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Ideen für den Businessalltag - Neue Blickrichtung Podcast (Martin Hoffmann)

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02 Feb 2020#01 Souveränität: Umgang mit schwierigen Personen00:10:02
Dir wird mit Sicherheit auch schon mal ein Mensch über den Weg gelaufen sein, der anderer Meinung war als Du, keine Lust hatte, sich einzubringen oder in Meetings permanent gegen die Inhalte wettert. Ich kann meine Grundhaltung reflektieren und genau hinschauen, warum ich bestimmte Personen als schwierig wahrnehme und pragmatische Verhaltensweisen entwickeln, die solche unangenehmen Situationen für mich erleichtern. Vielleicht kennt Ihr sogar Aussagen wie: „Das haben wir all‘ die Jahre schon versucht, klappt eh nicht.“ Oder: „Da wird wieder ‘ne neue Sau durchs Dorf getrieben.“ Oder: „Alter Wein in neuen Schläuchen.“ Ich spreche darüber, wie man diesen Aussagen begegnen kann. Am Beispiel einer Führungskraft erkläre ich, was dort in unserem Hirn vorgeht. Denn die Natur hat uns einen sehr wirksamen Mechanismus zur Verfügung gestellt, der uns auf die Reaktionen bestens vorbereitet. Und das in Bruchteilen von Sekunden. Nur manchmal ist die Reaktion dann genau falsch oder überzogen. Das kann ich kontrollieren lernen. Vereinfacht gesagt, stellt uns der Körper in schwierigen oder furchterregenden Situationen Hormone zur Verfügung, die uns schnell reagieren lassen. Dieser Cocktail aus Cortisol, Adrenalin und anderen Hormonen bestimmt maßgeblich meine affektive Reaktion. Wir haben ggf. irgendwann in unserem Leben mal abgespeichert, dass wir es doof finden, wenn man uns abwertet. Und diese Erfahrung ist emotional abgespeichert (konditioniert) und kann deshalb zu Stressreaktionen führen, also die Hormone ausschütten lassen. Da reicht manchmal eine Aussage von einer Person im Vorbeigehen und schon bist Du auf 180 oder gar perplex verunsichert. Das Erstarren, also sich totstellen, nenne ich gerne den „Schachmatt“-Effekt. Wenn Dir auf bestimmte Aussagen einfach nichts Kluges einfallen will. Ich erkläre ausführlich meine 3 Ideen zur Bewältigung: Akzeptieren, neu interpretieren und Fragen stellen. Dieser Dreiklang eröffnet Dir die Chance, in Situationen neue Verhaltensmuster abzuspeichern und damit auch die Stressreaktion abzumildern. Je öfter ich das probiere, desto geübter werde ich im Umgang mit für mich schwierigen Personen. Egal, wer Du bist und in welchem Arbeitsfeld Du Dich bewegst, Du hast jeden Tag die Chance, Deine Welt zu gestalten und positiv zu beeinflussen. Lass uns beginnen! Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Dann melde Dich gerne bei mir. Du kannst mich über www.neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn oder Xing verbinden. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Wenn Dir die Episode gefallen hat, dann teile sie gerne mit anderen Menschen. Abonniere gerne meinen Podcast bei Apple Podcast oder Spotify. Und wenn Du eine positive Bewertung dalässt, freue ich mich ebenfalls ;) Herzliche Grüße und gute Erkenntnisse. Martin
02 Feb 2020#00 Podcast Trailer00:03:58
Als Berater, Coach und Trainer begleite ich tagtäglich Menschen im Business. Und In diesem Podcast berichte ich über Erfahrungen und Quintessenzen meiner Arbeit, denn ich glaube daran, dass ich (und jeder Mensch) die Arbeitswelt durch mein Handeln jeden Tag ein Stück menschlicher gestalten kann. Trotz unterschiedlicher Branchen und Arbeitsfelder sind die persönlichen Herausforderungen im Job überall sehr ähnlich. Dazu gehören Meinungsverschiedenheiten und Konflikte ebenso wie strukturelle oder strategische Veränderungen meines Umfeldes. Jeder ist Teil eines Systems, von dem man beeinflusst wird und auf welches man Einfluss hat. Das kann eine Firma sein, ein Team, die Familie oder auch der Tischnachbar im Café. Ich kann jeden Tag entscheiden, wie ich mich verhalte und wie ich mich einbringen möchte. Und ich kann mir überlegen, wie ich mit positiven und negativen Situationen umgehe. Ich mache kurze Soloepisoden mit Impulsen, die zum Nachdenken anregen und die Dir Handlungsspielräume aufzeigen. Darüber hinaus gibt es Interviews mit Expertinnen und Experten, mit denen ich über ihre persönlichen Erfahrungen spreche. Dazu zählen Themenfelder wie Psychologie, Coaching, Führung, New Work, Selbstreflexion und viele andere. Mal sehen, wo es uns gemeinsam hinführt. Egal, wer Du bist und in welchem Arbeitsfeld Du Dich bewegst, Du hast jeden Tag die Chance, Deine Welt zu gestalten und positiv zu beeinflussen. Lass uns beginnen! Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Dann melde Dich gerne bei mir. Du kannst mich über www.neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn oder Xing verbinden. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Wenn Dir die Episode gefallen hat, dann teile sie gerne mit anderen Menschen. Abonniere gerne meinen Podcast bei Apple Podcast oder Spotify. Und wenn Du eine positive Bewertung dalässt, freue ich mich ebenfalls ;) Herzliche Grüße und gute Erkenntnisse. Martin
01 Mar 2020#03 Von der Fehler- zur Lernkultur00:07:41
Ich werde immer wieder darauf angesprochen, wie man eine vernünftige Fehlerkultur in Teams oder Firmen etablieren kann. Ich bin der Meinung, dass es viel sinnvoller ist, eine Lernkultur zu etablieren. Meine These: Allein das Wort Fehler verhindert Innovation Am Beispiel eines Teams, was mich vor einiger Zeit beauftragte, um dabei zu helfen, die Zusammenarbeit zu verbessern, erkläre ich meine Herangehensweise. Dazu muss ich zunächst verstehen, was das Ziel ist und wieso das Team überhaupt glaubt, dass sich etwas ändern muss. In der Bedarfsklärung frage ich lieber danach, was alles gut läuft. Warum? Wenn ich danach Frage, was alles schiefläuft, bekomme ich ein Sammelsurium von Problemen, Fehlern, negativen Gefühlen und Vorwürfen. Wenn ich allerdings danach frage, was in dem Team alles gut läuft, fängt das Hirn an, sich vom Problemdenken zu lösen und positive Gedanken zuzulassen, als Grundlage zur Verbesserung des Status Quo. Denn in den vorhandenen Talenten und Stärken liegt die Lösung. Ich spreche darüber, was bei uns im Hirn passiert, wenn wir uns mit Fehlern beschäftigen und wie das Hirn durch Erfahrungen lernt. Es ist erstmal egal, ob es sich um positive oder negative Ereignisse handelt. Wir legen Spuren im Hirn an, es vernetzen sich also unsere Synapsen und speichern alle möglichen Reize ab, die mit dieser Situation verknüpft sind. Gefühle, Bedürfnisse, Personen, Kontexte, Gerüche, Orte usw. Wenn wir für unser Handeln bestraft werden (also Schmerz erfahren), speichern wir eventuell ab, dass wir der Situation beim nächsten Mal lieber aus dem Weg gehen. Wir generieren eine Vermeidungsstrategie. Wenn eine Situation eine Belohnung mit sich bringt, werde ich dafür sorgen, mehr davon zu bekommen, mich also anpassen. Was hat das nun mit Lernkultur zu tun? Das Team hat in der Vergangenheit eine negative Atmosphäre begünstigt, in der der Fokus in erster Linie darauf lag, Fehler zu vermeiden. Die Glaubenssätze, die dahinter verborgen waren, lauteten: „Wir dürfen uns keine Fehler erlauben. Wir müssen die Besten sein. Es kann nicht sein, dass hier ständig etwas schiefläuft. Wir müssen perfekt sein.“ Somit hat jeder nach den Fehlern Ausschau gehalten und sich auch darauf konzentriert Ich spreche darüber, wie ich mit 3 Ideen eine Lernkultur etablieren kann. Ich stelle LERNEN in den Vordergrund, schaffe eine Atmosphäre, in der Irrtümer als Chancen begriffen werden können und teile alle Erfahrungen offen und konstruktiv miteinander. Danach können wir gemeinsam reflektieren und zukunftsorientiert handeln. Lass uns beginnen! Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Dann melde Dich gerne bei mir. Du kannst mich über www.neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn oder Xing verbinden. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Wenn Dir die Episode gefallen hat, dann teile sie gerne mit anderen Menschen. Abonniere gerne meinen Podcast bei Apple Podcast oder Spotify. Und wenn Du eine positive Bewertung dalässt, freue ich mich ebenfalls ;) Herzliche Grüße und gute Erkenntnisse. Martin
