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r(H)einreden | systemische Beratung im Gehen (Frank Sandkühler)

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08 Dec 2024Kranke Klienten beraten | Dein Setting für chronisch Kranke gestalten | r(H)einreden® | #3700:18:30

Diese Episode widme ich der Gestaltung des Settings in Beratungen von chronisch erkrankten Klienten. Worauf solltest Du achten, damit Dein Klient sich im hier und jetzt achtsam auf seine Ressourcen konzentrieren kann.

Eine Frage:
Welche Themen vermisst Du beim rHeinreden?

Deine Antworten helfen mir dabei, zukünftige Episoden noch spannender und relevanter zu gestalten.

Mach mit bei meiner Umfrage!

https://easy-feedback.de/rHeinreden/1915927/G33p6k

#beratung #coaching #chronischkrank #achtsamkeit #gesundheit #mentalhealth #wohlbefinden #podcast #rheinreden #Setting #WalkandTalk

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13 Oct 2024Wenn Worte Weichen | Schweigen in der Beratung | r(H)einreden® | #2600:19:14

Willkommen zur neuen Episode beim rHeinreden®.

Heute widme ich mich einem oft unterschätzten, aber kraftvollen Werkzeug in der Beratung: dem Schweigen.

Schweigen ist mehr als nur die Abwesenheit von Worten – es schafft Raum für Reflexion und tiefere Einsichten. Gerne teile ich meine Erfahrungen mit Dir und gebe praxisnahe Tipps, wie du Schweigen bewusst in deinen Beratungen einsetzen kannst - auch und vor allem bei der Beratung im Gehen.

Erfahre, wie Stille in der "Walk-and-Talk"-Beratung wirkt und weshalb Momente der Ruhe oft die wertvollsten sind.

Highlights:

  • Schweigen als aktiver Teil des Beratungsprozesses

  • Körperliche und emotionale Veränderungen während des Schweigens

  • Tipps zum bewussten Einsatz des Schweigens

Quellen:

  • Satir, Virginia: The Use of Silence in Family Therapy

  • Grün, Anselm: Schweigen macht Sinn

  • Aktuelle Studien zur Wirkung von Schweigen und Entspannung

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08 Oct 2023Zirkuläre Fragen - Was denkt C über A und B | r(H)einreden® | #1900:17:21

Was denkt C über die Beziehung von A und B?

Eine ursprünglich vom Mailänder Team dokumentiert angewandte, systemische Methode, die sehr eindrucksvoll als Intervention genutzt werden kann.

In dieser Episode #19 geben ich einen kurzen Einblick, eine vereinfachte Darstellung von zirkulären Fragen.

Wenn Du über diesen kurzen Einblick in die Möglichkeiten Zirkulärer Fragen hinaus mehr erfahren möchtest, so empfehle ich Dir das folgende Buch:

Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung I: Das Grundlagenwissen

https://amzn.to/3Q86xsR

Fragen oder Anregungen? Schreib mir gerne über: Twitter (X)
@rHeinreden

Einfach mal reinhören beim r(H)einreden®

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30 Sep 2023Relaunch - alles bleibt neu | r(H)einreden® | #1700:11:58

Relaunch
Diese Episode 17 fühlt sich irgendwie nach einer Episode "0" an und das ist schon seltsam für mich. Denn seit meiner letzten Episode aus 2021 haben sich einige Dinge bei mir geändert.

Alles bleibt neu - unter dem Motto steht dieser Wiedereinstieg und so erfährst Du heute was ich beibehalten möchte und was es neues geben wird. Das bezieht sich sowohl auf den Inhalt, als auch auf die "Verpackung". Den Sound beispielsweise habe ich peppiger gestaltet. Hier konnte ich wieder auf Abi Linden von www.klangarchiv.com im Raum Köln/Bonn vertrauen.

Welche neuen Inhalte es geben wird, das erfährst Du hier in dieser Episode.

Also, fühl Dich eingeladen - einfach mal reinhören beim r(H)einreden®

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01 Nov 2023Umgang mit dem Tod - Konstruktivismus | r(H)einreden® | #2200:14:06

Wie gehen wir in unseren Breiten mit dem Tod um und welche Rolle spielen Bilder im Zusammen mit der Trauerbewältigung?

Andere Kulturen feiern gemeinsam das Leben, mit und für die Verstorbenen. Wie z.B. am Dia de los muertos.

In dieser Episode stelle ich Dir eine Methode vor, mit der Du als Berater, Coach und Trainer Deinen Klienten einen Impuls bescheren kannst.

Die ganz besondere Fotocollage spielt hier eine Rolle.

Fragen oder Anregungen? Schreib mir gerne über: Twitter (X): @rHeinreden

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17 Nov 2024Krisen metaphorisch beraten | Metaphern beim Walk & Talk einsetzen | r(H)einreden® | #3400:11:12

In dieser Episode von r(H)einreden® tauchen wir ein in die Welt der Beratung mittels Metaphern. Ich zeige Dir, wie Du mit Hilfe von Metaphern deinen Klienten unterstützt, seine Krise anders zu betrachten und so neue Bewältigungsansätze zu entdecken. Drei Arten von Krisen stelle ich kurz in Form von Metaphern aus dem r(H)einreden® vor, die sich gut auch für Dein Beratungssetting im Gehen eignen. Entdecke, wie du Deinen Klienten dabei unterstützt, neue Perspektiven einzunehmen und Lösungen zu finden.

Die Macht der Metaphern: Erfahre, warum Metaphern so wirkungsvoll in der Beratung sind und wie sie das Denken und Fühlen deiner Klienten beeinflussen können.

Metaphern für Krisen: Entdecke drei Metaphern, die sich hervorragend eignen, um verschiedene Arten von Krisen zu beschreiben und zu verstehen.

Anleitung für die Praxis: Erhalte praktische Tipps und Übungen, wie du Metaphern in deinen Beratungsgesprächen erfolgreich einsetzen kannst und welche systemischen Methoden dann in der Beratung besonders gut im Gehen geeignet sind.

Einfach mal reinhören, beim r(H)einreden®

#metaphorischeBeratung #Krisenberatung #WalkandTalk #BeratungimGehen #Metaphern #SystemischeBeratung #Coaching #Therapie #Persönlichkeitsentwicklung #lösungsorientiert #Veränderung #r(H)einreden

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18 Aug 2024Schütze Deine Klienten | Anonymes Umfeld bieten | r(H)einreden® | #2500:14:57

Schutz der Vertraulichkeit für Deine Klienten beim Walk and Talk

In dieser Episode von r(H)einreden® widme ich mich einem zentralen Thema für alle systemischen Berater, Coaches und Therapeuten: dem Schutz der Vertraulichkeit und dem Datenschutz beim Walk and Talk. Gerade im Setting außerhalb der klassischen Praxisräume ist es essenziell, die Persönlichkeit und die sensiblen Informationen Deiner Klienten bestmöglich zu schützen.

Vertraulichkeit und Datenschutz beginnen bei der Terminvereinbarung. Schon bei der Absprache des ersten Termins wird der Grundstein für den Schutz der Persönlichkeitsrechte des Klienten gelegt. Ich spreche heute über die Wichtigkeit eines Zeitpuffers zwischen den Terminen und wie man Begegnungen zwischen verschiedenen Klienten vermeidet.

Treffpunkte und Erkennungszeichen: Auf der Insel Grafenwerth bei Bad Honnef nutze ich spezifische Orte, wie den Taxistand an der Endhaltestelle oder die nördliche Brücke, um Klienten zu begrüßen und diskret durch das Setting zu führen. Ich thematisiere auch die Bedeutung eines unauffälligen Erkennungszeichens, das die Anonymität bewahrt und den ersten Kontakt erleichtert.

Umgang mit neugierigen Passanten: Was tun, wenn man während des Spaziergangs auf Bekannte trifft? Ich erörtere, wie man im Vorfeld eine neutrale Antwort vereinbaren kann, um den Klienten vor der Neugierde anderer zu schützen. Für Klienten aus Bad Honnef stimme ich alternative Settings / Orte am Rhein ab, um das Risiko der Begegnung mit Bekannten zu minimieren.

Notizen und Datenschutz: Anders als in der Praxis gibt es beim Walk and Talk besondere Herausforderungen bei der Datenspeicherung und dem Schutz sensibler Informationen. Ich erkläre, wie ich nach den Sitzungen sichere Notizen erstelle und diese verschlüsselt speichere.

Den Abschluss gestalten: Das zirkuläre Setting meiner Sitzungen sorgt dafür, dass Klienten physisch wahrnehmen können, wann die Sitzung endet. Dieser bewusste Abschluss stärkt das Gefühl der Sicherheit und Klarheit im Beratungsprozess.

NEU AB SEPTEMBER 2024:
r(H)Rheinreden SOLO – Ein neues Format ab September:
Ich freue mich, Euch mein neues Format:

r(H)einreden®SOLO

vorzustellen, das sich auf Selbstfürsorge und Selbstmanagement fokussiert. Hier teile ich Methoden und Tipps, die Dich im Alltag unterstützen können. Unabhängig davon, ob Du sie selber für Dich ausprobieren oder meine Episoden Deinen eigenen Klienten empfehlen möchtest - das spart Zeit.

Ab September einfach reinhören!

Wenn Dir dieser Podcast gefällt und Du wertvollen Content findest, dann unterstütze mich mit einer 5-Sterne-Bewertung oder einem "Daumen hoch". So kann ich mit r(H)einreden® noch mehr Fachleute erreichen.

Empfehle mich weiter und höre auch in die früheren Episoden hinein, insbesondere Episode 08 über die Vorteile meines Settings im Beratungsprozess.

Vielen Dank fürs Zuhören und bis zur nächsten Episode!

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30 Oct 2024Sinn und Erfüllung | Wie finde ich mein IKIGAI? | r(H)einreden® | #30 SOLO00:24:49

Willkommen beim "rHeinreden SOLO"!

Heute widme ich mich einem tief verwurzelten japanischen Konzept, das Dir helfen kann, mehr Sinn und Erfüllung in deinem Leben zu finden: Ikigai.

Erfahre, was Ikigai bedeutet, woher es stammt und wie du dein eigenes Ikigai entdecken kannst.

Mit vier zentralen Fragen erforschst Du Dein persönliches Ikigai.

Vier zentrale Fragen - zur Entdeckung deines Ikigai, nicht nur im Beruf, sondern vielmehr in Deiner Berufung.

Integration von Ikigai in einen freiberuflichen oder nebenberuflichen Kontext

Beispiele und praktische Tipps zur Umsetzung sowie ein Buchtipp:

Ikigai - Den Sinn des Lebens im Alltag finden,
von Bettina Lemke | Link: https://amzn.to/40j8mZg

Probiere es einfach mal aus - einfach reinhören beim r(H)einreden SOLO:

#Ikigai #Lebenssinn #Selbstfindung #JapanischePhilosophie #BalanceImLeben #Selbstverwirklichung #rHeinredenSOLO #Podcast

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06 Nov 2024Dankbarkeit und Balance | Über Wohlfühlhormone und Notiz-Apps | r(H)einreden® | #32 SOLO00:24:49

Willkommen zu einer weiteren Episode von "rHeinreden SOLO"! In dieser Episode spreche ich über die immense Kraft der Dankbarkeit in unserem hektischen Alltag.

Erfahre, wie Dankbarkeit auf psychologischer Ebene wirkt, wie sie unser Gehirn beeinflusst und wie du durch einfache Übungen mehr Dankbarkeit in deinem Leben integrieren kannst.

Psychologische Hintergründe der Dankbarkeit: Wirkung auf unser Gehirn und die Ausschüttung von Wohlfühlhormonen wie Dopamin und Serotonin.

Dankbarkeit im Alltag: Die Vorteile eines Dankbarkeitstagebuchs und praktische Tipps zur Umsetzung.

Langfristige Effekte: Wie Dankbarkeitsübungen unsere Resilienz und emotionale Stabilität stärken können.

Wenn dir diese Episode gefallen hat, hinterlasse gerne ein Like und abonniere "rHeinreden" in deinem bevorzugten Podcast-Programm. Probiere es selbst aus und halte täglich drei Dankbarkeiten fest. So achtest du deine Werte!

#Dankbarkeit #MentalHealth #Achtsamkeit #Resilienz #Selbstfürsorge #rHeinredenSOLO #Podcast

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01 Jan 2019r(H)einreden - Mein Podcast - #0100:24:23

Hallo und herzlich Willkommen hier zu meinem neuen Podcast, willkommen beim r(H)einreden®. Du bist Berater, Coach, Trainer oder Therapeut und interessierst Dich für Methoden zur Beratung im Gehen – dem Walk & Talk?

In den kommenden Folgen präsentiere ich Dir Ideen, Tricks Tipps und Kniffe die Dir die Beratung von Klienten im Gehen erleichtern werden. In den letzten zweieinhalb Jahren sammelte ich Erfahrungen bei Beratungen im Gehen  und ich möchte dir hier Stolpersteine aufzeigen, die sich Dir in den Weg stellen können und vor allem zeigen, wie Du sie schon im Vorfeld umgehen kannst. Schreibe mir gerne Deine Ideen und Anregungen dazu, ich freue mich über Feedback. Übrigens, im Podcast wähle ich bewusst das professionelle "DU", da wir ja hier quasi unter uns sind.

Ich bin Diplom Sozialarbeiter/ Diplom Sozialpädagoge und suchte in meiner Ausbildung zum systemischen Berater beim IF Weinheim eine Möglichkeit Praxisräume zu nutzen. In dieser ersten Folge erfährst du wie ich zur Beratung im Gehen gekommen bin und was sich hinter der Namensgebung verbirgt. Ein herzliches Danke spreche ich auch meinem Hausarzt, Herrn Dr. Bernie Klein und meinen lieben Kollegen Uwe Baumgart und Dimitri Nuss aus. Alle drei haben mich mit Ihren besonderen Kenntnissen und Möglichkeiten bei meinem Projekt unterstützt.

Meine Klienten betrachte ich als Experten für ihr Leben und für die Lösungen ihrer Herausforderungen. Wir Systemiker sind Experten für die passenden Methoden, mit denen sich Wege zu Lösungen auftun. Mein Ziel ist es Möglichkeiten zur Anpassung dieser Methoden auf eine Beratung im Gehen in meiner Outdoorpraxis über diesem Podcast anzubieten.

Kannst Du Dir in Deiner Umgebung auch eine Beratung im Gehen vorstellen? An einem See, einem Fluss, in einem Wald oder auf dem Gelände einer stillgelegten und begrünten Zeche? Finde heraus, ob mein Setting auf Deine Umgebung angepasst werden kann und fühl Dich eingeladen dies dann auszuprobieren.

Den Namen kannst Du allerings nicht übernehmen. Mein r(H)einreden® habe ich als Wort- und Bildmarke schützen lassen. Sollte Dir ein guter Name einfallen, dann lass Dich nicht von Kritikern davon abhalten. Probiere es einfach aus und lasse Dir auch Deinen Namen schützen.

Nicht nur als Anfänger ohne eigene Praxis, auch als "alter Hase/ alte Häsin" lohnt es sich neue Wege zu beschreiten. Ändere doch einmal das Setting, wenn Du mit einem Klienten nicht so leicht weiterkommst. Versuche es einmal draussen in der Natur.

In der ersten Folge gehe ich auf mein "Wartezimmer" ein und zeige Dir an dem Beispiel einer Beratung die Vorzüge einer gut ausgebauten Infrastruktur für Deine Outdoorpraxis. Auch die  besonderen Anfahrtsmöglichkeiten stelle ich kurz vor, wie z.B. die An- oder Abreise auf Grafenwerth über die Bonner Personen Schiffahrt.

In der zweiten Folge werde ich Dir die Umsetzung einer ersten systemischen Methode beim r(H)einreden® vorstellen: Das Rad des Lebens, das ich bei mir auf Grafenwerth in Form eines Werterades einsetze. Höre Dir gerne Folgen meines Podcasts an.

Bis zum nächsten Mal.

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02 Jan 2019r(H)einreden - Das Werterad - #0200:17:31

Hallo und herzlich Willkommen zur zweiten Folge meines neuen Podcasts, Willkommen zum r(H)einreden®.

Vielen Dank für die Rückmeldungen per Mail! Es freut mich zu lesen, dass Du dich für die Beratung im Gehen interessierst - genau wie ich. Einige Anregungen haben mir gute Impulse gegeben, die ich in den nächsten Folgen einfließen lassen werde.

Heute geht es in meinem Podcast also um das Rad des Lebens. Diese systemische Methode ist für mich ein sehr wertvolles Instrument in der Beratung und ich habe es in  meiner Outdoorpraxis angepasst. In gekürzter Version dreht es sich zunächst um die vier Lebensbereiche: Beruf, Ego, Familie und Gesundheit (hier in alphabetischer Reihenfolge). Und da unser Leben in jeder Facette nie statisch sein kann, ist hier keine grundlegende Reihenfolge festzulegen. Je nach Lebensumständen erscheint Klienten der eine oder der andere Bereich als wertvoll(er). Eine detailierte Unterteilung hörst Du in dieser Folge meines Podcasts. Als Systemischer Berater oder Therapeut wird Dir die Methode geläufig sein und auch im Coaching findet sie Anwendung. Hier beim r(H)einreden® wird allerdings nicht auf Flipcharts geschrieben. Ich nutze prinzipiell die Begebenheiten vor Ort, auf der Insel ist es die Boulebahn. Diese wird für die Spieler regelmäßig geglättet und von Blättern und Stöcken befreit. Eine ideale ebene Fläche also. Überlege doch einmal welche Stellen sich in Deinem Setting anbieten.

Bitte bedenke stets:
Alle Methoden sind für sich genommen nur wirksam, wenn Du als Berater, Coach, Trainer und Therapeut sie entsprechend einer Systemischen Grundhaltung anwendest. Ohne diese innere Haltung sind die Methoden rein mechanische Handlungsabfolgen und somit nur bedingt wirksam.

Deine Haltung gegenüber dem Klienten ist auch für die Bewertung wichtig. Entsprechend der bekannten Skalierungsfragen bewertet Dein Klient hier dann die aktuelle Situation im jeweiligen Lebensbereich zwischen 0 und 10, wobei die "Nabe" des Rades für 0 und der äußerste Umfang für 10 stehen soll. Halte es hier einfach mit den Erklärungen, denn Du bedienst nur die Methode. Dein Klient füllt sie mit Leben und muss deshalb jederzeit voll im Klaren darüber sein, wozu diese Visualisierung ihm Nutzen bietet.

Die Dringlichkeit eines Lebensbereiches ist für den Erfolg dieser Methode aber nur sekundär. Frage Deinen Klienten nach der Wichtigkeit - nach dem akuten Wert - des Bereiches! Welche WERTE sind für ihn in dem Zusammenhang wesentlich? Auf meiner Homepage findest Du eine Übersicht der 90 WERTE, die ich mir vor einiger Zeit für diese Arbeit mit Klienten zusammengestellt habe.

Hier in dieser Podcastfolge erfährst Du mehr über den Grund, warum Klienten trotz exakter und detailierter Planung mit Dir nicht ins Handeln kommen.

In der dritten Folge werde ich Dir Empfehlungen rund um das Wetter und seinen Einfluss auf Deine Outdoorpraxis geben. Höre Dir gerne Folgen meines Podcasts an.

Bis dahin, lass es Dir gut gehen.

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06 Jan 2019r(H)einreden - WetterApps - #03

Hallo und herzlich Willkommen zur dritten Folge meines Podcasts.
Willkommen zum r(H)einreden®!

Ein wesentlicher Faktor auf den wir als Berater, im Coaching, als Trainer oder Therapeuten achten ist die Sicherheit unserer Klienten.

Dies gilt auch in der Arbeit mit Gruppen. Schaffst Du es als Trainer ein Gefühl der Sicherheit zu transportieren, i.S. von: "Ich kenne das Ziel der heutigen Veranstaltung und bringe Euch alle gut dort hin.", so verzeiht man Dir auch kleinere "Überwindungen" im Workshop oder evtl. von Dir gezeigte Wissenslücken.

Neben dem Schutz der Würde ist auch die Unversehrtheit der Person und die Vertraulichkeit wichtig. Deine Klienten sollten einander nicht im Wartezimmer begegnen. Das Problem gibt es beim r(H)einreden® nicht, da ich zwischen den Terminen jeweils einen Minimalpuffer von 15 Minuten einhalte und die Treffpunkte bei zwei aufeinanderfolgenden Terminen variiere. Auf der Insel gibt es aber einen Faktor, der bei einer Terminabstimmung in der Praxis keine große Rolle spielt. Bei der Beratung im Gehen achtest Du bitte auch nach Möglichkeit auf das Wetter!

Wenn Du ohne Vorbereitung mit Deinem Klienten einfach "drauf los läufst", dann kann das - wie mir zu Beginn auch schon passiert ist - in einem Regenschauer enden. Glaub mir, dann ist ein Plan B notwendig. Bedenke, Dein Klient schenkt Dir das für ihn wertvollste Gut: seine Zeit. Seine und Deine von ihm bezahlte Zeit solltest Du stets für alle optimal nutzen. Die Temperatur ist ebenfalls ein wichtiger  Faktor.

Jochen (Name geändert), wollte unbedingt an einem Nachmittag im Januar sein Anliegen bei der Beratung im Gehen mit mir geklärt wissen. Wir beide kamen trotz gelegentlicher Sonnenstrahlen sehr schnell ins Bibbern, was sich nicht gerade günstig auf meine Konzentration auswirkte. Ich habe dann das Gespräch abgebrochen und am Folgetag einen neuen Termin abgestimmt. Mein Learning: Manchmal muss der Klient auch zum Selbstschutz eine Absage / Terminverlegung erfahren. Diesen Umstand solltest Du auch unbedingt in Deinen AGB mit aufnehmen, damit man Dich nicht für evtl. finanzielle Ausfälle wegen Deiner Absage in Regress nehmen kann!

Bei der Planung Deiner Beratungseinheiten kannst du auf hilfreiche Applikationen zurückgreifen. Heute wird es ein bischen technisch in meinem Podcast, denn heute spreche ich über Wetter-Apps.

