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...achwas.fm - Die Geschichten hinter den Pixeln. (Prof. Dr. Thomas Wirth und Hans-Werner Klein)

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23 Dec 2022Neulich hinter der großen Mauer: Das Web in China01:00:00

(S2/E08) Sprechen wir einmal über die Zahlen: Im Juni 2022 belief sich die Zahl der Internetnutzer/innen in China auf rund 1,05 Milliarden und schon im Jahr 2008 hat China die USA als Nation mit den meisten Internet-Nutzer/innen überholt. Außerirdische, die sich über das Internet als Technologie für Wirtschaft und Kommunikation informieren wollten, würden also vielleicht eher nach Peking und Hong-Kong schauen, nicht nach Kalifornien oder Europa. So gesehen betätigen wir uns heute als Außerirdische und versuchen zu verstehen, was da in China vor sich geht. Schreckliches hatten wir dort erwartet: eine Orwell'sche Welt voller Bürger/innen, die von der Regierung hemmungslos bespitzelt und beobachtet - und dann mit perfiden Punkten belohnt oder bestraft werden. Was wir fanden, war dann doch etwas anderes. Das eine allumfassende Spitzel-System gibt es - noch - gar nicht, stattdessen gleich mehrere Punkte-Systeme und die meisten werden von Versicherungen und Banken betrieben. Kommt Euch / kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor? Besonders befremdlich: die Chinesinnen und Chinesen mögen es, das Bespitzelt werden. Wie das sein kann, darüber machen wir uns in dieser Folge so einige Gedanken und versuchen dabei, so gut es eben geht, unsere Brille der westlichen Kultur abzusetzen. 

Zum Blogbeitrag auf achwas.fm

Bildquelle: Wir zeigen hier einen Ausschnitt aus einem ziemlich erschreckenden und sehr rassistischen Bild eines asiatischen Raubtiers, das zeitlich in die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert und geografisch in den Westen der USA gehört. Schon damals war viel von einer "Gelben Gefahr" (Yellow Peril) die Rede. Das rassistische Gedicht, das dazu gehört, kann auf unserem Blog nachgelesen werden. 

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fb/Postcard-Yellow-Peril-Chink-by-Fred-Lounsbury-1907.png

20 Mar 2022Ziemlich berechnende Dating-Apps00:59:07

(S1/E33) Nach der Dating/Ghosting-Folge gehen wir den Dating-Plattformen auf den Grund - sich einer Dating App anzuvertrauen, kann sogar viele Gründe haben. Ein Ziel könnte sein, einen / eine Lebensabschnittgefährt:in zu "gewinnen". Wobei dieser Lebensabschnitt auch zeitlich beliebige Zielgrößen annehmen kann, die von "bis fast zum Frühstück" oder "für immer und ewig" reichen könnten. 

Sich einer Dating App anzuvertrauen bedeutet auch, sich in die Hände von mehr oder minder guten Rechenregeln oder Matching Algorithmen zu begeben. Denn die werden doch bestimmt aus den Daten die richtigen Traumpartner:innen "backen", oder? 

Wir stellen die Arbeiten eines Teams von drei Wissenschaftler:innen der FU Berlin vor: Lucas Friedrich Mertens, Erik Christian Müller, und Johanna Sebastian haben sich fundiert mit dem Thema beschäftigt, eine Plattform gebaut und das Treiben auf dieser Plattform systematisch und empirisch beobachtet. 

Es geht dabei nicht nur um's "Matchen", sondern vor allem um die "Happiness" mit dem Match. So gestattet "Der Einfluss von Matching-Algorithmen auf den Erfolg einer Dating-App" (so der Titel der Arbeit) weit mehr als den Einblick in das Wirken von Parship, Tinder und Co. Denn diese öffnet für die Sozialwissenschaften einen faszinierenden Blick in maschinelle Experimente mittels Agenten mit menschlichen Eigenschaften. 

Unser Blog: www.achwas.fm 

Der Blogbeitrag  zu dieser Folge - ist reichhaltig und bietet unter anderem drei "matchende" Youtube Videos: Ein hellsichtiges von Julien Bam, ein tiefgründiges von ARTE und ein erstaunliches von einer Dating Plattform:  

https://achwas.fm/folge-33-dating-apps-ziemlich-berechnend/ 

Das Beitragsbild - dessen Geburtsdatum man einigermassen kennt, aber wenig über den Maler weiss, dem Hausbuchmeister (Zeichnerhand II): Das Gothaer Liebespaar. Mit einer Konversation in Spruchbändern.  

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gothaer_Liebespaar.jpg

16 May 2022Von menschlicher und künstlicher Intelligenz. 01:10:54

(S1/E37) Künstliche Intelligenz? Sind das nicht die Roboter, die uns beherrschen werden, die schlauer sind als Menschen? So wie in den Science Fiction Filmen?  Nicht nur, denn es gibt derer zwei:

Wir haben uns fleissige Helferlein geschaffen, die geistige Arbeiten erledigen können. Die schlau, aber nicht klug sind. Und weil sie immer schlauer werden und manches schneller können als wir, haben wir auch ein wenig Angst. 

Davor, dass sie wirklich klug und klüger werden. Und uns überflüssig machen – nicht nur unseren Arbeitsplatz, sondern uns als Spezies ersetzen könnten. Aber das ist eine andere KI. Mit dieser "anderen KI" könnten wir aber was erleben. Die uns als Menschen auch ein wenig klüger macht. Wie das zu verstehen ist, und wie KI überhaupt zu verstehen ist, erzählen wir in der Folge 37.


Zum Podcast:
achwas.fm 


Das Episodenbild: 

Und was hat das Episodenbild mit KI zu tun? Es zeigt eine Schale mit Zitronen und Wespe von Giovanna Garzoni (1600 – 1670), einer italienische Künstlerin der Barockzeit. Das Bild entstand vermutlich “Ende der 1640er” Jahre. Eine auf die Erkennung von Bildern und Bildelemente trainierte KI würde die Wespe fälschlicherweise als Fliege erkennen. Was bei diesem Bild auch Menschen passiert. Doch, wirklich: https://www.conceptualfinearts.com/cfa/2021/03/08/the-annoying-fly-and-symbolic-paintings/

Denn:  Die Wespe auf dem Bild ähnelt den "gemalten Fliegen", bezeichnet als "Musca Depicta". Die hatten wiederum bei den altniederländische Malern Hochkonjunktur. Es war nicht unüblich, eine gemalte Fliege als Täuschung in das Bild oder auf dem Rahmen einzufügen. Diese sollten zeigen, welche Kunstfertigkeit im Detail die Künstler:innen hatten - viele Betrachter hielten die Fliege für “echt”. Manche Interpretation bezieht sich auf die beliebte Fliege auf den Bildern der Geistlichkeit oder Würdenträgern. Das wiederum war ein Hinweis auf den "Herrn der Fliegen" Beelzebub und somit ein Zeichen auf das Wirken des Bösen in der Welt. Verschachtelt genug, um aus einem Zitronen Stillleben durch eine Reihe von Missverständnissen eine Warnung vor KI zu machen? 

https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanna_Garzoni#/media/Datei:Giovanna_Garzoni_(Italian)-_Still_Life_with_Bowl_of_Citrons-_Google_Art_Project.jpg

20 Nov 2023Wird`s noch was? Die Zukunft des Webs. 01:02:05
S2E29 Ist unser Web wirklich kaputt? Gekapert von Wegelageren, Hütchenspielern und Trickbetrügern? Oder geht da noch was? Wäre doch eigentlich eine feine Sache, das Web ohne Tretfallen. Betrachten wir das Internet nicht aus der Perspektive eines Gnoms, der aus seiner Höhle die vorbeidampfende Eisenbahn als ein vorüber gehendes Ereignis notiert, von welchem Web sprechen wir gerade eigentlich? Dem 1.0, gemacht um statisch Informationen und Daten zu lesen (so war es tatsächlich 1989 gedacht). Oder 2.0, dem Mitmachweb, dem Social Media Himmel, mit neuen Möglichkeiten Geschäfte zu betreiben seit 2004? Wir suchen Rat beim Erfinder der Version 1.0: Sir Tim Berners-Lee. Angefressen von all' den Rüpeleien, die die Unzulänglichkeiten seiner Version 1 und der 2 ermöglichen, entwickelte er (mit Kolleg:innen) die 3.0 Version und das "Solid Protokoll." Was das denn nun anderes hat, das klären wir auf. Und weil das nicht alles in einen Podcast passt, lohnt der Besuch des begleitenden Blogs achwas.fm noch mal mehr. Dort finden sich die Quellen, Texte, Verweise auf Erklärvideos, Tipps, um diese Folge zu einem Multimediagenuss zu machen. Und den Link, um 3.0 zu erleben. Wir glauben - das wird was Gutes. Wenn wir mitmachen. Website achwas.fm Folgenseite https://achwas.fm/wirds-noch-was-die-zukunft-des-webs/ Das Folgenbild wurde 1848 von Carl Spitzweg auf dem Deckel einer Zigarrenschachtel gemalt und trägt den Titel "Gnom, Eisenbahn betrachtend". Dieser Gnom ahnt, dass die neue Technik Neues bringt, bleibt aber hoffnungsvoll skeptisch dass es tatsächlich passiert. Quelle Folgenbild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:CarlSpitzwegGnomEisenbahnbetrachtend.jpg
26 Jun 2022Die bizarre Welt der Shitstorms00:58:25

(S1/E40) Die digitale Transformation hat uns neue biblische Plagen beschert. Aber während im 2. Buch Mose niemand geringerer als Gott der Allmächtige der Verursacher war, schaffen wir das mit den Plagen heute selbst, kinderleicht unter Zuhilfenahme entsprechender Apps und digitaler Endgeräte. Und es geht heute - natürlich - nicht mehr um Blut, Frösche, Viehpest, Stechmücken, Hagel, Heuschrecken oder dergleichen, sondern um Plagen der Kommunikation: Cyberbullying, Hate Posts, Trolle, Social Media Bots, Fake News, Deep Fake, Flame Wars, nicht zu vergessen die allgegenwärtige SPAM oder eben ...Shitstorms! Um einige besonders berühmte Fälle kümmern wir uns und berichten auch über eine interessante Studie, die durch die statistische Auswertung von Tweets verschiedene Akteure mit verschiedenen Rollen unterscheiden konnte...

Hier geht's zum Blogbeitrag auf achwas.fm

Zum Episodenbild: Der italienische Maler Guiseppe Archimboldo ist für seine Kompositgemälde bekannt und berühmt. Er setzt darin fast fotorealistisch genau gemalte Gegenstände zu menschlichen Köpfen zusammen. Die vier Jahreszeiten sind besonders prominent  (eine davon haben wir schon für unsere Mixtape-Folge verwendet). Archimboldo hat jedoch im Jahr 1566 auch - vermutlich ohne es zu ahnen - das Bild für Folge 40 gemalt: Il fouco (der Brand, das Feuer).

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Archimboldo-krieg-feuer.jpg

06 Aug 2021Viralität, Moral und Social Media - wer Wut sät wird mehr Wut ernten00:47:45

(S1/E09) Wir schlagen in dieser Folge einen beachtlichen geografischen Bogen: vom Skandal um den Storchenbrunnen in Kopenhagen über kontroverse Themen und ihre Verbreitung auf Twitter in den USA bis hin zu den Facebook-Auftritten von politischen Parteien in Deutschland und Österreich. Als Fazit ergibt sich ein auf den ersten Blick paradox scheinendes (und etwas beunruhigendes) Erfolgsrezept, dass man politische Kommunikation am besten mit moralischer Panik auflädt und - insbesondere im Umfeld rechtskonservativer Parteien - dafür sorgt, dass sich die eigene Community ordentlich ärgert, aufregt und echauffiert. Es scheint uns, dass die Verantwortlichen dies auch gut verstanden haben. Ob es uns gefällt, oder nicht: Wer Wut sät wird mehr Wut ernten!

Hier geht's zum Blog achwas.fm

Und hier findet Ihr die Shownotes zur aktuellen Folge

Bildquelle: Hieronymus Bosch oder Nachahmer, Public domain, via Wikimedia Commons:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hieronymus_Bosch_055.jpg

05 Feb 2023ChatGPT. Willkommen im Mittelalter?01:05:47

S2/E11: Alle Welt spricht über ChatGPT. achwas.fm hat mit ChatGPT gesprochen, gespielt, gescherzt und philosophiert. Zusammen rausgefunden, wer die Fritten erfunden hat und wie man 5.klässlern Statistik beibringt.
Und wie unerschütterlich vertritt sie/er/es die durch Millionen und aber Millionen Quellen gebildete Meinung?
Nach einer halben Woche des Zusammenlebens waren wir bereit für diese ChatGPT Folge. Unser Fazit: Beobachten! Es könnte Suchmaschinen, Wikipedia und mancher Wissensseite den Rang ablaufen, in fernerer Zukunft. Vielleicht. Ganz vielleicht. Momentan überrascht es, manchmal kommt es unangenehm dampfplaudernd daher. 

Viel Spass beim Lauschen ...

Blogseite: https://achwas.fm/chatgpt-willkommen-im-mittelalter/

Quelle Episodenbild:

Titel des Folgenbildes: “Schreiber bei der Arbeit an einem Manuskript, umgeben von seinem Forschungsmaterial”. Diese Arbeit ist undatiert – könnte nach 1454–1457 entstanden sein. Zeichner des Bildes ist Jean Le Tavernier, er ein zu seiner Zeit bekannter flämischer Buchmaler. In dieser Zeit arbeitete er mit Jean Miélot zusammen, der auf der Illustration dargestellt ist. Jean Miélot war Schreiber, Autor, Übersetzer, Rechercheur, Zeichner und Priester. Und betrieb eine angesehene Schreib- und Zeichen-Werkstatt.
https://chttps://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=99606742ommons.wikimedia.org/w/index.php?curid=99606742


18 Dec 2023Deepfakes. Erinnerungen werden lebendig01:07:33

S2/E31  Homer ließ Odysseus in seinen Erzählungen lebendig werden. Aber die Möglichkeiten, sich an Menschen und Ereignisse zu erinnern sind längst digitalisiert. Dabei meinen wir nicht nur digitale Bilder, die in ihrer Vielzahl "geschossen" in unseren Speichern im Rechner oder der Cloud im Wortsinne festgehalten wurden. 

Wenn wir uns erinnern wollen an Ereignisse von Familie, Städten, Vereinen, Technologien können uns Fotoalben weiterhelfen. Auch auf öffentlichen Speicherplattformen wie Vimeo oder YouTube "leben wir bewegt" und lassen von uns hören in Podcasts - wie dem von achwas?! 

So war es nur eine Frage der Möglichkeiten, der Fantasie und Handwerkskunst diese Fülle von Bildern, Texten und Sprache zusammen zu führen. Daraus ein lebendig erscheinendes Abbild von Menschen zu erstellen. 

Das "zum Leben erwecken" lässt sich bei digitalisierten Medien relativ einfach gestalten. In immer schnellerer Folge begegnen wir in den Medien Wesen, deren Stimme, Gesicht und Mimik uns vertraut erscheinen, wo der Inhalt allerdings abweicht von dem, was wir kennen und erwarten. 

Ein aktuelles Beispiel wurde vom "Zentrum für politische Schönheit" erstellt. Da verkündet Bundeskanzler Olaf Scholz Ende 2023 das Verbot der AfD. Wie sich schnell herausstellte, war das ein Deepfake. 

Website zur Folge:

https://achwas.fm/deepfakes-erinnerungen-werden-lebendig/

Bild zur Folge:

Zugleich ein Familienbild, und eine Fakenachricht und ein Fake in der Darstellung von Menschen der Geschichte oder vielleicht Fiktion? Lassen Sie sich nicht verwirren: 
Es zeigt ein Gemälde von Jean Auguste Dominique Ingres. Benannt ist es als die “Apotheosis Homers” und stammt aus dem Jahr 1827. Als Apotheose wird die Gottwerdung eines Menschen bezeichnet. 
Wir empfehlen, das Bild auf der Wikimedia aufzusuchen. Zum einen gibt es mehr Infos und: alle abgebildeten Wesen werden identifiziert und man erfährt ihre Namen. Wenn Sie Zeit haben und Lust dazu – vielleicht probieren Sie so viele wie möglich selbst zu erkennen. 

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jean_Auguste_Dominique_Ingres,_Apotheosis_of_Homer,_1827.jpg


11 Oct 2021Bonus-Track: Das "...achwas!? Theme" 00:05:58

Der Jazz-Pianist und Instrumentalpädagoge Martin Peter vom Institut für Musikalisches Lernen aus Bensheim hat unsere Intro-Outro-Musik komponiert und eingespielt. Auf vielfachen Wunsch gibt es hier das ganze Stück ohne Sprecherinnen-Text zum Hören und Genießen... Enjoy!

hier geht's zur Website von Martin Peter https://iml-online.de/

25 Sep 2023Microsoft greift an! Das Strategische Kochbuch.00:56:37

S2 E25. Stellen Sie sich einmal vor, sie möchten im Web und mit dem Web Geld “machen”. Richtig viel und dabei den Großen im Web auch in die Parade fahren. 

Was könnte das Geschäftsmodell sein, wonach strebt die Wirtschaft – nicht nur im Web? Genau. Daten. Daten sind bekannterweise wie Wind und Sonnenenergie – stetig und unendlich verfügbar und noch besser: Mehrfach verwendbar.

Wobei “Daten” noch kein Geschäftsmodell sind, sondern erst mal beschafft werden müssen, dann rumliegen und Energie verbrauchen – oder verarbeitet werden, möglichst schlau um “was damit zu machen”. 
Eine Idee – die hat Microsoft: sehr wertvolle Daten sind die, die beim Geld verdienen helfen. Im Web wären das genau wie ausserhalb: Daten die Werbung zielgenau werden lassen.

Wir haben auch für diese Folge genauer hingeschaut und tiefer gegraben, betrachten unter anderem Microsoft, Google und Xandr. Falls Sie die letztgenannte noch nicht kennen: Wir klären Sie auf und betrachten in einem Exkurs dafür eine komplett andere Branche, wo ein ähnliches Kochrezept eine Traumhochzeit zu einer toxischen Angelegenheit werden lies. 


Blog-Seite

achwas.fm


Folgen-Seite

https://achwas.fm/microsoft-greift-an-das-strategische-kochrezept/


Quelle Episodenbild

Ein Blick direkt in eine Küche der Renaissance. Die Anwesenden scheinen sich gütlich zu tun an einem großen Ricotta und wirken wenig einladend. So als ob sie nichts vom Ricotta abgeben wollten. Da bleibt wohl nichts weiter, als es selbst zu probieren, ein Stück vom Markt, pardon, Käse, zu ergattern.

Das Bild heisst "I mangiatori della ricotta" (Die Ricotta Esser) und wurde um 1580 gemalt von ⁠Vincenzo Campi⁠  (1536–1591). Campi war für seine Genre Bilder bekannt, Bilder aus dem Leben der "einfachen Menschen" ähnlich denen der flämischen Maler, deren Werke bereits einigen unserer Episoden ihre Visualisierung verdanken.

https://en.wikipedia.org/wiki/Vincenzo_Campi#/media/File:The_Ricotta_eaters-Vincenzo_Campi-MBA_Lyon_H673-IMG_0324.jpg




25 Mar 2024Gender Data Gap. Geht KI der Rohstoff aus?01:04:29

S2/E35. Wie soll denn der KI der Rohstoff ausgehen?

Wir leben in einer Welt, die "dataisiert" durch Digitalisierung ist. Daten sind das neue Öl, stimmt das nicht mehr? Sind die Zeiten von Big Data vorbei? Was haben wir in achwas.fm über den Zustand der "Datengruben" und Förderpumpen bisher verschwiegen?

Der eigentliche Skandal ist nicht, dass es zu wenig Daten gäbe und wir dem verehrten Publikum das verschwiegen hätten. Oder das neue Gesetz von 2023 über Künstliche Intelligenz (AI ACT) Daten verbietet.