18 Feb 2020#02 Sinnhaftes Arbeiten. Ein Interview mit Prof. Dr. Christoph Schönfelder00:35:53
Der Begriff „Purpose“, oder gerne auch „WHY“, das eigene Warum, wurde stark geprägt von Simon Sinek, der mit seinem Buch „Start With Why“ weltweit bekannt geworden ist. Die Idee ist, dass ich motivierter für die Aufgabe bin, wenn mir der Sinn und Zweck meiner Arbeit klar ist und ich mich damit identifizieren kann. Ich spreche mit Prof. Dr. Christoph Schönfelder darüber, wie Teams effizienter und sinnvoller zusammenarbeiten können. Christoph ist Professor für Ökonomie an der FOM in Dortmund, Autor und zudem Gründer eines Startups mit dem Namen MONDAY.ROCKS. MONDAY.ROCKS hat eine App entwickelt, die Organisationen dabei unterstützt, eine sinnvolle Teamarchitektur® zu gestalten. Im Schnitt sind 84% der Mitarbeiter nicht aktiv engagiert (Gallup Studie 2017). Dadurch verliert jedes der Teams bis zu 21% Produktivität. Wir sprechen darüber, welche Herausforderungen unsere Gesellschaft hat. Die Komplexität nimmt zu und gleichzeitig automatisieren wir Routinen. Das bedeutet, dass in Zukunft alles, was digitalisierbar ist, auch digitalisiert wird. Was passiert mit den Menschen, die Routineaufgaben machen? Warum ist es wichtig, den Sinn eines jeden Menschen in der Arbeit sichtbar zu machen und zu fördern? Christoph sieht die eigene Werte- und Sinnbasis als Schlüssel dafür, das Engagement eines jeden zu erhöhen. Es geht um die Frage: „Wer bin ich und welche Art von Team brauche ich, um Hochleistung zu erzielen?“. „Wir haben viele Menschen die mit 25 Jahren schon tot sind aber erst mit 85 begraben werden, weil sie nur noch ihren Routinen folgen.“ Die Denkmuster und Verhaltenstheorien der Vergangenheit greifen oftmals nicht mehr und viele Organisationen wundern sich, dass das eigene Geschäftsmodell über Nacht in Frage gestellt wird. „Freiheit ist die notwendige Voraussetzung für Entwicklung“ und Freiheit hat sich die Gesellschaft hart erarbeitet. Dennoch nutzen Menschen mit dieser privilegierten Vorrausetzung die Chance zur Gestaltung nicht. Es ist heute, laut Christoph, nicht mehr so entscheidend, was ich kann (Kompetenzen, Fachwissen), denn Informationen sind überall verfügbar. Es muss kombiniert werden mit dem eigenen Willen. Denn wenn ein Mensch etwas will, eignet er sich all die Fertigkeiten an, die er dafür benötigt. Die App macht die Wertestruktur eines jeden Teammitglieds sichtbar. Damit wird es einfacher, werteorientiert zu kommunizieren und die Diversität zu nutzen. Was sind Werte und Passionen? Werte sind Freiheit, Abenteuer, Nachhaltigkeit, Gemeinschaft, Tradition, Sicherheit, Einfluss und Leistung. Passionen sind Denken, Machen, Kreieren, Helfen, Überzeugen und Organisieren. Und aus dieser Vielfalt ergibt sich eine Wertestruktur und die individuelle Sinnbasis wird sichtbar. „Führung ist immer herausfordernd (…), weil ich immer den Menschen sehen muss“. Und da stellt sich die Frage, wie ich Menschen in die Transformation und andere Kontexte nehme, die von ihren Routinen abweichen? „Jeder Mensch kann in jedem Alter, wenn er bestimmte Rahmenbedingungen vorfindet, sich auch wieder aktivieren in die Veränderung zu gehen.“, sagt Christoph. Und die Wahrscheinlichkeit erhöht sich, wenn die eigene Sinnhaftigkeit klar ist. Worauf müssen Unternehmen achten, wenn es um Effizienz und Performance geht innerhalb von Teams? 1. Rahmen schaffen 2. Psychologische Sicherheit 3. Freiheit 4. Vertrauen 5. Sinn sichtbar machen Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Dann melde Dich gerne bei mir. Du kannst mich über www.neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn oder Xing verbinden. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Wenn Dir die Episode gefallen hat, dann teile sie gerne mit anderen Menschen. Abonniere gerne meinen Podcast bei Apple Podcast oder Spotify. Und wenn Du eine positive Bewertung dalässt, freue ich mich ebenfalls ;) Herzliche Grüße und gute Erkenntnisse. Martin
02 Apr 2020#06 Was ist Wertschätzung? Ein Interview mit Dr. Christina Guthier00:30:02
Was sagt die Wissenschaft zum Thema Wertschätzung ? Dr. Christina Guthier gibt Antworten. Warum haben Menschen das Bedürfnis der Wertschätzung ihrer Person? Die Forschung und vor allem die organisationale Stressforschung gibt Antworten. Studien haben herausgefunden, dass Menschen viel dafür tun, ihren Selbstwert zu erhöhen und von anderen anerkannt zu werden. Jeder Mensch hat dieses Bedürfnis. Wer sich nicht gewertschätzt fühlt, dem geht es schlecht. Und es stresst, wenn man Tag für Tag Dinge tut, für die man noch nicht mal ein Dankeschön bekommt. Seit 2007 wird Wertschätzung im arbeits- und organisationalen Kontext untersucht. In einer Tagebuchstudie wurden Mitarbeiter gefragt, was sie als wertschätzend im Berufsalltag wahrgenommen haben und daraus wurden 6 Kategorien abgeleitet. Was ist Wertschätzung? 1. Lob, Dankbarkeit. 2. Vertrauen und Verantwortung. 3. Unterstützung und Respekt. 4. Motivierte Kooperation. 5. Belohnung und Beförderung. Wie können Führungskräfte ihre Mitarbeiter wertschätzen? Prozessbezogene Wertschätzung ist wertvoll und lässt Wertschätzung als solche empfinden. Menschen sollten echtes Interesse zeigen und konkretes Feedback geben. Es ist wichtig, das Gegenüber wahrzunehmen, den Prozess zu begleiten und auch zwischendurch individuelle Entwicklungsleistung rückzumelden. Dazu gehört auch Wertschätzung von Kollegen, welche genauso viel Einfluss auf die Person hat. Wie kann man in schwierigen Arbeitsfeldern Wertschätzung geben und empfinden? Was begünstigt ein wertschätzendes Umfeld? Egal wie schlecht die Bedingungen sind und in welchen Kontexten ich mich aufhalte, bestimmt meine innere Haltung, wie ich diese wahrnehme. „Nichts ist selbstverständlich, nichts.“, sagt Dr. Christina Guthier. Top 5 Verhaltensweisen für eine Führungskraft: 1. Innere Haltung entwickeln: „Nichts ist selbstverständlich.“ 2. Kommunikation: Sei aufrichtig und verlässlich. Wenn Du etwas individuell zurückmeldest, dann steh dazu und widersprich Dir später nicht. 3. Aktives Zuhören: Menschen wollen gesehen und geschätzt werden. 4. Partizipation: Lass die Menschen teilhaben und findet gemeinsam heraus, was die jeweiligen Bedürfnisse sind. 5. Transparenz: Gib Informationen darüber, wie Prozesse gestaltet werden, wann und wie es konkrete Rückmeldung gibt. So lässt sich die Welt ein Stück wertschätzender gestalten. Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Dann melde Dich gerne bei mir. Du kannst mich über www.neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn oder Xing verbinden. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Wenn Dir die Episode gefallen hat, dann teile sie gerne mit anderen Menschen. Abonniere gerne meinen Podcast bei Apple Podcast oder Spotify. Und wenn Du eine positive Bewertung dalässt, freue ich mich ebenfalls. Herzliche Grüße und gute Erkenntnisse. Martin
14 Mar 2020#04 Agile Arbeitswelten und NEW WORK. Ein Interview mit Nils Tißen, Me & Company GmbH00:37:42