In meiner Jugend gab es täglich gegen 20:15 Uhr die Tagesschau im Ersten und kurz vor Schluss eben die Wettervorhersage. Heute kann jeder wo immer, wann immer was immer für Infos zum Wetter abrufen. Vorhersagen für einen Tag, drei, sechs oder sogar für die nächsten 14 Tage sind sofort über die Apps abrufbar - quasi Wettervorhersagen aus der Hosentasche. Allerdings darf man nicht vergessen: das Wetter ist stets chaotisch! Alle Tester sind sich einig: Vorhersagen, die länger als drei Tage im Voraus Daten veröffentlichen,  sind als höchst unsicher einzustufen. Für mich ist es eher eine Möglichkeit die Tendenz, die ich für die nächsten drei Tage abrufen möchte zu erfahren. Längerfristige Planungen machen hier für mein Empfinden keinen Sinn.

Die meisten Dienste greifen auf Daten des Deutschen Wetterdienstes zu. Einige beziehen die Daten aber auch von anderen außereuropäischen Quellen, wie z.B. die Wetterdaten auf die Google zugreift - wenn Du das Wetter "googlest". Solltest Du eher auf regionale Produkte zugreifen wollen, dann lohnt es sich einige Tests zu durchstöbern.

Keine Sorge, jetzt werde ich hier keine Konkurrenz zur "Stiftung Warentest" machen. Trotzdem hier ein für mich wichtiges Resümee: die kostenfreien sind nicht schlechter als die kostenpflichtigen Apps. Bei den kostenfreien Apps bezahlst Du halt mit dem beiläufigen Konsum von Werbung, was mich dann letztlich doch ziemlich genervt hat.

Hier einige Apps in alphabetischer, wertungsfreier Abfolge:

ACCU Weather

NINA

Weather Pro

Warnwetter

Wetter.de

Wetter online

Die App WARNWETTER wird z.B. vom Deutschen Wetterdienst kostenfrei angeboten. Sie greift auf offizielle Quellen mit dem größten Angebot von Messwerten zu. Das sind für meinen Geschmack dann aber auch wieder zu viele Informationen. Schließlich bin ich weder ein Landwirt, noch ein Ballonfahrer. Die App ist für den Gebrauch beim Walk and Talk nicht so praktisch in der Anwendung, wie ich finde.

WETTER ONLINE hat mich als kostenfreie Version sofort überzeugt. Schon in meiner Ausbildung beim IF Weinheim verwies ich in meiner Abschlussarbeit zum Systemischen Berater auf diese App.

Das Unternehmen wurde in Bonn gegründet. Laut einer Untersuchung der "Stiftung Warentest" gehört WETTER ONLINE zu den zuverlässigsten Anbietern von Wetterprognosen in Deutschland (Mai 2014), wie man dort selbstbewusst auf der Homepage publiziert.
(https://wo.wetteronline.de/unternehmen/kompetenz, abgerufen: 28.12.2018, 17:05 Uhr)

Es gibt diese App sowohl für iOS, als auch für Android. Ich schätze hier die Übersichtlichkeit und bislang waren die Vorhersagen auch mit minimalen Abweichungen richtig.

Die mich nervende Werbung habe ich vor kurzem mit dem Kauf der PRO-Version abgeschaltet, für einmalige 2,99€. Diese Version aktualisiert alle fünf Minuten die Daten, zoomt im Wetter-Radar näher an die Region ran und man kann auf einen persönlichen E-Mail-Support zugreifen. Diesen habe ich allerdings noch nicht in Anspruch nehmen müssen.

Auf der Startseite findet sich neben der gut dargestellten aktuellen Temperatur, den Zeiten für Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, auch ein Button für das 90-Min.-Wetter.

Dieser führt dann zu einer ansprechenden Visualisierung. Ein Scrollen ist hier nicht notwendig. Das Regenradar ist zwar nur als Tendenz zu betrachten, dennoch habe ich gerade bei heranziehenden Regenfronten gute Erfahrungen mit den Vorhersagen gemacht. Kleinere Schauer werden selten erfasst. Ich habe diese bislang dann aber auch bequem unter einem Baum abwarten können.

Neben den Informationen zur Temperatur, in den Einstellungen kannst du auch die Darstellung der gefühlten Temperatur aktivieren, was ich als hilfreich empfinde. Zum Thema Niederschlag gibt es ein hervorragendes Livebild mit dem  Regenradar, via Satellitenbild. Wenn du möchtest, weil Du vielleicht auf einem höheren Plateau im Gehen berätst, dann kannst Du auch die Windpfeile darstellen lassen. Die Prognosen über möglichen Pollenflug runden diese App ab.

Bei der Auftragsklärung im Vorfeld der Beratung könntest Du Deine Klienten auf Allergien befragen und diese Vorhersagen dann gezielt bei der Planung mit einfließen lassen. Das nenn ich dann professionellen Kundenservice.

Welche Informationen Du ein- oder ausblenden möchtest kannst Du in einer individualisierten Ansicht unter dem Menü: Einstellungen auswählen. Sogar Skiinformationen, die für mich aber auf Grafenwerth bei Bad Honnef dann doch eher uninteressant sind, kannst Du regional abrufen. Wenn gewünscht, so kannst Du mit der App vor Ort auch ein Foto der aktuellen Wetterlage machen und dieses dann teilen (inkl. Selfie-Modus).

Die App funktioniert auch auf Smartwatches, so dass Du dann Deine Wettervorhersage am Handgelenk abrufen kannst. Das erleichtert Dir Dein "Handgepäck" in der Beratung. Neben einem kleinen Regenschirm empfehle ich ein paar nützliche Dinge bei Dir zu tragen. Auf diese Checkliste gehe ich in eine der kommenden Podcastfolgen genau ein.

Beim Walk and Talk habe ich übrigens mit einer Temperatur von ca. 20° C noch gute Erfahrungen gemacht. Die gefühlten Werte sollte allerdings auch nicht darunter liegen.

Was bringt Dir nun diese Informationsquelle als Berater, Coach, Trainer und Therapeut? Vielleicht ist Dir das ja nun auch alles viel zu technisch? Ich habe es mir angewöhnt meinen Klienten ca. 60 Minuten vor dem Termin eine Nachricht (SMS) zukommen zu lassen. Je nach vorheriger Absprache habe ich auch kurz angerufen. Der Beratungstermin wird dann von mir verbindlich bestätigt oder eben aufgrund der momentanen Wetterlage auch schon mal abgesagt. Somit kann mein Klient kurzfristig die passende Kleidung auswählen.

Eigentlich wollte ich es beim r(H)einreden® wie mit den Sommerreifen halten: "Zwischen Ostern und Oktober", wie man hier im Rheinland so sagt. In 2018 hatten wir aber einen schönen Spätsommer, der sich für die Beratung im Gehen klasse geeignet hatte. Ich bin schon gespannt auf diesen Frühling und werde ggf. diese systemische Beratung beim Walk and Talk schon früher anbieten.

Probiere gerne einmal selber die ein oder andere Wetterapp aus und schreib mir von Deinen Erfahrungen. Auch wenn Du sie für andere Arbeitsfelder benötigen solltest, z.B. als Fotograf oder als Hobbypilot. Kontaktiere mich gerne per Mail oder auch über Twitter (@rHeinreden). Ich freue mich über Deine Tipps, Tricks und Kniffe zur Beratung.

Das war es es für heute. In der nächsten Folge dreht sich alles um die systemische Methode der Timeline, hier dann in der besonderen Form meiner Timeline auf der Insel Grafenwerth.

Bis dahin, lass es Dir gut gehen und vergiss nicht:

Mit mir kannst Du r(H)einreden®

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10 Jan 2019r(H)einreden – Die Timeline – #04

Hallo und herzlich Willkommen zur vierten Folge meines Podcasts. Willkommen zum r(H)einreden®!

Danke für das schriftliche Feedback und auch für die persönlichen Worte in den letzten Tagen! Mein Format scheint Dir zu gefallen und so darf ich heute wieder bei Dir zu Gast sein. Danke dafür!

Neben dem Portal Podcaster.de und Spotify kannst Du jetzt r(H)einreden® auch endlich über iTunes hören. Ich hatte mich schon gewundert, warum es nun gerade bei iTunes nicht mit dem Upload geklappt hat. Der Support von podcaster.de hat schnell, freundlich und kompetent geantwortet. Bei der ersten Folge hatte ich es leider versäumt das Cover ausreichend zu komprimieren. Der Zuschnitt auf 1400 x 1400 Pixel war korrekt eingestellt, aber die Datenmenge halt knapp über dem Limit. Nachdem ich das dann nachgeholt hatte dauerte es gar nicht lange und iTunes präsentierte meine beide Folgen. Tja, manchmal sind es eben die kleinen Dinge im Leben - ab und an auch nur ein paar Kilobyte.

Beruflich geht es bei mir nach dem Jahreswechsel wieder los und so muss ich an meinem Zeitmanagement arbeiten - sprich:

Ab der fünften Folge werde ich im Wochentakt mit Dir r(H)einreden. Von Sonntag auf Montag werde ich die neuen Folgen veröffentlichen.

Was bedeutet Dir eigentlich Zeit? Heute geht es hier um die Methode der Timeline, die in der Fachliteratur auch unter dem Begriff  "Zeitstrahl" beschrieben wird. Um das zu klären, erlaube mir erst ein paar Gedanken zur Zeit ins Reine zu reden.

Ist Zeit für Dich eher knapp bemessen? Überlege  einmal kurz selber. Wie gehst Du mit Deiner Zeit um? Hast Du vielleicht im Moment genug davon und weisst eher nichts mit ihr anzufangen? Von Peter Fraenkel stammt der Satz: "Meine Zeit ist nicht Deine Zeit!". Neben den physikalisch zu erfassenden Stunden, Minuten und Sekunden erscheint die Zeit also auch als Zustand, den wir sehr individuell empfinden. Soweit so gut.

Wir als lebendige Systeme können also niemals statisch oder absolut gleich bewertet werden, sondern wir befinden uns stets im Fluss der Veränderungen. Für mich als Berater ist dieser Umstand sehr wichtig. Der Moment auf der Insel Grafenwerth, in dem ich mit meinem Klienten ein Thema bespreche, der passiert jetzt und ist dann auch schon wieder direkt vorbei; so wie das jetzt gerade vorbei geflossene Rheinwasser. Das Ergebnis des Werterades (Folge zwei des Podcasts) stellt auch immer nur eine Momentaufnahme dar. Ich kenne Kolleginnen und Kollegen, die genau aus diesem Grunde niemals ein Foto vom Werterad erstellen und es nie dem Klienten zusenden würden. Es ist ja möglich, dass dem Klienten bereits auf dem Heimweg eine Änderung der Skalierung klar wird. Diesen Entwicklungsschritt könnten sie  mit der Momentaufnahme stören, wie man mir sagte.

Die eigentliche Arbeit leistet Dein Klient ja stets und bekanntlich zwischen den Beratungsterminen! Rückblickend erinnern sich Klienten an ihre Handlungen und Entscheidungen, die sie "damals" getroffen haben. Ändern können sie diese nicht mehr - genausowenig wie wir Menschen ausgesprochene Worte zurücknehmen können. Wie schon René Borbonus lyrisch auf den Punkt gebracht hat:  "Achte auf Deine Worte!"

Warum solltest Du also in Deiner Outdoorpraxis auf eine Methode zugreifen, die mit dem Faktor Zeit arbeitet?

Schnell vergessen ist ein Life-Event sobald sich der Alltag wieder eingespielt hat. Oft kosten diese Kraft und Ausdauer und es ist faszinierend, wie wir diese besonderen Lebenserfahrungen meistern. Die eigene Hochzeit, eine schwere Krankheit, die Geburt eines Kindes oder ein Todesfall in der Familie. Diese Ereignisse wurden von Deinen Klienten bewältigt - ob positiv oder negativ konotiert - alle Ereignisse sind Erfahrungen und somit auch Ressourcen!

Als Systemiker begleite ich meine Klienten auf ihrer "Zeitreise" zu den ganz persönlichen Ereignissen der Vergangenheit - allerdings nicht i.S. einer Anamnese der "Störungsauslöser". Es ist für mich auch nicht von Relevanz welche Diagnose "damals" von welcher Fachkraft auch immer gestellt wurde. Diese Antworten folgen auf die Frage "Warum?".

Frage Deine Klienten eher nach dem "Wozu?".

Wozu hat dieses damalige Ereignis Deinen Klienten verholfen. Welche Lösungsansätze haben damals funktioniert? Fokussiere das Positive in der erzählten Realität. Das hat nichts mit Schönreden zu tun!

Es gibt nicht das Licht. Überall wo Licht ist findest du auch Schatten. Aber der Schatten kann nur entstehen, wenn es Licht gibt!

Berichtet Dein Klient z.B. vom frühen Tot eines Elternteils, so kann dieser Verlust dazu geführt haben, dass er als Kind schnell selbständig wurde. Diese damals erfolgreiche Überlebensstrategie könnte ihm heute als Erwachsener hilfreich sein. Welche Kräfte und welche Umstände verhalfen ihm damals konkret zur Selbständigkeit und wie können diese  heute reaktiviert werden? Welche Menschen haben ihn damals unterstützt?

Diese Ressourcen können besonders gut aktiviert werden, wenn Du bei Deinem Klienten möglichst viele Sinne ansprichst. Beim r(H)einreden® arbeite ich mit den direkt am Rhein befindlichen Parkbänken.

[caption id="attachment_56" align="aligncenter" width="300"]Timeline Grafenwerth ©Frank_Sandkühler_2017[/caption]

Von diesen aus nutze ich den freien Blick auf den Rhein. Meine Timeline wird also nicht vor dem Klienten auf Papier aufgemalt, sondern er muss sich selber entlang des Zeitstrahls bewegen. Auch verwende ich keine Seile oder Taue, wie einige Kolleginnen und Kollegen in ihren Praxen auslegen. Entlang des Rheins stellen die Parkbänke jeweils Meilensteine im Leben der Klienten dar. Wie viel Zeit zwischen den Bänken verstreichen soll, entscheidet immer der Klient. Ein Jahr, eine Woche oder eine Dekade? Der Rhein setzt hier als wunderbare Metapher für den Fluss der Zeit besonders gut Kräfte frei. Am Fluss hörst Du das Plätschern des Wassers und spürst den Wind im Gesicht. Die einfache Bewegung an der frischen Luft und die Sauerstoffaufnahme in der Natur aktivieren den Stoffwechsel! Dein Klient und vor allem seine Gedanken werden in Bewegung gebracht. In einer der nächsten Folgen werde ich auf die physiologischen Fakten und Vorteile der Beratung im Gehen eingehen.

Dabei kommt es auch und vor allem auf die Qualität der Fragen an, die Du Deinem Klienten stellst. Guten Fragen zu stellen ist oft zielführender, als gute Anworten zu geben. Hierzu findest Du sehr gute Lehrbücher über das "Systemische Handwerkszeug". Den Sinn von Fragesammlungen, i.S.v. "1001 systemische Fragen - für 1,99€ im Download" wage ich hier in aller Deutlichkeit anzuzweifeln. Das mechanische Abspulen von Fragen hat nichts mit einer systemischen Grundhaltung zu tun. Da kann die Methode auch noch so gut sein. Wenn die richtige Einstellung des Systemikers fehlt, dann wird es schwierig für beide Seiten.

Ich möchte hier Heinz Foerster zitieren, der als Biophysiker und Mitbegründer der kybernetischen Wissenschaft den Begriff der "lethologischen Haltung" erschuf. Als Berater, Coach und Trainer  stellst Du in dieser Haltung Dein Wissen bewusst in den Hintergrund und lässt Dich von den Lösungsansätzen Deines Klienten überraschen! Ich möchte hier den Vergleich mit einer neugierigen und wertungsfreien Grundhaltung aufführen. Diese Haltung in der Beratung ist beispielsweise von offen gestellten Fragen geprägt.

Zurück zur Timeline auf der Insel Graenwerth: Flussaufwärts gehen wir in die Vergangenheit und mit dem Strom über die Gegenwart dann auch in die Zukunft. Meine Klienten finden in der jeweiligen Epoche auf einer Parkbank Platz und gelegentlich legen sie sich auch auf die Bank und blicken in den Himmel - kein Scherz! Der Wechsel in eine nicht gewohnte Perspektive ist für den Beratungsprozess äußerst hilfreich. Natürlich muss man sich auf diese Methode einlassen können und auch wollen. Dann öffnen Wünsche, Träume, Ziele und Werte der Vergangenheit evtl. im Heute Türen zu neuen Wegen und Möglichkeiten.

Wie soll Dein Klient nun Herausforderungen der Zukunft bewältigen? Bislang ging es ja nur um die Vergangenheit. Auch hier hilft die Methode des Zeitstrahls. Ich gehe mit meinem Klienten,  gleichsam der Nutzung einer Wunderfrage, am Rhein flussabwärts in die Zukunft. Dabei erfrage ich genau den Zeitpunkt, an dem die Herausforderungen wahrscheinlich überstanden sein werden und sammle hier dann wieder mit allen Sinnen Impulse.

Fake it until you make it! Kollegen nennen das dann gerne ein Zielfoto des Klienten.

Oder anders gesagt:
Wozu soll in der Zukunft auf die Herausforderung der heutigen Gegenwart gut gewesen sein?

Ein Ergebnis ist dann der gewisse Abstand zur Herausforderung, die ja heute als ein schier unüberwindbares Problem empfunden wird. Dieser Abstand verschafft Deinem Klienten eine Veränderung des Gesamteindrucks der Lage.

Manche Methoden erscheinen auf den ersten Blick etwas ungewohnt oder auch seltsam und das ist auch gut so! Sie können als heilsame Irritation, im Sinne eines Reinredens, genutzt werden. Dabei solltest Du Deinem Klienten aber niemals etwas einreden! Er ist Experte für sein Leben und Du eröffnest ihm mit dieser Methoden nur neue Wege und Einblicke zu seinen persönlichen Lösungsansätzen.

Das wars für heute.
Du hast Fragen oder Anregungen zur Timeline? Vielleicht hast Du auch schon eine andere Variante durchgeführt? Dann schreib mir gerne Deine Erfahrungen per Mail oder via Twitter (@rHeinreden).

Wenn Dir dieser Podcast nützlich erscheint, dann bewerte ihn gerne positiv und erhöhe somit seine "Sichtbarkeit". Danke dafür!

Viel Spaß beim Ausprobieren und vergiss nicht,
mit mir kannst Du r(H)einreden®

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13 Jan 2019r(H)einreden – Deine EGOtage – #0500:13:02

Hallo und herzlich Willkommen zur fünften Folge meines Podcasts. Willkommen zum r(H)einreden®!

Mein Blick auf den Redaktionsplan zur fünften Folge zeigt mir - heute geht´s um das Thema Kundenakquise. In der letzten Folge sprach ich mit Dir allerdings über die notwendige Flexibilität, die von uns als Berater, Coach, Trainer und Therapeut abverlangt wird. Heute ändere ich also meinen Plan und bringe Dir ein Thema näher, das mich seit dem Eingang einer der letzten Mails gerade sehr beschäftigt:
Deine EGOtage!

Mit ihrer Mail schenkte mir eine liebe Kollegin, deren Empathie ich schon immer geschätzt habe, ein herzliches Feedback. Auch wenn wir uns lange nicht mehr gesehen haben, beim Lesen ihrer Mail zum r(H)einreden® erinnerte mich an unsere harmonische Zusammenarbeit bei IF Weinheim!

Maria, meine letzte Folge zur Timeline hat Dich berührt, beeindruckt und für ein paar Minuten in Gedanken auf die Insel Grafenwerth geholt.  Die Kraft beim r(H)einreden®, die Grafenwerth allein als Insel in sich brigt,  konntest Du Dir - so wie Du geschrieben hast - in einer Pause zwischen zwei Beratungen zu Nutze machen. Es freut mich sehr, dass Du Dich in dieser Zeit inspirieren und gleichsam entspannen konntest. Aus diesem Grund mache ich diesen Podacast. Herzlichen Dank für Dein kostbares Feedback!

In der psychosozialen Beratung geht es steht´s um die Klienten. Wie steht es denn um Dich? Ich für meinen Teil entscheide stets selber, ob und wann ich freiberuflich tätig bin. Den Luxus eine Beratung ablehnen zu können, den haben hauptberufliche Kollegen nicht so ohne Weiteres. Ich genieße den Luxus! Und auch meine Klienten profitieren davon, da ich meine Beratungen allparteilich gestalte. Ich habe es nicht nötig meinen Klienten nach dem Mund zu reden und das spüren sie auch. Sobald Du Deine Beratungstätigkeit selbst und ständig ausübst hängt Deine Existenz dran, nicht wahr? An dieser Stelle kurz mal angemerkt: Wenn Du eine eigene Praxis hast, hast du auch schon Klienten abgelehnt?

Wann hast Du letztmals Deine Gedanken geordnet, bzw. ins Reine geredet? Wann hast Du Dich letztmals mit Deinen persönlichen Werten befasst? Regelmäßige Supervisionen sind nicht immer so einfach zeitlich einzurichten und die Kosten dafür spielen ja nun auch eine Rolle. Es erschreckt mich übrigens immer wieder von Laien zu hören, dass ein Berater doch wohl alle Techniken der Psychohygiene optimal für sich selber beherrschen muss. Wie siehst Du das? Also, aus Deiner eigenen Erfahrung heraus, sorgst Du in ausreichendem Maße auch für Deine Ressourcen?

Einer meiner Trainer aus meinem Team im Hauptberuf sagt immer: "Schuster haben die schlechtesten Schuhe!" und er meint damit nichts geringeres als den mangelhaften bis fehlenden Selbstschutz einiger Fachleute. Hältst und schützt Du Deine Grenzen oder überschreitest Du sie regelmäßig zum Wohle anderer?