Es gibt nicht insgesamt zu wenige Daten. Aber von wichtigen und notwendigen Daten gibt es zu wenige: In manchen wichtigen Bereichen, zum Beispiel wenn es um unsere Spezies Mensch geht, fehlt gar die Hälfte, also 50%. Die sind notwendig, damit wir saubere, valide und zuverlässliche KI-Modelle erstellen können.

Denn: Was Daten anbelangt, sind Frauen das "unsichtbare Geschlecht". Ob in der Forschung von Medikamenten oder auch in der Notfallmedizin, der Produktgestaltung von Alltagsgegenständen oder Fahrzeugen - Frauen, ihre Anatomie, ihr Stoffwechsel, Hormonzyklen - ihre Daten werden nicht erhoben.

Wenn Politiker aktuell das Gendern verbieten wollen, geht es um fadenscheinige Propaganda.

Wenn der Gender Data Gap nicht nachhaltig behoben wird, geht der KI "das Licht aus".

Schon jetzt sind KI Modelle unfair und verzerrt und kosten Leben. Das zeigen wir an einem drastischen Beispiel.

Zum Blog

⁠achwas.fm⁠


Die Bildquelle

Das Bild zeigt "Die Ruhe des Pilgers / Wanderer auf Bergeshöh", einen Mann der in ein von Nebel verhülltes Tal schaut. Er kann nur ahnen, was sich dort unten befindet, sein Pilgerstab eignet sich nicht zum Stochern im Nebel oder Fischen im Trüben. Selbst eine KI könnte ihm vielleicht nicht helfen. Es fehlen Daten.

Das Bild stammt von Carl Gustav Carus (1789–1869) und wurde 1818 in Öl gemalt.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1a/Carl_Gustav_Carus_-_Wanderer_on_the_Mountaintop.jpg




27 Aug 2021Emotionale Ansteckung 2.000:54:00

(S1/E12) Wir alle wissen aus eigener Erfahrung, dass Emotionen von Mensch zu Mensch übertragen werden. In der heutigen Folge liefern wir hierfür zwei wissenschaftliche Belege. Der erste ist eher subtil, kommt aus dem Labor und demonstriert, dass Gesichtsausdrücke zwischen Betrachter*innen überspringen können, ohne dass das Bewusstsein überhaupt hierüber in Kenntnis gesetzt wird. Der zweite ist weniger subtil und zeigt, was man als Emotionale Ansteckung 2.0 bezeichnen könnte. Die "Facebook Emotion Study" hat allerdings weniger wegen des spektakulären Ergebnisses Staub aufgewirbelt - dass nämlich auch in sozialen Medien direkte emotionale Ansteckung stattfindet - sondern wegen der äußeren Umstände: 600.000 Facebook-Nutzer/innen nahmen daran teil - ungefragt und uninformiert.

Hier geht's zum Blog: achwas.fm

Bildquelle: Public Domain über Wikimedia Commons
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Edvard-Munch-The-Scream.jpg

07 Jan 2024Wie wir verblöden, oder auch nicht - Extended Mind vs. Digitale Demenz01:13:01
(S02E32) In der Neujahrsausgabe von achwas.fm sehen wir den Tatsachen nüchtern in Auge: Sofern wir nicht (a) von Asteroiden erschlagen oder (b) von Seuchen dahingerafft werden, sofern wir uns außerdem nicht (c) in selbstverschuldeten Kriegen selbst ausrotten, wird sich das Rad der Geschichte weiter drehen. Das bedeutet: Niemand wird die digitale Transformation rückgängig machen und ihre Folgen werden genauso sicher eintreten wie die des Klimawandels. Nimmt die Digitalisierung die Form von Navigationsgeräten, Vokabeltrainern, oder Nachbarschafts-Apps an, finden wir sie eigentlich auch ganz in Ordnung - ganz zu schweigen von Katzenvideos. Was aber, wenn die Menschheit intellektuell immer weniger gefordert wird, weil sie über immer intelligentere Werkzeuge verfügt? Zwei komplementäre Sichten auf diese Situation werden in dieser Folge von achwas.fm im Zentrum stehen. Die These der "Digitalen Demenz" behauptet Unerhörtes: Wir trainieren wegen der vielen digitalen Denk- und Gedächtnisprothesen unsere grauen Zellen nicht mehr, deshalb werden sie degenerieren. Am Ende werden wir als geistig verödete Wracks in einer Art Zombie-Apokalypse von hochintelligenten digitalen Helfern am Leben erhalten - bis diese anfangen darüber nachzudenken, was sie sonst noch so mit ihrer Zeit anfangen könnten. Gut, wir geben zu, das ist jetzt von uns etwas dramatisch ausgekleidet... aber irgendwie logisch. Die Extended Mind Theory sieht das anders: Systemtheoretisch bildet der Mensch zusammen mit seinen epistemischen (Wissen generierenden und verarbeitenden) Werkzeugen eine Einheit, ein "coupled system". Entwickeln sich die Werkzeuge nach vorne, entwickelt sich auch das System. Diese Sicht ist weniger pessimistisch, obwohl sie auch einen "Brain Drain" vorhersagt. In Anwesenheit eines Werkzeugs, z.B. einem Smartphone, müssen Menschen erfahrungsgemäß ihren Verstand weniger nutzen. Da sie das allgegenwärtige Smartphone unbewußt einkalkulieren, wenn es um Anstrengung und Aufmerksamkeit geht, erscheint ihre Leistungsfähigkeit reduziert. Das ist auch logisch. In der neuen Folge von achwas.fm erklären wir vor allem die Extended Mind Theory genauer und kümmern uns um die empirische Befundlage und denken wie immer darüber nach, was all dies zu bedeuten hat. Zum Blogbeitrag auf achwas.fm Zum Episodenbild: Wie immer können wir feststellen: irgendwie ist alles schon einmal da gewesen. Adam Ries (der sprichwörtliche "Adam Riese") war ein im 16. Jahrhundert lebender Mathematiker, Autor und Lehrer. Er arbeitete mit einer durchaus raffinierten Version eines "Extended Mind", nämlich einem Rechentisch. Damit konnte man nicht nur Addieren und Subtrahieren, sondern auch komplexere Operationen ausführen. Unser Episodenbild zeigt einen Ausschnitt des Titels seines Bestsellers "Rechnung auf der Linien und Federn - auff allerley Hantierung / gemacht durch Adam Risen" aus dem Jahr 1547. Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fotothek_df_tg_0004386_Mathematik_%5E_Rechnen.jpg
18 Jun 2023Von Dämonen heimgesucht: Verschwörungstheorien I.00:59:59

(S2/E20) Elvis lebt, Lady Diana war ein Opfer von James Bond und - machen wir uns nichts vor - Adolf und Eva erfreuen sich bester Gesundheit, und zwar in einem unterirdischen Bunker in der Antarktis, in dem gerade Silvio angekommen ist (und zwar putzmunter)! Sie glauben es nicht? Das finden wir sehr beruhigend. Doch so bizarr diese Behauptungen auch sein oder scheinen mögen, irgendwo auf der Welt wird sich jemand finden, der daran glaubt. Im Ernst. Und dank des Netzes der Netze wird er oder sie auch alle anderen, die das Gleiche (oder beliebigen anderen Mumpitz) glauben, sehr rasch finden. Und sie werden sich erkennen und gegenseitig Recht geben und fürderhin eine kleine verschworene Gemeinschaft bilden, die Gemeinschaft der auserwählten Menschen, die wissen, was wirklich Sache ist und von nun an alle heimsuchen, die anderer Meinung sind.

Wir widmen uns in unserer ersten Folge über Verschwörungstheorien unter anderem ausführlich diesem Begriff als solchem, der ja gerne in Frage gestellt wird. Dürfen wir beispielsweise so einen haarsträubenden Unsinn wie den „QAnon“-Mythos wirklich eine „Theorie“ nennen? Also der gleichen Kategorie zuordnen wie so ehrwürdige Dinge wie die Evolutionstheorie? In einem Atemzug zu nennen mit der Relativitätstheorie? Nach reiflicher Beschäftigung mit dem Thema meinen wir (Spoiler!): Ja. Und bis wir soweit kommen, beschäftigen uns mit einem der vornehmsten Themen der Wissenschaft überhaupt, nämlich der Erkenntnistheorie! Und wir werfen in dieser Folge auch – nach Gemeinsamkeiten suchend – einen Blick auf einige der berühmtesten Verschwörungstheorien der Geschichte. Außerdem interessieren wir uns wie immer für die Frage, was all dies mit dem Web und der digitalen Transformation zu tun hat.

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Bei einem brandaktuellen Thema wie Verschwörungstheorien freut es uns ganz speziell, wenn wir zur Illustration auf Bildmaterial aus dem 15. Jahrhundert zurückgreifen können. Schließlich haben wir uns für ein von Hieronymus Bosch 1489 gemaltes Bild des Evangelisten Johannes entschieden, der gerade auf der Insel Patmos seine berühmten "Offenbarungen" entgegennimmt. Die Sache mit dem letzten Gericht und den apokaplytischen Reitern (Sie wissen schon, Armageddon...), stammen aus dem Content, den Johannes als Bibel-Creator zu verantworten hatte. Wir meinen, dass sich seine Geschichten heute nahtlos in Reptiloide, Chemtrails und QAnon einfügen würden...

Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_auf_Patmos#/media/Datei:Johannes_op_Patmos_Saint_John_on_Patmos_Berlin,_Staatlichen_Museen_zu_Berlin,_Gemaldegalerie_HR.jpg

13 Nov 2022Was weißt Du über Clickbait...?00:59:13

(S2/E06) Clickbaits, das sind vielleicht die idiotischsten und zugleich bösartigsten Auswüchse der Kommunikation in der digitalen Transformation. Was ist von Ködern zu halten, die nur den Anglern schmecken? Wir sagen es geradeheraus: Wir mögen Clickbaits nicht! Wenn es die Hölle wirklich gibt, dann wird man dort zuerst erfahren: "Die zwölf Todsünden Du begangen hast, ahnst Du niemals - und die zweite hättest Du ganz einfach verhindern können." Und beides werden wir dann natürlich wissen wollen, aber bis in alle Ewigkeit nicht erfahren. Klingt irgendwie bizarr, oder? Doch das Prinzip des Clickbaitings ist damit eben genau beschrieben: Wecke einen Wunsch nach Information, erzwinge eine Handlung (...einen Klick) und enthalte Deinen Opfern die gesuchte Information dann vor.

In der neuen Folge von achwas.fm rollen wir also dieses Thema auf und machen uns allerlei Gedanken: Wie es denn beispielsweise sein kann, dass wir unsere dringenden beruflichen Absichten unversehens durch die Frage austauschen, wie man todsicher innerhalb kürzester Zeit zu einem Waschbrett-Bauch kommt oder wie Michael Schumacher heute aussehen mag. Und wir können gleich verraten, dass wir das, was dort geschieht für nahezu kriminell halten, denn die gesunde Mechanik von Wahrnehmen, Denken und Entscheiden wird von Clickbaits kurzgeschlossen. 

Im zweiten Teil der Episode berichten wir dann - getreu dem Motto: use what you sell - von einem eigenen Clickbait-Experiment - lassen Sie sich / lasst Euch überraschen!

Zum Blogbeitrag auf achwas.fm

Bildquelle: Das Episodenbild für diese Folge wurde von einer künstlichen Intelligenz erstellt. DALL-E ist eine aus tausenden von Bildern und Schlagwörtern bestehende Datenbank, aus der von der KI auf Aufforderung neue Bilder generiert werden. Als Benutzer/in sagt man, was man sehen möchte, und DALL-E versucht, ein passendes Bild zu erzeugen. Für unser Episodenbild lautete die Bestellung: "Ein Gemälde von einer jungen Frau, die Opfer von Klickbait geworden ist". Das Ergebnis fanden wir durchaus würdig neben den vielen anderen Bildern aus der Kunstgeschichte auf achwas.fm zu stehen.

https://openai.com/dall-e-2/

05 Sep 2021Customer Journey - Informations-Architektur. Schöner wohnen im Web00:54:17

(S1/E13) Wenn Sie diese Podcast-Folge gehört haben werden, wissen Sie, was eine Customer Journey, Informations-Architektur und Touchpoint Management ist und was die unterschiedliche Gestaltung von französischen und englischen Gärten mit Ihrem Einkaufserlebnis im Web zu tun hat. Wie beispielhaft angenehm trotz Fernbeziehung zu den Kunden das Shopping im Web gestaltet wird. Sie bekommen in dieser Folge exklusiv einen tiefen Blick in den Regieraum. In dieser Podcast-Folge geht es um die Gestaltung des Einkaufens im Web. Ein schwieriges Unterfangen – stellen Sie sich vor, Sie stünden zum ersten Mal vor der Frage: Wie mache ich E-Business und an was muss ich alles denken? Als Geschäftsinhaberin eines neuen Ladens aus Ziegeln und Mörtel richtet man seinen Laden ein, sorgt für volle Regale, wirbt um Kunden, schliesst den Laden auf und verkauft live an echte Menschen. Spricht mit Kund:innen, fragt nach Wünschen, berät, nimmt Reklamationen auf, hat eine klare Linie im Kopf und verändert Angebote und Darbietung kundenorientiert. Schliesst des Abends den Laden zu, macht Kasse und Buchhaltung. Bestellt nach. Podcast Website: achwas.fm 

Folgenseite: https://achwas.fm/folge-013-wo-laufen-sie-denn-customer-journey-und-touchpoint-management/ 

Link zur CC Seite des Bildes: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Heinrich_Zille_Konsum-Genossenschaft.jpg?

07 May 2023Die Cyber-Autodiebe. Fast eine "Achwas?!Crime" Folge.01:00:52
(S2/E17) Fahren Sie ein Auto? Parken Sie am Straßenrand? Hat sich schon mal jemand an Ihrem Auto zu schaffen gemacht, in der Nacht? Wir erzählen heute nicht nur die Geschichte von einem ungewöhnlichen Autodiebstahl in London vor knapp einem Jahr. Wir zeigen auch auf, wie sehr die Techniken der Attacken im Web genutzt wurden, diesen Diebstahl erst möglich zu machen.  Die Hauptperson unserer Folge ist ein Cybersecurity Experte – für Automobile. Zur Klärung: Wir reden nicht vom 25. Jhd, sondern vom Jahr 2022. Auch ist dieser Experte, Ian Tabor (wohnhaft in London) kein fiktiver Zeitreisender. Bevor es noch verwirrender wird, lassen wir doch seinen Freund Dr. Ken Tindell, zu Wort kommen. Beide beschäftigen sich mit elektronischen Systemen in Fahrzeugen.  Dr. Ken Tindell schreibt in seinem Blog: “Dies ist eine Detektivgeschichte darüber, wie ein Auto gestohlen wurde – und wie dadurch eine regelrechte Epidemie von Hightech-Autodiebstählen aufgedeckt wurde. Sie beginnt mit einem Tweet. Im April 2022 twitterte mein Freund Ian Tabor, dass sich Vandalen an seinem Auto zu schaffen machten, den Scheinwerfer ausbauten und die Kabel abzogen”Und etwas später: “Das Auto war weg. Und es sieht so aus, als ob der Scheinwerfer die Diebstahlmethode war.“ Am Ende wird alles gut – wir erzählten eine wahre Geschichte und Sie wissen ein bisschen mehr, was Sie tun müssen, wenn Ihr Fahrzeug gewisse Anzeichen aufweist. Zum Podcast-Blog achwas.fm Zur Folge https://achwas.fm/die-cyber-autodiebe-fast-eine-achwascrime-folge/ Das Episodenbild Wir dachten an ein Bild von “Pferdediebstahl” – ganz gut gefiel uns die Analogie zum Auto, am besten noch mit einem Bild von vor unserer Zeitenwende: "Odysseus (mit dem Pilos-Hut) und Diomedes stehlen die Pferde des thrakischen Königs Rhesus, den sie gerade getötet haben. Apulische rotfigurige Situla, aus Ruvo, ca 360BCQuelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rhesos_MNA_Naples.jpg Das war eine grausame Angelegenheit. Wir haben uns daher entschieden, mutig in die Zukunft zu schauen und einem Autodiebstahlsroboter bei seinem Treiben zuzusehen. Das Bild wurde in “DALL°E2 generiert, der Prompt war “colorful painting in comic style of a steel style robot stealing a car”. Der Prompt ist poetisch, finden wir.
05 Jun 2023Last, but not Least: Longtail.00:58:07

(S2/E19) Wie häufig kamen in der preussischen Kavallerie in der Zeit von 1875-1894 Offiziere durch den Huftritt eines Pferdes ums Leben? Und weshalb sollte das uns interessieren? Gehen Sie einem eher seltenen Hobby nach? Wissen Sie, weshalb "Never Events" hoffentlich nichts mit einem möglichen Krankenhausaufenthalt zu tun haben sollten? Und: gehören Sie auch zu den Menschen, die im "Longtail" einkaufen, also dort, wo es viele Produkte, aber nur wenige Interessenten gibt? In dieser Folge beschäftigen wir uns mit den vielen Aspekten des Longtails, einem Phänomen, dass uns im täglichen Leben begegnen könnte: Seltene Ereignisse. Wir haben uns aus der Vielzahl möglicher Seltenheiten zwei herausgesucht: Schon etwas länger liegt es zurück, dass sich Ladislaus von Bortkewitsch (1868 - 1931) ein in Deutschland lehrender russischer Ökonom und Statistiker polnischer Abstammung) mit dem "Tod durch Huftritt" preussischer Offizieren auseinandersetzte. "Never Events" sind tatsächlich Ereignisse, die nie und nimmer im Krankenhaus vorkommen sollten (und was mit Verwechselungen von Gliedmaßen oder Patient:innen zu tun haben können). Und Aufklärung, was das mit dem Web zu tun haben könnte bekommen wir aus drei Dokumenten, die aus der Sicht der "Erfinder*innen" des Webs so etwas wie ein Grundgesetz sein könnten. Das erste "Gebot": Wir sind Menschen, keine Zielgruppen. Wir wollen nicht personalisiert werden, sondern persönlich angesprochen werden. Wir erstellen keinen Content, sondern kommunizieren.

Nicht schlecht, oder? Der Link zum Podcast: achwas.fm

Zur aktuellen Folge:

https://achwas.fm/last-but-not-least-longtail/ Zum Folgenbild Das Bild trägt den Titel "Iierebacaba" (Schwarzmantel Scherenschnabel) und entstand ca 1653 / 1659.  Gemalt von Albert Eckhout (geboren in Groningen; 1607 - 1665 oder /66) in Brasilien.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hoflössnitz_Eckhout_25br.jpg


17 Apr 2022Nudging und Dark Patterns. Bitte nicht schubsen!00:50:18

(S1/E35) Die Folgen 3 und 23 brachten Erkenntnisse zum Thema "Dark Pattern". Schändliches Tun, dem man gerade im Web nahezu hilflos ausgeliefert scheint. Aber halt - da gibt es doch noch "Nudging" - sozialverträglich, nützlich für den einzelnen Menschen und die Gesellschaft, egal ob off- oder online. Nudging, so Thaler und Sunstein, die 2008 den Begriff prägten, ist ein Werkzeugkoffer von Methoden, um das Verhalten von Menschen zu beeinflussen. Im Gegensatz zu Dark Patterns unter der Maßgabe: keine Verbote, keine Gebote, keine Veränderung ökonomischer Anreize. Hört sich ethisch an. Und scheint nützlich. Wir halten das Thema in's Licht und entdecken dabei Flecken in Definition und Ausführung, Muster, die uns bemerkenswert bekannt erscheinen.

Und dann taucht da auch noch ein aktueller (2022) Forschungsbericht auf, der sich mit dem einem Experiment in der digitalen Welt einer Hotelbuchungsplattform bewegt und im Titel den Begriff "Nudging" trägt. "Backfiring von Digital Nudges: Experimentelle Studie zur Reaktanz durch Scarcity-Nudges".

