
Finanz-Szene - der Podcast (Christian Kirchner, Heinz-Roger Dohms)
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Pub. Date | Title | Duration | |
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13 Sep 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Ramin Niroumand / Finleap | 00:37:25 | |
Wir danken dem Sponsor dieser Episode - der digitalen Vermögensverwaltung von Hauck & Aufhäuser: Zeedin! Jetzt investieren ab 25.000 Euro. Mehr Informationen: [Zeedin.de ](https://www.hauck-aufhaeuser.com/zeedin-investieren-ab-25k)
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22 Aug 2021 | Finanz-Szene - Partner-Podcast. Zu Gast: Christof Roßbroich / ti&m | 00:35:09 | |
Heute haben wir uns ein Thema vorgenommen, über das viele reden, das rasant wächst und ohne Frage "ein großes Ding" ist – es geht um Bankdienstleistungen in der Cloud.
Das, was da draußen passiert – das rasante Wachstum kleiner Fintechs und Neobanken – fußt unter anderem auch darauf, dass sie sich die Dienstleistungen modular zusammenkaufen können. Kernbankensysteme zu betreiben – das geht inzwischen zu sechsstelligen bis niedrigen einstelligen Millionenbeträgen pro Jahr und ohne etagenfüllende Serverräume und Personal.
Wie verändert Cloud-Banking die Bank-Landschaft – was ist mit dem Thema Datenschutz und Sicherheit – wie sehen Aufseher das Thema – was tut sich in Sachen Gaia X – und sind die großen Akteure wie Amazon, Google und Microsoft überhaupt noch einzuholen mit ihren rund 20 Milliarden Dollar Cloud-Investitionen pro Quartal – darüber reden wir mit Christof Roßbroich, Cloud-Experte vom schweizerischen IT-Dienstleister TI&M – er kennt auch die Seite der Kernbankenanbieter beruflich und ist nun auf der Beraterseite aktiv.
Disclaimer: ti&m ist Partner von Finanz-Szene.de - Sie hören einen "Partner Podcast". | |||
03 Apr 2025 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Thomas Schaufler, Commerzbank | 00:40:25 | |
Vom Leben so eines Bankvorstands macht man sich ja gar keine richtigen Vorstellungen (wobei Sie, liebe Leserinnen und Leser, natürlich Vorstand sind, es mal waren oder es wenigstens zu werden hoffen, im Gegensatz zu uns wissen Sie ja Bescheid, wie es da draußen läuft).
Da erzählt also Thomas Schaufler, der Privatkundenchef der Commerzbank, in der heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast", dass er regelmäßig ins Frankfurter Bürgerbüro latscht, um dort, weil die Finanzaufsicht das so von den Vorständen bei Mandatsübernahmen verlangt, sein polizeiliches Führungszeugnis erneuern zu lassen. Mit Nummer ziehen und allem drum und dran. Kein Scherz, nicht mal ein Aprilscherz. Aber lustig! Die Pointe, dass es in der Staatsfiliale halt auch nicht so viel anders zugeht als in der Bankfiliale, haben wir uns trotzdem verkniffen. Hätte ohnehin nicht richtig gepasst.
Denn, und auch dieses Thema wird in unserem heutigen Podcast zumindest gestreift: Die noch vor 2-3 Jahren notorisch langen Schlangen vor den Frankfurter Commerzbank-Filialen sind ja irgendwie verschwunden. Wie hat er, also Schaufler, das eigentlich hingekriegt? (Er hat eine interessante Antwort hierauf).
Wobei man ja, ohne uns jetzt zu sehr ranwanzen zu wollen, sagen muss, dass Thomas Schaufler noch ein bisschen mehr als nur das hingekriegt hat, seit er Ende 2021, von der Ersten Group, also aus Österreich, kommend (wie nach ihm dann noch weitere Coba-Vorstände), zur Commerzbank kam: Mit dem Schwenk ins Asset Management hat er der PuK-Sparte eine völlig neue Note verpasst. Das Provisionsgeschäft ist inzwischen merklich angesprungen. Und die etwas schwammige Zwei-Marken-Strategie hat er mit der Abschaffung des kostenlosen Kontos für Commerzbank-Kunden (ein solches gibt es nur noch bei der Comdirect) zuletzt ebenfalls geschärft.
Die Sache ist nun allerdings: Obwohl die Privatkundensparte ihr Ergebnis seit 2021 mehr als verdoppelt hat auf 1,4 Mrd. Euro, verlangt die "Momentum"-Strategie bis 2028 nun weitere 1,3 Mrd. Euro Erträge von Schaufler (dessen Vertrag jüngst bis 2030 verlängert wurde). Äh, wo soll das denn noch herkommen???
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08 Apr 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Carsten Höltkemeyer/Solaris | 00:36:09 | |
Mit dem FC St. Pauli hat die Solarisbank zwar nicht allzu viel gemein. Das Motto des Fußball-Zweitligisten allerdings ("Non established since 1910") würde zum Berliner Fintech fast noch besser passen – mal abgesehen davon, dass die "Solaris Group", wie sie sich inzwischen nennt, erst 2016 gegründet wurde.
Dabei hatte es eigentlich so ausgesehen, als würde sich der "Banking as a Service"-Spezialist rasend schnell in der deutschen Finanzindustrie etablieren. 2021 stieg die Solarisbank zum Unicorn auf und verkündete selbstbewusst, im Jahr darauf an die Börse gehen zu wollen. Doch stattdessen – ging der Chef. Und ein neuer kam, nämlich der Payment-Veteran Carsten Höltkemeyer. Aber nicht, um den IPO zu vollenden. Sondern um die Solarisbank, die sich in der Boom-Phase ziemlich verzettelt hatte (Bafin-Ärger, Contis-Übernahme, ADAC-Deal), wieder in die Spur zu bringen. Personell. Finanziell. Bilanziell.
Rund anderthalb Jahre hat die Operation gedauert, deutlich länger, als ursprünglich gehofft. Wobei Höltkemeyer auf halber Strecke sogar seinen Nebenjob als Vizepräsident des FC St. Pauli aufgab. Begründung: "Intensive berufliche Verpflichtungen." Und nun? Ist Solaris endlich der ersehnte Befreiungsschlag geglückt. Mit einem Funding über 96 Mio. Euro. Zuzüglich einer Finanzgarantie von bis zu 100 Mio. Euro, um die Übernahme des ADAC-Kreditkarten-Portfolios abzusichern.
Auf dieser Basis soll das mit der Etablierung jetzt doch noch gelingen. Wie genau und welche Rolle dabei die rund 20 Mio. ADAC-Mitglieder spielen – das erzählt der Höltkemeyer in der heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast".
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13 Apr 2025 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Thomas Groß, Helaba | 00:36:10 | |
Zur Natur so eines Podcasts (oder zumindest unseres Podcasts) gehört, dass zwischen dem Gespräch und dessen Publikation schon mal ein paar Tagen vergehen – bisweilen mit unschönen Konsequenzen. Wie neulich bei Commerzbank-Vorstand Thomas Schaufler. Da hatten sich zwischen Aufnahme und Veröffentlichung unverschämterweise das Trump'sche Zollpaket und damit der Börsen-Crash geschoben. Suboptimal!
Nun könnte man natürlich überlegen, den Podcast live auszustrahlen. Allerdings müssten Sie, liebe Abonnentinnen und Abonnenten, konsequenterweise den Podcast dann auch live hören (denn sonst könnte sich Herr Trump ja trotzdem dazwischen schieben). Was vermutlich ein bisschen viel verlangt wäre. Hinzu kommt: Selbst so eine Live-Aufnahme verhindert in diesen trubeligen Tagen leider nicht, dass gewichtige Dinge geschehen, während man gerade den Podcast aufnimmt.
So nämlich war es letzten Mittwoch. Da saßen wir gerade mit Helaba-Chef Thomas Groß beisammen, während in Berlin spontanerweise der Koalitionsvertrag vorgestellt wurde. Und als wäre das noch nicht genug, setzte der US-Präsident am Abend (als wir noch nicht mal mit dem Schneiden begonnen hatten) das Zollpaket aus, woraufhin die Bankaktien haussierten, als gäbe es kein Morgen mehr.
Nun gehört zu den wenigen ermutigenden Lehren der letzten zwei Wochen, dass es, passiere, was wolle, trotzdem stets ein Morgen gibt. Und was nun wiederum heute Morgen unseren Podcast angeht: Über die Weltlage haben wir mit Thomas Groß natürlich auch gesprochen. Aber vor allem ging es um die Helaba. Die nämlich steht vor etlichen Herausforderungen, darunter, dass in den nächsten 15 Jahre jeder zweite Mitarbeiter in Rente gehen wird. Wie dieses Problem gelöst werden soll? Nun, ein Teil der Antwort lautet "Offenbach".
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28 Nov 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Thomas Borgwerth | 00:34:56 | |
Vorweg – natürlich ist das alles auch eine Frage der Perspektive. Zwar machen unsere Sparkassen nicht ganz so hohe Gewinne, wie es der DSGV bei seinen jährlichen Bilanz-PKs immer berichtet (das Delta für 2015-2019 liegt bei aggregierten 4,6 Mrd. Euro weniger, wie unsere Sparkassen-Studie zeigt). Allerdings: Trotz dieser erstaunlichen Abweichung sind die Ergebnisse weiterhin mehr als auskömmlich. So erzielten die rund 380 kommunalen Institute zuletzt ein Betriebsergebnis vor Bewertung von immer noch stolzen 8,4 Mrd. Euro. Davon wagt, nur mal zum Vergleich, die Deutsche Bank bei vergleichbarer Bilanzsumme nicht einmal zu träumen.
Gleichwohl: Wirklich optimistisch ist Finanz-Szene-Analyst Thomas Borgwerth aus seinen Recherchen für unsere große Sparkassen-Studie (die Sie hier weiterhin kostenpflichtig herunterladen können) nicht hervorgegangen. Weil: Die Tendenz – fallende Erträge, stabile Kosten – zeigt kontinuierlich nach unten. Und gerade bei vielen kleineren Instituten kann es ein "Weiter so" eigentlich nicht geben.
Wie also denkt Analyst Borgwerth nach seinen monatelangen Arbeiten konkret über die Sparkassen? Wie steht der Sektor aus seiner Sicht da, was sind die Perspektiven? Diesen Fragen widmen wir die heute Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast".
Um eine möglichst natürliche Interview-Atmosphäre zu kreieren, hat derjenige Finanz-Redakteur das Gespräch geführt, der mit der Entstehung der Studie nichts zu tun hatte – nämlich Kollege Christian Kirchner. Dadurch (hoffen wir jedenfalls) ist ein Podcast entstanden, der für diejenigen unter Ihnen, die die Studie noch nicht gelesen haben, trotzdem verständlich ist – der zugleich aber auch für die "Kenn' ich doch schon alles"-Leserinnen und -Leser noch frische Aspekte bereithält.
Wir bedanken uns beim Sponsor dieser Episode, nämlich dem Deutschen Institut für Altersvorsorge mit seinem DIA-Podcast "Rente gut, alles gut"
https://www.dia-vorsorge.de/dia-podcast/
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04 Sep 2022 | Partner-Podcast: Zu Gast: Prof. Andreas Walter / Schalast Law | 00:31:38 | |
Vermutlich ist diese Nachricht hier (sie fiel mitten in die Ferienzeit) vielen durchgerutscht: Ende Juli brummte die niedersächsische Datenschutzbehörde der Hannoverschen Volksbank eine Geldbuße von 900.000 Euro auf. Weil das Institut Kundendaten ausgewertet und Schufa-Daten genutzt hatte, um die Werbeansprache der Kundinnen und Kunden zu verbessern: Wen erreicht man (nur) per Brief – wen auch via E-Mail?
Erst so langsam wird deutlich, was da eigentlich passiert zu sein scheint:
Bei den 900.000 Euro handelt es sich um das höchste jemals gegen eine Bank hierzulande verhängte Bußgeld wegen eines Datenschutz-Verstoßes
Einiges deutet darauf hin, dass hier ein Exempel statuiert werden sollte. Denn: Nach Informationen von Finanz-Szene sollen die Landesdatenschutzbehörden untereinander im Austausch sein, um genau solchen Verstößen wie in Hannover ein Ende zu setzen
Im Kern geht es um die Frage, ob der Kunde aktiv der Datennutzung zustimmen muss – und der Hinweis auf das simple Widerspruchsrecht eben nicht ausreicht – eine Parallele zum berühmt-berüchtigten BGH-Gebührenurteil.
Wie also weiter von hier? Kommt sie noch, die große Daten-Offensive der Banken und Fintechs, von denen noch vor Jahren allenthalben die Rede war (Spoiler: Nein, die läuft längst, wenn auch im Hintergrund)? Drohen nun auch anderen Akteuren heftige Bußgelder? Und wie steht eigentlich der Regulierer zum Thema Datenschutz bei Banken und Fintechs?
All das klären wir in unserem heutigen Partner-Podcast mit Andreas Walter, Leiter der Praxisgruppe Banking & Finance bei Schalast Law | Tax
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20 Feb 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Ben Tellings | 00:43:52 | |
2016 war er dann mal weg. "Mit sofortiger Wirkung." Und so unvermittelt, dass die ING Diba zunächst keinen Nachfolger bei der Hand hatte.
Es endete damals nicht weniger als eine Ära. Denn Ben Tellings war, wenn man so will, der "Erfinder" der Online-Bankings hierzulande. Der Mann, der mit simpelster Produktpalette (Girokonto, Tagesgeld, Baufinanzierung) den deutschen Retail-Markt aufbrach. Der den Sparkassen und Volksbanken ebenso die Kunden abjagte wie den Cobas und Pobas. Und der damit ganz nebenbei die ewige These widerlegte, Deutschland sei dermaßen "overbanked", dass ein Markteintritt ohnehin nicht lohne.
Doch von vorn: 2002 war Tellings zunächst als "Vize" in den Vorstand der ING Diba gerückt, ein Jahr später stieg dann zum Chef auf. Dies blieb er bis 2010 – und verfünffachte in dieser Zeit die Bilanzsumme, stielte mit die Übernahme der Interhyp ein und steigerte die Kundenzahl von 1 Mio. auf 7 Mio. Kunden, bevor er im Anschluss in den Aufsichtsrat wechselte, den er insgesamt sechs Jahre lang führte.
Nach seinem abrupten Ausscheiden indes wurde es ruhig um den Manager – ungewöhnlich ruhig. Und tatsächlich: Wenn man Tellings heute ausfindig macht, dann stellt er sich einem nicht mit einem typischen "Has been"-Titel wie Berater, Multi-Aufsichtsrat oder Angel Investor vor – sondern unprätentiös als "Rentner", der das Leben und die Familie genieße. Freilich: Den Kontakt zur Branche hat der heute 66-Jährige trotzdem nicht verloren (was sich auch in dem ein oder anderen Fintech-Investment zeigt, etwa beim Berliner Kinderkonto-Anbieter "Bling").
Und so geht es in der heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" nicht nur um Tellings große Zeit. Sondern auch um die Frage, was der Aufstieg der ING Diba die Branche heute noch lehrt. Ist eine vergleichbare Disruption immer noch möglich? Haben N26 und andere Fintechs das Zeug dazu? Und haben angestammten Player (namentlich die Sparkassen) ihre Lektion gelernt?
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27 Mar 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Prof. Tobias Just/IREBS | 00:38:26 | |
Upps. Da haben wir in die 102. Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" doch tatsächlich einen Gast eingeladen, der schon mal da war. Wobei es sich (und das ist dann doch kurios) weder um einen Bank-Vorstand noch um einen Fintech-Gründer und nicht einmal um irgendeinen hergelaufen Payment-Nerd handelt. Sondern um einen leibhaftigen Professor!
Und das kam so: Als wir dem Immobilien-Ökonom Tobias Just vor zwei Jahren erstmals unser Mikrofon unter die Nase hielten – da war die Welt, mit der Herr Just sich tagein, tagaus beschäftigt (nämlich die Welt der Immobilien), eine gänzlich andere als heute. Zwar deutete sich auch damals schon eine gewisse Zinskorrektur an – aber eben keine fulminante Zinswende. Und von Inflation war auch noch nicht die Rede, von explodierenden Baukosten ganz zu schweigen. Zwar trug die damalige Podcast-Folge (es war die Folge #19) bereits den Titel "Was droht Banken und Sparkassen, wenn der Immobilien-Zyklus endet?". Diese Headline allerdings war eher unserer Freude an der Zuspitzung denn der damaligen Lage geschuldet
Zwei Jahre später indes? Ist das, was seinerzeit als Worst-Case-Szenario galt, auf dramatische Weise zur Realität geworden. Weshalb wir dem Thema Baufinanzierung in dieser Woche sozusagen einen doppelten Schwerpunkt widmen. Anfang der Woche haben wir Ihnen ja schon unsere "zehn düsteren Thesen zur Lage am deutschen Baufi-Markt" präsentiert. Heute nun wollen wir das Thema im Gespräch mit Professor Just weiter vertiefen: Droht irgendwann der Punkt, an dem es für die Banken nicht mehr nur um fehlendes Neugeschäft geht – sondern um noch größere Probleme, etwa wenn Anschluss-Finanzierungen haarig werden? Oder auch: Was ist eigentlich mit der gewerblichen Immobilienfinanzierung – lauern dort am Ende vielleicht die viel massiveren Gefahren?
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23 Oct 2022 | Finanz-Szene – Partner-Podcast: Zu Gast: Dirk Brunke/Osthaven | 00:32:57 | |
Letzte Woche wurde dann also bekannt, dass Apple auch noch in den Markt für Tagesgeldkonten einsteigt – der nächste Coup! Was vor acht Jahren mit der Einführung von „Apple Pay“ begann (und dem US-Konzern inzwischen einstellige Milliardenumsätze beschert), hat sich längst zu einem Großangriff auf die Wertschöpfungsketten von Banken und Payment-Konzernen ausgeweitet. Apple hat eine eigene Kreditkarte an den Markt gebracht, kündigt die Nutzung des iPhones als Bezahlterminal an („Tap to pay“), steigt in den BNPL-Markt ein und internalisiert einst ausgelagerte Teile des Payment-Prozesses.
Und die Übernahme des britischen Open-Banking-Startups Credit Kudos in diesem Frühjahr darf als Indiz gelten, dass sich Apple künftig auch mit der Beurteilung von Kreditrisiken befassen will. Welche Strategie steckt hinter Apples Vorgehen? Folgt das Ganze einem „Masterplan“? Und wo soll das alles noch hinführen, was kommt als nächstes? Darüber haben wir in unserem heutigen Partner-Podcast mit Dirk Brunke gesprochen, Geschäftsführer der auf Payment spezialisierten Düsseldorfer Unternehmensberatung Osthaven.
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20 Mar 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Gerhard Schick / Bürgerbewegung Finanzwende | 00:35:20 | |
Bei allem Ansehen, das sich Gerhard Schick zunächst als grüner Finanzpolitiker und später dann als Kopf der "Bürgerbewegung Finanzwende" erworben hat – in den letzten Jahren fragte man sich manchmal, ob seine Sicht auf die Banken noch die Realität da draußen widerspiegelt. Denn: Waren die Banken nicht viel braver geworden? Besser kapitalisiert, besser reguliert, kaum noch zu vergleichen mit den oft zügellosen Wesen der mittleren Nullerjahre?
Schick hingegen malte weiterhin die alten Schreckensgemälde an die Wand. Die Bankenbranche als ständiger Gefahrenherd. Noch immer nicht gut genug kapitalisiert. Noch immer nicht gut genug reguliert. Weshalb in seiner Logik hinter der nächsten Ecke auch immer gleich die nächste Finanzkrise lauerte.
Um es kurz zu machen: Noch vor 14 Tagen hätte man gesagt, ach, der Schick, die alte Leier. Seitdem allerdings sind drei US-Banken pleitegegangen, bevor nun in der Schweiz die Zwangsfusion einer schief liegenden "Too big to fail"-Bank mit einer "Even bigger to fail"-Bank vollzogen wird – und eine "Much too big to fail"-Bank entstehen wird, deren Bilanzsumme doppelt so hoch sein wird wie das BIP ihres Heimatlandes. Hat Schick also am Ende schlicht recht behalten? Hat sich Geschichte allen Warnung zum Trotz wiederholt? Oder ist die Wahrheit komplexer? Zu Gast im Finanz-Szene Podcast ist heute einer der bekanntesten deutschen Bankenkritiker.
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06 Jun 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Muhamad Chahrour/Flatex | 00:43:13 | |
Der Online-Broker FlatexDegiro eilt von Rekord zu Rekord in Sachen Kundenzahlen und Aktienkurs - und haute Ende Mai mal so richtig einen raus: Acht Millionen Kunden will man binnen fünf Jahren gewinnen. Macht mal eben eine Verfünffachung.
Nun hat Flatex in der Vergangenheit stets mehr geliefert, als man versprochen hat - aber ist die Prognose wirklich realistisch? Und was ist dran an den Frotzeleien, die Trade-Republik-Investor Ingo Hillen kürzlich im Finanz-Szene.de Podcast losließ - dass Flatex gar nicht innovativ, sondern sogar eher teuer sei?
Darüber sprechen wir in der heutigen Ausgabe mit Mohamad Chahrour, seit 2015 Finanzvorstand bei Flatex. Heraus gekommen ist ein "Deep Dive" in die Geschäftsmodelle im Online-Brokerage und die Rolle der soziodemografischen Kundenstrukturen. Chahrour jedenfalls glaubt, dass der allergrößte Teil des Wachstums noch bevor steht. "75% der Trades finden noch immer bei klassischen Filialbanken statt, der Markt ist noch immer stark zersplittert", so Chahrour - überhaupt übernehme nun eine "Generation", die noch keine schlechten Erfahrungen mit der Börse gemacht habe. | |||
22 Apr 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Eddy Henning/ING Deutschland | 00:37:22 | |
Wenn dieser Tage die exorbitant hohen Gewinne der deutschen Bankenbranche bestaunt werden – dann kommt etwas zu kurz, dass es sich dabei (jedenfalls vielerorts) um die Gewinne des Firmenkunden-Geschäfts handelt. Bei der Deutschen Bank lag dessen Beitrag zum Gesamtergebnis bei 53%, im Falle der Coba waren es 63%, bei der OLB sogar annähernd 70%.
Aus dem ungeliebten Kind der deutschen Kreditwirtschaft (und das war das "Corporate Banking" eine Zeitlang ja durchaus) ist unvermittelt eine Cash-Cow geworden. Wobei: Bleibt das jetzt so??? Diese Frage stellt sich auch für Eddy Henning, Firmenkunden-Chef der ING Deutschland. Schon klar: Für sein Institut (das nach wie vor in erster Linie vom Retailgeschäft lebt) ist das Thema nicht ganz so existenziell ist wie für andere. Indes: Unterschätzen sollte man die intern als "Wholesale Banking" firmierende Sparte trotzdem nicht.