Das Thema ist in jedem Beruf wichtig, insbesondere aber in den sogenannten "helfenden Berufen". Ich spreche hier vom Helfersyndrom, mit dem einige Fachleute sogar kokettieren. Ganz schön gefährlich! In meiner Ausbildung zum Systemiker habe ich recht früh gelernt, dass die Eingangsfrage: "Wie kann ich Ihnen helfen?" ganz schnell nach hinten los gehen kann. Als Systemiker ist es nämlich nicht meine Aufgabe zu helfen! Vielmehr betrachte ich es als meine Aufgabe meinen Klienten  Möglichkeiten auffächernd zu eröffnen, auf die sie dann selber zugreifen - nachdem sie sich für ein Ziel entschieden haben. Helfen, im Sinne von Aufgaben und Arbeiten übernehmen, das darf für Dich als Berater nie das Ziel sein.

Zurück zu meinen EGOzeiten. Sicherlich hast Du mindestens einem Deiner Klienten dieses Angebot unterbeitet, im Sinne von:  "Lieber Klient, blocken Sie sich für die nächsten 12 Monate einzelne Tage oder für die nächste Woche einzelne Stunden, an denen Sie sich um sich selber kümmern." Ja warum solltest Du dieses Angebot nicht selber wahrnehmen?

Lass uns mal ins Handeln kommen. Drück hier doch einmal kurz die Pausentaste und hole Dir Deinen Kalender. Egal, ob Du einen Wandkalender in der Küche hast, einen Filofax auf Papierbasis oder den Googlekalender in Deinem Smartphone nutzt. Sicherlich wirst Du auf ein passendes Kalendarium zugreifen können. Drücke also jetzt einmal die Pausentaste und hole Dir Dein Selbstmanagementinstrument genau jetzt. Also, bis gleich.

So, danke dass Du mitmachen und jetzt Deine Zeit einmal für Dich nutzen möchtest! Jetzt prüfe einmal genau zu welchen Zeiten Du Dich um Dich kümmern kannst? Lass mich jetzt mal so richtig auf den Putz klopfen und ganze Tage blockieren. Stelle Dir vor diese Termine sind für wichtige Klienten, von mir aus auch für hervorragend zahlende Klienten, wenn Dir das leichter fallen sollte. Oder vielleicht ganz extrem, der Termin ist so wichtig wie ein Arztbesuch. Lieber jetzt einen solchen Termin freiwillig einplanen, als im Nachhinein von Deinem Körper dazu gezwungen zu werden.

Ich für meinen Teil habe mir pro Monat einen mindestens einen halben Tag geblockt. Das ein oder andere Mal habe ich den Termin dann auf den ganzen Tag ausgedehnt. In diesen Stunden geht es dann tatsächlich nur um Dich, um Dein EGO! Wobei ich mein EGO wie folgt definiert habe:

Einfach Gedanken Ordnen

Dabei gehe ich auch auf den für mein Empfinden sehr guten Rat einiger Selbstmanagementexperten ein und begebe mich auch an einen besonderen Ort, raus aus dem Hamsterrad. Ich war schon in Restaurants, in Bibliotheken, auf dem Drachenfels, immer mal wieder alleine in der Sauna oder natürlich auch einfach nur allein zum Spaziergang auf meiner Insel bei Bad Honnef (ohne Klient). Zu diesen Zeiten, an diesen Orten, frage ich ganz einfach mein Werterad ab - stets auf der Suche nach dem starken WOZU?

Zugegebener Maßen gab es auch in meinem Leben Zeiten, da kamen mir meine EGOzeiten recht egoistisch vor. Eigentlich hätte ich ja in der Zeit schon dies und das für meine Familie, für die Arbeit oder, oder, oder, erledigen können. Mir wurde dann aber anschließend stets klar, wie gut mir meine EGOtage tun. Mit vollem Akku kann ich dann auch wieder vollwertig meinen Verpflichtungen nachkommen.

Also, probiere es aus und blocke Dir jetzt halbe Tage, Stunden oder vielleicht auch ganze Tage? EGOtage, zu denen Du einfach mal aussteigst. Vorzugsweise vielleicht in Deiner eigenen Outdoorpraxis, in Deinem Walk & Talk Setting, als Dein eigener - als Dein bester Klient. Ich finde, die besten Methoden und Einstellungen wirken optimal, wenn Du sie selber ausprobiert hast. Also, viel Freude und eine gute Erholung!

Fühle Dich eingeladen mir zu schreiben - per Mail über meine Homepage frank-sandkuehler.eu oder gerne auch via Twitter @rHeinreden.

Lass es Dir gut gehen und vergiss nicht, mit mir kannst Du r(H)einreden.

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28 Jan 2019r(H)einreden – Stimmhygiene – #0600:13:20

Hallo und herzlich Willkommen zur sechsten Episode meines Podcasts, willkommen beim r(H)einreden®!

Heute geht es im Schwerpunkt um ein Thema, das vor allem für Trainer in der Gruppenarbeit von Interesse ist. An den letzten beiden Wochenenden habe ich zusammen mit fünf wunderbaren Kollegen knapp 200 Trainer in Einzelworkshops auf ein neues Konzept eingeschworen. 45-Minuten-Einheiten mit fünf Minuten Wechselphase, das war für mich stimmlich herausfordernd. Darüber hinaus durfte ich die An- und Abmoderation  aktiv gestalten.

Wie schonst Du Deine Stimme? Hast Du besondere Tricks, Tipps und Kniffe? Ich durfte bei einer Sprechtherapeutin der Firma ProLog aus Köln hilfreiche Techniken zum bewussten Einsatz der Stimme erlernen. Einige davon möchte ich Dir heute gerne präsentieren. Dabei ist es mir wichtig zu betonen, dass ich kein Arzt und auch kein Logotherapeut bin. Meine Erfahrungswerte möchte ich hier einfach mit dir teilen. Es gibt natürlich noch weitaus mehr Techniken und Methoden. Allerdings halte ich es gerne kurz und simple - deshalb hier nur die Methoden, die ich auch selber anwende.

Gerade zum Ende eines Tages hin ist die Stimme angeschlagen und belegt. Auf Grafenwerth kommt das eher nicht vor, da ich hier ja meine Beratung in der frischen Luft und zu angenehmen Temperaturen anbiete. Was tust Du denn bei belegten Stimmbändern? Klaro, wie viele andere auch wirst Du Dich räuspern, richtig? Das ist aber genau die falsche Methode, wie ich gelernt habe.

Hier eine kleine Metapher zum Räuspern:
Jetzt im Januar sind die Straßen mit Schnee bedeckt. Um den Schnee vom Gehweg zu befreien solltest Du das richtige Werkzeug nutzen.  Sind Deine Stimmbänder auch belegt und Du reagierst mit Räuspern, dann ist das in etwa damit vergleichbar, dass Du den Schnee zusammen mit der ersten Betonschicht abkratzt.

Wenn Du stattdessen ein bis zweimal kräftig hustest, dann wedelst Du quasi den Schnee von der Straße - die Stimmbänder sind wieder frei und der Beton der Straßenoberfläche bleibt intakt. Probiere es einfach mal aus, es wirkt besser.

Vorbeugen ist aber besser als akut heilen zu müssen. Deshalb hier drei Vorschläge, wie Du Deine Stimme vorbereiten kannst:

  • Sprechmuskulatur aufwärmen
    Grinse übertrieben breit und spanne so Deine Gesichtsmuskulatur an. Wenn Du danach auch noch Deine Haut am Hals hochziehst, also ein Gesicht ziehst als wäre Dir so gerade noch etwas fast schief gegangen, im Sinne von "... uuuh, das war knapp!", dann nutzt Du Dein Platisma. Jetzt kannst Du mit Deiner Zunge die Zähne umfahren, ganz genau so wie es die Zahnärzte den Kindern stets empfehlen. Die Reihenfolge lautet: Kaufläche, Aussenseite und Innenseite (KAI). Die Zunge rauszustrecken ist auch eine gute Möglichkeit zur Lockerung.
  • Stimmbänder aufwärmen
    Schließe Deinen Mund und lege Deine Zunge entspannt ab. Ich lege gerne die Zungenspitze gegen die unteren Schneidezähne. Dann solltest Du in einem für Dich tiefen Ton brummen. Ein M-Ton ist hier hilfreich. Später kannst Du den auch zu einem M-Wort entwickeln, wie z.B. Marmelade. Spürst Du wie Deine Lippen vibrieren? Dann ist es genau die richtige Tonlage.

In dem Zusammenhang möchte ich Dir auch LAX VOX® vorstellen.
Dieser Schlauch lässt Deinen kompletten Sprechapparat entspannen. Du nimmst ein Ende in den Mund und legst es auf Deiner Zunge ab. Dann atmest Du - quasi hauchender Weise - aus, bis das Wasser in der Flasche blubbert. Leg bei dieser Ausatmung den eben aufgeführten tiefen "M"-Ton drauf und innerhalb von drei Minuten fühlst Du wie sich Deine Muskulatur entspannt.
Hier ein Video von Ron Williams über LAX VOX®, folge dem Link:

(Ron Williams über LAX VOX®)

  • Zu guter Letzt hilft mir immer eine ausreichende Hydration. Trinke auch während Deiner Vorträge und Workshops immer mal wieder einen Schluck Wasser. Das wirkt wie ein "Einölen" der Stimmbänder. Eigentlich sollte ich Dir jetzt auch den Tipp geben Kaffee zu meiden. Da ich hier aber ehrlich zu Dir bin, lehne ich persönlich diesen tipp ab. Ich liebe Kaffe und eine akute "Unterkoffeinierung" ist für mich mindestens genauso unangenehm, wie eine gereizte Stimme. Sorge also dafür, dass Dein Raum auch zwischendurch immer mal quer- oder stoßgelüftet wird. Trockene Luft, Heizungsluft oder im Sommer eine überaktive Klimaanlage, trocknen das Raum- und Dein Mundklima. Wenn Du dann auch noch im Tagungsraum ein Rauchverbot durchsetzen kannst, dann hast Du eine optimale Umgebung für Deinen Sprecheinsatz.

Diese Tipps sind übrigens auch für das Podcasting klasse, wie ich in der Erstellung der letzten Episoden selber gemerkt habe.

Also, probiere es einfach einmal aus. Gerne kannst Du mir auch Deine Erfahrungen kurz mitteilen - via Twitter @rHeinreden.

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04 Feb 2019r(H)einreden – Zwischen den Terminen – #07

Hallo und herzlich Willkommen zur siebten Episode – die verflixte siebte Folge.
Willkommen beim r(H)einreden®.

In einer meiner letzten Folgen hatte ich es Dir ja schon erzählt, die eigentliche Arbeit und das ist ja für Dich als Berater, Coach, Trainer oder Therapeut sicherlich nicht neu, die eigentliche Arbeit passiert zwischen den Terminen. Aufgrund Deiner Impulse arbeitet es bei den Klienten stets zwischen den Terminen nach. So oder so – Du kannst nicht keine Impulse setzen.  Nach einer Konsultation kommen Deinem Klient viele Gedanken. „Wie war denn diese Frage gemeint?“, „Woher konnte er diese Umstände nur ahnen?“ oder vielleicht „Was für ein Quatsch, das will ich auf gar keinen Fall so machen!“

Wie wäre es denn, wenn Du Deine Klienten nicht nur quasi beiläufige Impulse schenkst, sondern ganz gezielt mehrere Möglichkeiten eröffnest. Sie oder er sollen ja ins Arbeiten kommen. Und letztlich beideutet auch ein klares „NEIN“ zu neuen Möglichkeiten eine Form von Entscheidung, i.S. von „alles bleibt neu“.

Hat Dein Klient dann aber doch einen starken Wunsch nach Veränderungen, dann sind aus meiner Erfahrung heraus einige Haus-Aufgaben sehr hilfreich!

Wie in der Schule und dann doch ganz anders. Die Erfüllung dieser Hausaufgaben liegt klar in der Verantwortung Deines Klienten! Deine Botschaft:  Ich bringe Angebote – Du Klient musst sie ablehnen oder annehmen. Er muss dann auch gegebenenfalls seine Komfortzone verlassen und durch diese neuen Erfahrungen dann für die nächste Einheit selber Impulse einbringen. Die Entscheidung trifft er selber, da er ja auch der kompetente Experte für sein Leben ist.

Wer „A“ sagt, der muss nicht zwingend auch „B“ sagen!

Auf Grafenwerth arbeite ich gerne mit Metaphern, die sich mir  hier ja geradezu aufzwängen. Eine Hausaufgabe kann Deinen Klienten auch indirekt als Metapherarbeit am Thema arbeiten lassen. Stellt das große Thema für Deinen Klienten ein Tabu dar, dann fallen ihm vielleicht kleine Schritte der Bewältigung leichter? Das wusste auch schon Beppo der Straßenkehrer aus Momo.

„Beppo dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter: „Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muß nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten.“

Ganz in diese Sinne habe ich beispielsweise schon folgende Hausaufgaben gestellt:

Der Brief
Einer Klientin habe ich im Zusammenhang mit ihrer Familienfragestellung als Hausaufgabe einen Brief näher gebracht. Sie sollte einem ihrer erwachsenen Kinder diesen Brief schreiben und hier alle positiven Eigenschaften von der Vergangenheit bis in die heutige Zeit hervorheben – einer  Lobeshymne gleich.  Meine Absicht dahinter: in dem Konflikt der heutigen Tage wieder das Positive der Kindheit in Erinnerung rufen und verhärtete Positionen auflockern. Zugang zu den Erinnerungen hatte ich während der Beratungseinheit durch eine kleine Aufstellung herstellen können. Diese Gefühle und schönen Erinnerungen wollte ich so in der Zeit zwischen den Terminen aufrechterhalten und sogar verstärken. Als Anker hatte ich einen Stein aus der Beratungssequenz auf Grafenwerth mitgegeben.

Die Dokumentation
Du kannst Deinem Klienten auch anbieten, dass er seinen Fokus exakt auf das Problem richtet. Wann, Wo und in welcher Stärke tritt die Thematik auf. Da hilft dann wieder die von mir bereits in einer vorherigen Episode erwähnte Skalierungsfrage, von 0 (nicht einemal der Gedanke an die Thematik ist da) bis 10 (das Thema ist so präsent wie akuter Sauerstoffmangel). Hier gibt es dann vor allem für den „kopflastigen“ Klienten die Möglichkeit für auf die  Zahlen, Daten und Fakten im ersten Schritt zu konzentrieren. Das gibt wiederum ein Gefühl der Kontrolle, i.S.v. … „Mein Thema taucht nicht mehr unerwartet auf – in gewissen Situationen erwarte ich es!“.  Auch ist hier ein Kausalzusammenhang mit räumlichen, zeitlichen oder anderen Umständen herstellbar.

In eine ähnliche Richtung zielt folgende Hausaufgabe ab:
„Was müsstest Du tun, damit das ganze Thema noch viel schlimmer werden wird? Wer würde Dir zur Verschlimmerung raten? Welche Orte und Zeiten wären Dir hier hilfreich?“
In der Folgeeinheit kannst Du dann auf die Vorarbeit Deines Klienten zurückgreifen und ihm das genaue Gegenteil bewusst werden lassen. So lieferst Du Deinem Klienten die Möglichkeit mehr „Expertenwissen“ zu seiner Herausforderung zu erlangen, da er ja nun beide Seiten der Medaille kennt. Schließlich hat jedes Ding mindestens zwei Seiten! Gedanklich können dann beide Möglichkeiten durchgespielt werden.

Das Gegenteil
Ab und an ist durch ein Reinreden eine heilsame Irritation hilfreich. Ich habe einem meiner Klienten, der dringend sein Gewicht reduzieren wollte, als Hausaufgabe ein Bewegungsverbot auferlegt. Er sollte sich möglichst wenig anstrengen und bestenfalls bis zum nächsten Termin hin so  wenige Schritte wie möglich durch seine Pulsuhr pro Tag erfassen. Diese Vermeidung der Bewegung habe ich als eine Auszeit mit der Besinnung auf die inneren Werte begründet. Er sollte vor allem gegen die von aussen auf ihn einprasselnden und wohl gut gemeinten Rat-SCHLÄGE sich zu bewegen angehen und nicht die Diskussionen vermeiden. Er sollte aktiv auf die Aufforderungen seines Umfeldes reagieren und ganz bewusst ein NEIN entgegensetzen.

Also: Mehr desgleichen! (nach Watzlawick).

Auf diese Art empfand er im Nachhinein nicht mehr diesen Druck und er entschied sich dann selber und höchst persönlich nach dem vierten Tag aktiv dafür die Treppen in den ersten Stock zum Büro zu nehmen. Ein kleiner Schritt, den er sich selber erarbeitet hatte – so erzählte er es mir beim nächsten Beratungstermin. Beim r(H)einreden bestand er dann auch darauf einmal um die ganze Insel zu gehen und eben nicht auf der ersten Bank Platz zu nehmen. So hatte er seinen Geist aus der Passivität und dem Re-Agieren auf andere in die Bewegung gebracht – genau wie seinen Körper.

Wenn nach einer solchen Hausaufgabe Dein Klient mit einem Dilemma zurück zur Beratungseinheit kommen sollte, er also nicht sicher ist welche der beiden Möglichkeiten er aufgreifen soll, dann gibt es eine weitere systemische Methode auf die Du zurückgreifen kannst. Öffne für Deinen Klienten den Fächer der Möglichkeiten und mach aus dem Dilemma doch ein Tetralemma. Wenn Dir diese Methode nichts sagen sollte, dann warte bitte auf eine der kommenden Episoden. Hier werde ich es noch näher erklären.

Das Ritual
Mit einer besonderen Handlung, die feierlich und zielgerichtet durchgeführt wird, kannst Du Deinen Klienten beispielsweise auch durch eine Veränderung, einen Übergang, begleiten. Als Hausaufgabe kannst Du ihm mitgeben, dass er sich eine solche ritualisierte Handlung überlegen soll. Diese kann er dann – in Deinem Beisein oder alleine – durchführen und auch abschließen. Das Ritual ist als besondere Aufgabe ein Impulsgeber für neue  Denkmuster Deines Klienten. Beispielsweise habe ich das Setting der Insel Grafenwerth positiv nutzen können, indem einer meiner Klienten in der letzten Beratungseinheit bewusst ein Schiff betrat, um von der Insel abzureisen. Seine Thematik ließ er im Sinne einer Abspaltung des Themas von seiner Person auf der Insel zurück. Klasse! Ob es geklappt hat kann ich hier leider nicht sagen. Bis heute gab es seinerseits keine Rückmeldung. Ich werte dies aber für mich als Bestätigung und als ein gutes Zeichen.

Also, in diesem Sinne wünsche ich Dir viel Vergnügen beim Vergeben Deiner Hausaufgaben!

Nach der Beratung ist vor der Beratung, also lass mich hier noch kurz zusammenfassen:

  1. Berate Deine Klienten mit Respekt vor ihrer Autopoesie
  2. Berate Deine Klienten immer so, dass sich ihre Möglichkeiten erweitern
  3. Berate stets lösungsorientiert

Wenn die ein oder andere Methode bei Dir in Vergessenheit geraten sein sollte, dann probiere sie doch einfach mal wieder aus – wenn sie einem Deiner Klienten als passend erscheinen sollte. Viel Spaß dabei.

Wenn Du ein besonderes Thema hast, das ich für Dich einmal im Hinblick auf die Umsetzbarkeit beim r(H)einreden prüfen soll, dann fühle Dich eingeladen. Schreib mir einfach per Twitter (@rHeinreden) oder auch per Mail um welche Methode es gehen soll. Ich freue mich über Post von Dir.

Lass es Dir gut gehen und vergiss nicht, mit mir kannst Du r(H)einreden.

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17 Feb 2019r(H)einreden - Risiken neben Wirkungen - #08

Hallo und herzlich Willkommen zur achten Episode meines Podcasts, willkommen beim r(H)einreden®!

Heute geht es mir um die Frage nach dem Wozu? Wozu Walk & Talk, wozu sollte man im Gehen beraten? Welche Wirkungen dieser Beratungsmethoden können Deinen Klienten beeinflussen? Welche Risiken können neben diesen Wirkungen auf Dich warten, wenn Du auch Beratungen im Gehen anbietest.

Es gibt Kolleginnen die sind der Meinung, eine Beratung, ein Coaching oder eine Therapiesitzung müssen unbedingt in einem geschlossenen geschützten Rahmen - sprich innerhalb von vier Wänden stattfinden. Meine bisherige Erfahrung lehrt mich dass diese pauschale Sichtweise nicht auf jeden Klienten zutreffen kann!

Als Schüler und Student habe ich schon immer gerne im Gehen gelernt. Das fiel mir irgendwie leichter - ich konnte es mir damals allerdings nicht erklären. Meine besten Ideen der letzten Jahre kamen mir in meinen EGO-Zeiten auf Grafenwerth stets beim Spaziergang. Irgendwie inspirierte mich schon immer die Wirkung der Natur auf Körper, Geist und Seele. Du kennst das sicherlich auch, wenn Dir der Wind um die Nase weht und Du die Sonne auf der Haut spürst, dann tut das einfach gut. Auf Grafenwerth kommt dann immer noch die gewaltige Wirkung dieses Stromes dazu - die Wirkung des Rheins. Hast Du schon einmal fließende Gewässer beobachtet und dem Rauschen gelauscht? Da ist unglaubliche Energie in Bewegung.

Dem Fluss habe ich auch schon zusammen mit Klienten zugeschaut und dabei einfach geschwiegen. Stille Momente in der Beratung - gemeinsames Schweigen! Aus meiner Erfahrung heraus fiel dies den Klienten am Rhein irgendwie leicht. Eine Klientin sprach zum Ende der Einheit davon Kraft getankt zu haben und ich wusste damals genau was sie gemeint hatte. Wenn Dein Setting zur Beratung im Gehen auch an einem Fluss liegen könnte, dann probiere es einmal ganz für Dich allein aus. Am Meer habe ich diese Kraft noch intensiver gespürt. Nicht ohne Grund bieten Kollegen beispielsweise auch auf Mallorca Walk & Talk an. Diese Wirkung ist von sich aus vor Ort gegeben und warum solltest du sie nicht in Dein Beratungskonzept mit einbinden und mit ihm Deinen Klienten Nutzen bieten?