Der Link zum Blog

achwas.fm

Die Folgenseite mit mehr Informationen.

https://achwas.fm/folge-035-nudging-und-dark-pattern-nicht-schubsen/

Das Folgenbild zeigt ein Geschwisterpaar an / auf einer Schaukel, 1821

Quelle Wikimedia
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Alexander_ii_and_maria_nikolaevna.jpg

30 Jun 20232 Jahre achwas.fm. Plaudereien aus dem Podcast Labor.00:38:21

(S2/E21) Dies ist keine Neue Folge. Oder doch, aber - irgendwas ist anders.

Zum einen: Wir hatten unser zweijähriges Jubiläum vergessen. Unser Start mit achwas.fm war am 11. Juni 2021.

Zum anderen: zum ersten Mal habe wir den Termin für eine neue Folge "gerissen". Workload und Lifeload mussten diesmal Vorrang haben. Und die neue Folge wird wieder im 14-Tage-Turnus erscheinen. 

Diesmal also fast eine drei-viertel Stunde Experiment: Eine Folge "Dampfplauderei". Keine Recherche, Serendipity. 

Wir interviewen uns gegenseitig, sprechen über Folgen und die Folgen, weshalb wir immer versuchen eine Minute unter einer Stunde zu bleiben und erzählen, wie alles begann.

Gewähren einen Blick ins Podcast Labor. Über das, was wehtut und das, was Freude bereitet. Und es gibt einen Sneak Preview auf die Folgen der nächsten Monate. 

Podcast URL: achwas.fm

Folgen URL: https://achwas.fm/2-jahre-achwas-fm/

Unser Folgenbild - selbstgemacht mit Hilfe von DALL°E


20 Aug 2021Gamification. Das definitive Ende aller Langeweile?00:50:13

(S1/E11) Sind auch Sie manchmal wenig motiviert für Ihre Arbeit? Fällt Ihnen Lernen schwer? Kennen Sie gelangweilte Schulkinder, die jede Gelegenheit nutzen, Spannenderes zu machen, als Mathe Formeln oder Vokabeln zu pauken? Hier kommt die Lösung: Greifen Sie doch einfach zu den vielen gamifizierten Produkten als App und im Web. Diese enthalten alle Motivations-Zutaten Ihrer Lieblingsbeschäftigungen aus Sport und Spiel: Belohnungen, Bestenlisten, knifflige Aufgaben (vielleicht nur von Ihnen lösbar), Lob, Pokale, Überraschungen, Interaktion mit Mitspielenden, Zugehörigkeit zu einem tollen Team, … In dieser Podcast-Folge erfahren Sie, wie sich "das alles so entwickelt hat": Die Geschichte von Killern und Entdeckern, unterschiedlichen  Arten der Motivation, was man von Sport und Spiel lernen kann. Und was das alles auch mit Ihren Schulerfahrungen zu tun hat. Versprochen - diese Folge ist der Anfang der Reihe zur Gamifizierung. Das letzte Wort geben wir jemanden, der sich mit "dem Sinn des Spielen" auskannte: achwas?! "Was ist eigentlich Spielen, Herr Huizinga? „Ein Gefühl, dass es ´anders` ist, als das gewöhnliche Leben“. Johan Huizinga, 1938/1987* 

Zum  Blog: achwas.fm

Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/84/Pieter_Bruegel_the_Elder_-_Children’s_Games_1017.jpg

22 Oct 2021Flow - eine optimale Erfahrung*00:58:29

(S1/E17) Nachdem wir in den bisherigen Folgen viel über die dunklen Seiten des Netzes und der digitalen Transformation berichtet und nachgedacht haben, gibt es in dieser Folge einen Lichtblick: Natürlich ist das Netz auch eine Quelle von Unterhaltung, Inspiration, Spiel, hochwertiger Information, guter Laune (…wir sagen nur: Katzenvideos!) und freundlicher sozialer Begegnung. Aber auch hier brauchen wir als Wissenschaftler/innen Begriffe, die diese Erfahrungen präzise beschreiben, das eine vom anderen unterscheiden und schließlich für eine Messung oder Beobachtung zugänglich machen können. Einem solchen Begriff nähern wir uns heute: Flow!

Hier geht's zum Blogbeitrag mit allen Quellen auf achwas.fm

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Alpine_Climbers_-_Elijah_Walton_-_Google_Cultural_Institute.jpg

*Diese Folge widmen wir dem Psychologen Mihály Csíkszentmihályi. Er beschrieb und benannte 1975 den "Flow" - und hat sich als Wissenschaftler mit vielen Aspekten dieses Glücks-Zustands befasst. Mihály Csíkszentmihályi verstarb am 20.10.2021 in Claremont (Kalifornien).*


23 Jul 2021Darf's ein bisschen mehr sein? Die banale Geschichte vom Infinite Scrolling00:51:47

(S1/E07) In dieser Folge sind wir der Wirkung eines anscheinend sehr nebensächlichen Design-Merkmals vieler Social Media Anwendungen auf der Spur und ergründen bei der Gelegenheit Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Feeds und Suppentassen. Am Ende steht die Frage, wie und warum unser Gehirn es überhaupt aushalten kann, Stunde um Stunde gigantische Mengen völlig trivialer Informationen aufzunehmen ohne dabei ins Koma zu fallen oder sich mindestens zu Tode zu langweilen. 

Mehr Informationen in den Shownotes zur Folge.

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Bildquelle:  Public domain, via Wikimedia Commons

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2c/Schlaraffenland.jpg

23 Jan 2022Das geheimnisvolle "Starwars" Twitter Botnet01:02:38

(S1/E29) Schauen Sie ab und an mal auf den Twitter-Kanälen von Sportlern, Wissenschaftlern, Influencern oder halt "Promis" vorbei? Interessant was da ge-zwitschert wird, nicht wahr?  Scrollen Sie weiter zu dem, was unter dem Tweet steht, kann es haarig werden, eklig in Ausdruck und Emotion. Sie denken: Vielleicht schreibt da kein Mensch, sondern eine Maschine? Kann sein. Was da geschrieben wird, passiert meistens mit Absicht. Denn diese "Mitspieler" erweisen sich oftmals als Betrüger an Ihrer Meinung und Ihrem Wissen. In dieser ersten Folge zum Thema "Social Bots" widmen wir uns der Entdeckung eines Social Media Bot-Netzwerks. Das ist den Forschern Juan Echeverria und Shi Zhou des London University College 2016/17 ins Netz gegangen. Über 300.000 einzelne Bots wurden erschaffen, steuerbar als Ganzes, in kleineren Gruppen oder als Einzelne. 

Zum Blogbeitrag auf: achwas.fm   

Das Beitragsbild zeigt den Golem auf dem Titelblatt des gleichnamigen Buches von Gustav Meyrink. Der Golem ist aus Lehm geschaffenes Wesen, das mit Zahlen und Buchstabenkombinationen zum Leben erweckt wird und "Aufgaben" erledigt. Der Golem entstammt der jüdischen Mystik. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wiki_Loves_Jules_Verne_Gustav_Meyrink_Der_Golem_1915_(Gerd_Kueveler).jpg#/media/File:Wiki_Loves_Jules_Verne_Gustav_Meyrink_Der_Golem_1915_(Gerd_Kueveler).jpg

09 Jul 2021Experimente, AB-Tests, Multivariantentests - die normative Kraft des Faktischen00:55:27

(S1/'E05) Auf unserem heutigen Weg ins Reich hinter den Pixeln beschäftigen wir damit, wie Forschende Fakten finden. Und wir entdecken ebenso Interessantes wie Unerhörtes, nämlich automatisierte Experimente, die im Hintergrund von Shop-Systemen, News-Seiten, Spielen und Apps installiert werden, um uns... nun, sagen wir: das optimale Nutzungserlebnis zu bieten. So sagen diejenigen, die diese Experimente planen und durchführen. Möglicherweise werden auch noch andere Ziele verfolgt - über die wir im Podcast nachdenken.

Mehr Informationen in den Shownotes zur Folge.

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Bildquelle:  Public domain, via Wikimedia Commons
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:An_Experiment_on_a_Bird_in_an_Air_Pump_by_Joseph_Wright_of_Derby,_1768.jpg

12 Jun 2022Katzengold am Ende des Regenbogens? Daten nutzen. 01:02:34

(S1/E39) Daten. Sie sind das neue Öl – oder passender: Das Neue Gold. Das Data-Mining nimmt immer mehr die Züge eines Goldrausch an. Big Data versprechen noch mehr, als nur Daten. Startups wachsen aus dem Boden und erreichen als “Unicorns” Milliardenwerte an den Börsen. Wir stellen uns heute der Frage, ob die Analogie zum Goldrausch trägt? Oder lassen wir uns nur von dem Ursprung beider “Mining Gebiete” (Gold, Data Driven Companies), dem Staate Kalifornien, zu einem Trugschluß verführen?

Was erwartet uns am Ende des Regenbogens – wirklich der Goldtopf, oder nur Pyrit, auch Narren- oder Katzengold genannt? Es kommt darauf an, aus welcher Perspektive man die Angelegenheit betrachtet: Wer macht das Geld? Vielleicht die Hersteller von Hardware, Servern, Netzen, Analysesoftware. Oder auch die Unternehmen, die dieses Equipment einsetzen, um die eigenen Daten zu analysieren. Aber: haben sie denn die Daten, die sie brauchen? Können Sie die richtigen Fragen stellen, um Gold regnen zu lassen?

Wir werden uns auch um die Frage kümmern, wo wie viel Datengold zu finden ist, und ob dieses adäquat geschürft, gewaschen und geschmolzen werden kann, damit “man” es wirklich nutzen kann.

Antworten auf unsere Fragen fanden wir unerwartet auch bei einem Anbieter von Software und Beratungen, dessen Produkte “Gotham” und “Foundry” heissen, bei Palantir. Sagenumwoben? Das würde zum Gesamtbild passen.

Eine Schlußfolgerung sei bereits an dieser Stelle bekannt gemacht: Big Data sorgt oft nicht für mehr Wissen, sondern für höhere Umsätze. Und wenn aus Daten geschöpfte Wissensnuggets ungenutzt bleiben, haben sie den Wert von – Katzengold.

Website: www.achwas.fm
Folgenseite (Shownotes): https://achwas.fm/folge-039-nur-katzengold-am-ende-des-regenbogens-daten-nutzen/

Bildquelle: Das Episodenbild zeigt eine Segelkarte, also ein Ticket einer Transport-Company, die mit dem Hinweis wirbt, wie schnell und sicher kalifornische Häfen angesteuert werden. Geworben wird mit “Impressionen” aus dem Alltag der Goldgräber. Im Bild ist die berühmte blitzblanke Schaufel, das Standardwerkzeug der Goldgräber:innen, zu sehen.

Das Bild stammt von der Druckerei der Segelkarte, G.F. Nesbitt & Co. und ist auf das Jahr 1850 datiert.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:California_Clipper_500.jpg

24 Jul 2022Anwesenheit von Abwesenheit: Phubbing01:00:00

(S1/E42) Vor der Sommerpause und in der letzten Folge der ersten Staffel unseres Podcasts setzen wir unsere Serie zu den biblischen Plagen der Digitalisierung fort. "Phubbing" ist ein Verhaltensmuster, dessen extrem nervige Lästigkeit nur durch seine epidemische Verbreitung übertroffen wird. Bezeichnet werden damit Situationen, in denen irgendjemand andere Menschen, Gesellschaften, Partnerinnen, Partner, Familienangehörige, Freundinnen oder Freunde dadurch brüskiert, dass er oder sie sich gründlich in die unendlichen Tiefen seines Smartphones versenkt. Schon mal gesehen? Bestimmt. Und? Selbst schon gephubbt? Wahrscheinlich. Es braucht nämlich einiges an Disziplin und guter Kinderstube, der Versuchung zu widerstehen, eben mal rasch die Mails zu checken oder die neuesten Neuigkeiten im Feed diverser sozialer Medien durchzusehen - die ja obendrein permanent durch gnadenlos quengelnde Notifications auf sich aufmerksam machen. Trotzdem: Phubbing ist eine Schande, gehört verurteilt, verbannt und verboten. In Folge 42 unseres Podcasts gehen wir dem Phänomen auf den Grund, fassen zusammen, was die Forschung dazu zu sagen hat, und berichten unerschrocken von unseren eigenen Erfahrungen als Phubber. 


Zum Blogbeitrag auf achwas.fm

Ein passendes Bild zum Thema Phubbing in der Kunstgeschichte zu finden ist ja wirklich eine Herausforderung. Künstlerinnen und Künstler malen Gespräche und Gesellschaften schon seit Jahrhunderten, aber leider komplett ohne Smartphone-Junkies. Trotzdem haben wir entdeckt, dass der französische Maler und Schriftsteller Jules Breton im Jahr 1855 eine Gruppe von Mädchen in ländlicher Umgebung malte, von denen zwei offensichtlich intensiv mit ...Phubbing beschäftigt waren! Na also!

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jules_Breton_-_Love_Tokens.jpg

22 Jan 2023Alles top, immer wieder gerne! Über Opinion Spam00:59:37

(S2/E10) Opinion Spam, das sind die untergetauchten Kampf-U-Boote der Digitalen Kommunikation, gefälschte Meinungen zu oder Bewertungen von Produkten. Dies geschieht absolut absichtlich, um ein Produkt oder eine Dienstleistung positiv zu beeinflussen oder ein anderes schlecht darzustellen. Man findet sie überall im Web, diese Lügengeschichten, besser gesagt: man kann sie nur vermuten, denn sie leben ja davon, dass sie eben NICHT wirklich offen sichtbar sind. Und obwohl man so etwas leicht herstellen könnte, haben wir noch keine Glaubwürdigkeitssterne gesehen. Die Spam-Akteure sind einzelne Personen oder auch Unternehmen, die so - natürlich - ihre eigenen Interessen verfolgen. Hinzu kommt eine Fälschungsindustrie, die mit solchen Rezensionen regelrecht Handel treibt. Wir waren erstaunt, wie leicht man diese Fälschungsfabriken findet, nämlich bei Google auf Seite 1, und wir berichten über Mechanismen und Möglichkeiten, Opinion Spam zu erkennen und vielleicht zu verhindern. Viel steht auf dem Spiel, denn es geht um nichts Geringeres als die Integrität, Glaubwürdigkeit und Nützlichkeit von Abermillionen Rezensionen, die Verbraucher*innen dazu nutzen, Entscheidungen zu treffen. Ein Fall für achwas.fm investigativ!

Hier geht's Artikel in unserem Blog

Zum Episodenbild: Ein Meme zum Thema Lüge zu finden, ist wirklich nicht leicht. Fündig geworden sind wir im Werk des aus Düsseldorf stammenden Malers Rudolf Jordan (1810-1887). Er war auf Motive aus dem Leben der einfachen Bevölkerung an der See spezialisiert. Das Episodenbild zeigt die farbige Variante einer Szene, in der ein Mädchen anscheinend beim Flunkern erwischt wird. Jordan war ein guter Beobachter. Er hat die kindliche Verlegenheit und das sich-Wappnen gegen die Befragung (oder ist es eine Belehrung?) durch den Vater wunderbar getroffen. Bildquelle: https://www.wikiart.org/en/rudolf-jordan/fishermen-mending-their-nets-1875

06 Nov 2021Die Facebook Papers - Spielregeln des Kapitalismus01:00:00

(S1/E19) Frances Haugen ist wahrscheinlich eine der wichtigsten Whistleblower/innen der jüngeren Geschichte und hat uns den Stoff für unsere 19. Folge beschafft: jede Menge Interna über die Gepflogenheiten eines gigantischen Tech-Konzerns, der mit "Facebook" eigentlich nur ungenügend beschrieben ist. Dessen CEO - Mark Zuckerberg - hat sich ja konsequenterweise auch einen neuen Namen für sein Unternehmen ausgedacht oder ausdenken lassen: Meta! Irgendwie Pech für ihn, dass die Taufe der neuen Marke eben gerade mit der Enthüllung diverser unappetitlicher Gepflogenheiten seines Unternehmens zusammenfällt. Man kann es vielleicht so zusammenfassen: Facebook weiß sehr viel über die krank machende und polarisierende, ja spaltende Wirkung seiner Produkte auf Einzelne, auf Länder und Gesellschaften weltweit. Man forscht hierzu, sammelt Daten und Fakten, schreibt Memos, diskutiert sogar in internen Foren darüber, aber: man unternimmt nichts, verheimlicht sogar das möglicherweise für den Börsenwert gefährliche Wissen. Der Konzern steht damit in einer unglückseligen Tradition mit den Tabak- und Ölkonzernen, die schon in den 60er-Jahren wussten, dass Rauchen Krebs erzeugt und das Verbrennen von fossilen Energieträgern eine Erderwärmung auslösen wird... 

Hier geht's zum Blogbeitrag mit allen Quellen auf achwas.fm

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Anti-capitalism_color%E2%80%94_Restored.png

06 Nov 2023Hass - Die digitale Pandemie00:59:47

(S02E28) Dass in den Netzwerken mitunter Dinge "viral" gehen, ist mehr als nur eine Metapher oder Anleihe bei der Biologie. Viren sind nämlich nicht nur ansteckend und breiten sich schnell aus, sie sind oft auch ziemlich ungesund.

Dieser Aspekt steht im Mittelpunkt dieser Folge von achwas.fm. Wir denken darin zunächst über juristische und begriffliche Facetten des Phänomens "Hass" nach und stellen dann einen Fall in den Mittelpunkt, der uns besonders beeindruckt hat: Das zähe Ringen einer prominenten Politikerin - gemeint ist Renate Künast - um die Herausgabe der Identitäten von Menschen, die sie mit geradezu glühender Wut und Verachtung beleidigt hatten. Und wir waren mehr als erstaunt über den Weg durch die Instanzen, den sie gehen und die Hürden und Widerständen, die sie angesichts einer völlig eindeutigen Situation überwinden musste.

Gut, wir geben zu: Viralität kann auch durch krasse Challenges, verblüffende Zaubertricks oder Naturschauspiele verschiedener Art entstehen. Aber nicht selten sind eben toxische Kräfte am Wirken, wenn geteilt, kommentiert oder geklickt wird...

zum Blog auf achwas.fm

zum Blog-Artikel dieser Episode

zum Episodenbild:

Natürlich wünschen wir uns alle, dass immer mal wieder jemand vom Himmel herabsteigt, um die guten und schlechten Menschen zu unterscheiden und dann mit einem Schwert für Ordnung zu sorgen. Deshalb ist die Göttin Justitia ein beliebtes Motiv über die Jahrhunderte. Unser Episodenbild stammt von dem niederländischen Maler Gerard de Laraisse und wurde Mitte des 17. Jahrhunderts gemalt.

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:SA_7360.6-Justitia_Allegorische_voorstelling_van_de_verzorging_van_leprozen_en_onnozelen.jpg

16 Jul 2021Suchet und ihr werdet gefunden. Die andere Google Story00:56:06

(S1/E06) Suchet - und Ihr werdet gefunden? Und Sie glauben, schon alles über Google zu wissen?
Wir betrachten in dieser Folge den Segen guter Suchmaschinen und blicken unter die Motorhaube von Google. Aber da ist mehr: Die Entwicklung von Google ist eine Parabel für die Entwicklung des Internets.
Würde Thomas Mann heute lebend die Geschichte von Google als Prequel zu seinen „Buddenbrooks“ schreiben?
Als nur Suchende wissen wir wenig, wie die Rechenregeln von Google lauten, um relevante Ergebnisse für unsere machmal schnell hingetippten Eingaben zu finden. Und uns kümmert noch weniger, was Google tut, um unsere Suchen zu finanzieren. Ist ja für uns kostenlos. Oder?

Mehr Informationen in den Shownotes zur Folge.