„Wir müssen nicht nur Dinge lernen, sondern wir müssen auch lernen, Dinge zu verlernen.“ Ich spreche mit Nils Tißen über dieses Thema. Nils ist Inhaber von der Me & Company GmbH in Düsseldorf. Er ist Experte für Customer Experience, Design Thinking und Service Design und Dozent für E-Business, E-Entrepreneurship und Humancentered Design. Darüber hinaus begleitet er als Agile Coach diverse Unternehmen bei der digitalen Transformation. Letzt sagte eine Führungskraft zu mir „Martin, dieses ganze Geschwafel um New Work und Agilität ist für mich Bullshit Bingo. Die Menschen wollen das gar nicht.“ Nils hat Verständnis, denn Emotionalität und eine berechtigte Skepsis sind völlig normal. Allein das Vokabular von Agilität ist anspruchsvoll und neu. Veränderung ist allerdings unumgänglich. Schon Ben & Jerrys haben in den 70ern agile Arbeitsmethoden eingeführt. Und dadurch ist ein neues System entstanden. Agilität ist erwachsen geworden und es mag sein, dass wir im Unternehmen schon viel Agilität benutzen. Allerdings ist ein morgendliches Stand-Up Meeting oder mit Post-Ists arbeiten nicht direkt Agilität. „Agilität ist also ein Mindset?“ Es gibt drei Ebenen: Haltung, Werte und Prinzipien. Allerdings auch Praktiken, Methoden, Frameworks und Organisationssysteme. Viele Teams konzentrieren sich auf das, was sichtbar ist. Scrum als Methode funktioniert vor allem, wenn auf Augenhöhe gearbeitet wird, Silodenken verschwindet und Entscheidungen gemeinsam getroffen werden. Diese Werte sind wichtiger, als die reine Methode anzuwenden. Ich habe schon mit einem Team gearbeitet, dass selbstorganisiert aufgestellt ist und wo sich dann doch eine informelle Führungsrolle herausgebildet hat. Also der Wunsch nach klassischer Führung größer war. Ich frage Nils, wie er aus dem Bauch heraus mit dieser Situation umgehen würde. Er sagt, dass die Rollen klar voneinander abgegrenzt werden sollten. Dazu nutzt er eine Matrix, die die Definition von Rollen erleichtert und sichtbar macht. Agile Role Mapping: Rollen für agile Teams definieren. Download unter http://bit.ly/rolematrix Ziel ist maximale Transparenz, so dass kein „Kompetenzgerangel“ mehr stattfindet. Die Umstellung auf Agilität ist mehr als die Gestaltung neuer Räume. Unternehmen neigen dazu, die Arbeitswelt physisch neu zu gestalten. Und die Mitarbeiter wissen dann oft nicht, wie sie in dieser Welt arbeiten sollen. Ein Open Space Konzept kann eine große Herausforderung darstellen. Und eine Rutsche von Google macht noch keine agile Arbeitswelt. Me & Company hat im offenen Arbeitsraum stilles Arbeiten verabredet und wenn man sich laut austauschen will sind genug andere Räumlichkeiten vorhanden, um zu kommunizieren. Herausforderung im Rahmen der Digitalisierung für Unternehmen. „Wir müssen nicht nur Dinge lernen, sondern wir müssen auch lernen, Dinge zu verlernen.“, sagt Nils. Also auch Altes loslassen. „Alles, was digitalisiert werden kann, wird auch digitalisiert.“ In einer sich ständig ändernden Welt werden Kreativarbeit und Komplexitätsmanagement die Zukunft gestalten. Wir müssen akzeptieren, dass ein System, was gestern noch gut war, nächste Woche nicht mehr funktioniert. Wir können festhalten, dass es ein Mindset benötigt, eine Grundflexibilität und Raum zum Umsetzen. Die Top 5, auf die Unternehmen achten müssen, um New Work einzuführen: 1. Klare und gute Begründung: Das Warum? 2. Freiwilligkeit des Teams. 3. Durchhaltevermögen. 4. Freiheit. 5. Gesundes Miteinander. Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Dann melde Dich gerne bei mir. Du kannst mich über podcast@neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn oder Xing verbinden. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Wenn Dir mein Podcast gefällt, dann teile ihn gerne mit anderen Menschen. Abonniere gerne meinen Podcast bei Apple Podcast oder Spotify. Und wenn Du eine positive Bewertung dalässt, freue ich mich ebenfalls 😉 Herzliche Grüße und gute Erkenntnisse. Martin
21 Mar 2020#05 Zuversicht in der Corona-Krise00:09:58
Ich spreche derzeit mit vielen Menschen über die eigene Situation und die damit verbundenen Ängste. Was ich spannend finde ist, wie die Menschen mit der Krise umgehen und wie verschieden die Annahmen für die Zukunft sind. Mir hilft die Lösungsorientierung, um mich zuversichtlich durch die Krise zu navigieren. Angst blockiert. Die Angstschleife, in der ich mich befinde, beschäftigt sich eben nur mit Ängsten und Horrorszenarien und nicht mit einer Idee von der möglichen Zukunft. Was wissen wir denn über die Zukunft? Wir treffen lediglich Annahmen. Ob wir mit diesen Annahmen am Ende recht haben oder nicht, wissen wir dann, wenn wir uns in der Zukunft befinden. Und viele Menschen und Unternehmen treffen momentan die Annahme, dass durch das derzeitige Krisenmanagement nach einiger Zeit wieder alles so weitergehen kann, wie vorher. Ich persönlich denke, dass wir eine veränderte Welt vorfinden werden. Und die können wir gemeinsam gestalten. An einem Beispiel erkläre ich, warum es sich lohnt, zukunftsorientiert zu denken und was das Glückshormon Dopamin damit zu tun hat. Wie komme ich in die Zuversicht? 1. Zukunft denken Ich stelle mir vor, wie es ist, wenn ich den Zustand erreicht habe. Im Coaching benutze ich hier gerne die Wunder Frage: „Stell Dir vor, heute Nacht ist ein Wunder passiert. Einfach so. Der Zustand, den Du willst, ist da. Hier uns jetzt. Woran merkst Du, dass das Wunder passiert ist?“ Der Kreativität sind nun keine Grenzen gesetzt. 2. Ressourcen sichtbar machen Den nötigen Antrieb, um mich auf den Weg in die Zukunft zu machen, hole ich aus der Vergangenheit und dem Hier und Jetzt. Ich konzentriere mich auf das bisher Erreichte und meine Stärken. Ich stelle mir also folgende Fragen: „Wie habe ich es geschafft bis hierhin zu kommen? Welche Fähigkeiten, Stärken und Qualitäten besitze ich? Was kann ich gut? Was hat funktioniert? Was hab‘ ich drauf?“ Dopamin lässt grüßen. 3. Pläne schmieden und anfangen Was kann ich jetzt tun und veranlassen, was auf meine Zukunftsidee einzahlt? Was ist realistisch machbar? Was probiere ich aus? Wie kann derzeitiger Verlust in späteren Gewinn transferiert werden? Die Zeit, die momentan durch die Auftragsflaute entsteht, kann ich als Investition in die Zukunft begreifen. Demnach sinnvolle Ausgaben generieren, die auf die eigene Vision einzahlen. Mit dieser Methode habe ich die Möglichkeit meine Zuversicht zu erhöhen und ins Handeln zu kommen. Und dazu gehört auch, dass Dinge mal nicht funktionieren und ich Gewohntes loslassen kann. Und an alle Unternehmer und Menschen da Draußen. Egal, was passiert: In jeder Krise steckt eine Chance auf eine neue Zukunft. Bleibt gesund, tatkräftig und zuversichtlich. Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Dann melde Dich gerne bei mir. Du kannst mich über podcast@neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn oder Xing verbinden. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Wenn Dir mein Podcast gefällt, dann teile ihn gerne mit anderen Menschen. Abonniere gerne meinen Podcast bei Apple Podcast oder Spotify. Und wenn Du eine positive Bewertung dalässt, freue ich mich ebenfalls ;) Herzliche Grüße und gute Erkenntnisse. Martin
14 Apr 2020#07 Widerstände bei Veränderungen00:07:54
Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit dem Thema Changemanagement und helfe Teams regelmäßig dabei, Veränderungen umzusetzen. Dabei spielen gerade Führungskräfte eine entscheidende Rolle. Was erzeugt Ablehnung? Wir reagieren nicht ohne Auslöser. Wir können uns sowohl daran stören, dass es eine Veränderung gibt, als auch dass es keine gibt. Es hat also mit dem individuellen Empfinden und der eigenen Bedürfnislage zu tun. Und in beiden Fällen kann Widerstand entstehen. Ich möchte also Veränderung verhindern oder erreichen. Die anderen sind doof und ich bin gut, könnte eine Haltung sein, die sich daraus entwickelt. Das führt eventuell dazu, dass alle gegensätzlichen Meinungen als falsch abgelehnt werden. Und wenn eine Führungskraft in so eine Situation kommt, geht es nicht darum, die Mitarbeiter mit allen Mitteln von dem Changeprozess zu überzeugen. Sondern in erster Linie zu verstehen, woher die Widerstände kommen. Was kann ich als Führungskraft tun, wenn Widerstände vorhanden sind? 1. Sorgen und Ängste ernst nehmen und Transparenz schaffen Wie ihr vielleicht schon in Episode 1 gehört habt, lohnt es sich, Einwände zunächst zu akzeptieren und die Chance darin zu sehen. Das Ziel ist es, dass die Mitarbeiter über die Veränderung nachdenken und die Notwendigkeit akzeptieren. Wenn ich nicht verstehe, warum Menschen ablehnend reagieren, werde ich sie nicht für mich gewinnen. Dafür muss ich mir Zeit nehmen und die Sorgen, Ängste und Bedürfnisse der Menschen wirklich ernst nehmen. Als Führungskraft bin ich vielleicht schon viel früher an der Strategieentwicklung beteiligt gewesen, habe also einen Vorsprung und konnte mich schon viel länger mit den ganzen Gedanken auseinanderzusetzen und mich daran gewöhnen. Vielleicht bin ich schon total begeistert. Und damit ist das Potential für meine eigene Enttäuschung über den Widerstand natürlich wesentlich höher. 