Nach wilden Anfangsjahren (siehe –> 366 Leutchen sorgen für 41% des Gewinns) hat sich das Firmenkunden-Geschäft unter Henning als zweites Standbein der hiesigen ING etabliert. Mit mittlerweile weit mehr als 500 "Leutchen". Und zuletzt deutlich mehr als 400 Mio. Euro Ergebnis. Das Bauchgefühl sagt nun: So wie die ING Diba tickt, müsste sie von hieran jetzt so richtig angreifen! Der Kopf allerdings fragt: Geht das im "Corporate Banking" momentan überhaupt? Angesichts wieder abnehmender Zinsgewinne. Angesichts einer geradezu anämischen Kreditnachfrage. Und angesichts der überwölbenden Grundsatzfrage, ob die Bilanzen unserer Banken überhaupt dafür gemacht sind, die großen Umbrüche da draußen (Klima, Energie, Digitalisierung, Infrastruktur ...) zu finanzieren.
Kurzum, an spannenden Themen hat es für die heutige Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" weißgott nicht gemangelt. Und wie Sie beim Reinhören rasch merken werden: Eddy Henning ist der genau richtige Mann, um die Themen zu diskutieren.
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14 Mar 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Stefan Tirtey/CommerzVentures | 00:31:54 | |
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27 Mar 2025 | Finanz-Szene – Der Podcast. Mit Christian Kirchner und Jochen Siegert | 00:31:13 | |
Immer freitags analysieren wir in unserem „Wochen-Podcast“ aktuelle Entwicklungen in der deutschen Banken-, Fintech- und Payment-Branche.
Diesmal haben sich unser Redakteur Christian Kirchner und „Payment & Banking“-Experte Jochen Siegert den folgenden Themen gewidmet:
#1: Skalengeschäft! Warum große Auslandsbanken ins hiesige Finanzierungs- bzw. Leasing-Geschäft drängen (und was genau die GEFA Bank macht)
#2: Skalengeschäft! Die Krise von AGI mag teilweise hausgemacht sein – strukturell aber steht zum Beispiel die DWS vor ähnlichen Problemen
#3: Skalengeschäft! Die Solarisbank muss bei der ADAC-Kreditkarte erkennen, dass auch Betrüger wissen, was Skaleneffekte sind
#4: Skalengeschäft! Visa und Mastercard spielen ihre Größenvorteile brutal aus. Ob aber ihre Terminal-Initiative wirklich ein Erfolg wird. Mmmhhh ...
#5: Theodor Weimers mutmaßlicher Abschied bei der Deutschen Bank – stirbt der Typus des meinungsfreudigen Promi-Bankers aus?
#6: Turnaround war gestern – aber was kommt morgen? Wieso die Deutsche Bank ihren Vorstand umbaut*
#7: Skaleneffekte! Blackrock will mit einem "Bitcoin ETP" den deutschen Markt erobern – setzt sich auch in diesem Geschäft am Ende die schiere Größe durch?
* Wir haben den Podcast am Donnerstag aufgenommen, bevor am Abend die Meldung kam, dass Finanzvorstand James von Moltke und Rechtsvorstand Stefan Simon die Deutsche Bank verlassen werden. Deshalb ist die entsprechende Passage noch im Konjunktiv gehalten.
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11 Oct 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Rolf Elgeti | 00:34:14 | |
Ist ja nicht so, dass wären wir mit Rolf Elgeti zimperlich umgegangen in letzter Zeit. Mal ging es um seine exponierte Rolle beim Frankfurter KMU-Finanzierer Creditshelf. Mal um seine massiven Insiderkäufe bei dem Fintech. Und mal um vorübergehend ausgesetzte Zinszahlungen bei seinem Investment-Vehikel Obotritia.
Umso cooler, dass Elgeti, als wir ihn neulich fragten, ob es nicht Lust habe, über diese und andere Themen einfach mal in unserem Podcast zu sprechen, umgehend antwortete: "Sehr gerne! Ginge am Donnerstag, 6.10. irgendwann?". Um es kurz zu machen: Ging natürlich! Zumal wir tausendundeine Frage hatten, die wir dem Tausendsassa Elgeti (Ex-UBS, Ex-Commerzbank, Ex-ABN-Amro, Ex-Analyst, Ex-TAG-Immobilien, Fußball-Investor bei Hansa Rostock, Fintech-Investor, REIT-Investor und Bankeigentümer) endlich einmal stellen wollten.
Das Tollste aber: Natürlich hat einer wie Elgeti auch Antworten auf Fragen, bei denen gar nicht sicher ist, ob man sie überhaupt gestellt hat. Und so ging es zwischen Banking, Fintech und Immobilien plötzlich auch ums Thema Cloud und die halbernste Erkenntnis: Echte Unternehmer brauchen keine Cloud – sondern stöpseln lieber am Server die Kabel um.
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05 May 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Stefan Wintels/KfW | 00:31:50 | |
Dass die "Girocard" die beliebteste Bezahlkarte hierzulande sei – das ist selbstverständlich nur ein Gerücht. Denn in Wahrheit, klar, bezahlen die meisten Deutschen (wie schon vor 10, 20 oder 30 Jahren) immer noch am liebsten mit der "EC-Karte", auch wenn bösartige Unterstellungen besagen, dass es diese gar nicht mehr gibt. Und so antwortete also auch KfW-Chef Stefan Wintels in der "Blitz-Runde" unseres Podcasts auf die Frage, wie er denn an der Supermarkt-Kasse bezahle (Bar? Karte? Wallet?), mit entwaffnender Selbstverständlichkeit: "Ehh-Zehh-Karte." Ein schöner Beleg, dass selbst Top-Banker letztlich Menschen (oder genauer: Gewohnheitstiere) sind. Und dass Markenführung ein zutiefst undankbares Geschäft ist.
Jedenfalls – und damit nun zum eigentlichen Thema: Selbstverständlich haben wir Stefan Wintels nicht in unser kleines Gesprächsformat eingeladen, um mit ihm über die Girocard zu reden. Stattdessen: Geht es in der heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" zuvorderst um Wintels' eigene Bank, also um die KfW (die ihre Markenführung übrigens vergleichsweise gut hinkriegt, denn "Kreditanstalt für Wiederaufbau" sagt kein Mensch mehr). Auf den Punkt gebracht ist es ja so, dass sich die KfW aktuell wieder mal auf dem Weg zurück in die Normalität sieht. Was allerdings die Frage aufwirft, worin diese "Normalität" denn eigentlich besteht. Normal ist schließlich nur noch wenig da draußen. So konnte man, nachdem die Bilanzsummen von KfW, Rentenbank und Co. in den vergangenen Jahren zeitweise zu bersten schienen, zuletzt ja fast den komplett gegenteiligen Eindruck gewinnen. Nämlich, dass den Förderbanken, zugespitzt formuliert, aktuell schon fast das Geschäft ausgeht. Wie also ist die Lage am Kreditmarkt wirklich? Wie will Wintels die KfW auch vor diesem Hintergrund positionieren? Und dann noch ein persönlich gefärbtes Thema: Wie ist das eigentlich, wenn man als klassischer Investmentbanker (und genau das war der Ex-Citi-Mann Wintels ja sein Leben lang) plötzlich für eine, nun ja, "Kreditanstalt" arbeitet?
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03 Sep 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Valentin Stalf, N26 | 00:38:04 | |
Wenn man so will, dann feiert N26 demnächst seinen – gemessen ab Marktstart – zehnten Geburtstag. Was insofern interessant ist, als sich das immer noch junge Leben der größten deutschen Neobank gewissermaßen in zwei Phasen unterteilt. Die ersten fünf Jahre waren demnach die Zeit der ungezügelten Expansion, kulminierend 2019, als sich die Belegschaft binnen zwölf Monaten verdreifachte und der darob erzeugte Verlust von mehr als 200 Mio. Euro (bei gut 100 Mio. Euro Umsatz) kaum jemanden zu sorgen schien.
Hätte man damals prophezeit, dass N26 fünf Jahre später nahezu profitabel sein würde, womöglich hätte Valentin Stalf das sogar unterschrieben. Und heute??? Heute ist N26 tatsächlich nahezu profitabel (der Juli sei der ergebnistechnisch beste Monate seit Gründung gewesen, bis Jahresende werde man auf Monatsbasis schwarze Zahlen schreiben, sagt CEO Stalf).
Allerdings handelt es sich, anders als 2019 erträumt, nicht um eine Profitabilität, die sich aus explodierenden Umsätzen speist. Sondern um eine Profitabilität, die den in vielerlei Hinsicht schwierigen zweiten fünf Jahren (Rückzug aus UK und den USA, Neukunden-Deckel der Bafin) mühsam abgetrotzt werden musste. Grob geschätzt, kommt N26 heute auf gut zwei Millionen wirklich aktive Kunden, mit denen annualisiert vielleicht 350 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet wird. Zu wenig, um sich weiterhin mit Revolut zu messen. Aber allemal eine ordentliche Basis, um es in den nächsten zehn Jahren zumindest in den großen europäischen Kernmärkten (Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien) ernsthaft mit dem Establishment aufnehmen zu können.
Und so erlebten wir dieser Tage in Berlin einen bestens aufgelegten Valentin Stalf, der in der neuen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" erläutert, wie sich N26 nach dem Wegfall des Bafin-Deckels neu positionieren will. Unter anderem mit weniger Premium. Dafür aber wieder mit deutlich mehr Wachstum.
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05 Sep 2021 | Finanz-Szene - Partner-Podcast: Zu Gast Ralph Hientzsch/Consileon | 00:38:13 | |
Wenige Dinge sind so wirkmächtig für das künftige Geschäft von Banken und Fintechs wie die Demografie. Das gilt sowohl für die Zielgruppen - denn die Zahl potenzieller Kunden über 65 verdoppelt sich binnen 20 Jahren - also auch für für Bestandskunden, denn wenige Dinge sind für die künftigen Erträge so aussagekräftig wie die Altersstruktur der Kundschaft.
Was heißt das alles fürs Geschäft? Wo tun sich Chancen aufgrund des demografischen Wandels auf, wo Risiken? Darüber sprechen wir in der heutigen Ausgabe unseres Podcasts mit Ralph Hientzsch, Gründer und Gesellschafter der Consileon GmbH.
Hientzsch sieht die größten Chancen in den Feldern Bankassurance/Pflegeversicherungen und vor allem dem Advisory-Geschäft - schließlich rolle auch eine immense Erbschaftswelle. Die Risiken liegen in seinen Augen vor allem darin, für den "Generationswechsel" der Kundschaft nicht mehr gerüstet zu sein. Was auch für sein eigenes Unternehmen gilt - für "Next Generation"-Projekte setzt der 52jährige Hientzsch lieber 25 Jahre jüngere Kollegen in die Projektteams. | |||
10 Apr 2025 | Finanz-Szene – Der Podcast. Mit Christian Kirchner und Jochen Siegert | 00:37:12 | |
Immer freitags analysieren wir in unserem „Wochen-Podcast“ aktuelle Entwicklungen in der deutschen Banken-, Fintech- und Payment-Branche.
Diesmal haben sich unser Redakteur Christian Kirchner und „Payment & Banking“-Experte Jochen Siegert den folgenden Themen gewidmet:
#1: Warum die mysteriöse Erholungs-Rally der Commerzbank (bis zu +35%) tatsächlich in Zusammenhang mit dem Übernahmekampf stehen könnte
#2: Zum wiederholten Mal gerät Trade Republic in Schwierigkeiten, wenn große Volumina auf die Systeme kommen – eigentlich unverständlich
#3: Von Edis bis Provisionsberatung: Sparkassen und Genossen können mit den Koalitionsverhandlungen zufrieden sein
#4: Von betrieblicher Altersvorsorge bis Riester-Rente: Vieles im Provisionsvertrag muffelt nach den Nullerjahren
#5: Wie sähe so ein "Dispo-Deckel" eigentlich aus? Und droht den Banken hier ein Ertrags-Knick wie bei der Restschuld-Versicherung?
#6: Die künftige Rolle der KfW in der privaten Baufinanzierung – was ist da geplant?
#7: Wenn die Kartenakzeptanz gesetzlich durchgesetzt werden muss, spricht das dann eigentlich gegen das "Produkt Kartenzahlung"
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24 Mar 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Erik Podzuweit/Scalable Capital | 00:43:48 | |
Als wir zur Vorbereitung unseres heutigen Podcasts (mit einem gewissen Herrn Podzuweit) noch einmal einen alten Podcast (mit einem gewissen Herrn Podzuweit) anhörten, da wunderte es uns fast, dass dazwischen nur drei Jahre liegen. Denn eigentlich stammt die damalige Folge – aus einer anderen Zeit.
Kurz ausgeholt: Der gigantische Shift der Jahre 2022/2023 wird ja häufig auf seine beiden überwölbenden Phänomene reduziert. Die Banken bekommen wieder Zinsen. Dafür aber bekommen die Fintechs keine Fundings mehr. Tatsächlich reichen die Veränderungen jedoch viel tiefer. Nicht für alle Player (ein Fintech, dass einfach nur Software herstellt, tut das heute genauso wie vor drei Jahren, halt nur mit weniger Geld). Aber doch für viele. Und wenn man so will, dann ist Scalable Capital (also das Fintech von Erik Podzuweit) hierfür das Paradebeispiel.
Rückblick: Zum Zeitpunkt unseres ersten Podcasts, also im Juni 2021, vollzogen die Münchner gerade den Pivot vom Robo Advisor (als der Scalable ja eigentlich mal gestartet war, lustigerweise mit zwischenzeitlich starkem B2B-Fokus) zum Neobroker. Wer aber nun dachte, dass Scalable damit sein künftiges Geschäftsmodell gefunden haben würde (ein Retail-Broker mit angeschlossener digitaler Vermögensverwaltung), der sah sich getäuscht. Denn plötzlich ebbte der Trading-Boom ab. Und verlangten die Kunden nach Zinsprodukten. Während parallel Krypto crashte. Bevor Krypto ein fast unwirkliches Comeback feierte.
Und als wäre all das noch nicht genug – setzte Brüssel, was man anfangs noch für eine Geisterdebatte hielt, allen Ernstes das "PFOF"-Verbot durch. Womit Neobrokern wie Trade Republic und eben Scalable künftig ein wesentlicher Teil ihrer heutigen Einnahmen wegbricht. Und nun??? Mehr Gebühren wagen? Mehr Banking wagen? Oder muss das Geschäftsmodell der Investment-Fintechs (zumal durch die "Retail Investment Strategy" der EU ja schon die nächste Regulierungs-Keule droht) sogar noch einmal ganz neu gedacht werden?
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23 Oct 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Vincent Haupert/Yaxi | 00:37:40 | |
Alle paar Jahre würgen der böse Regulator, der böse Gesetzgeber oder die bösen Gerichte unseren armen Banken so richtig eins rein. Die Kappung der Interchange war so ein Fall. Der Provisionsdeckel für die Restschuld-Versicherung. Oder auch das BGH-Urteil zur Zustimmungs-Fiktion (2021). Alles tiefreichende Eingriffe in die Geschäftsmodelle der Branche, zum Teil mit der Konsequenz, dass es das jeweilige Geschäftsmodell (man denke an den Niedergang der co-gebrandeten Kreditkarten infolge der Interchange-Regulierung) in der tradierten Form nicht mehr gibt.
Und nun also: Das Urteil des Landgerichts Heilbronn zum mobilen Banking (siehe am 10. Oktober unsere Story –> Gericht stellt Push-TAN-Verfahren infrage – und versetzt Kreditwirtschaft in helle Aufregung).
Nun muss man natürlich ein paar Disclaimer voranstellen: 1.) Es ist ein LG, das hier gesprochen hat, kein OLG und schon gar nicht der BGH; 2.) Konkret ging es in dem Fall um die Ansprüche einen geschädigten Bankkunden – um die Rechtmäßigkeit des modernen Smartphone-Bankings mit Push-Tan und Zwei-Faktor-Authentifizierung ging es nur am Rande; und 3.) Die Heilbronner Richter haben lediglich Fragen aufgeworfen – die Antworten werden (wenn überhaupt) höhere Instanzen geben.
Gleichwohl: Die Sache ist nun in der Welt. Und damit stellen sich Fragen, nicht nur rechtliche, sondern auch technische: Inwieweit erfüllt der heutige Marktstandard (also das mobile Banking über nur eine App, wie es von den Sparkassen bis zu den Volksbanken, von der ING Diba bis zu N26 praktiziert wird) den Anforderungen der Zwei-Faktor-Authentifizierung? Wie sicher ist dieser Single-App-Ansatz (zumal in Zeiten sogenannter "Social Engineering"-Attacken)? Und wie sähen mögliche Alternativen aus?
Über all diese Fragen haben wir mit einem der profiliertesten Köpfe in dem Feld gesprochen – nämlich dem Sicherheits-Experten und Yaxi-Gründer Vincent Haupert, der übrigens auch seine Dissertation ("Sicherheit mobiler Bankgeschäfte zwischen Innovation und Regulierung") zu dem Thema verfasst hat.
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14 Feb 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Mirko Hüllemann/Unzer | 00:41:09 | |
Wirecard pleite, Concardis wegfusioniert - der Traum von einem deutschen Payment-Champion war eigenlich schon ausgeträumt. Doch dann trat plötzlich ein gewisser Mirko Hüllemann auf den Plan: Er ist Gründer von Heidelpay, einem mittelständischen Zahlungsdienstleister, der - inzwischen umbenannt in Unzer und mit Hilfe des US-Finanzinvestors KKR binnen drei Jahren 16 M&A-Deals getätigt hat. Was hat Hüllemann vor? Wird "Unzer" jetzt der neue deutsche Payment-Champion? Und wie sieht er die European Payments Intitiative, die neuen Ziele der Deutschen Bank im Payment-Markt und die wichtigsten Branchentrends? Das sind unsere Themen im heutigen Podcast. | |||
19 Dec 2021 | Finanz-Szene - der Podcast. Weihnachtsausgabe! | 00:50:08 | |
Hörerinnen- und Hörer-Aktionen bergen aus journalistischer Sicht immer Blamagepotenzial: was, wenn man um Fragen bittet, die man gerne mal beantwortet - aber einfach nichts kommt? Das ging natürlich auch uns durch den Kopf, als wie Sie vergangene Woche aufriefen, uns doch für eine Weihnachts-Podcast-Ausgabe ohne Gast einfach mal Fragen zu Finanz-Szene oder uns zu mailen, die Sie interessieren.
Ein Glück gab es dann aber doch keine Blamage, die uns zum Erfinden von Fragen gezwungen hätte, sondern eine ganze Menge eMails, Whatsapp-Nachrichten und Threema-Mitteilungen. Und was für welche. Von der Frage nach unserem Netzwerk über den typischen Tagesablauf bis hin zum Lieblingsessen an Weihnachten und der Beschwerde, warum wir nicht beim Erwerb einer Bank behilflich sein könnten war alles dabei. Und - erfreulicherweise nutzten einige von Ihnen auch die Gelegenheit zur Kritik. Etwa zu unserem "Denglisch", mit dem wir die deutsche Sprache verstümmelten, indem wir von News statt Nachrichten oder Snippets statt Schnipseln reden.
Wir haben uns über die vielen Fragen sehr gefreut und hatten Spaß an der Beantwortung - auch, weil es zur Selbstreflexion zwingt. Und keine Sorge, es bleibt bei einer Ausnahme, damit das alles nicht zu selbstreferentiell wird. Wir wollen aber die Gelegenheit nutzen, Ihnen für Ihre Treue als Leserinnen und Leser und Hörerinnen und Hörer zu danken - und auch für Ihr Feedback über das Jahr.
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20 Oct 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Jutta Arlt / HCOB | 00:28:21 | |
"Head of Cash Management" – das ist eine Position, die in den vergangenen Monaten in den hiesigen Banken einen dramatischen Bedeutungsgewinn erfahren hat. Man muss es sich so vorstellen, dass in den Unternehmen der Hörer gerne mal nicht abgehoben wurde, wenn in den letzten Jahren das "Cash Management" der Hausbank anrief. Denn oft ging es dann darum, Negativzinsen zu vereinbaren oder einfach mal die Cashberge abzuziehen oder anzulegen, die Unternehmen bei Banken halten.
Inzwischen aber? Rufen die Unternehmen wieder das "Cash Management" an. Weil wieder etwas geht bei den Zinsen und das Cash zumindest wieder ein bisschen arbeiten kann bei 1,25% Leitzins.
Warum, dachten wir uns, nicht mal eintauchen in das Thema? Und da traf es sich gut, dass wir mit Jutta Arlt, Head of Cash Management & Trade Finance bei der HCOB, auf einer Podiumsdiskussion der bits & banks Messe in Kassel Anfang September eine ausgewiesene Expertin kennengelernt haben – die überdies bei einer bei uns zuletzt eher unterbelichteten Bank arbeitet. Die HCOB sucht nämlich einerseits operativen Kontakt zu Fintechs, macht da aber kein großes Brimborium drum.
Andererseits baut sie auch ihre Zahlungsverkehrsdienstleistungen mit einer neuen IT deutlich aus und gehört überdies zu den rentabelsten Banken hierzulande: Unglaubliche 19% Eigenkapitalrendite standen 2021 zu Buche bei einer Kernkapitalquote von 29%. Kein Wunder, dass sich die Eigner, also die Finanzinvestoren Cerberus und JC Flowers, wie diese Woche bekannt wurde, eine Dividende in Milliardenhöhe gönnen wollen.
Was also liegt näher, Jutta Arlt mal in unseren Podcast einzuladen – wo sie die Diskussion um die immer strengere Regulierung um eine spannende These ergänzte: Deutschland sei nun mal in Europa das Geldwäscheland Nummer 1 und es folglich kein Wunder, dass das ganze Thema von Banken, Fintechs und Aufsicht erheblich ernster genommen werden müsse als bisher.
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18 Aug 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Ingo Speich, Deka | 00:48:05 | |
Wer unsere Sommer-Serie von vorn bis hinten gelesen haben (und wer hat das nicht?), der weiß also jetzt, was den "Scope 2" vom "Scope 3" unterscheidet. Weiß, welche deutschen Banken bereits konkrete ESG-Ziele formuliert haben und welche lieber noch ein bisschen herumlavieren. Weiß, was die CSRD, der LSME oder auch die ESRS sind. Und weiß, dass beispielsweise die Deutsche Bank die ESG-Funktion anders organisiert als, sagen wir, die Commerzbank.
Fragt sich bloß: Und ist man mit diesem Wissen jetzt tatsächlich schlauer? Oder haben wir, um im Bild zu bleiben, mit unserer ESG-Serie zwar ganz, ganz viele Bäume gepflanzt – aber letzten Endes den Wald vergessen?
Dazu muss man wissen: In keiner anderen Industrie, so jedenfalls erklärt's unser heutiger Podcast-Gast, spielt ESG eine dermaßen überragende Rolle wie in der Finanzbranche. Was im ersten Moment paradox anmutet. Denn was ist der Co2-Ausstoß von Frankfurts Banken gegen den der Schweizer Zementindustrie? Freilich: Bei Lichte betrachtet ist's natürlich gar kein Paradoxon, dass die globale ESG-Regulatorik ausgerechnet bei den Banken ansetzt. Schließlich sind's die Banken, die am langen Hebel sitzen. Als Kreditgeber. Als Asset Manager. Als diejenigen, die den Zementhersteller, den Kraftwerksbetreiber, die Erdölraffinerie mit Kapital und Liquidität versorgen.