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Bildquelle:  Public domain, via Wikimedia Commons
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Carl_Spitzweg_021.jpg


19 Feb 2023Echte Mogelpackungen - Parasoziale Beziehungen und Authentizität00:59:22

(S2/E12) Während in früheren Jahrhunderten vornehmlich Beziehungen mit Freunden, Verwandten und Kollegen zu regeln waren, gibt es heute ein zusätzliches Beziehungsnetz, in dem sich mehr oder weniger virtuelle Figuren tummeln. Man spricht in den Medienwissenschaften von "parasozialen Beziehungen" zu "Personae". Die ungekrönten Königinnen und Könige in der Disziplin des Webens dieser speziellen Bande zum Publikum sind Influencer/innen. Ihr Geheimnis ist ganz offensichtlich: Authentizität und Attraktivität! Beides in möglichst hohen Dosen, das sind die Eintrittstickets in die wundervolle Welt des bezahlten Marketings. Ausgangspunkt und Hintergrund unserer heutigen Folge ist jedoch klassischer Artikel über die Wirkung von Personae aus dem Jahr... 1956! Alles schonmal dagewesen?

Hier gehts zum Blogartikel auf achwas.fm

Das Bild zur Episode: Wir waren einigermaßen verblüfft, als wir auf die Cover der klassischen Amerikanischen Zeitschrift "Theatre Magazine" aus den 20er Jahren gestoßen sind. Hier werden Schauspieler/innen als parasoziale Figuren ganz ähnlich inszeniert wie moderne Influencer/innen. Unser Bild stammt von New Yorker Maler und Illustrator Hamilton King (1871-1952), der irgendwie auf Damenportraits spezialisiert war. Es zeigt die amerikanische Schauspielerin Ruth Findlay sozusagen weichgezeichnet und photogeshoppt.

URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Theatre_Magazine_April_1919_cover_-_Ruth_Findlay_by_Hamilton_King.jpg

01 May 2022Auf den Hund gekommen - vom klassischen Konditionieren00:58:39

(S1/E36) Auf den ersten Blick haben haben Menschen ja nicht so schrecklich viel mit Bakterien gemeinsam. Das äußere Erscheinungsbild ist signifikant unterschiedlich, Kleidung und Nahrungsvorlieben nicht zu vergleichen, das Familienleben ist völlig anders ausgeprägt - von der Fortpflanzung gar nicht zu reden. Aber es gibt auch Gemeinsamkeiten, und um eine spezielle kümmern wir uns in dieser Folge von achwas.fm! Sowohl Menschen als auch Einzeller können klassisch konditioniert werden. Damit ist gemeint, dass angeborene Assoziationen zwischen Auslösereizen und den dazu gehörenden Reaktionen auf neue Objekte oder Situationen übertragbar sind. Diese Lernvorgänge sind genauso uralt wie mächtig. Tatsächlich können wir uns nicht aussuchen, ob wir konditioniert werden möchten, es findet einfach statt. In der Werbung werden unwillkürlich auftretende emotionale Reaktionsmuster auf Musik, Bildwelten, Prominente oder Influencer genutzt, um auf Produkte oder Marken übertragen zu werden. Auch wenn unser Verstand es uns geduldig erklären mag, dass Dirk Nowitzki wahrscheinlich niemals Aufschnittscheiben beim Metzger um die Ecke zugesteckt bekommt und auch sein Vermögen nicht von deutschen Banken verwalten lässt: unser Unterbewusstsein lernt die gewünschte Assoziation. In unserer Podcast-Folge streifen wir zunächst kurz die Klassiker der klassischen Konditionierung, beobachten dann, welche Spuren nur wenige Produkt-Promi-Paarungen hinterlassen können und berichten schließlich von unterschwelliger (subliminaler) Werbung im Vergleich mit der subliminalen Wirkung sozialer Medien...

Zum Blogbeitrag auf achwas.fm

Zum Episodenbild: Konditionieren ist nie künstlerisch dargestellt worden. Also haben wir hier den namenlosen Held/innen der Konditionierungs-Experimente von Iwan Pawlow ein Denkmal gesetzt. Hunde gibt es nämlich reichlich in der Kunst - vom Schoßhund bis zum Windspiel. 1801 malte der belgische Maler Henri Van Assche ein von einem liebenden Herrchen oder Frauchen beauftragtes Hundeportrait, dem wir wegen des herzzerreißenden Hundeblicks nicht widerstehen konnten.

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Portrait_of_a_dog,_seated_on_a_red_cushion,_by_Henri_van_Assche,_1801.jpg

30 Jul 2021Ich sehe nur, was du schon siehst. Die Lehrjahre der Künstlichen Intelligenz00:55:28

(S1/E08) Was genau ist Künstliche Intelligenz (KI)? Wie macht man KI? Wir klären auch auf, was KI mit Doppelkeksen, heißen Herdplatten und einer ganzen Familie von Denk- und Handlungsinstanzen in unserem Kopf zu tun hat. Wir vergleichen  "KI" mit "MI", der Menschlichen Intelligenz. Wir zeigen, weshalb KI sehr viel von uns lernt - und sich doch noch in den Lehrjahren befindet. 

Mehr Informationen in den Shownotes zur Folge.

Hier geht's zum Blog achwas.fm

Bildquelle:  Public domain, via Wikimedia Commons
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tovenaarsleerling_S_Barth.png

10 Jul 2022Was nützt Aufklärung? Edward Snowden und die Folgen01:01:29

(S1/E41) Vor 9 Jahren, im Juni 2013, wurden Dokumente veröffentlicht, die unsere Sicht auf die Sicherheit unserer persönlichen Informationen, aber auch die der Industrie, der Verwaltung und unserer Regierung für immer verändern sollten. Eigentlich. Edward Snowden entschied sich, diese Informationen zu veröffentlichen, er war sich bewusst, dass er damit zum Staatsfeind in den USA wurde.

Was haben wir aus den Veröffentlichungen gelernt? Was hat die Überwachung genutzt? Was nützt Aufklärung?

Website: www.achwas.fm

Folgenseite: https://achwas.fm/folge-041-was-nuetzt-aufklaerung-edward-snowden-und-die-folgen/

Episodenbild
Windsor Castle mit seinem Wachturm. Illustration von E. W, HASLEHUST 1910, Verlag  Blackie and son, limited. 1910

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Windsor_castle_(1910)_(14775284354).jpg



23 Jul 2023I hope you are not concerned - ChatGPT und die Emergenz einer Theory Of Mind01:07:26
Als die Astronauten auf dem Weg zum Jupiter erfahren, dass ihr Supercomputer HAL 9.000 fatale Fehler machen könnte, sagt er genau diesen Satz:"I hope you are not concerned about this!" Wer Stanley Kubricks legendären Film "2001 - A Space Odyssee" kennt, weiß, was danach passiert: Der überhaupt nicht harmlose sondern in aller Stille psychopathisch durchgeknallte HAL 9000 versucht die ganze Besatzung auszulöschen. Dabei spielt ein Detail eine wichtige Rolle, nämlich dass er die Fähigkeit entwickelt hatte, von den Lippen abzulesen - etwas, womit niemand gerechnet hatte. "Emergenz" nennt man dieses in der Wissenschaft wohlbekannte Prinzip, dass Systeme mit zunehmender Größe und Komplexität Eigenschaften ausbilden, die man nicht vorhersehen kann, mit denen man einfach nicht rechnet. Wir meinen: Irgendwie ähnlich verhält es sich heutzutage mit unseren neuen Gefährten, den generativen Large Language Models. Was meint wohl ChatGPT, wenn man ihn/sie/es fragt, ob damit zu rechnen sei, dass er/sie/es spontan bestimmte Fähigkeiten entwickeln könnte, an die seine/ihre Entwickler nicht gedacht hätten? Die niemand so geplant habe? Die nicht mehr zu kontrollieren seien? Ja nun, das könne sehr wohl sein, wird eingeräumt. Aber man rät zu Sorgfalt und Augenmaß bei der Erprobung neuer Versionen, dann werde schon nichts passieren. I hope, you are not concerned ... Gut. Wir geben zu, jetzt haben wir ziemlich dick aufgetragen. Trotzdem stellen wir in dieser Folge die Frage: Haben Large Language Models wie ChatGPT die magische Grenze zum "echten" Denken durchbrochen? Mehr noch: Können Sie uns durchschauen - oder gar manipulieren? Ist so etwas überhaupt vorstellbar? Um es gleich zu sagen: Wir kommen zu keinem eindeutigen Ergebnis. Doch die Tatsache, dass es immer schwieriger wird, das Dialogverhalten von Large Language Systemen vollständig und sicher als Denk-Attrappen, als seelenloses Gefasel von Algorithmen zu erklären, ist für sich betrachtet schon sehr beunruhigend. Wir haben ChatGPT natürlich auch zu diesem Thema befragt und, was sollen wir sagen: Er/sie/ss war unserer Meinung ... Hier geht's zu den Shownotes in unserem Blog Zum Episodenbild: Wir können der Versuchung nicht widerstehen, die allerklassischste aller Geschichten zum Freisetzen ungeahnter Kräfte für unser Episodenbild heranzuziehen: die Büchse der Pandora. Sie brachte das Unglück über die Welt, weil sie der Versuchung nicht widerstehen konnte, ein Gefäß zu öffnen, in dem alles Leid und Laster der Menschheit eingeschlossen waren. Ein Racheakt von Zeus an der Menschheit - dafür, dass Prometheus (Pandoras Schwager) den Göttern das Feuer gestohlen hatte. Unser Bild wurde 1871 von Dante Gabriel Rossetti gemalt. Rossetti war mitnichten ein italienischer Renaissancekünstler, wie der Name nahelegt, sondern ein britischer Dichter und Maler. Er war die treibende Kraft der Schule der Präraffaeliten, die sich in ihrer Arbeit an den großen Malern der Renaissance - namentlich Raffael - orientierten. Bildquelle https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dante_Gabriel_Rossetti_-_Pandora.jpg
10 Sep 2023Jumping To Conclusion - Verschwörungstheorien II.00:59:26

(S2/E24) Wer Verschwörungstheorien und ihre Anhänger/innen wirklich versteht, versteht den Menschen als Ganzes - und das Universum obendrein. So kommt es uns mittlerweile vor. Immer wieder stoßen wir bei unseren Recherchen zum Thema auf neue Facetten: Denken, Emotionen, Narzissmus, Kontrolle, Angst, Psychopathie, Paranoia, Bildung, Religion... Wir geben in dieser Folge also einen Überblick über die Verschwörungsforschung - der unvollständig bleiben muss - und stellen zwei ausgewählte Studien in den Mittelpunkt.

Besonders beeindruckend und völlig in Einklang mit unseren vorangegangenen Folgen über Fake News: Dafür, dass Verschwörungstheoretiker und -innen viel zu wenig denken, schlussfolgern sie viel zu viel. Wir meinen, dies könnte des Pudels Kern sein...


zum Blogbeitrag:

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Wenn es ein Themenfeld gibt, an dem sich Verschwörungstheoretiker/innen gerne mal abarbeiten, dann ist es die Ikonographie rund um die Staatssymbole der Vereinigten Staaten von Amerika. Wenn wir einmal davon absehen, dass das Washington Monument Inschriften für (...oder von?) Außerirdischen enthält, dass hierbei obendrein die Illuminati, Reptilienmenschen, Macdonalds oder die CIA federführend waren (Moment, ist das alle nicht das Gleiche?) , dann ist da noch das Staatssiegel, auf dem nicht nur irgendwas Lateinisches steht (...sehr verdächtig!) sondern auch das allsehende Auge Gottes abgebildet ist. Verschwörerinnen und Verschwörer, was wollt Ihr mehr?


Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dollarnote_siegel_hq.jpg

05 Dec 2021Ihr entkommt uns nicht! Mehr über Dark Patterns.01:06:40

(S1/E23) Es geht wieder um monströse Muster und Manöver, mit denen Spieler/innen und Nutzer/innen weltweit aufgehalten, abgelenkt, ausgenommen, mindestens aber genervt werden. Und diesmal werden wir enzyklopädisch: Wie viele solcher Dark Patterns gibt es nun eigentlich? Woher kommt das Konzept? Wie kann man es definieren? Was kann die Wissenschaft derzeit dazu sagen? Wir haben drei wissenschaftliche Quellen zum Thema ausgewertet und dabei neunzehn "Dark Patterns" erbeutet. No Te escaparás! - Ihr entkommt uns nicht! - ist zugleich der Titel unseres Episodenbildes, einer Radierung des spanischen Malers und Grafikers Fancisco Goya aus dem Jahr 1799. Noch bewegt sich die junge Frau anscheinend frei und schwerelos, aber man ahnt, was geschehen wird. Wir fanden, das ist ein ausgezeichneter Titel für alles, was mit Dark Patterns zu tun hat.

Informationen zur Folge auf achwas.fm

Bildquelle: https://es.wikipedia.org/wiki/No_te_escapar%C3%A1s#/media/Archivo:No_te_escapar%C3%A1s.jpg

08 Jan 2023Everybody lies. Das musst Du nicht glauben!01:01:19

(S2/E09) Jeder Mensch lügt, glauben Sie nicht? achwas.fm ist auf Entdeckungsreise: Wir holen Zeugen und Zeugnisse an Bord. Beschäftigen uns mit der wichtigen Idee, wer denn die Wahrheit über menschliches Verhalten dringend braucht, ob Wahrheit Kitt oder Klebstoff unseres Zusammenlebens ist.
Als Quellen für die Suche nach der Wahrheit über unsere Spezies kommen medizinische und psychologische Forschung in Betracht. Wir stellen vor, welche Anstrengungen unternommen werden, um deren Qualität zu verbessern.

Sind wir selbst eigentlich in der Lage, wahrheitsgemäß Auskunft über uns zu geben? Dieser Frage widmen sich Veröffentlichungen zweier Unternehmen. Sie lassen uns teilhaben an den Erkenntnissen, die das Web liefern kann.

- Stimmt  die Schlussfolgerung von Google, dass die Analyse der Suchen "unsere dunkelsten Geheimnisse enthüllt", weil jedermensch lügt?

- Oder liegt die Dating-Plattform OkCupid eher richtig, die mit einem Augenzwinkern titelt: "Wer wir sind - wenn wir denken, dass niemand zuschaut?".

Wir stellen und beantworten die Frage, ob diese Big Data Analysen gedacht sind, oder zumindest genutzt werden können, das Wissen über uns Menschen und unser Verhalten auch im wissenschaftlichen Sinne zu mehren. Oder nur vermittelt werden soll, dass unser Verhalten, als Big Data gesammelt, eher Futter für Big Brother ist.

Folgenseite: https://achwas.fm/everybody-lies/

Zum Episodenbild: Jan Vermeer hat das Gemälde "Briefleserin am offenen Fenster" von 1657 bis 1659 erschaffen. Bis 1979 war das Original "verschwunden",  denn es wurde im 18.Jhd übermalt, das Gemälde eines "unmoralischer Cupido" als Bild im Bild musste verborgen werden. Beide Bilder in unseren Shownotes / Blog achwas.fm.

 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Briefleserin_am_offenen_Fenster Wir sind  bei  WissPod: 

Auf dem Laufenden bleiben:  achwas.fm bei Mastodon: @achwas@mastodon.online

20 May 2024Der Grösste Leseclub der Welt. Fan Fiction. 01:03:54

S2E37. Sind sie auch davon überzeugt, dass "heutzutage" besonders die Jugend weder liest, noch, Herr Gutenberg verhüte, sich leidenschaftlich dem Schreiben hingebe? Stehen wir vor einer Krise, denn nirgendwo sind die Talente, die uns Bücher schenken werden? Prosa, Lyrik, Belletristik? Fachbücher gäbe es genügend.

Früher, noch im 18. und 19. Jhdt gab es Literarische Salons. Große davon umfassten hunderte Mitglieder. Unser Folgenbild legt Zeugnis davon ab.

Wussten Sie, dass man gigantische Literarische Salons im Web findet? Websites mit Namen wie wattpad.com oder fandom.de. 
Noch nie von gehört? Dann wird es Zeit, mit achwas.fm sich auf die Reise zu Kulturschaffenden im 21 Jhd zu begeben, die schreiben, nicht für Geld, sondern um uns Geschichten zu erzählen, ja, um Verlorene fortzuführen. Oder ganz anders zu erzählen.

Zu den unglaublichen Dimensionen (einer diese Salons hat mehr Mitgliedern, als es Einwohner in Deutschland gibt) und dem selbstgestellten Quest finden Sie fundiert nahezu Unglaubliches in dieser Folge von achwas.fm.

Schenken Sie sich 1 Stunde achwas.fm und sie bekommen Einblicke, die ihnen andere Quellen schlichtweg verheimlichen.

Der Blog auf achwas.fm

Das Bild zeigt

... den "Literarischen Salon der Madame Geoffrin", ein Werk des Anicet Charles Gabriel Lemonnier(1743–1824). Lemonier war ein preisgekrönter Maler "rund um die Französische Revolution". Es heisst von ihm...

"Mit seinem gefälligen Äußeren, viel natürlichem Witz und ausgezeichneten Empfehlungen wurde er bald in die beste Gesellschaft der Hauptstadt aufgenommen, insbesondere in den Salon von Marie Thérèse Rodet Geoffrin, die Gefallen an ihm fand."

Zitat: https://en.wikipedia.org/wiki/Anicet_Charles_Gabriel_Lemonnier

Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Salon_de_Madame_Geoffrin.jpg

09 Oct 2022Stammtisch 2.0? Filterblasen und Echokammern. 00:56:19

S2/E03 Für manche Vertreter*innen unserer Spezies gibt es nichts Angenehmeres als das Zusammensein mit Gleichgesinnten. Man kennt sich, man versteht sich, man ist zugehörig. Dem kommen Social Media Anbieter entgegen. Unmerklich aber bestimmt wird man in einer Filterblase gefangen, Pardon, eingelullt. Die Nachrichten und Posts oder Tweets, die man zu sehen bekommt, werden nach und nach eindimensional. Eintönigkeit und Langeweile gibt es aber kaum, denn man findet sich nicht nur mit Menschen zusammen, die das selbe mögen, sondern auch sich über die selben Dinge aufregen. Und Aufregung gibt es genügend. Dafür sorgt der Effekt der Echokammern. In dieser Folge erzählen wir also die Geschichte von Filter und Echo im Web. Was dabei alles schief laufen kann, welche Folgen das hat und: Wir bieten eine Lösung an, wie man wieder selbst entscheiden könnte, ob und was man hören, sehen und mit wem man sprechen möchte.

Im Blog achwas.fm gibt es - wie bei allen Folgen - Literaturhinweise  zum Podcast und mehr zum Episodenbild.

https://achwas.fm/stammtisch-2-0-filterblasen-echokammern/

Das Episodenbild zeigt einen Ausschnitt des Gemäldes "Echo",  stammt aus dem Jahr 1900 und wurde von Talbot Hughes (1869–1942) verfertigt.
Die Nymphe Echo war verflucht worden - und anstatt Geschichten zu erzählen konnte sie nur noch zuhören und die letzten Worte eines Satzes wiederholen. Keine Eigenschaft die man braucht, um jemandem (hier: Narziss) die Liebe zu gestehen.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7d/Talbot_Hughes_-_Echo_-_1900.jpg


21 May 2023Alles nur Bullshit-Bingo - Fake News II.01:00:00

(S02/E18) Wie kann es sein, dass wir uns ungeachtet aller Fortschritte, die die Menschheit in den letzten Jahrzehnten gemacht hat, mit Mumpitz beschäftigen müssen wie etwa "Annalena Baerbock möchte Haustiere verbieten" (Nein, möchte sie nicht!) oder "Asylanten erhalten für jedes Neugeborene 10.000 Euro (Stimmt auch nicht...) oder "Bill Gates wird auf den Philippinen wegen Mordes gesucht!" (Nein!)...