2. Teilhabe an der Prozessgestaltung Ich kann das ganze Team in den Prozess einbinden. Dazu gehört es, Rollen festzulegen und dementsprechend Gestaltungsspielräume für Experimente zu schaffen. Wenn ich als Mitarbeiter Verantwortung für die Umsetzung von Ideen bekomme, identifiziere ich mich noch einmal mehr damit. Als Führungskraft kann ich zudem regelmäßig konstruktives Feedback geben und den Austausch fördern. Und ich sollte konstruktives Feedback entgegennehmen. 3. Als Vorbild Zuversicht vermitteln und Ressourcen nutzen Natürlich werde ich als Führungskraft auch Sorgen und Ängste haben. Im besten Fall habe ich diese bereits reflektiert und verstanden. Wenn nicht, kann ich nur empfehlen, mit Sparringspartnern oder Coaches darüber zu sprechen. Denn Authentizität spielt eine große Rolle. Es geht nicht darum, den Mitarbeitern eine gut gelaunte Führungsperson vorzuspielen. Es geht darum beteiligt zu sein, die Vision zu leben und gemeinsam Zukunft zu gestalten. Und eine Lernkultur zu schaffen, in der Scheitern als Chance verstanden wird. Fazit 1. Sorgen und Ängste ernst nehmen und Transparenz schaffen 2. Teilhabe an der Prozessgestaltung 3. Als Vorbild Zuversicht vermitteln und Teamressourcen nutzen Damit habe ich die Chance, Veränderungen voranzubringen und gleichzeitig die Beteiligten zu wertschätzen. Und egal, wie klein oder groß der Change ist, das Prinzip bleibt in meinen Augen das gleiche. Veränderungen voranzutreiben heißt, eben gut im Umgang mit Widerständen zu sein. Bleibt gesund, tatkräftig und zuversichtlich. Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Dann melde Dich gerne bei mir. Du kannst mich über podcast@neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn oder Xing verbinden. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Wenn Dir mein Podcast gefällt, dann teile ihn gerne mit anderen Menschen. Abonniere gerne meinen Podcast bei Apple Podcast oder Spotify. Und wenn Du eine positive Bewertung dalässt, freue ich mich ebenfalls ;) Herzliche Grüße. Martin
05 May 2020#08 Digitaler Stress. Ein Gespräch mit Dr. Johanna Renker, TBS NRW00:19:52
In dieser Episode spreche ich mit der Psychologin Dr. Johanna Renker von der Technologieberatungsstelle TBS NRW über die Auswirkungen von digitalem Stress auf unsere Psyche und unser Wohlbefinden. Stress durch Mediennutzung? Im Vorfeld hat Johanna mit drei Menschen gesprochen und gefragt, wie das derzeitige persönliche Stressempfinden aussieht. Claudia ist Verwaltungsangestellte und tagtäglich mit neuen Situationen konfrontiert, die ihr so in ihrem Berufsleben bisher nicht begegnet sind. Sie berichtet, dass die einfachsten Dinge nicht funktionieren. Von der Telefonanlage über den Drucker bis zum Kundenmanagementsystem. Immer hakt irgendetwas. Und das verursacht Stress. Sie sagt: „Früher war alles besser. Heute ist alles so kompliziert und ständig stürzt etwas ab oder läuft nicht. Da nutze ich doch lieber mal schnell mein privates Telefon, wenn die Telefonanlage spinnt. Müssen die anderen ja nicht wissen." Was kann Claudia tun? 1. Offen kommunizieren, dass sie Probleme mit der Technik hat und Hilfe benötigt. Diejenigen, die für die Einführung der Technologie zuständig sind, sehen oft nicht mehr, welche Probleme es beim Nutzer geben könnte. Darüber hinaus braucht es eindeutige Ansprechpartner. 2. Jeder Change-Prozess ist mit Widerständen gekoppelt. Für Claudias Teamleiter heißt das also, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst früh mit einzubeziehen bei der Einführung neuer Technologien und aufzuklären, warum die neue Technik sinnvoll ist. Ständige Erreichbarkeit kann Anspannungen begünstigen. Dennis ist im IT-Support tätig und wird auf allen Kanälen mit Fragen bombardiert. Push-Up Nachrichten, Mails und Telefonanrufe bis in den Feierabend hinein, sind keine Seltenheit. Er klagt öfter über Verspannungen und Kopfschmerzen. Was kann Dennis tun? 1. Informationskanäle und Kommunikationskanäle klar definieren. Telefon, bei dringenden Anfragen, Videokonferenzen für Absprachen, E-Mail für Infos und den Chat eher für unwichtige Themen. 2. Push-Up Nachrichten ausschalten, wenn man konzentriert arbeiten will. Nur zu bestimmten Zeiten Mails und Chats checken. Denn Unterbrechungen beeinflussen die Konzentration und stören den Flow. 3. Feierabend ist Feierabend. Alle Geräte ausschalten. Videokonferenzen können ermüdend sein. Der Teamleiter Stefan hetzt von einer Videokonferenz in die nächste und hat das Gefühl, dass die Meetings ineffizient sind und seine Zeit verschwendet wird. Bei ihm klingelt dann zwischendurch das Handy und er klinkt sich aus. Darüber hinaus muss er sich noch auf den aktuellen Stand bringen, was viele andere Themen angeht. Dazu nutzt er Webinare oder eLearning Formate, die er für die nächste Konferenz erneut unterbricht. Was kann Stefan tun? 1. Mutig entscheiden, was wirklich relevant ist und nur an wichtigen Videokonferenzen teilnehmen. 2. Themen delegieren und Mitarbeitenden das Vertrauen schenken, die Aufgabe zu übernehmen. 3. Klare Regeln für Konferenzen vereinbaren, wie in der analogen Welt. Top 5 um digitalen Stress zu bewältigen 1. Kommunikation und ehrlicher Austausch. 2. Medienkanäle und deren Nutzung definieren. 3. Analog wird digital. Klare Regeln für Videokonferenzen festlegen. 4. Prioritäten setzen. 5. Grenzen der Mediennutzung kennen und persönliche Kontakte pflegen. "Arbeit ist mehr als ein Tastendruck und finanzieller Outcome. Teamgefühl, Zusammenhalt und Vertrauen haben einen viel größeren Einfluss für den Einzelnen. Das wird unterschätzt." Bleibt gesund, tatkräftig und zuversichtlich. Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Dann melde Dich gerne bei mir. Du kannst mich über podcast@neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn oder Xing verbinden. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Wenn Dir mein Podcast gefällt, dann teile ihn gerne mit anderen Menschen. Abonniere gerne meinen Podcast bei Apple Podcast oder Spotify. Und wenn Du eine positive Bewertung dalässt, freue ich mich ebenfalls. Herzliche Grüße und gute Erkenntnisse. Martin
25 May 2020#09 Gestik, Mimik und Emotionen bei Videokonferenzen00:06:41
