahmen der „People for People“-Initiative der Max-Planck-Gesellschaft entstanden. Agnesa hat, durch ihre eigene Fluchtbiografie, ein sehr direkten Zugang zum Thema. Die Politologin vereint, auch durch ihre Arbeit am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik, wissenschaftliche und praktische Kenntnisse. Seit 2016 hat family playdates über 300 Menschen zusammengebracht. Familien mit und ohne Fluchtgeschichte werden zu Spieltreffen und kulturellen Aktivitäten zusammengebracht. So bringen sich Menschen aller Generationen und mit verschiedenen kulturellen Hintergründen ihre Welten näher – spielerisch und auf Augenhöhe. Dabei spielt Design eine zentrale Rolle im Sinne von Ezio Manzinis "Design for social innovation" Gefördert und geehrt wurde family playdates vielfach, u.a. mit der Auszeichnung durch Bundeskanzlerin Angela Merkel im Rahmen des 15. Startsocial Wettbewerbs; das Halbfinale Hessischer Gründerpreis, als Gewinner des Crowdfundingcontest Deutscher Integrationspreis der Hertie Stiftung; im Rahmen des AndersGründer Programm gefördert durch Social Impact Lab Frankfurt & KfW Stiftung sowie im ChancenNutzer Programm gefördert durch Social Impact Lab Frankfurt & JPMorgan Chase Foundation | |||
25 Jun 2023 | DDCAST 150 - Carlotta Ludig & Nicola Stattmann "Designbäume für kühlere Städte" | 00:37:58 | |
Nicola Stattmann arbeitete nach ihrem Diplomabschluss (1997) im Fach Produktdesign an der HBK Saarbrücken und für drei Jahre im Frankfurter Designbüro Uwe Fischer.
Von dort wechselte sie zur Agentur designaffairs, der ehemaligen Siemens Design & Messe GmbH., in München. Dort baute sie ein Materiallabor an der Schnittstelle von Design und Engineering auf und entwickelte gemeinsam mit Kunden innovative Material- und Produktionstechnologien.
2003 machte sie sich mit dem Büro Nicola Stattmann mit Sitz in Frankfurt am Main selbständig. Das Büro ist spezialisiert auf nachhaltige Produktentwicklung und Innovation. Für namhafte Firmen unterschiedlichster Branchen entwickelt es Produktstrategien und -lösungen, die sich durch echte Innovation, Nachhaltigkeit, intelligente Material-Technologie-Kombinationen, gute Gestaltung und technologischen Vorsprung auszeichnen.
Nicola Stattmann ist Autorin mehrerer Bücher zum Thema Neue Materialien und wirkt regelmäßig in Jurys für internationale Design- und Innovationspreise mit. Seit 2006 bekleidet sie regelmäßig Gastprofessuren für Produktdesign an deutschen und internationalen Hochschulen.
2011 gründete Nicola Stattmann mit ihrem Bruder Oliver Stattmann STATTMANN NEUE MOEBEL − ein Spin-off der seit 1876 im Familienbesitz befindlichen Tischlerei. Die Möbelfirma genießt heute internationales Renommee und realisiert mit bekannten Architekturbüros Projekte weltweit. Als Verantwortliche für Produktentwicklung, Markenstrategie und Kommunikation bei STATTMANN besitzt Nicola Stattmann langjährige Erfahrung in Konzeption, Konstruktion und Fertigung von Serienprodukten sowie deren Vermarktung. Die operative Geschäftsführung gab sie 2021 ab.
Aufbauend auf ihrer langjährigen Expertise im Bereich der nachhaltigen Produktentwicklung wendete sich Nicola Stattmann mit Carlotta Ludig 2020 dem Thema der Begrünung städtischer Räume im Kontext des fortschreitenden Klimawandels zu und entwickelten erste Konzepte.
Ein intensiver Austausch über die Konzepte mit relevanten Stakeholdern aus Städtebau, Immobilienwirtschaft, Landschaftsarchitektur und Gartenbauwissenschaften erzielte durchweg positives Feedback. Dies nahmen die beiden Gründerinnen zum Anlass ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt zu initiieren und darauf aufbauend die Unternehmung OMC°C zu gründen.
Bei OMC°C ist Nicola Stattmann für die strategische Ausrichtung, technologische Entwicklung und Vertrieb verantwortlich.
Carlotta Ludig absolvierte 2020 ihr Diplom im Fachbereich Design an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main.
Bei Auslandsaufenthalten während ihres Studiums, wie z.B. an der Oslo School of Architecture and Design, sammelte sie Erfahrungen in Business Development an der Schnittstelle von Service und Design. Schnell entwickelte sie dafür eine besondere Begeisterung und richtete die weiteren Studieninhalte thematisch daran aus. Auch das Deutschlandstipendium, das sie 2017/18 erhielt, gab ihr die Möglichkeit, den Interessenschwerpunkten Schnittstelle Design und Business weiter nachzugehen.