Oder wir wäre es mit: "Jedes Jahr 30.000 Publikationen über das Thema Fake News!" Moment, das ist richtig! Deshalb lässt unsere zweite Fake-News-Episode alle skurrilen Meldungen links liegen. Sie ist wieder einmal ein astreiner Ausflug in die empirische Wissenschaft. Wir sammeln die wichtigsten und einigermaßen sicheren Erkenntnisse, die Data Science Projekte, Experimente und Umfragen über das Phänomen Fake News zutage gefördert haben. Es geht um Viralität, Persönlichkeit, Emotionen, politische Gesinnungen, Denkstile... Besonders interessant: Menschen, die dazu neigen, schwulstig-wissenschaftlich klingendes aber ansonsten sinnfreies Geschwätz (sog. "Bullshit") für wahr zu halten, neigen auch dazu, Fake News zu glauben. Bis zur Verschwörungstheorie ("Es gibt keinen Zufall! Alles hängt mit allem zusammen!) ist es da nur ein kleiner Schritt...

Zum Blog und zu den Quellen auf achwas.fm

Zum Episodenbild:

Es gibt vor allem eine literarische Figur, die als Verkörperung der Probleme, in die man sich mit Lügen verstricken kann, weltweit bekannt geworden ist: Der "Pinocchio" des italienischen Schriftstellers Carlo Collodi. Wir zeigen eine Grafik aus einer der ersten Ausgaben des Pinocchio aus dem 19. Jahrhundert . Sie wurde von dem italienischen Techniker und Cartoonist Enrico Mazzanti illustriert. Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pinocchio.jpg

01 Oct 2021Mixtape I. 1. 30% fehlerhafte Genanalysen 2. Cluetrain 3. Üble Meinungsmacher 4. Web 2.001:05:49

(S1/E14) Mixtape - 4 x 15 Minuten Podcast Updates und Basiswissen kurz und präzise 

Track 1: Über 30% der Genanalysen enthalten fehlerhafte Daten. In Folge 4 beschäftigten uns Autokorrekturen von Industrie-Scannern. Diesmal geht es um Genforschung. Beim Einlesen von Daten in Excel werden abgekürzte Gennamen fälschlicherweise als Datum erkannt und gespeichert. Das Problem ist seit 2016 bekannt – und „verseucht“ laut einer Studie in 2021 über 30% aller Genstudien weltweit. 

Track 2: Das Cluetrain Manifest ist ein historischer Meilenstein in der Ideengeschichte des Internet. Es wurde im Jahr 1999 veröffentlicht. Es formuliert in 95 Thesen die Vision eines von Nutzern/innen, Kunden/innen und Leser/innen beherrschten Mediums. Die positive Vision eines Mediums, in dem Hierarchien verschwinden und jeder mit genügend Mut und Talent alles erreichen kann. 

Track 3: Zeit der Wahlen – die hohe Zeit für Einflussnahme in Social Media. Einem Journalisten gelingt der Blick in die Arbeit von Nachfolgern und Wettbewerbern von Cambridge Analytica. Aber haben diese auch Einfluß im Wahlkampf zur Bundestagswahl 2021 genommen? Wie unschuldig sind die Parteien selbst unterwegs auf Facebook? Jan Böhmermann hat dies von einem Team mit einer geschickten Versuchsanordnung untersuchen lassen. 

Track 4 – Die Web 2.0 Konferenz fand 2004 in San Francisco statt, und auch hier kann man von einem Meilenstein der Entwicklung von Ideen rund um das Web sprechen. Das Konzept Web 2.0 umfasste die sozialen Aspekte der Onlinemedien, technologische und geschäftliche Auswirkungen, vor allem aber die neuen Chancen. 

Der Blog: achwas.fm 

Der Blogbeitrag zur Folge: https://achwas.fm/folge-014-mixtape-i/ 

Das Beitragsbild zur Folge: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Arcimboldo_Summer_1563.jpg

23 Oct 2022ZOOM-Fatigue und Selbstaufmerksamkeit00:59:01

Fluch und Segen, diese Formel hört man mitunter, wenn von Errungenschaften der Technik die Rede ist. Das gab es schon bei der Eisenbahn, und so geht es uns auch heute mit digitalen Errungenschaften wie Videokonferenz-Tools - von A - Z (Adobe Connect bis ZOOM). Der Segen sind die Möglichkeiten, selbst unter harten Lockdown-Bedingungen Kommunikations- und Arbeitsvorgänge am Laufen zu halten. So mussten Firmen nicht pleite gehen, Schüler/innen und Studierende konnten weiter lernen und auch im Privaten hat das eine oder andere Video-Dinner vielleicht die Dinge gerettet. Der Fluch könnte darin liegen, dass wir einer Kommunikationssituation mit speziellen Eigenschaften ausgeliefert werden. Wir werden permanent von anderen gesehen und sehen uns selbst permanent. Damit entsteht eine Art Erschöpfung, die man neuerdings als "ZOOM-Fatique-Syndrom" bezeichnet. Was das ist? Das werden wir ausführlich erklären. Auf der Suche nach den Ursachen stolpern wir dann über einen anderen interessanten Begriff: Selbstaufmerksamkeit. Merke: Wenn Du Deine gute Laune nicht verlieren willst, dann schau' nicht zu lange in Spiegel - und vermeide Videokonferenzen!

zum Blogbeitrag auf achwas.fm

Zum Episodenbild: Ramon Casas (1866-1932) war ein katalanischer Maler und Grafiker, der als Mitbegründer und wichtiger Vertreter des katalanischen Modernismus gilt. Für das Bild "Cansado" (dt. müde), das zwischen 1895 und 1900 entstand, malte er eines seiner Modelle in einem eigenartig modern wirkenden Mobiliar. Und sie ist wirklich sehr überzeugend müde, fanden wir. Ein schönes Sinnbild für unsere Folge über Fatique.

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:18_sep_13_rodin_belle.jpg

09 Jan 2022Influencer*innen - echte oder falsche Freunde?01:05:26

(S1/E28) Spätestens seit Rezo die CDU zerstört und Toni Kroos dann die 21-Millionen-Follower-Grenze geknackt hat, sind wir nachdenklich geworden. Was geschieht da mit uns, während Hunderte jugendliche Creators sich in der TikTok Dance Challenge im rhythmischen Ausdruckstanz messen? Während Lifestyle-Fashion-Profis nach Dubai auswandern, um dort mal gründlich über das Leben nachzudenken? Während prominente Impfskeptiker*innen ihre Followerschaft mit knallharten Fakten und ihrer korrekten fachwissenschaftlichen Einordnung versorgen? Es wird höchste Zeit, dass wir diesem besonderen Phänomen der Digitalisierung eine Folge widmen: Influencer*innen!  Und in der ersten Folge von ...achwas!?, die sich dieses Themas annimmt, geht es eher um "anekdotische Evidenz", also Beispiele, die uns besonders beeindruckt haben. Lasst Euch / Lassen Sie sich überraschen! 

Hier geht's zum Blogbeitag auf www.achwas.fm 

Beim Episodenbild war diesmal nicht lange zu grübeln: Natürlich ist das Trojanische Pferd die beste Allegorie, das beste Meme, um das Prinzip des Influencing, die Injektion von Werbung und Propaganda in eine scheinbar authentische Beziehung, darzustellen. Schon damals gab es einige Trojanerinnen und Trojaner, die das Ding einfach die Klippen hinunterstürzen wollten! Die hier zu sehende Variante wurde von Henri Motte 1874 gemalt.  Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Henri-Paul_Motte_-_Le_Cheval_de_Troie.jpg

26 Dec 2021Süchtig nach Sozialen Medien, Teil 2: Spielsucht, Kaufsucht00:52:12

(S1/E26) Im Teil 2 der ...achwas?!® Trilogie zur Sucht im Web helfen uns zwei Studien besser zu verstehen, weshalb und wen Spielen im Internet süchtig machen kann. Und klären, ob die Kaufsucht "online" und "in-store" vielleicht zwei Paar Schuhe sind. Die Suche nach einem Beitragsbild mit Spielsüchtigen führte uns in ein "Social Media" des 17. Jahrhunderts - ein Wirtshaus in Flandern: Ein Ort zum Reden, Trinken, Essen und der Ort, um miteinander oder doch eher gegeneinander Karten zu spielen.  Technologischer Fortschritt bescherte im 15. Jhd. die Herstellung von Papier und Karton (aus Arabien) und den Buchdruck (aus Mainz). Dadurch konnten Kartenspiele preiswerter hergestellt werden und rasch Verbreitung finden - und die Karten-Spielsucht befiel im Mittelalter genauso schnell Jung und Alt - und alle Bevölkerungsschichten. Das Bild trägt den Titel "Bauernrauferei beim Kartenspiel" und wurde von dem flämischen Zeichner und Maler Adriaan Brouwer ca 1630/1640 gemalt. 

Bildquelle:  https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Adriaen_Brouwer,Bauernrauferei_beim_Kartenspiel(c._1630–1640).jpg 

Website des Podcasts: achwas.fm  Folgenseite: https://achwas.fm/folge-026-suechtig-on-und-offline-teil-2-von-3/

28 Jan 2024Zügel für Künstliche Intelligenz. EU beschliesst das weltweit umfassendste Gesetz.01:10:44

(S2E33) Viele Erfindungen und Entdeckungen der Menschheit scheinen zuerst eine Phase von Gesetzlosigkeit, Wildheit zu durchlaufen. Dann legt man ihnen Zügel an. Gesetze regeln die Verwendung und versuchen den Nutzen dadurch für den Menschen zu optimieren und Gefahren einzuschrenken. So schön uns die Natur erscheint, wir schränken sie ein, machen sie kompatibel.

Feuer bekommt eine Feuerstelle, eine Duftkerze oder einen Ofen als Pferch; Pferde, wilde Tiere, werden gefangen und domestiziert, zum Kampf, zum Pflügen, zur Jagd, im Bergwerk, als Zugtier - oder zur Belustigung - als Zirkuspferd genutzt.

Von Erfindungen wie Elektrizität, Dampflokomotiven und Automobil scheinen zudem Gefahren auszugehen, die man noch nicht in Gänze erkennen kann, aber vorsichtshalber reglementiert. Denn sie sind nicht "aus der Natur geholt", sondern werden industriell hergestellt und verkauft oder betrieben. Regelungen ermöglichen diese kommerziellen Akte.

Und nun die künstliche Intelligenz - und wir stellen uns die Frage: sind wir ihre Zaubermeister oder die Zauberlehrlinge?

In dieser Folge der Geschichten hinter den Pixeln geht es um das Zügeln einer Erfindung, einer Technologie, die uns in vielen Gestalten begegnen wird. Zu unserem Nutzen (z.B. in der Medizin, in der Mobilität), oder auch um uns sehr mächtig zu schaden?

Wer legt die Zügel wem an? Wie kann Nutzen erzielt und Schaden abgewehrt werden?

Wir streifen auch die Frage: Was passiert, wenn diese KI sich zu einer ganz eigenen Spezies entwickelt, wie wollen wir ihr begegnen?

Diese Folge zeigt, wie Gesetzgeber (auch ein Kaiser), Science Fiction Autoren (auch Star Trek) Jurist:innen, Herstellerunternehmen, Nutzer:innen eine Zukunft einleiten, deren Gesetze adaptiert werden müssen. Meistens jedenfalls, aber immer, bevor es zu spät ist.

Seit dem 9.12.2023 gibt es den AI Act, beschlossen vom Europäischen Parlament und den Staaten der EU.

Ein gigantischer Schritt, und nicht der letzte um uns - ein weiteres mal - die Erde ein wenig sicherer und komfortabler zu machen.

Podcast Blog: achwas.fm

Bildquelle: Der Maler George Catlin unternahm die Anstrengung, indigene Völker Nordamerikas im Alltag in Bildern festzuhalten, Feste, Rituale, Jagd und auch das Fangen und Zügeln eines Wildpferdes. Unser Bild zeigt den verzweifelt erscheinenden Kampf zwischen Natur und Mensch, aus der Entferung, kaum erkennbar aber spürbar.

Das hat diesem Bild den Vorrang gegenüber gewaltigen "Ölschinken" mit Mars und Bellona oder Kampfgetümmel der Manieristen gegeben.

Wir hatten auch zwei Bilder mit Automobil und "Vorankündiger mit roter Flagge" in Augenschein genommen. Leider waren beide Bilder nicht sicher gemeinfrei. Also wild... und wir mussten uns zügeln.

George Catlin - Breaking Down the Wild Horse - 1985.66.501 - Smithsonian American Art Museum.jpg

04 Dec 2022Du ahnst es nicht! Datamining rockt.01:00:41

(S2/E07) Gehören Sie auch zu den langweiligen, für Geheimdienste und fremde Staaten uninteressanten Menschen? Und auch Ihre Nutzung von Social Media oder Streaming Diensten  kann und darf jeder und jede sehen? Und doch bleibt ein leichtes Grummeln – da könnte ja was dran sein, an den Warnungen vor Big Data Datenanalysen, die manchmal mehr über Sie wissen als gute Freunde oder gar Ihr Mann oder Ihre Frau?

In dieser Folge beschäftigen wir uns ausschliesslich mit einer einzigen Studie, die zudem eine gewisse Bekanntschaft erlangt hat: Das Spiegel Mining von David Kriesel.

Über drei Jahre hat er seine Crawler, flinke unermüdliche Datensammler, nach Stundenplan Informationen von der Spiegel-Online Website “saugen” lassen. Alles legal und legitim, nicht belästigend.

Was er rausfindet gehört in die Kategorie: Hätten Sie’s gewusst? Oder besser noch: "Du ahnst es nicht!”.
Wir klären auf, was man so braucht, um ein Mining durchzuführen.

Und übrigens: Das Thema Datamining kann auch zum Informationssammeln genutzt werden für Firmenrepräsentanzen im Web. Manchmal gibt man mehr preis, als man will. Auch für Firmen eine lohnenswerte Folge. 

Die Webseite von achwas?! mit Blog und Quellen und allem zum Episodenbild:

achwas.fm

Das Episodenbild ist selbst gestaltet im Dialog mit der openAI DALLE°2.

Es trägt passenderweise den Titel "Du ahnst es nicht!".
Es wurde von der KI aus der Phrase "Impressionismus. 3 Personen in einem Garten sagen: Du ahnst es nicht" generiert.
Phrase, Prompt und Auswahl erfolgten von Hans-Werner Klein. 12/2022 .

29 May 2022Sie küssen und sie schlagen uns - vom operanten Konditionieren00:59:59

(S1/E38) Unser Leben ist übersät und durchsetzt mit positivem und negativem Feedback. Wer das Auto falsch parkt - nur für eine Minute - findet so einen widerlichen Zettel unter dem Scheibenwischer (Mist!). Wer einen schlechten Witz macht, blickt in ein entgeistertes Gesicht (Aua!). Wer zu viel isst, dem wird schlecht! Es ist keine übermäßig subtile Einsicht, dass sehr viele Handlungen emotionale Konsequenzen haben. Das geht natürlich auch digital: Die Hotelbuchung ist geglückt (Freude!), aber wir haben vergessen, das Häkchen richtig zu setzen und erhalten jetzt den Newsletter (blöd!). Wir finden ein lustiges Video (Klasse!), erhalten aber zu wenig Likes auf unseren letzten Post (blöd!). Alle diese Rückmeldungen beeinflussen natürlich und sehr sinnvollerweise unser zukünftiges Verhalten. Damit sind wir beim Thema unserer aktuellen Folge, in der es um einen klassischen lerntheoretischen Begriff geht: "operante Konditionierung". Wir kümmern uns um die wissenschaftliche Abstammung dieses Begriffs, stolpern dabei über Tischtennis spielende Tauben, denken über verschiedene Belohnungen nach, finden zahlreiche Beispiele und überlegen, was Creators und Youtubers so antreibt.

Hier geht's zum Blogbeitrag auf achwas.fm

Zum Episodenbild: Der Maler Georges Seurat (1859-1891) gehört zu den Großen der französischen modernen Malerei. Er malte seine Bilder aus kleinen Farbpunkten, "Pointillismus" wird diese Technik genannt und sie setzte sehr viel Erfahrung und Wissen über Farben und additive und subtraktive Farbmischung voraus. Das Episodenbild zeigt einen Ort, der auch in unserer Episode eine Rolle spielt, nämlich einen Zirkus. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Georges_Seurat_019.jpg

25 Sep 2022Ich knipse mich, also bin ich - über Selfies.00:56:48

(S2/E02) Zu Beginn des dritten Jahrtausends verwandelt sich Welt des Menschen zunehmend in eine Realität mit ca. 6 Zoll Bildschirmdiagonale. Egal, ob es sich um die Cheops-Pyramide, unser Abendessen, den schiefen Turm von Pisa, ein zwei Minuten altes Neugeborenes oder nächtliche Mitbringsel unserer Hauskatze handelt: Es scheint, als ob wir alles, also wirklich und unbedingt ALLES, in diese kleinen smarten Zauberkisten hineinpressen müssen. So etwas Triviales wie ein Telefon hat sich ist eine Art allumfassendes Sinnes- und Gedächtnisorgan verwandelt. Defekte oder gar Verluste führen also zu rasch aufkeimender Panik. Was soll jetzt aus den zehntausend Erinnerungen werden, die ich gespeichert habe? Bin ich jetzt nicht in Gefahr, quasi mein Leben, mindestens meine Vergangenheit zu verlieren? Ja doch, natürlich! Und auf jedem zwanzigsten Bild - statistisch - sind ja WIR SELBST das Motiv! Womit wir schließlich beim Thema dieser Folge von achwas.fm wären. 

Und es gibt mehr Fragen und interessante Fakten rund um das Selfie als sich unser Schulverstand träumen lässt. Zuallererst: Warum machen äußerlich unauffällige und gesunde Menschen das überhaupt? Denken Sie sich etwas dabei? Warum begeben sich andere – an deren Gesundheit man zugegebenermaßen gewisse Zweifel hegen kann – dabei sogar in Lebensgefahr? Wie kommt es, dass Selfie-Schießen süchtig machen kann? (Nein, kein Scherz.) Für diesen und anderen Fragen versuchen wir mindestens vorläufige Antworten zu finden.

zum Blog-Post auf achwas.fm

Zum Episodenbild: Das Original des Bildes hängt im Metropolitan Museum of Modern Art in New York und wurde 1911 von Frederick Carl Frieseke gemalt – ein Maler des amerikanischen Impressionismus. Eine elegante Dame, die sich ziemlich verrenkt, sich sehr intensiv mit ihrem Anblick beschäftigt und dabei simultan einen Hand- und einem Wandspiegel benutzt – ziemlich “selfiemäßig”, fanden wir.

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Woman_with_a_Mirror_(Femme_qui_se_mire)_MET_DP161210.jpg


04 Aug 2024Wissenschaft, Moral und Social Media01:04:53

„Das eigentliche Problem der Menschheit ist folgendes: Wir haben paläolithische Emotionen, mittelalterliche Institutionen und gottgleiche Technologie. Und das ist ungeheuer gefährlich und nähert sich nun insgesamt einem Krisenpunkt.“ Dieses Zitat des Insektenforschers Edward O. Wilson steht am Anfang des wissenschaftlichen Artikels, den wir in dieser Folge zusammenfassen.

Worum geht es?

Die Algorithmen der sozialen Medien interessieren sich nicht dafür, ob eine Information wichtig oder unwichtig, wahr oder falsch ist, es kommt einzig und alleine auf ihren Brennwert für die Aufmerksamkeit an. Was gut brennt, wird verstärkt!

Was nun im ersten Moment nach einer Binsenweisheit aus einem Marketing-Ratgeber klingt, ergibt sehr viel weniger harmlose Schlussfolgerungen, wenn man bedenkt, dass (a) moralische Empörung über (b) "die anderen" der beste aller Brennstoffe ist. Dann steht am Ende nicht weniger als eine polarisierte und gespaltene Gesellschaft.

In dieser Folge gehen wir diesem Phänomen nach. Dabei kümmern wir uns nebenbei um die Frage, was Wissenschaft eigentlich ist und wie man die Wichtigkeit und Qualität von Publikationen und Quellen bewerten kann...