In dieser Episode greife ich das Thema "digitaler Stress" noch einmal auf. Denn es gab nach der letzten Episode 08 mit Dr. Johanna Renker (TBS NRW) einige Feedbacks von euch und spannende Hinweise. Henri schreibt: „Hi Martin, ich fand die letzte Episode super, weil ich auch im IT-Support arbeite und mich kotzen die Videokonferenzen langsam an. Denn ich habe das Gefühl, dass dieses Tool nur genutzt wird, weil es gerade "en vogue" ist und nicht, weil es Sinn macht. Ich bin dazu übergegangen, das Video auszuschalten, um mich besser auf die Inhalte konzentrieren zu können. Macht das Sinn?“ Ähnlich äußern sich auch Katharina und Timo, die derzeit beide im Homeoffice sind: „Hi Martin. Toller Podcast. Das, was wir sonst schnell zwischen Tür und Angel besprochen haben, benötigt nun einen Termin im Kalender. Die Kalender sind allerdings voll von Terminen, so dass wir oft auf wichtige Informationen warten müssen. Und in Videokonferenzen sind viele Leute dann abgelenkt, hören gar nicht richtig zu oder nehmen gar nicht erst teil. Was können wir tun?“ Katharina und Timo beschreiben ein Phänomen, was in der analogen Welt auch schon immer allgegenwärtig war. Nämlich die Herausforderungen beim Prioritäts- oder Zeitmanagement. Dr. Johanna Renker empfahl in der letzten Episode: „Mut zur Entscheidung zu haben und Kommunikationsregeln festzulegen.“ Wie oft kommt es vor, dass Menschen in Meetings an ihrem Handy oder Laptop rumspielen, ohne wirklich zuzuhören. Ich stelle mal provokativ die Frage: „Warum soll das in einem Videocall nun anders sein?“ Ich denke, dass es eine gute Chance ist, noch einmal über das gemeinsame Miteinander zu sprechen. Wie wollen wir Calls abhalten? Was brauche ich? Was ist mir wichtig? Was kann ich tun, um Mehrwerte zu liefern? Videokonferenzen sind für mich auch manchmal ermüdend und ich habe mir die Frage gestellt, warum das eigentlich so ist? Welche Komponenten spielen da eine Rolle? Halten wir zunächst fest: Die Technik schränkt (noch) die nonverbale Kommunikation ein. Es fehlen Gestiken, weil ich nicht den ganzen Menschen sehen kann. Zudem ist Augenkontakt auch schwierig, denn wenn ich auf den Bildschirm gucke, schaue ich nicht in die Kamera und wenn ich in die Kamera schaue, sehe ich die Augen meines Gegenübers nicht. Das muss aber kein Nachteil sein. Der Psychologe Michael Kraus von der Yale University, School of Management hat untersucht, wie Menschen die Emotionen ihres Gegenübers am besten wahrnehmen können. Hier die Originalstudie-> https://www.apa.org/pubs/journals/releases/amp-amp0000147.pdf Zusammengefasst könnte man also sagen: Wenn wir die Emotionen unseres Gegenübers erkennen möchten, kommt es besonders aufs Zuhören an. Mein Fazit: 1. Immer wieder Prioritäten setzen und gemeinsam definieren, wie Kommunikation ablaufen soll. 2. Videos übertragen nonverbale Signale nur eingeschränkt aber 3. Die Konzentration auf die Stimme kann hilfreich sein, den anderen besser zu verstehen. Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Dann melde Dich gerne bei mir. Du kannst mich über podcast@neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn oder Xing verbinden. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Wenn Dir mein Podcast gefällt, dann teile ihn gerne mit anderen Menschen. Abonniere gerne meinen Podcast bei Apple Podcast oder Spotify. Und wenn Du eine positive Bewertung dalässt, freue ich mich ebenfalls. Herzliche Grüße und bleibt zuversichtlich. Martin
08 Jun 2020#10 Was ist Coaching? Ein Gespräch mit Julia Engels00:21:30
In dieser Episode geht es um das Thema Coaching. Coaching ist in aller Munde und in vielen Bereichen gehört es zum guten Ton, sich einen Coach zu organisieren. Julia Engels, von 3fach Kommunikation spricht über ihre Arbeit als Coachin.Julia und ich arbeiten u.a. nach dem lösungsorientierten Coachingansatz nach Steve de Shazer. Was ist Coaching? Coaching ist Hilfe zur Selbsthilfe und als Coach ist es das Ziel, sich überflüssig zu machen. Der Coachee ist Experte für seine Sicht der Dinge und der Coach ist Experte für die Methoden, die zum Ziel führen. Oft kennen Menschen ihre Ziele nicht und die Herausforderung besteht für den Coach darin, eine Zielstellung mit dem Coachee festzulegen. Innerhalb des Prozesses zeigt sich, ob wir auf dem richtigen Weg sind oder andere Themen wichtiger werden. Die Körpersprache spielt dabei eine Rolle, da sie oft als Spiegel der inneren Gefühlswelt eigene Reaktionen sichtbar macht. Die Beziehung zwischen Coach und Coachee ist wichtig. Zunächst lernt man sich kennen und jeder Mensch ist grundsätzlich in Ordnung. Als Coach gilt es, sich auf den Coachee einzustellen und gemeinsam zu schauen, ob eine Zusammenarbeit wertvoll sein kann. „Ich nehme mich im Coachingprozess als Person zurück, bin trotzdem greifbar und bringe mich ein, wenn das für den Prozess hilfreich und gewünscht ist.“ Wir benötigen eine Wohlfühlatmosphäre, in der wir uns entwickeln können. „80% der Menschen, die im Arbeitskontext Coaching in Anspruch nehmen, sind Führungskräfte.“ Führungskräfte werden immer ein Stück mehr Sparringpartner, Mentoren oder Coach. Und wenn wir offen sind für gemeinsames Lernen, werden nicht nur Führungskräfte Coach für Mitarbeitende, sondern auch Mitarbeitende Coaches für die Führungskräfte. Denn jeder Mensch hat seine guten Seiten und Ressourcen, die man miteinander entdecken und entwickeln kann. Was sind die Top 5 Voraussetzungen für einen guten Coachingprozess? 1. Rahmenbedingungen und Freiwilligkeit. 2. Beziehungsebene: Coach und Coachee müssen sich aufeinander einstellen können. 3. Zielstellung: Ziele definieren und die Offenheit dafür, dass sie sich im Laufe des Prozesses verändern können. 4. Authentizität und Vertrauen. 5. Bedarfs- und bedürfnisorientierte Methoden. Bleibt gesund, tatkräftig und zuversichtlich. Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Dann melde Dich gerne bei mir. Du kannst mich über podcast@neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn oder Xing verbinden. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Wenn Dir mein Podcast gefällt, dann teile ihn gerne mit anderen Menschen. Abonniere gerne meinen Podcast bei Apple Podcast oder Spotify. Und wenn Du eine positive Bewertung dalässt, freue ich mich ebenfalls ;) Herzliche Grüße und gute Erkenntnisse. Martin
13 Jul 2020#11 Virtuelle Zusammenarbeit. Ein Gespräch mit Sara Brandtstedt, VIACTIV Bochum00:49:50
Mit Sara Brandtstedt, Personalentwicklerin bei der VIACTIV Krankenversicherung in Bochum, spreche ich in dieser Episode über virtuelle Zusammenarbeit. Dabei stellen wir uns die Frage, wie kann diese erfolgreich gestaltet werden, welche Rahmenbedingungen braucht es dafür und welche Herausforderungen gibt es in Bezug auf das Menschsein. "Hybride Teams sind das neue Normal." Eine These lautet, dass in Zukunft Hybride Teams das neue Normal sind. Mitarbeitende sind zu verschiedenen Zeiten im Office und arbeiten auch mobil. Viele Menschen gehen demnach dazu über, mobiles Arbeiten und Präsenz zu vermischen. Die Coronakrise hat gezeigt, dass es in vielen Bereichen keine Notwendigkeit für Präsenz gibt. Dies hängt wiederum mit der Gestaltung der Aufgabe zusammen. Berufe, die eine Präsenz zwingend voraussetzen, können nur schwerlich mobil ausgeführt werden. Bei „Kopfarbeitern“ ist die Wahrscheinlichkeit jedoch wesentlich höher. Persönliche Begegnungen Viele Menschen sind allerdings auch froh darüber, die KollegInnen mal wieder face-to-face zu sehen. Auf der einen Seite kann man zu Hause oder mobil sehr effizient und konzentriert arbeiten, weil nur wenige Störungen vorhanden sind. Auf der anderen Seite fehlt eben auch die Menschlichkeit und die Begegnung, die so wertvoll für Innovation und das seelische Wohlbefinden ist. „Es braucht einen Raum für Begegnungen.“ Die virtuelle Zusammenarbeit funktioniert hier ein Stück anders. Eine Begegnung im Office, die ungeplant und spontan erfolgt, passiert mir im virtuellen Raum ggf. nicht so einfach. Flurfunk und zufälliger Austausch beinhalten oftmals weit mehr Informationen, als einem bewusst ist. Die menschliche Zusammenarbeit muss aus unserer Sicht da, wo Präsenz zurückgefahren wird, ihren geplanten Raum bekommen, damit das Teamgefühl bestehen bleibt. Die Chance besteht darin, gemeinsam neue Rituale zu erschaffen, sich auszutauschen und das eigene Netzwerk auszubauen. Eigenverantwortung und Selbstfürsorge Gestiegen ist die Erwartung an die Eigenverantwortung und die Selbstregulation. Ich bin der Meinung, dass Führungskräfte ihre Sinne schärfen müssen, so dass Überforderungen im Home Office schnell erkannt werden können. Gleichzeitig benötigt es eine Stärkung der Selbstkompetenzen der Mitarbeitenden im Hinblick auf das eigene Wohlbefinden. Ressourcen werden im mobilen Arbeiten neu beansprucht und erfordern mehr Selbstdisziplin. Unsere Top 4 #hashtags als Fazit: 1. # Hybride Teams ist das neue Normal Es braucht eine Mischung aus Menschen, die mobil arbeiten und im Office sind und gemeinsam definiert haben, wie sie miteinander arbeiten wollen 2. # Verbindung zueinander und Räume schaffen Es braucht Räume, in denen Austausch und persönliche Begegnungen stattfinden können. 3. # Selbstverantwortung Als Führungskraft Verantwortung abgeben und Vertrauen in das Team haben, dass es sich selbst organisieren kann. Das Team dabei unterstützen, dass eine Zusammenarbeit entsteht, die sich nicht über hierarchische Strukturen definiert, sondern über die Sinnhaftigkeit. 4. # Zuversicht Miteinander ausprobieren und lernen und positiv in die Zukunft schauen. Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Dann melde Dich gerne bei mir. Du kannst mich über podcast@neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn oder Xing verbinden. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Wenn Dir mein Podcast gefällt, dann teile ihn gerne mit anderen Menschen. Abonniere gerne meinen Podcast bei Apple Podcast oder Spotify. Und wenn Du eine positive Bewertung dalässt, freue ich mich ebenfalls ;) Herzliche Grüße und gute Erkenntnisse. Martin