Ebenfalls als kraftvolles Setting für meine Beratungsgespräche empfinde ich Walk & Talk in der Allee auf der östlichen Seite der Insel Grafenwerth. Hier zwischen den im Wind rauschenden Bäumen blieb bislang jeder Klient, mit dem ich diesen Weg eingeschlagen habe, kurz stehen und blickte hoch in die Baumkronen. Nochmal, derart kraftvolle Settings zeigen schon für sich alleine Wirkung bei Deinen Klienten. Und doch stellt sich einigen Beratern die Frage, ob es besondere Fragestellungen für die Beratung im Gehen gibt und ob evtl. auch "No-Go-Themen" existieren? Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen? Also Nebeneffekte, die sich auf Deine Beratung auswirken?

Glaubt man den Angaben die einige Kolleginnen und Kollegen auf ihren Internetseiten machen, dann bieten sich vor allem offene Fragestellungen an. Biographiearbeit (Genogramme), Entscheidungsfindungen (Tetralemma), Vorbereitung auf Krisengespräche oder "Auftritte" (Metaebene und Metapherarbeit) sowie Ideenfindung.

Physiologisch nachweisbar wirkt sich die O² Durchflutung des Gehirns äußerst positiv aus. Die Produktion von Neurotransmittern wie Dopamin und Serotonin wird gesteigert und diese wirken letztlich entstressend auf den Körper. Übrigens auch auf Deinen Körper in der Beratungssituation. Entspannte Körper lassen kein Stressempfinden aufkommen! Somit öffnet sich Dein Klient mit allen Sinnen den neuen Eindrücken in der Natur. Dies belegte Michaela Kaczor (2010, Master thesis: Beratung im Gehen) in ihrer Untersuchung zu dieser Form der psychosozialer Beratung, an der Evangelische Fachhochschule Darmstadt.

Diese gesteigerte Sensibilität führt natürlich auch dazu, dass schon kleine Störfaktoren ihre Auswirkung auf die Beratung haben. Lass mich an dieser Stelle auch auf diesem Punkt eingehen. Eine gute Vorbereitung ist hier Garant für eine erfolgreiche Beratungseinheit. Eben genau auf diese Umweltfaktoren möchte ich mit meinem Podcast eingehen, dazu biete ich Dir dieses Angebot in bisher acht Episoden an.

1. Umweltfaktoren
Bekannte Personen des Klienten können Euch begegnen. Hierauf solltest Du Dich und vor allem natürlich auch Deinen Klienten vorbereiten. Wie bereits in einer vorherigen Episode erwähnt, reicht ein freundliches Grüßen und dann ein aktives Abwenden des Blickes aus, um dann die Beratung im Gehen fortsetzen zu können. Die Körpersprache signalisiert dann - "jetzt nicht stören". Der äußere Anschein eines Spazierganges bleibt gewahrt.

Sollte Dein Klient Angst vor Hunden zeigen, dann solltest Du die frühen Morgen- und Abendstunden eher meiden. Hier sind besonders viele "Gassigeher" unterwegs. Vielleicht erwähnst Du in Deinem Vorgespräch die Möglichkeit in der Beratung auf Hunde zu treffen. Ein ängstlicher Klient wird dann darauf eingehen und entsprechende Infos an Dich geben.

Achte auf die Wetterbedingungen vor Ort. Dazu empfehle ich Dir meine dritte Episode zum Thema Wetterapps. Dies ist auch und gerade im Zusammenhang mit Allergien von Bedeutung. Höre doch einfach mal in diese Folge rein.

Bei der Begrüßung empfehle ich Dir auf seine nonverbalen Signale zu achten. Körperhaltung, Händedruck, Blick. Sollte Dein Klient in Deinen Augen angeschlagen wirken, dann wähle bewusst eine passende Distanz erste Strecke aus. Wenn er weitere Spaziergänge wünscht, dann wird er sich dazu äußern. In diesem Zusammenhang möchte ich Dich auf ein Dein Zeitmanagement aufmerksam machen. Start und Zielort sollten identisch sein. Du kannst insbesondere auf einer "Einwegstrecke" Deinen Klienten dann zum Ende der Beratung nicht einfach irgendwo im Nirgendwo stehen lassen. Eine Problematik, die bei meinem r(H)einreden®  nicht auftritt. Die Insel verfügt über einen quasi Rundkurs und ich bin binnen weniger als fünf Minuten immer wieder an meinem Ausgangspunkt - der nördlichen Brücke.

2. Faktor Gesprächsvorbereitung
Als Berater, Coach, Trainer und Therapeut solltest Du Dich optimal auf Deinen Klienten vorbereiten. Eine vernünftige und verinnerlichte Anamnese ist das A und O! Du kannst bei der Beratung eben nicht mal eben zum Schreibtisch gehen und Dir den Vorgang holen. Auch möchte ich Dir von einem ständigen Blick auf Dein Smartphone abraten. Im Kontext der Beratung betrachte ich die Geräte eher als Kommunikationsverhinderer,  wenn ich sie auch ansonsten gerade beim Walk & Talk in der Vorbereitung schätze. Es gibt Kolleginnen und Kollegen, die genau aus diesem Grunde ein Erstgespräch stets in der Praxis stattfinden lassen und erst bei Interesse im zweiten oder einem der Folgetermine Walk & Talk anbieten.

Wenn Du gut vorbereitet in die Beratungseinheit gehst, dann brauchst Du übrigens keinen Fragenkatalog! Bewahre Dir Deine neugierige und lethologisch geprägte Grundhaltung und dann kommen die "guten Fragen" von ganz alleine. Checklisten sind hier eher für die Utensilien angezeigt, die Du beim Walk & Talk bestenfalls in einem kleinen Rucksack mit Dir führst. Taschentücher sind hier ganz oben auf der Liste, aber auch eine kleine Flasche Wasser und zwei Becher sind hier zu nennen. In einer der folgenden Episoden werde ich Dir meine Checkliste vorstellen.

Wenn Du in den ersten Minuten der Beratungseinheit das Gefühl hast, Dein Klient weicht Deinem Blick aus, dann nimm diese Wahrnehmung ernst. Gleiches gilt für die Klienten, die bestätigende Blicke suchen. Je nachdem kannst Du dann eher den Teil des Spaziergangs nebeneinander verlängern oder eben kurz halten und zeitnah eine Parkbank für das Vier-Augen-Gespräch ansteuern oder eben nicht. Dieser Umstand kann bei ein und dem selben Klienten je nach Verfassung und Fragestellung variieren.

3. Faktor Gesprächsnachbereitung
Die Nachbereitung Deiner Beratungseinheiten, eine sonst so übliche Dokumentation, ist bei der Beratung im Gehen auch nicht immer ganz einfach zu gestalten. Wichtige Eindrücke von Dir,  Äußerungen Deines Klienten und evlt. Visualisierungen (Werterad, Tetralemma, etc.) solltest Du sofort i.A. an die Einheit festhalten. Ob Du sie alleine auf Dein Smartphone diktierst oder gar direkt zum Abschluss des Prozesses hin ein Foto machst ist eigentlich Dir überlassen. Auch und im Rahmen der geltenden Datenschutzbestimmungen solltest Du Dich auch hier wiedereinmal fragen:  WOZU dokumentiere ich? Wenn die Eindrücke wichtig für Deine weiteren Beratungseinheiten sind, dann ist das der zwingende Grund für die Erfassung. Fakt ist allerdings auch der folgende Umstand:  In dem Moment, in dem der Klient sich auf den Weg macht, da wirken schon Deine Impulse! Das eben aufgestellte Bild seiner Systeme und deren Bestandteile zueinander kann sich dann bereits geändert haben! Wozu müsstest Du ihn dann in der Folgeeinheit an den alten Stand der Dinge erinnern? Du willst ja Fortschritte und keine Rückschritte erzielen!

In soweit gilt also auch das gesetzlich vorgegebene Recht darauf  "vergessen zu werden". Gib in Deinen Beratungsmodalitäten auch stets an, wie Du mit den erhobenen Daten umgehst, bzw. wann Du sie wieder aktiv löschen wirst.

So, das war es dann mal wieder für heute. Ich hoffe Du konntest für Dein Setting vor Ort den ein oder anderen Impuls aufnehmen und vielleicht habe ich Dich ja auch neugierig auf die Beratung im Gehen gemacht.

Du hast Fragen oder Anregungen? Fühle Dich eingeladen und schreib mich einfach an. Gerne auf Twitter (@rHeinreden) oder hier über meine Homepage per Mail.

Viel Spaß bei Deinen Vor- und Nachbereitungen und vergiss nicht, mit mir kannst Du r(H)einreden®!

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24 Feb 2019r(H)einreden – Entscheide mit dem Tetralemma – #09

Hallo und herzlich Willkommen zur neunten Episode meines Podcasts, willkommen beim r(H)einreden®!

Vielen Dank für die tollen Rückmeldungen der letzten Wochen! Ja, es ist Dir also aufgefallen, dass ich letzten Sonntag keine Episolde veröffentlichen konnte. Trotzdem bist Du auch weiterhin bei mir und dafür habe ich Dir heute eine - wie ich finde - äußerst interessante systemische Methode mitgebracht! Schön dass Du reinhörst!

Sicherlich hast Du in Deinem Leben auch bereits einmal ein Dilemma erleben müssen oder dürfen. Die Qual der Wahl zwischen zwei Optionen. Geht es dabei nur um Banalitäten, wie Kaffee oder Tee, dann ist die Entscheidung recht schnell gefallen. Wenn es aber um eine Dein Leben verändernde Entscheidung gehen soll, dann kann Dein Dilemma zur persönlichen Hölle werden. Zwickmühle ist dann ja noch eine eher harmlose Beschreibung für Deine Erlebniswelt. Im Freundeskreis erntet man oft Rat"Schläge", die auch gut gemeint sind.

Das schilderte mir auch eine Klientin, die aus ihren Systemen (Freunde und Familie) stets die beständige Lösung als Ratschlag erhielt: "Lass alles besser so wie es ist!". Das hatte meines Erachtens auch etwas damit zu tun, dass ihr Umfeld keine Veränderungen bei ihr akzeptieren wollte. Denn eine Veränderung hätte ja auch einen Abschied bedeuten können. Achte einmal darauf, wenn Du in Deiner Beratung an solch einen Punkt geraten solltest. Der "Egoismus" bei Freunden und Familienangehörigen ist nicht immer negativ zu werten. Er soll das komplette System einfach nur schützen.

Dein Klient erlebt eine Problemtrance. Wie durch eine einglasige Brille ein Art Monoocular sieht er nur noch das Problem vor sich. Oder anders ausgedrückt: Er sieht nur noch das lodernde Feuer und seine Folgen, betrachtet aber nicht die nähere Umgebung, wo er dann einen Wasserschlauch zum Löschen finden könnte. Angst dominiert ihn hier!

Angst wurde mir bislang auch oft in Gesprächen geschildert.
"Was wäre wenn ich nach der Entscheidung alles verlieren würde?"  Nimm solche geäußerten Befürchtungen immer ernst! Diese Ängste sind nicht nur Hinweise auf Gefahren. Sie können Dir als Berater, Coach, Tainer und Therapeut vielmehr auch Hinweise auf Potentiale Deines Klienten geben. Hinter diesen Ängsten können Ressourcen versteckt sein! Das kann wiederum auch mit heute hinderlichen alten Glaubenssätzen zusammenhängen.

Wie kann man nun ein Dilemma auffächern?

Ich stelle auf Grafenwerth immer zuerst die beiden Pole einander gegenüber:

Das EINE und das ANDERE wie schon "The Clash" 1982 gesungen haben:

"Should I stay or should I go?"

Die Bänke meiner Timeline aus Episode vier sind hier hilfreich.
Wir stellen uns zwischen zwei Bänken auf und suchen dann die EINE Bank für Variante 1 und später die ANDERE für Variante 2 auf - eben eine mögliche Methode auf Grafenwerth.

Eine weitere Methode, die auch die Kraft der Beratung im Gehen nutzen lässt, habe ich bereits einmal ausprobieren können. Ich habe mich mit meinem Klienten erst zur Ostseite der Insel begeben, zur Allee der großen Bäume. Hier sind wir soweit wie möglich auf Grafenwerth ans Ufer gegangen, an den sogenannten "Toten Arm".  Das EINE haben wir hier ausführlich besprochen und mein Klient hatte einen dünnen Ast in fünf kleine Stücke zerbrochen, die er bequem in seine Jackentasche stecken konnte. Tatsächlich hatte er hier nur 5 positive Argumente - für jeweils einen kleinen Stock einen Anker quasi. Trotz mehrfachem Hinterfragen konnte oder wollte er mir dann kein Contra nennen, so dass wir dann an die Westseite zu Ufer gegangen sind. Hier kamen wir dann an den "Steinstrand", wo er kleine Steine für PRO und CONTRA der zweiten Option in seinem Dilemma fand.

Im Nachhinein entschloss ich mich übrigens dazu kleine Murmeln zu kaufen (im Spielwarengeschäft für unter 2€ pro Sack). Farblich gut abgestimmt: BLAU das EINE, GELB das ANDERE sowie GRÜN und WEISS. Für meinen Plan B eben, zu dem ich im Falle eines Klienten greifen werde, die/der sich nicht die Finger beschmutzen möchte. Ganz klar aber nur als Ausnahme, da ich grundsätzlich auf die gegebenen Mittel auf Grafenwerth zugreifen möchte!

Lass mich hier nun die dritte Variante ins Spiel bringen. Ich wende diese dritte Möglichkeit zur heilsamen Irritation an.

BEIDES
oftmals eine undenkbare Variante. "Wie soll denn das gehen?" Gehen und bleiben zugleich? Auf den ersten Blick schier unmöglich! Ich kann nicht gleichzeitig auf der einen und auf der anderen Bank sitzen! Und erst recht kann Dein Klient nicht zeitgleich an der West- und an der Ostseite der Insel das Ufer aufsuchen.

Dieses scheinbare Problem kann durch die Zeit gelöst werden. Frage Deinen Klienten was passieren müsste, damit er es doch hinkriegen könnte - zumindest zeitweise. Beim Wechsel vom Angestelltenverhältnis in die Selbständigkeit hat mein prominenter Kollege, der Sozialarbeiter Thomas Mangold,  die Lösung einer Teilzeitbeschäftigung gefunden, um mal ein Beispiel aus der Arbeitswelt zu benennen. Man kann also zeitweise das EINE wählen und dann zu anderen Zeiten das ANDERE. Somit hat man die Kraft aus beiden Möglichkeiten vereint und beide Kräfte wirken jeweils auch auf die andere Variante. BEIDES kann also auch eine gangbare dritte Variante darstellen.

Allerdings nicht für jeden Klienten. Ein Teilzeitstudent kam mit der Frage auf mich zu, ob er eine schwere Prüfung (entscheidend für die Fortsetzung seines Studiums) vorziehen sollte? Oder sollte er lieber den letzten möglichen Termin wählen? Für ihn ein echtes Dilemma - mit Wirkung auf die Zukunft, zumal er neben dem Studium noch beruflich tätig war.

BEIDES tat er zunächst als "Quatsch" ab. Nach unserem Gespräch stellte er aber fest, dass er den ersten Termin nutzen könnte und im Falle seines "Durchfallens" den späten Temrin für die Nachprüfung. Somit gabe es also doch die Möglichkeit für BEIDES - eben zeitlich versetzt.

Wenn Du also bemerkst, dass Dein Klient mit dieser dritten Variante gut beschäftigt ist und es in ihm arbeitet, dann kannst Du es an diesem Punkt auch beim Input für die Beratungseinheit belassen. Das genau ist es doch was wir in unserer Rolle als systemisch arbeitende Berater wollen ... Dein Klient kommt geistig in Bewegung - raus aus der Schockstarre der Problemtrance! Gib ihm Raum und vielleicht auch die Stille um darüber nachdenken zu können. Es müssen ja nicht alle denkbaren Möglichkeiten sofort auf den Tisch.

Fragt Dein Klient nach weiteren Optionen, da er mit diesen drei Wegen nichts anfangen kann, dann kommen wir zum interessanten Schritt dieser Methode.

Bei mehr als drei Möglichkeiten zum Polylemma, wenn man hier Wikipedia glauben darf. Zu viele Möglichkeiten sind meiner Meinung nach aber auch hier nicht zielführend, so dass ich Dir wie üblich empfehle: bleibe bei den Top5!

Ähnlich wie bei den WERTEN, die ich in meiner Episode zwei zum WERTERAD zur Wahl stelle, sollte es besser nur bei einer guten Hand voll Möglichkeiten bleiben - an jedem Finger einer Hand abzählbare Alternativen! Hier und heute dann das Tetralemma.

Jetzt wunderst Du Dich sicherlich, da "Tetra" ja für "vier" steht. Wieso vergleiche ich es hier mit den fünf Fingern einer Hand? Wenn Du bis zum Ende dieser Episode dran bleibst, dann wirst Du verstehen, was ein Tetralemma mit fünf Möglichkeiten zu tun hat.

Zunächst aber mal zur vierten Variante:

KEINES VON BEIDEN

Frage Deinen Klienten im nächsten Schritt einfach mal was er machen würde, wenn ihm die Entscheidung abgenommen werden würde. Was wäre denn, wenn ihm plötzlich beide Wege verwehrt werden würden? KEINES VON BEIDEN!

Wie würde er weiter vorgehen, wenn es keine dieser beiden Möglichkeiten für ihn geben würde? Welche Personen könnten ihm dann weiterhelfen? Welche Alternativen würden sich dann für ihn auftun? Welche Dinge bräuchte Dein Klient dann ganz dringend um weitere Schritte vornehmen zu können?

Ganz schön viele Konjunktive? Allerdings ist diese vierte Alternative oft sehr überraschend für die Klienten! Es wird ihnen dann oftmals klar, wie wertvoll die beiden Optionen des Dilemmas sind - oder vielleicht eben auch nicht. Vielleicht kommt Deinem Klienten dann die Idee, dass es sich gar nicht lohnt darüber Zeit, Kraft oder Engergie zu verschwenden?

 

 

Hast Du Deinen Klienten durch Deine Fragetechniken und die vier Möglichkeiten allerdings nicht in Bewegung bringen können, dann braucht er ganz klar mehr Zeit!

Diesen Fall habe ich auch schon erlebt  -  bei meinem eben genannten "Teilzeitstudenten". Zum Ende der Einheit wollte er tatsächlich meine Meinung wissen. Also i.S. von:  "Was würden Sie an meiner Stelle tun?" Und obwohl ich ihm mehrfach erklärte und auch mehrfach darauf aufmerksam gemacht hatte, dass die Entscheidung ganz bei ihm liegt - trotzdem entlockte er mir eine Antwort. Er ging mit den Anregungen nach Hause und ich fragte mich, ob das nun ein entschiedener Fehler von mir war? Hätte ich schweigen sollen?

Im Ergebnis entschied er sich für das EINE - abweichend von meiner Antwort. Für mich stellte die Beratung dieses Klienten aber eine besondere Erfahrung dar, da ich von meiner allparteilichen Einstellung abgewichen bin. Eine Erfahrung, die mich lehrte dies nicht wieder zuzulassen!

ETWAS ANDERES als fünfte Variante kannst Du immer dann anbieten, wenn Dein Klient alle die vorherigen vier Möglichkeiten bearbeitet hat und dann noch immer zu keinem Ergebnis für sich gekommen sein sollte. Das ist dann auch eher eine Option für einen Folgetermin. Mache ihn auf den bislang durchlebten Beratungsprozess aufmerksam. Lass Deinen Klienten für sich ein Resümee ziehen und dann auf Basis dieser Ergebnisse ggf. das Tetralemma erneut aufstellen.

Frage Deinen Klienten, was er mit dem nun über sich und über das anfängliche Dilemma erlangten Wissen anfangen kann? Gibt es von dieser Position nun eine ganz ganz andere, eine fünfte Variante? Eine Variante, die ihn eher zu einer anderen Fragestellung führt, zu einer anderen Möglichkeit, die erst jetzt nach dem durchlebten Tetralemma sich als klare Alternative auftut? Oder eben vielleicht auch nicht?

Bestensfalls ist für Deinen Klienten die Entscheidung nun ganz klar! Selbst wenn das Ergebnis lauten sollte: "Alles bleibt.", so kannst Du ihm gegenäber den Satz mit guten Gewissen ergänzen: "Alles bleibt neu!".

Ich hoffe Du kannst mit dieser Methode einmal selber eine Fragestellung für Dich austesten. Im Stehen oder im Gehen nutzt Du alle Deine Ressourcen! Aus der eigenen Erfahrung heraus ist es dann immer einfacher Deinen Klienten bei seinem Tetralemma zu begleiten.

Schreib mir gerne Deine Erfahrungen und Anregungen zum Tetralemma im Gehen. Gerne über Twitter (@rHeinreden) oder per Mail.

Viel Freude beim Ausprobieren und vergiss nicht, mit mir kannst Du r(H)einreden®.

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25 Mar 2019r(H)einreden – Die Wunderfrage – #1000:12:38

Hallo und Herzlich Willkommen zur zehnten Episode, beim r(H)einreden®!

Glaubst Du an Wunder?

Also Wunder - keine Märchen wie die der Gebrüder Grimm. Ich möchte heute von Wundern sprechen, wie sie in der Medizin bereits bekannt sind und genutzt werden.

Du kennst ja sicher den Placebo-Effekt, richtig? Wenn Du davon liest, dann spricht man von heilender Wirkung, die durch die Gabe von Medikamenten erfolgt - also durch Medikamente, die keinen Wirkstoff enthalten. Das wissen die Patienten aber nicht - sie glauben daran wirksame Medis zu erhalten. Sie glauben also an das Ergebnis - an die heilsame Wirkung. Oder auch beim gegenteiligen Effekt: dem Nocebo-Effekt!

Der Effekt kann negative Auswirkungen auf den Körper der Patienten mit sich bringen, obwohl es sich auch hier um  wirkstofffreie Präparate handelt. Die Patienten glauben an die schädliche Nebenwirkung und sie passiert! In beiden Fällen wirkt der Glaube an das Endergebnis. Das hat ja schon etwas von einem Wunder wie ich finde.