Zum Blogartikel auf achwas.fm

Zum Episodenbild:

Godfried Schalcken (1643 – 1706) war ein niederländischer Maler, der sich auf Genrebilder und Porträts spezialisiert hatte. Schalcken war bekannt für seine Nachtszenen und seine Meisterschaft in der Darstellung von Kerzenlicht. Er malte im hyperrealistisch-hochpolierten Stil der Schule der Leidener Feinmaler. In dem Episodenbild mit dem Titel "A Useless Moral Lesson" versucht eine ältere Dame einer jungen Frau mit erhobenem Zeigefinger moralisch erbauliche Dinge nahezubringen, an denen diese ganz offensichtlich überhaupt kein Interesse hat. Die Szene ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit.

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Godefridus_Schalcken_-_A_Useless_Moral_Lesson_-_160_-_Mauritshuis.jpghttps://commons.wikimedia.org/wiki/File:Godefridus_Schalcken_-_A_Useless_Moral_Lesson_-_160_-_Mauritshuis.jpg

13 Jun 2024Stolpersteine: Stufen der Moral im Netz01:04:47

(S02E38) Lawrence Kohlberg und Albert Bandura sind zwei der großen Theoretiker der Moral. Ersterer formulierte ein Stufen-Modell, das sich als eine Art Standard für Standards der Moralentwicklung etabliert hat. Letzterer erklärte, wie manchen Menschen das Kunststück gelingen kann, trotz eklatanter Verstöße gegen jegliche gute Sitten weiter frei von Schuldgefühlen, munter und guter Dinge zu sein. Beides erklären wir in dieser Folge von achwas.fm. Und wir wenden die Begriffe in den verschiedensten Zusammenhängen an. Wir denken u.a. über Firmen und ihre Moral nach und überlegen, warum Konzerne wie Meta hochmoralisch klingende Weisheiten texten, sich dann aber in etwa so reif verhalten wie ein 4-7 jähriges Kind. Genauso interessiert uns, was passiert, wenn Akteure aufeinandertreffen, die sich in ihrer Moral signifikant unterscheiden...

Zum Blogbeitrag auf achwas.fm

https://achwas.fm/stolpersteine-stufen-der-moral/

Das Episodenbild wurde von Carl Spitzweg gemalt. Es ist ein typisches Beispiel der damals grassierenden Mode, alle möglichen antiken Bauten und Kunstwerke als Gemälde zu verewigen. Zu sehen ist Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit - wir fanden, eine wahrhaft würdige Vertreterin des Themas Moral.

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Spitzweg-justitia.jpg

25 Jun 2021Dark Patterns, oder: Der kochende Frosch00:51:45

(S1/E03) Als "Dark Patterns" bezeichnet man all die Taktiken, Tricks und Täuschungen, mit denen wir im Web dazu gebracht werden, Dinge zu tun, die uns nur vielleicht, den jeweiligen Anbietern aber ganz sicher helfen. Es geht - natürlich - um Geld, aber auch um die neuen Währungen des 3. Jahrtausends: persönliche Daten, Aufmerksamkeit, ...Lebenszeit. In dem Beitrag entdecken wir Spuren dieser dunklen Machenschaften schon im vergangenen Jahrhundert und folgen ihnen bis zu den Angeboten der großen Web-Informationsanbieter in unseren Tagen...

Mehr Informationen in den Shownotes zur Folge.

Hier geht's zum Blog achwas.fm

Bildquelle: Hieronymus Bosch and workshop, Public domain, via Wikimedia Commons
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hieronymus_Bosch_051.jpg

01 Jul 2024Social Engineering. Machtvolles Wissen01:12:14

S2E39  Manchmal könnten wir in unserem Podcast den Eindruck erweckt haben, dass das "Web" ein ebenso machtvolles wie auch zerbrechliches Land ist. Eher ähnelt es den europäischen Fürstentümer und Königreichen im 15. und 16. Jhd., als modernen, demokratischen und hochtechnisierten Staaten, die auch von Partizipation der Bürgerschaft, Menschenrechten und dem Austausch von Wirtschaft und Wissenschaft geprägt werden.

Der Geheimnistuerei ein Ende: Wir berichten von nichts Geringerem, als dem Kampf um das Wissen über einzelne Menschen. Nicht ein akademisches Wissen oder einem mit fürsorglichen Aspekten. Eher dem einer zu neugierigen und übelwollenden Nachbarschaft in repressiven politischen Systemen, achwas: Frei heraus - dem was Organisiertes Verbrechen für seine schändliche Taten nutzt. 

Im Podcast machen wir selbst ein kleines Experiment miteinander zur Einstimmung und berichten von einem großen Experiment mit erschreckenden Ergebnissen: Social Engineering durch KI, ist das möglich?

achwas.fm


https://achwas.fm/social-engineering-machtvolles-wissen/


Folgenbild

Caravagio hat vor über 400 Jahren (1595) das Bild zu unserer Folge gemalt. Es zeigt einen doppelt betrügerischen Kartenspieler, der auf das Zeichen des um die Karten des Opfers wissenden "Social Engineers" wartet, um versteckte Trümpfe auszuspielen. Dem Opfer wurde wohl Hilfe angeboten, und deckte so seine Karten auf.

https://en.wikipedia.org/wiki/The_Cardsharps#/media/File:Caravaggio_(Michelangelo_Merisi)_-_The_Cardsharps_-_Google_Art_Project.jpg

13 Aug 2021Die Macht der Deindividuation01:02:17

(S1/E10) Wir nehmen uns Schwerwiegendes vor: Wie es denn eigentlich sein kann, dass die Nutzer*innen sozialer und digitaler Medien einerseits ganz normale Menschen sind, sich aber andererseits höchst aggressiv und destruktiv verhalten? „Online-Disinhibition-Effect" wird dieses Phänomen genannt, und es ist so alt wie die computervermittelte Kommunikation. Auf der Suche nach den Ursachen werden wir kurz im 19. Jahrhundert auf den Schultern von Riesen stehen und uns dann drei Studien genauer ansehen: Die berühmte „Stanford Prison Studie“ von Richard Zimbardo, eine sehr clever geplante Studie über die Ehrlichkeit von Halloween-Kindern und schließlich ein beeindruckendes Real-World-Experiment, dass 2014 beim Relaunch der Kommentarfunktion der "Huffington Post" durchgeführt wurde. Und? Bringe Menschen in Gruppen, mache sie anonym und sperre Autoritäten aus. Dann wird es früher oder später Täter und Opfer geben und es werden Trolling, Mobbing, Flaming und Lynch-Szenarien entstehen. Das ist normal. Menschen funktionieren so. Fraglich ist, ob Informations- und Social-Media-Plattformen solche Vorgänge fördern sollten, um Traffic zu erhöhen und Geld zu verdienen.

Hier geht's zum Blog: achwas.fm

Bildquelle: Public Domain über Wikimedia Commons

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jean-Fran%C3%A7ois_Portaels_-_Portrait_of_a_young_girl_with_a_mask.jpg


20 Feb 2022Nobelpreis für zwei Gehirne. Vorurteil & Launen.01:05:44

(S1/E31) Die Überschrift scheint eindeutig irritierend, wir lösen auf: Die beiden Gehirne gehören Daniel Kahneman und Amos Tversky. Ihre Expertise: Die Rolle der Psyche bei - auch ökonomischen - Entscheidungen. Und den Nobelpreis in Wirtschaftswissenschaften nahm Daniel Kahneman 2002 entgegen - für die Forschung zu den funktionalen Gehirnen in jedem von uns: System 1, dem schnellen - und System 2, dem langsamen Denken. Amos Tversky erlebte die Ehrung nicht, er ist 1996 verstorben.

Weshalb nun der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften? Tversky und Kahneman führten mit ihrer Forschung die Psyche in die Theorien von ökonomischen Entscheidungen ein. Bis dato war es der "Homo Oeconomicus", der zweckrational, bilanziert, weder von Gefühlen noch Launen beeinflusst, sich auf dem Markt entscheidet.

Kahneman hat zusammen mit den Kollegen Cass Sunstein und Olivier Sibony zu einem weiteren Phänomen unseres Denkens geforscht: "Noise" (übersetzt mit Rauschen, Störgeräuschen) fügt schnellem und langsamen Denken als systematisierbare Dimensionen eine weitere hinzu: Heuristiken sind wieder verwendbare Muster, während "Noise" ebenfalls unser Handeln unbewusst - aber zufällig - beeinflussen kann. Wir "sind schlecht drauf", "ungerecht", "launisch" nicht als Persönlichkeitsmerkmal, sondern weil uns eine Laus über die Leber gelaufen ist.


Der Blog zum Podcast: 

achwas.fm

Die Shownotes:

https://achwas.fm/folge-031-nobelpreis-fuer-2-gehirne/

Das Episodenbild: 

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/04/Wenceslas_Hollar_-_Landscape_shaped_like_a_face_%28State_1%29.jpg?uselang=de


19 Dec 2021Süchtig nach Sozialen Medien: Teil 100:59:50

(S1/E25) Mittlerweile gehört Sucht - einschließlich Toleranz, Entzugserscheinungen und Kollateralschäden in Berufs- und Privatleben - zum Alltag für viele Menschen, die soziale Medien und  Multiplayer-Online-Spiele nutzen. Und wie bei jeder Sucht sind nicht nur die Betroffenen betroffen, sondern auch ihre Kollegen, Angehörigen, Eltern und Freunde. Und langsam setzt sich in Fachkreisen die Erkenntnis durch, dass man es hier nicht mit harmlosen Fehlverhalten, sondern mit behandlungspflichtigen Erkrankungen zu tun hat.

Und noch jemand ist betroffen: die Betreiber der Multi-User-Dungeons-Rollenspiele, die uns überall "kostenlos" angeboten werden, und die Plattformen von Meta, Snapchat, Tinder, Pinterest, oder Twitter. Für die ist das Entstehen von Sucht nämlich sehr wünschenswert, denn wer irgendwann nicht mehr anders kann als zu lesen, zu scrollen, zu posten, zu teilen und zu liken, ist bares Geld! Entsprechend werden Spiele und soziale Medien mit allem gespickt, was Menschen süchtig macht. In der Jubiläums-Folge von ...achwas!? beginnen wir damit, diese Geschichte hinter den Pixeln zu erzählen.

Shownotes zur Folge auf achwas.fm

Das Bild zeigt eine Szene um eine junge Frau, die mit abwesendem Gesichtsausdruck in einem Café vor einem Glas Absinth sitzt.
Es trägt den Titel "L'Absinthe" und wurde von Edgar Degas 1876 gemalt.
Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Edgar_Degas_-_Absinthe.jpg

29 Nov 2021Besuch bei Netflix. Was mit Geschichten und Daten. 00:51:06

(S1/E22) Geschichten erzählt zu bekommen lockte Menschen schon immer an's Lagerfeuer, in's Theater, zum Radio oder in's Kino oder vor die Mattscheibe. 

Heutzutage erfüllen diese Aufgabe zusätzlich Podcasts wie achwas?!® und Anbieter wie Netflix oder Amazon.
Die ewige Frage: Was wollen die Menschen eigentlich wirklich hören oder sehen, von was können sie nicht genug bekommen?
Was ist das Geheimnis von Homer's Illias und Odyssee? Oder den Geschichten aus Tausend und einer Nacht? 

In dieser Folge erzählen wir die Geschichte hinter dem Erfolg von Netflix.

Es geht es  auch um unglaublich viele Daten - im Jahr 2020 etwa 15% des gesamten Web-Traffics der USA. 

Spoileralarm: Diesmal geht es nicht um Daten-Skandale, sondern um die Hintergründe, Geld mit der Nutzung von Daten zu verdienen. Und das macht Netflix seit 1997.

Mehr über den Podcast:  auf achwas.fm

Folgennotiz und Shownotes: 

https://achwas.fm/besuch-bei-netflix-was-mit-geschichten-und-daten/

Beitragsbild: Das Gemälde "The Measurers" wird dem flämischen Maler Hendrick van Balen dem Jüngeren (1621 - 1661) zugeschrieben und ist nicht datiert.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:The_Measurers_by_Hendrick_van_Balen_the_younger.jpg


23 Oct 2023Data In Doubt. Ein Verdacht und die Folgen.01:06:15

(S2E27) Um das Verhalten von Menschen auch im Web zu erklären, ziehen wir Studien zu Rate. Viele unserer Studien stammen aus dem Bereich der Verhaltenswissenschaften. Beobachtungen und Experimente liefern Daten, die von Kundigen analysiert interpretiert und in renommierten Fachpublikationen berichtet werden. Wir können uns darauf verlassen, das Datenerhebung und die Analysen integer mit Sorgfalt und kritischem Blick behandelt werden. Denn was wäre, wenn diese Übereinkunft der Forschenden missachtet würde? Wenn Daten absichtlich ge- oder verfälscht werden? Über einen solchen Fall berichten seit dem 16. Juni 23 Publikationen rund um den Globus: Diesen Vorwürfen sieht sich die renommierte Verhaltenswissenschaftlerin Francesca Gino der Harvard Business School ausgesetzt. Recherchiert haben drei bekannte Wissenschaftler, die den Blog "Data Colada" betreiben und seit über 13 Jahren einen kritischen Blick auf Studien werfen Auch der Arbeitgeber von Frau Gino, die Harvard Business School, reagiert und setzt Forensiker ein, (die mögliche kriminelle Handlungen systematisch untersuchen) um die Vorwürfe zu überprüfen. Bitte beachtet: Der Fall ist ist aktuell (22.10.23) und noch nicht abgeschlossen. Bis zum Abschluß gilt die Unschuldsvermutung. Wir werden neuere Entwicklungen wie die juristische Würdigung auf unserer Blog-Site achwas.fm berichten. Blog achwas.fm Episode https://achwas.fm/data-in-doubt-ein-verdacht-und-die-folgen/ Episodenbild: Auch wenn die Beweislast erdrückend scheint, ist noch kein Urteil gegen Beteiligte ergangen. Bilder von Betrügern, Gauklern, Jahrmarktszauberern schienen uns daher nicht angemessen und oberflächlich. Wir haben uns daher entschieden, ein Bild von Dall*e fabrizieren zu lassen. Ein verlassener Schreibtisch ist die Metapher für die Geschichte, die wir in dieser Folge berichten.Dall*e vom 23.10.2023, Prompt: "in style of rodin painting of a desktop with paper covered with numbers and pencil in dark room desktop only lit by a desktop lamp".


05 Mar 2023Töricht? Gedankenlos? Weise? Über menschliches Verhalten in Gruppen.01:02:07
(S2/E13) The Wisdom of the Many. Die Weisheit der Vielen, die gemeinsam Phantastisches schaffen können, ohne viele Worte. Die Schwarmintelligenz von Ameisen, Vögeln oder Bienen - sind sie zusammen "das Gehirn"? Und was ist mit Menschen in Massen, die blitzschnell über Emojis im Web schlechte Laune oder Wut verbreiten. In Echokammern zusammengepfercht ohne viel nachzudenken Parolen nachsprechen und -denken. Weshalb verhalten wir Menschen uns manchmal in Gruppen oder eine Menschenmasse töricht oder gedankenlos? Oder auch weise, nachdenklich, klug und sozial handelnd? Wir bringen Licht ins Dunkle, schauen bei den Ameisen und den Vögeln vorbei. Wir (nach)erleben, dass Menschen vielfältig und klug sein können - oder auch einfältig. Und haben Ideen, weshalb das so sein könnte. Irgendwie kennt man die Begriffe. Die "Schwarmintelligenz" zum Beispiel - illustriert mit wunderbaren Bildern von Vogel oder Fischschwärmen, die auch ohne  gut gemeintes Mikromanagement von Vorgesetzten selten genug gegen Korallen schwimmen oder dem Riffhai ins Maul. Es gibt die faszinierenden Geschichten von Ameisen die nichts vom rechten Weg abbringt und die bei Störungen schnell neue Pfade bahnen. Wir zeigen mit Geschichten und Studien, dass sich Schwarmintelligenz und Wisdom of the Many grundlegend unterscheiden. Und selbst für psychologische Massenphänomene bieten wir genügend Informationen:  Es könnte etwas dran sein an der Überlegung, dass man nicht dumm geboren, sondern gemacht wird. Von Menschen, die daraus persönlichen Nutzen ziehen. Oder auch von solchen, die bereits dumm gemacht wurden. Zum Blog und zu dieser Episode achwas.fm https://achwas.fm/toericht-gedankenlos-weise-ueber-menschliches-verhalten-in-gruppen/ Episodenbild Hieronymus Bosch hat unserer Meinung nach das perfekt passende Bild für diese Folge gemalt: Auf dem linken Flügel - als "Garten Eden"  benannt - seines Triptychon "Garten der Lüste" (circa 1450 –1516) findet sich in der oberen Ecke links die Illustration eines Vogelschwarms, der durch ein fast schon kubistisches Gebilde fliegt. Schaut man genauer hin, scheint es den Vögeln Spass zu machen, denn sie stehen am Fuße des Gebildes in Reihen an und warten auf den Abflug. Wir gönnen uns das ganze (Wimmel-) Bild, den Triptychon - das Episodenbild werden Sie schon ganz alleine finden. Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/38/Jheronimus_Bosch_023.jpg
18 Jun 2021Den Fährtenlesern auf der Spur00:55:40
(S1/E02) Am 27. Januar 2018 um 19:24 Ortszeit teilte der 20 jährige Nathan Ruser aus Canbera, Australien, in einem Tweet brandgefährliche Informationen: Auf der frei zugänglichen Landkarte einer Fitness App sind geheime US Militär Standorte deutlich zu identifizieren.  Vermeintlich harmlose, anonymisierte Bewegungsdaten zeichnen ein Bild von Laufwegen und Strassennetzen.  In dieser Folge nimmt ...achwas?!  selbst die Spur der (un-) heimlichen Fährtenleser auf, die in unseren Apps und im Web werkeln. Wir erzählen, wie wenig es braucht, um sehr viel über uns und unser Leben ausplaudern zu können. Mehr Informationen in den Shownotes zur Folge Hier geht's zum Blog achwas.fm Bildquelle für das Bild zum Beitrag: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Part_of_Tabula_Peutingeriana.jpg? Das Bild fällt unter Creative Commons Lizenz Public Domain Mark 1.0 
04 May 2024Der Orientierungsreflex - mehr über Aufmerksamkeit00:59:02

(S02E36) Wir erzählen wieder vom Gehirn. Unser Thema ist diesmal ein echter Klassiker der Hirnforschung, zuerst beschrieben von dem russischen Neurowissenschaftler A. Sokolov in den 60er Jahren: der Orientierungsreflex. Es versteht sich aber von selbst, dass wir aktuelle Bezüge zum Leben in der digitalen Transformation und den Themen von achwas.fm herstellen können. Wir beobachten also "Neuheitsdetektoren" bei der Arbeit und versuchen zu verstehen, wie sich diese kleinen Biester in unseren Alltag einschalten. Um es vorwegzunehmen: sie tun es permanent und wenn von Aufmerksamkeitsdefiziten und fragmentierter Aufmerksamkeit die Rede ist, dann sind sie meistens aktiv beteiligt - wenn nicht sogar federführend.

Hier geht's zum Blogbeitrag auf achwas.fm

Bildquelle

Sucht man nach einem Lebewesen, das in einer Situation für vergleichbar dumm verkauft wird wie Internet-Nutzer(innen), die auf dem Weg zur Erreichung eines Ziels von Klickbait, Fake News, Popups und Notifications abgelenkt werden, kommt man auf einen Stier in der Arena. Sobald er sich seinem Ziel nähert, wird er feste abgelenkt, dann wird ihm wieder das rote Tuch präsentiert... Immerhin: die Folgen in der Browser-Arena sind weniger fatal.