Bereits seit 2018 arbeitete sie während ihres Studiums im Büro Nicola Stattmann. Schnell stellte sich die Zusammenarbeit zwischen den zukünftigen Gründerinnen als sehr vertrauensvoll und erfolgreich heraus, sodass sie eine geeignete Grundlage für eine engere unternehmerische Zusammenarbeit bot.
Mit Nicola Stattmann eigeninitiativ an einer seriellen Produktlösung für vertikale Begrünung zu arbeiten bot ihr die ideale Gelegenheit Produtkdesign und Geschäftsentwicklung zu vereinen.
Gemeinsam entschlossen sie sich als Geschäftspartnerinnen der Brisanz des Themas und sich gleichzeitig aufzeigenden Marktlücke weiter nachzugehen.
2020 erhielt sie das Hessen Ideen Stipendium. Das hessische Gründerstipendium des Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gab ihr mit finanzieller Unterstützung die Möglichkeit in dieser frühen Phase der Unternehmensgründung Vollzeit daran zu arbeiten. | |||
21 Jul 2024 | DDCAST 203 - Volker Albus "Genau hinsehen" | 00:49:29 | |
Volker Albus, 1949 geboren, studierte von 1968 bis 1976 an der RWTH Aachen Architektur und arbeite danach als freier Architekt. Ab 1984 entwarf er Möbel und Innenarchitekturen. Schnell wurde er zu einem der wichtigsten Protagonisten des Neuen Deutschen Design - und dessen intellektuelles Sprachrohr. Albus kuratierte Ausstellungen, darunter »Gefühlscollagen - Wohnen von Sinnen« (1986). Seit 1984 ist er als Publizist tätig: schrieb von 1984 bis 2001 regelmäßig Essays im Design Report; seit 2003 hatte er eine regelmäßige Rubrik in der Zeitschrift form. Kurzkritiken erschienen in der Hochparterre, der Zeitschrift für Architektur und Design aus Zürich. Zahlreiche Bücher hat er geschrieben und/oder herausgegeben. Seit 1994 hat Volker Albus an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe eine Professur für Produktdesign inne. 2001 wurde die Leuchte »Downlight« mit dem Internationalen Designpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet. Volker Albus lebt und arbeitet in Bad Soden und Frankfurt.
Arbeiten (Design)
A 59
Leuchter Weaner Blut
„Sitzgruppe" Römerberg
Echter Nepal Teppich
Downlight (Bodenleuchte)
Munich (Tischleuchte)
Out of the Woods (aktuell)
Arbeiten (Architektur))
Galerie Art to Use
Schmuckladen Ria Leslau
Thurn und Taxis Bank, München
Ausstellungen
Gefühlscollagen - Wohnen von Sinnen (Kunstmuseum Düsseldorf)
13 nach Memphis (MAK Frankfurt)
Les Capitales Européennes du nouveau Design (CCI)
bewußt, einfach (IFA - Institut für Auslandsbeziehungen)
come in (IFA)
anders als immer (IFA)
new olds (IFA)
PURE GOLD (IFA)
Bücher
»Design Bilanz« (mit Christian Borngräber †) 1992
»13 nach Memphis« (mit Volker Fischer) 1995
»Lieber Gast« mit Klaus Klemm 1996
»Der Bookworm«, 1997
»Kauf mich! Der Prominente als Message und Markenartikel« (mit Michael Kriegeskorte) 1999
»Neue Technologien, neue Konventionen«, form diskurs, Heft V 1999
»Design. Das XX. Jahrhundert« (Mitglied des Herausgeberrats) 2000
Fotoserien
Die Invasion der Fachwerkzombies (Stern) | |||
30 May 2021 | DDCAST 41 – Liz von Wagenhoff und Teresa Limmer “SHOULD BE ALL ABOUT SEX” | 00:37:11 | |
Einhorn ist ein Unternehmen in Verantwortungsbesitz. D.h. die Mitarbeiter*innen bestimmen z.B. über das Gehalt. Mit veganen Kondomen und nachhaltig produzierten Menstruationsartikeln, hat sich der 2015 gegründete Start-up einen Millionenmarkt erschlossen. Design spielt dabei eine zentrale Rolle: das Produktdesign, das Verpackungsdesign, der Style. Mittlerweile werden manche Packungen in Schulen als Unterrichtsmaterial zum Abbau von Schamgefühlen v.a. bei Mädchen eingesetzt. Die Packungstexte sind regelrechte politische Botschaften. Die Designer*innen bei Einhorn nennen sich Designhörner. Die beiden Designhörner, Liz von Wagenhoff (*1985) und Teresa Limmer (*1988) sind in exakt demselben Geburtshaus in Starnberg geboren, haben sich aber erst beruflich in Berlin kennengelernt. Liz hat einen Hintergrund im internationalen Avant-Garde-Modebereich, Teresa bringt eine Karriere im Kommunikationsdesign mit. Ihnen ist wichtig, dass Design und »Fairstainability« ausgewogen und alle Designs in die Werte »unicornique« und »fairstainable« eingewoben sind. Das funktioniert nur durch die Begegnung aller Disziplinen auf Augenhöhe. Teresa und Liz sehen die Produkte als wertvolle Leinwand, um über das zu sprechen und das zeigen zu können, was sie v.a. im Zusammenhang mit der Periode unbedingt mitteilen möchten. Deswegen nutzen sie wirklich jeden Winkel der Verpackungen aus, um ihre Message rüberzubringen. | |||
04 Sep 2022 | DDCAST 107 - HANNAH HELMKE "1,5° Celsius und 100% Powerfrau" | 00:37:59 | |