06 Sep 2020#12 Design Thinking. Ein Gespräch mit Anouk Escher.00:38:46
In dieser Episode spreche ich mit der Design Thinkerin und Wirtschaftspsychologin Anouk Escher über dieses Konzept. Was ist das genau und wie funktioniert die Methode? "Meine Art Design Thinking zu leben ist stark davon geprägt, dass ich Psychologie studiert habe." Anouk hat sich an der School of Design Thinking, am Hasso-Plattner-Institut, mit dem Thema näher beschäftigt und von Grund auf gelernt, wie Design Thinking funktioniert und angewendet wird. Was ist Design Thinking? Design Thinking ist ein Ansatz, mit dem Lösungen und neue Ideen entwickelt werden können. Dabei steht die Sichtweise des Nutzers von Produkten oder Dienstleistungen im Vordergrund. Für Design Thinker bedeutet dies, sich in die Nutzer hineinzuversetzen. Denn bloß, weil etwas technisch möglich ist, heißt es nicht, dass Nutzer dies auch benötigen. Die Fragen, die sich daraus ergeben sind: 1. Was wollen die Menschen? 2. Was ist technisch möglich? 3. Wie bekommen wir es umgesetzt? Design Thinking bietet ein Rahmenwerk und ermöglicht einen Prozess, mit kreativen Methoden und verschiedenen Blickrichtungen, neue Ideen zu entwickeln. Die 6 Phasen eines Design Thinking Prozesses: 1. Verstehen. 2. Beobachten. 3. Sichtweisen definieren. 4. Ideen finden. 5. Prototypen entwickeln. 6. Testen. Design Thinking in der Praxis Anouk beschreibt einen Design Thinking Prozess, den sie in Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Verein Über den Tellerrand durchgeführt hat. Ziel war es, das Projekt noch nachhaltiger zu gestalten. Hilfreich sind crossfunktionale Teams. Je mehr Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten und Blickrichtungen beteiligt sind, desto breiter und vielfältiger werden die Ideen. Die Visualisierung der Ergebnisse ist essenziell und fördert einen dynamischen Austausch, die Sichtbarkeit und das gleiche Verständnis für die Ergebnisse. Wichtig ist, die Ideen dann zu fokussieren und zu priorisieren. Die Nutzer stehen schließlich im Mittelpunkt der Ideenfindung. Die Priorisierung kann in einer einfachen Vierfelder-Matrix dargestellt werden: WOW = „Ideen mit hohem Potential.“ NOW = „Ideen, die schnell als Quick Wins umgesetzt werden können.” HOW = “Ideen die man nicht genau einordnen kann.” CIAO = “Ideen, die nicht weiterverfolgt werden.” Fazit: Grundvoraussetzungen und Rahmenbedingungen 1. Mut, es auszuprobieren und ein experimentelles mindset. 2. Ergebnisoffenheit und Spielräume ermöglichen. 3. Methodenkompetenz. Bleibt gesund, tatkräftig und zuversichtlich. Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Dann melde Dich gerne bei mir. Du kannst mich über podcast@neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn oder Xing verbinden. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Wenn Dir mein Podcast gefällt, dann teile ihn gerne mit anderen Menschen. Abonniere gerne meinen Podcast bei Apple Podcast oder Spotify. Und wenn Du eine positive Bewertung dalässt, freue ich mich ebenfalls. http://www.neue-blickrichtung.de Herzliche Grüße und gute Erkenntnisse. Der Martin
17 Dec 2020#13 Unconscious Bias. Ein Gespräch mit Dr. Wiebke Stegh00:43:15
Der Begriff Bias beschreibt eine Wahrnehmungsverzerrung und in der Psychologie nennen wir dies auch systematischer Fehler. Warum gibt es die Wahrnehmungsfehler? Unser Hirn ist permanenten Reizen ausgesetzt und bräuchte enorm viel Energie, um jeden Reiz einzuordnen, zu bewerten und zu verarbeiten. Um Energie zu sparen, hat das Hirn Wahrnehmungsfilter entwickelt, die uns ermöglichen wichtiges von unwichtigem zu unterscheiden und handlungsfähig zu sein. Wenn wir beispielsweise durch die Fußgängerzone gehen, ordnen wird Objekte und Personen in Kategorien ein, bewerten diese blitzschnell und können dann darauf reagieren. Zum Beispiel verschiedene Geschlechter, äußere Erscheinung (Trikots, Tätowierungen, Piercings, Anzüge, Uniformen), Gestik, Mimik etc. Und so können wir unbewusst auf Situationen reagieren, bevor wir ausführlich darüber nachdenken. Der Nobelpreisträger Daniel Kahnemann hat sich intensiv mit Wahrnehmungsfehlern beschäftigt. In seinem Buch „Schnelles Denken, Langsames Denken.“, beschreibt er zwei Systeme. System 1 steht für das schnelle Denksystem und System 2 für das langsame Denksystem. Alles, was wir unter Bias verstehen, befindet sich in System 1. Die Forschung zeigt, dass wir viel mehr in System 1 operieren, als uns bewusst ist. Denn wir treffen Entscheidungen überwiegend schnell aufgrund unseres Erfahrungshintergrundes und weniger aufgrund einer objektiven Faktenbasis. Und so erklären sich eben Wahrnehmungsfehler, weil das Handeln durch die unbewussten Vorurteile geprägt ist. Und viele dieser System 1 Entscheidungen sind wirklich richtig gut. Allerdings gibt es auch genug Situationen, in denen das System 1 zu Fehlentscheidungen führt. Der Halo-Effekt kann Personalauswahl beeinflussen Im Recruiting kann es passieren, dass Personen aufgrund ihrer äußeren Erscheinung oder eines Merkmals, bestimmte Eigenschaften zugewiesen bekommen, obwohl über die Person nur wenig bekannt ist. Es findet eine unbewusste Stereotypisierung statt, die dann hinderlich für den Auswahlprozess ist. Vielleicht wird mit einer attraktiven Person auch gleichzeitig Leistungs- oder Teamfähigkeit verbunden. Mit einer weniger gepflegten Person Unzuverlässigkeit und weniger Engagement. Hier nimmt das Hirn eine gefährliche Abkürzung, die es zu erkennen gilt. Bestätigungsfehler, Confirmation Bias Wir entwickeln kontinuierlich (bewusst oder unbewusst) Annahmen und Thesen, die uns helfen, eine Entscheidung zu treffen. Die wenigste Energie verbraucht das Hirn dann, wenn die aufgestellte These bestätigt wird. Wir speichern eine Erfahrung oder ein Muster ab, so dass wir demnächst direkt handeln können ohne lange nachzudenken. Dies zeigt sich am Beispiel von sozialen Medien. Wenn ich eine Information „like“, spielen Algorithmen weitere ähnliche Inhalte aus, die mein Interesse bestätigen. Dabei werden Informationen vernachlässigt, die meiner These widersprechen oder dieser diametral gegenüberstehen. Irgendwann befindet sich der User in einer „bubble“, die nur noch die eigene Meinung und die eigenen Vorurteile bestätigt, ohne weitere Fakten zu berücksichtigen. Wir sind dem Bestätigungsfehler auf den Leim gegangen. Wie können wir Unconscious Bias verringern? Unsere Top 5 als Fazit Was kann man nun tun? 1. Stressmanagement und Zeitmanagement verbessern, denn unter Stress neigen wir zu Fehleinschätzungen. 2. Fakten sammeln, um Unsicherheit zu reduzieren. 3. Eigene Privilegien anerkennen und sich für weniger privilegierte Gruppen stark machen. 4. Eigene Stereotype überprüfen und nach Beispielen suchen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen. 5. Unaufgeregter Austausch über die eigenen Biases. Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Du kannst mich über podcast@neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn verbinden. Wenn Dir mein Podcast gefällt, dann teile ihn gerne mit anderen Menschen und abonniere und bewerte mich bei Apple oder Spotify. Herzliche Grüße und gute Erkenntnisse. Martin