Ja und mir geht es heute um eine systemische Methode, mir geht es um die Wunderfrage!

Diese Methode hilft Deinen Klienten, so wie ein Placebo den Patienten. Vor allem bei Klienten, die sich keine Alternative zu Ihrem Problem mehr vorstellen können. Kategorisch ist für sie kein Ausweg mehr möglich und eigentlich wissen sie auch gar nicht weshalb Sie jetzt bei Dir zur Beratung im Gehen erschienen sind. Es hat ja alles keinen Sinn und alle bisherigen Versuche und Berater sind gescheitert. Da hilft echt nur noch das Wunder, oder?

Ich find es ja ganz klasse, dass für so ein Wunder keiner zur Verantwortung gezogen werden kann. Das passiert Deinem Klienten einfach so - total unverbindlich! Du musst keine Verantwortung für das Wunder übernehmen! Ähnlich wie bei einem Placebo musst Du also auch nicht den Wirkstoff liefern. Überzeuge einfach Deinen Klienten davon, dass diese Methode wirkt. Beispiele, die Du evtl. in der Anamnese entdecken kannst, solltest Du bei Deinem Klienten in Erinnerung rufen.

Mal ehrlich, die Wunder sind dann bei näherer Betrachtung gar nicht mehr so übernatürlich. Meist muss Dein Klient nur mehr des Gleichen tun und aushalten. Schon stellt sich ein wunderbares Ergebnis ein.

Können Blumen ohne Weiteres zwischen Steinen im Sand wachsen? Ja, wie Du auf meinem Episodenbild auf der Homepage sehen kannst, es ist möglich! Die Blümchen sind mir im Death Valley (USA) begegnet. Ein kleines Wunder der Natur.

Ein weiteres schönes Beispiel für Wunder sind Erfindungen!

Erfindungen passieren immer zweimal - zuerst im Kopf und dann früher oder später auch in der Realität. Das kann natürlich auch mehrere Versuche andauern. Thomas Edison hat es bewiesen - allerdings sind Geduld und Beharrlichkeit dazu notwendig.

Also, ob bei der Erfüllung von Wundern und Träumen oder bei der Lösung von Problemen, die Wunderfrage hilft - da bin ich überzeugt von!

Beim r(H)einreden habe ich erst einmal die Wunderfrage an einen Klienten gerichtet. Du kannst die Wunderfrage in etwa so einleiten:

"Wir gehen hier entspannt am Ufer entlang, nehmen wir mal an, Sie werden nach acht Stunden erholsamen Schlafes gut ausgeruht und voller Tatendrang wach.

Während Sie schliefen geschah es, das schier Unmögliche - ein echtes wahrhaftiges Wunder! Da Sie geschlafen haben, wissen Sie noch nicht, dass dieses Wunder geschehen ist.

Ihre Herausforderung hat sich erledigt - das Problem wurde gelöst! Was wird Ihrer Meinung nach an diesem Morgen früh das erste kleine Anzeichen dafür sein, dass sich alles zum Guten geändert hat?"

Ja, vielleicht wird Dein Klient die Frage nicht akzeptieren? Egal, sie wirkt so oder so nach. Denke immer dran, Du kannst keines Deiner ausgesprochenen Worte zurücknehmen. .

Wenn er es akzeptiert, dann verdeutliche es noch konkreter:

  • Was ist jetzt genau anders?
  • Wie verhalten Sie sich jetzt?
  • Was denken Sie jetzt?
  • Wie fühlt es sich jetzt an?
  • Wie reagiert Ihr Umfeld jetzt?
  • Wem fällt die Änderung zuerst auf?

"Gibt es einen Menschen, der zuerst die Neuerungen bemerken wird?

Welcher Mensch wird überrascht reagieren?"

Die andere Seite des Wunders ist aber auch anzusprechen:

"Wer wäre neidisch oder sogar verärgert?

Gibt es Menschen die daran Interesse haben alles wieder beim Alten zu behalten?"

Lass Deinen Klienten nun einmal sein Gefühl für die Situation erfahren - im Hier und Jetzt ohne das Problem! Lass es ihn von allen Seiten betrachten.

Dein Klient soll, wenn er sich darauf einlassen sollte, den Moment voll genießen und auf alle Eindrücken achten. Was fühlt, riecht, schmeckt er vielleicht? Kommt ihm etwas bekannt vor? Hatte er diese Eindrücke bereits schon einmal? Wenn ja, wie und wo kann er das reproduzieren?

Gibt es etwas, was er sofort ändern könnte, um sich diesen Wunderzeitpunkt anzunähern?

Was kann er sofort als nächsten Schritt tun?

Nun wird es spannend für Dich, denn all die jetzt genannten Ideen sind Zukunftsfantasien. Zielfotos mit Happy End! So wie die Erfindung im Kopf glückte, so schafft es Dein Klient aus der Problemtrance rauszukommen. Von dieser Trance hatte ich in der letzten Episode beim TETRALEMMA bereits berichtet.

Animiere Deinen Klienten dazu  Lösungswege gedanklich auszuprobieren. Eine Erleichterung für ihn ins tatsächliche Handeln zu komme.

Dein Klient könnte heute, nach der Beratung den Rest des Tages so tun, als ob er den Zustand  "nach dem Wunder" schon erreicht hat. Seine Eindrücke sollte er am Ende des Tages überdenken und eine Nacht drüber schlafen. Am nächsten Tag wäre es wichtig festzuhalten, wie er das nun erfühlte Ziel erreichen kann. Wer hilft, welche Umstände helfen, welche Dinge helfen?

Wenn die Schritte jetzt klar vor Augen zu sehen sind, Dein Klient aber nicht in Bewegung kommt, dann kann es andere Ursachen haben - Selbstschutz. Interessant kann auch die Antwort auf Deine Frage sein:

"Was werden Sie am meisten in Ihrem Leben vermissen, so ganz ohne Ihr Problem? Gibt es etwas Positives, das Sie letztlich heute davon abhält diesen Schritt zu gehen?" Die Antwort darauf kann unter Umständen auch den "Knoten platzen lassen".

Soweit so gut zur Wunderfrage.

Wenn Du Fragen oder Anregungen hast, dann schreib mich auf Twitter an: @rHeinreden.

In einer der nächsten Folgen möchte ich gerne auf das Gepäck beim rHeinreden eingehen. Was solltest Du während der Beratung bei Dir tragen und wozu wäre es einsetzbar?

Lass es Dir bis dahin gut gehen und vergiss nicht:

Mit mir kannst du r(H)einreden!

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26 May 2019r(H)einreden – Messenger beim Walk&Talk - #11

Herzlich Willkommen zur elften Episode, beim r(H)einreden®!

Hoffentlich hast Du es dir seit der letzten Episode gut gehen lassen! Die ist ja nun schon ein paar Wochen her. Im Hauptjob haben sich bei mir einige Dinge positiv verändert und so komme ich erst heute dazu die neue Folge zu produzieren. Schön dass Du wieder reinhörst beim r(H)einreden®!

Wie tauschst Du Dich eigentlich mit Deinen Klienten aus? Lebst Du vielleicht das Modell der obligatorischen kostenfreien Erstgespräche am Telefon? Vielleicht über Deinen Festnetzanschluss? Oder eher via Videotelefonie mit Skype, FaceTime oder GoMeeting? Wie geht es dann weiter? Zur Beratung im Gehen - nutzt Du dann evtl. Messenger?  WhatsApp, Threema, Telegram, Signal - um mal ein paar zu nennen. Hier hast Du ja dann noch viele weitere Funktionen, die Dir bei Deinen Beratungen helfen können. Diese Messenger haben einige Vorteile, sind aber im letzten Jahr sehr in die Kritik geraten. Ich sag nur Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) oder die damit einhergehende Diskussion über WhatsApp.

Bei mir soll es heute - ähnlich wie in meiner dritten Episode mit der WetterApp - um hilfreiche Applikationen gehen. Hilfreiche Programme, die Du auf Deinem Smartphone nutzen kannst.

Mir ist es wichtig Dir an dieser Stelle ganz klar zu sagen, dass ich kein IT-Spezialist bin und ich werde hier auch nicht so tun, als ob ich der absolute Fachmann für die Technik bin. Betrachte diesen Podcast eher als einen Erfahrungsbericht aus meiner Beratungspraxis und meinen privaten Alltagserfahrungen. Auch werde ich von keinem Unternehmen für diese Episode bezahlt! Ich biete Dir hier lediglich meine Gedanken zum Thema Messenger an! Ich bin weder extrem PRO noch extrem CONTRA eingestellt! Die Wahrheit liegt - wie ich finde - in der Mitte. Kategorische Verbote bringen gar nichts, schließlich haben sich Motorfahrzeuge auch gegenüber Pferdekutschen durchgesetzt. Ein euphorischer Umgang ist aber genauso bedenklich. Medienkompetenz ist für mich das Zauberwort. PRO und CONTRA musst Du selber abwägen - ganz allein für Dich und dann gezielt und individuell bewusst in die Nutzung gehen. Für mein Empfinden ist das die einzig wahre Lösung!

Den Messenger Nr. 1 kennst du mit Sicherheit, WhatsApp. Aktuell nutzen ca. 1,5 Milliarden Menschen weltweit diese App. Es gibt aber noch viele andere: Signal, Threema, Telegramm, Viber, Hangouts, Twitter, FacebookMessenger, Instagramm, etc. ! Mit Sicherheit habe ich hier den ein oder anderen vergessen - keine Gewähr auf Vollständigkeit. Mit dem Link am Ende meiner Beschreibung dieser Episode kannst du zu einer Seite gelangen, die ich kürzlich entdeckt habe. Hier gibt es einen von vielen Vergleichstests einiger  Messenger. Du kannst hier auch Filter in Deiner Ansicht setzen und Dir so ein eigenes Urteil bilden. Auch Stiftung Warentest hatte hier bereits 2015 Tests im Angebot und so findest Du auch dazu am Ende der Beschreibung einen Link.

Mein Thema ist bekanntlich das r(H)einreden®, also die Beratung im Gehen. Wenn Du im Laufe der letzten 12 Monate die Presse verfolgt hast, dann kennst Du die Diskussionen um die DSGVO. Wir hatten auch vor dem 25.05.2016 gute Datenschutzbestimmungen, doch seit dem besagten Tag - bzw. nach Ablauf der Übergangsfrist am 25.05.2018 - wurde die Aufmerksamkeit in der Bevölkerung erneut auf das Thema Datenschutz hin sensibilisiert. Die Übergangszeit von zwei Jahren wurde eigentlich nicht wahrgenommen. Erst zum Ende hin kam quasi "Torschlusspanik" auf. Facebook geriet in den Fokus der Öffentlichkeit und da WhatsApp zu Facebook gehört - eben auch dieser Messenger.

Aktuell wird über diverse Foren ein Löschen der App propagiert. Vor einigen Wochen kursierten Berichte darüber, dass die App zum Ausspionieren der Nutzer gehackt worden sei. Mit dem Update auf die aktuelle Version sollte diese Lücke aber zu schließe sein. Updates (aktuelle Version: 2.19.134 Android / 2.19.51 iPhone)  sind hier also eine probate Lösung. Nochmal, das wird hier keine "Techi-Folge" - bei mir geht es um die systemische Beratung im Gehen und den Nutzen / die Nachteiler bei der Nutzung solcher Messenger.

Erst vor ein paar Tagen las ich in einem Forum, dass die Idee der Nachrichtenübertragung zwischen den Diensten wieder aufgegriffen wurde. Da interessiert mich dann der Datenschutz nochmal ganz besonders, bzw. seine Umsetzung. Aber nun zu meinem Anliegen in dieser Episode.

Als Berater, Coach, Trainer und Therapeut musst Du die Daten Deiner Klienten im besonderen Maße schützen! Das ist Dir sicherlich klar und das tust Du auch mit Sicherheit - will ich Dir hier mal unterstellen. Allerdings bin ich mir sicher, dass sich viele Kolleginnen und Kollegen kaum Gedanken um den Datenschutz im Umgang mit ihrem Smartphone machen. Telefonieren, Nachrichten schreiben, Fotos machen und speichern, das passiert alles gefühlt anonym. Es passiert ja quasi nur in meiner Hand und wandert dann wieder in meine Tasche. Den Eindruck erhält man bei der Nutzung dieser cleveren Telefone. Glaubst Du, Du darfst so ohne Weiteres die Daten Deiner Klienten auf Deinem Smartphone speichern?

Bevor Du antwortest - lass mich noch diese Frage vorweg stellen:
Wozu solltest du die Daten Deiner Klienten speichern? Du musst schon einen guten Grund aufweisen!

Fakt ist, Du darfst es nämlich nur zweckbunden und dann mit vollem Schutz, also auf gesonderten Speichermedien. Du musst auch sicherstellen, dass jemand der Dein Smartphone in die Finger bekommt nicht ohne Weiteres die Kontaktdaten Deiner Klienten einsehen kann. Schließlich willst Du ja auch nicht, dass die Familie Deines Hausarztes per Zufall sein Handy einsieht und hier dann Gesprächsprotokolle und Untersuchungsergebnisse findet, nicht wahr! Ich muss hier leider feststellen, dass einige Kolleginnen und Kollegen hier sehr bedenkenlos mit ihren privaten Geräten arbeiten. Das darf nicht sein!

Tipp: Blicke öfter mal durch die Brille Deiner Klienten! Wie würdest Du es finden, wenn Deine im Vertrauen erhobenen Ergebnisse von unberechtigten dritten Personen gelesen würden?

 

Also, hier erstmal sechs Dinge, die ich als lohnenswert erachte um sich kritisch mit der Frage auseinander zu setzten: "Nutze ich Messenger - oder nutze ich sie nicht.

  1. Ca. 1,5 Milliarden Menschen auf dieser Welt nutzen z.B. WhatsApp. Das hab ich ja eben bereits erwähnt.  Wenn es quasi alle nutzen, dann ist das Programm ja "eh da" und so viele Menschen können sich doch nicht irren, oder?! Auf meine Frage nach dem Datenschutz haben mir im Freundes- und Bekanntenkreis viele geantwortet: "Ich habe doch eh nichts zu verbergen!". Das ist in dem Zusammenhang alles andere als hilfreich. Die Kommunikation an sich, also ganz im systemischen Sinne, die Kybernetik zweiter Ordnung ist hier auf den Datenschutz bezogen sehr interessant. Betrachten wir also mal die Metaebene sowie die Ebene darüber. Deine Klienten sollen sich doch nicht im Wartezimmer treffen und dort über andere Klienten austauschen, richtig?! Die Verbindung Deiner Klienten zu Dir und Deiner Praxis stellt an sich  schon eine zu schützende Information dar. Messenger speichern die Kommunikationswege zwischen den Nutzern. Diese Daten werden nicht i.S. des Bundesdatenschutzgesetztes gespeichert, da die Server der meisten Anbieter im Ausland stehen. Lediglich Threema unterliegt ähnlich strengen Vorgaben, wie denen des Bundesdatenschutzes - nämlich denen der Schweiz. Und doch, möchtest Du die Daten nicht lieber selber kontrollieren und speichern? Ich weiß, es ist praktisch in Deinem Messenger einen Chat mit Dir selbst zu beginnen und somit als Notizchat zu nutzen. Kurz angemerkt, das geht so:  Gruppenchat starten und eine Person dazu einladen. Dann diese Person wieder ausladen und fertig ist Dein Notizchat. Den kannst Du als Foto-, Video-, Audio- und Textspeicher nutzen. Solange es für Dich ok ist, dass Dein Messengerteam mitlesen kann, auch wenn Du nur eine Einkaufsliste diktierst, ok! Aber in keinem Falle darfst Du hier Beratungsprotokolle sichern! Kein realer Datenschutz!
  2. Standortbestimmung. Wenn Du über Deinen Messenger ermitteln möchtest, wo Du derzeit auf Deinen Klienten wartest oder Du fragst über den Messenger bei Deinem Klienten an, wo dieser gerade auf dich wartet, dann sind dies auch schützenswerte Daten. Gerade bei der Beratung im Gehen ist die Bestimmung des Standortes evtl.  eine sinnvolle Hilfestellung. Der Anbieter speichert allerdings diese Daten und derzeit ist nicht zuverlässig bekannt wozu diese Daten letztlich Verwendung finden. Wäge also einmal ab, wie wichtig ist Dir dieser "Service" in der alltäglichen Arbeit mit Deinen Klienten. Alternativ kannst Du auch den Start-  und Endpunkt Deiner Beratungseinheit im Vorfeld abstimmen. Bewahre Dir stets einen Puffer von 15 Minuten zwischen den Klienten, wie ich in einer der vorherigen Episoden bereits aufgeführt habe. Ein lohnenswerter Gedanke zum r(H)einreden®, oder?
  3. Viele Messenger erfragen bei der ersten Anmeldung den Zugriff auf Deine Kontakte. Und für mich ist dieser dritte Punkt der vielleicht kritischste in dieser Episode. Wäge also gut und bewusst ab:
    Wenn Du gedankenlos bestätigst, ohne Deine Kontakte um Erlaubnis zu fragen, dann ist das zumindest mal schwer bedenklich.
    Warum sonst fordern manche Menschen ihr Umfeld - ihre Freunde - dazu auf,  in deren Smartphones die Mobilnummer zu löschen?
    Hier ein Beispiel: Einer Deiner Klienten will nicht mit WhatsApp (gehört seit dem 19.04.2014 zu Facebook) in Verbindung kommen und hat Dir aber seine Mobilnummer mitgeteilt. Du hast diese in Deinem Smartphone gespeichert und die Kontakt mit WhatsApp synchronisiert. Schon kennt Whatsapp (Facebook) die Rufnummer Deines Klienten und setzt Dich mit ihm, also mit dem Klienten (mit seiner Nummer) in Verbindung. In diesem Zusammenhang macht das Recht auf Vergessen Sinn.
    Manche Messenger, z.B. Threema, bieten ihre Dienste im Übrigen auch ohne diese Daten an. Keine Rufnummer oder Adresse ist notwendig - es erfolgt die Anmeldung über einen zufällig von Dir erstellten Code.
    Du musst also nicht resigniert akzeptieren, weil es einfach so sein muss? Du hast die Entscheidung! Die oft gehörten Aussagen: "Das ist halt so!" oder "Ich kann es halt nicht ändern!" sind falsch! Die Entscheidung liegt immer bei Dir!
  4. Zur Dokumentation der Beratung fotografierst oder filmst Du das Ergebnis mit dem Smartphone und sendest es via Messenger an Deinen Klienten? Diese Vorgehensweise habe ich schon von einem befreundeten Coach erfahren. Er arbeitet in seiner "Praxis" und erlebt diese Technik als "Service" für den Klienten.  Prinzipiell ein guter Gedanke und nicht verwerflich. Allerdings stellt doch beispielsweise ein Werterad, oder ein Auftragskarussell, stets eine Momentaufnahme dar?! Bereits in einer der vorherigen Folgen habe ich den Sinn dieser Dokumentationsformen in Frage gestellt.
    Heute habe ich  aber die Frage nach dem Datenschutz im Fokus. In einigen Gesprächen höre ich dann von der sogenannte End-to-End Verschlüsselung. Vorsicht! Nicht bei allen Messengern finden sich zwei "Schlüssel" zur Sicherung. Es gibt Dienste die trotzdem speichern. Und was passiert mit den Bildern? Sind diese geschützt? Könnten sie beispielsweise aus dem Kontext gerissen und in unangenehme Verbindungen eingefügt werden. Fotoshop lässt grüßen. Das wäre quasi ein unerwünschtes Refraiming.
    Du würdest ja auch eine Akte Deines Klienten nicht über Dritte offen und einsehbar an ihn überbringen lassen, oder? Ich finde auch dieser Gedanke ist  lohnenswert zum r(H)einreden®, nicht wahr?
  5. Statusmeldungen in der Beratung kannst Du für Werbung nutzen. Ich kenne einen Bäcker, der ab und an Fotos aus der Backstube "postet"! Auch ich habe schon den ein oder anderen Status mit Hinweis auf meine nächste Episode beim  r(H)einreden® veröffentlicht. Soweit ok. Bei WhatsApp wird der Status nach 24-Stunden wieder gelöscht. Besonders interessant: Du kannst u.U. auch sehen, wer sich deine "Statuswerbung" angeschaut hat.
    In keinem Falle solltest Du hier aber ohne schriftliche Einwilligung Bilder oder Filme von Menschen veröffentlichen. Selbst wenn Du die Lesbarkeit der Stati einschränken möchtest. Es gilt das schützenswerte Recht am eigenen Bild! Übrigens, wenn Du Dir ein Bild neben Deinem Namen als "Avatar" veröffentlichst, dann hast Du mit der Veröffentlichung bei den meisten Messengern Dein Recht an diesem Bild abgegeben. Dies Bilder können von jedem gespeichert und weiterverwendet werden. Denk mal drüber nach.
  6. Zu guter Letzt solltest Du besonders behutsam beim Wechsel Deiner Mobilfunknummer oder Kündigung Deines Kontos im Messengerdienst vorgehen. Einfach nur die App deinstallieren reicht nicht aus! Dein Account muss gelöscht werden, so dass die Daten auch hier nicht bei der erneuten Vergabe der Mobilnummer zur Verfügung stehen. Wenn Du den Sercie weiterhin nutzen möchtest, dann bietet sich ein Umzug auf die neue Rufnummer an. Die meisten Dienste bieten diese Option neben der Löschung unter dem Punkt Account an. Wie das geht kannst Du bei Youtube in diversen Tutorials (Lehrvideos) sehen.

Soweit so gut. Meiner Meinung nach kann die Entscheidung WhatsApp & Co zu nutzen nur individuell geklärt werden. Im Praxisbetrieb spricht für mein Empfinden allerdings vieles gegen die Nutzung! Alternativ kannst Du ja auch die gute alte SMS (Short Message Service) nutzen, eine Mail senden oder vielleicht auch im Rahmen des üblichen Geschäftsgebarens einen Brief schreiben.