Hannah Helmke ist Gründerin und CEO des Climate-Tech-Unternehmens right. based on science, kurz: right°. Ihr Fokus auf wirtschaftliches Handeln in unserer vom Klimawandel betroffenen Welt ist das Ergebnis der Kombination ihrer beiden akademischen Disziplinen: Psychologie und International Business. Hannah folgt ihrer festen Überzeugung, dass ein wissenschaftlich fundierter Ansatz der beste Weg ist, um das emotional aufgeladene Feld der Klimastrategie von Unternehmen zu bewältigen. Bevor sie right° gründete, arbeitete sie für den IT-Dienstleister BridgingIT und die Deutsche Post DHL Group. Dort erforschte sie die Potenziale der Digitalisierung zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen und arbeitete an der Einführung von wissenschaftsbasierten Zielen als Berichtsinstrument. Unter ihrer Leitung erhielt right° den renommierten Next Economy Award 2020 und sie selbst wurde mit dem Digital Female Leader Award 2020 in der Kategorie "Nachhaltigkeit" sowie mit dem "Female Founders Award" der AmCham Germany 2021 ausgezeichnet. | |||
26 Sep 2024 | DDCAST 206 - Petra Schmidt "Die Design-Redakteurin" | 00:36:11 | |
Petra Schmidt (*1964) beschäftigt sich als Redakteurin und Kommunikationsexpertin mit Design, Kultur und Wissenschaft. Seit April 2023 arbeitet sie als Redakteurin am Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main, wo sie unter anderem eine Publikation zum Thema „New Work in der Forschung“ erarbeitet und Veranstaltungen, Workshops und Konferenzen organisiert.
Zuvor war sie von Juli 2021 bis Oktober 2022 Managing Editor der documenta fifteen in Kassel. In dieser Rolle verantwortete sie alle Buchpublikationen der Veranstaltung sowie weitere Kommunikations- und Marketingmaßnahmen. Trotz des Skandals um die Veranstaltung möchte sie ihre Zeit in Kassel nicht missen, da sie die intensive Arbeit mit dem internationalen Team als sehr bereichernd und prägend empfunden hat.
Ein wichtiger Bezugspunkt in ihrer Vita ist die Chefredaktion der Zeitschrift „form – Zeitschrift für Gestaltung“, die sie 1999 übernahm. Unter ihrer Leitung entwickelte sich die Zeitschrift zu einer zweisprachigen Publikation mit internationaler Ausrichtung. Zudem rückte sie den Designprozess in den Mittelpunkt und führte den Untertitel „form – The Making of Design“ ein.
Von 2007 bis 2019 war Petra Schmidt als Kommunikationsexpertin bei BASF in Ludwigshafen und Münster tätig. In dieser Rolle koordinierte sie zahlreiche Hochschulkooperationen, bei denen Studierende innovative Produkte auf Basis neuer Materialien entwickelten. Sie organisierte Ausstellungen und übernahm die Pressearbeit sowie die Texterstellung und das Lektorat für Designpublikationen. Zudem war sie an der Trendbeobachtung für den renommierten Global Color Report im Bereich Automotive Color beteiligt. Neben ihrer Tätigkeit als Redakteurin engagierte sich Petra Schmidt von 2007 bis 2018 als Dozentin an verschiedenen Hochschulen, darunter die Hochschule Düsseldorf, die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und die Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Dank ihres großen Netzwerks realisierte sie mit ihren Studierenden innovative Theorieprojekte, Konferenzen und Publikationen.
Darüber hinaus war Petra Schmidt als Kuratorin tätig, so etwa 2016 für das Kunstgewerbemuseum Dresden, wo sie die Ausstellung „Der eigene Antrieb – oder wie uns das Rad bewegt“ konzipierte. Als Mitinitiatorin der „Issue – Self-Publishing Fair“ auf der Frankfurter Buchmesse hinterließ sie einen prägenden Eindruck in der Kunst- und Verlagswelt.
Ihre Leidenschaft für Design und Kunst spiegelt sich gleich in mehreren Büchern wider, die sie mitherausgegeben hat, darunter „Patterns – in Design, Kunst und Architektur“ (2005) und „Unfolded – Papier in Design, Kunst, Architektur und Industrie“ (2006), beide erschienen im Birkhäuser Verlag.
Petra Schmidt studierte Kommunikationsdesign an der HfG Offenbach, Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main sowie Kunst an der Accademia di Brera in Mailand. Ihre Zeit in Italien prägt ihre Arbeit bis heute. So gehören das italienische Radical Design und Memphis zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit.
Mit ihrer vielfältigen Erfahrung in den Bereichen Redaktion, Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit und Lehre ist Petra Schmidt eine Expertin, die auf allen Ebenen der Kulturkommunikation zu Hause ist. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. |
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