Das Bild wurde 1865 von dem französischen Maler Édouard Manet gemalt. Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:%C3%89douard_Manet_-Combat_de_taureau(Mus%C3%A9e_d%27Orsay).jpeg

11 Jun 2021Der Cambridge Analytica Skandal00:52:03

(S1/E01) Die erste Folge von ...achwas!? beschäftigt sich mit dem Cambridge Analytica Skandal, der vor wenigen Jahren die Netzwelt erschüttert hat - wobei die Nachbeben bis heute anhalten. Was geben wir über uns preis, wenn wir uns in Netzen, Apps, Shops und Spielen bewegen? Und was können Firmen, Organisationen und Parteien damit anfangen? Das sind wahrhaft würdige Fragen für die erste Folge unseres Podcasts. Und die Antwort ist eigentlich in beiden Fällen die gleiche, nämlich: Mehr, viel mehr als man sich träumen lässt...

Mehr Informationen in den Shownotes zur Folge. und hier geht's zum ...achwas!?-Blog: achwas.fm

Bildquelle für das Bild zum Beitrag: Wikimedia Commons

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Try_your_bumps_;_buy_Hudson%27s_soap_in_dozens._Wellcome_L0060934.jpg

Das Bild fällt unter Creative Commons Lizenz 4.0 

06 Nov 2022Kognitive Verzerrung oder Verhaltensmuster? 00:56:48
(S2/E05) Es gibt ein ganzes Universum menschlicher  Entscheidungen, die sich irgendwann als Fehlverhalten herausstellen könnten: Kennen Sie das, wenn von draussen oder drinnen kraftzehrende Gedanken irrlichtern?  „Wie konntest Du nur?“ „Ich bin so blöd“  „Hätte ich doch bloß“, “Denk doch vorher nach!”. Nach dieser Folge wissen Sie Ihre Antwort auf all’ diese Rat-Schläge: “Nachgedacht – Habe ich. Und dabei das schnellste und hocheffiziente “System 1” genutzt." Denn dank Nobelpreisträger Daniel Kahneman wissen wir: wir nutzen zwei Gehirne. Die meiste Arbeit erledigt unser schnelles Denken, das System 1. Ohne dieses würden wir noch mittags da sitzen und über der Auswahl der Socken, Müsli oder Brot, Kaffee oder Tee, Bus oder S-Bahn nachdenken und verzweifeln. Schnelles Denken hat uns dahin gebracht, wo wir heute sind. Aber – wird es uns auch in die Zukunft bringen? Was uns die Natur beschert hat, sind Verhaltensmuster, Intuitionen. Die gute Nachricht: Diese bekommen tatsächlich Unterstützung durch das langsamen Denken, unser System 2. Man sollte diesem die Chance geben, um uns auch in schwierigen Zeiten zivilisiert gegenüber Menschen zu verhalten. Was passiert, wenn es nicht passiert, zeigen wir deutlich am Beispiel der Ereignisse des 6. Januar 2021, als "plötzlich" hunderte von gewalttätigen Menschen das Capitol in Washington erstürmen, sich im Recht fühlen, viele Menschen zu Schaden kommen und fünf getötet werden. Die Hirnfresser, die unsere intuitiven Verhaltensmuster als Cognitive Biases missbrauchen, sind weltweit unterwegs. Sie werden unsere Zivilisation zerstören. Warnen Sie Familie und Freunde. Erzählen Sie von dieser Folge von achwas.fm!  Blog und  Shownotes:    achwas.fm Episodenbild Manchmal ist das Leben tatsächlich zum Haare raufen. Wir haben DALL-E 2 gebeten, uns dazu ein Bild zu erstellen. Im Stil des französischen Malers Gustave (Désiré) Courbet sollte es sein und einen verzweifelten Mann zeigen. Was man sieht, ist das Ergebnis der Interpretation einer Künstlichen Intelligenz, die abermillionen Bilder durchsucht und geordnet hat und daraus eine Melange des verzweifelten Haareraufens erstellte. In S2/E06 erzählen wir mehr zu diesem Thema. Genau, da gab es doch was anderes? Am 6.11.22 haben wir dieses Bild, tatsächlich von Gustave Courbet gemalt, als Episodenbild gewählt. Quelle:   https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gustave_Courbet_-_Le_D%C3%A9sesp%C3%A9r%C3%A9_(1843).jpg
03 Dec 2023Hass im Hirn – rund um die Amygdala00:59:22
(S02E30) Heute besprechen wir – in Fortsetzung von Folge 28 – ein Phänomen, von dem man ohne jede Übertreibung sagen kann, dass es die demokratische Grundordnung unserer Gesellschaft und den Frieden auf der Welt gefährdet. Natürlich: Hass. Grundordnung und Weltfrieden? Okay, das ist starker Tobak, wir geben es zu. Doch wenn man sich in diesen Tagen neben einer sinkenden CO2-Konzentration in der Atmosphäre noch etwas wünschen könnte, dann wären es sinkende Hass-Pegel im Netz. Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir sind natürlich Gutmenschen. Aber Leute, die sich despektierlich über unsereinen äußern und meinen, es müsse nur mal wieder ordentlich politisch unkorrekt zugehen, Diversität schade einer Kultur und der eine oder andere starke Mann sei gefragt (und das müsse man ja nochmal sagen dürfen), sind ... nun, zumindest keine sonderlichen Klugmenschen. Der sich aufdrängende Stoßseufzer "Herr, lass' Hirn regnen!" ist nun eine wundervolle Überleitung für unsere heutige Folge, denn es wird genau darum gehen: Wie funktioniert Hass im Gehirn und warum merken die Haterinnen und Hater verschiedenster Couleur nicht, was mit ihnen geschieht? Wir geben interessante Antworten. Hier geht es zum Blogbeitrag auf achwas.fm Zum Episodenbild: Nachdem wir in der Vergangenheit schon so manche prominente Künstler/innen zur Bebilderung der Ideen und Inhalte unserer Podcastfolgen zitieren konnten, ist heute einer dran, dessen Bedeutung für die Kunst dem Gewicht des Themas entspricht: Leonardo da Vinci. Bekanntlich hat er sich ausführlich mit Anatomie beschäftigt und dabei natürlich auch das Gehirn, Hirnnerven, den Schädel sorgfältig präpariert und gezeichnet. Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Leonardo_Da_Vinci%27s_Brain_Physiology.jpg
19 Mar 2023Nichts Gutes, außer man tut es - Handlungspsychologie00:59:48

(S2/E14) Wer hat es nicht schon einmal gehört, das Zitat von dem Guten, das es erst gibt, wenn es getan wird (...übrigens von Kurt Tucholsky). Und er hat Recht, deshalb kümmern uns heute ebenfalls ums Tun, also die Psychologie des Handelns. Das ist viel konkreter als es den Anschein hat, denn in Onlinemedien werden nicht nur Informationen aufgenommen, sondern allenthalben eben auch Dinge getan. Und das ist mehr als eine flaue Metapher. Zum Beweis legen wir heute Produkte in Warenkörbe, kaufen Schuhe, machen Steuererklärungen, öffnen Post, beantworten Umfragen und vieles mehr.

Das Rückgrat dieser Folge ist dabei eine Theorie der Selbst- und Handlungsregulation, die auf die langjährige Arbeit von zwei amerikanischen Autoren namens Charles Carver und Michael Scheier zurückgeht. Es geht den beiden darum, welche Erwartungen Menschen hinsichtlich der Erreichung ihrer Ziele haben, wie schnell Handlungen vonstatten gehen, welche Emotionen auftreten, wenn das Handeln erleichtert oder erschwert wird. Obwohl das auf den ersten Blick reichlich abstrakt klingen mag, treten wir - hoffentlich - den Beweis an, dass es Ideen sind, die man bestens gebrauchen kann, wenn man darüber nachdenkt, was im Web richtig und falsch laufen kann.

Hier geht's zum Artikel auf unserem Blog

Zum Episodenbild: Auf der Suche nach einem historischen Sinnbild oder Meme für das Thema "Handeln" haben wir uns für für eine Recherche mit dem Begriff "Rolled up Sleeves" entschieden - was soviel heißt wie "hochgeklempelte Ärmel". Die Bildrecherche lieferte uns u.a. eine Litographie des höchst ehrenwerten Schmiedes Mr. Robert Davies aus dem britischen Wakefield, das auf das Jahr 1837 datiert. Wir haben ihm hier gerne ein digitales Denkmal gesetzt, da er sich bei den Wahlen zum Borough von Wakefield Verdienste um freiheitliche Werte erworben hat. Uns erschien dies höchst beeindruckend (auch wenn wir die Details dieses Geschehens nicht wirklich verstanden haben) und zudem verkörpert Mr. Wakefield für uns in seiner ganzen Haltung wahrhaft entschlossene Handlungsbereitschaft!

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Robert_Davies._(BM_1872,0511.964).jpg

12 Sep 2022Beethovens Tod und Social Media01:03:05

(S2/E01) Zu den weniger bewundernswerten Eigenschaften von Menschen gehört es, lieber bei Nachrichten oder Meldungen nicht genau hinzuschauen, wenn nur die Story einigermaßen "catchy" ist. Wenn dazu noch diese Nachrichten "negativ" sind, ein Aufreger, dann haben diese gute Chancen schnell und durchschlagend verbreitet zu werden. Nehmen wir als Beispiele einmal:
- Beethoven's Leidensgeschichte: Der Wein war sein Tod!
- Folgen des Lockdowns: Social Media macht unsere Kinder krank!
- Beethovens Porträt: Gemalt von einem Fake-News-Troll in Staatsdiensten?

Verspüren Sie als Hörende des Podcasts, als Lesende des Blogs nicht auch das Bedürfnis, auch diesmal Geschichte hinter den Pixeln zu erfahren?

Dabei hilft uns bei Social Media und den Jugendlichen eine wahre Goldgrube an Daten und Informationen: Die Millennium Cohort Study (MCS) wird durchgeführt als eine Längsschnittstudie. Das bedeutet, man begleitet seit dem Jahr 2000 über 19.000 Kinder bei ihrer Entwicklung durch die Kindergartenzeit bis zum heutigen Tag.
Und genau solche eine "Goldgruben-Studie" nutzen wir in dieser 1. Folge der 2. Staffel, um hinter die Nachrichten zu den gefährlichen Social Media zu schauen.

Wie das Beethovens Tod war, folgt der selben Logik: Wir schauen genauer hin, es ist ein wenig anders als man es zu wissen glaubt. 


Der Blog: achwas.fm

Der Blogbeitrag https://achwas.fm/s02-folge-01-beethovens-tod-und-social-media/


Das Episodenbild zeigt ein eher unbekannteres Porträt von Ludwig van Beethoven im Alter von 35 Jahren, bis zum Tod befand es sich in seinem Besitz. Es gemalt wurde  von Joseph Willibrord Mähler, einem Mitarbeiter des österreichischen Geheimdienstes "Geheime Kabinettskanzlei".
Dieser Geheimdienst galt als bester der Welt, man öffnete Briefe, las und fälschte Inhalte. Eine frühe Trollfabrik? Mehr auf
https://de.wikipedia.org/wiki/Geheime_Kabinettskanzlei

Quelle des Bildes:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Josef_Willibrord_Mähler,Ludwig_van_Beethoven(Komponist),_um_1804–1805,_Sammlung_Wien_Museum_Inv._Nr._104650,_Foto_Birgit_und_Peter_Kainz,_Wien_Museum.jpg


08 Oct 2021Über Trolling00:57:39

(S1/E15) Im zweiten Anlauf ist uns diese Episode geglückt, in der es um ein Internet-Phänomen geht, das wir alle kennen und nicht lieben, nämlich Trolling. Der Begriff hat im Verlauf der kurzen Internet-Geschichte einen Bedeutungswandel erfahren, der ihn heute zu einem "Catch-all-term" für viele destruktive Verhaltensweisen im Netz macht. Wir klären das und kümmern uns außerdem darum, wie man erklären kann, dass die Internet-Bevölkerung anscheinend ganz besonders zu Trolling neigt. Wir wollen hier nicht zu viel verraten, aber es hat etwas mit Psychopathie, Sadismus, Narzissmus und Machiavellismus zu tun - alles nicht eben sympathische Wesenszüge. 

Hier geht's zum Blogbeitrag mit allen Quellen auf achwas.fm

Bildquelle:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Trolling_drawing.jpg

08 Oct 2023Geschichten zwischen den Kulturen00:59:55
In dieser Episode gehen wir einer Frage nach, mit der sich Anthropologen und Ethnologinnen schon lange beschäftigen: Gibt es so etwas wie universelle Begriffe, mit denen wir alle Kulturen beschreiben und vergleichen können? Wir beschreiben sehr ausführlich eines der Modelle, die in diesem Kontext entwickelt wurden: die kulturellen Dimensionen des niederländischen Anthropologen und Sozialpsychologen Geert Hofstede. Und dann kümmern wir uns neben allerlei anekdotischen Anmerkungen über kulturelle Missverständnisse um die Frage, was all das mit dem Internet zu tun haben könnte. "Culturability" und "kulturelle Marker" sind in diesem Zusammenhang zwei interessante Stichworte. Aber wir beschäftigen uns auch mit der Frage, wie die neuen Möglichkeiten, die das Netz bietet, für interkulturelle Forschung genutzt zu werden... Zum Blog auf achwas.fm zum Episodenbild: Der französische Maler Paul Gaugin (1848-1903) war einer der berühmtesten Reisenden zwischen den Kulturen. Während seiner Aufenthalte auf Tahiti malte er Einheimische - meist weibliche Modelle - und kolorierte die Bilder so, wie er sich den Klang der Karibik vorstellte. Allerdings war schon damals nicht mehr viel dran, am Traum von der Südsee. Viele Einwohner/innen der Insel waren verarmt und arbeitslos - aber immerhin: sie waren christianisiert! Das Episodenbild wurde 1888 oder 1889 gemalt und hängt heute in der schottischen Nationalgalerie. Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Paul_Gauguin_134.jpg
02 Jan 2022Süchtig nach Sozialen Medien, Teil 3 - Dopamin!00:59:59

(S1/E27) Der dritte und - vorläufig - letzte Teil unserer Sucht-Trilogie behandelt einen grundlegenden Vorgang, der Lebewesen dabei hilft, zu überleben und zugleich für die Entwicklung von verhaltensbezogener Sucht verantwortlich ist: Belohnungslernen. Wir lernen, süchtig zu sein, und die hier beteiligten Lernvorgänge greifen tief in die Prägungen unseres Gehirns ein. Diese Vorgänge thematisieren wir in dieser Folge und berichten dabei über eine unglaublich raffinierte Studie, in der es Forschenden aus Berlin gelungen ist nachzuweisen, dass unser Belohnungszentrum auf Reize wie "Likes" tatsächlich heftig reagiert - und dies umso stärker, je höher die Nutzungsfrequenz sozialer Medien ist. 

Zum Blogbeitrag auf achwas.fm 

Unser Episodenbild stammt - einmal mehr - aus der französischen Kunst der Gründerzeit. Der französische Karikaturist und Illustrator Georges Moreau (genannt Moreau de Tours) hat diese "Morphinistinnen" 1886 gemalt. Und wer die Podcast-Folge hört, wird verstehen, dass diese unerhört erscheinende Analogie zwischen Morphium und sozialen Medien nicht ganz abwegig ist. 

Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/37/Les_Morphin%C3%A9es_-_Moreau_de_Tours.jpg

21 Nov 2021Sozialer Vergleich und supernormale Attrappen00:58:36

(S1/E21) Wir kümmern wir uns um eine weitere tragende Säule der Psychologie und ihre Bedeutung in sozialen Medien. Oder besser: wir kratzen an der Oberfläche des Themas. Es geht um „soziale Vergleichsprozesse“. Wir müssen eigentlich gar nicht erklären, was das ist, denn wir alle kennen das aus eigener Erfahrung. Man beobachtet ja permanent andere Menschen, setzt sich zu ihnen in Beziehung und vergleicht sich in vielerlei Hinsicht mit ihnen - ob man will oder nicht. Es mag sein, dass das automatisch geschieht, sodass es uns nicht wirklich bewußt wird, doch es geht nicht anders: viele unserer eigenen Eigenschaften oder Merkmale können wir nur sinnvoll bewerten, wenn wir geeignete Vergleichsmenschen zur Verfügung haben. Wir brauchen diese Vergleiche: möglichst viele, möglichst authentische, möglichst repräsentative. Und wo finden wir diese Leute? Eben. Schwierig wird die Situation, wenn wir bei diesen Vergleichen an inadäquate Vergleichsmenschen geraten - supernormale Attrappen. 

Der Blogartikel zur Folge: https://achwas.fm/folge-021-soziale-vergleiche-und-supernormale-attrappen/

Das Bild zur Episode zeigt das berühmte Portrait der Zwillinge Grace und Kate Hoar, und es ist veröffentlicht unter Creative Commons Lizenz 4.0. Die schönste digitale Version, die wir auch als Episodenbild verwenden, findet sich auf der Website des Fitzwilliams Museums in Cambridge
https://beta.fitz.ms/learning/look-think-do/twins


12 Dec 2021Bitte Zahlen! Statistik, Zocker, eierlegende Hunde*01:02:02
(S1/E24) Zahlen, Mathematik und Statistik machen als Werkzeuge der Wissenschaft die Welt berechenbar und objektiv. In ihrer über 500 jährigen Geschichte spielen Zocker, Gamer und ein schottischer Glücksforscher aus dem 18. Jhd. bedeutende Rollen. Wir müssen über Statistik reden - und was damit gemacht wird. Über Bedürfnisse, die mit Statistik erfüllt werden können, wie zum Beispiel, das Bedürfnis zu zählen und zu quantifizieren. Das Bedürfnis, die Bedeutung dieser Zahlen herauszufinden - ausser das sie einfach schmückend "da stehen" (wow - 35 Mio. Follower) - und das Bedürfnis, durch geeignete Verwendung Zahlen als Grundlagen von Entscheidungen zu verwenden, um z.B. Risiken einschätzen zu können. Zahlen dienen der Gerechtigkeit und der Demokratie: Zahlen können genutzt werden, um gegen Willkür und Autorität, gegen Trickser, Hütchenspieler und Betrüger mit Fakten aufwarten zu können. Das Wissen, Zahlen und Daten in diesem Sinne nutzen zu können, sollte wie Rechnen, Schreiben und Lesen selbstverständlich in Schulen unterrichtet werden. Diese "Data Literacy" (Datenkompetenz) umfasst auch die Neugierde an der Welt und Zusammenhängen, Freude an detektivischem Forschen und gesunden Menschenverstand. Die Homepage: www.achwas.fm Die Folgenseite: https://achwas.fm/exkurs-bitte-zahlen-statistik-zocker-und-ein-eierlegender-hund/ Die Quelle für das Folgenbild (Portrait des Luca Pacioli - Mathematiker, Statistiker, Zauberer) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pacioli.jpg *  Das Beispiel des “eierlegenden Hundes” stammt aus dem (fast) gleichnamigen Buch “Der Hund, der Eier legt” von Hans-Hermann Dubben und Hans-Peter Beck-Bornhold. Rowohlt 2011. Eine ausführliche und satirische Einführung in die Untiefen statistischen und logischen Denkens. 
23 Apr 2023Vom falsch Zeugnis Reden - Fake News I.00:59:47

(S02/E16) "Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht." (Mark Twain) Das ist wirklich ein wunderbares Zitat zur Einleitung unserer ersten Fake-News-Episode. Wunderbar nicht nur deshalb, weil es die Mechanismen in sozialen Medien wirklich absolut treffend beschreibt, obwohl es aus dem 19. Jahrhundert stammt. Es ist auch gar nicht von Mark Twain (oder auch von Winston Churchill), wie allenthalben behauptet, und gehört damit in die Kategorie falsche Zitate : )

Natürlich wissen wir alle, dass viele der Fälschungen und Lügen, die gerade dreimal um die Erde laufen, sehr viel weniger harmlos sind. Alle Bereiche des öffentlichen Lebens, Sport, Politik, Wissenschaft oder Wirtschaft leiden unter der Fake-News-Plage, und es scheint, dass die Plattformen, die diese Situation heraufbeschworen haben, erst innehalten werden, wenn es zu spät ist. Uns erinnert diese Situation an den Klimawandel, wo man ja ebenfalls schon lange ahnen könnte, dass etwas schiefgeht ...

zum Blog auf achwas.fm

Wenn man über Lügen recherchiert, kommt man um den ungekrönten König dieser Disziplin, den Baron von Münchhausen, nicht herum. Seine skurrilen Geschichten wären heute Content vom Feinsten - Klicks und Shares garantiert. Wir zeigen hier eine Gravur von August von Wille (1828-1887), auf der die legendärste aller Lügengeschichten, der Ritt auf der Kanonenkugel, zu sehen ist.