Wichtig - auch privat - ist die volle Aufmerksamkeit bei der Freigabe von Zugriffsrechten auf dem Smartphone. Stimme ich einem Zugriff auf meine Daten (Fotos, Videos, Audiofiles) und Kontakte nicht zu, so kann ich den Messenger auch weiter nutzen. Allerdings kommt dann der Faktor Bequemlichkeit zu kurz. Hier musst Du für Dich abwägen, wie wertvoll Dir persönlich der Schutz Deiner Daten ist.

Ich hoffe Du konntest hier die eine oder andere Anregung zum Nachdenken finden und ich würde mich über ein Feedback von Dir freuen. Gerne auf Twitter über @rHeinreden.

Lass es Dir gut gehen und vergiss nicht, mit mir kannst du r(H)einreden®!

 

Vergleich von 21 Messengern:
https://www.orcas.de/whatsapp-facebook-skype-telegram-signal-threema-wire-viber-hangouts-icq-jabber-simsme-hoccer-yooyuu-discord-vergleich abgerufen 11.05.2019, 11:40 Uhr, CET (ohne Gewähr)

Stiftung Warentest:
https://www.test.de/Messenger-Apps-Ein-Aussenseiter-schlaegt-WhatsApp-Co-4884453-0/
abgerufen 11.05.2019, 12:20 Uhr, CET (ohne Gewähr)

 

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27 Oct 2019r(H)einreden – Das Auftragskarussell - #1200:18:28

Hallo! Schön dass Du wieder reinhörst, beim r(H)einreden®

Meine letzte Episode habe ich vor einer gefühlten Ewigkeit produziert. Das hat auch etwas mit meinem nun erweiterten Wirkungsbereich im Hauptjob zu tun. Lebensumstände ändern sich, denn Leben bedeutet Veränderung. Und so musst Du Dich auch das eine oder andere Mal auf neue Umstände einstellen und Dich organisieren. Gerade in den vergangenen Monaten durfte ich das am eigenen Leib erleben und meine Komfortzone verlassen. Selbstverständlich sind dann die systemischen Methoden und Techniken sowie eine systemische Grundhaltung hilfreich! Das ist ein stetiger Prozess der Tag für Tag aufs neue Anpassung erfordert.

Du als Berater, Coach, Trainer und Therapeut solltest auch privat auf Deine bewerten Techniken zurückgreifen. Deine eigenen Erfahrungen mit dem systemischen Werkzeugkoffer erhöhen auch die Qualität der Tools in der Arbeit mit Deinen Klienten.

Bei mir geht es heute um eine konkrete Fragestellung, die üblicher Weise im Beratungsprozess auf Dich zukommen wird. Dein Klient ist sich über seine Werte klar und hat darauf aufbauend seine Ziele definiert? Prima, dann geht es jetzt an die Umsetzung. Es werden Aufgaben generiert. Und schon kann es zur "Überflutung" kommen. Eine Überreizung des "Entscheidungsmuskels" droht. Einige Kollegen gehen pauschal davon aus, dass wir früh am Tag noch fit für Entscheidungsfindungen sind. Deshalb sollten wir zu der Zeit an den schwerwiegenden und richtungsgebenden Entscheidungen arbeiten. Danach wird es schwerer, bzw. anstrengender. In dem Zusammenhang hört man immer wieder auch vom Grundsatz "Eat the frog!". Tja und wenn Dein Klient nun nachmittags oder Abends bei Dir gebucht hat? Dann hilft Dir die Methode, die ich Dir heute präsentieren möchte: das Auftragskarussell.

In der Praxis oder beim Walk and Talk solltest Du erstmal das Terrain erkunden. Wer spielt im Leben Deines Klienten eine Rolle und wirkt indirekt bei der Entscheidungsfindung mit?

Wozu der Aufwand? Na ja, Dein Klient trägt niemals alleine die Konsequenzen seiner Entscheidungen. Er richtet auch Aufträge an Dich, die er bewusst oder unbewusst von anderen Personen seines Umfeldes, seiner Systeme, mit sich bringt. "Der dritte Mann", sozusagen, ist in Deiner Beratung quasi als einflussreiche Person mit unterwegs. Ein Familienmitglied, die Freunde, die Kollegen, ja sogar der Nachbar spielen hier eine Rolle. Nimm beispielsweise die Entscheidung den Job zu wechseln und dazu in eine andere Stadt zu ziehen. Daran wird es deutlich.

Finde also möglichst schnell einen Weg eben diese Einflüsse zu erfassen. Wer richtet sich mit Aufgaben an Deinen Klienten? Wie empfindet Dein Klient diese Umstände? Kommt er damit klar oder fühlt er sich überfordert, gar zerrissen? Finden sich in den Anforderungen eventuell gegensätzliche Interessen hinter den Aufgaben? Gilt es neue Wege zu beschreiten, ganz im Sinne von: "Auf zu neuen Ufern"? Oder sollte man lieber altbewährte und sichere Wege nicht verlassen? Was wird erwartet? Was erwartet Dein Klient von sich selbst und welche Erwartungserwartungen stehen vielleicht hinter den Aufgaben und den damit verbundenen Zielen? Vielleicht hat Dein Klient ja den Ratschlag bekommen sich unbedingt bei Dir die Lösung des Problems abholen zu kommen?

Vorsicht, in dem Fall ist der wichtigste Faktor der Beratung ins Spiel zu bringen. Dein Klient ist Experte für sein Leben. Du bist der Experte für die Methoden, die seine Entscheidungsfindung erleichtern. Darum informierst Du Dich ja auch hier bei mir über die Möglichkeiten des Walk & Talks. Bei mir gibt es keine fertigen Lösungspakete frei Haus. WICHTIG: Die Arbeit macht mein Gast auf der Insel Grafenwerth selbst und so solltest Du auch mit Deinen Klienten arbeiten, nur dann schließt sich der Kreis.

Bei Deiner Suche nach den Aufträgen sowie den Aufträgen hinter den Aufträgen spielen die Werte Deines Klienten eine große Rolle. Nochmal, sich entgegenstehende Werte führen zu inneren Konflikten und das volle Potenzial kann nicht abgerufen werden. Dein Klient lebt mit dem Gefühl einer inneren Zerrissenheit. Ganz im Sinne von: "Egal wie ich mich entscheide, es ist irgendwie immer falsch?!" Hier finde ich die Erkenntnis wertvoll, dass es für Deinen Klienten stets die persönlichen Eindrücke und Interpretationen seiner eigenen Erlebnisse sind. Pauschal wird es objektiv weder ein Richtig noch ein Falsch geben. Eben mit dem Auftragskarussel bringst Du hier schnell Licht ins Dunkle und eröffnest Deinem Klienten sachlich neutral neue Wege in die Zukunft.

Das Auftragskarussell empfinde ich als nachhaltig, da Dein Klient - wenn er die Vorgehensweise verinnerlicht hat - diese auch später alleine durchführen kann. Quasi verhilfst Du ihm zur Selbsthilfe.

Und so gehe ich auf Grafenwerth vor:

Ich sorge zunächst für einen gewissen Abstand zur alltäglichen Belastungssituation. Nach Überquerung der Brücke sind wir quasi mit dem Betreten der Insel unter uns. Ich nutze den Abstand zum Hamsterrad um die Akkus wieder aufladen zu können. Alles, was auf der Insel passiert bleibt auch auf der Insel. In einer der vorherigen Episoden bin ich auf diesen Einstieg in die Beratung näher eingegangen. Dieses Gesetz ist also nicht nur in Praxisräumen anzuwenden und dient auch hier auf Grafenwerth dem Schutz Deines Klienten.

Beim r(H)einreden nutze ich die positiven Effekte der Umgebung, die Wirkung der Natur. Übrigens, auch ich kann nicht anders - ich muss einfach auf Grafenwerth entspannen. So wird recht schnell und einfach die Basis für eine beiderseits entspannte Betrachtung der Fragestellung hergestellt.

In einer meiner Erstberatungen beispielsweise hatte ich mich zu einem Termin inhouse einladen lassen. Zwei Kollegen, die ebenfalls in beratender Funktion für niederschwellige Angebote zusammenarbeiteten, hatten mich gebucht. Die Insel Grafenwerth war zu dem Zeitpunkt leider für die beiden Klienten keine Option, weil zu weit entfernt.

Thema: Optimierung der Zusammenarbeit mit den Klienten, den Kollegen und den Vorgesetzten. Auch hier habe ich zunächst den Versuch gestartet einen gewissen Abstand zur Arbeit herzustellen. Vergeblich! Wir waren ja nun mal vor Ort "auf der Arbeit", in den Räumen und die anderen Mitarbeiter befanden sich im Büro nebenan. Das ging überhaupt nicht und hier lernte ich auch, dass sich Beratungen inhouse, im Gegensatz zu niederschwelligen Trainings, deutlich schwieriger gestaltet.

Also, zurück zum Auftragskarussell. Auf Grafenwerth nutze ich, wie ich ja bereits in vorherigen Episoden berichtet habe, gerne eine Boule Bahn. Hier kannst Du Dir gerne nochmal die Episode #2 zum Werterad anhören. Mein Klient findet auf der Bahn einen schönen und für ihn passenden Platz und stellt sich einfach und entspannt dort hin. Mit einem Stock aus der Umgebung zieht er dann einen Kreis um sich. Er entscheidet über die Größe des Umfangs. Mit seinen Füßen "markiert" er dann den Platz auf dem jeder seiner beiden Füße im Zentrum des Kreises steht - seinen aktueller Standpunkt.

Im nächsten Step gehen wir dann an das Flussufer hinunter und laufen hier rheinauf- oder rheinabwärts, je nach Wunsch des Klienten. Im "Laufe" des Gesprächs frage ich dann alle bei seinem Anliegen beteiligten Personen ab und lasse den Klienten für jeden Beteiligten einen Stein auswählen. Auch für Umstände und Begebenheiten kann ein Stein gewählt werden. Beispielsweise für den "alten Familienwagen", der stets kaputt ist, Zeit und Geld kostet und somit auch eine Aufgabe darstellt. Ganz bewusst soll der Klient dann dem jeweilige Stein ein Merkmal zuordnen - ein Wort. Die Steine nehme ich dann an mich und so hat der Klient für jede neue Person/ jeden Umstand wieder freie Hände. Ganz praktisch finde ich hier einen Beutel mit einem Tuch zu nutzen. Ich befreie den Stein von Sand, bevor ich ihn in den Beutel lege - bereit für die weitere Arbeit. Dieser vorbereitende Schritt der Methode kann etwas Zeit beanspruchen.

Dann gehen wir zurück zum Kreis und ich reiche dem Klienten einen Stein nach dem anderen - mit Bezug auf die jeweilige Person. Zu diesem Zeitpunkt ist meine volle Aufmerksamkeit gefragt. Ich höre aktiv zu und stelle passende Fragen zu den Aufträgen. Nun ist es am Klienten den jeweiligen Auftrag an sich in einem konkreten Satz zusammenzufassen. Der Satz soll laut ausgesprochen werden, während der Stein innerhalb oder außerhalb des Kreises platziert werden kann. Wichtig: Je näher der Stein am Klienten abgelegt wird, desto dringender erscheint ihm der Auftrag. Dies passiert meist unbewusst und Dein Klient wird überrascht sein, wenn Du ihn nach dem Ablegen der Steine darauf aufmerksam machst. Auf dem Kreis selber liegende Steine stellen eher neutrale Aufträge dar.

Diese Technik hatte ich bei den eben erwähnten Kollegen im Büro auch anwenden können - hier mit gelben Post It ´s auf dem Teppichboden. Allerdings habe ich für diese Methode extra große Post It´s im Angebot. Das Ergebnis war hier bei beiden ein deutliches Gefühl der Überforderung! Beide standen gemeinsam im Kreis und zeigten sich schockiert über die Fülle an Aufträgen und damit auch an zu bewältigenden Aufgaben. Aber zurück zur Insel. Diese Überforderung wird sich dann evtl. auch bei Deinem Klienten einstellen. Nimm es bewusst wahr und spiegel ihm diese Erfahrung. Spricht Dein Klient dann von "genau dem Problem", dann kannst Du ihm im nächsten Schritt ein Angebot zur Lösung unterbreiten. Annehmen muss er es selber.

Veranlasse nun Deinen Klienten dazu einen ersten Schritt einzuleiten, eine Priorisierung vorzunehmen. Es scheint stets vordergründig leichter "NEIN" zu sagen. Deshalb sollte Dein Klient nun die Aufträge ablehnen, die er nicht annehmen möchte, weil sie vielleicht nicht "seine Sache" sind. Diese Steine sollte er aufnehmen und separat weit vom Kreis entfernt ablegen. Dabei empfehle ich eine Alternative kurz abzustimmen. Wahlweise kann Dein Klient auch kurz überlegen, an wen er diesen Auftrag in seinen Systemen weitergeben möchte. Diese "Aussieben" und "Wahrnehmen" der Aufträge wird Dein Klient bereits in diesem Stadium als eine gewisse Form der Erleichterung empfinden. Dann halte kurz inne und hinterfrage, wo Dein Klient nun steht. Wie fühlt es sich im Moment an? Wiederhole dann seine Aussage ganz bewusst. Spiegle auch seine genaue Wortwahl Klienten.

Diese Wiederholung finde ich beim r(H)einreden sehr wichtig, da uns hier in der Natur ein Flipchart fehlt, auf dem wir die erfolgten Schritte festhalten können. Dein Klient kann nicht einfach kurz mal nachlesen. Auch die restlichen Aufträge solltest Du nun nochmals mit Deinem Klienten rekapitulieren. Die Sätze sollte er je Stein, also jeweils zum wichtigen Auftraggeber, laut wiederholen. Danach legt er dann wieder alle Steine/Aufgaben, die nicht delegiert wurden, an den Platz in den Kreis.

Die eigentliche Arbeit passiert ab jetzt zwischen den Beratungsterminen!

Fordere Deinen Klienten zum Ende der Beratungseinheit dazu auf, nicht die scheinbar dringendste Aufgabe "anzupacken". Besser, weil erfolgversprechender, ist es die Aufgaben anzugehen, zu denen ihm der nächste zielführende Schritt spontan einfällt. Vielleicht kann der Schritt auch sofort umgesetzt werden? Dieser Schritt könnte z.B. ein Telefonat sein - er könnte jetzt sofort zu seinem Smartphone greifen und mit dem wertvollen Abstand zum Alltag sowie der aktuellen Klarheit auf der Insel das Gespräch suchen! Oder er blockt sich beispielsweise sofort in seinem Kalender einen Termin für sich selber, seinen nächsten EGO-Termin (Episode #5). Egal wie klein der Schritt sein wird, er wird nach der Ausführung sofort eine Motivation mit sich bringen.

"Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt!"
Konfuzius

Dein Klient kann dann auch mit seinem Smartphone ein Foto seines persönlichen Auftragskarussells knipsen und für den schnellen Zugriff speichern. Einer meiner Klienten hat sich das Foto sofort auf dem Boule Platz als Hintergrundbild auf dem Smartphone abgespeichert. Eine alltägliche Gedankenstütze und Visualisierung der Aufträge / der Erwartungen an ihn.

Ob sich Dein Klient dann alle Steine mitnimmt, ist ihm überlassen. Das habe ich aber so noch nicht erlebt. Vielmehr hat sich ein Klient seinen Stein des Anstoßes, den Stein des Auftrags, als "Souvenir" mitgenommen, der für eine besondere Bedeutung hatte.

Soweit so gut!

Ich hoffe, Du konntest hier ein paar Anregungen zum Auftragskarussell gewinnen und so die Arbeit mit Deinen Klienten variieren. Ich freue mich über ein Feedback von Dir!

Schreib mir auf meiner Homepage einen Kommentar oder kontaktiere mich über Twitter @rHeinreden.

Lass es Dir gut gehen bis zum nächsten Mal und vergiss nicht:

Mit mir kannst Du r(H)einreden!

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02 Nov 2019r(H)einreden – Das Gedankenkreisen - #1300:11:15

Hallo und herzlich willkommen beim r(H)einreden!

Meine letzte Episode drehte sich um das Auftragskarussell und auch heute geht es wieder um "Drehungen", um negative Drehungen, um das Gedankenkreisen. Wie kann die Beratung im Gehen, das Walk & Talk, dagegen wirksam helfen?

Es ist ein paar Monate her, da fragte jemand auf Twitter offen in der Timeline: "Was kann ich gegen das Grübeln machen?".

Ich erweitere mal die Frage hier um den Faktor: "Muss man denn immer etwas gegen das Grübeln unternehmen?" Ist es nicht wünschenswert, dass gerade im Zusammenhang mit einer Beratung Klienten ins Nachdenken kommen? Sollten die Gedanken nicht immer in Bewegung geraten - auch wenn es kreisende Gedanken sind? Nun ja, wenn es einen Leidensdruck gibt, dann auf jeden Fall!

Grübeln oder Gedankenkreisen kann - wenn es außer Kontrolle gerät - die Lebensqualität Deiner Klienten massiv einschränken. Auf den Tweet hin erinnerte ich mich an meine Semester der klinischen Psychologie im Studium und gab meine Antwort zum Besten:
"Such Dir einen "Grübelstuhl" & immer wenn Deine Gedanken zu kreisen beginnen - setz Dich darauf - bestenfalls vor eine Wand. Auf dem Stuhl sollst Du in aller Ausführlichkeit das Grübeln genießen und ausleben - zu jeder Tageszeit! ABER an keinem anderen Ort der Wohnung! TRY IT!"
Die Antwort war: "An keinem anderen Ort, als in der Wohnung? Oder als keinen anderem Ort, als diesem Stuhl? Das letzte kann ich mir gut vorstellen. Eine gute Idee!"

Der Sinn dieser Methode besteht meines Erachtens darin, den Grübeler aus seiner Schleife herauszuholen. Er muss nun den Platz zum Grübeln aufsuchen und das bedeutet wiederum einen gewissen Aufwand. Außerdem bewirkt er so das genaue Gegenteil dessen, was ich beim Walk & Talk anstrebe. Die außer Kontrolle geratenen Bewegungen der Gedanken bringt Dein Klient zum Halten, wenn er selber innehält. Das körperliche Anhalten, das ein geistiges Innehalten mit sich bringt. Hier wirkt natürlich eine Entspannung besonders gut. Ein entspannter Körper kann keinen Stress erleben!

Trotz der sinnvollen Beendigung einer Bewegung, bietet sich meines Erachtens Walk & Talk trotzdem an, allein schon wegen der entspannenden Einflüsse, die seitens der Natur auf Körper und Geist einwirken. Auch wenn es nicht sofort zu einem Beratungstermin Deines Klienten bei Dir auf "Deiner Walk & Talk Insel" kommen kann, so kannst Du ihm als Methode den Gang in den Garten, außer Haus, auf den Hof oder ähnliche Möglichkeiten anbieten. Die beruhigende Wirkung der Natur ist sofort spürbar. Dort kann er dann seinen "Grübel-Stuhl" finden. Eine Parkbank, ein großer Stein oder eine schöne Wiese, auf der er sich niederlassen kann. Mit der Entspannung kommt dann auch der gewisse Abstand zur Thematik auf. Also, diese Methodik kannst Du auch beim Walk & Talk mit Klienten im Modus des Gedankenkreisens anbieten, wenn eigentlich eine Entschleunigung angezeigt ist.

Irgendwann wird Deinem Klienten dann der Aufwand vielleicht doch zu hoch erscheinen und er durchbricht seine Problemtrance mit der Erkenntnis: Meinen Grübelstuhl zu besetzten, das ist reine Zeitverschwendung!

Aber handelt es sich beim Grübeln wirklich um eine Zeitverschwendung? Ist es so einfach abzustellen? Ist es nicht vielmehr ein Zeichen von Intelligenz Deines Klienten? Immerhin macht er sich ja überhaupt Gedanken.

Das pathologische, das krankhafte Grübeln, das ist leider nicht so leicht abzuschalten. Bitte bedenke, ich bin kein Arzt und kein Therapeut und ich tue hier auch nicht so als wäre ich ein solcher! Ich berate Dich hier zum Walk & Talk, damit Du selber als Berater und Coach Deine Klienten gut versorgen kannst. Wenn Du als Therapeut aktiv bist, dann ist das hier für Dich wahrscheinlich sowieso nichts Neues.

Wir alle sollten unsere Grenzen kennen und uns darüber in jeder Beratung im Klaren sein. Das stete Grübeln kann ein Symptom ernsthafter Erkrankungen darstellen, wie z. B. einer Depression oder einer Angsterkrankung. Überschreite Deine Kompetenzen nicht! In gewissen Situationen ist es ratsam Deine Klienten an eine andere Profession zu verweisen. Ein erster Ansprechpartner für Deine Klienten sollte der Hausarzt sein. Vielleicht verweist dieser dann auch an einen ärztlichen Psychotherapeuten? Es sollten in jedem Falle körperliche Fehlfunktionen auf biochemischer Basis abgeklärt werden! Sind die Körperfunktionen, z. B. der Hormonspiegel, im Normbereich, dann kann das Grübeln an sich auch als Mechanismus des menschlichen Geistes betrachtet werden, als Warnsignal! Ein Warnsystem, zur Wahrung unserer Grenzen. Beispielsweise bei einer drohenden Überforderung im Alltag. Es macht uns auf Störungen aufmerksam. Grundlegende Ängste, Beziehungsthemen, oder ähnliche existenzielle Risiken. Wobei hier nicht die eigentlichen Themen im Fokus stehen, sondern vielmehr die Ängste vor den Folgen dieser.

Beispielsweise: Angst vor Arbeitslosigkeit mit der daraus resultierenden Angst vor der Klärung: "Wie kann ich dann meinen Lebensunterhalt bestreiten? Verliere ich meine Wohnung? Verliere ich meine Familie?" Eigentlich, ist dieser Mechanismus gut für Deinen Klienten.