Im finalen Teil unserer sechsteiligen Sommer-Serie wollen wir uns darum endlich dem Big picture widmen: Ist ESG für die Banken ein Schmiermittel, um den Hebel, an dem sie sitzen, so richtig in Gang zu bringen? Oder ist's eher umgekehrt – ist ESG ein Verhinderungsinstrument, leiden Banken und Sparkassen womöglich längst an einem ESG-Overkill? Hochrelevante Fragen, für die wir (der letzte Teil unserer ESG-Serie ist zugleich unsere 139. Podcast-Folge) den hoffentlich bestmöglichen Gesprächspartner gewonnen haben. Nämlich Ingo Speich, einer der bekanntesten deutschen Kapitalmarktexperten und ganz nebenbei "Head of Sustainability" der Deka.
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28 Aug 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Heute mit Ramin Niroumand / Embedded Capital | 00:37:47 | |
Die größten Fehler passieren nicht – und das haben Fintechs vermutlich mit Fußballvereinen und Lotto-Gewinnern gemein –, wenn das Geld knapp ist. Sondern: Wenn es im Überfluss da ist.
Sagt wer? Einer, der es wissen muss, nämlich Ramin Niroumand, der als CEO des einstigen Company-Builders Finleap zahlreiche Groß-Fintechs hierzulande mit aufgebaut hat (von der Solarisbank über Penta bis Clark) – der aber, Stichwort Joonko, auch weiß, wie es ist, wenn große Pläne scheitern.
Was Niroumand auch zu Zeiten des Fintech-Hypes bereits war: ein Mahner, der vor zu viel vagabundierendem Geld warnte und die Auswüchse des Booms (etwa: die ständig steigenden Gehälter) mit Unbehagen verfolgte. Und so ist der 34-Jährige genau der richtige Gast, um in der heutigen, inzwischen 75. Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" die aktuelle Verfassung deutschen Fintech-Branche zu besprechen.
Rückblick: Im vergangenen Jahr hatte der Boom seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Gigantische Funding ergossen sich über die Branche, Fintechs wie Scalable Capital oder die Solarisbank stiegen zu Unicorns auf, andere wie N26, Trade Republic oder Wefox wurden plötzlich sogar mit mehreren Mrd. Euro bewertet. Dann jedoch drehte die Stimmung. Fundings wurden knapper, Expansionspläne gekappt, schon bald folgten die ersten Entlassungen und zuletzt (siehe Nuri) auch die ersten Pleiten.
Und nun? War's das mit dem Fintech-Boom und bleiben am Ende nur die ganz großen Player übrig? Oder hat der Crash vielleicht sogar seine guten Seiten – und sei es nur, weil sich mit weniger Geld auch weniger Unsinn machen lässt?
Ramin Niroumand (der sich neben Finleap inzwischen auf seinen Frühphasen-Finanzierer "Embedded Capital" fokussiert) hat zu alldem eine klare Meinung. Ja, die Lage ist vielerorts ernst, Besserung (noch) nicht in Sicht. Aber: Er glaubt auch so etwas wie eine Läuterung zu erkennen: Die Mitarbeiter würden wieder loyaler, die Geschäftspläne realistischer, die Investoren konstruktiver. Und: Großen Neobanken wie N26 oder Solarisbank würden momentan von den äußeren Rahmenbedingungen sogar profitieren.
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13 Dec 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Tamaz Georgadze / CEO Raisin | 00:24:41 | |
Es gibt sie noch, Berliner Fintechs, die feiern. Wobei durchaus hervorzuheben ist, dass es sich bei den jungen Leuten, die letzten Donnerstag bis tief in die Nacht den „Prince Charles“-Club am Moritzplatz bevölkerten, um Angestellte des Einlagen-Brokers Raisin handelte.
Denn: Dass ausgerechnet die Raisin-Belegschaft zum Ausklang dieses denkwürdigen Jahres in Feierlaune sein würde – davon war zu Jahresanfang noch nicht zwingend auszugehen. Rückblick: Raisin (fast besser bekannt unter seiner B2C-Marke („Weltsparen“) gehörte immer schon zu den großen Hoffnungswerten der deutschen Fintech-Szene. Gutes Management. Gute Execution. Und ein Thema (Zinsjagd!), das in Teilen der deutschen Retail-Kundschaft tief verwurzelt ist.
Doch irgendwie blieb die Entwicklung dann doch hinter den hochgesteckten Zielen zurück. Und als im Zuge der Fusion mit dem Hamburger Rivalen Deposit Solutions der ein oder andere Arbeitsplatz wegfiel, das Geschäftskunden-Angebot eingestampft wurde und schließlich auch noch der Unicorn-Status infrage stand – da wirkte Raisin auf einmal nicht mehr ganz so kraftvoll. Doch dann: Kam die Zinswende! Und damit der langersehnte Booster fürs Geschäftsmodell. In Zahlen: Allein seit Juni sind die „Deposits under Management“ von 25 Mrd. auf 30 Mrd. Euro gestiegen, es kommt also jetzt Monat für Monat knapp 1 Mrd. Euro hinzu – was dem Fintech jeweils gut 2 Mio. Euro zusätzlichen Umsatz p.a. bescheren dürfte, wie wir mal ausgerechnet hatten.
Und nun? Wie wird sich das Einlagengeschäft in den nächsten Monaten entwickeln? Wird der Wettbewerb um Depositen ein Nischenphänomen bleiben – oder sehen sich demnächst auch Großbanken, Sparkassen und VR-Banken zu Zinserhöhungen gezwungen? Und welche Rolle spielt bei alldem der Umstand, dass nach dem jahrelangen Zinstief heute der weit überwiegende Teil der Kundengelder täglich fällig ist? Über diese für die gesamte Branche hochrelevanten Fragen diskutieren wir in der heutigen Folge mit Raisin-Gründer Tamaz Georgadze.
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23 Aug 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Heute mit Heinz-Roger Dohms und Christian Kirchner | 00:34:16 | |
Wie soll man es nennen? Frust? Überdruss? Ernüchterung? Was jedenfalls feststeht: Unter den Würdenträgern der Sparkassen-Finanzgruppe hat sich in den zurückliegenden Wochen eine gewisse Tabula-Rasa-Stimmung breitgemacht. Das Pilotprojekt mit der Bezahl-App "Bluecode"? Wird offiziell begraben (auch wenn einige Sparkassen auf lokaler Ebene weitermachen wollen). Die Beteiligung am Identity-Dienst Yes? Wird mindestens mal massiv infrage gestellt (auch wenn beispielsweise der DSV weiterhin kämpft für das Thema). Die sogenannte "kleine" EPI-Lösung? Erhält nur noch eine Gnadenfrist – durchaus möglich, dass auch hier der Daumen runter geht. Die Geduld scheint aufgebraucht. Doch warum???
Schwierige Frage. Inhaltlich Gründe, klar, spielen eine Rolle. Und ein bisschen Politik ist bei den Sparkassen ja immer auch im Spiel. Ein wenig hat man allerdings auch den Eindruck, als habe das Scheitern der European Payments Initiative (also der "großen" EPI-Lösung) zu Beginn des Jahres dem Sparkassen-Sektor einen psychologischen Knacks versetzt. EPI – das war so etwas wie die strategische Antwort auf alle offenen Fragen. Die Europäisierung der Girocard? Die Zukunft von Paydirekt? Die Abhängigkeit von Mastercard und Visa? Kein Problem, das sich durch EPI nicht würde lösen lassen!
Doch dann war EPI plötzlich tot. Und die Sparkassen (aber auch die hiesigen Banken insgesamt) merkten, dass es jetzt neue Antworten braucht. Von Co-Badge bis E-Commerce. Grund genug, uns in der heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" den vielen Payment-Baustellen der deutschen Kreditwirtschaft zu widmen. Diesmal ohne externen Gast. Sondern Kirchner und Dohms unter sich.
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27 Feb 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Carsten Lange, Partner DPS-Gruppe | 00:27:38 | |
Zweimal ist die Sache abgeblasen worden. Vor drei Jahren. Und letzten Herbst dann noch mal. Zu groß war die Angst vor dem Scheitern und dem Chaos, das dann ausgebrochen wäre. Dieser Tage nun – läuft der nächste, nunmehr dritte Countdown. D-Day ist diesmal der 20. März.
Und diesmal soll die Target2-Migration auch wirklich durchgezogen werden, da sind sich Notenbanker und Geschäftsbanker einig. Eine hochkomplexe Operation bleibt's freilich trotzdem. Schließlich sind die Target2-Systeme der Blutkreislauf der europäischen Bankenindustrie. Fast alles, was Banken untereinander abwickeln (Zahlungsverkehr, Wertpapierhandel, Instant Payment), läuft über Target2 – es geht um Transaktionen im Umfang von fast 2.000 Mrd. Euro täglich. Nun soll das alles auf eine neue Infrastruktur migriert werden. Per "Big Bang". Ein Zurück gibt es nicht. Und auch keinen stufenweisen Umzug. Hopp oder topp. Mehr als 5.000 Kreditinstitute sind betroffen, darunter gut 1.500 Banken und Sparkassen hierzulande.
Fest steht: Am Wochenende des 18. und 19. März werden sehr viele Menschen (Banker, Notenbanker, Payment-Experten, Programmierer ...) sehr lange arbeiten müssen. Einer davon ist der IT-Berater Carsten Lange, der Banken beim Target2-Umzug unterstützt. Was genau Mitte März passieren wird, welche praktischen Innovationen die neue Infrastruktur mit sich bringt und was das alles für die Geschäftsmodelle von Banken und Fintech bedeuten könnte – das erklärt Lange in der heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast".
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17 Jan 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Markus Pertlwieser | 01:04:01 | |
Unsere Themen mit Markus Pertlwieser: Was sind Erfolgsfaktoren bei Digitalstrategien von Banken? Was lässt sie scheitern? Verschlafen die Institute den Trend zu Plattformstrategien? Welchen Fintechs traut Markus Pertlwieser besonders viel zu? Dazu ein Ausblick auf Trends 2021 und den kommenden Boom der Decoupled Debit Cards. Feedback: redaktion@finanz-szene.de | |||
25 Apr 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Cornelia Schwertner/Brygge | 00:40:17 | |
Demografisch betrachtet ist es ein Rätsel, warum sich unsere Banken (und die Fintechs zumal) auf die junge und digitalaffine Klientel stürzen. Klar: Wer alles mit dem Smartphone löst und noch nie eine Filiale von innen gesehen hat, der kostet als Kunde wenig – und im besten Fall altert er dann zusammen mit seiner Bank. Zugleich gibt es hierzulande allerdings gerade mal 12 Mio. potenzielle Kunden zwischen 18 und 30 Jahren. Und die Altersgruppe wächst nicht, sie schrumpft, auf voraussichtlich nur noch 11 Millionen in zehn Jahren.
Am anderen Ende der Altersskala hingegen, bei 65+? Zählen die Demografen jetzt schon 15 Mio. potenzielle Kundinnen und Kunden. Und in zehn Jahren dann 17 Millionen. Ein Wachstumsmarkt also, übrigens auch, was das Nettovermögen angeht: Dem Unter-30-Jährigen stehen im Schnitt gerade mal 15.000 Euro zur Verfügung. Bei Menschen in den 60ern sind es dagegen 210.000 Euro, sprich 14-mal so viel.
Warum also stürzt sich kaum eine Bank (und zumal kaum ein Fintech) auf ebendiese Zielgruppe? Warum reden wir beim "Nutzererlebnis" immerzu um die Optimierung der Banking-App, aber nie über die, sagen wir, altersgerechte Bankfiliale? Warum machten zuletzt gleich zwei Neobanken für Teenager die Biege (Owwn, Ruuky), während Neobanken für Silver-Ager gar nicht erst gegründet werden?
Vielleicht ist die Wahrheit am Ende simpel: Ältere Kunden kosten mehr als sie eintragen (mal abgesehen von der "Lehman-Oma"), also schlägt man ihnen die Filialtür besser gleich vor der Nase zu. Vielleicht ist aber auch alles ein bisschen komplexer!
Höchste Zeit, uns das Thema in "Finanz-Szene – Der Podcast" einfach mal vorzuknöpfen. Und zwar gemeinsam mit der Fintech-Pionierin Cornelia Schwertner (Ex-Figo, Ex-Finleap), die mit "Brygge" ein Multibanking-Angebot speziell für die ältere Klientel gestartet hat – und die also weiß, wovon sie redet.
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22 May 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Daniel Llano Manibardo/ING | 00:38:49 | |
Ein Jahr ist es nun her, dass die ING Diba als erste große Bank das Verwahrentgelt abgeschafft hat. Damals hielten das manche für eine reine Marketing-Nummer – tatsächlich aber war es der Beginn einer grundlegenden strategischen Neuausrichtung. Rückblick: Bei der ING Diba gehörte das Buhlen um Kunden (um mehr Geschäft zu generieren) und Einlagen (um dieses Geschäft zu refinanzieren) fast zwei Jahrzehnte lang zur DNA.
Je tiefer allerdings die Zinsen sanken, desto weiter entfernte sich die größte deutsche Direktbank von ihren Wurzeln. Der Fokus galt jetzt dem Provisionsgeschäft – die Abhängigkeit von den Einlagen sollte reduziert werden. Und so tat irgendwann also auch die ING Diba, was die meisten anderen eh schon taten: Sie erhob ein Verwahrentgelt. Strich das Tagesgeldkonto. Bepreiste das Girokonto. Begrub ihre Kundenziele. Und stimmte ein in den Chor all derer, die das Lied von der profitablen Kundenbeziehung sangen.
Bis, wie gesagt, Mai 2022. Denn seitdem: Ist die ING Diba wieder die Dibadibadu-Diba. Tempomacher im Zinswettlauf (erst mit 1,0%, später mit 2,0% und schließlich mit 3,0%). Grellorange im Marketing. Auf der Jagd nach Kunden, als gäbe es kein Morgen mehr. Fragt sich nur: Ist diese Neuausrichtung wirklich durchdacht – oder nicht eher von gestern? Denn: Gewinnt die ING Diba die Kunden, die sie haben will – oder die, die bei erstbester Gelegenheit wieder weg sind?
Die (durchaus originellen) Antworten gibt in der heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" jener Manager, der die neue Einlagen-Strategie der ING Diba ersonnen hat – nämlich Retailvorstand Daniel Llano Manibardo. Der übrigens nebenbei auch verrät, wie es 1.) im hauseigenen Baufi-Geschäft aussieht, dass 2.) inzwischen 95% (!!!) aller Kundenkontakte mobil erfolgen und warum er 3.) glaubt, dass in der Zinsschlacht bald der erste Anbieter mit "4,0%" ums Eck kommt.
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19 Sep 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Peter Hanker/Volksbank Mittelhessen | 00:28:42 | |
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27 Jun 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Bettina Orlopp/Commerzbank | 00:37:41 | |
Natürlich sind unsere Banken – genau wie wir alle – immer auch ein Spielball der Umstände. Siehe der vergangene Donnerstag, als die toxische Gemengelage da draußen (Krieg, Gas, Inflation, Rezessionsangst ...) dazu führte, dass die Marktkapitalisierung der Commerzbank binnen weniger Stunden um gut 1 Mrd. Euro absackte.
Indes: Nicht alles ist Makro. Sondern: Vieles, wenn nicht sogar das meiste ist immer noch hausgemacht. Und da bleibt in Bezug auf die Coba zu konstatieren: Gemessen am Aktienkurs steht die zweitgrößte deutsche Privatbank trotz der schwierigen Umstände erstaunlicherweise besser da als zu Jahresbeginn (plus 10%) und sogar viel, viel besser als, sagen wir, vor zwei Jahren (plus 97%). Der Grund? Vereinfacht gesagt: Die Commerzbank tut inzwischen das, was sie eine halbe Ewigkeit nicht mehr getan hat, nämlich liefern, und das nicht zu knapp. So waren die Ergebnisse zuletzt tiefschwarz, praktisch alle wesentlichen Etappenziele der neuen Strategie wurden erreicht, und selbst negative Sondereffekte (siehe die kriegsbedingt ziemlich hohe Risikovorsorge in Q1) scheint die Coba momentan ganz gut zu verdauen.
Das alles spricht zumindest mal nicht gegen Bettina Orlopp, der die Beförderung auf den Chefsessel nach dem Zielke-Abgang zwar verwehrt blieb – die allerdings als Finanzchefin seit März 2020 einen offenkundig ziemlich guten Job macht. Und so freut uns, dass Frau Orlopp der Einladung in die heutige Ausgabe von "Finanz-Szene – Der Podcast" gefolgt ist. Darin spricht sie erstens erstaunlich offen über die Fehler der Vergangenheit. Zweitens teilt sie ein paar überraschende Einblicke (so sei der Trend zu Karte und digitalem Bezahlen zuletzt wieder abgeebbt). Und drittens? Haben wir mit Bettina Orlopp ausführlich über den vielleicht einzigen äußeren Umstand gesprochen, der der Commerzbank momentan zupass kommt. Nämlich die (zumindest erhoffte) Zinswende.
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20 Nov 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Oliver Hommel, Euro Kartensysteme GmbH | 00:41:37 | |
Es gab mal Zeiten, da hat Oliver Hommel, wenn er im Supermarkt bezahlen sollte, die Schufa-Klauseln auf der Rückseite der Kartenbelege durchgestrichen. Das Kassenpersonal fand das immer nur so mittellustig. Genauso Hommels damalige Freundin. Doch was will man machen? Payment-Nerd ist Payment-Nerd. So ticken sie halt. (Wohl dem, der noch nie einen Payment-Manager in einem Restaurant erlebt hat, das keine Kartenzahlung akzeptiert).
Nun sind mit dem allmählichen Verschwinden des elektronischen Lastschrift-Verfahrens die Situationen, in denen man an der Kasse einen Papierbeleg unterzeichnet, zwar selten geworden. Ein Payment-Nerd allerdings ist Oliver Hommel immer noch – und wenn man so will, dann ist er als CEO der Euro Kartensysteme, also der Betreiber-Gesellschaft hinter der Girocard, sogar der oberste Payment-Nerd überhaupt hierzulande. Dieser Status freilich bewahrt den früheren Accenture-Berater (und noch früheren BVR- bzw. DSGV-Manager) nicht vor gelegentlichem Spott aus der eigenen Community. Schließlich machen sich ja gerade die Payment-Nerds gern einen Spaß daraus, den Abgesang auf die Girocard anzustimmen.
Hommels Antwort hierauf? Sah per Ende Juni so aus: Kartenumsatz 11% rauf auf 149 Mrd. Euro. Zahl der Bezahlvorgänge 15% rauf 3,65 Mrd. Transaktionen. Alles bestens also? Das nun auch wieder nicht. Denn natürlich weiß Hommel: Allein den Status quo zu reiten, wird auf Dauer nicht reichen. Was also muss strategisch, technisch und produktseitig passieren, damit die Girocard in zehn Jahren noch so relevant sein wird wie heute? Genau auf diese Frage gibt Oliver Hommel in der heutigen Ausgabe von "Finanz-Szene – Der Podcast" verblüffend offene Antworten.
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28 Nov 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Mit Bernd Neubacher und Christian Kirchner | 00:37:02 | |
"Finanz-Szene" hat's wieder mal gewusst: Die Unicredit wird sich die Commerzbank einverleiben! Oder eben nicht! Völlig klare Sache. Und dementsprechend platzierten wir im Oktober-Podcast auch unsere Wetten: Frankfurt-Redakteur Bernd Neubacher setzte einen Kasten Bier darauf, dass die Sache durchgeht. Während Frankfurt-Redakteur Christian Kirchner einen Kasten Bier auf den gegenteiligen Ausgang wettete. Und womöglich werden viele Hörerinnen und Hörer in dem Moment gedacht haben: Na, das gewinnt der Neubacher doch eh!
Schließlich war in Frankfurt den September und auch noch den Oktober über ja (zumindest gefühlt) die vorherrschende Meinung, dass Herr Orcel das Ding gewinnen wird. So smart, wie er vorgegangen war. So bullish, wie er auftrat. Was sollte die Commerzbank dem schon entgegensetzen? Zumal es ja nicht wirklich so aussah, als würden sich Politik und/oder Aufsicht in die Bresche werfen.
Dann aber kam das vergangene Wochenende. Und die Lage veränderte sich grundlegend. In Berlin regte sich erstmals erkennbarer Widerstand. Und Orcel präsentierte unvermittelt einen "Plan B", der ein bisschen so roch, als würde dieser den "Plan A" (also die Coba-Übernahme) nicht erweitern, sondern eher ersetzen. Jedenfalls, keine Bange: Die Kollegen Kirchner und Neubacher haben in unserem neuen Podcast nicht noch einmal gewettet – hätten Sie's aber getan, dann wäre ein naheliegender Gedanke, dass Kirchner schon mal seinen Flaschenöffner bereitlegen sollte.
Die weiteren Themen: Sind N26 und Solaris letztlich Opfer der Bafin? Werden die kleinen Banken jetzt wirklich entlastet? Warum gibt die Coba so viel Geld für einen Asset Manager aus? Wird die Deutsche Bank vor dem Jahreswechsel noch mal den Vorstand umbauen? Und nachdem Kollege Neubacher und Kollege Kirchner beide ganz brav Wero installiert haben – was machen sie jetzt eigentlich damit?
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29 Jan 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Michael Mandel | 00:36:39 | |
Man nannte ihn "Magic Mandel". Ein "Lucky Mandel" aber war er nicht. Über nahezu eine komplette Dekade stemmte sich Michael Mandel als Bereichs- und später Privatkundenvorstand der Commerzbank gegen die sinkenden Zinsen. Was ihm jahrelang verblüffend gut gelang – am Ende aber nicht mehr ganz so. Ende 2020 ging Mandel schließlich. Doch kaum war er raus, fingen die Zinsen und damit auch die Ergebnisse wieder an zu steigen, wovon heute nun sein Nachnachfolger Thomas Schaufler profitiert.
Kurzum: Angesichts des Laufs der Dinge wäre es durchaus verständlich, würde Michael Mandel einen gewissen Groll hegen. Davon allerdings ist, als wir ihn Ende letzter Woche für die aktuelle Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" treffen, rein gar nichts zu merken. Seine Konten hat er immer noch bei der Commerzbank. Seine Vermögensverwaltung ebenfalls. Und dass man von Mandel lange Zeit nichts mehr gehört hat, liegt mitnichten daran, dass er nichts zu tun hätte.
Schon bald nach seinem Ausscheiden bei der Coba hat sich der heute 56-Jährige als Berater selbstständig gemacht – übrigens mit selbst programmierter Website ("Wenn Sie digitale Unternehmen beraten wollen, müssen Sie die Sachen verstehen, um die es geht"). Dem angestammten Metier ist es dadurch verbunden geblieben, zu seinen Kunden gehören Fintechs wie Fino oder Orderbird. Eine passende Gemengelage also, um einfach mal nachzufragen, wie Mandel heute auf jene Branche schaut, zu deren wichtigsten Protagonisten er jahrelang gehörte.
Ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen: Sein Blick ist durchaus kritisch. Übrigens auch, was manche eigene Entscheidung als Commerzbank-Vorstand angeht.
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28 Mar 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Alexander&Benjamin Michel/Finanzguru | 00:37:05 | |
Zwischen dem Sensationserfolg bei "Der Höhle des Löwen" mit einem Millionen-Funding von Carsten Maschmeyer sowie 200.000 Neukunden über Nacht und der Beinahe-Pleite mit der PSD2-Einführung lagen für die Finanzguru-Gründer gerade mal elf Monate. Schon diese Erlebnisse sind Stoff für eine Episode - aber natürlich sprachen wir mit Alexander und Benjamin Michel auch, ob es nach den vielen Banken-Flops überhaupt einen Markt für Multi-Banking-Apps gibt, was man aus dem Beinahe-Crash des Unternehmens gelernt hat, ob zwischen den Fintech-Standorten Frankfurt und Berlin eine "Duzgrenze" verläuft - und natürlich auch, was die Zwillinge so vorhaben: In Sachen Produkte, Fundings und Ertragsziele. | |||
04 Feb 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Kalliopi Minga/Deka | 00:45:29 | |
Es ist mal wieder eine eher verwirrende Nachrichtenlage. Die Commerzbank sagt, sie brauche in den nächsten zehn Jahren fast 20.000 neue Mitarbeiter; die Haspa bricht ihr Jobabbau-Programm ab; und bei "Bloomberg" ist von derzeit 33.000 offenen Stellen bei hiesigen Banken und Fintechs die Rede. Doch zugleich – erklärt die Deutsche Bank letzte Woche, sie werde 3.500 Arbeitsplätze streichen (und trotzdem weiter die Erträge hochfahren).
Ja, was denn nun?, möchte man da fragen. Haben unsere Banken nun zu wenige Leute oder zu viele? Oder haben sie einfach nur die falschen??? Fest steht: Das Thema "Personal" ist groß in Frankfurts Bankentürmen, gefühlt auf einer Relevanzstufe mit, sagen wir, "IT". (Wobei man für eine gute "IT" gute "IT'ler" braucht – so gesehen hängt an "Personal" ja letztlich alles.)
Wie aber findet man die richtig guten Leute? Wie bindet man jene, die schon da sind? Und ist es in erster Linie eine Frage des Preises – oder sind am Ende andere Faktoren wichtiger, zumal seit die Fintechs entlassen und eben noch uncoole Banken plötzlich wieder als sichere Arbeitgeber gelten? Um all diese Fragen aufzubohren, haben wir uns für die heutige Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" an ein Haus gewandt, das mit den Herausforderungen des Arbeitsmarkts bestens vertraut ist – nämlich an die Deka. Dort wurden vor ein paar Jahren rund 10% der damals etwa 4.200 Stellen abgebaut (übrigens geräuschlos); seitdem allerdings ist die Beschäftigtenzahl auch wieder um ein Fünftel gestiegen.
Verantwortet wird die Personalpolitik bei der Deka seit 2022 von Strategiechefin Kalliopi Minga. Was hat sie vom Frankfurter Jobmarkt zu berichten?
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14 Aug 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Jörg Utecht, CEO Interhyp | 00:34:44 | |
Mal angenommen, der Baufi-Vermittler Interhyp wäre immer noch ein börsennotiertes Unternehmen – über welche Marktkapitalisierung würden wir dann heutzutage eigentlich reden? 2 Mrd. Euro? 3 Mrd. Euro? Gar 5 Mrd. Euro? Oder wären diese Zeiten inzwischen vorüber, wo doch der wichtigste Konkurrent, nämlich Hypoport, zuletzt mehr als die Hälfte seines Börsenwerts eingebüßt hat?
Was jenseits aller hypothetischen Erwägungen feststeht: Für die ING Groep, die das Münchner Ur-Fintech 2008 für einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag übernommen hatte, war der Interhyp -Kauf (fast) genauso ein Glücksgriff wie die Diba-Akquisition ein Jahrzehnt zuvor. Rund 130.000 Baufinanzierungen mit 34 Mrd. Euro Volumen wurden 2021 über Interhyp vermittelt; gut 10% des gesamten Marktes. Folge: Der Vorsteuergewinn stieß mit 107 Mio. Euro (plus 15%) erstmals in den neunstelligen Bereich vor.
Alles bestens also? Ja!!! Oder besser: Jein.
Denn: Das Geschäft von Interhyp hängt komplett am deutschen Wohnimmobilienmarkt. Und auf dem haben die Skeptiker und Blasen-Apologeten naturgemäß Oberwasser bekommen, seit 1.) die Zinsen für zehnjährige Finanzierungen von 1,0% auf zeitweise 3,5% gestiegen sind, seit 2.) die Preise vielerorts zu bröckeln beginnen und seit 3.) die Konjunktur – und also einer der wichtigsten Treiber der Kreditnachfrage – abzustürzen droht. War's das also mit dem Boom in der Baufinanzierung (die in den Bilanzen von Banken und Sparkassen mit gigantischen 1,7 Billionen Euro zu Buche schlägt)???
Zugegeben: Jörg Utecht, seit 2017 Vorstandschef von Interhyp, mag in dieser Frage nicht der objektivste Ansprechpartner sein. Dafür allerdings verfügt kaum sonst jemand über einen derart tiefen Einblick in den Markt. Deshalb freuen wir uns, Jörg Utecht für die heutige Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" gewonnen zu haben.
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07 Feb 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Nico Baader/Baader Bank | 00:43:51 | |
Nach zwei Jahrzehnten zwischen Tagesgeld und Eigenheim entdeckt eine neue Generation an Anlegern den Aktienmarkt: - befeuert auch von technologischen Fortschritten und sinkenden Gebühren. Aber wie nachhaltig ist der Boom? Verschlafen ihn die Großbanken? Und warum meiden Fintechs und andere Unternehmen trotz Börsenrally und Wachstumsbegeisterung dennoch Börsengänge? Darüber haben wir mit Nico Baader, CEO der Baader Bank gesprochen, die als Wertpapierdienstleister und Depotbank für Scalable Capital, Gratisbroker & Co. mittendrin im Boom ist und deren Aktienkurs sich seit März verneunfacht hat. | |||
21 Mar 2021 | Finanz-Szene - Partner-Podcast. Zu Gast: Thomas Schnarr/Oliver Wyman | 00:34:16 | |
Wenn man nicht wüsste, dass da „draußen“ seit über einem Jahr eine Pandemie wütet, dass die deutsche Wirtschaft im Jahr 2020 um 5% geschrumpft ist und es für Millionen Menschen und Kleinstbetriebe um nichts anderes als die Existenz geht – an den in den letzten Wochen vorgelegten Bankbilanzen lässt sich das alles nicht ablesen. Die Risikovorsorge von Großbanken, Sparkassen und Geno-Häusern ist historisch weiter niedrig. Die Frage drängt sich auf: Wie kann das sein? Haben wir es lediglich mit Verschiebungen der Probleme zu tun, die von ausgesetzten Insolvenzantragspflichten, Hilfskrediten und Langmut bei Gläubigern zugekleistert werden? Schieben die hiesigen Banken – wie manche Aufseher mit eindringlichen Warnungen nahelegen – die Probleme vor sich her? Oder beugen sie sich gar dem Druck ihrer Eigner, möglichst gute Ergebnisse auszuweisen? Darüber spechen wir mit Thomas Schnarr, Partner und Leiter der Financial Services Practice von Oliver Wyman in Deutschland und Österreich. | |||
14 Mar 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Philipp Gossow/Deutsche Bank | 00:32:26 | |
Am Privatkundengeschäft der Deutschen Bank sind viele Branchentrends schlicht vorbeigeflogen: Preisaggressive Neukundenstrategien hat man nie mitgemacht. Das Filialnetz ist schon lange optimiert. Und auch eine "Massenschlacht", in der möglichst viel Kreditvolumen die Ergebnisse retten sollten, war dem Haus auch fern. Wie aber nun weiter in einer Ära, in der man bei den Erträgen Jahr für Jahr automatisch verliert angesichts der Zinsentwicklung? Darüber haben wir mit dem Leiter des Privatkundengeschäfts der Deutschen Bank gesprochen: Philipp Gossow. | |||
26 Sep 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Oliver Prill/CEO Tide | 00:43:49 | |
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27 Aug 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Souâd Benkredda, DZ Bank | 00:46:45 | |
Wenn eine Bankvorständin eine Bankvorständin ist und also kein Bankvorstand, dann fällt das immer noch auf. Zumal wenn sie, sagen wir, nicht Ulrike heißt (wie ihre Vorstandskollegin). Sondern (wie in ihrem Fall): Souad. Und also hatte Souad Benkredda vorsorglich schon im Vorfeld unseres Podcasts dezent durchblicken lassen, dass sie den Fokus lieber aufs Inhaltliche statt aufs Biographische legen würde.
Was ja ein durchaus berechtigter Hinweis ist. Denn: Wenn eines Tages zum "New Normal" der Branche gehören soll, dass nicht mehr nur die Wolfgang Köhlers den Ton angeben (so hieß ihr Vorgänger), sondern auch die Souad Benkreddas – dann ist Teil dieser Normalität, dass sich die neuen Vorständinnen ähnlich definieren wie die alten Vorstände. Sprich: über Arbeit, über Leistung, über Themen wie beispielsweise "Kundenfokussierung" (für Benkredda übrigens ein ganz wichtiges Thema).
Handeln wir die Vita also eher kurz ab: Benkredda ist nicht nur Frau. Sondern auch Frankfurterin. Und mit 47 Jahren vergleichsweise jung – jedenfalls dafür, dass sie seit nunmehr einem Jahr dem Vorstand der DZ Bank angehört. Sie hat algerische Wurzeln. Und 15 Jahre für die Deutsche Bank gearbeitet, bevor sie zu Standard Chartered wechselte, wo ihre Karriere so richtig Fahrt aufnahm und sie 2018 von der "Financial Times" in die Liste der "Champions of women in business" aufgenommen wurde. Und damit nun vom Biographischen zum Inhaltlichen: Was, mit Verlaub, will so eine Frau bei den Genos? "Finanz-Szene – Der Podcast", diesmal mit Souad Benkredda.
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10 Mar 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Patrick Stäuble/Teylor | 00:33:54 | |
Glaubt man den Pitch-Decks der Fintechs, dann ist die Digitalisierung des KMU-Kredits überfällig – und das schon seit Jahren. Denn: Ist es nicht so, dass das Segment von den meisten Banken ohnehin kaum bedient wird? Dass der Wettbewerb letzten Endes nur aus Sparkassen und Volksbanken besteht? Dass diese aber mit regulatorischen Hürden (viel Eigenkapital für wenig Kredit), fehlender Standardisierung, papierlastigen Prozessen und tausend anderen Problemen zu kämpfen haben?
Was natürlich alles irgendwo stimmt. Aber nichts daran ändert, dass die hiesigen Fintechs mit dem Versuch, das KMU-Kreditgeschäft zu knacken, seit mittlerweile zehn Jahren durchweg scheitern. Funding Circle zog sich vom deutschen Markt entnervt zurück. October bald darauf genauso. Lendico verscherbelte sich an die ING Diba. Auxmoney lugte nur mal kurz hinein in das Segment. Und die Solarisbank verstaute ihren "volldigitalen KMU-Sofortkredit" bald schon in der Asservatenkammer. Weshalb kaum mehr überraschte, dass sich zuletzt dann auch noch der Frankfurter Anbieter Creditshelf ins Schutzschirmverfahren flüchtete.
Lässt sich das KMU-Kreditgeschäft am Ende gar nicht digitalisieren?
Oder ist es bloß so, dass dieses Segment aufgrund seiner Komplexität bloß mehr Zeit gebraucht hat als andere? Für die zweite These spricht, dass die großen angelsächsischen Investmentbanken neuerdings in das Geschäft dringen – und dabei auch mit Fintechs kooperieren, die die größten Opportunitäten ausgerechnet im hiesigen Markt sehen. Ein Beispiel ist das Zürcher Startup Teylor, das unter anderem von Barclays satte 275 Mio. Euro Refinanzierung erhielt, um damit insbesondere in Deutschland im großen Stil KMU-Kredite zu vergeben.
Warum soll diesmal funktionieren, was zehn Jahre lang nicht funktioniert hat? "Finanz-Szene – Der Podcast", diesmal mit Teylor-Chef Patrick Stäuble.
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13 Feb 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast: Zu Gast: Peter Robejsek/Mastercard | 00:32:32 | |
Wer sich durch unser Themen-Dossier „Kartengeschäft“ scrollt, der muss den Eindruck gewinnen, bei Mastercard seien dunkle Mächte am Werk. Denn: Wenn wir über Mastercard schreiben, dann sind wir mit Kriegsmetaphern ("Mastercard startet Häuserkampf gegen Girocard") ebenso schnell bei der Hand wie mit Schlachten-Metaphern ("Mastercard kapert Sparda-Banken"). Auch die atomare Eskalation bahn sich gern mal an ("Zieht Mastercard mit Maestro-Aus die nukleare Option?)", und gedealt wird sowieso, dass sich die Balken biegen( "Deutsche Bank schließt 10-Mio.-Karten-Deal mit Mastercard", "Reaktionen auf den Sparkassen-Mastercard-Deal"). Den Kürzeren? Zieht die dunkle Macht bei uns eigentlich nur, wenn sich ihr ausnahmsweise mal eine noch dunklere Macht in den Weg stellt – nämlich der Vertriebstrupp von Visa ("In Zukunft nur noch Visa: Targobank wirft Mastercard raus") … Nun ist eines natürlich richtig: Mastercard kämpft mit harten Bandagen im deutschen Markt. Und spielt seine starke Stellung insbesondere gegenüber der Girocard konsequent aus. Das heißt aber nicht, dass man hinter jedem strategischen Schritt von Mastercard immer gleich einen sinistren Angriff auf die Girocard, die „European Payments Initiative“ oder die heilige deutsche Kreditwirtschaft sehen muss. Und drum: Haben wir uns gedacht, lassen wir Mastercard doch mal selbst zu Wort kommen. Und zwar in Person des neuen Deutschland-Chefs Peter Robejsek.
Wir bedanken uns beim Sponsor der heutigen Episode, nämlich Fincite – dem WealthTech Experten für die Digitalisierung von Investmentprozessen, die ein frisches Whitepaper zu ihrem Digital Investment Reporting erstellt haben. Download hier: [www.fincite.de](https://lp.fincite.de/de-de/whitepaper/cios.reporting) | |||
04 Jul 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Tim Wolters/Targobank | 00:35:37 | |
An jedem einzelnen Tag werden rechnerisch zwischen Flensburg und Garmisch zwei Geldautomaten aufgeflext, herausgerissen, gesprengt oder anderweitig physisch attackiert: Angriffe auf Geldautomaten sind ein nicht ganz neues, aber immer stärker verbreitetes Phänomen. Alleine 2020 stiegen die Fallzahlen um über 30 Prozent.
Was steckt dahinter? Wer sind die Tätergruppen? Warum kommt immer häufiger der hochexplosive Festsprengstoff zum Einsatz? Tun Banken zu wenig, um Kunden und Anwohner zu schützen? Und warum tun sie sich so schwer, wirksame Mittel zu finden, um den starken Anstieg vor allem der Sprengungen zu stoppen?
Darüber sprechen wir in der heutigen Episode mit Tim Wolters, Head of Corporate Security der Targobank. Er ist zuständig für den Schutz der Bank, ihrer Mitarbeiter und ihrer Gelder vor physischen Angriffen aller Art - und sagt: Je stärker Banken aufrüsten, desto mehr Sprengstoff kommt auch seitens der Täter zum Einsatz - eine gefährliche Spirale. Immerhin: In den Niederlanden gelangen es Banken und Ermittlern, das Phänomen in den Griff zu kriegen. Allerdings mit der Folge, dass die Täter ihre Einsatzorte nach Deutschland und hier vor allem Nordrhein-Westfalen verlegt haben. | |||
10 Jul 2022 | Finanz-Szene – Partner-Podcast. Zu Gast: Max Flötotto, McKinsey | 00:34:31 | |
Vielleicht muss an eine Sache einfach noch mal erinnert werden: Die große Korrektur, was die Bewertung von Fintech- und Payment-Unternehmen angeht, begann zu einer Zeit, als von Krieg noch nirgends die Rede war und von Rezession erst recht nicht. Nämlich – sie begann irgendwann im Spätsommer letzten Jahres. Was zum Beispiel daran zu erkennen ist, dass der "Global X Fintech ETF" (ein passiver Fonds, der Aktien wie Paypal, Adyen, Nubank, Robinhood oder Wise abbildet) schon zwei Drittel seines Werts verloren hatte, bevor in der Ukraine der erste Schuss fiel. Nun mag man einwenden, dass zunächst vor allem die Payment-Aktien fielen – während die übrige Fintech-Branche vom Abwärtssog erst nach und nach erfasst wurde.
Aber dann gleich mit einer solchen Urgewalt wie in den letzten Wochen? Und dann auch noch verbunden mit Entlassungen von bis zu 40% der Belegschaft? Keine Frage: Binnen kurzer Zeit hat sich die Welt für die hiesigen Fintechs einmal komplett gedreht. Ganz anders die Banken: für die ist zwar der Mix aus Inflation und Rezessionsgefahr auch alles andere als erfreulich. Dafür steht sehr viel schneller und heftiger ein Ertragsschub ins Haus, für den man eigentlich kaum etwas machen muss: beim Zinsgeschäft, weil die Zinsen bereits beginnen zu steigen.
Höchste Zeit einmal für ein Update, was genau da "draußen" los ist – mit einem der profiliertesten Berater der Banken- und Fintech-Branche, nämlich Max Flötotto von unserem Partner McKinsey*, der im vergangenen Jahr gemessen an der Hörerzahl bereits einer unserer populärsten Gäste war und stets die Hand am Puls der Banken und Fintechs hat. Und Flötotto geht dabei weniger mit den Fintechs als mit den Rahmenbedingungen hierzulande hart ins Gericht: Sieben Unicorns habe Deutschland – über 30 müssten es eigentlich sein, gemessen an der Größe von Volkswirtschaft und Finanzmarkt. Aber es hapert an vielen Ecken, insbesondere in der Finanzierung wie auch der nötigen Unterstützung durch die Politik. "In Frankreich bejubelt Präsident Macron jeden Aufstieg eines Tech-Startups zum Unicorn auf Linkedin", merkt Flötotto kritisch an.
Was nun die alten und neuen Erfolgsdeterminanten sind – und was ihn wiederum optimistisch macht, das hören Sie in unserem heutigen Partner-Podcast.
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13 Mar 2023 | Finanz-Szene – Der Monats-Podcast mit Neubacher und Kirchner | 00:33:05 | |
So lange, wie die Helaba schon ihre IT modernisiert – müsste sie nicht bald die modernste IT der Welt haben? Okay, okay, diese Frage ist natürlich sehr provokant formuliert. Aber auffällig ist doch, dass 1.) die Verwaltungskosten der Helaba seit 2015 um 462 Mio. Euro (!) gestiegen sind. Und 2.) auch bei der diesjährigen Bilanz-PK wieder auf "Investitionen in die Modernisierung der IT" verwiesen wurde. Was einerseits ja gut klingt. Aber andererseits ein untrüglicher Hinweis auf gestiegene Aufwendungen ist – oder hat es jemals eine deutsche Bank gegeben, die in ihrer Bilanz-PK mitteilt: "Unsere Kosten sind um 5% gesunken, weil die IT-Investitionen endlich die erhofften Effizienzgewinne nach sich ziehen." Freilich: Die Helaba ist eher Regel als Ausnahme. Denn wohin man auch blickte in den letzten Wochen – steigende IT-Ausgaben allüberall. Wenn's nicht noch viel ärger kommt und wie bei den Sparda-Banken ein großes IT-Projekt komplett in die Hose zu gehen droht. Mithin: Im Monats-Podcast unserer Frankfurt-Redakteure Christian Kirchner und Bernd Neubacher (nebenbei: Es ist unser mittlerweile 100. Podcast mit aggregiert schon >500.000 Abrufen) geht's also diesmal um die IT-Sorgen von Helaba und den Spardas. Es geht aber auch: Um die jenseits der IT-Ausgaben erstaunlich gute Performance unserer viel gescholtenen Landesbanken. Ansonsten: Treten wir bei der Commerzbank mal ein bisschen die Euphoriebremse. Wagen wir einen kleinen Baufi-Ausblick. Und mit N26 und der C24 Bank beschäftigen wir uns auch noch.
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13 Jun 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Erik Podzuweit / Scalable Capital | 00:46:45 | |
Es geht Schlag auf Schlag mit den Fundings im dreistelligen Millionen-Bereich, und die Zahl der Fintech-Unicorns wächst aktuell im Wochentakt. Warum? Scalable Capital-Gründer und Co-CEO Erik Podzuweit hat seine eigene Theorie dazu: Nie war Gründen und Kunden erreichen dank der Quantensprünge in der IT-Technologie leichter - gerade im Finnazbereich. "Wenn Du eine gut funktionierende App hast, wenn es einfach ist, wenn es kostengünstiger ist - dann kommen die Kunden zu Dir", sagt Podzuweit. Das Scalable-Ziel: Europas zentrale Investmentplattform werden - denn die gebe es hier schlicht noch nicht. "Das Geschäft läuft über Banken und Versicherungen", so Podzuweit.
Gesprochen haben wir auch darüber, ob Banken die Trends im Brokerage und Payment-Markt womöglich verschlafen haben - und natürlich seine persönlichen Einschätzungen vieler Industrietrends. Podzuweit outet sich dabei als großer Fan der "Gorillas"-App zum Einkaufen, des Standorts Deutschland im Allgemeinen und Berlin im Speziellen - und muss lange grübeln, wann er zuletzt eine Bank von innen gesehen hat. | |||
20 May 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Ingo Hillen/Sino AG | 00:35:25 | |
Es ist 2017, als es für den Neobroker Trade Republic Spitz auf Knopf steht: Eines der ersten Firmen aus der Comdirect "Startup Garage" bekommt von der Comdirect keine Investition. Als übernimmt die Sino AG mit weiteren Investoren zwei Drittel am Fintech. Der Rest? Ist Geschichte. Seit Donnerstag hält Trade Republic alle Fintech-Rekorde hierzulande: Höchstes Funding aller Zeiten. Höchste Bewertung. Erster Neonroker mit > 1 Mio. Kunden. Wie genau lief denn nun die Geschichte? Warum billigen Investoren dem Unternehmen diese vermeintlich monströse Bewertung zu? Was macht der Wettbewerb, also Flatex, Robinhood, Comdirect und Co.? Und droht Trade Republic nun in dem Moment, wo alles durch die Decke geht - Kundenzahl, Mitarbeiterzahl, Funding - das N26-Syndrom, konkret: geht alles ein bisschen zu schnell? Darüber sprechen wir mit Ingo Hillen, CEO der Sino AG - die aus 3 Mio. Euro Investment in Trade Republic eine Viertelmilliarde Euro gemacht hat. | |||
08 Nov 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Marcus Mosen, Investor & Berater | 00:39:19 | |
Es ist mächtig viel los in Deutschlands Payment-Szene: Mastercard verkündet das Aus für Maestro ab 2023, eine Bank nach der anderen - jüngst etwa die DKB und ING mit zusammen knapp 15 Millionen Kunden - erklären die Girocard für obsolet, und in diesen Tagen wird sich auch das Schicksal der European Payments Initiative (EPI) entscheiden.