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:M%C3%BCnchhausen-AWil

31 Oct 2021Wie Prinzen aus Nigeria „false positive“ vermeiden00:51:51

(S1/E18) True Crime 1925: Victor Lustig verkauft den Eiffelturm und betrügt einen Schrotthändler. True Crime 2021: Nigerianische Prinzen bitten via Email arglose Bürger in einer finanziellen Angelegenheit um einen kleinen, aber durchaus lukrativen Gefallen. Und gestalten diese Mail so, dass möglichst viele Menschen erkennen, dass da was nicht mit rechten Dingen zugeht. Mit Logik, Statistik und Psychologie ausgestattet erzählen wir heute eine Geschichte über Betrüger, die auch ohne Web und App funktioniert. Und kommen solchen auf die Schliche, die sich nur auf den ersten Blick sehr einfältig anzustellen scheinen. Hier geht's zum Blogbeitrag mit allen Quellen auf  achwas.fm . Bildquelle: Unser Episodenbild zeigt eine Szene aus Das Märchen vom falschen Prinzen von Wilhelm Hauff (Original: Mährchen für Söhne und Töchter gebildeter Stände 1869): Der Schneidergeselle Labakan präsentiert sein teuer erspartes Gewand. Der Täuschungsversuch misslingt, zu offensichtlich zeigt sich Labakan nicht als Prinz.  Die Skizze wurde von dem französischen Zeichner Bertal(l) (Comics, Illustrationen, Karikaturen) für die Erstausgabe des „Mährchenbuchs“ ausgeführt. Bertal, auch manchmal Bertall geschrieben, der als Charles Constant Albert Nicolas, Vicomte d’Arnoux, Count of Limoges-Saint-Saëns geboren wurde, ist war zwar kein Prinz, aber immerhin von umfassendem Adel.

Zum Blog auf achwas.fm 

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bertall_-_Der_vornehme_Schneidergeselle_Labakan.jpg 

01 Oct 2021Sie werden erwartet! KI - Vorausschauende Polizeiarbeit.00:54:32

WIEDER AKTUELL:
(S1/E20) Der Roman "Minority Report" von Philip K. Dick spielt im Jahr 2054. Eine Spezialabteilung der Polizei in Washington ist in der Lage, Morde weit im Vorfeld vorauszusagen und die zukünftigen Mörder frühzeitig auszuschalten. Verurteilen ohne Tat? Ein Dilemma. Und: was ist, wenn die Hellseherinnen irren? 

Im Jahr 2020 erscheint ein Bericht über SKALA, das in Nordrhein-Westfalen eingesetzte Computerprogramm für "Predictive Policing". Ist das jetzt Minority Report in der Gegenwart? In dieser Folge von ...achwas?!® sehen wir uns die Situation von Predictive Policing in NRW im Jahr 2021 an und vergleichen dies mit Predictive Policing in den USA, in Chicago und Los Angeles.

Gute, langweilige Polizeiarbeit vs High Tech Big Data Based Policing? Seien Sie gespannt ...

Die Seite zur Folge 20 auf unserem Blog:
https://achwas.fm/folge-20-wir-wissen-was-du-tun-wirst-predictive-policing/

Quelle zum Beitagsbild  "Priestess of Delphi" von John Collier (1891)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Collier-priestess_of_Delphi.jpg


15 Oct 2021Social Media und Depression. 10.904 Jugendliche geben Auskunft.00:50:33

(S1/E16) Kennen Sie diese Nachrichten, dass Facebook depressiv macht? Ist das Fake, Meinung oder Tatsache? Die Antwort von ...achwas?!®:  Wozu gibt es Wissenschaft, die diese Meinung gründlich untersuchen kann. Die Studie mit dem Titel "Social Media Nutzung und jugendliche psychische Gesundheit" wertete dazu Informationen von 10.904 vierzehnjährigen Heranwachsenden aus. Sowohl die Menge von Daten wie auch die angewandten Untersuchungsmethoden bringen Licht ins Dunkle der Vermutungen. Die Ergebnisse sind - überraschend. Die Folgen für die Jugendlichen, besonders die Mädchen, erschütternd. Und: Es bleiben Fragen offen...

Viel Vergnügen mit einer weiteren Folge von ...achwas?!®  

Prof. Dr. Thomas Wirth und Hans-Werner Klein

Podcastseite: www.achwas.fm

Folgenseite: https://achwas.fm/folge-16-social-media-und-depression-10-904-jugendliche-geben-auskunft/

Folgenbild: Albrecht Dürer hat in seinem Bild „Melancholia“ von 1504, Körperhaltung und Mimik eines melancholischen Wesens, einem Genius / Engel, sehr detailliert festgehalten. Der Engel steht für Künstler, die sich im Zustand mit „dem Willen zum Schaffen, aber unfähig, etwas zu tun“ erleben.

Bildquelle wikimedia: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Melencolia_I_(Durero).jpg

02 Jul 2021Wir wissen nicht, was sie tun. Maschinelle Autokorrektur00:53:00

(S1/E04) Autokorrekturen in Smartphones können lustig, lästig und nützlich sein. Aber was passiert, wenn ein Industrie-Scanner Konstruktionszeichnungen, Steuererklärungen oder Dokumente eigenmächtig "korrigiert"? Und wie kommt es, das dieser Software Fehler auch Jahre nach der Entdeckung immer noch sein Unwesen in vielen Geräten treibt?

Mehr Informationen in den Shownotes zur Folge.

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Bildquelle: Joseph Racknitz, Public domain, via Wikimedia Commons
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Racknitz_-_The_Turk_3.jpg


06 Mar 2022Über Ghosting00:59:14

(S1/E32) Surfing, Trolling, Hosting, Scanning, Flaming, Voting... Wir widmen uns heute einem weiteren Exemplar aus der Klasse der substantivierten englischen Adjektive: Ghosting! Es stammt aus einem Lebensbereich, den man ebenfalls gerne anglizierend als "Dating" (!) bezeichnet - und wir waren vor den Recherechen zu dieser Folge über die Hintergründe dieser Tätigkeit nicht wirklich im Bilde. Aber es ist ein interessantes Thema: Wie trennen sich Menschen, die auf Dating-Apps mehr oder weniger verbindlich zueinander gefunden haben? Also für den Fall, dass das Match-Making nicht funktioniert hat? Ghosting ist eine Antwort auf diese Frage und es ist schnell, aprupt und einseitig. Wer ghostet, hat wenig Interesse daran, ein klärendes Gespräch zu führen, ja nicht einmal die Trennung auch nur zu verkünden. Statt dessen macht er oder sie sich unvermittelt unsichtbar, blockiert alle Kommunikation und verschwindet aus dem Leben der (nicht selten völlig schockierten und mitunter traumatisierten) Partner/innen. Wie das sein kann, wo doch eigentlich niemand etwas Böses will? Wir suchen nach Antworten.

Hier geht's zum Blogpost auf achwas.fm

Bei der Suche nach dem Episodenbild waren wir lange unterwegs. Es gibt zwar viele Bilder von Geistern, aber die passen dann nicht zum Thema Dating und Bilder von Verliebten passen nicht zum Trennungsthema. Schließlich haben wir uns für einen wahrhaftigen Klassiker entschieden. Das Bild ist von Jan Vermeer, gemalt, um 1656, und zeigt die niederländische Renaissance-Variante einer Dating-Plattform: Eine "Kupplerin".

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Johannes_Vermeer_-_The_Procuress_-_Google_Art_Project.jpg

02 Apr 2023Die unbekannte Geschichte des Silicon Valley.01:04:49

(S2/E15) Was wissen Sie über das Silicon Valley, die Wiege der digitalen Menschheit? Namen wie Facebook, Google, INTEL, Apple. Oder Surfen, Hippies, Drogen, ein mit Peace Zeichen bemalter VW Bus, San Francisco. The Californian Dream. Manchmal kommen Startups aus Garagen vor, in denen Basteleien zu Geschäftskonzepten entwickelt wurden. So schon 1939 gab es das, und viel mehr Garagen in den 70ern bis 90ern.

In dieser Folge von achwas.fm graben wir wieder tiefer, stellen die Frage ob all' diese Entwicklungen im Valley die Kinder von Zufall und California Dreaming waren. Und wie es dazu kam, dass eine ganz nette Gegend südlich von San Francisco vom Obstanbaugebiet (u.a. Äpfel) zum High-Tech Zentrum der westlichen Welt werden konnte. Und was macht eigentlich Friedrich Engels mit seinem Kommentar zum Goldrausch und dessen Folgen in dieser Episode? Glauben Sie uns, auch wir waren bei den Recherchen immer wieder überrascht.

Der Blog: achwas.fm

Der Blogbeitrag zur Folge:

https://achwas.fm/eureka-die-unglaubliche-geschichte-des-silicon-valley/ Das Episodenbild Wir haben nach einem Bild gesucht, das die Geschichte des Staates Kalifornien illustriert. Die lange Suche hatte Erfolg, das "Grand Seal of the State of California" bietet alles auf einen Blick. Der Ausruf "Eureka - wir haben es gefunden" ist das Motto des Staates Kalifornien. Die Figur im Vordergrund stellt Minerva, die Göttin der Weisheit dar - und im Bild links sieht man einen Goldgräber. Die Spitzhacke kennen wir bereits aus Staffel 1, Folge 39. Das Bild https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=40727515


03 Apr 2022Es grünt zu grün! Astroturfing und digitale Propaganda01:00:00

Dieser Beitrag nimmt an dem Wettbewerb Fast Forward Science 2022/23 in der Kategorie "AUDIO Spezial" teil. Wir meinen dazu: Please keep fingers crossed!

(S1/E34) Mitunter haben wir den Eindruck, von Buzzwords umzingelt zu sein. Brandaktuelle musst-Du-unbedingt-kennen-Begriffsbildungen, von denen dann morgen vielleicht niemand mehr spricht. "Web 2.0" war so eine Eintagsfliege, von "Knowledge-Management" spricht heute kaum jemand mehr und vielleicht wird es dem "Metaverse" irgendwann ähnlich gehen wie einst "Second Life" (= mausetot)? Aber "Astroturfing" ist so ein Begriff, der wirklich weiterhilft und er ist älter als das World-Wide-Web. Deshalb erklären wir ihn in unserer neuen Folge von achwas.fm. Hier verraten wir nur so viel, dass er etwas mit echtem Rasen und Kunstrasen zu tun hat und - natürlich - der Übertragung dieses Unterschieds in die Online-Kommunikation. Was man dem Begriff nicht anmerkt, es geht um knallharte Lobbyinteressen, Manipulation, Online-Propaganda und die Invasion der sozialen Netzwerke von Rechts.

Zum Blogbeitrag auf achwas.fm

Das Episodenbild ist von Vincent van Gogh, den wir hier sicherlich nicht vorstellen müssen. Wir freuen uns, dass wir endlich eine passendes Thema für eines seiner Bilder aufgenommen haben. Das Motiv ist... Gras! Es stammt aus dem Garten der Nervenheilanstalt im südfranzösischen Arles, in dem sich der Maler lange Zeit aufhielt. Und wer unsere Folge 34 aufmerksam hört, wird verstehen: echtes Gras. kein Astroturf!

Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Van_Gogh_-_Rasenst%C3%BCck_mit_Schmetterlingen.jpeg

28 Sep 2024Das virtuelle Restaurant. Leckeres aus "Ghost Kitchen"00:56:03

S2E41 Gehen Sie gerne auswärts essen? Bestellen Sie auch ab und an Essen im Internet? Vielleicht haben Sie schon mal bei einer Ghost Kitchen bestellt?

Was so geisterhaft an dieser Art der Küche ist? Nun ja, eigentlich gibt es sie gar nicht. Haben weder einen Gastraum noch "Kellner:innen", Service Personal, jemand der mit Ihnen das Menu bespricht oder fragt "Alles in Ordnung bei Euch?".

Sie produzieren gutes Essen, liefern überraschend wie frisch gekocht und nicht lange durch die Stadt geschaukelt.

Was Disruption in der Gastronomie bedeutet, das bringt diese Folge zu Gehör und diesmal lohnt sich ein Blick in den Blog umso mehr.

https://achwas.fm/das-virtuelle-restaurant-leckeres-aus-ghost-kitchen/

Das Folgenbild von 1620 stammt von dem Maler Piet Brueghel der Jüngere. Manchmal als Kopist seines Vaters (Piet Brueghel der Ältere) geschmäht zeigt er uns, wie ein Bild noch perfekter und ausdrucksstarker gestaltet werden kann, auch wenn der Vater genau dies auch im Original probiert hat.

Das Bild zeigt eine Bauernhochzeit, zu der mit Tragen das frische anderswo gekochte Essen zu den Feiernden geliefert wird. Die Brueghels haben das Motiv auch noch in andere Lokale wie auch nach draussen verlegt. Der Lieferdienst brachte das Essen auch dorthin.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pieter_Bruegel_d._J._-_Bauernhochzeit.jpg


06 Feb 2022Der Negativity Bias - eigenartig normal00:58:33

(S1/E30) Weil man sich in der Psychologie gerne gewählt ausdrückt, spricht man nicht einfach von "Denkfehlern", sondern von "kognitiven Verzerrungen". Natürlich gibt es davon gleich Dutzende, die im Verlauf der letzten Jahrzehnte Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen waren. Das Vokabular mutet an wie aus der rhetorischen Waffenkammer eines durchgeknallten Unternehmensberaters: "Representativeness-Bias,  Group Attribution Error, Mental Accounting, Backfire Effect, Zero Sum Bias, Bandwagon Effect..." Anscheinend haben wir so viele eingebaute Denkfehler, dass man sich wundern muss, wie es die Menschheit überhaupt so weit bringen konnte. Doch Gott sei Dank machen wir diese Denkfehler! So muss man sagen, denn ohne sie wären wir neulich beim Schuhe Binden vom Bus überfahren, vor dem Aufzug verhungert oder in der Badewanne ertrunken. Auch der "Negativity Bias", den wir in unserer neuen Folge von ...achwas!? behandeln, gehört zu diesen unsichtbaren Helfern. Und wir versuchen die Frage zu klären, ob und wie dieser Denkfehler im Web ausgelöst wird, was das möglicherweise für uns alle bedeuten könnte und wie Negativität und Glaubwürdigkeit zusammenhängen. Eine besondere Würdigung erfährt die Frage, ob wir selbst möglicherweise an einem Negativity Bias leiden und deshalb unserem Publikum seit Monaten die Laune mit negativen Geschichten verderben...

Hier geht's zum Blogpost auf achwas.fm

Das Episodenbild wurde von dem brasilianischen Maler Belmiro de Almeida 1897 gemalt. Es zeigt eine junge Frau, die definitiv eine schlechte Nachricht erhalten. hat.
Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Belmiro_de_Almeida_-_A_m%C3%A1_not%C3%ADcia.jpg


18 Feb 2024Festhalten und Loslassen - über Aufmerksamkeit00:59:59

(S02E34) Es gibt ja allerlei Interessantes und Unterhaltsames auf der Welt, von dem man erzählen kann, außerdem Buntes, Lustiges oder Erbauliches... Seien wir ehrlich: Das meiste ist eher flach. Und dann gibt es noch die fundamentalen Dinge, welche die Welt im Innersten zusammenhalten. Eines davon ist die magische Balance zwischen Stabilität und Veränderung, Festhalten und Loslassen, die für alle einigermaßen gesunden "lebenden Systeme" - vom Bakterium über beispielsweise eine Makrele oder ein Wolfsrudel bis zur multikulturellen Gesellschaft - absolut notwendig ist.

Nach der Einleitung müssen wir kurz Luft holen. Wovon reden wir da eigentlich? Nun, in unserer ersten Episode über Aufmerksamkeit geht es um zwei sich gegenseitig steuernde Systeme der Wahrnehmung und Verarbeitung von Information bzw. der Ausführung von Handlungen. Der Witz dabei: Man kann diesen Systemen jeweils eigene Aufmerksamkeitsprozesse zuordnen und genau die sind das eigentliche Thema dieser Folge von achwas.fm. Und wir versuchen damit dem Irrglauben vorzubeugen, Aufmerksamkeit sei so etwas wie Liegestütze. Nein, es geht diesmal um Fundamendales! Was hält UNS zusammen?

zum Blog auf achwas.fm

zum Episodenbild:

Wir konnten der Versuchung nicht widerstehen, ein generiertes Bild auszuwählen. Es handelt sich um das Ergebnis des Prompts "zeichne und beschreibe die sehbahn beginnend mit x und y zellen bis zum hippocampus"

Bildquelle: DALL-E (2024)



28 Aug 2023Cookies: Mostly harmless?01:11:51
S2/E23 Schon Hänsel und Gretel hatten ihre Probleme mit Keksen. Oder Brotstücken. Sie sollten ihnen den Weg aus dem Wald weisen, die Krümel wurden vor dem Einsatz als Wegweiser von den Vögeln aufgepickt. Vielleicht war dieses Märchen, gesammelt von den Gebrüdern Grimm, die Blaupause für ein stetiges Ärgernis im Web? Cookies. Harmlos? Spionagetools? Komfortabel? Und was gibt es Neues zu Cookies? Diese “Cookie” Geschichte hinter den Pixeln führt uns vielleicht in ein Tollhaus, zeigt uns aber auf jeden Fall deutlich den stetigen Kampf im Web zwischen unserer Bequemlichkeit und der notwendigen Aufmerksamkeit, um nicht als Teil eines gut gefütterten, profitablen Datensatzes bei einem Databroker in den USA zu landen. Blog achwas.fm Episode https://achwas.fm/neues-zu-cookies-mostly-harmless/ Episodenbild Kaum ein Märchen hat Begrifflichkeiten und Methoden im Web so stark geprägt wie die Geschichte von Hänsel u. Gretel. Bekannt ist der "Breadcrumb" in der Navigation auf einer Webseite. Die Krümel helfen uns bei der Orientierung. Wer das Märchen kennt weiß, dass Kieselsteine als permanente Markierungen besser geeignet sind zur "Navigation". Das Episodenbild zeigt uns Hänsel, in den Händen jeweils einen hellen Kieselstein. Voller Zuversicht schaut er uns an, beim ersten Versuch klappt es, den Weg zurück zu finden. Im Hintergrund sieht man Vater, Mutter und Gretel. Das Bild wurde Ende des 19.Jhds für einen Märchenband von Carl Offterdinger gezeichnet. Aus: Mein erstes Märchenbuch, Verlag Wilh. Effenberger, Stuttgart, Ende 19th https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Offterdinger_Hansel_und_Gretel_(1).jpg?uselang=de#/media/File:Offterdinger_Hansel_und_Gretel_(1).jpg Anmerkung: In der ersten Fassung der Beschreibung haben wir zuerst die Brotkrümel, und dann die Kieselsteine als Navi-Hilfen erwähnt. Richtig ist: Der erste Versuch, die Kinder auszusetzen misslang, weil Hänsel Kieselsteine mitführte. Diese wurden als Wegepunkte genutzt. Der zweite Versuch wäre fast geglückt: Hänsel hatte nur Brotkrumen mit zur Kennzeichnung des Weges. Die Kinder wären verhungert, wenn sie nicht auf ein Lebkuchenhaus (essbar) gestoßen wären. Insgesamt eine Geschichte voller Gewalt, systemisch seitens der Gesellschaft gegenüber der Familie, seitens der Eltern gegenüber Hänsel und Gretel, der Hexe gegenüber den Kindern und der Kinder gegenüber der Hexe.

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