Positiv werte ich diesen Warnhinweis, wenn darauf eine Aktion folgt. Wenn Du Deinem Klienten mögliche Wege aufzeigst, die er nach dem Innehalten beschreiten kann. Wenn Du den kreisenden Gedanken Deines Klienten eine Richtung anbietest. Eine nach der Pause sofort folgende Aktion vielleicht. Den ersten Schritt muss er dann natürlich selber machen.

Zum Beispiel kann der Gedanke aufgeschrieben werden. Dann wird er daraufhin geprüft, ob er veränderungswürdig ist. Kann Dein Klient nun wirklich etwas an der Situation ändern. Wenn nicht, dann sollte er sich diesen Umstand bewusst machen. Am Rhein können hierzu diverse Rituale etabliert werden, z.B. aufschreiben und das Papier dann am Rhein, in einem Steinkreis verbrennen (so vermeidest Du dass die Flammen überschlagen).

Ganz im Sinne von:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. (R.Niebuhr)

Sollte der Gedanke zu einer konkreten Handlung führen, dann gilt es diese umzusetzen - bestenfalls sofort - oder sie zu terminieren. Wann habe ich Zeit mich darum zu kümmern? Aus dem Sinn, aufs Papier und ab in den Kalender.

Ganz pragmatisch könnte sich Dein Klient dann ziel- und lösungsorientiert eine Checkliste aus dem Internet herunterladen, aus der die einzelnen Schritte im Falle einer Arbeitslosigkeit hervorgehen. Diese kann er auch noch durch persönliche Anmerkungen ergänzen. Der begrübelte Fall traf noch nicht ein, ok. Allerdings hat Dein Klient nun mit dieser Liste für eben diesen Fall der Fälle bestens Vorbereitungen getroffen und kann bei wiederkehrenden Gedanken einfach einen Blick in die Liste werfen - Gefahr erkannt / Gefahr gebannt. Solche Vorbereitungen können auch für andere Life Events erstellt werden. Todesfälle in der Familie, ein unerwarteter Krankenhausaufenthalt oder ein defektes Familienauto.

Also, ich hoffe Du konntest auch aus dieser Episode etwas Sinnvolles für Deine Beratungen im Gehen gewinnen. Auch, wenn wir bei dieser Fragestellung des Gedankenkreisens eigentlich Körper und Geist innehalten lassen wollen.

Wenn es Dir gefallen hat, dann erzähle es alle denen weiter, die Du magst. Und wenn nicht, dann berichte allen denen davon, die Du nicht magst!

Anyway, lass es Dir gut gehen und vergiss nicht, mit mir kannst Du r(H)einreden®!

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12 Apr 2020Beratung im Gehen bei Kontaktsperre um Covid-19? #1400:13:37

Herzlich willkommen beim r(H)einreden®!

Meinen Podcast-Relaunch hatte ich mir eigentlich mit einem anderen Thema zu Ostern in der Redaktion eingeplant, aber nun schwenke ich doch auf die aktuelle Lage um die Erkrankung COVID-19 ein. Heute frage ich mich: Sollten wir  Beratung im Gehen bei Kontaktsperre um Covid-19 durchführen? Sollte ich in der Natur, Face-to-Face, weiterhin r(H)einreden® anbieten?

Heute ist Ostersonntag, der 12.04.2020, und wenn Du diese Episode hörst, dann haben wir in Deutschland ca. 125.000 Coronafälle gezählt (Johns Hopkins University) - den Link zur aktuellen Statistik  findest Du hier unten in meinen Shownotes. Wir leben seit mehreren Wochen in einer Form des Shutdowns und das öffentliche Leben ist weitestgehend zum Stillstand gekommen, Kitas und Schulen sind weiterhin geschlossen. Neben der Sorge um die Ansteckung mit dem Covidvirus sind Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit für weite Teile der Bevölkerung eine Belastung. Ältere, gesundheitlich vorbelastete, chronisch erkrankte Menschen sollten gar nicht mehr am öffentlichen Leben teilhaben. Für unsere psychische Verfassung stellen diese Umstände eine Herausforderung dar.

Psychosoziale Beratung ist in diesen Zeiten mehr als sinnvoll! Da könntest doch auch Du als Berater Deine Beratung im Gehen anbieten, oder? Im Bereich der sozialen Arbeit fallen Angebote weg, Angebote für Kinder/ Eltern  in schwierigen Familienverhältnissen z. B.! Im sozialen Sektor geht man momentan von einer hohen Dunkelziffer der Kindeswohlgefährdung aus, um hier mal eines der furchtbaren Beispiele zu nennen. Praxen schließen und die Menschen bleiben mit ihren Sorgen und Nöten alleine zu Hause.

Eigentlich wäre dies jetzt der perfekte Zeitpunkt zur Etablierung der Beratung im Gehen, wäre da nicht die Kontaktsperre. Einige Kollegen in meinem Beratungssegment bieten diese Möglichkeit nun auch verstärkt an - ganz nach dem Motto: Jetzt erst recht! Findest Du das richtig? Gehst Du da mit?

Gerade Kolleginnen und Kollegen in der finanziellen Notlage, die bei den Solopreneuren unter den Beratern, Coaches, Trainerin und Therapeuten nun herrscht, sehen hier ein Chance. Das Kontaktverbot bedeutet vielerorts  eine geschlossene Praxis! Du kennst sicherlich auch den ein oder anderen Kollegen, der keine Vorträge mehr halten kann, keine Workshops mehr anbietet und auch seine Termine zu den Intervisionen oder Supervisionen auf null zurückfahren musste. Wir sprechen hier von Bedrohungen der Existenz. Die Freiberufler unter uns, so wie auch ich, haben es hier noch verhältnismäßig gut uns sollten den Vollselbständigen hier die Aufträge für Beratung im Gehen belassen! So sehe ich das!

Die Kreativität trägt nun auch andere Blüten und plötzlich bieten mir nichts - Dir nichts Kollegen telefonische Beratungen an. Vorsicht! Das ist ein ganz anderes Setting, als in der Praxis im Face to Face! Wesentliche nonverbale Informationen fehlen hier auf beiden Seiten. Auch wenn die finanzielle Not noch so groß ist, Telefonseelsorge sollte den Profis vorbehalten bleiben. Ich habe den Link zur Seite der Telefonseelsorge in meinen Shownotes mit aufgeführt. Ich könnte mir vorstellen, dass hier nun vermehrt Beraterinnen und Berater gesucht werden.

Und so kommt der ein oder andere Kollege, der sonst so überhaupt nichts von einer Beratung im Gehen hielt, plötzlich und unerwartet - aufgrund der finanziellen Not - auf die Idee: Ich geh jetzt einfach mal im Gehen beraten.

Ihre Argumente als Befürworter von Walk & Talk in diesen Wochen:

  • Wir beraten in der Natur und nicht in den geschlossenen Räumen der Praxis
  • Wir bewegen uns an der frischen Luft und fördern so die Resilienz
  • Wir beraten 1 zu 1 und handeln somit konform zu den Kontakteinschränkungen
  • Wir bewegen den Hormonhaushalt positiv - Stresshormone werden abgebaut

Das spricht meiner Meinung nach dagegen?

  • Wir müssen die sogenannte Reproduktionszahl auf unter 1 senken, damit die Kurve nicht nur flach bleibt (#flattentheCurve) - diese Kurve muss gestoppt werden! Nur so können unsere Gesundheitsämter wieder Infektionsverläufe (Ketten) verfolgen. Deshalb reicht es nicht nur aus, dass alle Kontakte in der Öffentlichkeit auf zwei Menschen beschränkt werden! Diese Menschen müssen aus dem gleichen Haushalt kommen, bzw. aus einer Familie/ Wohngemeinschaft. Meine Klienten zähle ich ganz klar nicht zu meinem engeren Kontaktkreis, somit geht auch dieser Kontakt für mich nicht in Ordnung! Oder wie siehst Du das im Umgang mit Deinen Klienten? Ich füge übrigens auch den Link zu den Informationen ,zum Steckbrief des Coroan-Virus beim Robert-Koch-Institut, meinen Shownotes bei.

Meine Klienten kommen überwiegend aus der Region um Bad Honnef herum zu mir - fast gar nicht aus Bad Honnef selbst. Von Rheinaufwärts bis Neuwied und abwärts bis Bonn erreichten mich im letzten Jahr Anfragen. Mit meinem Angebot würde ich also auch Menschen außerhalb meines Wohnorts zu einer Anfahrt mit Bus und Bahn animieren. Auch dies würde das Risiko einer Infektion erhöhen. Das geht gar nicht!

Wir müssen den Abstand von ca. 2 m einhalten. Ich möchte ungern meine Fragen zu den psychosozialen Themen des Klienten über zwei Meter hinweg laut stellen (rüberrufen)! Hier sehe ich letztlich das Risiko zur Verletzung des Privatgeheimnisses (§ 203 StGB). Die Rheinauen, Fußwege und auch Grafenwerth selbst sind gut besucht.

 

  • Wir können uns auch nicht außerhalb der Insel Grafenwerth auf der persönlichen Spazierstrecke der Klienten zur Beratung im Gehen treffen. Das war bei mir schon vor der Lage um Covid-19 aufgrund der Umwelteinflüsse keine Option! In den heutigen Zeiten werde ich aber erst recht nicht in andere Regionen reisen - das bin ich meinen Lieben schuldig.

Meiner Meinung nach ist dies jetzt die Zeit für uns Berater, Coaches, Trainer und Therapeuten, um die Konzeption zur Beratung im Gehen vorzubereiten oder eine vorhandene zu überarbeiten. Dazu biete ich Euch mit meinem Podcast nützliche Anregungen. Ich kann nur davon abraten: "Einfach mal in einer Beratung loszugehen". Ihr könnt von meinen Erfahrungen, den ausprobierten Problemlösungen die ich hier anbiete, Nutzen ziehen. Fehler und unangenehme Situationen könnt Ihr so vermeiden. Professionalität in der Praxis ist nicht kongruent mit der Beratungssituation im Gehen herstellbar. Das kann ich Euch sagen!

Was können wir denn dann jetzt für unsere Klienten anbieten?

Impulse aus der Ferne - das sehe ich als Möglichkeit. Nutze die neuen Medien, z.B. ein Smartphone. Dein Klient kann auch alleine einen Spaziergang machen. Gib ihm den Impuls dazu. Damit es auch einen Grund dafür gibt, kannst Du ihn dazu animieren drei Dinge zu fotografieren, die seine Aufmerksamkeit finden. Diese Bilder kann er Dir dann nach dem Spaziergang zusenden und vielleicht auch zu je einem Bild einen Kommentar hinterlassen. Warum fotografierte er gerade diesen Stein, diesen Weg oder jene Ente auf dem Rhein? Wichtig, vorher solltest Du ihn darauf aufmerksam machen, dass er nicht so ohne Weiteres Menschen fotografieren und deren Bilder dann durch die Welt schicken darf - ich spreche hier das Recht am eigenen Bild an. So kannst Du neben den Vorteilen eines SOLO-r(H)einredens auch gleich ein wenig Medienkompetenz vermitteln. Die Erlebnisse beim Spaziergang werden sich dann besonders gut in der Erinnerung Deines Klienten festsetzen, da bin ich mir sicher.

Auch die Onlineberatung sehe ich als sinnvollen Ausweg. Allerdings gelten hier die gleichen Aspekte wie beim Beraten im Gehen. Gewusst wie! Eine Zusatzausbildung ist hier zwingend notwendig! In einer der folgenden Episoden gehe ich auch noch darauf ein.

Soweit erstmal für heute!

Also, ich hoffe Du hast hier wieder ein paar interessante Anregungen finden können und kannst so die Planung Deines eigenen Settings zur Beratung im Gehen für die Zeit nach Covid-19 Erkrankungen planen.

Lass es Dir in den kommenden Ostertagen gut gehen! Ich hoffe sehr, dass es bei Dir auch ruhige Momente geben wird. Hör doch dazu einfach mal in meine Episode #5 rein - Deine EGO-Tage. Vielleicht hilft es Dir ja in den schweren Zeiten auch mal an Dich selbst zu denken. Eine alte Weisheit besagt: "Schuster haben die schlechtesten Schuhe!"

Zu guter Letzt möchte ich hier meinen Tweet von Karfreitag wiederholen:

Gott,
gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
(Reinhold Niebuhr)

In diesem Sinne - bleib gesund und besonnen.

Vergiss nicht, mit mir kannst Du r(H)einreden®

 

Links der Episode:
https://coronavirus.jhu.edu/map.html, abgerufen: 12.04.2020, 12:12 Uhr CET

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html, abgerufen: 12.04.2020, 12:19 Uhr CET

https://telefonseelsorge.de/, abgerufen: 12.04.2020, 12:13 Uhr CET

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19 Oct 2020Die Wahrheit – r(H)einreden® #1500:11:40

Die Wahrheit

Machst Du Dir die Welt, wie sie Dir gefällt? Die Wahrheit im Konstruktivismus finden - beim Walk and Talk Deinen Klient:innen neue Wege aufzeigen.

Der Konstruktivismus eröffnet neue Möglichkeiten in der Beratungsarbeit. So kannst Du als Berater, Coach, Trainer und Therapeut Klient:in im Gehen neue Wege aufzeigen.

Neue Wege aus der Hilflosigkeit in die Eigenverantwortung und so wieder in die Selbstwirksamkeit.

Ich freue mich über Feedback, gerne über Twitter oder direkt über meine Homepage frank-sandkuehler.eu.

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15 Feb 2021Refraiming – r(H)einreden® #1600:12:44

Jahreswechsel, Regen, Schnee, Kälte und dann auch noch Corona ...ist doch alles Mist, oder?  Beim Walk and Talk das Anliegen von Klient:in in einen anderen Rahmen setzen, bedeutet nicht etwas schön zu reden, sondern es zu refraimen!

Der zweite  Lock-Down beschäftigt uns auch gerade. Geschäfte sind geschlossen, Sportstätten auch, und im Kino war ich persönlich ja auch schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr. Das sind traurige Rahmenbedingungen! Die scheinbar unlösbare Lage wird zunächst in einen Rahmen gesetzt - das Fraiming. Eine gute Voraussetzung, um im nächsten Step alternative Wahrnehmungen anzubieten - im RE-Fraiming.

Das vermeintlich negative Verhalten, die belastenden Umstände, werden aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Sie werden in einen anderen Rahmen, einen anderen Kontext, gestellt. Diese Veränderung der Perspektive führt dann recht schnell, so meine Erfahrung, zu einer anderen Bewertung und Akzeptanz der Umstände. Voraussetzung dafür ist aber das Vertrauen von Klient:in zu Dir und Deinen Methoden.

Refraiming im Walk and Talk, also in der Beratung im Gehen, ist kein hemmungsloses, unreflektiertes, positives Denken! Für mich wäre dies unrealistisch und auch unehrlich im Umgang mit dem Klienten. In dem bekannten Rahmen ist die Angelegenheit für Deinen Klienten wirklich schwer zu ertragen. Als Berater kann ich dann nicht einfach rosa Wölkchen drumherum malen und alles ist wieder gut. Das funktioniert nicht!

Ehrlicher Umgang mit der Erlebniswelt Deines Gegenübers betrachte ich als Voraussetzung für das spätere Auffächern der Möglichkeiten!

Ein erstes hartes Beispiel:
Der Tot eines Elternteils ist für Kinder furchtbar und nur schwer zu ertragen. Dies gilt auch für den überlebenden Elternteil, der dann die volle Verantwortung und Gestaltung der Lebenswelt auf den eigenen Schultern trägt. Das sollst und kannst Du letztlich nicht schönreden!

Mit einem gewissen Abstand, nach der akuten Trauerphase, wäre es aber möglich ein Refraiming vorzunehmen. Beispielsweise könnte das Kind durch den Verlust mehr Selbständigkeit entwickeln, also eher in die Eigen-verantwortung kommen. So können die Umstände verändert werden, ohne das Ereignis selbst zu verharmlosen.

In vielen Artikeln und Posts habe ich die schöne chinesische Definition einer Krise gelesen und ja - auch ich möchte sie hier als Beispiel anführen:


So betrachte ich auch gerade die Lage um die Pandemie. Privat kann ich nicht wie üblich meinen Interessen nachgehen. Um die Zahlen wieder niedrig zu halten, bleibe ich im Lockdown soweit wie möglich zu Hause. Jetzt kann ich mich darüber aufregen, dass das Schwimmbad und das Kino geschlossen sind und ich mich nicht mit Freunden treffen kann. Das wäre dann der unangenehme Teil des Rahmens, ok. Die gegebenen Umstände in einem anderen Kontext zu betrachten, führt bei mir z.B. dazu dass ich Zeit finde meinen Wohnraum zu renovieren und endlich mal ein Fotobuch zu gestalten. Dinge, für die ich schon seit Jahren nach der passenden Zeit gesucht habe.

Ein zweites Beispiel:
Wenn keine Kunden im Einzelhandel vor Ort einkaufen, dann steht die Existenz der kleinen Fachgeschäfte auf der Kippe. Arbeitsplätze von Mitarbeiter:innen sind in Gefahr und letztlich auch das finanzielle Überleben des Betriebes. Ein Beispiel habe ich dazu erst kürzlich im Lokalfernsehen präsentiert bekommen. Eine kleine Buchhandlung in Bonn drohte die Insolvenz. Der Rahmen des Lockdowns wurde vom Eigentümer aber gewechselt. Das Refraiming sah so aus, dass er nun Bücher online zum Verkauf anbietet und die gekauften Exemplare an der Ladentür verkauft oder sogar per Fahrrad im Ort liefert. Aus der Krise wurde eine Chance, eine Gelegenheit neue Wege zu beschreiten.

In meiner 14. Episode habe ich gerade unsere Branche (Berater, Coaches, Trainer) in diesem Rahmen betrachtet und die Frage nach dem verantwortungsbewussten Umgang mit dieser Krise des ersten Lockdowns beleuchtet. Mir ist es wichtig, dass bei all der Kreativität und Umsetzungsbereitschaft eine Sache nicht zu kurz kommt. Der Respekt und das Verantwortungsbewusstsein dem Anderen gegenüber.

Neue Wege dürfen nicht um jeden Preis gegangen werden. Ich meine, wenn mir die Ausbildung und die Erfahrung für beispielsweise ein Onlineangebot zur Beratung oder ein telefonisches Angebot fehlt, dann muss ich mir zunächst diese Fertigkeiten aneignen. Nicht ohne Grund ist das Auswahlverfahren bei der Telefonseelsorge meines Wissens nach sehr umfangreich. 

Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit, bleib besonnen und vor allem natürlich gesund!

Vergiss nicht - mit mir kannst Du r(H)einreden®.

Links der Episode:
https://telefonseelsorge.de/, abgerufen: 08.02.2021, 17:01 Uhr MEZ

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11 Aug 2024Paradoxe Interventionen | Nicht wirklich, oder? | r(H)einreden® | #2400:18:53

Endlich wieder eine neue Episode, heute zum Thema: "Paradoxe Intervention"

Wenn Du Deinem Klienten diverse Türen öffnest und er alle Angebote ablehnt, er die von Dir aufgeführten Beispiele nicht akzeptiert, dann ist es wohl an der Zeit einmal ganz andere Angebote zu unterbreiten - einfach mal für eine gewisse Zeit das unerwünschte Verhalten pro-aktiv durchführen und auch noch forcieren. Was bewirkt das dann?

Nach kurzer Definition der Begrifflichkeit erfährst Du in dieser Episode anhand eines anonymisierten Beispielfalles, wie Du diese Methode einleitest und umsetzen kannst. Das Wozu wird natürlich auch geklärt.

Auch wenn es sich hierbei um eine sehr mächtige Methode handelt, so solltest Du sie in gewissen Fällen nicht einsetzen. Ich zeige Dir fünf Negativbeispiele auf. Denk dran, wir reparieren nichts, was nicht kaputt ist!

Fühl Dich eingeladen diese Methode auszuprobieren und gib mir dann auch gerne ein Feedback dazu.

Fragen oder Anregungen? Schreib mir gerne über: Twitter (X): @rHeinreden

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26 Nov 2023EGO-Tage - 12 aus 365 | Pausenkultur | r(H)einreden® | #2300:19:51

Heute geht es in meiner Episode um das Thema Pausenkultur.

Neben der "Verteidigung" klassischer Frühstücks- und Mittagspause, die immer häufiger ausgelassen werden, gehe ich in dieser Episode auf die Chancen von Mikropausen ein - wozu sie so hilfreich auf Konzentration und Kreativität wirken können.

Unter der Woche Pausen und Termine mit sich selbst einzuplanen ist die einfachste Art Regenerationen aktiv einzufordern.

Jetzt im Podcast kurz inne halten und mit 12 aus 366 Tagen - weil Schaltjahr - monatliche EGO-Termine buchen und sicher blocken!

Herausforderung NEIN sagen zu können - als Bonustipp empfiehlt sich freitags die vergangene Woche revuepassieren zu lassen. Die Ergebnisse sollten dann in die neue Woche einfließen und zu einem "The hell yes!" oder eben zu einem verbindlichen NEIN führen.

Übrigens: NEIN ist ein ganzer Satz.

Fragen oder Anregungen? Schreib mir gerne über: Twitter (X): @rHeinreden

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13 Oct 2023Typisch Klient - Kliententypen nach Steve de Shazer | r(H)einreden® | #2000:22:18

Welche Typen von Klienten gibt es? Wie reagierst Du dann beim jeweiligen Typen?

Bevor es um die drei Kliententypen geht erfährst Du die drei Grundsätze von Steve de Shazer:

  • Repariere nicht was nicht kaputt ist!

  • Wenn etwas funktioniert, dann mach mehr davon!

  • Wenn etwas trotz Anstrengungen nicht funktioniert, dann versuche etwas anderes!

Dann erfährst Du etwas über:

  • Den Besucher

  • Den Klagenden

  • Den Kunden

Wenn Du allgemein mehr über die Auftragsklärung erfahren möchtest, bzw. im Besonderen mehr über die Methode des Auftragskarussells, dann höre gerne mal in die Episode 12 rein.