16 Feb 2021#14 Selbstständigkeit. Ein Gespräch mit Katharina Fedder (Montagmorgens GmbH)00:40:06
In dieser Episode spreche ich mit der Unternehmerin Katharina Fedder über Selbstständigkeit und die damit verbundenen Herausforderungen. Wie wird man selbstständig? Und was ist zu beachten? Selbstständigkeit und Unternehmertum: Wir sprechen darüber, wie es ist, selbstständig zu sein, was es dafür braucht und welche Rolle die eigene Persönlichkeit dabei spielt. Die Unternehmerin Katharina Fedder von der Kreativagentur MONTAGMORGENS war in ihrem ganzen Leben noch nie angestellt und erzählt, wie sie sich selbstständig gemacht hat und Geschäftsführerin ihrer eigenen Firma wurde. Die Kombination aus Freiheit und Sicherheit spielte dabei eine große Rolle. Sicherheit definiert sich für Katharina nicht nur durch finanzielle Komponenten, sondern auch durch Rahmenbedingungen, auf die sie sich verlassen kann. Und dieses Umfeld hat sie selber gestaltet und aufgebaut. Also eigene Sicherheiten geschaffen. Sind Unternehmer risikobereit oder risikoscheu? Es wird allgemein behautet, dass Selbstständige besonders risikobereit sind. Dabei zeigen Studien, dass Selbstständige eher erfolgreich sind, wenn sie risikoavers handeln oder zumindest im Vorfeld eine Risikostreuung betreiben, als alles auf eine Karte zu setzen („The best entrepreneurs are not risk takers“ aus Originals: How Non-Conformists Move the World von Adam Grant). Das Angestelltenverhältnis wird mit höherer Sicherheit gleichgesetzt und da kommt es zu einem Paradoxon: Es gibt in dem Moment diesen einen Job. Und wenn man den verliert, droht die Arbeitslosigkeit. In Zeiten der Pandemie traf und trifft dieses Schicksal viele Menschen (auch Selbstständige). Risikoaverse Selbstständige verlieren ggf. einen Auftrag oder Kunden, müssen aber deshalb nicht unbedingt Insolvenz anmelden. Sind Unternehmer besonders mutig? Elon Musk sagte in einem Talk auf die Frage hin, welche ermutigenden Worte er einem Unternehmer mitgeben würde folgendes: „Wenn Du Worte zur Ermutigung brauchst, dann werde kein Unternehmer.“ “Ja, es braucht durchaus eine gesunde Portion Mut ins kalte Wasser zu springen.” Oder auch, um die eigenen Grenzen kennenzulernen. Eine gute Balance zwischen Mut und Zurückhaltung ist hilfreich. Denn durch Scheitern findet Lernen statt und das Business kann wachsen. Selbst und ständig? Zu Beginn einer Selbstständigkeit kann es vorkommen, dass man mehr arbeitet, als man im Angestelltenverhältnis je bereit gewesen wäre zu arbeiten. Und dennoch gilt es, auf sich zu achten. Was bringt es, wenn man permanent viele Stunden im Büro sitzt und damit den eigentlichen Grund, warum man sich selbstständig gemacht hat, ad acta legt? Achtsamkeit ist hier das Stichwort. Zeit für Selbstreflexion, Austausch mit anderen Entrepreneuren und evt. sogar ein Business-Coaching sind sehr hilfreich. Unsere Top 3 Tipps, wenn man sich selbstständig machen will: 1. Selbstständigkeit als Möglichkeit sehen, sich Sicherheit aufzubauen. Den Fokus auf die Idee und die Umsetzung legen und weniger auf die Existenzängste. 2. Intuition: Auf das Bauchgefühl hören und dieses auch ernst nehmen. 3. Einfach machen. Wenn etwas in Dir drin ist und sagt, dass Du Dich selbstständig machen sollst, dann tu‘s! Bleibt gesund, tatkräftig und zuversichtlich. Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Dann melde Dich gerne bei mir. Du kannst mich über podcast@neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn oder Xing verbinden. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Wenn Dir mein Podcast gefällt, dann teile ihn gerne mit anderen Menschen. Abonniere gerne meinen Podcast bei Apple Podcast oder Spotify. Und wenn Du eine positive Bewertung dalässt, freue ich mich ebenfalls :) Herzliche Grüße und gute Erkenntnisse. Martin http://www.neue-blickrichtung.de
19 May 2021#15 Wie läuft ein Coaching ab? Das Neue Blickrichtung Coaching-Modell ©00:09:26
-> Das Neue Blickrichtung Coaching-Modell © https://www.neue-blickrichtung.de/business-coaching „Wie läuft ein Coaching bei Dir ab?“ Aus meiner Sicht eine der wichtigsten Fragen, die Klient:innen stellen sollten, bevor wir miteinander arbeiten. Zunächst sollten sich Coach und Klient:innen kennenlernen. Das mache ich in einem unverbindlichen und kostenlosen Vorgespräch. Also einfach eine Mail schicken und wir machen einen Termin. Ich sage immer: es muss für beide Seiten passen. Der Coaching-Prozess Ich habe das Neue Blickrichtung Coaching-Modell © entwickelt, welches Grundlage meiner Arbeit darstellt und sowohl die Perspektive der Klient:innen, als auch die Aufgabe des Coaches (also meiner Person) abbildet. Im Fokus steht immer die Lösung oder mehrere Lösungen, die dann erreicht werden können, wenn alle drei Phasen bearbeitet werden. Und die 3 Phasen beschreiben gleichzeitig den kompletten Prozess. Die 3 Phasen des Coaching-Modells 1. Zuhören. Die Zieldefinition. Zunächst definieren wir das Ziel des Coachings. Worum geht es überhaupt? Warum und welches Ziel will ich erreichen? Wie wird sich der Zustand anfühlen? Woran erkenne ich, dass ich mein Ziel erreicht habe? Wir halten das Ziel so konkret und „smart“ wie möglich fest, so dass wir fokussiert in die Analyse gehen können. Während des gesamten Coachingprozesses gleichen wir immer wieder den Zielzustand ab. Innerhalb dieser Phase ist das Ziel der Klient:innen, dass sie sich auch selber zuhören und damit für sich Verbindlichkeit herstellen können. Manchmal wirken Dinge anders, wenn man sie ausspricht. Ziel des Coaches ist es, aufmerksam und aktiv zuzuhören und mit verschiedenen Fragetechniken alle Informationen sichtbar zu machen, um dann in die zweite Phase zu kommen. 2. Verstehen. Die Analyse. Jetzt tauchen wir ein in die momentane Situation und beleuchten die identifizierten Themen. Dazu analysieren wir das System, in dem wir uns befinden. Wir analysieren also die eigene Rolle und Identität und die Schnittmengen, die sich aus der Interaktion mit anderen Menschen ergeben. Innerhalb dieser Phase ist das Ziel der Klient:innen den eigenen Bedürfnissen auf die Spur zu kommen und welche inneren und äußeren Konflikte wohlmöglich präsent sind. Ziel des Coaches ist es, analytisch zu unterstützen und Ursache und Wirkung zu verstehen. Hier kommen viele verschiedenen Tools zum Einsatz. 3. Handeln. Die Veränderung. Jetzt geht es darum, dass die Klient:innen Lösungsmöglichkeiten und Optionen entwickeln, die für sie sinnvoll und pragmatisch umsetzbar sind. Wir nehmen noch einmal Bezug auf die Zieldefinition und schauen, inwiefern die gewählte Lösung auf das Ziel einzahlt. Und dann werden diese Ideen finalisiert und konkrete Schritte für die Zukunft abgeleitet. Themenvielfalt Es können alle Themen bearbeitet werden, die Dir wichtig sind. Führungsthemen, Konflikte aller Art, Entscheidungen, Zukunftsplanung usw. Und je öfter man das macht, desto geübter wird man und schafft es, Veränderungen schneller umzusetzen. Dein Coaching Wenn Du nun sagst, es gibt Themen, die Du gerne bearbeiten willst oder vielleicht einfach Deine Fähigkeiten weiter ausbauen möchtest, dann schreib mir gerne eine Mail an info@neue-blickrichtung.de und wir vereinbaren einen Termin, wo wir uns Kennenlernen können. Ich freu mich drauf. Du hast Ideen, Themen und Vorschläge zum Neue Blickrichtung Podcast? Dann melde Dich gerne bei mir. Du kannst mich über podcast@neue-blickrichtung.de kontaktieren oder Dich mit mir auf LinkedIn oder Xing verbinden. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Wenn Dir mein Podcast gefällt, dann teile ihn gerne mit anderen Menschen. Abonniere gerne meinen Podcast bei Apple Podcast oder Spotify. Und wenn Du eine positive Bewertung dalässt, freue ich mich ebenfalls ;) Bleibt gesund, tatkräftig und zuversichtlich. Martin