Anlass für uns, all diesen Dingen einmal in Ruhe in einem Podcast auf den Grund zu gehen - und das mit einem der profiliertesten Payment-Experten und regelmäßigen Finanz-Szene-Gastautor: Marcus W. Mosen. Der sieht für die Girocard schwere Zeiten aufziehen - und zeigt sich auch skeptisch, was die European Payments Initiative angeht. Der Organisation mangele es an einer klaren Vision, einfach nur "gegen" Mastercard und Visa zu sein, das reiche nicht. Völlig ignoriert habe die EPI beispielsweise bislang das Thema "Digitale Identitäten", wo es in den EPI-Teilnehmerländern immensen Aufholbedarf gebe gegenüber etwa skandinavischen Ländern, wo der Brückenschlag zwischen Staat und Privatwirtschaft gelungen sei.
Kritik übt Mosen auch an der Struktur der EPI, die in Deutschland von der Deutschen Kreditwirtschaft gepusht werde. "Fintechs sind bisher in Epi nicht wirklich involviert worden. Vielleicht hat man das auch nicht gewollt", so Mosen.
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Unser Dank gilt dem Sponsor dieser Episode und Finanz-Szene-Partner McKinsey & Company, die kürzlich eine umfassende Studie zum Payment-Sektor veröffentlicht hat - hier geht's zur Studie: mck.de/payments | |||
03 Apr 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Der Monats-Podcast mit Neubacher und Kirchner | 00:35:00 | |
Und, liebe Hörerinnen und Hörer, was machen _Ihre_ Glieder? Sitzt der Schreck noch drin? Weil: Jetzt, wo die Ostertage nahen, mancherorts schon Ferien sind und draußen allen Ernstes die Sonne scheint, mag man das mit dem Bankenbeben ja fast schon wieder für einen bösen Traum halten.
Doch so war es nicht! Die Credit Suisse ist untergegangen. Die Deutsche Bank hat gewackelt. Alles ganz real. Und es stellen sich zwei Fragen: Ist's wirklich schon vorüber? Und was sind die Lehren? Fest steht zumindest so viel: Die Deutsche Bank ist jetzt grosso modo ein Fünftel weniger wert als noch im Februar, als sie sich für 5 Mrd. Euro Nettogewinn und 9,4% EK-Rendite feiern ließ. Und bei der Commerzbank – ist's nicht viel anders. Eben noch Dax-Euphorie. Jetzt die bange Frage, inwieweit ein vorschnelles Ende der Zins-Rallye die Gewinnaussichten eintrübt. #
Plus: Was droht jetzt in puncto Regulierung? Denn: Selbst, wenn das Beben vorüber sein sollte, werden Politik und Aufsicht ja irgendwelche Konsequenzen ziehen. Sei es beim Kapital. Sei es bei der Liquidität. Sei es in Sachen "Too big to fail". Jede Menge Stoff also für den Monats-Podcast mit unseren Frankfurter Redakteuren Bernd Neubacher und Christian Kirchner. Und, keine Bange, jenseits des Bankenbebens war auch noch ein bisschen Zeit für 2-3 weitere Themen.
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16 May 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Martin Beyer/Fiducia & GAD | 00:39:59 | |
Bei der Fiducia & GAD kam zuletzt "alles zusammen": Der genossenschaftliche IT-Dienstleister hat sein komplettes Kernbankensystem überarbeitet, verordnete sich einen Umbau zu einer agilen Organisation - und das ganze während der Corona-Pandemie, in der die Anforderungen der Banken an IT Dienstleistungen "exponentiell gestiegen sind", wie es Fiducia & GAD CEO Martin Beyer auf den Punkt bringt.
Genug Stoff also, um zu reden - wo steht man mit dem internen Umbau? Wo mit dem neuen IT-Bankensystem, das Beyer die vermutlich letzte große Migration in deutschen Bankenwesen nennt? Was hat Corona bei den Banken, aber auch genossenschaftlichen Kunden verändert? Und vor allem: Wie ist es eigentlich, als Dienstleister laufend öffentlich unter "Feuer" zu stehen, wenn mal etwas schief läuft, weil sich Störungsmeldungen über Social Media rasend schnell verbreiten? | |||
22 May 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Christian Ossig | 00:35:30 | |
In einem Land mit einem halben dutzend Bankenverbänden sollte man davon ausgehen, dass wenigstens die Interessen innerhalb der einzelnen Verbände einigermaßen kohärent sind. Freilich: Am BdB zeigt sich, dass es auch anders geht. Die Deutsche Bank zum Beispiel mit ihrer riesigen Bilanzsumme hat ganz andere Sorgen als der klassische Privatbankier da draußen – und dass der BdB in den vergangenen Jahren erfolgreich darum bemüht war, möglichst viele Fintechs aufzunehmen (statt sie dem Bitkom zu überlassen), hat seinem Standing zwar genutzt, die Gegensätze innerhalb seiner Mitgliederschaft jedoch eher noch verstärkt.
Hinzu kommt: Es sind bewegte Zeiten. Innerhalb des Verbands und außerhalb. Was das Äußere angeht: Jahrelang hat der BdB (und haben alle Bankenverbände) für eine Änderung der EZB-Politik gekämpft. Nun steht die Zinswende tatsächlich bevor – allerdings in Begleitung allgemeiner Umstände (Krieg, Inflation), gegen die sich ein bisschen negativer Einlagenzins fast schon wie eine Lappalie ausnimmt. Und im Innern? Musste der BdB einen GAU erleben (Greensill Bank), der eine tiefgreifende Reform nicht nur der privaten Einlagensicherung, sondern auch des Verbands selber nach sich gezogen hat.
Die sichtbarste Veränderung: Statt zweier BdB-Hauptgeschäftsführer (Ossig, Krautscheid) gibt es neuerdings nur noch einen. Und der, nämlich Christian Ossig, ist zu Gast in der heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast".
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10 Sep 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Joachim Schmalzl, DSGV/EPI | 00:38:39 | |
In gewisser Weise spiegelt sich in der European Payments Initiative die Geschichte vieler bankeneigener Bezahl-Initiativen. Am Anfang stand eine gute (oder wenigstens gut gemeinte) Idee. Der anfänglichen Euphorie folgten allerdings bald die ersten Rückschläge. Und im Frühjahr 2022 schließlich – sah es so aus, als sei EPI gescheitert, bevor es überhaupt losgegangen war.
Noch mal zur Erinnerung: Der Bruch ging seinerzeit nicht nur quer durch die europäische Bankenbranche. Sondern auch quer durch die deutsche Kreditwirtschaft. Die DZ Bank hatte sich ebenso zurückgezogen wie die Commerzbank, und falls es innerhalb der DK damals überhaupt noch jemanden gab, der weiterhin fest an die European Payments Initiative glaubte – dann dürfte das Joachim Schmalzl gewesen sein, Chairman der "EPI Company" und für Zahlungsverkehr zuständiger Vorstand des deutschen Sparkassen-Verbands.
Mithin: Wenn man so will, dann ist Schmalzl (Ex-McKinsey, Ex-BHF-Bank, Ex-Sparkasse-KölnBonn und seit 2016 beim DSGV) der Mann, der die European Payments Initiative gerettet hat. Schließlich soll es Anfang nächsten Jahres nun tatsächlich losgehen.
Allerdings – und hier beginnen dann die Fragezeichen: Mit der ursprünglichen Idee eines eigenständigen europäischen Payments-Schemes haben die finalen Pläne nicht mehr allzu viel zu tun. Stattdessen soll EPI in Form einer digitalen Bezahl-Wallet an den Start gehen. Ist das nicht zu dünn? Kommt das nicht zu spät? Und welches Kundenbedürfnis, das die Paypals dieser Welt nicht längst befriedigen, soll von EPI denn überhaupt befriedigt werden?
Über diese Fragen haben wir für die heutige Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" mit Joachim Schmalzl gesprochen, genauso wie über Themen wie die Girocard (wo kommt das erstaunliche Wachstum her?) oder die neuen Co-Badge-Karten (wo die Sparkassen ja unbestritten einen besseren Job gemacht haben als andere deutsche Banken).
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07 Feb 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Ralf Magerkurth/Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank | 00:29:00 | |
Die Welt der Fintechs und ihrer Geldgeber ist groß, doch zugleich ist sie auch ganz klein. Die einen (also die Fintechs) sitzen in Berlin. Und die anderen (also die Geldgeber) sitzen ebenfalls in Berlin. Und wenn letztere doch mal nicht in Berlin sitzen und dort nicht mal eine Dependance unterhalten, dann trifft man sich halt per Zoom oder steigt ins Flugzeug gen New York.
Es ist eine Welt, in der zwar nicht jeder jeden kennt, aber zumindest kennt jeder jemanden, der wiederum jemanden kennt. Und darum ist es in dieser Welt eigentlich gar nicht so schwer zueinander zu finden. Man muss halt bloß: dazugehören! Womit wir bei Ralf Magerkurth wären, Vorstandschef der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank aus 64354 Reinheim am hessischen Odenwald. Die Sache ist nämlich: Magerkurth gehörte nicht dazu. Magerkurth kannte niemanden. Und Magerkurth kannte auch niemanden, von dem er hätte annehmen dürfen, dass der vielleicht jemanden kennen könnte.
Irgendwo hatte Magerkurth gelesen, dass eines dieser Fintechs, nämlich Ratepay, auf der Suche nach einem Finanzierungspartner sei. Und, klar, so wenig Magerkurth die Leute bei Ratepay kannte, so wenig kannten die Ratepay-Leute ihn. Sonst hätten sie gewusst, dass er, also Magerkurth, genau der Mann ist, den sie suchten. Die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank aus Reinheim hat nämlich nicht nur sehr viel Geld auf ihrer Bilanz. Sondern erstaunlicherweise hat sie auch die Technologie im Haus, um dieses Geld in die Fintech-Systeme zu pumpen.
Was also tun? Magerkurth wählte einfach: die Kunden-Hotline. Und so begann die vielleicht ungewöhnlichste Bank-Fintech-Connection der deutschen Finanzbranche: Mittlerweile finanziert die Magerkurth-Volksbank nicht mehr nur den Berliner "Buy now, pay later"-Spezialisten Ratepay. Sondern auch noch rund ein Dutzend (!) weiterer Fintech-Player.
Höchste Zeit also, den guten Mann endlich mal in unseren Podcast einzuladen. Denn einerseits ist natürlich ziemlich lässig, was Magerkurth da macht (und entsprechend kurzweilig wurde auch das Gespräch mit ihm). Andererseits: Kann das gutgehen? Zumal in diesen Dimensionen (allein bei Ratepay reden wir von 200 Mio. Euro ...)?
Wir bedanken uns beim Sponsor der heutigen Episode, nämlich Credi2, einem Spezialisten für "Buy now, pay later"-Lösungen: www.credi2.com
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26 Sep 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Ingrid Hengster / Barclays | 00:41:54 | |
Wer in diesen Tagen zu Barclays in den schicken Taunusturm geht, der wird gleich schon am Empfang daran erinnert, in einem britischen Haus zu sein. Denn wo sonst der Besucher noch ein wenig lümmeln kann beim Warten, steht nun ein opulentes Blumenbouquet, ein Foto der verstorbenen Queen Elisabeth II und ein Kondolenzbuch. Ingrid Hengster, Deutschland-Chefin von Barclays seit Januar, hat sich schon eingetragen. Und erwies sich im "Off"-Teil unseres Podcasts obendrein als Kennerin des britischen Königshauses, die sich auch nicht nehmen ließ, der Beerdigung am Fernsehen beizuwohnen. So viel Zeit muss auch als Top-Investmentbankerin sein.
Dass es mit dem Podcast überhaupt geklappt hat, war mit rund eineinhalb Jahren Anlaufzeit verbunden. Denn eingeladen hatten wir Hengster schon, als sie noch Vorständin der KfW gab. Es gibt schließlich nicht allzu viele Protagonisten (und noch weniger Protagonistinnen) am Finanzplatz Frankfurt, die in ihrer Karriere fast alles "durch" hat: Firmenkunden- und Kreditgeschäft bei der Commerzbank. Investmentbanking bei der Credit Suisse, ABN Amro und der Royal Bank of Scotland. Fördergeschäft bei der KfW. Kein Wunder, dass man jemandem wie Hengster auch den Aufsichtsratsvorsitz bei der Commerzbank zutraute. Dann aber platzte der angedachte Podcast, denn Hengster orientierte sich noch einmal um. Anstatt die Karriere bei der KfW ausgondeln zu lassen, wurde sie zu Jahresbeginn Deutschland-Chefin von Barclays, also der Bank, die hierzulande Firmenkundengeschäft, Investmentbanking und – worüber wir im Lichte der jüngsten Ereignisse natürlich auch sprachen – dem Kreditkartengeschäft.
Aber natürlich drängten auch noch die ganz großen Themen nach vorne, allen voran: wie schlimm wird's denn mit der unvermeidlichen Rezession? Was treibt Kunden gerade um im Lichte von 8% Inflation, rasch steigenden Zinsen und der drohenden Energiekrise? Wie ist der Blick "von außen" auf Deutschland im Moment, und ist der Boom des Geschäfts von Auslandsbanken in Deutschland ein Trend, der bleibt? Und natürlich haben wir uns nicht nehmen lassen, Hengster endlich mal auf das Thema anzusprechen, das man in Frankfurt schon seit Jahren munkelt: dass sie im österreichischen Linz mit dem ehemaligen Allianz-Chef und Ex-Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner gemeinsam auf der Schule war? So viel sei verraten: es ist nicht ganz richtig, aber an der Geschichte ist trotzdem etwas "dran".
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18 Apr 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Till Hufnagel/Petrus Advisers | 00:39:10 | |
Dass die Comdirect auf die Commerzbank verschmolzen wurde - daran dürfte der Londoner Investor Petrus Advisers einen gehörigen Anteil haben. Zwei Jahre lang trieben die aktivistischen Investoren das Commerzbank-Management vor sich her, forderten Umbauten und mehr Wachstum von der börsennotierten Tochter Comdirect - und stiegen am Ende mit dicker Abfindung aus. Nun hat Petrus seit zwei Jahren die Aareal Bank im Visier, besitzt fast jede zehnte Aktie am Immobilien-Finanzierer und zählt öffentlich Vorstand und Aufsichtsrat an.
Grund für uns, einmal bei einem der beiden Petrus-Partner, Till Hufnagel, nachzufragen: Warum machen Sie das? Wie machen Sie das? Gibt es die Aktivisten, weil immer mehr Geld stumpf passiv investiert wird? Sind die "offenen Briefe" eine Art Showkampf und sitzt man mit den Banken ansonsten bester Laune zusammen? Ist das nicht die hässliche Fratze des Kapitalismus - einsteigen, mehr Rendite fordern, aussteigen? Und warum wird Petrus dabei so oft in der Bankenbranche fündig? | |||
26 Apr 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Finja Kütz/Unicredit | 00:39:57 | |
Die Corona-Pandemie hat Führungs- und Transformationsaufgaben in Banken vor nie gesehene Herausforderungen gestellt: Wie führen, wenn wenn 80% der Mitarbeiter im Home Office sind? Wie Digitalisierungsprojekte vorantreiben, wenn es bei den meisten Institute erst einmal darum geht, operativ den Kopf über Wasser zu halten? Und wie Mitarbeiter für Change-Projekte mitnehmen, wenn diese schon genug damit zu tun haben, das Berufs- und Familienleben irgendwie auszutarieren? Und passt es eigentlich zusammen, dass Banken für die Digitalisierung vor allem junge "Digital Natives" brauchen, aber ihre Mitarbeiterstrukturen im Schnitt rasch altern?
Darüber haben wir in der heutigen Episode des Finanz-Szene Podcasts mit einer ausgewiesenen Expertin und einer der prominentesten deutschen Bankerinnen im Ausland gesprochen: Finja Kütz ist seit 2018 Chief Transformation Officer der italienischen Großbank Unicredit. Zuvor war sie fast zwei Jahrzehnte Beraterin und Partnerin bei Oliver Wyman, zuletzt als Leiterin für Finanzdienstleistungen. | |||
09 Jan 2022 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Stefan Barth/OLB | 00:37:11 | |
Jahrzehntelang war die Oldenburgische Landesbank eine ziemlich normale Regionalbank. Von ihrer Peergroup unterschied sie sich eigentlich nur dadurch, dass es sich bei ihr eben nicht um eine Sparkasse oder Volksbank handelte – sondern um ein Privatinstitut, das infolge historischer Zufälligkeiten im Portfolio der Allianz gelandet war.
Die strategische Fantasie des Münchner Versicherers erschöpfte sich freilich irgendwann darin, die OLB nur noch irgendwie loswerden zu wollen. Und so griff vor fünf Jahren der US-Finanzinvestor Apollo zu, verschmolz die OLB mit zwei parallel erworbenen norddeutschen Spezialbanken – und wagt seitdem ein geradezu unerhörtes Experiment: Lässt sich eine verschlafene Regionalbank trotz Niedrigzins-Ära in ein gieriges Rendite-Monster verwandeln?
Um die Strategie der "neuen OLB" zu beschreiben, hatte Finanz-Szene schon 2019 den Begriff des "Radikalo-Bankings" geprägt. Damals allerdings ging es, wie man heute weiß, erst richtig los. Gefühlt folgt in Oldenburg seitdem Kostenprogramm auf Kostenprogramm. So wurde kurz vor Weihnachten bekannt, das die OLB weitere rund 15% ihrer Arbeitsplätze streichen, das Filialnetz nochmals drastisch kappen und die Zahl der SB-Standorte um 84% (!!) reduzieren will. Die Ziele? 45% Cost-Income-Ratio, eine zweistellige EK-Rendite – und nächstes Jahr dann an die Börse.
Kann dieses Experiment gelingen? Wo sollen künftig die Erträge herkommen? Welche Rolle spielt bei alldem die Digitalisierung? Und was machen private-equity-geführte Institute wie die OLB oder die HCOB anders als der Rest der Branche? Wir freuen uns sehr, für unseren ersten Podcast des Jahres den OLB-Chef Stefan Barth gewonnen zu haben.
Unser Dank gilt dem Sponsor der heutigen Ausgabe, nämlich dem Prüfungs- und Beratungs-Unternehmen Deloitte. www.deloitte.de | |||
21 Feb 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Nick Jue/ING Diba | 00:39:35 | |
Cost-Income-Ratios unter 50 Prozent, jedes Jahr ein Milliardengewinn - die nach Kunden drittgrößte Privatbank hierzulande ist der Beweis, dass man auch in einem "Overbanked" Land wie Deutschland Retail-Banking hochprofitabel betreiben kann. Nun wagt die ING einen Schritt in einen Markt, aus dem sich andere Institute zurück ziehen: Die Beratung - und zwar digital. Was steckt dahinter? Und ist nun der ETF-Sparplan tatsächlich das neue Instrument der Kundenakquise- und Bindung? Und warum schwören plötzlich so viele Institute - einschließlich der ING - dem Neukundenwachstum ab? Welche Banking-Trends sieht Jue 2021 und darüber hinaus? Das sind die Themen unserer heutigen Podcast-Episode. | |||
20 Mar 2025 | Finanz-Szene – Der Podcast. Mit Christian Kirchner und Jochen Siegert | 00:37:51 | |
Immer freitags analysieren wir in unserem "Wochen-Podcast" aktuelle Entwicklungen in der deutschen Banken-, Fintech- und Payment-Branche.
Diesmal haben sich Redakteur Christian Kirchner und Branchen-Insider Jochen Siegert den folgenden Themen gewidmet:
#1: Warum im Targobank/OLB-Deal (auch wenn er im ersten Moment überraschend) ganz viel industrielle Logik steckt
#2: Reicht die Deutschland-Strategie der Crédit Mutuel über die OLB-Übernahme womöglich sogar hinaus?
#3: Die DKB legt großartige Zahlen vor – aber ist sie auch eine großartige Bank?
#4: "Instant Baufi" einmal ganz simpel erklärt – und bei welcher Kundengruppe sie einen großen Vorteil bringen könnte
#5: Findet bei den Sparkassen (und Volksbanken) klassisches Wertpapiergeschäft überhaupt noch statt?
#6: Woher die Komplexität beim Übergang der "Miles & More"-Kunden von der DKB zur Deutschen Bank kommt
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05 Dec 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast: Zu Gast: Martin Bücher/KSK Biberach | 00:37:15 | |
Würde man einfach nur auf die Kennziffern dieses Instituts blicken könnte man glatt meinen, dass es man es mit einer der filiallosen Direktbank zu tun hat. Einer ING, DKB oder Comdirect oder einem vergleichbaren Akteur. Keinesfalls aber einer provinziellen Sparkasse.
Aber wie man es auch dreht: Im Zuge unserer großen Sparkassen-Studie sprang uns die Kreissparkasse Biberach gleich mehrfach ins Auge. Das oberschwäbische Institut ...
wies in drei der letzten fünf Jahre eine Cost-Income-Ratio von unter 50% auf
erwirtschaftet Kapitalrenditen nördlich von 10%
wächst im klassischen Kreditgeschäft
baut Personal auf- und nicht ab
ist extrem gut kapitalisiert
... arbeitet mit 40% Home-Office-Quote
All das sollte Anlass genug sein, den Chef der Kreissparkasse Biberach - Martin Bücher - mal in unseren Podcast einzuladen und ihn fragen: wie machen sie das? Und Bücher hatte erfreulicherweise Zeit und Lust und stattete uns aus nach einer Sitzung bei der Finanz Informatik im Frankfurter Büro einen Besuch ab und stand uns Rede und Antwort. Mit entwaffnender Offenheit schilderte er, dass sein Haus eigentlich keine klassische Sparkasse sei, sondern zeitweise eher eine Investmentbank mit angeschlossener Sparkasse gewesen sei: mit einem sehr großen Kapitalmarktgeschäft.
Früh investierte das Haus in die Aktienmärkte, baute so im Bullenmarkt massive Reserven auf und kann es sich so leisten, heute knapp ein Drittel der Erträge (!!) aus Aktien und anderen Beteiligungen zu verdienen und selbst in Krisen wie im vergangenen März gut zu schlafen. Quasi nebenher erzählt uns Bücher, dass man für schlechtere Zeiten auch noch vier Tonnen Gold auf eigene Rechnung erworben hat und in Schweizer Tresoren eingelagert hat - mithin also Edelmetall im aktuellen Marktwert von über 200 Mio. Euro (und laut Bücher zu weit tieferen Marktkursen erworben).