Fragen oder Anregungen? Schreib mir gerne über: Twitter (X)
@rHeinreden

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09 Mar 2025Innere Stimmen ordnen | Methode des Inneren Teams im Gehen erleben | r(H)einreden® | #4200:22:17

Heute gehen wir beim r(H)einreden® tiefer auf die Methode des Inneren Teams ein, die von Friedemann Schulz von Thun entwickelt wurde.

Fühl Dich herzlich eingeladen hier einmal selber mit Deinem inneren Team zu arbeiten und erfahre so am eigenen Beispiel wie Du innere Konflikte strukturierst und so klare Entscheidungen triffst. In dieser Episode kannst Du also selber beim Walk & Talk in der Natur die Methode ausprobieren.

Perfekt geeignet für Führungskräfte und Eltern, genau wie Berater, Coaches und Trainer - eben für alle die, die Verantwortung tragen und sich selbst besser verstehen möchten.

Das innere Team verstehen:
Dein Inneres besteht aus verschiedenen Persönlichkeitsanteilen (z.B. Kritiker, Optimist), die alle eine Stimme haben und gehört werden wollen.

Blockaden lösen & Entscheidungen stabilisieren:
Indem Du jedem Anteil Raum gibst, kannst Du innere Konflikte klären und Handlungsfähigkeit stärken.

Kombination der Methode mit Bewegung:
Diese Methode ist für sich bereits wirksam, potentiert sich aber in der Anwendung im Gehen, in der Natur - bring Körper und Geist in Bewegung, an der frischen Luft.

Jetzt reinhören beim r(H)einreden®und lass Dein inneres Team für Dich arbeiten.

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23 Mar 2025Macht der Annahmen | Erwartungserwartungen verstehen und verändern | r(H)einreden® | #4400:19:03

Willkommen zurück beim r(H)einreden®. In meiner heutigen Episode geht es um einen besonderen Einflussfaktor, der Deine Klienten im Denken, Fühlen und Handeln sehr beeinflussen kann. Aufgrund dieses Einflusses können Leidensdruck und empfundenes Unglück entstehen und so Kommunikation und Entscheidungen bei Deinem Klienten maßgeblich beeinflussen.

In dieser Episode geht es um Erwartungserwartungen. Das erwartet Dich dazu heute:

 

  • Erwartungserwartungen:
    Verstehen, wie unsere Annahmen über die Erwartungen anderer unser Verhalten beeinflussen.
     

  • Praxisbeispiel: Ein Klient reduziert Stress durch das Bewusstwerden seiner Erwartungserwartungen und direkte Kommunikation.

 

  • Strategien: Methoden zur Identifikation und Nutzung von Erwartungserwartungen für bessere Beziehungen und Wohlbefinden.

 

Hast du eigene Erfahrungen mit Erwartungserwartungen gemacht? Teile sie mit mir und empfehle den Podcast rheinreden weiter, um gemeinsam neue Perspektiven zu entdecken!

 

Hashtags: #Erwartungserwartungen #SystemischeBeratung #Stressreduktion #Kommunikation #Selbstwahrnehmung #Coaching #Podcast #rheinreden

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05 Jan 2025Deine persönliche Timeline | Einladung zum gemeinsamen Spaziergang | r(H)einreden® | #3900:29:12

In der heutigen Episode lade ich Dich dazu ein, die Methode der Timeline in einem gemeinsamen Spaziergang zu erleben. Als Update der vierten Episode kannst Du gerne deine persönliche Zeitachse nutzen, um vergangene Erfahrungen wieder zu entdecken, daraus gewonnene Erkenntnisse für neue Ziele einzusetzen und eine Entscheidung so aktiv zu gestalten.

Folgende Fragen werden beantwortet:

Was ist die Timeline-Methode? Eine einfache Anleitung zur praktischen Umsetzung dieser Methode - zu einer Fragestellung Deiner Wahl.

Welche Anwendungsbereiche passen? Wie die Methode in der Beratung, im Coaching und in Deinem Alltag eingesetzt werden kann, das kannst Du praktisch ausprobieren.

Welche Vorteile hast Du? Vollkommen unverbindlich kannst Du Deinen Fragen nachgehen und die Methode testen. Probiere es gerne aus.

#TimelineMethode #Persönlichkeitsentwicklung #Coaching #Therapie #Selbstreflexion #Zukunftsplanung #Achtsamkeit #Lebensgeschichte #Visualisierung #Rheinreden #Podcast

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24 Nov 2024Qualität durch Feedback | Wünsche Deiner Klienten evaluieren | r(H)einreden® | #3500:14:04

In dieser Episode von dreht sich alles um das Feedback von Klienten im Allgemeinen und Dein Feedback zu meinem Podcast im Besonderen! Ich möchte mehr darüber erfahren, was dir gefällt, was du dir wünschst und wie ich unseren Podcast noch besser auf deine Bedürfnisse abstimmen kann.

Deine Meinung zählt!

Ich habe fünf Fragen für dich, um herauszufinden, wie du den Podcast findest:

  1. Welche Episode hat Dir besonders gut gefallen?

  2. Welche neuen Erkenntnisse hast du für Deine eigene Beratungspraxis gewonnen?

  3. Inwiefern haben die Inhalte für Dich praktische Relevanz?

  4. Gab es etwas, das Dich verwirrt oder gelangweilt hat?

  5. Würdest du diesen Podcast einem Kollegen oder einer Kollegin empfehlen? Wenn ja, in welcher Branche würde man dann auch beim r(H)einreden® reinhören?

Und die wichtigste Frage: Welche Themen vermisst Du beim rHeinreden?

Deine Antworten helfen mir dabei, zukünftige Episoden noch spannender und relevanter zu gestalten.

Mach mit bei meiner Umfrage!

https://easy-feedback.de/rHeinreden/1915927/G33p6k

#rHeinreden #Podcast #Feedback #SystemischeBeratung #BeratungImGehen #Coaching #Therapie #Weiterbildung #Persönlichkeitsentwicklung #Selbstreflexion #Podcastliebe #DeineMeinungZählt #Mitgestalten #Umfrage #rHeinreden #Podcaster

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04 Oct 2023Skalierfragen - Gefühle messbar machen | r(H)einreden® | #1800:12:47

Wie fühlst Du Dich heute? Gefühle messen beim r(H)einreden®

Floskel oder ernst gemeinte Frage? In Beratung, Coaching, Training und Therapie ist hier eine ehrliche Antwort notwendig.

Wozu sollten Gefühle messbar dargestellt werden? Zwei Beispiele:

  • Skalierscheiben im Rahmen von Problemlösungen in der Teamarbeit

    Buchtipp: Die Lösung liegt im Team: Handbuch zur Arbeit mit der Skalierungsscheibe im Rahmen von Problemlösung und Teamentwicklung Taschenbuch, von Frank Natho
    https://amzn.to/3tgVJQe

  • Skalierfragen im Lebensrad

Was ist eigentlich eine Skalierfrage und wie leite ich diese optimal und leicht verständlich im Setting als Methode ein?
Hausaufgabe für Dich.

Fragen oder Anregungen? Schreib mir gerne über: Twitter (X)
@rHeinreden

Einfach mal reinhören beim r(H)einreden®

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23 Oct 2024Kleine mächtige Gewohnheiten | Tiny Habits von BJ Fogg praktisch vorgestellt | r(H)einreden® | #28 SOLO00:24:49

Willkommen beim meiner neuen Episode - heute im neuen Format "r(H)einreden SOLO", das sich auf Selbst- und Zeitmanagement sowie Selbstfürsorge konzentriert.

Mein Ziel ist es, mit Dir quasi in einen persönlichen Gedankenaustausch zu kommen und Dir praktische Tipps für den Alltag zu geben, auch wenn ich kein lizensierter Trainer für die Tiny Habits Methoden bin, vielmehr erfährst Du hier Praktisches vom Praktiker.

Heute nun stehen die Methoden im Mittelpunkt: "Tiny Habits" von Dr. BJ Fogg, die ich aus seinem Hörbuch erfahren und ausprobiert habe. Sie basieren auf der Idee, dass einfache und kleine Veränderungen einen großen Einfluss haben können. Kleine Gewohnheiten können dein Leben erleichtern und Entscheidungen vereinfachen, indem sie automatisierte Abläufe schaffen, die Energie sparen.

Im Gegensatz zu radikalen Änderungen, die oft z.B. in Fitnessplänen gefordert werden und häufig scheitern, setzt Tiny Habits auf kleine, nachhaltige Veränderungen.

Die Macht der Gewohnheiten liegt in ihrer Leichtigkeit und Nachhaltigkeit. Kleine, kontinuierliche Anpassungen führen zu großen Veränderungen. Tiny Habits ist ein praktisches Werkzeug für den Alltag und kann dir helfen, positive Veränderungen in deinem Leben zu bewirken.

Drei Highlights dieser Episode:

  1. Die Bedeutung kleiner, nachhaltiger Veränderungen im Alltag

  2. Der Vergleich der Tiny Habits-Methode mit einem kontinuierlich navigierenden Schiff

  3. Persönliche Erfolgsgeschichten, die die Wirksamkeit der Methode verdeutlichen

Quelle: Buch von BJ Fogg "Tiny Habits"

Das Buch über meinen Link hier kaufst, dann erhalten ich eine kleine Provision für die Empfehlung:
https://amzn.to/3BCHpFG

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03 Nov 2024Jeder gegen jeden | Allparteilichkeit vs Neutralität vs Parteilichkeit | r(H)einreden® | #3100:19:21

Willkommen zu einer weiteren Episode von "rHeinreden"! Heute erkunden wir das Prinzip der Allparteilichkeit in der Beratung und wie diese Haltung in Konfliktberatungen hilft. Begleite mich auf einem gedanklichen Spaziergang entlang des Rheins und erfahre, was Allparteilichkeit bedeutet und wie sie sich von Neutralität und Parteilichkeit unterscheidet.

Allparteilichkeit vs. Neutralität vs. Parteilichkeit: Verständnis der Unterschiede und die Rolle der Allparteilichkeit in der Beratung.

Anwendung im Beratungs-Setting: Einblicke in eine Beratungseinheit und praktische Tipps zur Umsetzung.

Vorteile und Herausforderungen: Erkennen der eigenen Perspektiven, Vertrauen und Allparteilichkeit transparent machen.

Wenn dir diese Episode gefallen hat, teile sie gerne und lass mich wissen, welche Themen du in Zukunft hören möchtest.

#Allparteilichkeit #Konfliktlösung #SystemischeBeratung #Empathie #BeratungImGehen #rHeinreden #Podcast

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01 Dec 2024Hören vs Zuhören | Das unterschätzte Potential | r(H)einreden® | #3600:15:48

In dieser Episode von r(H)einreden® sprechen wir darüber, warum Zuhören eine der mächtigsten, aber oft unterschätzten Fähigkeiten ist. Egal ob in der Beratung, Führung oder im Alltag – echtes Zuhören schafft Vertrauen, löst Konflikte und fördert Kreativität.

Top 3 Highlights der Episode:

1. Die Kunst des aktiven Zuhörens: Praktische Tipps, wie du durch Paraphrasieren und nonverbale Signale echte Verbindungen aufbaust.


2. Social Media und Zuhören: Warum in der digitalen Welt echte Zuhörer rar sind und wie du dich davon abhebst.


3. Zuhören für Führungskräfte: Parallelen zwischen erfolgreicher Führung und systemischer Beratung – so schaffst du Raum für innovative Lösungen.


Mach gerne mit bei meiner Umfrage!
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Call-to-Action:
Hör dir die Episode an und teile deine Gedanken über meine verlinkte Umfrage! Ich freue mich auf dein Feedback.

Hier findest Du mehr Infos zum r(H)einreden®


Hashtags:
#rHeinreden #Zuhören #Führungskompetenz #SystemischeBeratung #PodcastEmpfehlung #WalkAndTalk #AktivesZuhören

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16 Mar 2025Die Zündschnur verlängern | Probiere die Methode Bewusstheitsrad selber aus | r(H)einreden® | #4300:15:53

In der heutigen Episode stelle ich Dir eine weitere systemische Methode vor, die Du optimal auch in der Beratung im Gehen einsetzen kannst, das Bewusstheitsrad.

Zur Analyse komplexer Situationen, Lösung emotionaler Blockaden und zur Entwicklung neuer Handlungsoptionen kann es wirkungsvoll eingesetzt werden. Ideal für alle, die Konflikte im Beruf oder Privatleben besser verstehen und bewältigen möchten.

Autopilot ausschalten:
Das Bewusstheitsrad hilft, automatische Reaktionen in Konfliktsituationen zu erkennen und bewusster zu agieren.

Wahrnehmung und Interpretation trennen:
Durch die bewusste Trennung von Fakten und eigenen Interpretationen werden Konflikte leichter objektiv betrachtet.

Handlungsoptionen erweitern:
Das Modell unterstützt dabei, eingefahrene Verhaltensmuster zu durchbrechen und neue, konstruktive Handlungsweisen zu entwickeln.

Fühl Dich eingeladen und teste die Methode an einer eigenen Fragestellung: Geh mit! Während des Spaziergangs führte ich Dich durch die fünf Elemente des Bewusstheitsrads (Wahrnehmen, Denken, Fühlen, Wünschen, Handeln) und lade dich ein, diese auf eine aktuelle Konfliktsituation anzuwenden.

Hör rein und lerne, wie du das Bewusstheitsrad für mehr Klarheit und konstruktive Konfliktlösung nutzen kannst!

Mein Podcast gefällt Dir? Empfehle ihn gerne weiter.
Feedback gerne unter: info(a)beratung-sandkuehler.de

#Bewusstheitsrad #Konfliktlösung #SystemischeBeratung #Selbstreflexion #Kommunikation #Achtsamkeit #PodcastEmpfehlung #rHeinreden

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21 Oct 2023Entscheidende Werte - Wertemanagement beim Berufswechsel | r(H)einreden® | #2100:21:04

Bei der Entscheidungsfindung wirst Du von Deinen inneren Werten gesteuert.

Diese Episode habe ich beim r(H)einreden®, bei einem kurzen Spaziergang, auf der Insel Grafenwerth aufgenommen. Entschuldige die Tonqualität.

Motiviert von einem kurzen persönlichen Gespräch gebe ich meine Gedanken zum Besten:

Wertemanagement und wie bringst Du als Berater, Coach, Trainer oder Therapeut Deinen Klienten dazu seine fünf wesentlichen Werte, in der besonderen Lebenslage, zu entdecken und sich bewusst nutzbar zu machen?

Aufgrund der hohen Belastung im Gesundheitswesen denken immer mehr Fachkräfte, ärztliche und nicht-ärztliche, über einen Berufswechsel nach. Dabei bleibt zu bedenken, dass Mensch stets sich und seine Werte überall hin mitnimmt.

Die eigenen Werte helfen einem ein starkes WOZU zu finden, mit dem dann jedes wie auch immer geartete WIE erträglicher wird.

Es müssen nicht 50 aus 500 Werten sein, wie das einige Kolleginnen und Kollegen in der Beratung mit dem Klienten abarbeiten.

Eine Hand voller Werte, wertvolle Koordinaten, nach denen Mensch dann den Kurs auf seinem Lebensweg ausrichten kann.

Wenn Du allgemein mehr über das Werterad erfahren möchtest, bzw. im Besonderen mehr über die Methode des Wertemanagements, dann höre gerne mal in die Episode 2 rein.

Fragen oder Anregungen? Schreib mir gerne über: Twitter (X): @rHeinreden

Einfach mal reinhören beim r(H)einreden®

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10 Nov 2024Aufstellung bringt Einsicht | Das Systembrett | r(H)einreden® | #3300:18:40

Willkommen zur neuesten Episode von rHeinreden!
In dieser Episode tauchen wir in die Welt des Systembretts ein – ein kraftvolles Werkzeug der systemischen Beratung. Erfahre, was das Systembrett ist, seine historische Herkunft, und wie es in der Praxis angewendet wird. Begleite mich auf diesem gedanklichen Spaziergang entlang des Rheins und entdecke, wie das Systembrett komplexe Beziehungen und Dynamiken sichtbar machen kann.

Was ist das Systembrett? Eine Definition und Darstellung dieses vielseitigen Hilfsmittels in der systemischen Arbeit.

Historische Herkunft und systemische Grundhaltung: Ursprung des Systembretts und die Grundsätze, die seine Anwendung leiten.

Praktische Anwendung in 7 Schritten: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Nutzung des Systembretts in Beratungs- und Coaching-Situationen.

Wenn dir diese Episode gefallen hat, teile sie gerne und hinterlasse ein Like oder Kommentar in deiner bevorzugten Podcast-App. Abonniere r(H)einreden® für mehr Einblicke in systemische Methoden und Beratungstechniken.

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15 Dec 2024Future Work Detox | Analoge Gewohnheiten im digitalen Alltag anwenden | r(H)einreden® | #3800:14:31

Die digitale Arbeitswelt birgt viele Vorteile, aber auch Herausforderungen wie soziale Isolation und mangelnde Bewegung. Ein Spaziergang kann ein wirksames Mittel sein, um diese Herausforderungen zu meistern und das Wohlbefinden zu steigern. Hier erfährst Du, wie Du Impulse setzen kannst, damit Deine Klienten in der digitalen Arbeitswelt an analoge Erfahrungen und Gewohnheiten anknüpfen können.

Systemische Ansätze helfen dabei, die Zusammenhänge zwischen der individuellen Erfahrungen und dem größeren System zu verstehen.

#rheinreden, #systemischeberatung, #walkandtalk, #digitaldetox, #homeoffice, #FutureWork, #gesundheit, #wohlbefinden, #Abgrenzung

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26 Jan 2025Ressourcen aktivieren Veränderungen | Lösungsorientierte Kurzzeittherapie | r(H)einreden® | #4000:17:20

Meine 40. Episode dreht sich um das Thema: Lösungsorientierte Kurzzeittherapie - dem lösungsorientierten Ansatz von Steve de Shazer, der auch in der Beratung Anwendung finden kann, auch und gerade beim Walk & Talk.

Im Fokus stehen die drei Grundprinzipien und deren Umsetzung beim r(H)einreden®.

Die Methoden der Wunderfrage und der Skalierfrage passen hier am besten zur Umsetzung - hör dazu gerne auch in meine Episoden 10 und 18 rein.

Probiere es auch gerne einmal selber aus.

#Systemisch #Beratung #Coaching #Stevedeshazer #lösungsorientiert #rHeinreden #Walk&Talk

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20 Oct 2024Bewegung bringt Gleichgewicht | Physiologie des Walk & Talk | r(H)einreden® | #2700:13:54

In meiner neuen Episode von rHeinreden® erfährst du, warum Beratung im Gehen so effektiv ist! Ich gehe auf die wissenschaftlich fundierten Vorteile von Bewegung in der Natur ein: von der Absenkung des Blutdrucks, über eine erleichterte Stressreduktion, bis hin zur Förderung der Verarbeitung emotionaler Belastungen.

Gehen ist mehr als nur körperliche Bewegung – es hilft dem Geist, in Balance zu kommen. Entdecke, warum die „Walk-and-Talk“-Methode Menschen auf so viele Arten unterstützt.
 

Highlights:

  • Weniger Stress durch die Natur erfahren

  • Verbesserte emotionale Verarbeitung bewirken

 

Quellen:

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16 Feb 2025Drei sind keiner zuviel | Die systemische Triade | r(H)einreden® | #4100:13:55

Herzlich willkommen zu einer neuen Episode von rHeinreden!

In dieser Episode tauchen wir tief in den triadischen Ansatz der systemischen Beratung ein. Erfahre, wie dieses Konzept positive und negative Aspekte in Beziehungen aufzeigt und warum es das Kernkonzept der systemischen Therapie und Beratung ist.

Triadisches Denken: Erfahre, wie die Erweiterung von der Zweierbeziehung (Dyade) auf mindestens drei Personen (Triade) neue Perspektiven eröffnet.

Praktische Anwendung: Erfahre, wie der triadische Ansatz in der Praxis genutzt wird, um den Blick auf Fragestellungen zu erweitern und wertvolle Lernmöglichkeiten zu bieten.

Zirkuläre Fragen: Erfahre die Technik des zirkulären und reflexiven Fragens, um Beziehungen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und neue Sichtweisen zu eröffnen.

#rHeinreden #SystemischeBeratung #TriadischerAnsatz #Triade #Therapie #Beratung #Podcast

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13 Apr 2025Plane flexibel Strukturen | Deine Gehberatung im Dreiklang | r(H)einreden® | #4500:17:29

Herzlich Willkommen,
hier und heute zu meiner neuen Episode. Ich bin Frank Sandkühler, systemischer Berater und Podcaster und beantworte eine Frage von Nicole, die sich eine kompakte Übersicht darüber wünscht, wie man eine Beratung im Gehen gut planen kann.

Von der Bedeutung einer Planung, über Struktur und Flexibilität beschreibe ich die drei Phasen eines Beratungsgesprächs den bewussten Einstieg, den aktiven Dialog und den Abschluss mit Reflexion.

Es gibt auch praktische Tipps zur Vorbereitung auf Wetterbedingungen, Barrierefreiheit und Diskretion.

Wenn Du wie Nicole gezielt Fragen an mich richten möchtest, dann schreibe mir hier und heute über LinkedIn oder meine Homepage.

#Systemische Beratung, #Vorbereitung, #Wetter, #Überblick, #Gehen

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27 Oct 2024Ratschlag vs Beratung | Lieber systemisch beraten lassen | r(H)einreden® | #2900:13:07

Heute erfährst Du, warum eine systemische Beratung im Gehen einzigartig ist und sich klar von einem Spaziergang mit einem guten Freund unterscheidet.

Wesentlichen Merkmale der systemischen Beratung, wie Zielorientierung, Struktur, professionelle Distanz, Hilfe zur Selbsthilfe und der Fokus auf Lösungen machen hier den Unterschied.

Wenn dir diese Episode gefallen hat oder du jemanden kennst, der davon profitieren könnte, teile sie gerne. Bleib neugierig und offen für neue Möglichkeiten! Bis zur nächsten Episode von "rHeinreden".

#SystemischeBeratung #Gehen #Freundschaft #Zielorientierung #Selbsthilfe #MentalHealth #rHeinreden #Podcast

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