08 Jul 2021#16 Psychologische Sicherheit. Ein Gespräch mit Laura Creon (SRH Berlin)00:34:57
Nach Amy Edmondson („Die angstfreie Organisation“) handelt es sich um eine empfundene Sicherheit von Menschen in Teams, sich selber einbringen zu können, Risiken einzugehen, Fehler zu gestehen oder auch Kritik zu äußern, ohne dafür Zurückweisung oder gar Bestrafung zu erfahren. Wenn psychologische Sicherheit vorhanden ist, steigert sich die Leistung und die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen. Und dennoch gibt es in vielen Teams noch Angst vor Bestrafung, so dass Fehler verheimlicht oder nur langsam an die Oberfläche kommen. Dieses erlernte Vermeidungsverhalten steht einem offenen Austausch im Weg. Das unangenehme Gefühl zu umgehen mag kurzfristig erfolgreich sein, langfristig aber eher Schaden anrichten. Darüber hinaus können wir erst aus Fehlern lernen, wenn diese unaufgeregt besprochen und evaluiert werden. In einer Organisation, die von Angst geprägt ist, bleiben notwendige Innovationen auf der Strecke, da die Mitarbeiter:innen mehr Energie in die Vermeidung von Fehlern stecken, als in die konstruktive Auseinandersetzung. Toxische Teams und Situationen: Was kann ich tun? Wenn keine Atmosphäre der psychologischen Sicherheit besteht und vielleicht sogar Mobbing an der Tagesordnung ist, fällt es Menschen sehr schwer, sich zu offenbaren oder ihre Meinung zu äußern. Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass eine Bestrafung nicht lange auf sich warten lässt. Dabei stellt sich die Frage, was die Person selber beeinflussen kann. Ein Konfliktcoaching kann hier helfen, wo zunächst analysiert wird, wo genau der Konflikt liegt, welchen Anteil die Klienten daran haben und was aktiv geändert werden kann. Dazu braucht es Mut zur Veränderung und eine bewusste Kommunikation. Als Führungskraft kann ich Rahmenbedingungen schaffen, die psychologische Sicherheit erhöhen, indem ich eine offene Kommunikation fördere und jeden Einwand genauso wertschätze, wie neue Ideen. Führungskräfte haben hier eine Vorbildfunktion. Wie können Führungskräfte konkret psychologische Sicherheit fördern? • Die gemeinsame Vision verdeutlichen • Fragen stellen und aktiv zuhören • Perspektivwechsel: sich in andere Personen hineinversetzen • Neugierig und offen sein für neue Ideen und Erfahrungen • Menschen auf Augenhöhe begegnen • Fehler als Chance begreifen • Selbstoffenbarung der eigenen Fehler • Unterstützung des gemeinsamen Wohlbefindens • Kontinuierlich reflektieren und die Arbeit aller wertschätzen In unserer immer komplexer werdenden Welt (VUCA), wo Teams immer neuen Herausforderungen und vielen Unsicherheiten begegnen, bedarf es umso mehr einer sicheren internen Kultur. Die Top 5 um psychologische Sicherheit zu fördern 1. Erkennen und verstehen, wie die Situation und die momentane gefühlte Sicherheit sind. 2. Vorbild sein und vorleben, wie psychologische Sicherheit sein soll. Sowohl als Führungskraft, als auch als Teammitglied. 3. Konstruktive Kommunikation: offen und ehrlich miteinander umgehen, Fragen stellen, zuhören und die Person wertschätzen. 4. Fehler als Chancen begreifen und eine Lernkultur etablieren. 5. Fokus aufs Lernen setzen und offen sein für neue Erfahrungen. Ich freue mich natürlich über Feedback, schreibt mir gerne an podcast@neue-blickrichtung.de oder übers Kontaktformular auf meiner Homepage https://www.neue-blickrichtung.de. Vernetzt euch auch gerne mit mir auf LinkedIn und wenn ihr mir bei Apple Podcast ein positives Feedback gebt, freue ich mich ebenfalls. Bleibt gesund und bis bald. Der Martin
13 Apr 2022#17 Künstliche Intelligenz und Führung. Ein Gespräch mit Prof. Dr. Fabiola Gerpott (WHU Düsseldorf)00:25:35
Die künstliche Intelligenz als Führungskraft. Das mag sich futuristisch anhören, aber Big Data ermöglicht Unternehmen schon heute, viele Prozesse und Entscheidungen zu automatisieren. In sozialen Netzwerken teilen wir oftmals unser ganzes Leben und Algorithmen berechnen anhand unserer Daten, was uns als nächstes an Werbung angezeigt wird. Was passiert aber, wenn wir im beruflichen Kontext gläsern werden und am Ende eine künstliche Intelligenz bzw. Maschine Personalentscheidungen trifft? Was gibt es heute schon? Und was sind Vor- und Nachtteile? Um diese Fragen zu beleuchten, habe ich mir eine Expertin eingeladen, die zu diesen Themen forscht. Die Inhaberin des Lehrstuhls für Personalführung an der WHU - Otto Beisheim School of Management in Düsseldorf, Professorin Dr. Fabiola Gerpott. Wir als Psychologen wissen, je mehr Daten wir bekommen, desto einfacher ist es, Voraussagen oder Schlussfolgerungen zu treffen. Und die künstliche Intelligenz kann dabei helfen, Daten miteinander in Bezug zu setzen, also komplexe Zusammenhänge zu erkennen, die wir sonst gar nicht sehen würden. Wann akzeptiere ich die Entscheidung einer künstlichen Intelligenz? Gemeinsam mit Lukas Lanz und Dr. Roman Briker hat Fabiola Gerpott erforscht, wie Menschen darauf reagieren, wenn sie entweder von einem anderen Menschen oder einer künstlichen Intelligenz eine Handlungsempfehlung bekommen. Prinzipiell findet sich in den Experimenten immer wieder, dass wir Entscheidungen eher folgen, wenn sie von Menschen getroffen wurden als von einer künstlichen Intelligenz. Warum ist das so? Wir trauen der künstlichen Intelligenz nicht zu, die Perspektive zu wechseln. Wir glauben nicht, dass sie sich in uns hineinversetzen kann. Dabei passiert dies bereits jeden Tag. Allein die Apps, die wir auf dem Handy installiert haben, sammeln mit unserer Erlaubnis ununterbrochen Daten und suggerieren uns, dass sie genau wissen, wie es uns gerade geht und was wir gerade brauchen. Das beginnt mit Health Apps, geht über Social Media, bis hin zu Finance Apps. Vertrauen in künstliche Intelligenz ist kontextabhängig Im Rahmen der Datenschutzgesetze können bereits heute viele sensible Daten gesammelt werden und in Zukunft auch als Entscheidungsgrundlage dienen. Beim Einsatz einer Künstlichen Intelligenz als Führungskraft müssen wir genau verstehen, was die KI tut und auf welcher Grundlage sie es tut. Denn je transparenter die Prozesse werden, desto höher könnte die Zustimmung ausfallen. Studien zeigen, dass Frauen bei einer Karriereberatung eher dem Urteil der künstlichen Intelligenz trauen, als dem eines menschlichen, männlichen Beraters, weil sie der künstlichen Intelligenz mehr Objektivität zuschreiben. Dies zeigt, dass es sehr auf den Kontext ankommt, in dem KI zum Tragen kommt. Der Chatbot Amber ist eine künstliche Intelligenz, die das Engagement der Mitarbeitenden erhöhen soll und Führungskräfte dabei unterstützt (Amber by Infeedo: The CEO's Virtual Assistant Revolutionizing Employee Engagement). Schwierig wird es natürlich, wenn viele Daten gesammelt werden und Führungskräfte nicht die Kompetenzen besitzen, diese in Bezug zu setzen, auszuwerten und dann eine Entscheidung zu treffen. Hier braucht es eine gute Ausbildung und Auseinandersetzung mit dem Thema KI. Wie können Führungskräfte Kompetenzen aufbauen? - Austausch mit anderen Führungskräften - Bunch.ai, die App zur AI-basierten Entwicklung des eigenen Führungsstils - Amber von infeedo.ai Ich freue mich natürlich über Feedback, schreibt mir gerne an podcast@neue-blickrichtung.de oder übers Kontaktformular auf meiner Homepage https://www.neue-blickrichtung.de. Vernetzt euch auch gerne mit mir auf LinkedIn und wenn ihr mir bei Apple Podcast ein positives Feedback gebt, freue ich mich ebenfalls. Bleibt gesund und bis bald. Der Martin

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