Dass die Kreissparkasse Biberach auch noch in einem wirtschaftlichen Kraftzentrum des Landes mit zahlreichen Hidden Champions arbeitet, rundet das ganze ab. Eine Blaupause für andere Sparkassen sei der Weg der Kreissparkasse Biberach allerdings nicht. "Sie brauchen natürlich auch die Reserven, dass, wenn tatsächlich Risiken schlagend werden, sie nicht sofort die Reißleine ziehen müssen".
Unser Dank gilt dem Sponsor dieser Episode, nämlich Mehrwerk, der führenden Plattform für Mehrwertleistungen für Banken in Deutschland.
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19 Feb 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Der Monats-Podcast mit Neubacher und Kirchner | 00:35:10 | |
Es gibt ja Banker, die Fintech für erledigt halten. Und das ein für allemal. Was richtig ist an dieser Einschätzung: 1.) Einige Finanz-Startups (Elinvar etwa) haben sich als substanzschwach entpuppt; 2.) Die beiden "Blue-Chips" N26 und Solaris leiden derzeit schwer unter den Fehlern der Boom-Jahre; und 3.) Die Fintech-Branche als Ganzes ist durch die nicht enden wollende Funding-Krise sicherlich um 12-24 Monate zurückgeworfen worden.
Was man aber trotzdem nicht tun sollte: Deswegen zu glauben, dass es das jetzt war mit "Fintech". Stattdessen haben gerade die letzten Wochen gezeigt, dass sogar das Gegenteil der Fall sein könnte. Das sind zum einen die weiterhin stark steigenden Kundenzahlen. Zum zweiten schieben sich Player, die man bislang in der Peripherie verortete, plötzlich mitten auf die Bildfläche (Finom, Tide, Bunq). Und zum dritten ist da der schier unglaubliche Run auf die Cashback-Debitkarte von Trade Republic – ein Coup, der vielen Bankmanagern auch deshalb zu denken gibt, weil man selbst an die Cashback-Debitkarten als Produkt schlicht nicht geglaubt hat.
Kurzum: Die Fintech-Branche sendet also wieder Lebenszeichen. Was auch deshalb auffällt, weil dafür umgekehrt die Banken (oder zumindest die Hypothekenbanken) plötzlich wieder den Krisenmodus rutschen – allen voran die Deutsche Pfandbriefbank, die dieser Tage durch den Ring torkelt wie ein Boxer, der die Fäuste nicht mehr hochkriegt. Hat sich da jemand seinem Schicksal schon ergeben? Und wenn ja, was heißt das für die Aareals und die Landesbanken da draußen? Und geht lediglich den Immobilienfinanzierern die Kraft aus – oder spiegelt sich auch in den jüngsten Zahlen der Deutschen Bank und der Commerzbank eine gewisse Ermattung?
Mithin: Obwohl das Jahr noch jung ist, gibt es Themen satt für die heutige Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" mit unseren Frankfurter Redakteuren Bernd Neubacher und Christian Kirchner.
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09 Oct 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Der Monats-Podcast mit Neubacher und Kirchner | 00:36:12 | |
Hier die Deutsche Bank, bei der man meint, sie versinke regelrecht in Problemen. Dort die Commerzbank, die 10 Mrd. Euro auszukehren verspricht und stolze 11% Rendite anstrebt. Unterschiedlicher könnte die Lage bei den beiden großen Frankfurter Geldhäusern gar nicht sein. Oder???
Nun, die Börse (und die Börse ist ja nicht doof ...) sieht das offensichtlich anders. Hier die Deutsche-Bank-Aktie, die seit Jahresmitte 3% gewonnen hat. Dort die Commerzbank-Aktie, bei der es 2% sind. Fast ein Gleichschritt. Und ziemlich kontraintuitiv. Oder???
Was sich in jedem Fall sagen lässt: Die Lage ist ziemlich diffus momentan. Übrigens auch auf der Makroebene. Denn einerseits sieht es ja so aus, als blieben Banken und Sparkassen einstweilen im Aufwind, weil die Zinsgewinne sprudeln und nun auch noch die Inflationsrate zu sinken beginnt. Andererseits könnte man auf den Gedanken verfallen, dass die fetten Jahre schon wieder vorbei sind, weil die EZB (siehe hier) und die Kunden (siehe hier) jetzt ihren Anteil an der Zins-Bonanza einfordern. Ist das Glas also halbvoll oder halbleer? Befinden wir uns in einer Wysiwyg-Phase ("What you see is what you get") oder ist alles ganz anders als es scheint? Und, ähhhh, warum sind wir eigentlich das gefühlt einzige Medium auf diesem Planeten, das sich für den bedrohlich anmutenden Shitstorm beim zweitgrößten deutschen Fintech zu interessieren scheint? Ist auch bei Trade Republic alles ganz anders oder jedenfalls alles halb so wild?
"Finanz-Szene – Der Podcast" zur Lage da draußen, mit den Redakteuren Bernd Neubacher und Christian Kirchner.
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13 Mar 2025 | Finanz-Szene – Der Podcast. Mit Christian Kirchner und Jochen Siegert | 00:31:33 | |
Immer freitags analysieren wir in unserem "Wochen-Podcast" aktuelle Entwicklungen in der deutschen Banken-, Fintech- und Payment-Branche.
Diesmal haben sich Redakteur Christian Kirchner und Branchen-Insider Jochen Siegert den folgenden Themen gewidmet:
#1: Exklusiv die Deutschland-Zahlen von Wero (1,2 Mio. Nutzer) – und warum die neue Bezahl-Lösung in Frankreich und Belgien viel stärker wächst
#2: Steigen die Zinsen jetzt eigentlich – oder fallen sie? Und was heißt das für unsere Banken und Fintechs?
#3: Von Commerzbank bis DZ Bank bis LBBW – die großen deutschen Banken drängen wieder uns Ausland. Eine gute Idee?
#4: Von Klarna bis Raisin bis OLB: Kommen die anvisierten Börsengänge noch – oder schließt sich das Fenster schon wieder?
#5: Näher am Frontend als am Backend: Was macht Fincite (also das Frankfurter Exit-Fintech) eigentlich genau?
#6: Warum der Mehrwert des digitalen Euro eher in der Infrastruktur als in der Anwendung für den Endkunden besteht
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16 Sep 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Mit Bernd Neubacher und Christian Kirchner | 00:46:54 | |
Fast eine Woche ist mittlerweile vergangen – und doch scheint es in Frankfurt weiterhin nur ein Thema zu geben, nämlich den Griff der Unicredit nach der Commerzbank. Dabei hat sich die Nachrichtenlage, wenn man ehrlich ist, in den letzten Tage kaum weiterentwickelt, mal abgesehen von ein paar Nuancierungen.
So berichtete die "Financial Times" gestern, die Unicredit sei von J.P. Morgan (also von einer der beiden vom Bund mit dem Verkauf der Coba-Aktien beauftragten Banken) explizit "eingeladen" worden, für das Aktienpaket zu bieten. Bei "Bloomberg" lief derweil, die Deutsche-Bank-Führung habe in den vergangenen Tagen erörtert, ob es eventuell Sinn macht könnte, den verbliebenen, 12%-igen Staatsanteil an der Commerzbank ganz oder teilweise selbst zu erwerben (wobei die Erörterungen offenbar fürs erste folgenlos blieben).
Ansonsten? Erhöht der selbstgewisse Herr Orcel im "HB"-Interview langsam den Druck. Hat sich Manfred Knof erstmals öffentlich eingelassen in der Sache (ohne allerdings Berichtenswertes von sich zu geben). Und erinnert die Szenerie darüber hinaus an einen eingefrorenen Western, in dem zwar mehrere Beteiligte die Hand am Halfter haben – aber völlig unklar ist, wann der nächste Schuss fällt, ob morgen, nächste Woche oder vielleicht ja auch erst in ein paar Monaten.
Was also tun in der Zwischenzeit? Nun: Versuchen wir's doch einfach mal mit einem Podcast! Denn: Diskussionsstoff bietet der Coba-Coup der Unicredit ja unendlich viel. Im Rückspiegel (Hat der Bund wirklich nichts gewusst???). Aber mehr noch beim Blick durch die Frontscheibe: Gehen die Italiener bei der zweitgrößten deutsche Privatbank wirklich aufs Ganze – oder geben sie sich einstweilen mit der Rolle eines einflussreichen Minderheitsaktionärs zufrieden? Und was bedeutet das jüngste Manöver für die Deutsche Bank? Muss auch sie jetzt am M&A-Markt aktiv werden? Wird sie sogar selbst zum Ziel?
"Finanz-Szene – Der Podcast", diesmal mit unseren Frankfurter Redakteuren Christian Kirchner und Bernd Neubacher.
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14 Feb 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Henning vorm Walde, CEO Paydirekt | 00:29:34 | |
An knackigen Zielen hat es Paydirekt nie gemangelt. 2015 gelauncht, sollte der Online-Bezahldienst der deutschen Banken ein Jahr später bereits ein „signifikanter Anbieter“ im Markt sein – was sich als allzu optimistisch erwies. Trotzdem war bald darauf von 7 Mio. Kunden die Rede (auch das wurde nichts), und selbst als nach Jahren der Ernüchterung 2021 die Notfusion mit Giropay erfolgte, standen plötzlich wieder große Zahlen im Raum. Ein Marktanteil von 50% sei das Ziel, hieß es damals in der ARD zur besten Sendezeit.
Die Realität? Ist sehr viel trister, wie man immer schon vermutete und seit einiger Zeit auch weiß. Auf ein Transaktionsvolumen von rund 2 Mrd. Euro kam Paydirekt/Giropay im vergangenen Jahr. Je nachdem, wie man den Markt definiert, dürfte das einem Anteil von vielleicht 1-2% entsprechen. Es stellt sich also (nachdem die ING Diba ihren Ausstieg verkündet hat und die Hypo-Vereinsbank selbiges plant) wieder mal die Frage, ob das mit Paydirekt überhaupt noch mal was wird.
Der Mann, der diese Frage beantworten muss, heißt Henning vorm Walde. Im Herbst rückte der 43-Jährige an die Spitze von Paydirekt und wurde von seinen Stakeholdern gleich mal als der Manager angekündigt, „der das Wachstum substanziell vorantreiben wird“. Doch wie, bitteschön, soll das gelingen in einem Markt, der von Paypal geradezu beherrscht wird? Und ist Paydirekt/Giropay als nationale Lösung nicht eh bald obsolet, wenn die EPI-Wallet kommt? Vorweg: Hut ab, dass Henning vorm Walde der Einladung in unseren Podcast überhaupt gefolgt ist. Und ebenfalls vorweg: Es ist ein spannendes und erhellendes Gespräch geworden.
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24 Jan 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Martina Weimert/EPI | 00:48:56 | |
Unsere Themen mit Martina Weimert: Wie ist der konkrete Zeitplan der "European Payments Initiative" - und was sind die ersten Anwendungen bei Banken, Händlern, Endkunden der Allianz von 20 europäischen Banken und zwei Acquirern? Wie sehen die "Use Cases aus", und warum soll das Projekt dieses mal gelingen? Sind die Banken bereit, "loszulassen" - etwa bei der Girocard, Paydirekt oder Kwitt - zugunsten einer großen europäischen Lösung? Und natürlich befragen wir auch Martina Weimert in einer "Blitzrunde" mit zehn Fragen zu ihren spontanen Takes zur Branche und ihrer persönlichen Wallet an Karten und Apps. | |||
03 Oct 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Michael Bentlage/Hauck&Aufhäuser | 00:33:08 | |
Am Freitag Morgen verkündete Hauck&Aufhäuser-CEO Michael Bentlage in einem digitalen Townhall-Meeting vor 1.100 Mitarbeitern, dass sein Haus bei der Übernahme des Bankhauses am Ziel ist. Zeitgleich ging um 10 Uhr ging die Pressemitteilung raus - und schon um 13 Uhr sitzt ein sichtlich entspannter Bentlage in seinem Büro in der Frankfurter Kaiserstraße, um uns im Finanz-Szene Podcast Rede und Antwort zu stehen.
Die Themen? Liegen auf der Hand: Wie schwierig ist es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Laune zu halten, wenn die Übernahme 1,5 Jahre "in der Luft hängt", weil die Regulierer prüfen? Wie heißt überhaupt die neue Bank (Spoiler: Hauck Aufhäuser Lampe) und warum genau dieser Name? Und was sind die Faktoren, an denen Übernahmen scheitern und was sie gelingen lässt?
Natürlich sprachen wir auch über die Lage im deutschen Privatbankenmarkt generell - und Bentlages Thesen im speziellen: Warum er an eine große Zukunft der Blockchain-Technologie im Banking und digitale Assets glaubt, an die "She-Economy" - und warum er in Corona keine Tiefpunkte hatte, sondern die Umstände, die die Pandemie mit sich brachten beruflich, für einen Glücksfall hält.
Ganz nebenbei verkündete Bentlage auch eine Neuigkeit: Zum 1. Januar wird eine Frau in den Vorstand bei Hauck Aufhäuser Lampe einziehen. Welche genau, will Bentlage nicht verraten - die Regulierer prüfen noch. In jedem Fall meint es das Haus aber ernst mit den dezidierten Zielen der Frauenförderung, denen man sich im Geschäftsbericht verschreibt.
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30 Nov 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Der November-Rückblick mit Neubacher und Kirchner | 00:31:39 | |
Kann es möglicherweise sein, dass es zwei Bundesbanken gibt da draußen? Eine, die Ende September gemeinsam mit der Bafin die Ergebnisse ihres „Stresstests“ vorlegte? Und eine, die Ende November den „Finanzstabilitäts-Bericht“ präsentierte?
Denn, nur noch mal zur Erinnerung: Ein wesentliches Ergebnis des Stresstests für kleine und mittlere Institute (vulgo: für Sparkassen und Volksbanken) war ja gewesen, dass die Zinswende „mittelfristig zu Entlastungen führen“ könne.
Zwei Monate später indes verblüffte die Bundesbank dann mit der Enthüllung, dass sich bei Sparkassen und Genobanken in der ersten Jahreshälfte (und wesentlich als Folge des Zinswende) mal eben stille Reserven in Höhe von 22 Mrd. Euro in Luft aufgelöst hätten. Ja, was denn nun, ist man da geneigt zu fragen. Ist die Zinswende nun gut oder ist sie böse? Und sind unsere putzigen Kleinbanken nun stressresistent oder sind sie instabil? Unsere Antwort: Na, zumindest gibt es wieder einiges zu besprechen!
Zumal im November ja auch sonst jede Menge los war. Manche Banken verschwinden (Fidor, Handelsbank), während andere kommen (Nickel), ein Teil der Branche ächzt und ächzt, während ein anderer die Cost-Income-Ratio in nie gekannte Tiefen runterprügelt – und dann hat sich der Kampf um Einlagen dermaßen verschärft, dass gefragt werden muss: Was wird aus den Instituten, die dieser Kampf überfordern könnte? Der Monats-Podcast mit unseren Frankfurter Redakteuren Christian Kirchner und Bernd Neubacher
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04 Jun 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Lasse Schmid/C24 Bank | 00:39:39 | |
Die Logik gebietet es, dass erst der Stealth-Modus kommt – und dann der Go-Live. Bei der C24 Bank war es lustigerweise umgekehrt. Im Herbst 2020 hatte die Tochter des Münchner Vergleichsportals Check24 ihren Marktstart hingelegt. Doch dann: Hörte und sah man fast nichts mehr. Kaum Marketing. Kaum Kunden. Keine lauten Töne. (Also nichts von dem, was Neobanken normalerweise charakterisiert).
Spätestens, als der bezeichnenderweise in Frankfurt, nicht in Berlin angesiedelte neue Challenger einige Monate nach dem Launch als erstes größeres Produkt-Update ausgerechnet die Girocard einführte (die Mastercard-Debit gab es schon vorher), fragte sich die Community: Was machen die da eigentlich???
Um es gleich vorwegzuschicken: So richtig ist diese Frage auch heute, rund drei Jahre später, noch nicht beantwortet. Fest allerdings steht: Ihren gefühlten Stealth-Modus haben die Check-Banker inzwischen verlassen. Inzwischen hat die C24 Bank allein in den letzten zwölf Monaten rund 250.000 neue Kunden netto gewonnen, ungefähr die Größenordnung, wie man sie von Platzhirschen wie DKB oder ING Diba kennt. Dabei ähnelt die Pricing-Strategie tatsächlich dem Ansatz klassischer Online-Banken – und grenzt sich beispielsweise von der Premium-Strategie von N26 deutlich ab.
Ist die C24 Bank also einfach nur der neue Billigheimer da draußen? Oder steckt mehr dahinter? Der Finanz-Szene-Podcast – heute mit C24-Geschäftsführer Lasse Schmid
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12 Dec 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Ronald Slabke, Hypoport | 00:43:58 | |
Der 22. September 2022 war der Tag, an dem der Baufi-Markt crashte. Um 20.25 Uhr veröffentlichte die Hypoport AG (also der zweitgrößte Baugeld-Vermittler der Republik) eine hölzern formulierte Pflichtmitteilung, wonach das zweite Halbjahr "bisher eine sehr schwache Nachfrage in der privaten und institutionellen Immobilienfinanzierung" gezeigt habe. Konsequenz: "Die derzeitige Jahresprognose wird deutlich verfehlt werden. Da [...] nicht prognostizierbar ist, ob die Zurückhaltung [...] in der privaten Immobilienfinanzierung bereits im weiteren Jahresverlauf beendet sein wird, setzt der [...] Vorstand die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022 aus."
Um es kurz zu machen: Nein, die Zurückhaltung endete damals nicht. Sie war gekommen, um zu bleiben, mehr oder weniger bis heute. Und der Mann, den der Absturz so unmittelbar traf wie niemanden sonst (nämlich Hypoport-Chef Ronald Slabke) – er wundert sich immer noch, wie schnell das damals alles ging. Denn: Eigentlich hatten ihm die historischen Daten gesagt, dass die Zinswende natürlich negative, aber keineswegs verheerende Folgen für den Baufi-Markt haben werde. Weil: Klar, Baugeld würde teurer werden. Aber zugleich, so jedenfalls las Slabke die ihm vorliegenden Zeitreihen, würden Immobilien billiger werden – womit der Markt ein neues Gleichgewicht finden würde.
Stattdessen: Blieben Immobilien teuer. Und reagierten potenzielle Käufer geradezu allergisch auf die steigenden Zinsen. Von bis zu 32 Mrd. Euro monatlich stürzte die Neukreditvergabe auf bis zu 12 Mrd. Euro. Und erst jetzt, seit dem Spätsommer, scheint sich das Geschäft angesichts der mittlerweile wieder fallenden Zinsen ein wenig zu festigen.
Ist es also so, dass ebenjene Zinssensitivität, die das Geschäft vor zwei Jahren einbrechen ließ, jetzt für die Erholung sorgt? Steht der leidgeprüften Branche gar ein neuer (zumindest kleiner) Boom ins Haus? Und was ist eigentlich mit den anderen Schlagwörtern, die Baufi-Menschen gerade untreiben? Die digitale Immobilienbewertung. Die Instant-Baufinanzierung. Und die (angebliche) Abkehr von der Plattformisierung. Themen genug, um den bekanntermaßen notorisch meinungsfreudigen Hypoport-Chef Slabke in unseren Podcast zu bitten.
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14 Dec 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Ralph Müller/IKB | 00:34:16 | |
Vor ziemlich genau 20 Jahren schickte sich eine kleine Gruppe von Unternehmen an, etwas zu schaffen, von dem es zuvor jahrzehntelang hieß, dass es schlicht unmöglich sei: Immobilienkredite auf einer zentralen Plattform miteinander vergleichbar zu machen. Die Argumente der "Geht nicht"-Fraktion: es gebe Dutzende Variablen bei der Kreditwürdigkeit der Interessenten und dann wiederum Dutzende bei dem Kauf- und Bauvorhaben selbst. Das alles in eine zentrale, vergleichbare Anfrage zu packen sei schlicht unmöglich.
Doch die Gründer der Interhyp, der Hypoport und auch der Plattform Planethome gaben sich mit dem "Geht nicht"-Argument nicht zufrieden, versuchten es doch. Mit durchschlagendem Erfolg: die Interhyp ging 2008 für knapp eine halbe Milliarde an die ING, Hypoport ist an der Börse 3,2 Mrd. Euro Wert, und Planethome ist auch zu einem Unternehmen mit über 700 Mitarbeiterinen und Mitarbeitern und 115 Mio. Umsatz gewachsen. Rund ein Drittel aller Immobilienfinanzierungen laufen über Plattformen.
Gründer und damaliger Vorstand von Planethome war: Ralph Müller. Der ist nun Vorstand bei der IKB Deutsche Industriebank AG, eine Bank mit wechselvoller Geschichte in der Finanzkrise (auch darüber war zu reden), die aber inzwischen im Besitz des Finanzinvestors Lone Star wieder hohe einstellige Eigenkapitalrenditen erwirtschaftet.
Unter Müllers Mitarbeit hat die IKB nun etwas vor, was auch seit 20 Jahren angeblich nicht geht: Mittelstandskredite auf eine zentrale Plattform zu ziehen und vergleichbar zu machen. Zusammengeschlossen hat man sich dazu mit: Hypoport. Also jenem Unternehmen, das schon einmal die Silos aufzubrechen half, die es bei der Kreditvergabe im Immobilienbereich gab. Im Januar soll es losgehen, 50 Banken sind bereits an Bord.
Anlass für uns, einmal mit Müller in unserem Podcast zu sprechen: was genau haben die IKB und die Hypoport da vor? Hasst man die beiden dafür, dass nun auch bei Mittelstandskrediten bald die Margen zerbröseln könnten wie einst in der Immobilienfinanzierung? Und überhaupt: kann das funktionieren, Kredite in hoher zweistelliger Millionenhöhe vergleichbar zu machen?
Gefragt haben wir natürlich auch, was uns seit Monaten als Verdacht beschleicht: Kann es womöglich sein, dass in Deutschland jene Banken, die Finanzinvestoren gehören, es womöglich leichter haben, wieder gute Ergebnisse zu erwirtschaften als unsere börsennotierten Großbanken, die von Quartal zu Quartal hetzen müssen?
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10 Apr 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Aysel Osmanoglu/GLS Bank | 00:32:58 | |
Nein, das ist nicht die typische CEO-Biografie im deutschen Banking. Und übrigens auch nicht darüber hinaus. Zur Welt kommt Aysel Osmanoglu im Jahr 1977 als Angehörige der türkischen Minderheit in Bulgarien. Als sie 12 ist, flieht die Familie in die Türkei, sechs Jahre später geht es weiter nach Deutschland. Osmanoglu lernt die Sprache, holt das Abitur nach, studiert BWL und beginnt als Werkstudentin bei der Frankfurter Ökobank, die später in der ebenfalls ökologisch ausgerichteten Bochumer GLS Bank aufgeht. Dort steigt sie rasch auf, wird 2017 in den Vorstand und Anfang 2023 schließlich auf den Chefposten berufen, mit gerade einmal 45 Jahren.
Somit führt Aysel Osmanoglu nun also eine der spannendsten Banken der Republik. Einen Player, der sich einerseits noch immer als alternativ versteht. Der andererseits aber mittlerweile auf eine Bilanzsumme von fast 10 Mrd. Euro kommt und dabei schneller wächst als die meisten etablierten Wettbewerber (2022 stieg zum Beispiel die Kundenzahl um 9% auf 350.000, das Kreditvolumen bei Erneuerbaren Energien um 29%).
Wo will Osmanoglu hin mit der führenden "grünen" Bank hierzulande? Wie können sich die Bochumer differenzieren in einer Zeit, in der sich mehr oder weniger alle Kreditinstitute der Nachhaltigkeit verschreiben (oder wenigstens so tun). Und, sehr konventionelle Frage an die Chefin einer unkonventionellen Bank: Was macht die GLS im Zuge der Zinswende jetzt eigentlich mit ihrem Einlagenüberhang von gut 3 Mrd. Euro? Gewinne, Gewinne, Gewinne – oder die Zinsen erhöhen? Wir freuen uns sehr, dass wir Aysel Osmanoglu für die heutige Ausgabe von "Finanz-Szene – Der Podcast" als Gast haben gewinnen können.
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01 Mar 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Hans-Joachim Reinke | 00:39:03 | |
Wenn die DZ Bank in dieser Woche den vermutlich höchsten Gewinn ihrer Geschichte präsentiert (bisheriger Rekord: 2,9 Mrd. Euro im Jahr 2014) – dann wird der Mann, der den größten Teil zu diesem Ergebnis beigetragen hat, nicht mit auf der Bühne stehen. Nun muss man betonen, dass dem Mann, von dem wir hier reden, mitnichten irgendein Unrecht geschieht. Er ist ja nicht der Chef der DZ Bank, sondern lediglich der Chef ihrer Fondstochter, der Union Investment. Und doch darf man mutmaßen: Der DZ Bank ist es vielleicht gar nicht unlieb, dass ihr wichtigster Mann immer so ein bisschen im Schatten bleibt.
Dazu muss man wissen: Hans-Joachim Reinke, Sternzeichen: Vertrieb, ist eher keiner dieser modernen Banker, die den Journalisten von den PR-Leuten für die schönen Porträts empfohlen werden. Auch 2010 schon nicht, als er bei der Union Investment auf den Chefposten rückte. Damals steckte ja allen noch die Finanzkrise in den Knochen. Die Lehman-Oma. Die Sache mit den Zertifikaten. Sie wissen schon. Das Zeitalter des Vertriebs, so schien es, war vorbei. Fintechs gab es zwar noch keine. Wohl aber ETFs, Quirin, die ewige Forderung nach einem Provisionsverbot und einen auch damals schon sehr ausgeprägten Glauben an den Selbstentscheider. Die klassische bankeigene Fondsgesellschaft? Auch noch als "Closed Shop" im Verbundmodell, wo es bei Genobanken nur Union-Fonds gibt und dieser nur bei Genobanken?
Ein Auslaufmodell, wie nicht nur die Commerzbank glaubte, die in just im Jahr zuvor (also 2010) die Cominvest verscherbelte. Reinke dagegen (Credo: "Keiner steht morgens auf und sagt, heute lege ich mein Geld an")? Machte als Vorstandschef das, woran er glaubte und was er konnte: Vertrieb. Und so ist die Union Investment heutzutage eine so gut geölte Gewinnmaschine, das man sich bisweilen fragt: Was geht da eigentlich ab?
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20 Mar 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Reiner Braun, Empirica AG | 00:40:28 | |
Zugegeben – über die Sparkasse Karlsruhe wissen wir nur eine einzige Sache. Aber vielleicht reicht das ja auch. Die Sparkasse Karlsruhe nämlich hat, wie dieser Tage vermeldet wurde, ihr Neugeschäft in der privaten Wohnbaufinanzierung 2021 um 47% (!) nach oben getrieben. Nur noch mal zur Erinnerung. Wir reden hier von einem Markt, der nach Ansicht der Bundesbank in Teilen der Republik um 40% überbewertet ist. Und dem die Bafin jüngst eine besondere "Verwundbarkeiten gegenüber negativen wirtschaftlichen Entwicklungen" attestierte. Natürlich, es wäre unfair, würden wir uns hier jetzt auf die Sparkasse Karlsruhe kaprizieren. Denn: Im Grunde ist Karlsruhe überall. In Hessen etwa, wo die regionale Sparda-Bank ihr entsprechendes Neugeschäft im vergangenen Jahr um ein Viertel gesteigert hat. In der Lausitz, wo die Sparkasse Spree-Neiße ihre Kreditvergabe binnen vier Jahr mehr als verdoppelt hat. Im Kölner Umland, wo die KSK Köln zwar ihre Kreditgeschäft zurückfährt – aber nur in der Unternehmensfinanzierung, nicht in der Baufinanzierung. Nun ist das Thema selbstverständlich nicht neu!!! Schon vor einem Jahr haben wir an dieser Stelle einen Podcast unter der Headline "Was droht unseren Banken, wenn der Immobilien-Zyklus endet?" gemacht. Bloß – nur weil das Thema bekannt ist, heißt das ja nicht, dass die Dringlichkeit nachlässt. Im Gegenteil: Die Preise für Wohnimmobilien steigen und steigen (auf Jahressicht um weitere 12%); der Kreditbestand wächst und wächst (auf Jahressicht um weitere 7% auf nunmehr rund 1.600 Mrd. Euro); und die Aufsicht warnt und warnt und ergreift inzwischen ja sogar handfeste Maßnahmen. Allein: Werden die Aufseher erhört? Und sollte man überhaupt auf sie hören? Denn sprechen nicht etliche Parameter (darunter nüchtern betrachtet auch der Zuzug von Kriegsflüchtlingen) sogar dafür, dass Nachfrage und Preise hoch bleiben? Höchste Zeit, unseren Podcast mal wieder dem für Banken und Sparkassen so eminent wichtigen Wohnimmo-Markt zu widmen – wobei wir uns freuen, einen der führenden Experten auf diesem Gebiet gewonnen zu haben, nämlich Reiner Braun, Geschäftsführer des Empirica-Instituts.
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11 Sep 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Frank Niehage / CEO Flatex | 00:39:56 | |
Jetzt, wo der Ball wieder rollt, verfolgen uns unsere Pappenheimer also auch wieder ins Wochenende. Die Mercedes-Benz Bank auf den Trikots des VfB Stuttgart. Das Fintech Wefox auf der Brust von Union Berlin. Und natürlich FlatexDegiro – inzwischen schon die dritte Spielzeit Hauptsponsor von Borussia Mönchengladbach. Dazu muss man nun wissen (wobei es keine Bildungslücke ist, wenn man's nicht weiß): Der letztgenannte Verein ist in der Finanz-Szene-Redaktion eher weniger gut gelitten.
Weshalb wir, als das Flatex-Sponsoring damals publik wurde, spontan allen Flatex-Wettbewerbern scherzhaft einen Rabatt von 10% auf unsere Anzeigenpreise einräumten. Fanden wir witzig. Kam bei Flatex aber gar nicht gut an. Zumal wir die Frankfurter kurz zuvor erst ordentlich rangenommen hatten (siehe -> "Inside Flatex – Die Wahrheit über den schillernden Online-Broker").
Jedenfalls: Es hat angesichts dieses Track Records ein bisschen gedauert, bis wir uns jetzt getraut haben, den durchaus wuchtigen FlatexDegiro-Chef Frank Niehage endlich mal in unseren Podcast einzuladen. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass er sofort zugesagt hat. Zu besprechen gibt es ja durchaus einiges. Da ist einerseits die Geschichte, wie aus einem operativen Trümmerhaufen in wenigen Jahren ein hochprofitabler Player mit inzwischen 2,2 Mio. Kunden wurde.
Und andererseits? Ist da die Frage, ob Flatex angesichts des abflauenden Trading-Booms nicht langsam mal seine überaus ehrgeizigen Neukundenziele revidieren müsste. Und natürlich haben wir (erinnert sei in dem Kontext auch an Beispiele wie N26/Rapid Wien, Naga/FC Sevilla oder eToro/AS Monaco) auch konkret angefragt: Bringt das millionenschwere Fußball-Sponsoring wirklich was – oder ist das eher Folklore?
Sponsor der heutigen Episode ist Sopra Steria – der führende IT Services Provider im Bankensektor. Mehr Informationen unter: https://www.soprasteria.de/branchen/banking
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28 Mar 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Pranjal Kothari, Sparkasse Bremen | 00:33:13 | |
Lässt sich so eine einzelne Sparkasse eigentlich digitalisieren? Oder ist das Quatsch? Weil: So eine einzelne Sparkasse verfügt ja über keine eigenständige IT. Sondern: Ihre entsprechenden Dienste (oder jedenfalls das meiste davon) bezieht sie aus dem Verbund.
Was theoretisch eigentlich dafür spräche, das mit der Stand-alone-Digitalisierung bleiben zu lassen und auf das zu warten, was aus dem Verbund (oder genauer: von der Finanz Informatik) kommt.
In der Tat scheint bei vielen Sparkassen genau das die Denke zu sein: Mal gucken, was die FI macht. Und lieber nicht die Finger verbrennen. Eine Sparkassen allerdings widersetzt sich dieser Logik schon seit Jahren – nämlich die aus Bremen. Beim Robo Advisor setzt sie statt auf den Bevestor auf einen eigenen Ansatz namens "Smavesto". In puncto digitale Bancasurrance kooperiert sie fernab der Verbund-Lösungen mit JDC. Bei KMU-Krediten kollaboriert sie mit Creditshelf. Und auch in der Baufi-Vermittlung und neuerdings sogar in der Crowd-Finanzierung sind die Hanseaten mit je eigenen Lösungen am Start.
Dazu passt, dass die Sparkasse Bremen ihre komplette Zentrale samt 600 Mitarbeitern vor zwei Jahren aus der Innenstadt in ein Technologiezentrum auf der grünen Wiese verlagert haben. Und dazu passt auch, dass die Bremer 2019 als eine der ersten Sparkassen hierzulande die Position des "Chief Digital Officers" schufen und selbige nicht etwa intern besetzten. Sondern: mit einem Manager, der in seinem Leben zwar u.a. eine Großbank (Unicredit), eine Immo-Plattform (Planethome), eine Beraterfirma (BCG) und ein Fintech (die Finleap-Tochter DFS) von innen gesehen hatte. Aber keine Sparkasse.
Pranjal Kothari heißt der Mann. Was genau er seit zweieinhalb Jahren mit einer der größten Sparkassen macht und warum er den digitalen Umbau für nicht weniger als "existenziell" hält – das berichtet Kothari in der heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast".
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31 Jan 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Arno Walter/Commerzbank | 00:39:14 | |
Es ist, als habe im März 2020 jemand den Turbo zugeschaltet: Karten- und Kontaktloszahlungen boomen wie nie zuvor, Hunderttausende haben die Lust am Anlegen und Traden via Smartphone für sich entdeckt, und das Kreditgeschäft läuft offenbar auch ganz vorzüglich ohne Filialen. Im Podcast von Finanz-Szene erläutert Commerzbank-Bereichsvorstand und Ex-Comdirect-CEO Arno Walter, was Corona für das Bankgeschäft bedeutet, was sein Institut in den Monaten seit dem vergangenen Frühjahr gelernt hat und welche Trends von Dauer sind. Weitere Themen: Der Clubhouse Boom, Voice Banking und die Gefahr einer Spekulationsblase | |||
19 Jun 2022 | Finanz-Szene – Partner-Podcast: Zu Gast: Lars Ludwig/Targens | 00:32:35 | |
Es sind verrückte Zeiten. Letzte Woche zum Beispiel stellte Google einen seiner Ingenieure frei, nachdem dieser behauptet hatte, der hauseigene KI-Chatbot LaMDA habe ein Bewusstsein entwickelt. Nun ist künstliche Intelligenz unbestritten zu erstaunlichen Dingen fähig, etwa zur Erschaffung von Lyrik, die sich von menschlicher Lyrik angeblich nicht mehr unterscheidet. Wenn unsere Banken und Fintechs allerdings von "KI" reden – dann geht es eher um die profanen Dinge.
Etwa:
- Die Kundendatei intelligent clustern
- Saubere Überweisungen von unsauberen (Stichwort: Geldwäsche) unterscheiden
- Auf Basis von Kontovorgängen erahnen, ob ein Kunde eine Finanzierung plant
Wo setzen Banken künstliche Intelligenz schon ganz konkret ein? Wo wird die Branche in einigen Jahren stehen? Und wie skeptisch oder wohlwollend sieht eigentlich die Bafin, was Banken und Fintechs da gerade treiben (Spoiler: wohlwollender, als man vielleicht meinen würde)?
Darüber – und auch über die Sache mit der Lyrik – sprechen wir in unserem heutigen Partner-Podcast mit einem ausgewiesenen KI-Experten, nämlich Lars Ludwig, CEO von Targens.
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01 Aug 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Hans Hanegraaf / Bethmann Bank | 00:40:31 | |
Die letzten verbliebenen "echten" Privatbanken in Deutschland sind seit Jahren oft eine bilanzielle Krisenregion - nur mit viel Mühe schaffen viele gerade-noch-so schwarze Zahlen.
Warum ist das so? Darüber sprechen wir in der ersten Ausgabe nach der Podcast-Sommerpause mit Hans Hanegraaf, dem CEO der ABN Amro-Tochter Bethmann Bank. Für ihn kommen eine Fülle von Dingen zusammen: Die vielen Fusionen der Branche brauchen Zeit, Investitionen belasten sofort die GuV - und über allem steht der "Elefant im Raum" namens Niedrigzins, der Liquidität der Kunden - anders als früher - zu einer Belastung mache.
Weitere Themen: die kulturellen Unterschiede zwischen niederländischer und deutscher Unternehmensführung - Privatbanken & Krypto-Anlagen - Anlageberatung im Wandel der Generationenwechsel - und natürlich unsere "Blitzrunde". | |||
19 Apr 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Karl Matthäus Schmidt, Quirin | 00:36:44 | |
Offen gesagt: Irgendwann war man des Evangeliums nach Karl Matthäus dann doch ein bisschen überdrüssig. Ja, klar, das mit den Provisionen ist irgendwie suboptimal. Und, ja, das mit dem Honorar ist in der Theorie das flauschigere Modell. Bloß: Was soll man denn machen, wenn die Kunden es in der Praxis nicht nachfragen?!
Und so beschlich einen manchmal das Gefühl, an Karl Matthäus Schmidt, dem Gründer der Berliner Quirin Bank und Apostel der Honorarberatung, sei die Zeit so ein bisschen vorbeigezogen. Während Schmidt wie eh und je gegen das Provisionsmodell zu Felde zog, schossen anderswo in der Hauptstadt völlig neue Player aus dem Boden. Investment-Fintechs wie Raisin oder Trade Republic, die sich mit den alten Glaubensfragen gar nicht erst aufhielten – und stattdessen binnen kürzester Zeit auf Kundenzahlen und Bewertungen kamen, von denen die Quirin Bank (Börsenwert vor zwei Jahren: rund 60 Mio. Euro) nicht mal mehr zu träumen wagte. Indes: Vielleicht kam der Abgesang auf Quirin zu früh! Seit einiger Zeit verdichten sich nämlich die Anzeichen, dass Karl Matthäus Schmidt – als Gründer der Consorsbank ja fast so etwas wie der Urvater der "Generation Neobroker" – in die Erfolgsspur zurückgefunden hat. Belege:
1.) Der hauseigene Robo Advisor Quirion, eher gemächlich gestartet, hat inzwischen 45.000 Kunden und seine Assets binnen Jahresfrist auf 1,2 Mrd. Euro verdoppelt;
2.) Die Quirin Bank selber verzeichnete zuletzt einen Anstieg der Kundengelder um 33% und macht urplötzlich wahrnehmbar Gewinn; und
3.) Der Kurs der Quirin-Aktie hat sich binnen 18 Monaten verdreifacht (!), zuletzt lugte die Marktkapitalisierung erstmals über die 200-Mio.-Euro-Marke.
Was ist da passiert? Und ist das Geschäftsmodell der Quirin Bank am Ende vielleicht sogar nachhaltiger als das mancher Hype-Fintechs? "Finanz-Szene – Der Podcast", heute mit Karl Matthäus Schmidt.
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09 May 2021 | Finanz-Szene - Partner-Podcast. Zu Gast: Richard Dratva/Crealogix | 00:33:04 | |
Digitale Transformation von Banken - das ist ein Thema wie Sex bei Teenagern. Alle reden drüber, unentwegt - aber ganz wenige machen es wirklich.
Wie aber kann die Tramsformation gelingen? Was sind die entscheidenden Stellschrauben auch in Zeiten knapper Mittel? Und woran scheitern die Transformationen schon früh? Darüber sprechen wir heute mit Richard Dratva, Mitgründer und Strategiechef bei Crealogix - eines der führenden FinTech-Unternehmen, das innovative Fintech-Lösungen für die Finanzinstitute von entwickelt und implementiert. Disclaimer: Crealogix ist Partner von Finanz-Szene.de - und Sie hören einen "Partner Podcast". Mehr auch unter https://finanz-szene.de/partner/
CREALOGIX, ist eines der führenden FinTech-Unternehmen und entwickelt und implementiert innovative Fintech-Lösungen für die Finanzinstitute von morgen.
Mit den Lösungen von CREALOGIX antworten Banken, Vermögensverwaltungsfirmen und andere Finanzinstitute besser auf die sich ändernden Kundenbedürfnisse im Bereich der digitalen Transformation.
Klar Disclaimer: Sie hören einen Partner Podcast – ich bin trotzdem sicher, dass die nächsten knapp 30 Minuten ein Gewinn sind, denn auch ich habe viel gelernt, insbesondere, weil Rochard Dratva den Blick „von außen“, nämlich der Schweiz, auf den deutschen Bankenmarkt hat. Viel Spaß! | |||
17 Oct 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Wiktor Stopa, Revolut | 00:37:56 | |
Unsere Werkstudenten sind nicht nur großartige Werkstudenten – sie sind auch ein Berührungspunkt zu einer Generation, über die wir zwar regelmäßig schreiben, deren Mitglieder ansonsten aber (man selbst ist zu alt, der Nachwuchs noch zu jung) fremde Wesen für uns sind. Gemeint ist: die GenZ, übrigens nicht zu verwechseln mit der GenAI, von der wir ähnlich viel Ahnung haben wie von der GenZ, also keine, aber das nur nebenbei.
Jedenfalls: Da unsere Werkstudenten zwar sehr gewissenhaft, aber leider nicht pro bono arbeiten, begab es sich vor einigen Monaten, dass wir einem neuen Werkstudenten das erste Monatsgehalt überweisen und also die IBAN eingeben mussten. Und siehe da – es war eine litauische IBAN, mithin Revolut, was man als Finanzjournalist natürlich weiß, was einem als User von annähernd 50 Jahren aber dann doch nicht alle Tage unterkommt. Der Gedanke also war: Aha, ein deutscher Revolut-Kunde, die gibt es also auch in echt! Und als wir den neuen Kollegen bei der nächsten Video-Konferenz mit einem unfreiwillig onkelhaften Satz im Sinne von "Du bist also bei Revolut, das ist ja spannend!" begrüßten, erklärte uns der neue Kollege, dass das ja eigentlich eher normal als spannend sei. Zumindest in seiner Kohorte. Sprich: Student, Anfang/Mitte 20, heute ein Auslandssemester in Italien, morgen eins ins Portugal, da gehört das überall heimische Neobank-Konto offenbar zur Grundausstattung.
Es hat also seine Gründe, warum Revolut inzwischen nicht mehr nur in der weiten Welt eine große Nummer und quasi eine Großbank ist (45 Mio. Kunden, 100% Ertragswachstum, 400 Mio. Euro Gewinn, 45 Mrd. Dollar Bewertung), sondern nach Anlaufschwierigkeiten inzwischen auch in Deutschland wächst und wächst und wächst. Mehr also 100.000 Kunden pro Monat gewinnt das britische Fintech hierzulande aktuell. Eine ziemliche Kampfansage, nicht nur an N26, sondern längst auch an ING Diba, DKB und all die anderen.
Höchste Zeit mithin, den Deutschland-Manager Wiktor Stopa in unseren Podcast einzuladen und ihn – platt gesagt – einfach mal zu fragen: Ähhh, wo soll das eigentlich enden?
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21 May 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Der Monats-Podcast mit Neubacher und Kirchner | 00:36:44 | |
Drei Monate können ganz schön viel verändern. So trug der letzte Podcast unserer Redakteure Bernd Neubacher und Christian Kirchner, veröffentlicht am 19. Februar, den Titel: "Die nächste Bankenkrise – und die ungebrochene Kraft von Fintech". Was wir bezogen auf Fintech/Kraft auch weiterhin so unterschreiben würden (man denke an die jüngsten Updates zu Trade Republic und Raisin).
Was bezogen auf Banken/Krise allerdings im Rückblick fast schon unwirklich klingt. Denn: Selbst wenn es sich bei den Geschehnissen rund um die Deutsche Pfandbriefbank zu Jahresbeginn um eine Krise gehandelt haben sollte und nicht bloß nur um eine Marktpanik – dann wäre diese "Krise" doch erstaunlich schnell vorbeigezogen. Womit das erste Thema für unseren aktuellen Podcast auch schon gesetzt wäre: Was ist bei unseren Hypothekenbanken heute eigentlich anders als vor drei Monaten???
Dasselbe, freilich, könnte man auch in Bezug auf Deutsche Bank und Commerzbank fragen. Deren Aktien nämlich haben seit Februar um grob ein Drittel zugelegt und notieren jeweils auf Mehrjahreshochs. Auch hier drängt sich die Frage nach dem "Warum" auf, und auch diese Frage werden wir in unserem heutigen Podcast stellen. Wer nun aber glaubt, die heutige Folge werde in Friede, Freude und Eierkuchen versinken – den können wir beruhigen. Denn das Gesamtbild mag im Moment zwar unverhofft rosig sein. Dafür haben sich allerdings in den letzten Wochen ein paar neue, teils hausgemachte Probleme aufgetan. Man denke an die filmreifen Gaunereien in mehreren Postbank-Servicepoints (offenbar begünstigt durch ein handfestes KYC-Problem). Oder an die beiden Verbünde, die ihre Zertifikate ungezügelt vertreiben haben, dass jetzt Ärger mit der Bafin droht.
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03 Apr 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Thomas Jorberg/Vorstandssprecher GLS-Bank | 00:41:13 | |
Es klang nach einer eher desperaten Idee. Vor fünf Jahren entschied die ökologisch ausgerichtete Bochumer GLS Bank, von ihren Kundinnen und Kunden fortan 60 Euro jährlich zu verlangen. Nicht fürs Konto (das kostete ohnehin schon). Nicht für irgendwelche besonderen Services oder "Mehrwerte". Sondern einfach nur so. Als Jahresbeitrag. Wie man ihn so ähnlich auch als Mitglied eines Fußballvereins oder Förderer einer sozialen Initiative bezahlt. Die (scheinbar) dürre Begründung damals: Mit Blick auf Regulierung und Niedrigzinsen müssten sich Banken eben anders finanzieren als früher ... Ach so?!
Jedenfalls: Bankkunden sind bekanntermaßen eher treue (bzw. träge) Wesen. Bevor sie ihrem Geldinstitut den Rücken kehren, muss schon einiges passieren. Gleichwohl: Ein Freifahrtschein für Gebührenerhöhungen aller Art ist diese Trägheit nicht, wie momentan zum Beispiel die Sparda-Banken schmerzlich spüren. Hinzu kommt: Kunden trotz höherer Entgelte nicht zu verlieren, ist das eine. Nochmal was ganz anderes ist es, neue Kunden trotz höherer Entgelte zu gewinnen. Und so verblüfft nachgerade, was in den letzten fünf Jahren (also seit der 60-Euro-Nummer) bei der GLS Bank passiert ist. Die nämlich hat ihre Kundenzahl seither um die Hälfte auf 321.000 gesteigert, sie erwirtschaftet mit jedem dieser Kunden im Schnitt grob 500 Euro an Erträgen – und die Ergebnisse (zuletzt rund 50 Mio. Euro vor Bewertung) scheinen mehr als auskömmlich. Wie machen die das???
Beziehungsweise: Funktioniert Öko-Banking wirklich? Oder funktioniert das nur bei einem Player, der (anders als viele Banken und Fintechs derzeit) eben nicht nur hektisch irgendwelche ESG-Labels und hölzernen Debitkarten in die Auslage stellt – sondern dessen Geschäftsmodell seit Jahrzehnten durch und durch grün ist? Um diese Fragen zu diskutieren, haben wir Thomas Jorberg, den Vorstandschef der GLS Bank, in die heutige Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" eingeladen.
Wir bedanken uns beim Sponsor dieser Episode, nämlich Osthaven, einer hochspezialisierten Beratung für den Payment- und Banking-Bereich.
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06 Nov 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Bernd Neubacher | 00:37:42 | |
Blaue Wunder gibt es solche und solche. Die hiesigen Baufi-Spezialisten beispielsweise mussten im Oktober erleben, wie ihre Geschäfte tageweise „fast zum Stillstand“ kamen (so der baden-württembergische Sparkassen-Präsident Schneider wörtlich). Ganz anders die Deutsche Bank, deren blaues Wunder darin bestand, dass sie ihr 8%-Renditeziel tatsächlich untermauern konnte, allen Unkenrufen und allem Krisengeheul zum Trotz.
War der Oktober unterm Strich also ein guter oder ein schlechter Monat für die deutsche Bankenbranche? Fest jedenfalls steht: Es war jede Menge los. Und so schlagen unsere beiden Frankfurt-Korrespondenten Bernd Neubacher und Christian Kirchner in ihrem Monats-Podcast diesmal die ganz großen Bögen, von der Deutschen Bank bis zur Commerzbank, von der Risikovorsorge bis zur inversen Zinskurve. Eine der Leitfragen dabei: Sind die bislang sehr ordentlichen Q3-Zahlen (nach der „Deutschen“ und der ING Diba kommen diese Woche übrigens die Coba, die BayernLB und die Aareal) ein Beleg für die Widerstandskraft unserer Kreditwirtschaft? Oder sind sie ganz im Gegenteil eher ein Zeichen der Realitätsverweigerung? Und wenn unsere Banken trotz aufziehender Rezession immer noch kaum Risikovorsorge bilden – wie werden sie es dann demnächst mit den Dividenden halten?? Und wie mit den Bonuszahlungen???
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24 Jan 2022 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Martin Blessing | 00:34:27 | |
Es gibt nicht viele Chefs deutscher Großbanken, die es in den letzten 20 Jahren geschafft haben, über die Jahre zu so etwas wie einem "Gesicht" ihrer jeweiligen Bank zu werden. Josef Ackermann ist so ein Fall. Ganz gewiss aber auch: Martin Blessing. Der hatte mit ziemlich genau acht Jahren als Vorstandschef der Commerzbank von 2008 bis 2016 nicht einmal eine außergewöhnlich lange Amtszeit. Aber in die fielen mit Dresdner-Bank-Übernahme, der Finanzkrise samt Nahtod-Erfahrung, der Teilverstaatlichung, zwei Mega-Kapitalerhöhungen und dem Sturz in die Ära der Negativzinsen mehr, als andere Bank-CEOs in ihrem ganzen Berufsleben erleben.
Nun wurde es nach Blessings Coba-Ausstieg merklich ruhiger um Blessing, wenngleich aber nur medial. Ende 2016 stieg er bei der schweizerischen UBS ein, rückte in deren Vorstand auf, schied 2019 wieder aus - und wechselte gewissermaßen die Seiten. Weg von Großbanken. Hin zu etwas ganz neuem: Blessing betätigt sich nicht nur als Fintech-Investor (unter anderem etwas bei Hausgold und dem ESG-Fintech Ecolytics), sondern legte pünktlich zum Höhepunkt des Booms in diesem Segment im März 2021 einen Spac auf und wurde dessen CEO - und zwar mit dem Namen "European FinTech IPO Company 1"; kurz: EFIC1. Übernommen werde sollte mit diesem "Blankoscheck", wie der Firmenname sagt, ein europäisches Fintech.
Tatsächlich übernommen wird nun aber vorbehaltlich des OKs der Investoren ein niederländischer Medienkonzern namens Azerion. Anlass für uns, Blessing einmal in unseren Podcast einzuladen und nachzufragen: gab es denn kein Fintech, das die Investition wert gewesen wäre? Blessing nahm an - und war bester Laune, einen Ritt durch die großen Branchen-Themen dieser Zeit zu wagen: Sehen wir bei den Bewertungen eine Blase? Kann man die Bewertungen börsennotierter Banken überhaupt mit jenen von Fintechs vergleichen? Hatte er den Wertpapierboom so auf dem Zettel? Stimmt es wirklich, dass Corona "alles verändert" hat im Kundenverhalten? Und gibt es überhaupt noch Nischen, in denen es keine Fintechs gibt? (Spoiler: ja, die gibt es).
Unter anderem erzählt uns Blessing auch, dass er als McKinsey-Berater schon um das Jahr 1990 an Studien gearbeitet hätte, die Direktbanken für das Jahr 2005 50% Marktanteil und mehr vorher gesagt hätten. Dass es anders kam und alles erheblich langsamer verlaufen wäre als erwartet, führt er darauf zurück, dass es "alten" Banken immer wieder gelungen sei, den Vorsprung neuer Akteure aufzuholen durch Anpassung - eine Strategie, die er auch jetzt dringend geboten hält für die Institute.
Zumindest bei sich selbst macht Blessing mit der notwendigen Anpassungsfähigkeit an die neue Ära - und erläutert, was es mit den Chancen der In-App Käufe und -werbung von Gaming-Anbietern und den zugehörigen Zahlungsabwicklungen auf sich hat.
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03 May 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Der Monats-Podcast mit Neubacher und Kirchner | 00:38:10 | |
Kann es sein, dass die Provisions-Debatte in Wahrheit eine Scheindebatte war? Weil von Anfang an feststand, dass das mit dem aus Brüssel lancierten Provisionsverbot nichts werden würde?
Zu mächtig hierzulande immer noch die etablierte Finanzlobby (von DSGV bis DVAG) – und zu schwach der politische Wille, den Status quo in der Finanzberatung ernsthaft infrage zu stellen. Jedenfalls: Wie Sie vielleicht mitbekommen haben, liebe Leserinnen und Leser, haben wir die Provisions-Debatte in den vergangenen Monaten bei Finanz-Szene aus den angeführten Gründen weitgehend ignoriert.
Trotzdem nehmen wir das jüngste Scheitern der Verbotspläne zum Anlass, das Thema in unserem Monats-Podcast doch noch einmal näher zu beleuchten. Denn: Dass der Geist jetzt wieder in der Flasche ist, bedeutet ja nicht, dass er dort auch ewig bleiben wird (was für den Geist namens "Edis" übrigens genauso gilt). Wenn das Provisionsverbot unter anderen politischen Mehrheiten irgendwann wieder aufs Tapet käme – wären Banken und Sparkassen hierauf vorbereitet?
Ein anderes Thema, dem unsere Frankfurter Redakteure im Podcast einen zweiten Blick widmen, ist die European Payments Initiative. Denn die hat im April zwar mit einem gewissen Aplomb ihren Start verkündet – die Frage allerdings, warum Verbraucher und Handel in der EPI-Wallet das sehen sollen, was Banken und Sparkassen in ihr sehen, harrt auch weiterhin einer überzeugenden Antwort.
Und sonst so? Kommen die Kollegen Kirchner und Neubacher um die Deutsche Bank (inklusive der "Causa Ilgner") natürlich nicht umhin. Was genauso für den Reigen an Abwertungen in der Fintech-Branche gilt. Unser Monats-Podcast.
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03 Jul 2022 | Finanz-Szene – Partner-Podcast: Zu Gast: Ralph Hientzsch/Consileon | 00:34:27 | |
War's das schon wieder mit der Nachhaltigkeit? Erst der branchenweite Hype um alles, was mit ESG zu tun hatte – dann die "Greenwashing"-Affäre bei der DWS: Selten ist aus einem Boom-Thema in derart kurzer Zeit ein Risiko-Thema geworden. Und nun?
Fest steht: So leicht, wie es sich manche Banken, Fintechs und Investmentfirmen in den letzten Jahren in puncto ESG gemacht haben, wird es in Zukunft nicht mehr gehen. Weil 1.) die Aufsicht nun genauer hinsieht. Weil es 2.) schon bald mit der "EU-Taxonomie" zu einer ersten regulatorischen Vereinheitlichung im Beratungsalltag kommt. Und, nicht zu vergessen, weil 3.) die drohende Rezession dafür sorgen könnte, dass sich Anbieter wie Anleger beim Blick auf den Fonds X oder den Fonds Y dann doch noch nicht mehr als erstes fragen: Wie grün ist der eigentloch? Sondern: Performt der überhaupt noch?
Unterm Strich: Die Finanzbranche muss das mit der Nachhaltigkeit noch mal neu denken. Doch was heißt das konkret? Über diese Frage sprechen wir in unserem heutigen "Partner-Podcast" mit Ralph Hientzsch von unserem Premium-Partner Consileon gesprochen
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03 Aug 2023 | Finanz-Szene – Der Podcast. Der Monats-Podcast mit Neubacher und Kirchner | 00:37:09 | |
Liegt es daran, dass die Nachrichtenlage dünner wird – und deshalb die schlechten Nachrichten mehr hervorstechen? Oder könnte es möglicherweise sein, dass sich die Großwetterlage für die deutschen Banken gerade so ein bisschen eintrübt?
Tatsächlich fällt es beim Rückblick auf den August nicht ganz leicht, optimistisch zu bleiben. Da ist die Deutsche Bank, die in ihrem mächtigen Privatkunden-Geschäft (wo kein anderes Institut hierzulande auch nur annähernd so viele Kundinnen und Kunden hat) nun zum dritten Mal in Folge die Gewinnerwartungen deutlich verfehlt hat – und die Sparte de facto zu einem Restrukturierungsfall erklärt. Da sind die Sparda-Banken, die inzwischen offen eingestehen, dass sie unter erheblichen strukturellen Problemen leiden. Und dann war da letzte Woche noch der europäische Stresstest, in dem hiesige Banken drei der letzte fünf Plätze belegten (und insbesondere Institute mit hohem Exposure in der gewerblichen Immobilienfinanzierung eine gewisse Anfälligkeit im Stress-Szenario offenbarten).
Und wo bleibt das Positive? Das findet sich ausgerechnet in einem der vermeintlich größten Sorgenfälle überhaupt. Denn es ist zwar richtig, dass die Commerzbank mit ihrer Polen-Tochter nicht enden wollende Scherereien hat. Trotzdem könnte die im Jahr 2020 eher unfreiwillig getroffene Entscheidung, die mBank doch nicht zu verkaufen, letzten Endes goldrichtig gewesen sein. Warum?
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24 Oct 2021 | Finanz-Szene - Partner Podcast. Zu Gast: Martin Stolberg, Sopra Steria | 00:29:24 | |
Es sind Buzzwords, die zu Binsen wurden. Aus Banken sollen „digitale Plattformen“ werden. Oder, alternativ: Aus Banken sollen „digitale Ökosysteme“ werden. Motto: Bevor Google zur Bank wird, werden unsere Banken besser noch rasch zu kleinen Googles.
Fragt sich nur: Stimmt das überhaupt? Beziehungsweise: Ist das überhaupt (noch) realistisch?
Nein!, sagt Martin Stolberg, Leiter Banking bei unserem Premium-Partner* Sopra Steria. Seine Argumentation: Banken müssen sich damit abfinden, dass sie selber nicht zur digitalen Plattform taugen. Auch, weil sie dafür einfach zu spät dran gewesen seien.
Überhaupt hält Stolberg manches von dem, was Banken und Sparkassen unter „Digitalisierung“ verstehen, für eher fragwürdig. Beispiel: Das kostenlose Wlan nebst Cafè Latte in der „Flagship-Filiale“. Als ob Menschen deswegen plötzlich in die Filiale kämen …
Stattdessen? Radikale Konzentration aufs Kerngeschäft. Was freilich nicht bedeute, die digitalen Plattformen zu ignorieren. Sondern an sie anzudocken, statt selber eine sein zu wollen. Wie das geht und welche Fallstricke hierbei lauern, das erläutert Stolberg in unserem heutigen „Partner-Podcast“
Die Umfrageergebnisse im Detail: [https://www.soprasteria.de/newsroom/publikationen/studien/free/digital-banking-experience-report](https://www.soprasteria.de/newsroom/publikationen/studien/free/digital-banking-experience-report)
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20 Jun 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Ingo Mandt/Fürstlich Castell'sche Privatbank | 00:35:14 | |
Wären wir die „Bunte“ (oder besser, als kleine Geste unserem Minderheits-Gesellschafter Gruner + Jahr gegenüber: Wären wir die „Gala“, die ja viel, viel besser ist als die „Bunte“ …), dann hätten wir heute Morgen aber mal so richtig was zu erzählen. Denn – und das war uns bis vor wenigen Tagen selbst nicht bewusst: Unser heutiger Podcast-Gast ist doch tatsächlich liiert mit einer Bankerin, die neulich ebenfalls zu Gast in unserem Podcast war. Hübscher Zufall! Schöne Geschichte! Und schade nur, dass solche Geschichten unsere Leserinnen und Leser leider überhaupt nicht interessieren, denn die interessieren sich ja mehr für „Transformation“ und solche Themen.
Also, kommen wir zur Sache: Bei unserem heutigen Podcast-Gast handelt es sich um Ingo Mandt, "gut herumgekommen" in der Branche (u.a. BHF, Sal. Oppenheim, LBBW) und seit 2021 Vorstandschef der vor 250 Jahren gegründeten und in den letzten vier Jahren radikal transformierten Fürstlich Castell’schen Bank.
Dass das mit der radikalen Transformation nötig war, hatten wir ja oft genug angedeutet: Seit Jahren machte die Castellbank kaum noch richtig Gewinn, und wenn doch, dann kam der Gewinn nicht aus dem Private Banking, sondern aus Randaktivitäten. Ingo Mandt also: Schloss alle Filialen. Packte die ehemaligen Filial-Mitarbeiter in ein zentrales „Beratungscenter“. Eröffnete einen Standort in Frankfurt. Lagerte radikal aus (KYC-Prozesse, IT, Systemarchitektur …). Und sah zu, wie die Hälfte (!) der einst 215 Köpfe großen Belegschaft über die Jahre das Haus verließen – und zwar überwiegend aus dem Grund, dass sie mit der Radikalkur des Chefs nicht einverstanden waren.
Und nun??? Ob die Radikalkur funktioniert, muss sich zeigen. Die jüngsten Zahlen allerdings stimmen schon mal zuversichtlich, 15 Mio. Euro Gewinn, eine auf 24% fast verdoppelte harte Kernkapitalquote. Trotzdem bleibt die Frage: Kann so eine kleine, unabhängige Privatbank mit nur 1 Mrd. Euro Bilanzsumme wirklich dauerhaft am Markt bestehen, Transformation hin oder her??? So – und nachdem wir Sie jetzt lange genug auf die Folter gespannt, liebe Leserinnen und Leser: Bei Mandts Frau handelt es sich um die Deka-Personalchefin Kalliopi Minga … Allen, die sich nebenbei auch für Transformation interessieren, empfehlen wir derweil wärmstens unseren heutigen Podcast.
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30 Sep 2024 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Oliver Lüsch, CEO BBBank | 00:35:57 | |
Fusions-Champions gibt es ja einige bei den Genossen. Männer wie Wolfgang Altmüller, dessen Rosenheimer VR-Bank kurz hinter München anfängt und erst kurz vor Salzburgs wieder aufhört. Oder Frauen wie Eva Wunsch-Weber, deren Frankfurter Volksbank inzwischen nicht mehr nur mainabwärts, sondern sogar mainaufwärts expandiert.
Gleichwohl: Die Fusion des Jahres im deutschen Genosektor hat weder Altmüller noch Wunsch-Weber gestemmt – und interessanterweise überhaupt kein Volks- oder Raiffeisenbanker. Sondern ein Mann namens Oliver Lüsch, dessen Karlsruher BB Bank ein Solitär unter den Genobanken ist und die sich auch deshalb ums Regionalprinzip und anderweitige genossenschaftliche Befindlichkeiten nicht zu scheren braucht. Wie dieser Tage berichtet, reißt sich Lüsch also mal eben die mehr als 500 Kilometer entfernte PSD Bank Berlin-Brandenburg unter den Nagel, ein Coup, der im Genosektor (naja: sagen wir, in der PSD-Gruppe) für fast genau so viel Aufsehen sorgte, wie im Rest der Republik der Griff der Unicredit nach der Commerzbank.
Nun wäre es sicherlich ein bisschen viel des Guten, würden wir Oliver Lüsch deshalb jetzt als badischen Andrea Orcel bezeichnen (das geht schon deshalb nicht, weil Lüsch ein früherer Commerzbanker ist). Groß denken tut der Mann allerdings trotzdem. Nachdem die BB Bank ihre Bilanz in den letzten fünf Jahren organisch um 40% (!) ausgebaut hat, mutieren die Karlsruher im Zuge der PSD-Berlin-Fusion zur zweitgrößten Geno-Primärbank überhaupt (Bilanzsumme dann: 20,1 Mrd. Euro).
Und dann? Ist der Berliner Coup ein One-Off, eine gern genutzte Opportunität, weil sich die beiden Institute regional gut ergänzen und sich die Kundenstrukturen ähneln? Oder riecht Lüsch gerade Lunte, kommt da noch mehr? Und überhaupt: Wie eigentlich funktioniert die BB Bank, was ist ihr Modell und mutet sich das Institut – als bundesweite Filial- und Onlinebank – nicht etwas viel zu?
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25 Apr 2022 | Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Tomas Peeters, Baufi24 | 00:32:52 | |
In einem weit verzweigten Konzern wie der ING Groep lässt sich wunderbar Karriere machen. Tomas Peeters zum Beispiel begann seine Laufbahn in der Amsterdamer Zentrale, hatte dann in Frankfurt (also bei der ING Diba) erste Führungspositionen inne, wurde “Head of Operations” bei der italienischen ING Direct, kehrte als COO und später Strategiechef zur Diba zurück, um 2017 schließlich in den Vorstand des konzerneigenen Baufi-Vermittlers Interhyp aufzusteigen.
Wohin ihn der Weg von dort aus noch geführt hätte? Das muss Spekulation bleiben. Denn: Vor zwei Jahren vollzog Peeters 2020 einen glatten Bruch mit seiner Konzernbiographie. Und heuerte bei einer Hamburger Firma namens “Baufi24” an.
Dazu muss man wissen: Gestandene Bankerinnen und Banker, die in die Fintech-Branche rübergemacht haben (Pertlwieser, Folz, Strack, Krebs …), gibt es inzwischen ja einige. Baufi24 indes – war nicht mal ein richtiges Fintech. Sondern von Haus aus eher ein Online-Marketing-Spezialist, der für Banken und Baugeld-Vermittler die Lead-Generierung besorgte. Erst mit Peeters mutierten die Hanseaten zu einem eigenständigen Player auf dem Baugeld-Markt – eine Entwicklung, zu der u.a. auch die Eröffnung dutzender physischer Geschäftsstellen beitrug. Doch selbst diese Transformation war nur Ouvertüre. Anfang des Monats wurde publik, dass ein hochpotenter skandinavischer Finanzinvestor unter der Führung von Peeters und dessen Baufi24 einen neuen Champion im deutschen Hypothekengeschäft schmieden will. Das Kalkül: In der privaten Baufinanzierung werden fast 300 Mrd. Euro Neugeschäft p.a. generiert. Davon entfällt (Tendenz stark steigend!) schon jetzt ein Viertel auf die Vermittlungsportale. Wer es schafft, in diesem Markt auch nur einigermaßen gegen die Platzhirsche Interhyp und Dr. Klein anzustinken – der hat eigentlich schon gewonnen.
Wie genau er nun vorgehen will, welche enorme Rolle die klassische Beratung in seinen Plänen spielt und warum er das eigene Franchise-System gegenüber dem Filialsystem der Banken für weit überlegen hält – das erklärt Tomas Peeters in der heutigen Folge von “Finanz-Szene – Der Podcast”.
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11 Apr 2021 | Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Christoph Röttele/Check24 | 00:44:46 | |
Wenn in Deutschland eine Neobank an den Markt kommt – das hat kaum noch Neuigkeitswert. Wenn aber Check24 eine Bank gründet, dann lohnt es sich genau hinzuschauen. Das Portal bringt als Schwungmasse 15 Millionen Kunden mit, baut mal eben das Kernbankensystem lieber modular selbst, anstatt auf White-Label-Lösungen zu setzen und setzt dank tiefer Taschen zeitweise 70 Entwickler an die Konstruktion der "C24 Bank". Die ist seit Oktober am Markt - und jetzt? Wo will die C24 Bank hin? Warum sitzt sie in Frankfurt und nicht in der Fintech-Metropole Berlin oder am Check24-Standort München? Welche Kunden hat man im Blick? Wie sieht das Geschäftsmodell aus? Und was hat man gelernt in den gut zwei Jahren auf dem Weg von einem weißen Blatt Papier bis zu einer fertigen Bank? Darüber sprechen wir in der heutigen Episode mit Christoph Röttele, dem CEO von Check24. Und der glaubt, dass es tatsächlich noch Segmente gibt, die von hiesigen Banken zu Unrecht ignoriert werden - und kündigt an, dass nun, sechs Monate nach dem "Soft Launch", Marketing und Produktpalette hochgefahren werden. |
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